DE2065653B2 - Verfahren zum fuehren und trennen des fadens beim automatischen wechseln der spulen einer aufwickelvorrichtung sowie aufwickelvorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum fuehren und trennen des fadens beim automatischen wechseln der spulen einer aufwickelvorrichtung sowie aufwickelvorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenfangmitte! (52,53,54) einen gegenüber dem Außendurchmesser
der Hülse (20) kleineren Durchmesser aufweist
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenfangmittel (52,53,54) eirten
Ring (53) aufweist, der unter Bildung eines umlaufenden Spaltes mit geringem Abstand vom
Ende der Hülse (20) angeordnet ist und mehrere am Umfang verteilte Schlitze (S) zum Eintritt des
Fadens (87) trägt
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenfangmitte]
(52,53,54) eine zylindrische Fläche (52) sowie nahe der Hülse (20) eine gegen diese abnehmend konische
Fläche (54) aufweist
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 oder 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (53) an seiner
der Hülse (20) zugekehrten Stirnseite (55) eine schräg nach außen von der Hülse (20) wegweisend
verlaufende Ausnehmung aufweist, welche zusammen mit den Schlitzen φ/geneigt verlaufende, innen
scharfkantige Zähne (56) bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibwalze (34) einen an
einem Ende die Fadenlauffläche im Durchmesser übersteigenden Mitnehmerrand (37) aufweist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen unc Trennen des Fadens beim automatischen Wechseln dei
auf einem Hülsenspanndorn sitzenden und an einer Reibwalze anlegbaren Spulenhülsen einer Aufwickelvorrichtung,
wobei jeweils nach Erreichen der gewünschten Spulengröße die leere Hülse zur Anlage ar
die Reibwalze gelangt und von dieser angetrieben unc beschleunigt wird, und zum Abheben des Fadens aus dei
Changierung und Führen desselben \n einer Fadenüber
gabezone.
Aus der DT-OS 14 23 508 ist bereits eine Spulenwech
selvorrichtung bekannt, bei welcher ein beweg- bzw drehbarer Halter vorgesehen ist, auf welchem dre
Hülsenspanndorne zur Aufnahme von Spulenhülse! sowie zum abwechslungsweisen Anlegen dieser Spulen
hülsen an eine Reibwalze zum Antrieb der Hülsei respektive der Spulen angeordnet sind. Außerdem is
eine Fadenchangierung für den Spulenaufbau und ein« Vorrichtung zum Abheben des Fadens aus dei
Changierung und zum Führen des Fadens für di< Fadenübergabe (Hilfsfadenführer) auf einen an di<
Hülse angeschlossenen Speicherring mit mindesten: dem Durchmesser der vollen Spule vorgesehen. Eil
solcher Speicherring wird mittels einer als bekann vorausgesetzten Einrenkverbindung mit dem Hülsen
spanndorn gekoppelt und in Drehung versetzt.
Ein Nachteil der bekannten Vorrichtung besteh darin, daß der Faden vom fertigen Spulenkörper durcl
den, einen reduzierten Durchmesser (Hülsendurchmes ser) aufweisenden Zwischenbereich bis zum Faden
speicherring geführt werden muß, wodurch die Faden spannung in diesem Zwischenbereich in Folge derdurcl
den kleineren Durchmesser gegebenen vermindertei Umfangsgeschwindigkeit unweigerlich zusammenfäll'
so daß der Faden auf dem leeren Hülsenende bis zur Anliegen an den Fadenspeicherring zu wickeln beginn
was zu etlichen Windungen an unerwünschtem Fadenabfall führt Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der
Faden beim anschließenden Weiterführen vom kleinen Hülsendurchmesser wieder auf den großen Fadenspeicherdurchmesser
gebracht werdtsn muß, was wiederum eine plötzliche Änderung der Fadenspannung
hervorruft und zu Störungen in den vorangehenden Fadenbearbeitungsoperationen führen kann. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß durch die Notwendigkeit des Fadenspeicherrings ein weiterer ganz erheblicher
Anfall von Abfallwindungen entsteht, was besonders beim Aufwinden von grobtitrigen Fäden völlig unerwünscht ist Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das
Trennen des Fadens nicht durch einen Schnitt sondern durch Reißen zwischen dem Fadenspeicherring und der
Kerbe an der Hülse entsteht, so daß ebenfalls — falls grobtitrige Fäden aufgewunden werden — Spannungsschwankungen entstehen können.
