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DE202007014710U1 - Gewinnungseinrichtung für die Mineraliengewinnung und Aufnahmeeinrichtung für ein Sensorsystem hierfür - Google Patents

Gewinnungseinrichtung für die Mineraliengewinnung und Aufnahmeeinrichtung für ein Sensorsystem hierfür Download PDF

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DE202007014710U1
DE202007014710U1 DE202007014710U DE202007014710U DE202007014710U1 DE 202007014710 U1 DE202007014710 U1 DE 202007014710U1 DE 202007014710 U DE202007014710 U DE 202007014710U DE 202007014710 U DE202007014710 U DE 202007014710U DE 202007014710 U1 DE202007014710 U1 DE 202007014710U1
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Abstract

Gewinnungseinrichtung für die Mineraliengewinnung, mit einem entlang einer Fördereinrichtung verfahrbaren Maschinenrahmen (11), der für jede Fahrtrichtung an seiner im Betriebseinsatz einer Abbaufront zugewandt liegenden Frontseite (13) Lösewerkzeuge (14, 15) für die hereinzugewinnenden Mineralien aufweist, und mit einem am Maschinenrahmen (11) angeordneten Sensorsystem zur Mineralien-Nebengestein-Erkennung, gekennzeichnet durch einen an der Frontseite (13) des Maschinenrahmens (11) vorkragend befestigten Aufnahmekasten (20) für die Sensoreinrichtung, wobei vorzugsweise im Aufnahmekasten (20) ein Georadar als Sensorsystem angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gewinnungseinrichtung für die Mineraliengewinnung, mit einem entlang einer Fördereinrichtung verfahrbaren Maschinenrahmen, der für jede Fahrtrichtung an seiner im Betriebseinsatz einer Abbaufront zugewandt liegenden Frontseite Lösewerkzeuge für die hereinzugewinnenden Mineralien aufweist, und mit einem am Maschinenrahmen angeordneten Sensorsystem zur Mineralien-Nebengestein-Erkennung. Die Erfindung betrifft ferner auch eine Aufnahmeinrichtung für ein Sensorsystem zur Mineralien/Nebengestein-Erkennung bei der Mineraliengewinnung mit einer entlang einer Fördereinrichtung verfahrbaren Gewinnungseinrichtung.
  • Im untertägigen Bergbau ist es seit langem bekannt, die Abbauleistung einer Gewinnungseinrichtung für die Mineraliengewinnung dadurch zu verbessern, dass mittels geeigneter Sensorsysteme die Grenzschicht zwischen Liegendgestein und dem hereinzugewinnenden Mineral z. B. Kohle abgetastet wird, um mit den Lösewerkzeugen der Gewinnungseinrichtung insbesondere am Liegenden möglichst ausschließlich Mineralien abzubauen. Die bekannten Sensorsysteme bestehen fast ausschließlich aus optischen Sensorsystemen, die mittels geeigneter Druckelemente (Federn) gegen das Liegende angedrückt werden, um das optisch unterschiedliche Reflektionsvermögen von Kohle einerseits und Liegendgestein andererseits abzutasten. Nur beispielhaft wird auf die DE 199 25 949 A1 verwiesen, in der ein optisches Sensorsystem als komplexes Austauschteil vertikal bewegbar in einem Aufnahmekasten angeordnet ist, der mittels Schubbolzen in einer Ausnehmung an der Frontseite des Maschinenrahmens eines Kohlenhobels befestigt ist und nach unten zum Liegenden freiliegt. Beim gattungsgemäßen Kohlenhobel ist über der Sensoreinrichtung ein Firstmeißel angeordnet, mit welchem die Abbauhöhe der Gewinnungseinrichtung verändert werden kann. Das bekannte optische Sensorsystem kann konstruktionsbedingt ausschließlich im Bereich des Liegenden die Grenzschicht abtasten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gewinnungseinrichtung zuschaffen, die mit einem verbesserten Sensorsystem versehen bzw. verwendet werden kann.
