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DE202006002160U1 - Robotertaugliche Bearbeitungseinrichtung - Google Patents

Robotertaugliche Bearbeitungseinrichtung Download PDF

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DE202006002160U1
DE202006002160U1 DE202006002160U DE202006002160U DE202006002160U1 DE 202006002160 U1 DE202006002160 U1 DE 202006002160U1 DE 202006002160 U DE202006002160 U DE 202006002160U DE 202006002160 U DE202006002160 U DE 202006002160U DE 202006002160 U1 DE202006002160 U1 DE 202006002160U1
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machining device
contraction
force
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machining
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KUKA Systems GmbH
Original Assignee
KUKA Schweissanlagen GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K26/00Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
    • B23K26/08Devices involving relative movement between laser beam and workpiece
    • B23K26/0869Devices involving movement of the laser head in at least one axial direction
    • B23K26/0876Devices involving movement of the laser head in at least one axial direction in at least two axial directions
    • B23K26/0884Devices involving movement of the laser head in at least one axial direction in at least two axial directions in at least in three axial directions, e.g. manipulators, robots
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K26/00Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
    • B23K26/02Positioning or observing the workpiece, e.g. with respect to the point of impact; Aligning, aiming or focusing the laser beam
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Robotics (AREA)
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Abstract

Robotertaugliche Bearbeitungseinrichtung (1), insbesondere Schweißeinrichtung, mit einem Bearbeitungskopf (7) und einer Andrückvorrichtung (11) mit mindestens einem Andrückelement (12) und mit einer Zustellvorrichtung (15), die einen Stellantrieb (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (18) mindestens ein fluidisches Kontraktionselement (19, 20) mit einseitiger Kraftwirkung aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine robotertaugliche Bearbeitungseinrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Eine solche Bearbeitungseinrichtung ist z.B. in Form einer Laserschweißeinrichtung aus der WO 97/37808 A, der DE 201 03 411 U1 und der DE 201 11 394 U1 bekannt. Die Laserschweißeinrichtung besteht in diesen Fällen jeweils aus einem Laserschweißkopf und einer Andrückvorrichtung mit ein oder mehreren Andrückelementen, z.B. einer Andrückrolle oder einem Andrückfinger und einer Zustellvorrichtung, die einen Stellantrieb aufweist. Über die Zustellvorrichtung und den Stellantrieb wird das Andrückelement gegen das zu bearbeitende Werkstück gedrückt, wobei unabhängig von der Roboterbewegung eventuelle Toleranzen in den Werkstücken durch die Andrückvorrichtung ausgeglichen und der Druckkontakt mit der eingestellten Andrückkraft aufrecht erhalten wird. Beim Andrücken und bei evtl. Nachsetzbewegungen wird auch der Laserschweißkopf mitgeführt. Bei den vorbekannten Bearbeitungseinrichtungen besteht der Stellantrieb aus einem Pneumatikzylinder mit einer zum Andrücken und Nachsetzen ausfahrbaren Kolbenstange.
  • Derartige Pneumatikzylinder besitzen eine Krafthysterese, d.h. die wirkende Andruckkraft ist abhängig von der Bewegungsrichtung des Zylinders. Hierbei können Kraftdifferenzen von bis zu 70 N entstehen. Dies hat zur Folge, dass die minimale Andruckkraft deutlich oberhalb von dieser Kraftdifferenz liegen muss, um mäßig reproduzierbare Andruckbedingen zu erhalten. Außerdem kann die Andruckkraft nur relativ ungenau dosiert und eingehalten werden. Gerade bei Lasernahtschweißungen an Fahrzeugrohkarosserien, z.B. im Dachbereich, kommt es hierbei zu Qualitätseinbußen, da mit der Andruckkraft der Ausgasungsspalt im Bereich von wenigen Zehntel Millimeter eingestellt werden muss. Wegen der vorerwähnten Krafthysterese ist dieses aber nur bedingt möglich.
