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Die
Erfindung betrifft ein Bauarbeitsgerät mit einem Grundträger,
einem Mast, der schwenkbar am Grundträger angeordnet ist,
einem ersten Hydraulikzylinder und einem zweiten Hydraulikzylinder
zum Aufrichten des Mastes, welche in einem Verbindungsabschnitt
gelenkig miteinander verbunden sind, wobei der erste Hydraulikzylinder
am Grundträger und der zweite Hydraulikzylinder am Mast
angelenkt ist, und einer Koppelschwinge, welche auf einer Seite
am Mast und auf einer anderen Seite an dem Verbindungsabschnitt
angelenkt ist.
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Ein
gattungsgemäßes Bauarbeitsgerät ist aus
der
US 4,708,581 bekannt.
Gemäß dieser Druckschrift wird eine gattungsgemäße
Doppelzylinderanordnung zum Aufrichten und Umlegen eines Transferarmes
eingesetzt, welcher einen mastartigen Abschnitt aufweist. Der eigentliche
Bohrmast wird mittels eines Teleskopzylinders aufgerichtet.
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Ein
weiteres Bauarbeitsgerät mit einem Mast, an dessen Halter
zwei Hydraulikzylinder hintereinander angeordnet sind, ist aus der
JP 05-202686 A bekannt.
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Die
JP 2002-285775 A offenbart
ein Bauarbeitsgerät, dessen Mast teleskopierbar ausgeführt
ist und mittels eines Hydraulikzylinders um eine horizontale Schwenkachse
schwenkbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Bauarbeitsgerät
so weiterzubilden, dass eine besonders hohe Zuverlässigkeit
und Wirtschaftlichkeit erreicht wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bauarbeitsgerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Bauarbeitsgerät ist dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich des Verbindungsabschnittes ein Abstandshalter
angeordnet ist, durch welchen der Verbindungsabschnitt lösbar am
Mast abgestützt ist.
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Nach
der Erfindung sind zum Aufstellen des Mastes zwei in Reihe gekoppelte
Aufstellzylinder vorgesehen, die über eine am Mast angelenkte
Koppelschwinge miteinander verbunden sind. Bei einer solchen Anordnung
ist der erste Hydraulikzylinder im Eckbereich eines Dreiecks angelenkt,
welches von dem zweiten Hydraulikzylinder, der Koppelschwinge und
einem zwischen dem zweiten Hydraulikzylinder und der Koppelschwinge
verlaufenden Mastabschnitt gebildet wird.
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Die
Erfindung hat erkannt, dass bei einer derartigen Zylinderanordnung
insbesondere zu Beginn des Aufrichtvorganges unter Umständen
relativ hohe Kräfte aufgebracht werden müssen.
Dies kann seinen Grund darin haben, dass zu Beginn des Aufrichtvorganges
die Hydraulikzylinder, insbesondere der zweite Hydraulikzylinder,
vergleichsweise flach zur Mastlängsachse verlaufen. Der
von den Zylindern aufgebrachte Kraftvektor verläuft somit
flach zur Mastlängsachse und dementsprechend klein ist
die Kraftkomponente, welche quer zur Mastlängsachse und
somit in Aufstellrichtung wirkt.
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Ein
Grundgedanke der Erfindung liegt in einem Abstandshalter, mit dem
sich der Verbindungsabschnitt zwischen dem zweiten Hydraulikzylinder und
der Koppelschwinge in der Anfangsphase des Aufrichtvorganges am
Mast abstützten kann. Dieser Abstandshalter erlaubt eine
zusätzliche Krafteinleitung vom Verbindungsabschnitt in
den Mast und kann somit den zweiten Hydraulikzylinder, aber auch die
Koppelschwinge entlasten. Insbesondere kann der Abstandshalter steil
zur Längsachse des Mastes, bevorzugt unter einem Winkel
von zumindest annähernd 90° zur Längsachse
des Mastes angeordnet werden, so dass der über den Abstandshalter übertragene
Kraftvektor zumindest annähernd in Aufstellrichtung weisen
kann. Da somit keine unnötigen Kraftkomponenten senkrecht
zur Aufstellrichtung aufgebracht werden müssen, sind die
aufzubringenden Kräfte vergleichsweise klein und die Hydraulikzylinder
werden entlastet. Insbesondere können die Hydraulikzylinder
somit bei gleichem Mastgewicht für kleinere Betriebskräfte
ausgelegt werden, so dass die Anschaffungskosten reduziert sind.