  • Diese sowie weitere Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Frontseite des Maschinenrahmens ein Aufnahmekasten für das Sensorsystem vorkragend befestigt ist, wobei vorzugsweise im Aufnahmekasten ein Georadar als Sensorsystem angeordnet ist. Durch die vorkragende Befestigung des Aufnahmekastens ist es nicht nur möglich, andere Sensorsysteme wie insbesondere ein Georadar verwenden zu können, sondern es wird zugleich die Voraussetzung geschaffen, dass die gesamte Abbaufront und nicht nur die Grenzschicht zwischen dem Liegenden und den abzubauenden Mineralien abgetastet werden kann. Die vorkragende Befestigung ermöglicht eine direkte, im Wesentlichen optimale "Sicht" auf die Abbaufront, wobei mit dem Sensorsystem die Abbaufront im gesamten Bereich front- bzw. abbauseitig vor einer Maschinenfahrbahn am Förderer bis vor das Kappenende der Kappe eines Ausbauschildes abgetastet werden kann.
  • Bei der bevorzugten Ausgestaltung sind das Georadar und/oder der Aufnahmekasten mittig zwischen den Lösewerkzeugen angeordnet. Über die Anzahl und Abstrahlwinkel der Sensoren kann hierbei bestimmt werden, über welchen Bereich der Abbaufront eine Abtastung der Grenzschicht zwischen Mineralien und Nebengestein erfolgen soll, während sämtliche Sensoren geschützt im Aufnahmeraum des Aufnahmekastens anordbar sind. Ein Georadar eignet sich grundsätzlich sowohl für die Verwendung an schälend arbeitenden Gewinnungseinrichtungen als auch für die Verwendung an schneidend arbeitenden Gewinnungseinrichtungen. Ein Hauptanwendungsbereich der vorliegenden Erfindung betrifft allerdings Gewinnungseinrichtungen, bei denen die Lösewerkzeuge aus Schneidwalzen bestehen, also insbesondere Walzenlader für die Kohlegewinnung.
  • Für zahlreiche Anwendungszwecke kann ausreichend sein, den Aufnahmekasten in einer festen Position an der Frontseite des Maschinenrahmens zu montieren. Bei höhenverstellbaren Lösewerkzeugen, insbesondere bei höhenverstellbaren Lösewerkzeugen an der jeweils vorlaufenden Frontseite der Gewinnungseinrichtung kann jedoch vorteilhaft sein, wenn der Aufnahmekasten höhenverstellbar ist oder in unterschiedlichen Höhenlagen am Maschinenrahmen befestigbar ist.
  • Bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung ist der Aufnahmekasten mehrteilig ausgeführt und weist einen das Georadar aufnehmenden Hauptkasten mit Fensteröffnungen nach unten und/oder nach oben auf, wobei zu beiden Seiten des Hauptkastens Abweiserelemente angeordnet sind. Der Aufnahmekasten kann dann als geschlossener Aufnahmekasten ausgeführt werden, aus dem nur noch die Signal- und Versorgungsleitungen für das Sensorsystem vorzugsweise rückseitig herausgeführt werden müssen, während die beiden Abweiserelemente dem Schutz des Hauptkastens dienen und Bruchgestein oder Haufwerk am Hauptkasten vorbeileiten.
  • Die vorgenannte Aufgabe wird bei einer Aufnahmeeinrichtung für ein Sensorsystem dadurch gelöst, dass die Aufnahmeeinrichtung aus einem mehrteilig ausgeführten Aufnahmekasten für ein Georadar besteht und vorkragend an einer Frontseite eines Maschinenrahmens der Gewinnungseinrichtung lösbar befestigbar ist. Der Aufnahmekasten weist hierbei vorzugsweise einen das Georadar aufnehmenden Hauptkasten mit Fensteröffnungen nach unten und/oder nach oben sowie zu beiden Seiten des Aufnahmekastens anordbare Abweiserelemente auf.