  • Auf dem Markt sind pneumatische Zylinder mit einer reduzierten Krafthysterese verfügbar, die jedoch eine silikonhaltige Schmierung besitzen und wegen der damit verbundenen Leckageverluste in vielen Bereichen nicht einsetzbar sind. Insbesondere im Automobilbau besteht das Problem, dass bereits winzige Mengen des austretenden silikonhaltigen Schmiermittels das Blechbauteil verunreinigen, was bei der späteren Lackierung zu großen Problemen wegen einer ungleichmäßigen Lackannahme führt.
  • In der Praxis ist es ferner bekannt, anstelle der pneumatischen Zylinder servomotorische Antriebe einzusetzen. Diese Antriebe bedingen allerdings einen deutlich gesteigerten Bau- und Kostenaufwand und brauchen relativ viel Platz. Zudem sind sie anfälliger gegenüber Störungen als Pneumatikzylinder und haben auch nicht das gleiche schnelle Ansprechverhalten.
  • Die DE 102 03 467 A1 befasst sich mit einer Vorrichtung zum Laserschweißen von gespannten Blechen. Zum Verspannen der Bleche dient eine Spannzange, deren gelenkig gelagerten Zackenarme mittels eines Druckschlauchs gegen die Kraft einer Rückstellfeder bewegt werden können. Der Druckschlauch ist ein Expansionselement, welches bei Betätigung den Abstand zwischen den hinteren Zangenarmen vergrößert und an den vorderen Zangenarmen die gewünschte Spannwirkung herbeiführt. Das Expansionselement entwickelt beim Ausdehnen Kraft gegen die Wirkung einer Rückstellfeder.
  • Die DE 298 16 100 U1 zeigt den Aufbau eines an sich bekannten pneumatischen Muskels.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere robotertaugliche Bearbeitungseinrichtung aufzuzeigen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
  • Das fluidische Kontraktionselement hat den Vorteil, dass es nicht die von Pneumatikzylindern bekannte Krafthysterese besitzt und eine sehr feine Kraftdosierung ermöglicht. Hierbei können außerdem Stick-Slip-Effekte vermieden werden. Weitere Vorteile liegen in einer kleinen und kompakten Bauweise und in der Realisierung auch sehr hoher Kontraktionskräfte, die deutlich höher als die bei Pneumatikzylindern erzielbaren Kräfte liegen können. Zudem ist der beanspruchte Stellantrieb sehr robust, hat einen einfachen Aufbau und ist unempfindlich gegen Umwelteinflüsse, insbesondere Staub, Feuchtigkeit, Schmutz und dergl.. Besonders vorteilhaft ist auch das sehr schnelle Ansprechverhalten des Stellantriebs.
  • Fluidische Kontraktionselemente sind dank ihres biegeelastischen Schlauch- oder Balgteils unempfindlicher gegen Lage- und Montageungenauigkeiten als Zylinder und müssen nicht mit der gleichen Ausrichtpräzision wie diese montiert werden. Fluidische Kontraktionselemente eignen sich auch besonders für rotatorisch geführte Stellelemente.
  • Das fluidische Kontraktionselement ist z.B. als sogenannter pneumatischer Muskel ausgebildet, der besonders schnell reagiert und einen großen Kraftbereich mit feiner Dosierbarkeit aufweist. Die Kraftwirkung kann nicht nur gesteuert, sondern in Verbindung mit einer Kraftmesseinrichtung oder dergl. auch geregelt werden. Dies hat besondere Vorteile, wenn die Bearbeitungseinrichtung vom mehrachsigen Manipulator, insbesondere einem Industrieroboter, mit unterschiedlichen Ausrichtungen im Raum bewegt wird. Beim Andrücken wirkt auch das Eigengewicht der beweglichen Einrichtungsteile mit, wobei dieser Gewichtseinfluss je nach Ausrichtung variiert und dementsprechend andere Kräfte der Andrückeinrichtung und ihres Stellantriebs zur Gewichtskompensation verlangt.
  • Der Stellantrieb kann mehrere fluidische Kontraktionselemente aufweisen, wobei diese auch entgegengesetzte Wirkrichtungen haben können. Hierbei kann z.B. mit dem einen Kontraktionselement eine Andrückkraft oder Senkkraft und mit dem anderen Kontraktionselement eine Rückholkraft oder Hebekraft erzeugt werden. Durch entsprechende Ansteuerung oder Regelung beider Kontraktionselemente kann der Einfluss des Eigengewichts der beweglichen Einrichtungsteile auf die Andrückkraft vollständig kompensiert werden.