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Nach
der Erfindung ist der Verbindungsabschnitt lösbar am Mast
abgestützt. Der über den Abstandshalter gegebene
Kontakt zwischen Verbindungsabschnitt und Mast kann somit gelöst
werden, wenn, insbesondere in einem späten Stadium des Aufrichtvorganges,
keine Krafteinleitung über den Abstandshalter in den Mast
mehr erforderlich ist. Im einfachsten Fall liegt der Abstandshalter
für eine lösbare Verbindung am Mast oder am Verbindungsabschnitt
auf, das heißt der Mast beziehungsweise der Verbindungsabschnitt
bildet einen Anschlag für den Abstandshalter, welcher eine
weitere Bewegung des Abstandshalters zum Mast beziehungsweise Verbindungsabschnitt
hin begrenzt, ein Ablösen des Abstandshalters durch eine
Bewegung vom Mast beziehungsweise Verbindungsabschnitt hinweg jedoch
erlaubt. Gemäß dieser Ausführungsform
wird der Abstandshalter vom Mast beziehungsweise Verbindungsabschnitt
lediglich auf Druck, nicht jedoch auf Zug gehalten. Für
eine komplexere Kraftübertragung kann grundsätzlich
auch eine Arretiervorrichtung vorgesehen sein, mit welcher der Abstandshalter
lösbar sowohl auf Druck als auch auf Zug am Mast beziehungsweise
Verbindungsabschnitt gehalten wird.
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Bei
dem Grundträger kann es sich beispielsweise um ein Trägerfahrzeug
handeln, oder um einen Aufbau, welcher lösbar an einem
Trägerfahrzeug befestigbar ist. Bevorzugt weist der Grundträger
einen zumindest annähernd horizontal verlaufenden Rahmen
auf. Am Grundträger kann auch eine Seilwinde zum Verfahren
eines Bohrschlittens längs des Mastes vorgesehen sein.
Zweckmäßigerweise ist der Mast am Grundträger
um eine horizontal verlaufende Achse schwenkbar angeordnet. Insbesondere
kann der Mast aus einer zumindest annähernd horizontal verlaufenden
Transportposition in eine zumindest annähernd vertikal
verlaufende Betriebsposition schwenkbar sein. Erfindungsgemäß ist
der erste Hydraulikzylinder an seinem dem Verbindungsabschnitt abgewandten
Ende am Grundträger angelenkt, und der zweite Hydraulikzylinder
an seinem dem Verbindungsabschnitt abgewandten Ende am Mast angelenkt.
Besonders bevorzugt ist es, dass der erste Hydraulikzylinder an
seinem Zylindergehäuse am Grundträger angelenkt
ist und/oder dass der zweite Hydraulikzylinder an seiner Kolbenstange
am Mast angelenkt ist. Hierdurch können die aufzubringenden Kräfte
weiter reduziert werden.
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Grundsätzlich
kann vorgesehen sein, dass der Abstandshalter am Mast angeordnet
ist. Besonders bevorzugt ist es jedoch, dass der Abstandshalter
am Verbindungsabschnitt befestigt, insbesondere gelenkig befestigt
ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist
der Abstandshalter bezüglich dem Mast lösbar vorgesehen
und bewegt sich mit dem Verbindungsabschnitt mit, wenn sich dieser
beim Aufstellen des Mastes vom Mast weg bewegt. Diese Ausführungsform
kann in konstruktiv besonders einfacher Weise realisiert werden.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung liegt
darin, dass der Abstandshalter drehfest mit der Koppelschwinge verbunden
ist. Hierdurch kann in konstruktiv besonders einfacher und wirtschaftlicher
Weise sichergestellt werden, dass der Abstandshalter beim Einfahren
des zweiten Hydraulikzylinders automatisch seine korrekte Position zur
Anlage am Mast einnimmt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass
der Abstandshalter relativ zum ersten Hydraulikzylinder und zum
zweiten Hydraulikzylinder schwenkbar ist.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der Abstandshalter drehfest mit dem zweiten
Hydraulikzylinder verbunden ist, wobei der Abstandshalter dann relativ
zur Koppelschwinge schwenkbar sein kann.
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Der
Abstandshalter kann beispielsweise am zweiten Hydraulikzylinder
angeordnet sein. Hinsichtlich des konstruktiven Aufwandes ist es
besonders bevorzugt, dass der Abstandshalter an der Koppelschwinge
angeordnet ist.