  • Zweckmäßigerweise sind die Fensteröffnungen in einer Dachwand und/oder einer Bodenwand des Hauptkastens ausgebildet, die jeweils schräg zu einer Rückwand des Hauptkastens verlaufen, um mit den Sensoren des Georadars, die im Hauptkasten angeordnet werden, die Abbaufront im Bereich des Liegenden und gegebenenfalls auch im Bereich des Hangenden abtasten zu können. Die Fenster sind vorzugsweise mittels austauschbarer Sichtplatten, insbesondere Kunststoffplatten, für das Georadar verschlossen, damit einerseits die elektromagnetischen Wellen der Sensoren des Georadars die Abbaufront abtasten kön nen und gleichzeitig die ausgestrahlten Wellen mittels der Sensoren möglichst ungehindert empfangen werden können. Bei übermäßigem Verschleiß der Sichtplatten können diese dann gegen neue Sichtplatten ausgetauscht werden.
  • Bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung ist der Hauptkasten langgestreckt ausgebildet und/oder mittels trapezförmiger Seitenwände und einer rechteckförmigen Stirnplatte verschlossen. Durch die Trapezform des Aufnahmekastens wird ein vergleichsweise geringer Widerstand gegenüber Haufwerk oder dgl. erreicht, wobei zugleich auch im Bereich des Hauptkastens eine Ableitfunktion aufrechterhalten wird. Vorteilhafterweise bestehen die Abweiserelemente aus einer Rückplatte, mehreren Versteifungsrippen und einer trapezförmigen Anschlusswand, die miteinander zu einer stabilen Schweißkonstruktion verschweißt sind. Die obere und die untere Versteifungsrippe der Abweiserelemente verlaufen vorzugsweise schräg zur Rückplatte und insbesondere fluchtend mit der Bodenwand und der Dachwand am Hauptkasten. Sollte bei hereinzugewinnenden Mineralien die Ableitfunktion nicht vollständig mit entsprechend einfach aufgebauten Abweiserelementen erreicht werden können, kann jedes Abweiserelement zusätzlich mit einer geeigneten Schneidleiste besetzt sein, um gegebenenfalls in Fahrtrichtung hinter den Lösewerkzeugen stehengebliebenes Material mit der in Fahrtrichtung vorlaufenden Schneidleiste wegzuschneiden. Jedes Abweiserelement kann als zusätzlichen Verschleißschutz auch mit einer Schleißplatte besetzt sein oder eine Randschichtverhärtung aufweisen.
  • Weiter vorzugsweise kann die Rückwand über die Dachwand und Bodenwand bzw. die Rückplatte über die obere und die untere Versteifungsplatte nach oben und unten mit einer Schraublochleiste hinausragen, um auf relativ einfache Weise den Maschinenkasten vorkragend am Maschinenrahmen befestigen zu können. Die Löcher der Schraublochleiste werden im Montagezustand des Aufnahmekastens an der Gewinnungseinrichtung vorzugsweise von Spannschrauben durchgriffen, die gegebenenfalls zusammen mit Passstiften zur Aufnahme der Längs- und Querkräfte dienen und zugleich Sollbruchstellen zwischen Maschinenrahmen einerseits und Aufnahmekasten andererseits bilden.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Gewinnungseinrichtung mit erfindungsgemäßer Aufnahmeeinrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines schematisch in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 schematisch einen Walzenlader als erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung im Betriebseinsatz;
  • 2 schematisch eine Ansicht auf die Frontseite des Walzenladers aus 1;
  • 3 eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen Aufnahmekastens für ein Georadar;
  • 4 in einem Vertikalschnitt den Aufnahmekasten aus 3 in Montagelage am Maschinenrahmen; und
  • 5 den Aufnahmekastens aus 3 in Explosionsdarstellung.