Aus der DL-PS 46 651 ist eine -veitere, ähnliche
Aufwickelvorrichtung bekannt, die jedoch für die Fadenübergabe noch einen zweiten Hilfsfadenführer
aufweist, mit dessen Hilfe der Faden während des Spulenwechselvorganges so geführt wird, daß er weiter
von der sich noch drehenden vollen Spule aufgewickelt wird. Zur Trennung des Fadens müssen für diese
bekannte Vorrichtung Hülsen verwendet werden, die an ihrem freien Ende Kerben aufweisen, so daß nachdem
die leere Hülse die gewünschte Drehzahl erreicht hat, durch den ersten Hilfsfadenführer der noch zum vollen
Wickel laufende Faden an die Stirnseite der leeren Hülse zur Anlage gebracht werden kann und von den
Kerben erfaßt und abgerissen wird. Auch diese bekannte Vorrichtung ist für die Führung des Fadens
während des Spulenwechselvorganges konstruktiv sehr aufwendig und läßt sich nur für feintitrige Fäden
einsetzen, da ein Trennen des Fadens nur durch Reißen bewerkstelligt werden kann. Ferner ist es aus der
CH-PS 2 99 998 an sich bekannt, eine Spindelhülse axial in einer Antriebshülse zu verschieben.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, wodurch
die genannten Nachteile vermieden werden und ferner bei einem vollautomatischen Spulenwechsel eine abfallfreie
Übergabe des Fadens von einer vollen zu einer bereitgehaltenen leeren Spulenhülse unter Beibehaltung
der normalen hohen Aufspulgeschwindigkeiten ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß der aus der Changierung
gehobene Faden in einer innerhalb des Normalchangierhubes liegenden Fadenfangstellung gehalten wird
und daß durch eine Bewegung des mit dar leeren Hülse und einem Fadenfang- und -trennmittel versehenen
Spanndornes in axialer Richtung der noch zur vollen Spule laufende Faden von dem im Bereich eines
Hülsenendes befindlichen Fadenfang- und -trennmittel erfaßt und durchtrennt wird.
Der Vorteil dieser Verfahrensweise besteht darin, daß während des Spulenwechselvorganges der Faden so
geführt wird, daß unmittelbar nach dem Abheben des Fadens aus der Changierung der Faden sicher von der
neuen Spulenhülse gefangen und durchtrennt wird, so daß während des Spulenwechselvorganges keine
unregelmäßigen Lagen auf der vollen Spule erzeugt werden. Da der Faden beim Ausheben aus der
Changierung bereits in die innerhalb des Normalchangierhubes liegende Fangstellung gebracht wird, ist es
praktisch ohne Zeitverzögerung möglich, den Faden an die neue Spulenhülse zu übergeben und gleichzeitig zu
durchtrennen, so daß auf der vollen Spule kein Wulst
durch zu langes Aufwinden ohne Changierung des Fadens entsteht Die Fadenspannung bleibt hierbei
praktisch unverändert
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß nach dem Abheben der vollen Spule
von der Reibwalze und Beschleunigung der leeren Hülse unter gleichzeitigem Abrollen der leeren Hülse auf der
Reibwalze des Fadenfangmittel mit dem noch zur vollen Spule laufenden Faden in Berührung gebracht wird.