  • In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen
  • 1: eine Seitenansicht einer Bearbeitungsstation mit einem Industrieroboter und einer Schweißeinrichtung mit einer Andrückvorrichtung,
  • 2: eine perspektivische Ansicht der Schweißeinrichtung von 1,
  • 3: eine Rückansicht der Schweißeinrichtung gemäß Pfeil III von 2,
  • 4: eine andere Darstellung von 3 mit entfernter Rückenplatte des Gestells und
  • 5 und 6: Seitenansichten der Laserschweißeinrichtung gemäß Pfeilen V und VI von 3.
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Bearbeitungsstation zur Bearbeitung von ein oder mehreren Werkstücken (4, 5) mittels eines mehrachsigen Manipulators (2) und einer vom Manipulator (2) geführten Bearbeitungseinrichtung (1).
  • Der Bearbeitungsprozess kann von beliebiger Art sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Laserschweißprozess, wobei die Bearbeitungseinrichtung (1) z.B. als Laserschweißeinrichtung ausgebildet ist. Alternativ kann ein anderer Schweißprozess, z.B. Lichtbogenschweißen, kombiniertes Laser- und Lichtbogenschweißen oder dgl. stattfinden. Möglich sind ferner Schneidprozesse, Oberflächenbearbeitung, wie Gravieren oder dgl. und sonstige beliebige andere Bearbeitungsverfahren. Die Bearbeitungseinrichtung (1) ist dementsprechend unterschiedlich ausgebildet. Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf das Laserschweißen und sind auf andere Bearbeitungsverfahren und Bearbeitungseinrichtungen entsprechend adaptierbar.
  • Wie 1 und 2 verdeutlichen, besitzt die Bearbeitungseinrichtung (1) ein Gestell (13), welches z.B. als Winkelplatte ausgebildet ist. Am Gestell (13) ist ein Anschluss (14), z.B, die gezeigte abgewinkelte Kopfplatte, zur Verbindung mit dem Manipulator (2) vorgesehen. Der Manipulator (2) hat mehrere translatorische und/oder rotatorische Achsen und ist z.B. als sechsachsiger Gelenkarmroboter ausgebildet. Die Bearbeitungseinrichtung (1) ist mit dem Anschluss (14) am Abtriebsflansch der Roboterhand (3) montiert. Der Manipulator oder Industrieroboter (2) kann eine Robotersteuerung (30) aufweisen, die zugleich auch als Prozesssteuerung und als Steuerung für eine Andrückvorrichtung (11) in der Bearbeitungseinrichtung (1) dienen kann. Die zugehörigen Steuer- und Signalleitungen sind in 1 strichpunktiert angedeutet. Alternativ sind getrennte Steuerungen möglich.
  • Das oder die Werkstücke (4, 5) können von beliebiger Art sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um zwei oder mehr Bleche (4, 5), die mit einem Laserstrahl (9) geschweißt werden sollen, wobei z.B. zwischen den Blechen (4, 5) ein bestimmter Spalt zum Ausgasen von Beschichtungen eingestellt werden kann. Hierfür hat die Bearbeitungseinrichtung (1) eine Andrückvorrichtung (11), welche mit einer vorbestimmten und einstellbaren Andrückkraft F auf das obere Blech (4) drückt. Beim Schweißen wird die Laserschweißeinrichtung (1) z.B. in der Bewegungsrichtung (6) vom Roboter (2) auf den Blechen (4, 5) entlang geführt. Mit der Andrückvorrichtung (11) werden hierbei etwaige Lage- oder Werkstücktoleranzen ausgeglichen.
