DE202008000661U1

DE202008000661U1 - Variable Massenfallen-Station für Insekten

Info

Publication number: DE202008000661U1
Application number: DE200820000661
Authority: DE
Original assignee: Banse Guenter
Current assignee: Banse Guenter
Priority date: 2008-01-17
Filing date: 2008-01-17
Publication date: 2008-04-30
Anticipated expiration: 2018-01-18

Abstract

Variable Massenfallen-Station für Insekten, bestehend aus wenigstens einer Falle für Insekten, aus Faltenkörpern die jeweils mit einem Lockstoff und mit einer klebenden Fangeinrichtung ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Fallen (1) einen Körper bilden, welcher mit wenigstens einer Abkragung (2) ausgerüstet ist, mittels welcher die Falle (1) an einer Fixiervorrichtung (3) anbringbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine variable Massenfallen-Station für Insekten.
Im Bereich der Insekten- Abwehr und Überwachung werden verschiedene Fallen eingesetzt, um Insekten einzufangen.
Die DE 195 31 981 A1 offenbart z.B. eine einzelne Einrichtung zum Einfangen von fliegenden Schadinsekten. Die dort genannte Falle besteht im wesentlichen aus einem oder mehreren, mit einem Lockstoff benetzten Schlauchhohlkörper mit Einfluglöchern und notwendigen Aufspann- und Verbindungselementen, welche an Objekten, bevorzugt Ästen an Bäumen aufgehängt werden.
Für zahlreiche Insektenschädlinge insbesondere im Obst- und Weinbau hat sich seit vielen Jahren der Einsatz von Deltafallen (Dreiecksfallen) zur Bestandsüberwachung dieser Tiere bewährt. Hierbei werden z.B. mit einem artspezifischen weiblichen Sexuallockstoff (Pheromon) die Männchen der Insekten in die Falle gelockt und geraten dort auf eine Klebefläche. Die Individuen können nun gezählt werden. Über einen definierten Zeitraum praktiziert, lässt sich somit ihre Bestandsentwicklung verfolgen, um beispielsweise Bekämpfungsmaßnahmen festzulegen.
Ein anderer Einsatz von Deltafallen ist die sogenannte Verwirrtechnik, wobei auf der Fläche der zu schützenden Kultur etliche mit dem betreffenden Pheromon bestückte Fallen ausgebracht werden. Durch die über das gesamte Areal aufgebaute Duftwolke des Sexuallockstoffs sind die meisten Männchen des Schadinsekts nicht mehr in der Lage, ein Weibchen zur Begattung zu finden.
Sofern man Deltafallen rein zum Wegfang von Schadinsekten einsetzt, werden diese Dreiecksgebilde z.B. innerhalb der Baumkrone verteilt oder an Zweigen aufgehängt. Je nach Größe des Baumes können 1–5 Fallen oder mehr zum Einsatz kommen. Insbesondere bei Bäumen, deren Astwerk nicht sehr weit nach unten reicht, entsteht für das Auf- und Abhängen bzw. die Zwischenkontrolle der Fallen und für das Auswechseln der vollen Klebeflächen, meist unter Verwendung einer großen Leiter oder sogar eines Hubwagens, ein enormer Arbeits- und Zeitaufwand.
Wünschenswert wäre eine Falle bzw. eine einfache Möglichkeit der Anbringung von Fallen, die es erlaubt, diese schnell anzubringen und zu kontrollieren und eine verbesserte Anbringung an verschiedenen Anbringungsorten erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfasst.
Erfindungsgemäß sind variable Massenfallen-Stationen für Insekten, bestehend aus wenigstens einer Falle für Insekten, aus Fallenkörpern die jeweils mit einem Lockstoff und mit einer klebenden Fangeinrichtung ausgerüstet sind, wobei die einzelnen Fallen einen Körper bilden, welcher mit wenigstens einer Abkragung ausgerüstet ist, mittels welcher die Falle an einer Fixiervorrichtung anbringbar ist.
Die einzelnen Fallen können vorzugsweise an einer Fixiereinrichtung angebracht werden, welche nach einer bevorzugten Ausführung als ein Band, eine Schelle, ein Bund, ein Riemen, eine Schnur, ein Draht oder ähnliches, ausgestaltet ist, in welche die Abkragungen der Falle eingreifen können.
Die erfindungsgemäße Ausführung der variablen Massenfallen-Station erlaubt ein schnelles Anbringen der einzelnen Komponenten und eine rationelle Kontrolle der Faltenkörper. Die Station wird um den Baumstamm angebracht und ist insoweit unabhängig vom Astwerk, kann also ggf. auch in sehr niedriger Höhe installiert werden. Hierbei wird das beschriebene Fixierelement, wie z.B. ein Bandsystem aus zwei parallelen Bändern um den Baum gespannt und dabei der für die Falle notwendige Zwischenraum gelassen. Die Falle kann dann schnell und bequem zwischen den beiden Bändern eingehängt und wieder herausgenommen werden.