Hierdurch ist gewährleistet daß sich in diesem kritischen Augenblick des Wechsels die Fadenspannung
praktisch nicht ändert da einmal die volle Spule aufgrund ihrer Trägheit noch mit ausreichender
Geschwindigkeit weiterdreht, während die leere Hülse bereits so beschleunigt wird, daß im Augenblick der
Berührung des Fadens durch das Fadenfangmittel die leere Hülse bereits auf Aufwindgeschwindigkeit gebracht
ist und so ohne Änderung in der Fadenspannung die Übergabe auf die neue, leere Hülse erfolgen kann.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß beim axialen Verschieben der auf dem Spanndorn sitzenden
Hülse in normaler Aufwindposition unter gleichzeitigem Abrollen der Hülse auf der Reibwalze und nach
dem Erfassen und Trennen jedoch vor dem Einlegen des Fadens in die Changierung auf die Hülse eine Anzahl
Reservewindungen aufgewunden wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Aufwickelvorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einer Reibwalze zum Antrieb von mindestens zwei abwechslungsweise an diese anlegbaren Spulenhülsen
zur Aufnahme des Fadens, welche je auf einem Spanndorn aufgesetzt sind und welche durch einen
senkrecht zur Achse der Reibwalze verschieb- und drehbaren Arm in die Aufwickel- und Spulenwechselstellung
bringbar sind sowie mit einer Auslenkvorrichtung zum Herausheben des Fadens aus einer Fadenchangierung
und zum Führen des Fadens für die Fadenübergabe. Gemäß der Erfindung ist eine derartige
Aufwickelvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Spanndorne axial verschiebbar gelagert sind und daß
ein mit den Spanndornen verschiebbares Fadenfang- und -trennmittel vorgesehen ist, welches derart
angeordnet ist, daß es in den Bereich des mittels der Auslenkvorrichtung aus der Changierung gehobenen
und für die Fadenübergabe geführten Fadens verschiebbar ist. Eine derart ausgebildete Aufwickelvorrichtung
ergibt eine konstruktiv und steuerungstechnisch einfache Lösung für die Fadenübergabe von der vollen auf
die leere Spulenhülse.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind durch die Merkmale der
Unteransprüche 5 bis 12 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 einen Aufriß der Spulenwechselvorrichtung in normaler Aufwindstellung,
Fig.2 einen Grundriß teilweise aufgeschnitten unmittelbar vor der Fadenübergabe,
Fig.3 ein Detail der Fadenfangzone des Hülsenspanndornes
in aufgeschnittener Darstellung,
Fig.4 ein Detail der Fadenfangzone des Hülsenspanndornes
in perspektivischer Darstellung.
Ein in horizontalen parallelen gestellfesten Schienen 1 und 2 (Fig. 1) mittels Rollenlagern 3 verschiebbarer
Schlitten 4 trägt eine drehbare Welle 5 (F i g. 2), die über ein Zahnrad 6 durch eine damit im Eingriff stehende
Zahnstange 7 im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden kann. Im Uhrzeigersinn angetrieben läuft das Zahnrad 6
wegen einer Freilaufkupplung 8 (F i g. 2) ohne Übertra- 5 gung der Drehbewegung um. Fest mit der Welle 5 ist ein
Arm 9 verbunden. Mit. dem Arm 9 steht zudem ein Arretierbolzen 10 im Eingriff, der von einem Zylinder 11
zur Freigabe der Drehbewegung des Armes 9 zurückgezogen werden kann. Die Zahnstange 7 selbst io
ist die Fortsetzung einer Kolbenstange 12, die durch einen im Schlitten 4 untergebrachten Zylinder 13 auf
und ab bewegt werden kann. Das Ganze bildet die Drehvorrichtung für den Arm 9. Ebenfalls fest mit der
Welle 5 verbunden ist ein Arm 14, der bei Drehung 15 einen im Schlitten 4 schwenkbar angeordneten, passend
geformten Dämpfungshebel 15 gegen den Widerstand eines Kolbens 16, der in einem ölgefüllten Zylinder 17
verschiebbar ist, progressiv nach außen drückt. Dadurch wird der Arm 9 bei Betätigung des Zylinders 13 20
gebremst, d. h. der Arm 9 ist mittelbar mit einer Dämpfungsvorrichtung verbunden, die abhängig von
der Armstellung einem zu schnellen Drehen des Armes Einhalt gebietet. An dem Ende des Armes 9 sitzen
Hülsenspanndorne 18 und 19 (F i g. 2) für die Hülsen 20, 25 20', auf die der Garnkörper oder Spule 21 aufgewunden
wird. Die Hülsenspanndorne 18 und 19 sind pneumatisch lös- und bremsbar und besitzen in gelöster Stellung
einen am freien Ende vorstoßenden Kolben 22 (F i g. 2). Solche Mittel sind an sich bekannt, daß sich eine weitere 30
Beschreibung erübrigt. Der Kolben 22 dient zur Betätigung eines Endschalters 23, der einen nicht näher
beschriebenen Spulen- und Hülsenaustauschmechanismus aktiviert. Die Hülsenspanndorne 18,19 sind zudem
zwischen einer Aufspulstellung und einer Fadenüberga- 35 bestellung verschiebbar in je einer Gleitsitzbohrung 24
des Armes 9 gelagert. Die Verschiebung erfolgt durch eine am Schlitten 4 in einer bestimmten Stellung
festklemmbare ringförmige Kulisse 25, in deren Nuten 26 passende Fortsätze 27 eingreifen. Beim Drehen der 40
Welle 5 ergibt sich somit eine bestimmte Axialverschiebung der Dorne 18 und 19. Der Schlitten 4 wird entlang
der Schienen ! and 2 ebenfalls durch eine Zylinderko!
