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DE2056327A1 - Aminopunn Derivate - Google Patents

Aminopunn Derivate

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Publication number
DE2056327A1
DE2056327A1 DE19702056327 DE2056327A DE2056327A1 DE 2056327 A1 DE2056327 A1 DE 2056327A1 DE 19702056327 DE19702056327 DE 19702056327 DE 2056327 A DE2056327 A DE 2056327A DE 2056327 A1 DE2056327 A1 DE 2056327A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compound
group
formula
amino
pharmaceutical preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19702056327
Other languages
English (en)
Other versions
DE2056327C2 (de
Inventor
Gertrude B Bronxville N Y Strehtz Robert Albert Edison N J Ehon (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wellcome Foundation Ltd
Original Assignee
Wellcome Foundation Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wellcome Foundation Ltd filed Critical Wellcome Foundation Ltd
Publication of DE2056327A1 publication Critical patent/DE2056327A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2056327C2 publication Critical patent/DE2056327C2/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/16Purine radicals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/12Antivirals

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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

DR. BERG DIPL.-Ii-JG. STAFF
8 MÜNCHEN 2, H I LBLESTRASSE 2O
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 München 2, Hilb[estra6o 20
Ihr Zeichen Unser Zeichen Datum
f 8. Hov, 1970
Anwaltsakte 20 148 '
ße/Soh
Wellcome Foundation Ltd. London / England
"Aminopurin-Derivate"
Diese Erfindung betrifft Purinzuckerderivate, die als Mittel zur Unterdrückung von Immunitätsreaktionen und als gegen Viren wirkende Mittel geeignet sind und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Verbindung der B223 -2-
10 9 8 2 3/2223
.Formel (I) oder ihr pharmazeutisch vertragliches Salz
(I)
1 2
worin R eine Amino- oder Niedrigalkylaminogruppe und R eine Aminogruppe oder ein Wasserstoffatom ist, vorausgesetzt daß wenn R eine Amino- oder Methylaminogruppe ist,
R eine Aininogruppe ist. Diese Verbindungen haben ß-Konfiguration im Hinblick auf die Verknüpfung zwischen dem Purin- und dem D-Arabinofuranosylteil. Im besonderen wird eine Verbindung der Formel (I), wie hier definiert, worin
ρ
R eine Aminogruppe ist, bevorzugt.
Die Bezeichnung "Niedrigalkyl", wie sie hier und in der gesamten Beschreibung verwendet wird, bedeutet, daß diese Gruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatome und insbesondere Λ oder 2 Kohlenstoffatome aufweist.
Salze, die besonders zur therapeutischen Verwendung geeignet sind, sind Salze von pharmazeutisch verträglichen Carbonsäuren wie Milchsäure, Essigsäure oder Apfelsäure, sowie
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Salze von pharmazeutisch verträglichen Mineralsäuren wie Salzsäure oder Schwefelsaure. Die Wirksamkeit jedes verabfolgten Salzes beruht auf der Base. Zusätzlich zu den voraus erwähnten Salzen können toxische Salze ebenso hergestellt und entweder in die Base oder als pharmazeutisch verträgliche Salze nach Standardverfahren, beispielsweise durch doppelte Umsetzung umgewandelt werden.
Die Verbindungen der Formel (I) sind besonders wertvoll zur Behandlung von Vireninfektionen, die durch DNA-Viren verursacht werden, wie Irapfpocken und Herpes. Zusätzlich können diese Verbindungen zur Unterdrückung in der Immunreaktion eines Tieres oder bei einem Menschen bei der Transplantation von fremden Zellen in den Körper und zur Behandlung von selbstimmunisierenden Erkrankungen bei Säugern wie Lupus erythematosus, haemolytische Anaemie, ulcerativer Colitis und Nephrose verwendet werden.
In weiterer Hinsicht schafft die Erfindung eine pharmazeutische Zubereitung, die eine Verbindung der Formel (I1) oder ihr pharmazeutisch verträgliches Salz enthält
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; ι
1 2
worin R eine Amino- oder Niedrigalkylaminogruppe und R eine Aminogruppe oder ein Wasserstoffatom ist, vorausge-
1 2
setzt daß wenn R eine Arainogruppe, R eine Aminogruppe ist, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger oder in einer wirksamen Form als Dosierungseinheit. In weiterer Hinsicht enthält die vorausgehende Zubereitung eine Verbindung der Formel (I), wie oben definiert.
Vorzugsweise wäsen die Verbindung der Formel (I1) oder (I)
ρ
als Substituenten R eine Aminogruppe auf.