Die Grundkonstruktion der Einzelfallen ist bevorzugt eine Deltafalle, vorzugsweise mit Seitenflügeln bzw. Seitenlappen ausgestattet, wobei alternativ oder dem Einsatz entsprechend, auch andere Geometrie-Ausführungen, wie Kugeln oder Halbkugeln, offene oder teiloffene Zylinder oder beliebige andere zur Anwendung kommen können.
Die Einzelfallen können zu einer Massenfallen-Station kombiniert werden, bei welcher mehrere Einzelfallen an einer Fixiereinrichtung, z.B. einem Draht oder einer Schnur, vorzugsweise aus Kunststoff- oder Naturstoffband (1–10 cm breit), vorzugsweise leicht dehnbare und gut an rissige Rinde anpassbarer Kunststoffmanschetten angebracht werden, welche parallel um Stamm angeordnet sind.
Die Einzelfallen der Fangstation sind ober- und unterseits mit den, den Baumstamm umspannenden Fixiervorrichtungen zu befestigen, indem die beiden Seitenflügel bzw. Seitenlappen jeder Falle unter diese gesteckt werden. Die Station kann je nach Bedarf und Vorhaben mit einer unterschiedlichen Anzahl von Einzelfallen bestückt werden. Bevorzugter Weise werden gleiche Einzelfallen mit identischen Lockstoffen zum Einsatz kommen, wobei die Durchmischung der Fallen mit Fallen unterschiedlicher Geometrie-Ausführungen und Fallen mit verschiedenen Lockstoffen grundsätzlich möglich ist.
Die Massenfallen-Station kann für die Ermittlung absoluter Häufigkeiten von Schadinsekten im Rahmen eines Monitorings oder für Bekämpfungszwecke, vorzugsweise hinsichtlich Organismen im Obst- und Weinbau sowie im öffentlichen und privaten Grün eingesetzt werden.
Lückenlos nebeneinander montiert ist das „Band" der Fallen in der Lage, am Baumstamm hochkletternde, nicht flugfähige, Schädlinge abzufangen, da diese unweigerlich auf die Klebeflächen gelangen. Damit ist durch diese Konzeption der Fangstation ein ansonsten üblicher Leimring entbehrlich.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung einer Massenfallen-Station;
2 eine perspektivische Darstellung einer Einelfalle.
In 1 ist gezeigt, wie eine erfindungsgemäße Massenfallen Station an einem Objekt, hier gezeigt an einem Baumstamm 4, angebracht werden kann. Um den Baumstamm 4 werden zunächst in einem entsprechenden Abstand, abhängig von der Länge der Einzelfallen 1, Fixierbänder 3 angebracht. Die Einzelfallen 1 werden dann zwischen diesen beiden, um den Baumstamm 4 befestigten Haltebändern 3 eingeklemmt, wobei das Band 3 über Abkragungen 2 der Einzelfallen 1 geführt wird, bzw. die Abkragungen 2 unter das Band 3 eingeführt werden.
Die so am Baumstamm 4 befestigten Einzelfallen 1 sind leicht auszuwechseln oder zur Zählung von Insekten abnehmbar und wieder anbringbar.
In 2 ist eine Einzelfalle 1 gezeigt, in welcher die Abkrangungen 2, der hier als Boden der Falle ausgeführt ist, gut zu erkennen ist.
Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen und Anwendungsfälle beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist, abgewichen wird.

Claims

Variable Massenfallen-Station für Insekten, bestehend aus wenigstens einer Falle für Insekten, aus Faltenkörpern die jeweils mit einem Lockstoff und mit einer klebenden Fangeinrichtung ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Fallen (1) einen Körper bilden, welcher mit wenigstens einer Abkragung (2) ausgerüstet ist, mittels welcher die Falle (1) an einer Fixiervorrichtung (3) anbringbar ist.
Variable Massenfallen-Station nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (3) als ein, um ein Objekt (4) an welchem die Massenfallen-Station befestigt ist, laufendes Band, Schelle, Bund, Riemen, Schnur, Draht oder ähnliches Fixierelement ausgeführt ist, mit welchem die Abkragungen (2) der Einzelfallen (1) in Eingriff bringbar sind.
Variable Massenfallen-Station nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundform der Einzelfalle (1) als Dreieck-Haube ausgeführt ist.
Variable Massenfallen-Station nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundform der Einzelfalle (1) als Halbkugel ausgeführt ist.
Variable Massenfallen-Station nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundform der Einzelfalle (1) als teilweise offener rund- oder vierkant Zylinder ausgeführt ist.