benkombination verschoben. Der Zylinder 28 selbst ist in einen pneumatischen Arbeitszylinder 28' und einen 45
ölgefüllten Dämpfungszylinder 29 unterteilt, wobei der Arbeitszylinder 28' über Leitungen 30 und 31 bedient
wird. Auf der Kolbenstange 32 sitzt im ölgefüllten Zylinder 29 eine Scheibe 33, die durch passende Ventile
(nicht gezeigt) nur in beschränktem Umfang Öl 50 passieren läßt und damit die Bewegung der Kolbenstange
32 dämpft. Diese Ventile sind zudem so gewählt daß in Wegfahrrichtung des Schlittens 4 mehr Öldurchlaß
gestattet wird, so daß das Wegfahren schneller als das
Hinfahren erfolgt. Der Dämpfungszylinder 29 dient 55
ferner noch dazu, die durch die Pneumatik erzeugten,
fast schlagartigen Bewegung der Kolbenstange 32 zu verlangsamen, andererseits aber auch Schwingungen,
die durch Unrundlaufen der auf einer Reibwalze 34 angelegten Spule 21 entstehen, zu unterdrücken. Die zu 60
bewickelnde Sp*de 21 wird durch den durch die Kolbenstange 32 nach rechts gezogenen Schlitten 4 auf
der Reibwalze 34 mit einem bestimmten Auflagedruck zur Auflage gebracht Des weiteren besitzt die
Vorrichtung eine Changäerung 35 üblicher Bauart, die 65
einen Fadenführer 36 mittels einer Nuttrommel 35' über einen Hub //längs der Reibwalze 34 horizontal hin- und
herbewegt. Die Antriebsmittel der Changierung 35 und Reibwalze 34 sind konventioneller Art, so daß sie nicht
gezeigt oder näher beschrieben sind. Die Reibwalze 34 weist einen etwa 1 bis 3 % größeren Durchmesser
aufweisenden Mitnehmerrand 37 auf, der zum Auflegen und Beschleunigen der Hülse 20' über die Reib-Geschwindigkeit
der Fadenauflagefläche 34' hinaus dient, wenn die Hülse sich in ausgefahrener Fadenübergabestellung
befindet. Im konvergierenden Raum zwischen der Reibwalze 34 und der Changierung 35 ist ferner ein
mit einer seitlich angeordneten Kerbe 38 (Fig.2) versehener, scheuerfester Stab 39 fest angebracht,
wobei die Kerbe 38 innerhalb des Changierhubbereiches H liegt.
Im gleichen Raum ist über dem Stab 39 ein weiterer Stab 40 (Fig. 1) schwenkbar angeordnet, der gute
Fadengleiteigenschaften aufweist und mittels einer Zylinderkolbeneinheit 41 aus einer Ruhestellung in eine
Ausschwenkstellung = Fadenübergabestellung (strichpunktiert gezeigt) gefahren wird. Auf der Welle 5 sind
ferner noch Kurvenscheiben 42 bis 46 aufgesetzt, die je einen Endschalter 47 bis 51 betätigen, weiche zur
Steuerung der Funktionen der einzelnen Elemente beim Spulenwechsel dienen.