Wie vorausgehend verwendet, bezeichnet der Ausdruck "wirksame Dosierungseinheit" eine voraus bestimmte antivirale Menge, die ausreicht, wirksam gegen den Organismus in vivo zu wirken. Pharmazeutisch verträgliche Träger sind Materialien, die für den Zweck der Verabfolgung als Medikament bekannt sind und sie können flüssige, feste oder gasförmige Materialien sein, die weiterhin inert oder medizinisch verträglich und mit den Wirkstoffen verträglich sind. Eine Lösung von 6-Methylamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purinen, außer in der sterilen Form, die in verschlossenen Behältern dargeboten wird, liegt daher in dieser Hinsicht nicht im Bereich dieser Erfindung.
Diese pharmazeutischen Zubereitungen können parenteral, oral verabfolgt, als Suppositorien verwendet, als optische Lösung oder örtlich als üalbe, Creme, Puder, usw. angewendet werden, abhängig davon, ob die Zubereitung zur Behand-
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lung von inneren oder äußeren Vireninfektionen oder als Unterdruckungsmittel von Immunitäts- oder Autoimmunitätsreaktionen verwendet wird.
Für innere Vireninfektionen werden die Zubereitungen oral oder parenteral in Dosen, errechnet auf die Base, von ungefähr 5 bis 250 mg/kg, vorzugsweise 20. bis 100 mg/kg, Saugerkörpergewicht verwendet und sie werden vorzugsweise bei Männchen in Form von Dosierungseinheiten mehrmals täglich in einer Menge von 10 bis 250 mg/Dosierungseinheit verabfolgt.
Bei Verwendung als Unterdrückungsmittel von Immunreaktionen werden die Zubereitungen innerlich mehrmals täglich vorzugsweise von ungefähr 3 bis 10 mg/kg Säugerkörpergewicht verabfolgt.
Zur oralen Verabfolgung können feine Pulver oder Granulate Streck-, Dispergier- und/oder oberflächenaktive Mittel enthalten und sie können als Trank in Wasser oder in einem Sirup, in Kapseln oder in Kissen in trockenem Zustand oder in einer nicht wäßrigen Suspension, in der Suspendierungsmittel eingeschlossen sein können, in Tabletten, wobei Binde- und Gleitmittel zugegeben werden können, oder in einer Suspension in Wasser oder einem Sirup dargeboten werden. Soweit erwünscht oder notwendig, können Gesohraackstoffe, Konserivierungs-, Suspendierungs-, Eindick- oder
-6-
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Einulgierungsmittel einverleibt werden. Tabletten und Granulate werden bevorzugt und diese können beschichtet werden.
Zur parenteralen Verabfolgung können die Verbindungen in wäßrigen Injektionslosungen in einer Konzentration von 0,1 bis 10$, vorzugsweise 1JIi, dargeboten werden, die Antioxidationsmittel, Puffer usw. enthalten können. Bei Vireninfektionen der Augen oder anderer äußerer Gewebe werden ™ die Zubereitungen vorzugsweise bei dem infizierten Teil des Körpers des Patienten als örtliche Salze in Dosierung verwendet, die ungefähr die Hälfte der Dosierung beträgt, die zur inneren Verwendung vorgesehen ist, d.h. bis zu 125 mg/kg oder 5 bis 125 mg pro Dosierungseinheit.
Von den Verbindungen der Formel (I) wird die Verbindung 2.6-Diamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purin besonders wegen ihrer extrem hohen Wirksamkeit gegen Viren, wie beispiels-. weise gegen den Herpesvirus, bevorzugt. Sie zeigt ebenso eine wesentliche und unerwartet hohe Wirksamkeit gegen den Impfpockenvirus und es wurde weiterhin festgestellt, daß sie unerwartet wertvoll ist zur Unterdrückung der Immunreaktion bei Zelltransplantationen,
Die Verbindungen der Formel (I1) und insbesondere der Formel (I) können in geeigneter Weise dadurch hergestellt werden, daß man eine geeignete Verbindung der Formel (II)
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(H)
02.
1 2
worin die Reste R und R die oben angegebene Bedeutung haben und Z eine Blockierungsgruppe wie eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine p-Phenylbenzyl-, eine α- oder ß-Menanaphthyl- oder insbesondere eine Benzylgruppe ist, reduziert. Z muß eine solche Gruppe sein, daß sie
(a) wenn sie mit dem Sauerstoffatom in der 2-Stellung des Zuckerteils verbunden ist, nicht störend auf die Verfahren bei 0(1) des Zuckers wirkt und
(b) daß sie, wenn gewünscht, unter milden Bedingungen entfernbar ist.
Jedoch können eine oder zwei der drei möglichen Z-Gruppen, zum Beispiel bei den 3- und 4—Stellungen, ein Wasserstoffatom sein.
Die Reduktion kann katalytisch bewirkt werden, d.h. unter Verwendung von Wasserstoff und einem Hydrierungskatalysator, wie Palladium, palladisierter Holzkohle, Platinmohr,
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Raney-Niekel. Von diesen sind einige schwächere Katalysatoren und es kann notwendig werden zur völligen Wirksamkeit Druck oder eine lange Hydrierungsdauer zu verwenden. Die Verwendung von Platinoxid oder Platinmohr hat sich in dieser Hinsicht als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Verbindung der Formel (II) kann auch mit einem Reduzierungsmittel, besonders mit solchen Wasserstoffatomen in situ bilden, wie Alkalimetall, vorzugsweise Natrium, in flüssigem Ammoniak umgesetzt werden.
