DE2063843C3 - Zugankerschraube zum Aufhägen von Lasten in Salzlagerstätten - Google Patents
Zugankerschraube zum Aufhägen von Lasten in SalzlagerstättenInfo
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-
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Description
Zugankerschrauben zum Aufhängen von Lasten sind nach dem Stand der Technik nicht für hohe Belastbarkeit
in Salzlagerstätten geeignet. Die Zugankerschraube zum Aufhängen von Lasten in Salzlagerstätten
gemäß der Erfindung gestattet überraschend die Anwendung einer bestimmten Ankerschraube,
die nur am Einsteckende mit selbstschneidendem Gewinde versehen ist und sich im Dauerbetrieb
zum Aufhängen von Lasten mit einer Belastbarkeit von 5 t bewährt hat.
Es ist bereits bekannt, Zuganker in Bohrlöcher einzuzementieren oder mit Spreizhülsen oder Keilen
oder anderen mechanischen Klemmvorrichtungen darin zu befestigen.
Das Einzementieren hat den Nachteil, daß der Zement schwierig einzubringen ist und längere Zeit zum
Aushärten benötigt. Mechanische Klemmvorrichtungen erfordern größere Beschaffungskosten.
Die FR-PS 1 218 899 macht die Befestigung von Lawinennetzen mit Erdankem bekannt, die nur teilweise
auf Zugkraft beansprucht werden. Diese Erdanker können nur in plastisches Erdreich oder krümeliges
Gestein tief genug eingebracht werden, nicht aber in kristalline Salzmineralien, da das feinkristalline
Gesteinsmehl zu Verstopfungen mit derartigen Schraube™ führen würde. Diese Druckschrift lehrt
nur das Einschrauben einer Schraube in ein Bohrloch, die über die ganze Länge das Gewinde trägt
und deshalb die Aufgabe der Erfindung nicht lösen kann.
Im Salzgestein kann nur eine Zugankerschraube mit kurzem Gewinde in einem zweistufigen Bohrloch
verwendet werden, da sonst die zum Eindrehen erforderliche Kraft die Festigkeit des Zugankers übersteigen
würde.
Die FR-PS 1525 224 lehrt die Verwendung von Schrauben als Gebirgsanker mit einer »elastischen
Scheide«, die dübelartig die gesamte Bohrlochlänge einnimmt. Es werden Schrauben, die ein feingängiges
Gewinde über die ganze Länge tragen, verwendet.
In Salzgestein sind wegen der Kriechfähigkeit jedoch Dübel nicht hoch belastbar. Die abgebildete
Schraube dieser Patentschrift ist ohne Dübel auf Grund der feingängigen Gewindeausiührung über die
gesamte Länge für das selbstschneidende Einbringen in Bohrlöcher im Salzgestein ungeeignet. Es kann damit
die Aufgabe der Erfindung nicht gelöst werden, nämlich die Belastbarkeit von 51.
Die FR-PS 92 589 macht das zweistufige Bohrloch für Klebeanker bekannt, die gerade kein selbstschneidendes Gewinde benötigen. Das zweistufige Bohrloch ist nicht Gegenstand derErfindunr-Die GB-PS 1134427 betrifft die Herstellung zwei-
Die FR-PS 92 589 macht das zweistufige Bohrloch für Klebeanker bekannt, die gerade kein selbstschneidendes Gewinde benötigen. Das zweistufige Bohrloch ist nicht Gegenstand derErfindunr-Die GB-PS 1134427 betrifft die Herstellung zwei-
ίο stufiger Bohrlöcher mittels verlängerbarer Bohrstange.
Auch diese Druckschrift lehrt nicht die VerWendung von Schrauben mit selbstschneidendem Gewinde
als Zuganker mit hoher Belastbarkeit bis 5 t Zugkraft in Salzmineralien.
Die FR-PS 1104 476 lehrt zunächst das Einbringen von Schrauben in einstufige Bohrlöcher unter
Verwendung von Dübeln. Derartige Dübel können, wie in Versuchen ermittelt, nicht die große Zugbelastung
wie durch ein in der Bohrlochwand eingeschnittenes Gewinde nach der Anwendung des Verfahrens
der Erfindung aufnehmen. Diese Lehre ist also gerade einen anderen Weg gegangen.