Das in den Fig.3 und 4 im Detail dargestellte
Fadenfangmittel 52,53,54 auf den Dornen 18,19 besitzt
einen fest sitzenden Stahlring 53, dessen Außendurchmesser etwas kleiner als der Hülsendurchmesser ist,
damit eine Beschädigung der Reibwalze 34 vermieden und die etwas höhere Drehzahl der Hülse kompensiert
wird. Er ist mit einer zylindrischen Fläche 52 und einer konischen nach innen geneigten Fläche 54 versehen, die
an die Stirnfläche 55 der aufgesetzten Hülse 20 bis auf 0,05 bis 0,1 mm anschließt. In dieser konischen Fläche 54
sind am Umfang in gleichen Abständen verteilte Schlitze S angeordnet, die gegen die Hülsenstirnfläche
55 geneigte Zähne 56 mit einer innen scharfen Schneide 57 bilden. Die Zähne lassen gegenüber der Stirnfläche
55 einen genügend großen Abstand zum Eintritt eines Fadens frei.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist nun wie folgt:
A. Normalbetrieb
Der von einem Streckwerk (nicht gezeigt) gelieferte Endlosfaden 87 (Fig. 1), der ein Einzelfaden aber auch
ein aus solchen bestehendes Bündel sein kann, wird mit hoher, um etwa 3000 m pro Minute liegender Geschwindigkeit
geliefert, wobei der Faden nach Changieren durch den Fadenführer 36 auf die Reibwalze 34 und
dann auf die Spule 21 gelangt. Während des Aufwindens vergrößert sich der Durchmesser der Spule bis auf einen
maximalen Durchmesser, der dem gewünschten Spulengewicht entspricht. Dadurch verschiebt sich der
arretierte Arm 9 mit dem Schlitten 4 parallel in die in F i g. 1 strichpunktiert eingezeichnete Lage gegen die
von der Kolbenstange 32 übertragene Anpreßkraft.
B. Spulenwechsel
Zum Wechseln der Spulen wird nun wie folgt verfahren: Bei Erreichen des gewünschten Spulengewichtes wird über die nicht näher beschriebene
Steuereinrichtung der Arretierbolzen 10 im Zylinder ti
zurückgezogen. Der Arm 9 ist somit zur Drehung freigegeben. Gleichzeitig wird über Leitung 31 der
Druck im Zylinder 28 erhöht wodurch der Schütten 4 unter Abrollen der vollen Spule 21 und Drehen der
Welle 5 nach rechts bewegt wird. Dieerh§hte,dOTcfadie
Kolbenstange 32 übertragene Kraft dient dazu, dmna!
das große anzuhebende Spulengewicht zu kompeasfe-
V 665
ren, andererseits die durch den Arm 14 und Dämpfungshebel 15 aufgezwungene Bremsung zu überwinden.
Diese Bremsung dient dazu, den Bewegungsablauf kontrolliert vollziehen zu lassen, was man durch
Schaltung des Hebels 15 und durch passende Wahl des Dämpfungszylinders 17 in der Hand hat. Auch wird auf
diese Weise der für die Spule 21 erforderliche Anpreßdruck auf der Reibwalze 34 beibehalten,
gleichzeitig aber eine zu schnelle Drehbewegung des Armes 9 verhindert. Die Drehung des Armes 9 setzt sich
sodann fort, bis auch die noch leere Hülse 20', deren Spanndorn 18 inzwischen durch die Kulisse 25 axial
nach außen verschoben wurde, auf dem Mitnehmerrand 37 der Reibwalze 34 zur Auflage kommt. In diesem
Moment liegen Spule 21 und Hülse 20' gleichzeitig auf der Reibwalze 34 auf, und die Bremswirkung der
Dämpfvorrichtung fällt weg, weil der Arm 9 sich nicht mehr dreht. Die leere Hülse 20' wird auf eine
Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt, die jene der Reibwalze um 1 bis 3 °/o übersteigt, da der Mitnehmerrand-Durchmesser
37 entsprechend größer gewählt ist. Die zuvor erhöhte, auf den Schlitten 4 wirkende
Anpreßkraft erweist sich nun auch insofern als nützlich, als nun die volle und leere Spule auf der Reibwalze 34
zur Auflage gekommen sind und der Auflagedruck jeder Spule dem normalen Betriebs-Auflagedruck entsprechen
muß, da die volle Spule 21 den Aufwindvorgang noch fortsetzt und keine Veränderung der Dichte der
letzten aufgebrachten Lagen auftreten soll.