Die Verbindung der Formel (II), worin jeder der Reste R
ρ
und R eine Aminogruppe ist, kann ihrerseits nach einer
der folgenden Verfahren hergestellt werden: I. Eine Verbindung der Formel (III)
.1
(III)
1 2
worin jeder der Reste X und X ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder Brom, und Z eine Blockierungsgruppe, wie vorausgehend erläutert, vorzugsweise Benzyl ist, wird mit einem Alkalimetallazid, vorzugsweise Natriumazid, umgesetzt. Das sich ergebende 2.6-Diazidderivat wird kataly-
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tisch zu dem 2.6~Diamid der Formel (II) unter zusätzlicher Bildung einer geringen Menge der entsprechenden Verbindung der Formel (I) hydriert.
Die weitere Reduktion der Verbindung der Formel (II) unter den oben beschriebenen Bedingungen, d.h. unter katalytischer Hydrierung oder vorzugsweise unter Verwendung eines Mittels wie Natrium in flüssigem Ammoniak bildet dann das gewünschte Endprodukt der Formel (I). Im technischen Bereich mag es vorteilhaft sein, die beiden Stufen in eine unter Verwendung von einigen der wirksameren stärkeren Katalysatoren, wie Platinoxid oder Platinmohr, vorzugsweise unter Druck oder mit einer etwas längeren Hydrierungsdauer zur Bildung des Zwischenprodukts der Formel (II) zu kombinieren und sofort diese Verbindung in eine Verbindung der Formel (I) zu reduzieren.
II. Man kann auch eine Verbindung der Formel (IV)
1 2
worin jeder der Reste Q und Q eine YCONH-Gruppe ist, worin Y eine C,- bis Cg-Alkylgruppe und vorzugsweise eine
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- ίο -
Methylgruppe ist und Z eine Biockierungsgruppe, wie vorausgehend definiert, vorzugsweise Benzyl ist, durch Hydrolyse unter basischen Bedingungen deacylieren. Dies kann beispielsweise durch Lösen des Produkts in einem niederen Alkohol, wie Methanol, und durch Zugabe eines Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid, zu der Lösung bewirkt werden.
Zur Herstellung der Verbindung der Formel (III) kann ein r 2.6-Dihalogenpurin, vorzugsweise 2.6-Dichlorpurin, mit einem Arabinosezuckerhalogenid, dessen eine oder mehrere Hydroxylgruppen mit entfernbaren Blockierungsgruppen Z, wie vorausgehend erläutert, blockiert sind, nach dem durch Keller u.a. in J. Org.Chem., (1967), 32, 1644 beschriebenen Verfahren kondensiert werden. Der für diesen Zweck bevorzugte Zucker ist 2,3,5-Tri-O-benzyl-a-D-arabinofuranosylchlorid. Durch Acylierung von 2.6-Diaminopurin, vorzugsweise mit Essigsäureanhydrid, und nachfolgender analoger Zuckerkondensation erhält man die Verbindung der Formel (IV).
Die Verbindungen der Formel (IV), wie vorausgehend erläutert, sind neuartige und wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung des Endprodukts.
Die Verbindungen der Formel (II), worin R eine niedere
ρ
Alkylarainogruppe und R ein Wasserstoffatom ist, können da-
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durch, hergestellt werden, daß man einen 6-halogensubstituierten Arabinosezucker, der, wie vorausgehend beschrieben, in geeigneter Weise geschützt ist, vorzugsweise 6-Chlor-9-(2.5·5-tri-O-benzyl-ß-D-arabinofurano syl)-purin in einem Lösungsmittel wie Methanol unter vorausgehender Sättigung mit dem gewünschten Alkylamin löst und danach das Lösungsmittel unter Vakuum entfernt.
Der 6-halogensubstituierte Arabinosezucker kann seiner— seits durch Kondensation des entsprechenden 6-Halogenpurins mit dem geeigneten Arabinosezuckerhalogenid, geeigneterweise geschürt, in Gegenwart eines Lösungsmittels wie Methylenchlorid und von Molekularsieben (Keller u.a.a.a.O) erhalten werden.
Die Verbindungen der Formel (Ir) und im besonderen der Formel (I), die eine Niedrigalkylaminogruppe als Substituenten
1 2
für R und ein Wasserstoffatom für R aufweisen, können ebenso dadurch hergestellt werden, daß man das entsprechende 6-Halogenderivat, vorzugsweise das 6-Chlorderivat, mit dem geeigneten Niedrigalkylamin, beispielsweise in einem wäßrigen Medium umsetzt.