Ferner lehrt FR-PS 1104 476 in Fig. 15 das
selbstschneidende Einbringen von Schrauben, da-
as durch ermöglicht, daß das Schraubengewinde in
Längsrichtung geschlitzt worden ist. Wegen der physikalischen Eigenschaften der Salz-, insbesondere der
Kalimineralien, wird an dem Schlitz das eingeschnittene Gegengewinde teilweise zerbrochen, feinkristallines
Salz rieselt heraus, wodurch die Zugkraft der Schraube herabgesetzt wird. Dieses Vorurteil der
Technik, daß Salzgestein herausrieseln muß, um das Einbringen der Schraube zu erleichtern, führte von
der Lehre der Erfindung weg und wurde durch diese endlich überwunden.
Es wurde nun die Zugankerschraube zum Aufhängen von Lasten mit einer Belastbarkeit von 51 im
Untertagebergbau von Salzlagerstätten, wobei die Ankerschraube nur am Einsteckende mit selbstschneidendem
Gewinde versehen ist, gefunden, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gesamtlänge
300 mm, die Gewindelänge 125 mm, der Gewindekern 60 bis 90°/o des Gewindeaußendurchmessers
und die Ganghöhe 25 bis 50 °/o des Gewindeaußendurchmessers beträgt.
Die Zugankerschraube gemäß der Erfindung kann vor dem Einstecken und Festziehen durch ein Bindeglied
zu dem zu befestigenden Gegenstand oder durch diesen hindurchgeführt werden, oder es kann das
Bindeglied zu dem zu befestigenden Gegenstand oder dieser nach dem Hineinschrauben der Zugschraube
in das Bohrloch durch eine Schraubenmutter auf ein an dieser Stelle auf der Schraube befindliches Gewinde
mit dieser verbunden werden.
Die Anwendung der Zugankerschraube der Erfindung wird beispielsweise wie folgt durchgeführt:
In die Decke einer im Steinsalz aufgefahrenen Strecke wird mit einem hartmetall-bestücktem Stufenbohrer
einer Nutzlänge von 320 mm, aufgeteilt in
So eine 1. Stufe von 125 mm Länge und 13,5 mm
Durchmesser und einer 2. Stufe von 195 mm Länge und 18 mm Durchmesser, ein Bohrloch mit zwei unterschiedlichen
Durchmessern gebohrt.
Danach wird die Zugankerschraube von 300 mm Länge, mit 125 mm Gewindelänge, einem Gewindekern
von 12 mm Durchmesser (Verhältnis 12:16 = 75 °/o) und einer Ganghöhe von 7 mm sowie
Sechskantschlüsselkopi, mit einem Schlagschrauber
eingeschraubt, wobei das Gewinde der Zugankerschraube ein Gegengewinde in das Steinsalz einschneidet, bis der Schraubenkopf das Bindeglied der
einzuhängenden Kette, einen sogenannten Kettenhaitewinkel, am das Gebirge andrückt Die einzuhän-
gende Kette wird zur Aufhängung einer Bandkonstruktion verwendet. Durch die planäBige Aneinanstniktion verwendet Durch die planmäßige Aneinanmeterlange Bandanlagen an die Decke aus Salzge-S stein gehängt worden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Zugankerschraube zum Aufhängen von Lasten mit einer Belastbarkeit von 51 im Untertagebergbau von Salzlagerstätten, wobei die Ankerschraube nur am Einsteckende mit selbstschneidendem Gewinde versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtlänge 300 mm, die Gewindelänge 125 mm, der Gewindekem 60 bis 90 % des Gewindeaußendurchmessers und die Ganghöhe 25 bis 50 °/o des Gewindeaußendurchmessers beträgt:
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DE2063843A1 DE2063843A1 (de) | 1972-06-29 |
DE2063843B2 DE2063843B2 (de) | 1974-11-21 |
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