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Der
konstruktive Aufwand kann weiter dadurch verringert werden, dass
der Abstandshalter endseitig an der Koppelschwinge angeordnet ist.
In diesem Fall bilden die Koppelschwinge und der Abstandshalter
zweckmäßigerweise zusammen eine L-Form, wobei
der Winkel, welcher vom Abstandshalter und der Koppelschwinge eingeschlossen
wird, vorzugsweise kleiner als 90° ist.
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Hinsichtlich
des Herstellungsaufwandes ist es weiterhin bevorzugt, dass der Abstandshalter
integral mit der Koppelschwinge ausgebildet ist. Gemäß dieser
Ausführungsform sind der Abstandshalter und die Koppelschwinge
miteinander fest verbunden und bestehen aus demselben Material.
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Der
konstruktive Aufwand kann weiter dadurch verringert werden, dass
der Abstandshalter stirnseitig eine Auflagefläche zur Auflage
am Mast aufweist. Beispielsweise kann der Abstandshalter zylindrisch
oder quaderförmig ausgebildet sein.
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Zweckmäßigerweise
ist der Abstandshalter kürzer als die Koppelschwinge ausgebildet.
Grundsätzlich kann am Mast ein korrespondierender zweiter
Abstandshalter vorgesehen sein, an welchem der erfindungsgemäße
Abstandshalter zur Auflage kommt.
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Im
Hinblick auf die Kraftaufnahme ist es überdies vorteilhaft,
dass die beiden Hydraulikzylinder und die Koppelschwinge im Verbindungsabschnitt
koaxial aneinander angelenkt sind. Gemäß dieser
Ausführungsform ist eine gemeinsame Schwenkachse für
die beiden Hydraulikzylinder und die Koppelschwinge vorgesehen, über
welche die Zylinder und die Schwinge miteinander verbunden sind.
Zweckmäßigerweise ist im Verbindungsabschnitt
die Kolbenstange des ersten Hydraulikzylinders mit dem Zylindergehäuse
des zweiten Hydraulikzylinders verbunden.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass
der Abstandshalter zumindest annähernd rechtwinklig zu
einer Längsachse des Mastes verläuft, wenn der
Verbindungsabschnitt durch den Abstandshalter am Mast abgestützt
ist. Gemäß dieser Ausführungsform können über
den Abstandshalter in besonders effizienter Weise quer zur Längsachse
des Mastes, also in Aufstellrichtung weisende Kräfte in
den Mast eingeleitet werden. Die rechtwinklige Anordnung des Abstandshalters
ist insbesondere zu den Zeitpunkten vorteilhaft, zu denen der Verbindungsabschnitt
durch den Abstandshalter am Mast abgestützt wird, zu denen
also der Verbindungsabschnitt über den Abstandshalter am
Mast anliegt. Zu den Zeitpunkten, zu denen der Abstandshalter keine
Stützaufgaben wahrnimmt und zu denen der Abstandshalter
vom Mast beabstandet ist, kann auch eine andere Winkelposition des
Abstandshalters vorgesehen sein.
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Der
konstruktive Aufwand kann weiter dadurch verringert werden, dass
der Mast einen ersten Vorsprung aufweist, an welchem die Koppelschwinge angelenkt
ist, und dass der Mast einen zweiten Vorsprung aufweist, an welchem
der zweite Hydraulikzylinder angelenkt ist. Zweckmäßigerweise
ist zwischen den Vorsprüngen eine Anlagefläche
für den Abstandshalter vorgesehen. Die Anlenkpunkte für den
zweiten Hydraulikzylinder und die Koppelschwinge am Mast weisen
bevorzugt etwa denselben Abstand von der Mastlängsachse
auf. Die Anlagefläche ist vorzugsweise gegenüber
diesen Anlenkpunkten und/oder den Vorsprüngen zur Mastlängsachse
hin versetzt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, dass der zweite Hydraulikzylinder und die Koppelschwinge
auf einer dem ersten Hydraulikzylinder zu gewandten Mastrückseite am
Mast angelenkt sind. Dies ist im Hinblick auf die Krafteinleitung
in den Mast und aus geometrischen Gründen besonders vorteilhaft.