Das gewünschte 6-Halogenderivat kann durch Halogenierung der entsprechenden 6-Thioverbindung erhalten werden, die aus dem 6-Aminoderivat, zum Beispiel 9-(ß-Arabinofuranosyl)-adenin, durch Diazotieren und Hydrolyse unter nachfolgender
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Acylierung des erhaltenen Hypoxanthinderivats, dann durch Umsetzen mit Phosphorpentasulfid und folgender Deacylierung, wie bei Reist u.a. in J. Org. Chem., 1962, 27, 3274 beschrieben, hergestellt werden kann.
Die Verbindungen der Formel (I1), worin R eine Amino-
p oder Niedrigalkylaminogruppe und R eine Aminogruppe oder
ein Wasserstoffatom ist, kann aus den anomeren Xylosiden über die allgemeinen Verfahren, wie sie bei Reist u.a. % a.a.O. und in Biochemistry, 1964, 3, 15-18 beschrieben sind, hergestellt werden.
Die Endstufe der Bildung dieser Verbindungen der Formel (I1) nach diesem Verfahren besteht in der Ringöffnung des entsprechenden 2.3-Anhydro-ß-D-lyxofuranosylderivats durch Behandlung mit Natriumecetat in einem inerten Lösungsmittel, wie wäßrigem Dimethylformamid. Das Lyxofuranosyl wird seinerseits durch Epoxidbildung des geeigneten 9-(2-0-Methansulfonyl-ß-D-xylofuranosyl) mit einer geeigneten alkoholischen Alkoxidlösung, wie methanolischem Natriummethoxid, erhalten. Die Ausgangs-Xylofuranosylverbindung kann, wie nachfolgend angegeben, gebildet werden.
Das 9-(ß-D-Xylofuranosyl)-purin, das geeigneterweise in den 2- und 6-ütellungen substituiert ist, wird mit Aceton, das Äthansulfonsäure enthält, unter Bildung des entsprechenden 9-(3.5-0-Isopropyliden-ß-D-xylofuranosyl)-derivats umge-
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setzt. Dieses wird dann mit Methansulfonylchlorid unter Bildung der 2-Methansulfonylverbindung umgesetzt, die beispielsweise in wäßriger Essigsäure hydrolysiert wird, um die schützende Isopropylidengruppe zu entfernen. Das 9-(2-0-Methansulfonyl-ß-D-xylofuranosyl)-derivat wird dann weiter, wie vorausgehend beschrieben, umgesetzt.
Das zuerst erwähnte Xylofuranosylpurin kann mittels Kondensation der 1.2.3.5-tetra-O-Aoetyl-D-xylofuranose mit dem geeigneten Purin, dessen freie Aminogruppe durch Acylierung, vorzugsweise Acetylierung, geschützt ist, erhalten werden. Beispielsweise kann das 2-Amino-6-äthylaminxylofuranosylpurin durch Kondensation der Xylofuranose mit 2-Acetamido-6-chlorpurin unter nachfolgender Zugabe von Äthylamin und dann Hydrolyse der Acetamidogruppe hergestellt werden.
Die vorliegende Erfindung stellt daher die oben angegebenen Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel (1), wie vorausgehend definiert, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz hiervon zur Verfügung. Vorzugsweise ist die Verbindung der .Formel (I) mit R als Aminogruppe substituiert, wobei sie besonders mit R ebenso auf eine Aminogruppe eingeschränkt ist.
In weiterer Hinsicht schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (II), wie vor-
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ausgehend definiert, bei dem eine Verbindung der Formel (IV), wie vorausgehend definiert, unter basischen Bedingungen deacyliert wird.
In weiterer Hinsicht stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Infektionen, die durch DNA-Viren in Säugern (zum Beispiel Mäusen, Ratten, Hunden, Menschen, usw.) verursacht werden, zur Verfügung, wozu man eine wirksame nicht toxische antivirale Menge einer Verbindung der Formel (I'), wie vorausgehend definiert, einem infizierten Säuger oder einem solchen, der der Infektion ausgesetzt sein kann, verabfolgt. In besonderer Hinsicht schafft die Erfindung ein Verfahren, wie vorausgehend definiert, zur Behandlung von Vireninfektionen, wozu man eine Verbindung der Formel (I), wie vorausgehend definiert, dem Säuger verabfolgt.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
2.6-Diazido-9-(2.3.5-tri-O-benzyl-ß-D-arabinofuranoayl)-
purin
Eine Lösung von 2,1 g 2.6-Dichlor-9-(2.3.5-tri-O-benzylß-D-arabinof uranosyl)-purin (III) in 3 ml Methanol und 2 ml Aceton wurde mit 440 mg (2 Moläquivalenten) Natriumazid 6 Stunden unter Rückflußbedingungen erhitzt. Das ausgefällte Natriumchlorid wurde abfiltriert und das gelbe
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Filtrat, das das 2.6-Diazido~9"-(2.3.5-tri-0-benzyl--ß-D~ arabinofuranosyl)-purin enthielt, zeigte Absorptionsmaxima bei 24-5,270 (Schulter), 300 rou in 95#igem Ithanol. Das Filtrat wurde unmittelbar zur Reduktion in der nächsten Stufe verwendet.
Beispiel 2
2.6-Diamino-9-(2.3»5-"fcri-Q-benzyl-ß-D-arabinofuranosyl)-
purin (II)
Das Reaktionsprodukt wurde mit einem 5#igen Palladium-Holzkohlenkatalysator und Wasserstoff bei 2 Atmosphären Druck und 250C reduziert. Nach 4- Stunden wurde der Katalysator entfernt und das Filtrat zur !Trockne unter reduziertem Druck verdampft. Der Rückstand (1,88 g) wurde aus 95#- igem Äthanol umkristallisiert unter Bildung von 1,0 g blassgelben Kristallen, Schmelzpunkt 158 bis 159°* die bei Dünnschichtchromatographie homogen waren. Die Analyse entspricht 2.6-Diamino-9-(2.3.5-tri-O-benzyl-ß-D-arabinofuranosyl)-purin.
Beispiel 3
2.6-Diamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purin (I) Zu 1 g des Produkts (II) wurden 200 ml flüssiges Ammoniak zugegeben. Kleine Stücke Natrium wurden zugegeben, bis die blaue Farbe mehrere Minuten bestehen bleibt. Es wurde eine Gesamtmenge von 350 mg Natrium zugegeben. Die blaue Farbe
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verschwindet mit wenigsten Kristallen Ammoniumchlorid. Das Ammoniak wurde unter einem Stickstoffstrom verdampft und der Hackstand wurde mit 50 ml Benzol trituriert. Der unlösliche Rückstand wurden in wenigsten ml Wasser aufgenommen und mit Essigsäure neutralisiert. Das Produkt (500 mg) hatte nach Umkristallisieren mit Wasser einen Schmelzpunkt bei 257 bis 259° unter Zerfall. Das 2.6-Diamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purin (I) zeigte λ max » 253*290 bei pH 1 und Λ max = 257,279 bei pH 11.
Beispiel 4
2.6-Diac etamidopurin
Eine Suspension von 10 g wasserfreiem 2.6-Diaminopurin in 150 ml frischem Essigsäureanhydrid wurde unter gutem Rühren auf 70 bis 800C erhitzt. Der Feststoff wurde durch Filtrieren unter Vakuum isoliert und gründlich mit Äther gewaschen. Der Feststoff war ein Gemisch von di- und triacetyliertem Material, Schmelzpunkt 244 bis 250° (Zerfall),
Das voraus angegebene Material wurde zu 1 1 absolutem Methanol, das 100 ml konzentriertes Ammoniumhydroxid enthielt, zugegeben. Der Kolben wurde I5 Minuten unter gelegentlichem Quirlen bei Zimmertemperatur gehalten. Der unlösliche Feststoff wurde durch Filtrieren unter Vakuum entfernt und bei 100° getrocknet.
Ausbeute 10,6 g (68# insgesamt) Schmelzpunkt 296 bis 3000C.
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Die Struktur wurde durch kernmagnetische Resonanzspektroskopie bestätigt.
Beispiel 5
2.6-Diamino- 9-(2.3.5-tri-0-benzyl-ß~D-arabinofuranosyl)-
purin (II)
Eine Suspension von 16,0 g 2.6-Diacetamidopurin und Molekularsiebe in trockenem Methylenchlorid, das 20,6 g 2.3.5-Tri-O-benzyl-oc-D-arabinofuranosylchlorid enthielt, wurde 2 Wochen bei Zimmertemperatur gerührt. Die Lösung wurde durch ein Celite-Bett filtriert und das Lösungsmittel unter Vakuum entfernt. Die Extraktion des rohen Öls mit Cyclohexan ergab 10,3 g (4-7$) rohes 2,6-Diacetamido-9-(2.3.5-"bri-0-benzyl-ß-D-arabinof uranosyl)-pur in.
Dieses wurde dann durch Behandeln mit einer äthanolischen Lösung deacyli.ert
(a) mit 2 Molekularäquivalenten IN wäßriger NaOH oder (b) mit einem großen Überschuß an Base. Die Lösung wurde bei 70 bis 80° 0,5 Stunden gerührt.
(a) Das Produkt wurde aus der Lösung mit Chloroform extrahiert, über Magnesiumsulfat getrocknet und das Chloroform unter Vakuum entfernt, wodurch man das Produkt (II) unmittelbar oder nach Kristallisation erhielt.
(b) Es folgte eine Deacetylierung und so wurde das Produkt (II) aus der Lösung ausgefällt und durch FiI-
-18-
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BAD ORIGINAL
- 18 trieren unter Vakuum isoliert.
Umkristallisieren aus Methanol lieferte 2.6-l)iamino-9-(2.3.5-tri-0-benzyl-ß-D-arabinofuranosyl)-purin, Schmelzpunkt 161 bis 1620G.
Beispiel 6
6-Chlor-9-ß-D-(arabinofuranosyl)-purin, erhalten nach den Verfahren, wie sie bei Heist, a.a.O. beschrieben sind, wird mit einer starken wäßrigen Lösung von Methylamin unter Erhitzen unter Druck für ein paar Stunden umgesetzt. Der trockene Rückstand der Reaktion wird aus Wasser umkristallisiert, Schmelzpunkt 201 bis 20$oc.
Beispiel 7
6-Äthylamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purin Ein Gemisch von 12 g 6-Ghlorpurin, 15,1 g 2.3.5-Tri-O-benzyl-a-D-arabinofuranosylchlorid und 200 ml Methylenchlorid wurde mit einem 4-A Molekularsieb bei Zimmertemperatur 12 Tage gerührt. Das Filtrieren des Gemische und Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum lieferte 6-Chlor-9-(2.3.5-tri-0-benzyl-ß-D-arabinofuranosyl)-purin als öl. Ausbeute 15»2 g, Λ max. 263 rau in Methanol.
Das rohe ül wird in Methanol gelöst, das vorausgehend raib Athylamin gesätbigt wurde und der Kolben wird verschlossen. Nach einer Woche bei Zimmerbemporabur wird der Kolben go-
-19-109823/2223
öffnet und das Lösungsmittel unter Vakuum entfernt. Das Öl wird durch eine Chromatographiekolonne über Silikagel unter Verwendung von Benzol-Äthylacetat als Eluierungsmittel gereinigt. Das Verdampfen des Lösungsmittels liefert 6-Äthylamino-9-(2.3*5-"bri-0-benzyl-ß~D-arabinofurano syl)-purin.
Die Entblockung dieser Verbindung wird entweder (A) durch chemische oder (B) katalytische Reduktion bewirkt.
(A) Die Tribenzylierte Verbindung wird in Äther gelöst und zu flüssigem Ammoniak zugegeben. Natrium wird in kleinen Stücken zugegeben, bis der Endpunkt erreicht ist. Die Reaktion wird mit festem Ammoniumchlorid abgeschreckt und das Ammoniak verdampft. Der Rückstand wird mit Äther trituriert und in einer geringen Menge Wasser aufgenommen. Die Neutralisierung liefert das gewünschte Produkt.
(B) Eine Suspension von PdOIo in Methanol wird in einer Parr-Vorrichtung vorreduziert und eine Lösung von 6-Äthylamino-9-(2.5·5-tri-O-benzyl-ß-D-arabinofuranosyl)-purin in Methanol wird zugegeben. Nach der theoretischen Aufnahme des Wasserstoffs wird die Lösung mit Dowex i-(bicarbonat) neutralisiert. Das Gemisch wird filtriert und das Lösungsmittel unter Vakuum verdampft.
-20-
109823/2223
Beispiel 8
2-Amino-6-äth;ylamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purin Eine Suspension von 22,3 g 2~Amino-6-chlorpurin, 700 ml frischem Ac2O und 2 ml 85#iger EUPO^ wurde erhitzt und
bei 95° 3»5 Stunden gerührt. Nach Kühlen werden die unlöslichen Teile abfiltriert. Das Filtrat wird unter Vakuum zur Trockne gebracht. Der Rückstand wird gründlich mit Äther gewaschen.
^ Der Rückstand wurde dann in 1,5 1.Methan, das 150 ml konzentrierte ΝΗ^,ΟΗ enthielt, aufgenommen. Nach 15 Minuten wurde das unlösliche Material abfiltriert und das Filtrat unter Vakuum zur Trockne gebracht. Der Feststoff wurde in 1N NaOH aufgenommen, mit Darco behandelt, filtriert und mit 2N HCl neutralisiert unter Bildung von 2-Acetamido-6-chlorpurin, Schmelzpunkt 300 G.
1.2.3.5-'J-'etra-0-acetyl-D-xylofuranose wird zuerst mit 2-Acetamido-6-chlorpurin und dann mit Äthylarain kondensiert ™ und unter Bildung von 2-Amino-6-äthylamino-9-(ß-D-xylofureanosyl)-purin hydrolysiert, das mit Aceton, welches Athansulfonsaure enthält, umgesetzt wird unter Bildung von 2-Amino-6-äthylamino-9-(3.5-0-isopropyliden-ß-D-xylofuranosyl)-purin. Diese letztere Verbindung wird dann mit Methansulfonylchlorid unter Bildung von 2-Amino-6-äthylamino-9-(3.5-0-isopropyliden-2-methansulfonyl-ß-D-xylofuranosyl)-purin umgesetzt. Diese Verbindung wird dann
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in wäßriger Essigsäure hydrolysiert unter Bildung von 2-Äiaino-6-äthylaaiiao-9-(2-0-tnethansulfonyl-ß~D-xylo~ furanosyl)-piirin, das dann mit methanolischem Natriumraethoxid unter Bildung von 2-Amino-6-äthylamino-9-(2.$- anhydro-ß~D-lyxofuranosyl)«-purin behandelt wird. Diese Verbindung wird zu 2-Anjino-6-äthylamino-9-"(ß-D~arabinofuranosyl)-purin durch Erhitzen mit Natriumacetat in wäßrigem Dimethylformamid umgewandelt. Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne verdampft» Der Rückstand in Wasser gelöst und aus diesem auskristallisiert.