  • 2 verdeutlicht die Bearbeitungseinrichtung (1) bzw. Laserschweißeinrichtung in einer perspektivischen Ansicht. Sie beherbergt einen Bearbeitungskopf (7), der z.B. als Schweißkopf und im gezeigten Ausführungsbeispiel als Laserschweißkopf ausgebildet ist. Er besteht aus einem Bearbeitungswerkzeug, insbesondere einem Laserwerkzeug (8), welches mit einer geeigneten Halterung versehen ist und mindestens einen schematisch angedeuteten Laserstrahl (9) emittiert. Der Laserstrahl kann von einer externen Laserstrahlquelle über die in Zeichnungen angedeutete Leitung, z.B. ein flexibles Lichtleitkabel, dem Laserwerkzeug (8) zugeführt werden. Alternativ kann die Laserstrahlquelle auch an der Bearbeitungseinrichtung (1) angeordnet sein. Der Laserstrahl (9) ist auf einen Wirkpunkt (10) am Werkstück (4, 5) gerichtet, wobei dieser Wirkpunkt oder Auftreffpunkt beispielsweise der Fokuspunkt des Laserstrahls (9) ist.
  • Die Andrückvorrichtung (11) besitzt mindestens ein Andrückelement (12), welches benachbart zum Wirkpunkt (10) am Werkstück (4, 5) angreift. Das Andrückelement (12) kann z.B. die in den Zeichnungen dargestellte einzelne und frei drehbare Andrückrolle sein. Alternativ kann eine Doppelrollenanordnung vorhanden sein, wobei die Werkstücke (4, 5) zwischen den beiden gegenüberliegenden Rollen eingespannt sind. In weiterer Abwandlung kann das Andrückelement (12) ein Andrückfinger oder ein beliebiges anderes Element sein. Die Ausgestaltungen können beliebig und z.B. gemäß der WO 97/37808, DE 201 03 411 U1 oder DE 201 11 394 U1 sein.
  • Die Andrückvorrichtung (11) besteht aus starren und beweglichen Teilen. Der starre Teil ist das mit der Roboterhand (3) verbundene Gestell (13). Das bewegliche Teil ist ein Stellelement (16), an dem der vorerwähnte Bearbeitungskopf (7) bzw. das Bearbeitungswerkzeug (8) und das Andrückelement (12) mittels geeigneter Halterungen angeordnet sind. Das Stellelement (16) ist z.B. als der in den Zeichnungen dargestellte linear mittels einer Schlittenführung (17) verfahrbare Stellschlitten ausgebildet. Alternativ kann das Stellelement (16) eine rotatorische Achse haben und als Schwenkhebel ausgebildet sein. Daneben sind weitere beliebige Ausgestaltungen und Achskonfigurationen möglich.
  • Das Stellelement (16) wird relativ zum Gestell (13) mittels eines Stellantriebs (18) entlang der Schlittenschiene (17) bewegt. Wie die Seitenansichten von 5 und 6 verdeutlichen, kann der Stellantrieb (18) zwischen den parallelen Plattenkörpern des Gestells (13) und des Stellelements (16) angeordnet sein.
  • Der Stellantrieb (18) weist mindestens ein fluidisches Kontraktionselement (19, 20) auf, welches z.B. seitlich neben der Schlittenführung (17) angeordnet und parallel zu dieser ausgerichtet ist. Das Kontraktionselement (19, 20) hat eine einseitige Kraftwirkung und verkürzt sich z.B. bei Betätigung, wobei es eine Zugkraft entwickelt. Bei Entlastung entspannt sich das Kontraktionselement im wesentlichen kraftfrei.
  • Zur Erzielung dieser Funktion ist das fluidische Kontraktionselement (19, 20) z.B. als pneumatischer Muskel ausgebildet, der zwei stabile Kopfelemente und einen die Kopfelemente verbindenden biegeelastischen Schlauch oder Balg aufweist, in dessen Hohlraum ein Fluid, z.B. Druckluft eingespeist werden kann, was zu dem in 4 beim rechten Kontraktionselement (20) angedeuteten Ausbauchen des Schlauchmantels und zu einer entsprechenden Verkürzung des Abstands zwischen dem Kopfelement führt. Das unter Druck eingespeiste Fluid, insbesondere die Druckluft, wird von einer Fluidquelle oder Druckluftquelle (nicht dargestellt) gesteuert angeliefert und über ebenfalls steuerbare Auslassventile bei Bedarf wieder abgelassen. Hierbei kann die in 1 angedeutete Verbindung mit der Robotersteuerung (30) oder einer anderen Steuerung bestehen, über welche das Kontraktionselement (19, 20) gesteuert und in seiner Kraftwirkung dosiert wird. Über eine geeignete Messeinrichtung, z.B. den in 4 angedeuteten Kraftmesser oder Sensor (26) kann die vom Kontraktionselement (19, 20) entwickelte oder ggf. die am Andrückelement (12) wirkende Kraft gemessen und zur Druck- und Kraftsteuerung herangezogen werden. Der fluidische Druck und die entwickelte Kontraktionskraft stehen in einem u.U. nicht linearen Zusammenhang. Die gemessene Kraft kann auch als Führungsgröße für eine Kraftregelung mittels der Steuerung (30) verwendet werden.
  • Das Kontraktionselement (19, 20) kann z.B. als pneumatischer Muskel ausgebildet sein, der gemäß der CH 462 374 , der EP 0 161 750 A1 oder der DE 101 20 945 A1 ausgebildet sein kann. Ggf. ist im Kontraktionselement (19, 20) eine Feder angeordnet, die bei Druckentlastung des Fluids den ausgebauchten Schlauchmantel wieder strafft und das Kontraktionselement (19, 20) im wesentlichen ohne nach außen wirkende Streckkräfte in die Ausgangslage zurückbringt.
  • Der Stellantrieb (18) kann ein einzelnes fluidisches Kontraktionselement (19, 20) aufweisen, welches je nach Größe der gewünschten Andrückkraft F angeordnet und gesteuert ist. Bei der in 1 gezeigten Werkstückausrichtung ist die Zustellrichtung (27) der Andrückeinrichtung (11) senkrecht und im wesentlichen normal zur Werkstückoberfläche ausgerichtet. Bei dieser Ausrichtung wirkt das Eigengewicht der beweglichen Teile, insbesondere des Stellelements (16), des Bearbeitungskopfs (7) und des Andrückelementes (12) mit seiner Halterung mit. Wenn z.B. die gewünschte Andrückkraft F kleiner als das Eigengewicht dieser beweglichen Teile ist, genügt die Anordnung eines einzelnen in 4 gezeigten Kontraktionselementes (19), welches eine dem Eigengewicht und der Zustellrichtung (27) entgegen gesetzte Wirkrichtung (28) aufweist und das Eigengewicht der bewegten Teile im gewünschten Maß reduziert. Wenn die gewünschte Andruckkraft F größer als das besagte Eigengewicht der beweglichen Teile ist, kann das andere Kontraktionselement (20) eingesetzt werden, welches eine in Zustellrichtung (27) weisende Wirkrichtung (29) hat und zusätzlich zum Eigengewicht wirkt.
  • Alternativ ist es möglich, zwei gegeneinander wirkende Kontraktionselemente (19, 20) einzusetzen, die z.B. beidseits der Schlittenführung (17) parallel angeordnet und in 4 bis 6 dargestellt sind. Sie können im Betrieb einzeln oder gemeinsam angesteuert werden. Bei einer Einzelansteuerung können die vorerwähnten Funktionen mit der Einstellung der Andrückkraft F, die wahlweise kleiner oder größer als das Eigengewicht der beweglichen Teile ist, erzielt werden. Alternativ kann das hebende Kontraktionselement (19) in seiner Kraftwirkung (28) derart eingestellt und dosiert werden, dass das Eigengewicht der beweglichen Teile kompensiert wird. Das zweite in Zustellrichtung (27) wirkende Kontraktionselement (20) entwickelt eine höhere und entgegengesetzte Kraft als das erste Kontraktionselement (19), so dass die resultierende Kraftkomponente bzw. die Differenzkraft die Andrückkraft F darstellt. Beide Kontraktionselemente (19, 20) werden hierzu entsprechend von der Steuerung (30) gesteuert.
  • Mit einer Doppelanordnung von Kontraktionselementen (19, 20) sind auch Einstellungen der gewünschten Andrückkraft F bei unterschiedlichen räumlichen Ausrichtungen der Bearbeitungseinrichtung (1) möglich. Wenn die Bearbeitungseinrichtung (1) z.B. abweichend von 1 horizontal vom Roboter (2) gehalten wird, hat das Eigengewicht der beweglichen Teile der Andrückvorrichtung (11) keinen unmittelbar wirkenden Einfluss auf die Andrückkraft F. Allenfalls geht das Eigengewicht über Reibkräfte ein. In diesem Fall kann die Hebewirkung und Gewichtskompensation des einen Kontraktionselements (19) entsprechend reduziert werden, wobei auch die Kraftwirkung des zweiten Kontraktionselementes (20) entsprechend verringert werden kann, so dass in der Differenz die gewünschte Andrückkraft F erhalten bleibt. Bei Schräglagen der Bearbeitungseinrichtung (1) wird die in Andrück- oder Zustellrichtung (27) wirkende Eigengewichtskomponente entsprechend durch Ansteuerung beider Kontraktionselemente (19, 20) kompensiert. Wenn die Bearbeitungseinrichtung (1) nach oben gerichtet wird und das Eigengewicht der beweglichen Teile gegen die Zustellrichtung (27) wirkt, kann das hebende Kontraktionselements (19) abgeschaltet werden, wobei nur das in Zustellrichtung (27) wirkende zweite Kontraktionselement (20) mit entsprechend höherer Kraft angesteuert wird. Es kompensiert dann die entgegengerichtete Eigengewichtskomponente und erzeugt die gewünschte Andrückkraft F. Auch in diesem Fall kann je nach Winkelausrichtung und dementsprechender Größe der Eigengewichtskomponente die Ansteuerung und die Kraftwirkung dieses Kontraktionselementes (20) variieren.
  • In weiterer Abwandlung der gezeigten Ausführungsform können die Kontraktionselemente (19, 20) jeweils mehrfach vorhanden sein.
  • Wie eingangs angesprochen, sind die Kontraktionselemente (19, 20) parallel zur Zustellrichtung (27) und zur Schlittenschiene (17) ausgerichtet. Sie sind dabei durch Anschlüsse (22, 23) mit dem Gestell (13) und durch gegenüberliegende Anschlüsse (24, 25) mit dem Stellelement (16) bzw. dem Stellschlitten verbunden. Bei dem in 4 linken Kontraktionselement (19) mit der hebenden Kraftwirkung (28) ist der untere Anschluss (24) zur Befestigung des Kontraktionselementes (19) dem Stellschlitten (16) zugeordnet und der obere Anschluss (22) weist zum Gestell (13). 6 zeigt diese Anordnung und verdeutlicht, dass die Anschlüsse (22, 24) jeweils in den Freiraum zwischen den parallelen Platten des Schlittens (16) und des Gestells (13) mit Querausrichtung greifen. Bei der in 4 durch Pfeile angedeuteten Kontraktion verkürzt sich das Kontraktionselement (19) und zieht über den unteren Anschluss (24) das Stellelement (16) nach oben gemäß der Wirkrichtungpfeils (28).
  • Das andere Kontraktionselement (20) ist an seinem oberen Anschluss (25) mit dem Stellelement oder Schlitten (16) und an seinem unteren Anschluss (23) mit dem Gestell (13) verbunden. 4 und 5 verdeutlichen diese Anordnung. Bei der Betätigung und Verkürzung des Kontraktionselementes (20) hat ein Absenken des Stellelements (16) in Zustellrichtung (27) und die durch den Pfeil (29) verdeutlichte Wirkrichtung zur Folge.
  • An ein oder mehreren der Anschlüsse (22, 23, 24, 25) kann ein Ausgleichselement (21) vorhanden sein, welches eine Überdehnung des zugehörigen Kontraktionselementes (19, 20) in seiner Strecklage verhindert. Das Ausgleichselement (21) kann z.B. ein formschlüssiger Mitnehmer in der Art einer Zylinderanordnung mit Führungsstange und Anschlagteller sein. Es dient zur Ausführung eines Leerhubs und einer Relativbewegung zwischen dem jeweiligen Anschluss und dem zugehörigen Kopfteil des Kontraktionselements (19, 20).
  • Die Hublänge des oder der Ausgleichselement(e) (21) kann an die Größe der Ausweichbewegungen der Andrückvorrichtung (11) im Betrieb angepasst sein. Z.B. können der Leerhub und die Ausweichwege gleich groß sein. Wenn z.B. die Bearbeitungseinrichtung (1) vom Roboter (2) am Werkstück (4, 5) positioniert wird, wird sie soweit angedrückt, dass das Stellelement (16) angehoben wird und in eine gewünschte Position seines Stellwegs oder Ausweichwegs gebracht wird. Dies kann z.B. die Mittellage sein. Bei diesem Ansetzen der Bearbeitungseinrichtung (1) können z.B. die Kontraktionselemente (19, 20) kraftlos geschaltet sein und werden erst nach Einnahme der Ausgangsposition zur Entfaltung der gewünschten Kraftwirkung angesteuert. Bei diesem Ansetzen werden auch die Ausgleichselemente (21) in ihre entsprechende Position, z.B. die Mittellage, gebracht.
  • Wenn während des Bearbeitungsprozesses die programmierte Bahn des Roboters (2) und der mitgeführten Bearbeitungseinrichtung (1) von der Ist-Lage des oder der Werkstück(e) (4, 5) abweicht, führen die Andrückvorrichtung (11) und ihre Zustellvorrichtung (15) eine entsprechende Ausweichbewegung oder Stellbewegung aus, wobei die Andrückkraft F in der gewünschten Größe eingestellt wird und ggf. über eine Regelung konstant gehalten wird. Alternativ sind bei kleineren Ausweichbewegungen durch die Federwirkung der Kontraktionselemente (19, 20) bedingte Schwankungen der Andrückkraft F in einem begrenzten Bereich tolerierbar.
  • Wenn z.B. in der Darstellung von 3 und 4 das obere Werkstück (4) und der Wirkpunkt (10) höher als die programmierte Bahn liegen, weicht der Schlitten (16) nach oben aus, wobei die beiden Kontraktionselemente (19, 20) mit ihren biegeelastischen Schläuchen die Bewegung entsprechend mitmachen und dabei die entwickelte Kraft im wesentlichen konstant halten. Liegt das Werkstück (4) tiefer als die programmierte Bahn, findet eine absenkende Ausgleichsbewegung mit entsprechender Reaktion der Kontraktionselemente (19, 20) statt. Das in den Kontraktionselementen (19, 20) befindliche Druckluftpolster wirkt dabei wie eine fluidische Feder.
  • Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sind in verschiedener Weise möglich. Dies betrifft die konstruktive Ausgestaltung der Bearbeitungseinrichtung (1), ihrer Andrückvorrichtung (11) und der weiteren Komponenten. Die Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen können außerdem in beliebiger Weise miteinander kombiniert und ausgetauscht werden.
  • In Variation der gezeigten Ausführungsbeispiele können ein oder mehrere Kontraktionselemente (19, 20) statt über starre Anschlüsse (22, 23, 24, 25) über Schwenkhebel mit dem Gestell (13) und/oder dem Stellelement (16) verbunden sein. Die Gestaltung und Anordnung der Kontraktionselemente (19, 20) kann sich außerdem in Anpassung an die konstruktive Gestaltung des Gestells (13) und des Stellelements (16) ändern, insbesondere wenn das Stellelement (16) als Schwenkhebel mit einer gestellfesten Schwenkachse ausgebildet ist. Wenn z.B. eine zweite Andrückrolle zum beidseitigen Einspannen von Blechen vorhanden ist, kann diese ebenfalls mit einem fluidischen Kontraktionselement der beschriebenen Art zugestellt und angedrückt werden. Darüber hinaus sind weitere beliebige Variationsmöglichkeiten für die Zustellvorrichtung (15) vorhanden. Das Stellelement (16) und die Führung können z.B. als Parallelogrammlenker ausgebildet sein. Weitere Variationen sind auch hinsichtlich der Steuerung (30) des oder der fluidischen Kontraktionselement(e) (19, 20) möglich, die z.B. separat angeordnet sein kann.
  • 1
    Bearbeitungseinrichtung, Schweißeinrichtung
    2
    Manipulator, Industrieroboter
    3
    Hand, Roboterhand
    4
    Werkstück, Blech
    5
    Werkstück, Blech
    6
    Bewegungsrichtung
    7
    Bearbeitungskopf, Schweißkopf, Laserschweißkopf
    8
    Bearbeitungswerkzeug, Laserwerkzeug
    9
    Laserstrahl
    10
    Wirkpunkt, Fokus
    11
    Andrückvorrichtung
    12
    Andrückelement, Andrückrolle
    13
    Gestell
    14
    Anschluss, Anschlussplatte
    15
    Zustellvorrichtung
    16
    Stellelement, Stellschlitten
    17
    Schlittenführung, Schlittenschiene
    18
    Stellantrieb
    19
    Kontraktionselement, pneumatischer Muskel
    20
    Kontraktionselement, pneumatischer Muskel
    21
    Ausgleichselement
    22
    Anschluss gestellseitig
    23
    Anschluss gestellseitig
    24
    Anschluss schlittenseitig
    25
    Anschluss schlittenseitig
    26
    Kraftmesseinrichtung, Sensor
    27
    Zustellrichtung
    28
    Wirkrichtung
    29
    Wirkrichtung
    30
    Steuerung
    F
    Andrückkraft

Claims (17)

  1. Robotertaugliche Bearbeitungseinrichtung (1), insbesondere Schweißeinrichtung, mit einem Bearbeitungskopf (7) und einer Andrückvorrichtung (11) mit mindestens einem Andrückelement (12) und mit einer Zustellvorrichtung (15), die einen Stellantrieb (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (18) mindestens ein fluidisches Kontraktionselement (19, 20) mit einseitiger Kraftwirkung aufweist.
  2. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontraktionselement (19, 20) sich bei Betätigung unter Entwicklung von Zugkräften verkürzt und bei Entlastung im wesentlichen kraftfrei entspannt.
  3. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontraktionselement (19, 20) als pneumatischer Muskel ausgebildet ist.
  4. Bearbeitungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (18) mehrere fluidische Kontraktionselemente (19, 20) mit entgegen gesetzter Wirkrichtung (28, 29) aufweist.
  5. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Kontraktionselement(e) (19, 20) in Zustellrichtung (27) ausgerichtet ist/sind.
  6. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontraktionselement (19, 20) in der Kraftwirkung steuerbar oder regelbar ist.
  7. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung (15) ein beweglich geführtes Stellelement (16) aufweist, an dem das Andrückelement (12) und der Bearbeitungskopf (7) angeordnet sind.
  8. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (16) als Stellschlitten (16) ausgebildet und mittels einer Schlittenführung (17) an einem Gestell (13) der Andrückvorrichtung (11) gelagert ist.
  9. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Kontraktionselement(e) (19, 20) zwischen dem Stellelement (16) und dem Gestell (13) angeordnet und mit Anschlüssen (22, 23, 24, 25) endseitig angebunden ist/sind.
  10. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Anschlüsse (22, 23, 24, 25) ein Ausgleichselement (21) für einen Leerhub aufweist.
  11. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung der Andrückkraft F mindestens ein Kontraktionselement (19, 20) in seiner Kraftsteuerung an das resultierende Gewicht des Stellelements (16) in Zustellrichtung (27) angepasst ist.
  12. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontraktionselement (19, 20) eine Kraftmesseinrichtung (26) aufweist.
  13. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Kontraktionselement(e) (19, 20) und das oder die Kraftmesseinrichtung(en) (26) mit einer Steuerung (30) verbunden sind.
  14. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Kontraktionselement(e) (19, 20) in der Kraftwirkung abhängig von der räumlichen Ausrichtung der Bearbeitungseinrichtung (1) gesteuert ist/sind.
  15. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungskopf (7) als Schweißkopf, insbesondere als Laserschweißkopf ausgebildet ist.
  16. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (12) als Andrückrolle ausgebildet ist.
  17. Bearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (13) einen Anschluss (14) zur Verbindung mit einem mehrachsigen Manipulator, insbesondere einem Industrieroboter, aufweist.
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