  • In 1 ist in einem Systemschaubild ein untertägiger Streb 1 für die Kohlegewinnung dargestellt. Der Streb 1 wird mittels eines hydraulischen Ausbauschildes 2 zwischen dem sogenannten Liegenden 3 und dem Hangenden 4 offengehalten. Unterhalb einer Schildkappe 5 des Ausbauschildes 2 ist ein Förderer wie beispielsweise ein Kettenkratzerförderer 6 angeordnet, mit welchem das mittels des Walzenladers 10 als Gewinnungseinrichtung hereingewonnene Mineral wie insbesondere Kohle aus dem Streb abtransportiert wird. Der Walzenlader 10 weist einen Maschinenrahmen 11 auf, dessen Rückseite 12 dem Schildausbau 2, d. h. der Versatzseite zugewandt liegt und dessen Frontseite 13 der Abbaufront 7 zugewandt liegt. Als Lösewerkzeuge weist der Walzenlader 10, wie auch 2 zeigt, zwei Schneidwalzenräder 14, 15 auf, die jeweils mittels eines Trag- oder Schwenkarmes 16 bzw. 17 am Maschinenrahmen 11 abgestützt sind. Der Maschinenrahmen 11 stützt sich mittels mehrerer Führungseinrichtungen wie z. B. den vorderen Führungsschuhen 18 am Förderer 6 ab und zugleich greift wenigstens ein Antriebszahnrad 19 nahe der Rückseite des Maschinenrahmens 11 in eine am Förderer 6 angebaute Vorschubeinrichtung wie z. B. Zahnstangen 8 ein, wie dies an sich dem Fachmann im untertägigen Bergbau bekannt ist. Durch die Verschwenkbarkeit der beiden Schneidwalzenräder 14, 15 über die Schwenkarme 16, 17 kann sichergestellt werden, dass jeweils das in Fahrtrichtung F vorlaufende Schneidwalzenrad 15 die Abbaufront am Hangenden und das nachlaufende Walzenrad 15 das Hangende am Übergang zum Liegenden 3 freischneidet. Die Schwenkpositionen der beiden Schneidwalzenräder 14, 15 sind derart eingestellt, dass die gesamte Höhe des Maschinenrahmens 11 überdeckt wird.
  • Um eine optimale Erkennung der mit Bezugzeichen 9 in 1 angedeuteten Grenzschicht im Bereich des Liegenden, gegebenenfalls aber auch der Grenzschicht im Bereich des Hangenden mit einem geeigneten Sensorsystem zu ermöglichen, ist an der Frontseite 13 des Maschinenrahmens 11 des Walzenladers 10 ein Aufnahmekasten 20 zur Aufnahme eines im Einzelnen nicht dargestellten Georadars als Sensorsystem derart vorkragend befestigt, dass zumindest die ungeschnittene Grenzschicht 9 am Übergang der Abbaufront 7 zum Liegenden 3 mittels abgestrahlter elektromagnetischer Wellen A des Georadars im Aufnahmekasten 20 abgetastet werden kann. Zur Nebengesteinerkennung wird das Brechungs- und Beugungsverhalten an der Grenzschicht 9 über die unterschiedliche Absorption bzw. Reflektion R von Mineralien und Nebengestein ausgewertet. Ein Empfangsmodul des Sensorsystems kann die reflektierten Signale R empfangen, um hieraus Informationen über die Grenzschicht sowie die Geologie des Liegenden 3 zu erfassen. Eine Abtastung der Grenzschicht am Hangenden könnte mittels weiterer Sensoren erfolgen. Die vorkragende Befestigung des Aufnahmekastens 20 mit ungehinderter "Sicht" auf die Abbaufront 7 sorgt dafür, dass die vom Sensorsystem im Aufnahmekasten 20 ausgestrahlten elektromagnetischen Wellen ausschließlich auf abzutragendes Mineraliengestein bzw. Nebengestein auftreffen, ohne aufgrund irgendwelcher Bauteile des Walzenladers behindert zu werden.