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Weiterhin
ist es nach der Erfindung besonders bevorzugt, dass, insbesondere
auf einer dem ersten Hydraulikzylinder abgewandten Mastvorderseite,
ein längs des Mastes verschiebbarer Bohrschlitten angeordnet
ist. An diesem Bohrschlitten ist zweckmäßigerweise
ein Bohrantrieb zum Betätigen eines Bohrgestänges
vorgesehen, bei dem es sich insbesondere um einen Drehantrieb handeln
kann.
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Ferner
ist es besonders zweckmäßig, dass der erste Hydraulikzylinder
einen größeren Hub aufweist als der zweite Hydraulikzylinder.
Hierdurch können besonders kompakte Abmessungen realisiert werden.
Zweckmäßigerweise ist der erste Hydraulikzylinder
länger als der zweite Hydraulikzylinder.
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Insbesondere
im Hinblick auf die Geräteabmessungen ist es weiterhin
vorteilhaft, dass der Abstandshalter kürzer ausgebildet
ist als die Koppelschwinge.
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Zum
Aufstellen des Mastes eines erfindungsgemäßen
Bauarbeitsgerätes kann ein Verfahren vorgesehen werden,
bei dem zunächst der erste Hydraulikzylinder, insbesondere
vollständig, ausgefahren wird, wobei sich die Koppelschwinge über
den Abstandshalter am Mast abstützt, und anschließend der
zweite Hydraulikzylinder ausgefahren wird, wobei sich der Abstandshalter
vom Mast weg bewegt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich
die Koppelschwinge beim Ausfahren des zweiten Zylinders verdreht
und, vorzugsweise mitsamt dem Abstandshalter, vom Mast weg bewegt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, die schematisch in den beiliegenden
Figuren dargestellt sind. In den Figuren zeigen:
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1 bis 6 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bauarbeitsgerätes in verschiedenen Stadien beim Aufrichten
des Mastes in Seitenansicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bauarbeitsgerätes ist in verschiedenen Stadien beim Aufrichten
des Mastes in den 1 bis 6 gezeigt. 1 zeigt
den Mast dabei in einer annähernd horizontalen Transportstellung,
die 5 und 6 in einer vertikalen Betriebsstellung.
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Wie
beispielsweise 1 zeigt, weist das Bauarbeitsgerät
einen Grundträger 10 auf, der als im Wesentlichen
horizontal verlaufender Rahmen ausgebildet ist, und der zu Transportzwecken
auf ein nicht dargestelltes Fahrzeug aufschiebbar ist. Der Grundträger 10 weist
insgesamt vier ausfahrbare Stützen 15 auf, über
welche der Grundträger 10 auf dem Boden 99 aufsteht.
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Über
ein Schwenkgelenk 18 mit horizontaler Schwenkachse ist
am Grundträger 10 ein Mast 20 zwischen
der in 1 dargestellten Transportposition und der in den 5 und 6 dargestellten
vertikalen Betriebsposition schwenkbar angelenkt. An einer Mastvorderseite 61 des
Mastes 20 ist am Mast 20 ein Bohrschlitten 29 längs
des Mastes 20 verschiebbar gelagert. Der Bohrschlitten 29 kann
der beispielsweise einen Drehantrieb oder einen drehschlagenden
Antrieb für ein in den Figuren nicht dargestelltes Bohrgestänge
aufweisen. Zum Längsverschieben des Bohrschlittens 29 längs
des Mastes 20 ist am Grundträger 10 eine
Seilwinde 11 angeordnet.
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Zum
Aufrichten des Mastes 20 aus der in 1 dargestellten
Transportstellung in die in den 5 und 6 dargestellte
Betriebsstellung sind zwei Hydraulikzylinder 1 und 2 vorgesehen,
die in Serie angeordnet sind. Der erste Hydraulikzylinder 1 ist auf
seiner einen Seite am Grundkörper 10 und auf seiner
gegenüberliegenden anderen Seite in einem Verbindungsabschnitt 5 am
zweiten Hydraulikzylinder 2 angelenkt. Der zweite Hydraulikzylinder 2 wiederum
ist auf seiner dem ersten Hydraulikzylinder 1 und dem Verbindungsabschnitt 5 abgewandten
Seite am Mast 20 angelenkt. Die Anlenkung des ersten Hydraulikzylinders 1 am
Grundkörper 10 erfolgt über das Zylindergehäuse
des ersten Hydraulikzylinders 1, wohingegen die Anlenkung
des zweiten Hydraulikzylinders 2 am Mast 20 über
die Kolbenstange des zweiten Hydraulikzylinders 2 erfolgt,
das heißt der Verbindungsabschnitt 5 verbindet
die Kolbenstange des ersten Hydraulikzylinders 1 mit dem
Zylindergehäuse des zweiten Hydraulikzylinders 2.
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Damit
der Verbindungsabschnitt 5 zwischen den beiden Hydraulikzylindern 1 und 2 beim
Aufrichten des Mastes 20 nicht ausknickt, ist eine stabförmige
Koppelschwinge 8 vorgesehen, welche an ihrem einen Ende
am Mast 20 und an ihrem anderen Ende im Verbindungsabschnitt 5 an
den beiden Hydraulikzylindern 1 und 2 angelenkt
ist. Die beiden Hydraulikzylinder 1 und 2 und
die Koppelschwinge 8 sind dabei im Verbindungsabschnitt 5 um
eine gemeinsame Schwenkachse 6 schwenkbar miteinander verbunden.
Die Schwenkachse des Schwenkgelenks 18, die gemeinsame
Schwenkachse 6, die Schwenkachse der Anlenkung des ersten
Hydraulikzylinders 1 am Grundkörper 10,
die Schwenkachse der Anlenkung des zweiten Hydraulikzylinders 2 am
Mast 20 sowie die Schwenkachse der Anlenkung der Koppelschwinge 8 am
Mast 20 verlaufen parallel zueinander.
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Auf
einer der Mastvorderseite 61 abgewandten Mastrückseite 62,
welche dem ersten Hydraulikzylinder 1 zugewandt ist und
welche in der in 1 dargestellten Transportposition
auch dem Grundträger 10 zugewandt ist, sind am
Mast 20 zwei Vorsprünge 21 und 22 vorgesehen.
Am ersten Vorsprung 21 ist die Koppelschwinge 8 angelenkt
und am zweiten Vorsprung 22 der zweite Hydraulikzylinder 2.
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Wie
insbesondere 1 zeigt, verläuft der zweite
Hydraulikzylinder 2 in der Transportstellung des Mastes 20 sehr
flach bezüglich der Längsachse 100 des
Mastes 20. Die vom zweiten Hydraulikzylinder 2 auf
den Mast 20 ausgeübten Kräfte wirken
somit vorwiegend parallel zur Längsachse 100 und
nur zu einem geringen Teil senkrecht zur Längsachse 100 in
Aufstellrichtung 101. Insbesondere um auch in diesem Falle
eine besonders wirksame Kraftübertragung vom ersten Hydraulikzylinder 1 auf
den Mast 20 in Aufstellrichtung 101 gewährleisten
zu können, ist ein Abstandshalter 4 vorgesehen,
welcher vom Verbindungsabschnitt 5 vorsteht, und welcher
in der in 1 dargestellten Transportstellung
an einer stirnseitigen Auflagefläche 41 längsseitig
am Mast 20 anliegt. Der Abstandshalter 4 ist auf
seiner mastabgewandten Seite im Verbindungsabschnitt 5 über
die Schwenkachse 6 mit den beiden Hydraulikzylindern 1 und 2 verbunden
und kann somit die vom ersten Hydraulikzylinder 1 ausgeübten
Kräfte an den Mast 20 weitergeben.
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Der
Abstandshalter 4 ist endseitig an der Koppelschwinge 8 angeordnet,
das heißt der Abstandshalter 4 dreht sich bei
Drehung der Koppelschwinge 8 relativ zum Mast 20 mit
der Koppelschwinge 8 mit, wie beispielsweise in 4 gezeigt ist.
Wie 1 zeigt, verläuft der Abstandshalter 4 in der
Transportstellung des Mastes 20 etwa senkrecht zur Längsachse 100 des
Mastes 20 und kann somit in Aufstellrichtung 101 wirkende
Kräfte besonders gut übertragen.
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Der
Abstandshalter 4 liegt in der Transportstellung des Mastes 20 mit
seiner Auflagefläche 41 an einer Anlagefläche 24 an,
die am Mast 20 zwischen den beiden Vorsprüngen 21 und 22 und
somit zwischen dem Anlenkpunkt für den zweiten Hydraulikzylinder 2 und
dem Anlenkpunkt für die Koppelschwinge 8 ausgebildet
ist. Die Anlagefläche 24 ist auf der Mastrückseite 62 des
Mastes 20 vorgesehen.
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Die
Kinematik beim Aufstellen des Mastes 20 aus der Transportposition
in die Betriebsposition ist in den 1 bis 5 dargestellt.
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Wie 1 zeigt,
befinden sich die beiden Hydraulikzylinder 1 und 2 in
der Transportposition des Mastes 20 in einer zumindest
annähernd fluchtenden Anordnung und der Verbindungsabschnitt 5 wird über
den Abstandshalter 4 am Mast 20 abgestützt.
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Zum
Aufrichten des Mastes 20 wird zunächst der erste
Hydraulikzylinder 1 betätigt und ausgefahren.
Die dabei wirkenden Kräfte werden zumindest teilweise über
den Abstandshalter 4 an den Mast 20 übertragen
und der Mast 20 somit in Aufstellrichtung 101 hochgeschwenkt.
Der zweite Hydraulikzylinder 2 bleibt zunächst
eingefahren und der Abstandshalter 4 bleibt somit am Mast 20 liegen.
Dieses Stadium, bei dem die beiden Hydraulikzylinder 1 und 2 aus
der fluchtenden Anordnung gelangen, ist in 2 dargestellt.
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Der
erste Hydraulikzylinder 1 wird weiter ausgefahren, bis
dieser seine maximale Betriebsposition erreicht hat. Dieser Zustand
ist in 3 dargestellt.
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Ist
der maximale Hub des ersten Hydraulikzylinders 1 erreicht,
wird der zweite Hydraulikzylinder 2 zum weiteren Aufrichten
des Mastes 20 ausgefahren, wie in 4 dargestellt.
Durch Betätigung des zweiten Hydraulikzylinders 2 ändern
sich die relativen Abmessungen des Dreiecks, welches durch den zweiten
Hydraulikzylinder 2, die Koppelschwinge 8 und
den Mastabschnitt zwischen Hydraulikzylinder 2 und Koppelschwinge 8 gebildet
wird. Insbesondere wird der mastferne Eckpunkt des Dreiecks, der
mit dem Verbindungsabschnitt 5 zusammenfällt,
vom Mast 20 hinweg gefahren. Hierbei wird die Koppelschwinge 8 relativ
zum Mast 20 verschwenkt. Hierbei wiederum löst
sich der Abstandshalter 4, der am mastabgewandten Ende
der Koppelschwinge 8 drehfest mit der Koppelschwinge 8 verbunden
ist, von der Anlagefläche 24 des Mastes 20 ab
und steht somit fortan für eine Kraftübertragung
nicht mehr zur Verfügung.
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Der
zweite Hydraulikzylinder 2 wird weiter ausgefahren, wobei
der Abstandshalter 4 vom Mast 20 beabstandet bleibt.
Schließlich erreicht auch der zweite Hydraulikzylinder 2 seinen
maximalen Hub. In dieser Position, die in 5 dargestellt
ist, hat der Mast 20 seine vertikale Betriebsstellung erreicht.
In dieser Betriebsstellung befinden sich auch die beiden Hydraulikzylinder 1 und 2 wieder
in einer zumindest annähernd fluchtenden Anordnung.
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Wie
insbesondere 1 und 5 zeigt, weist
der Grundträger 10 eine Mastverlängerung 17 auf,
auf welcher der Mast 20 in der vertikalen Betriebsposition
aufsteht, und welche den Hub des Bohrschlittens 29 verlängert.
An dieser Mastverlängerung 17 ist das Schwenkgelenk 18 angeordnet.
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Wie 6 zeigt,
ist der Mast 20 zweiteilig teleskopierbar mit einem ersten,
unteren Mastabschnitt 27 und einem zweiten, oberen Mastabschnitt 28 ausgebildet,
wobei der zweite Mastabschnitt 28 in den ersten Mastabschnitt 27 einfahrbar
ist. Zum Verschieben der beiden Mastabschnitte 27 und 28 relativ zueinander
ist ein Hydraulikzylinder 51 vorgesehen, der innerhalb
der beiden Mastabschnitte 27 und 28 verläuft.
Zweckmäßigerweise ist der Mast 20 so
ausgebildet, dass der Bohrschlitten 29 längs der
beiden Mastabschnitte 27 und 28 verschiebbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4708581 [0002]
- - JP 05-202686 A [0003]
- - JP 2002-285775 A [0004]