Gleichzeitig mit dem Lösen der Arretierung 10 beginnt ein Zeitrelais zu laufen derart, daß erst nach
Auflage und Beschleunigen der leeren Hülse 20' auf der Reibwalze 34 der Zylinder 13 Druckmedium mit
erhöhtem Druck erhält, so daß Kolbenstange 12 und Zahnstange 7 beginnen sich anzuheben und der Welle 5
und deren Arm 9 erneut eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn erteilen, wodurch die leere Hülse
auf der Reibwalze 34 nach oben abrollt und die volle Spule 21 sich abhebt. Die Ausfahrbewegung der
Kolbenstange 32 bleibt durch passende Dimensionierung der Zylinder 13 und 28 immer derart, daß ein
Abheben der aufgelegten Hülse 20' unterbleibt. Erreicht nun die Hülse 2Ö' die labile Totiagestellung, d. h. das
Zentrum der Hülse 20' liegt in der Verbindungsebene zwischen den Zentren der Welle 5 und Reibwalze 34, so
schaltet die Kurvenscheibe 43 den Endschalter 50, wodurch über die Steueraggregate die auf den Schlitten
4 wirkende Anpreßkraft der Kolbenstange 32 wieder nach rechts gerichtet wird. Etwas nach der Betätigung
des Schalters 50 wird der Schalter 47 geschlossen, wodurch über ein Ventil die Zylinderkolbeneinheit 41
umgestellt wird. Dadurch wird die Fadenchangierunj aufgehoben, d. h. der Faden 87 wird durch Auslenkei
des Stabes 40 in die Kerbe 38 des Stabes 39 eingeleg (vgl. strichpunktierter Fadenlauf, Fig. 1). Bei weiteren
Drehen des Armes 9 ist auch die Umschlingung des zu vollen Spule 21 laufenden Fadens auf der zylindrische!
Fangzone 52 (F i g. 3) des Domes 18 angewachsen. Dii
Umschlingung muß so groß sein, daß der Faden rascl und sicher unter mindestens einen der Zähne 56 gelangt
Die Umschlingung hängt somit vom Durchmesser de; Domes als auch von der Teilung der Zähne ab. Di<
Drehbewegung des Armes 9 wird nun fortgesetzt unc die Kulisse 25 verschiebt nun den Dorn 18 in Richtung
Betriebsstellung zurück. Dadurch gerät der Faden au die zur Drehachse geneigt verlaufenden Zähne 56 unc
gelangt entlang der Stirnfläche 55 nach innen untei diese, wodurch das zur vollen Spule 21 laufend«
Teilstück scharf umgelenkt und durch die ebenfalh geneigt verlaufende scharfe Schneide 57 abgetrenn
wird. Durch fortgesetzte axiale Verschiebewegung de; Domes 18 werden dann auch noch bis zum Erreicher
der Betriebsstellung einige wenige Reservewindunger auf der Hülse 20' angelegt. Beim Weiterdrehen de;
Armes wird durch die Kurvenscheibe 46 mit derr zugehörigen Schalter 47 ein Ventil umgesteuert, woraul
die Zylinderkolbeneinheit 41 den Stab 40 wiedei zurückzieht, der Faden aus der Kerbe 38 austritt unc
durch den changierenden Fadenführer 36 automatisch gefaßt wird. Damit kann das Aufwinden mit dem
normalen Hub H auf die ganz eingefahrene leere Hülse 20' beginnen. Zu diesem Zweck muß der Auflagedruck
auf der Reibwalze 34 dem Normalanpreßdruck entsprechen, d. h., der Zylinder 28 muß wieder Druckluft
mit einem niedrigerem Druck erhalten. Hierzu wird kurz vor oder mit Beendigung der Drehung des Armes 9
Schalter 48 durch Kurvenscheibe 45 betätigt und ein entsprechendes Ventil wieder umgesteuert. Dadurch
wird auch der Arretierbolzen 10 wieder ausgefahren, wodurch der gerade passierende Arm 9 wieder arretiert
wird. Damit ist die Betriebsstellung wieder erreicht.