  • Die 3 bis 5, auf die nun Bezug genommen wird, zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen entsprechenden erfindungsgemäßen Aufnahmekasten 20 zur Aufnahme eines Georadar. Der in den 3 bis 5 insgesamt mit Bezugszeichen 20 bezeichnete Aufnahmekasten für das nicht dargestellte Georadar als Sensorsystem ist dreiteilig ausgeführt und weist einen langgestreckten, mittleren Hauptkasten 21 auf, zu dessen beiden Seiten zueinander identisch ausgebildete Abweiserelemente 30 angeordnet sind. Der Hauptkasten 21, in welchem das bzw. die Sensoren für das Georadar einschließlich Antennen, Stromzuführungen und Signalführungen etc. angeordnet werden, besteht aus einer kräftigen Rückwand 22, einer Bodenwand 23 sowie einer Dachwand 24, die jeweils schräg zur Rückwand 22 verlaufen, zwei seitlichen trapezförmigen Seitenwänden 25 sowie einer Stirnwand 26, die miteinander zu einem im Wesentlichen geschlossenen Gehäuse verschweißt sind. Der Aufnahmekasten 21 ist mehr als doppelt so lang wie breit und insbesondere die Stirnwand 26 besteht aus einer rechteckigen, leistenförmigen Platte. Sowohl die Bodenwand 23 als auch die Dachwand 24 des Hauptkastens 21 laufen schräg aufeinander zu und verjüngen hierdurch die lichte Breite des Aufnahmekastens 21 mit zunehmenden Abstand von der Rückwand 22. Die Bodenwand 23 weist zentral eine rechteckförmige, relativ kleine Fensteröffnung 27 auf. Die Dachwand 24 ist aufgrund einer relativ großen, rechteckförmigen Aussparung 28 bis auf einen schmalen Rahmensteg fast vollständig ausgespart, um gegebenenfalls bei montiertem Gehäusekasten 21 durch die große Aussparung 28 hindurch Reparaturarbeiten oder Austauscharbeiten an den im Aufnahmeraum 21A des Aufnahmekastens 21 angeordneten Sensoren des Georadars vornehmen zu können. Die relativ große Aussparung 28 wird mittels einer Schließplatte 50 aus Metall verschlossen, die selbst wiederum mit einer relativ kleinen Fensteröffnung 29 versehen ist, deren Abmessungen exakt den Abmessungen der Fensteröffnung 27 in der Bodenwand 23 entsprechen. Die Fensteröffnung 27 in der schräg ausgerichteten Bodenwand 23 ermöglicht mittels der Sensoren des Georadars eine freie "Sicht" auf die Abbaufront im Bereich des Liegenden und die Fensteröffnung 29 in der schräg verlaufenden Dachwand 24 des Hauptkastens 21 ermöglicht eine freie Sicht auf die Grenzschicht am Hangenden. Beide Fensteröffnungen 27, 29 sind zur hermetischen Abriegelung des Aufnahmeraums des Aufnahmekastens mittels geeigneter Schutzplatten 40, insbesondere Kunststoffplatten verschlossen, die bei übermäßigem Verschleiß gegen andere Kunststoffplatten ausgetauscht werden können und beispielsweise an Stufen 27A, 29A innerhalb der Fensteröffnung 27, 29 angeschraubt oder auf andere Weise fixiert werden können. Die Rückplatte 22 des Hauptkastens 21 ragt jeweils mit einer Schraublochleiste 22A sowohl über die Bodenwand 23 als auch die Dachwand 24 nach oben bzw. nach unten hinaus und beide Lochleisten 22A sind mit einer geeigneten Anzahl von Schraublöchern 41 versehen, um hier mit insgesamt 10 Befestigungs- oder Spannschrauben 42 den Hauptkasten 21 am Maschinenrahmen 11 festschrauben zu können, wie dies beispielhaft in 4 gezeigt ist. Zur zusätzlichen Verankerung können Spannstifte an der Rückseite der Rückwand 22 angeordnet sein und/oder die Rückwand weist auf oder bildet Anschlagleisten, die mit Vorsprüngen oder Vertiefungen in der Frontseite des Walzenladers formschlüssig zusammenwirken, um sämtliche im Arbeitseinsatz in den Hauptkasten 21 eingeleiteten Kräfte sicher aufnehmen zu können. Die Kabelzuführung für die Sensoren im Aufnahmeraum 21A des Hauptkastens 21 sowie für weitere hydraulische Leitungen oder Signalleitungen od. dgl. erfolgt über eine Ausnehmung 22B in der Rückwand 22 des Hauptkastens 21, wobei sich vorzugsweise die Ausnehmung 22B über annährend die gesamte Grundfläche des das Georadar aufnehmenden Hauptkastens erstreckt.
  • Um den Hauptkasten 21 mit dem Georadar als Sensorsystem vor Beschädigung und Abreißen trotz seiner exponierten, vorkragenden Befestigung an der Frontseite des Maschinenrahmens zu schützen, sind für beide Fahrtrichtungen Abweiserelemente 30 seitlich des Hauptkastens 21 montiert. Beide Abweiserelemente 30 bestehen aus einer kräftigen Rückplatte 31, hier insgesamt vier Versteifungsrippen, nämlich einer oberen Versteifungsrippe 32, einer unteren Versteifungsrippe 33 sowie zwei mittleren, senkrecht zur Rückplatte stehenden Versteifungsrippe 34, die im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind und mit einer Querseite an einer senkrecht zur Rückplatte 31 angeschweißten, trapezförmigen Anschlusswand 35 angeschweißt sind. Die obere und die untere Versteifungsrippe 32, 33 verlaufen schräg zur Rückplatte 31 mit derselben Abwinklung wie die Bodenwand 23 bzw. Dachwand 24 beim Hauptkasten 21, so dass sie in Montagelage, wie in 3 gezeigt, fluchtend zu diesen liegen. Die Abweiserelemente 30 vergrößern sich keilförmig vom freien Ende zur Anschlusswand 35, die im Montagezustand an der Seitenwand 25 des Hauptkastens 21 anliegt und mit dieser über Klemmschrauben 43 verschraubt ist. Auch die Rückplatte 31 ragt mit einer Schraublochleiste 31A jeweils über die obere Versteifungsrippe 32 nach oben bzw. die untere Versteifungsrippe 33 nach unten hinaus, um auch die beiden Abweiserelemente 30 mittels einer geeigneten Anzahl von Spannschrauben 42, hier insgesamt sechs Spannschrauben 42, am Maschinenrahmen befestigen zu können. Auch bei den beiden Abweiserelementen 30 können Spannstifte oder dgl. vorgesehen sein, um sämtliche Kräfte längs und quer zur Fahrtrichtung sicher aufnehmen zu können. Vorteilhaft ist allerdings, wenn sowohl die Spannschrauben 42 als auch die gegebenenfalls vorhandenen Spannstifte Sollbruchstellen bilden, ein Abfallen des gesamten Aufnahmekastens 20 einschließlich der Abweiserelemente 30 gewährleisten, falls eine Blockade zwischen Aufnahmekasten und Gesteinsbrocken auftritt, um stärkere Beschädigungen am Walzenlader oder der Führungseinrichtung für den Walzenlader zu vermeiden. Im Schadensfalle bräuchte dann nur ein neuer Aufnahmekasten 20 montiert zu werden.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Abweiserelemente und der Hauptkasten in einer festgelegten Position am Maschinenrahmen befestigt. Durch Vorsehen mehrerer übereinanderliegender Lochleisten am Maschinenrahmen könnte bei ansonsten identischem Aufbau auch ein Abbau bei niedrigeren Mächtigkeiten erreicht werden. Eine Höhenverstellbarkeit des Aufnahmekastens könnte jedoch auch durch Verankerung des Aufnahmekastens an einer Grundplatte und unterschiedlicher Positionierung der Grundplatte an der Frontseite eines Walzenladers erreicht werden. Das Ausführungsbeispiel in 1 zeigt eine Abtastung der Abbaufront am Liegenden mittels Georadar. Alternativ könnte nur das Hangende oder sowohl das Hangende als auch das Liegende mittels Georadar abgetastet werden. Das Georadar ist vorzugsweise innerhalb eines druckfesten, eigensicheren Gehäuses aufgenommen und mit diesem in den Hauptkasten eingesetzt. Der Hauptkasten könnte an der Frontseite der Gewinnungsmaschine auch angeschweißt oder auf andere Weise befestigt sein. Anstelle eines Hauptkastens für ein- oder mehrere Georadare könnten auch mehrere Hauptkästen an der Frontseite befestigt sein, wobei dann vorzugsweise die Abweiserelemente seitlich sämtlicher Hauptkästen angeordnet sind. Solche und weitere Modifikationen sollen in den Schutzbereich der anhängenden Schutzansprüche fallen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19925949 A1 [0002]

Claims (17)

  1. Gewinnungseinrichtung für die Mineraliengewinnung, mit einem entlang einer Fördereinrichtung verfahrbaren Maschinenrahmen (11), der für jede Fahrtrichtung an seiner im Betriebseinsatz einer Abbaufront zugewandt liegenden Frontseite (13) Lösewerkzeuge (14, 15) für die hereinzugewinnenden Mineralien aufweist, und mit einem am Maschinenrahmen (11) angeordneten Sensorsystem zur Mineralien-Nebengestein-Erkennung, gekennzeichnet durch einen an der Frontseite (13) des Maschinenrahmens (11) vorkragend befestigten Aufnahmekasten (20) für die Sensoreinrichtung, wobei vorzugsweise im Aufnahmekasten (20) ein Georadar als Sensorsystem angeordnet ist.
  2. Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Georadar und/oder der Aufnahmekasten (20) mittig zwischen den Lösewerkzeugen (14, 15) angeordnet sind.
  3. Gewinnungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösewerkzeuge aus Schneidwalzen (14, 15) bestehen.
  4. Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekasten höhenverstellbar oder in unterschiedlichen Höhenlagen am Maschinenrahmen befestigbar ist.
  5. Gewinnungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekasten (20) mehrteilig ausgeführt ist und einen das Georadar aufnehmenden Hauptkasten (21) mit Fensteröffnungen (27, 29) nach unten und/oder nach oben aufweist, zu dessen beiden Seiten Abweiserelemente (30) angeordnet sind.
  6. Aufnahmeeinrichtung für ein Sensorsystem zur Mineralien-Nebengesteinerkennung bei der Mineraliengewinnung mit einer entlang einer Fördereinrichtung verfahrbaren Gewinnungseinrich tung, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung aus einem mehrteilig ausgeführten Aufnahmekasten (20) für ein Georadar besteht und vorkragend an einer Frontseite eines Maschinenrahmens der Gewinnungseinrichtung lösbar befestigbar ist.
  7. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekasten (20) einen das Georadar aufnehmenden Hauptkasten (21) mit Fensteröffnungen (27, 29) nach unten und/oder nach oben sowie zu beiden Seiten des Hauptkastens (21) anordbare Abweiserelemente (30) aufweist.
  8. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensteröffnungen (27, 29) in einer Bodenwand (23) und/oder einer Dachwand (24) des Hauptkastens ausgebildet sind, die schräg zu einer Rückwand (22) des Hauptkastens (21) verlaufen.
  9. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachwand (24) mittels einer Aussparung (28) bis auf einen Rahmensteg verjüngt ist, an dem eine die Fensteröffnung (29) aufweisende Schließplatte (50) befestigt ist.
  10. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fenster (27, 29) mittels austauschbarer Sichtplatten (40) für das Georadar verschlossen sind.
  11. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkasten (21) mittels trapezförmiger Seitenwände (25) und einer rechteckförmigen Stirnplatte (26) verschlossen ist.
  12. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiserelemente (30) austauschbar am Maschinenrahmen (11) und am Hauptkasten (21) befestigt sind.
  13. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweiserelemente (30) aus einer Rückplatte (31), mehreren Versteifungsrippen (32, 33, 34) und einer trapezförmigen Abschlusswand (25) bestehen, die miteinander verschweißt sind.
  14. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und die untere Versteifungsrippe (32, 33) schräg zur Rückplatte (31) verlaufen.
  15. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (22) über die Dach- und Bodenwand (24, 23) und die Rückplatte (31) über die obere und untere Versteifungsplatte (32, 33) nach oben bzw. nach unten mit einer Schraublochleiste (22A; 31A) hinausragt.
  16. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (41) der Schraublochleiste (22A; 31A) im Montagezustand von Spannschrauben (42) durchgriffen sind, die gegebenenfalls zusammen mit Passstiften zur Aufnahme der Längs- und Querkräfte dienen und zugleich Sollbruchstellen zwischen Maschinenrahmen (11) und Aufnahmekasten (20) bilden.
  17. Gewinnungseinrichtung oder Aufnahmeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Abweiserelement mit einer Schneidleiste und/oder einer Schleißplatte besetzt ist oder eine Randschichtverhärtung aufweist.
DE202007014710U 2007-10-18 2007-10-18 Gewinnungseinrichtung für die Mineraliengewinnung und Aufnahmeeinrichtung für ein Sensorsystem hierfür Expired - Lifetime DE202007014710U1 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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