Beispiel 9 Injizierbare Lösung (Dosierungseinheit)
Wirkstoff - 10 mg
NaCl - 0,00 9 mg
Wasser zur Injektion (qs) auf 1 ml
unter Bildung einer wäßrigen sterilen Lösung„
Tablette (Gesamtgewicht 200 rag) .Wirkstoff - 10 mg
Laeto&e - 134 mg
Polyvinylpyrrolidon - 5 mg Maisstärk© - 50 mg
Magnesiumstearat - 1 mg
Kapsel (Gesamtfüllgewichb 200 mg) Wirkstoff - 10 mg
10 9 8 2 3/2223
BAD ORIGINAL
Lactose - 50 mg
Maisstärke - 138 mg
!Magnesiums tearat - 2 mg
harüschalige Gelatinekapsel)
Tabletten und Kapseln können pharmakologisch mit einem erst im Darm löslichen Überzug versehen worden, um den Zerfall im Magen zu verhindern und sie können ebenso mit Zucker beschichtet werden.
Sirup (5>O ml Dosis bei einer Vei'abf olgung mit 'Teelöffel)
Wirkstoff - 10 mg
Flüssige Saccharose - 3 mg
Glyzerin - 1 mg
Geschmackstoffe - 0,001 mg Destilliertes Wasser - qs auf 5>0 ml
Augen (Opthalmic-Lösung) Wirkstoff - 1 mg
gepuffert auf 5» 5 bis '/ pH Destilliertes Wasser - qs auf 10 ml
Salbe zur örtlichen Verwendung Wirkstoff - 10 g
Weiße Vaseline - 90 g
Bei den oben angegebenen ZubereiUmgon wi.ed il-j Wirkstoff irgendeine der Verbindungen der D'ormeL L' vor-uendeb, wobei es vorzugsweise 2.6-"Diainino-9-(li-D-a.rabinufiu.'auoöyl)-puriii Lst. ,,
ι η π η ι :\ 112 2 3
BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. - 25 Patentansprüche :
    2'. Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz hiervon
    (I)
    ί vh
    1 2
    worin H eine Amino- oder Niedrigalkylaminogruppe und R eine Aminogruppe oder ein Wasserstoffatom ist, vorausgesetzt daß sofern R eine Amino- oder Methylaminogruppe,
    ρ
    R eine Aminogruppe ist.
    2.Verbindung gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
    ρ
    R eine Aminogruppe ist.
    3. Verbindung gemäß Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß R eine G^- bis 0,-Niedrigalkylaminogruppe ist.
    4. Verbindung gemäß Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die lNriedrig8lkylaminogruppe 1 oder 2 Kohlenstoffatorae aufweist.
    109823/2223
    5. 2.6-Diaraino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purin.
    6.6-Äthylamino-9~(ß-D~arat)inofuranosyl)-purin.
    7. 2~Amino-6-äthylamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-purin.
    8. Verbindung gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche in Form eines Salzes mit einer pharmazeutisch verträglichen Garbonsäure.
    9. Verbindung gemäßAnspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Säure Milchsäure, Essigsäure oder Apfelsäure ist.
    10. Pharmazeutische Zubereitung dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verbindung der Formel (I1)
    H V K »
    oh H
    (I1) H «ηΛ
    1
    worin R eine Amino- oder Niedrigalkylaminogruppe und R eine Aminogruppe oder ein Wasserstoffatom ist, vorausge-
    1 2
    setzt daß sofern R eine Aminogruppe, R ebenso eine Aminogruppe ist, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz die-
    -25-
    109823/2223
    ser Verbindung, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger oder/und in wirksamer Dosierungseinheit enthält.
    11. Pharmazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verbindung der ]?orrael (I) gemäß Anspruch 1 enthält.
    12. Pharmazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 11 dadurch
    gekennzeichnet, daß die Verbindung einen Aminosubstituen-
    ten für R aufweist.
    15. Pharmazeutische Zubereitung dadurch gekennzeichnet, daß sie 2.6-Diamino-9-(ß-D-arabinofuranosyl)-piirin als Wirkstoff enthält.
    Pharmazeutische Zubereitung zur oralen oder parentera len Verwendung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15 dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung in einer Menge von 10 bis 250 mg pro Dosierungseinheit enthält.
    15. Pharmazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß sie in !form einer Tablette, vorzugsweise in beschichteter Form vorliegt.
    16. Pharmazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 14 zur
    -26-
    109823/2223
    parenteralen Verwendung dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung in einer Konzentration von 0,1 bis 10$, vorzugsweise von 0,3 bis 3% in einem wäßrigen Injektionsmedium enthält.
    17· Pharmazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung in einer Konzentra tion von ungefähr 1$ enthält.
    18. Pharmazeutische Zubereitung im wesentlichen wie in Beispiel 9 beschrieben.
    19· Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), wie vorausgehend definiert wurde, dadurch gekennzeichnet, daß man eine geeignete Verbindung der Formel (II)
    1 2
    worin die Reste R und R die im Anspruch 1 definierte Bedeutung haben und Z eine Blockierungsgruppe ist, redu ziert.
    -27-
    109823/2223
    20. Verfahren gemäß Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, daß als Blockierungsgruppe eine Benzylgruppe verwendet wird.
    21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 und 20 dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators durchgeführt w?lrd.
    22. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 und 20 dadurch g gekennzeichnet, daß die Reduktion mit einem Reduzierungsmittel durchgeführt wird.
    25· Verfahren gemäß Anspruch 22 dadurch gekennzeichnet, daß das Reduzierungsinittel ein Alkalimetall in flüssigem Ammoniak enthält.
    24-, Verfahren gemäß Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetall Natrium verwendet wird.
    25· Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 his 24 dadurch
    1 2
    gekennzeichnet, daß R und R Aminogruppen sind.
    26. Verfahren im wesentlichen wie im Beispiel 3 beschrieben.
    27. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
    -28-
    109823/2223
    (II), wie vorausgehend definiert, worin die Reste R und
    2
    R Aminogruppen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel (IV)
    χ
    \\
    1 2
    worin die Reste Q und Q jeder eine YCONH-Gruppe sind, Y eine C^,- bis C&-Alkyl gruppe und Z eine Blockierungsgruppe, wie vorausgehend definiert, ist mittels Hydrolyse unter basischen Bedingungen deacyliert.
    28. Verfahren gemäß Anspruch 27 dadurch gekennzeichnet, daß Y eine Methyl-gruppe ist,
    29ο Verfahren gemäß einem der Ansprüche 27 und 28 dadurch gekennzeichnet, daß als Z-Gruppe eine Benzylgruppe verwen det wird.
    50. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 27 bis 29 dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse in einem alkoholischen Medium, vorzugsweise Methanol, mit einer Alkalimetallbase, wie Natriumhydroxid oder -alkoxid, durchgeführt wird.
    -29-109823/2223
    31. Verfahren im wesentlichen wie im Beispiel 5 beschrie ben.
    32. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (II), wie vorausgehend definiert, worin R eine Niedrig-
    alkylaminogruppe und R ein Wasserstoffatom sind, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel (VII)
    ^.OCH
    (VII)
    *Ζ W
    worin 'Hal' ein Halogenatom ist, mit dem Amin R NHq in einem Lösungsmittel zur Umsetzung bringt.
    33. Verfahren gemäß Anspruch 32 dadurch gekennzeichnet, daß 1HaI1 ein Chloratora ist.
    34·. Verfahren im wesentlichen wie im Beispiel 7 beschrieben.
    35· Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes (2„3-Anhydro-ß-D-lyxofuranosyl)-pur±nderivat der Formel (VI)
    109823/2223
    (VI)
    mit einer Base, wie Natriutnacetat, in einem inerten Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, zur Umsetzung bringt.
    36. Verfahren gemäß Anspruch 35 dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei erhöhten Temperaturen durchgeführt wird.
    37. Verfahren im wesentlichen wie im Beispiel 8 beschrieben.
    38. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der For-
    mel (I) gemäß Anspruch 1, worin R eine Niedrigalkyl-
    gruppe und R ein Wasserstoffatom ist, dadurch gekennzeichnet, daß das entsprechende 6-Halogenderivat mit dem Amin R NH2 umgesetzt wird.
    39. Verfahren gemäß Anspruch 38 dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenderivat ein 6-Ohlorderivat verwendet wird.
    -31-
    109823/2223
    40. Verfahren iu WGöoutlicbon wio in Beispiel 6 beschrie ben«
    41. Vörbiodunc'der formel (IV) v;ie ita Anspruch 2? uiort·
    42. 2
    furonosyl)-purin.
    · Verfabron zur Herstellung einer Verbindung dor Foroel (IV) ßetBÜß Anspruch 4-2 üadurcu gekennzeichnet v daii taan 2.6-I3iocotauidopurin njit oincr ^•i.^iri-G-Z-cx^D-oröbinoi'uranosylholoGGnidvorbindung zur Ussotauns bringt.
    44. Vorfahren soaäii Anspruch 43 im wesentlichen wio in Beispiel 3 boschrieben·
    109823/2223 BAD ORIGINAL
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