Das ganze System für die Erzeugung der Bewegung des die Spanndorne tragenden Armes bedient sich
pneumatischer Mittel, weii diese ein Minimum an Trägheit aufweisen, und demzufolge auf die vom
Programmgeber ausgehenden Impulse sehr rasch mechanische Bewegungen folgen. Dies ist von Vorteil,
da bei hohen Aufspulgeschwindigkeiten und ununterbrochener Anlieferung des Fadens die Fadenübergabe
in äußerst kurzer Zeit, d. h. in Bruchteilen von Sekunden,
vollzogen werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen «09582/220
f
Claims (7)
1. Verfahren zum Führen und Trennen des Fadens beim automatischen Wechseln der auf einem
Hülsenspanndorn sitzenden und an einer Reibwalze S anlegbaren Spulenhülsen einer Aufwickelvorrichtung,
wobei jeweils nach Erreichen der gewünschten Spulengröße die leere Hülse zur Anlage an die
Reibwalze gelangt und von dieser angetrieben und beschleunigt wird und zum Abheben des Fadens aus
der Changierung und Führen desselben in einer Fadenübergabezone, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der Changierung gehobene Faden in einer innerhalb des Normalchangierhubes liegenden
Fangstellung gehalten wird und daß durch eine Bewegung des mit der leeren Hülse und einem
Fadenfang- und -trennmittel versehenen Spacndornes >n Axialrichtung der noch zur vollen Spule
laufende Faden von dem im Bereich eines Hülsenendes befindlichen Fadenfang- und -trennmittel erfaßt
und durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Abheben der vollen Spule von der Reibwalze und Beschleunigung der leeren
Hülse unter gleichzeitigem Abrollen der leeren Hülse auf der Reibwalze das Fadenfangmittel mit
dem noch zur vollen Spule laufenden Faden in Berührung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim axialen Verschieben der
auf dem Spanndorn sitzenden Hülse in normale Aufwindposition unter gleichzeitigem Abrollen der
Hülse auf der Reibwalze und nach dem Erfassen und Trennen jedoch vor dem Einlegen des Fadens in die
Changierung auf die Hülse eine Anzahl Reservewindüngen aufgewunden wird.
4. Aufwickelvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, mit einer
Reibwalze zum Antrieb von mindestens zwei abwechslungsweise an diese anlegbaren Spulenhülsen
zur Aufnahme des Fadens, welche je auf einem Spanndorn aufgesetzt sind und welche durch einen
senkrecht zur Achse der Reibwalze verschieb- und drehbaren Arm in die Aufwickel- und Spulenwechselstellung
bringbar sind sowie mit einer Auslenkvorrichtung zum Herausheben des Fadens aus einer
Fadenchangierung und zum Führen des Fadens für die Fadenübergabe, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanndorne (18,19) axial verschiebbar gelagert sind und daß ein mit den Spanndornen (18, 19)
verschiebbares Fadenfang- und -trennmittel (52, 53, 54,56,57) vorgesehen ist, welches derart angeordnet
ist, daß es in den Bereich des mittels der Auslenkvorrichtung (40) aus der Changierung
gehobenen und für die Fadenübergabe geführten Fadens (87) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Axialbewegung der
Spanndorne (18, 19) diese mit einem Ende in eine feststehende Kulissenführung (25 bis 27) eingreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (25) einstellbar auf einem
Schlitten (4) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenauslenkvorrichtung
(40) mit einer Führungskerbe (38) versehen ist, welche innerhalb desjenigen Bereiches
angeordnet ist, innerhalb welchem der Faden (87) während des Aufwickelvorganges changiert
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1502169 | 1969-10-03 | ||
CH1502169A CH513763A (de) | 1969-10-03 | 1969-10-03 | Verfahren zum automatischen Wechseln von Hülsen und Aufwindvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065653A1 DE2065653A1 (de) | 1974-10-03 |
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Family
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3211603A1 (de) * | 1981-04-04 | 1982-11-18 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5630 Remscheid | Verfahren zum spulenwechsel beim aufspulen eines staendig anlaufenden fadens und aufspulvorrichtung |
EP0073930A2 (de) * | 1981-09-03 | 1983-03-16 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Fadenaufwickelmaschine |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3211603A1 (de) * | 1981-04-04 | 1982-11-18 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5630 Remscheid | Verfahren zum spulenwechsel beim aufspulen eines staendig anlaufenden fadens und aufspulvorrichtung |
EP0073930A2 (de) * | 1981-09-03 | 1983-03-16 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Fadenaufwickelmaschine |
EP0073930A3 (en) * | 1981-09-03 | 1984-03-07 | Maschinenfabrik Rieter A.G. | Filament winding machine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2064930A5 (de) | 1971-07-23 |
DE2048416B2 (de) | 1977-07-07 |
DE2065654B2 (de) | 1976-07-22 |
GB1332182A (en) | 1973-10-03 |
DE2065653A1 (de) | 1974-10-03 |
DE2048416C3 (de) | 1982-11-04 |
JPS4829817B1 (de) | 1973-09-13 |
CH513763A (de) | 1971-10-15 |
DE2048416A1 (de) | 1971-04-08 |
DE2065654A1 (de) | 1974-10-03 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |