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Mehrwegtransportbehälter fUr Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht
sich auf einen Mehrwegtransportbehälter für Flüssigkeiten insbesondere Getränke
wie Bier, Limonade, Fruchtsäfte und dgl.
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Bekannte Mehrwegtransportbehälter für Bier sind die mit Pech ausgekleideten
Holzfässer. Sie erfordern einen großen Instandhaltungs- und Reinigungsaufwand, beanspruchen
sehr viel Lagerraum und weisen darüberhinaus ein hohes, die Handhabung und den Transport
erschwerendes und ver-teuerndes Eigengewicht auf.
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Andere bekannte Mehrwegbehälter aus Metall oder Kunststoff in zylindrischer,
rechteckiger oder auch bomtirerter Forrn vermeiden teilweise die angeführten Nachteile,
müssen jedoch meist ebenfalls vor 3edem Befüllen mit Getränken turnusmEßig gründlich
gereinigt werden. Bei hohem Getränkeausstoß moderner Abfüllbetriebe erfordert diese
Behälterreinigung geschultes Bedienungspersonal, selbst bei aufwendigen, automatischen
Behandlungsanlagen und verursacht hohe Ausgaben für Reinigungsmittel und Energie
etc..
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Einweggebinde wie sie zum Beispiel in Form von Leichtglas- und Kunststoff-Flaschen
oder kaschierten bezw. mit Kunststoffbeuteln versehenen Kartons vorteilhaft zur
Abfüllung von kleineren Getränkemengen für Endverbraucher Verwendung finden, sind
aus naheliegenden transport- und getränketechnischen Gründen zur Abfüllung größerer
GetrEnkemengen zum Beispiel zur Belieferung von Gaststätten oder dgl. nicht geeignet
bezw. bei entsprechender
Ausbildung als Wegwerfgebinde viel zu kostspielig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mehrwegtransportbehälter der eingangs
erwähnten Art zu scharfen, welchem die dargelegten Nachteile und Mängel bisher bekannter
Behälter nicht mehr anharten.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen formstabilen
äußeren Stützbehälter (Außenbehälter) mit verschließbarer Spundöffnug und durch
einen in den Außenbehälter einbringbaren Forminstabilen Innenbehälter, dessen FUll-
und ntleerungsöffnun6 flüssigkeitsdicht mit der Innenseite der Spundöffnung des
eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen aufweisenden Außenbehälters verbindbar ist.
Diese erfindungsgerriäße Ausfuehrung eines Flüssigkeits- insbesondere Getränketransportbehälters
für größere Getränkemengen vereinigt die Vorteile bisher bekannter blehrweggebinde
mit den Vorteilen von Einwegbehältern ohne beider Nachteile aufzuweisen. Der Außenbehälter
läßt sich - aus Kunststoff oder Metall gefertigt - sowohl den Erfordernissen eines
rauhen Transportbetriebes als auch den bei kohlensäurehaltigen Getränken auftretenden
verhältnismäßig hohen Innendrücken anpassen. Trotzdem entfällt durch den Innenbehälter
und dessen flüssigkeitsdichte Verbindung mit dem Außenbehälter eine aufwendige und
kostspielige Innenreinigung des Gebindes, wie sie bisher für Behälter mit derartigen
Vorzüge unumgänglich war. Mit wenigen Handgriffen läßt sich nach Rückkehr des Transportbehälters
in den AbRUllbetrieb - unter Umständen kurz vor einer erneuten Befüllung - der benutzte,formstabile
Innenbehälter aus dem Außenbehälter entrernen und ein neuer, evtl. sterilisierter
Innenbehälter nach entsprechender Reinigung und - falls erforderlich - Desinrektion
der
Spundbüchse und ihrer Urngebungsteile in den Außenbehälter einbringen. Eine Außenreinigung
des Transportbehälters kann diesem Austausch des Innenbehälters vorausgehen aber
auch nach Beendigung des FUllvorgangs vorgenommen werden. BeimEb£Ullen des forminstabilen
Innenbehälters legt sich dieser eng an die die Innenwand des Außenbehälters an wobei/zwischen
Innen- und Aui3enbehälter verdrängte Luft durch die SntlUftungsbohrungen entweichen
kann.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Spundöffnung
des Außenbehälters ein Innengewinde für einen Schraubspund aufweist und am Ende
des Innengewindes ein in den Freiraum ragender ein oder mehrere Halte- und Zentrierstifte
aufweisender Bund vorgesehen ist. Es gehört auch zur Erfindung, da3 der Innenbehälter
aus einem folienartigen,gegenüber dem Abfüllgut indirfer-enten Material gefertigt
und mit einem formstabilen, zu den Zentner- und Haltestiften des Außenbehälters
kontspondierende Aussparungen aufweisenden Halsring versehen ist, welcher auf dem
Bund der Spundöffnung des Außenbehälters aufliegt und durch einen Dicht- und Klemmring
arretierbar ist. Zum Verschluß des Außenbehälters dient zweckmäßigerweise eine Spundschraube
bekannter, auch für den Anschluß an gebräuchliche Zapf- und Schankanlagen geeigneter
Bauart; jedoch können auch die neuerdings für Netallfässer bekannt gewordenen einschraubbaren
Tauchrohrverschlüsse mit federbelasteten Ventilen Verwendung finden.
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Der formstabile Halsring des Innenbehälters gewährleistet zusammen
mit den Halte- und Zentrierstiften auf dem Bund der Spundörfnung, sowie dem auisteck-
und/oder klemmbswn Dichtring eine sichere, trotzdem leicht lösbare und gegenüber
dem Innenraum des Außenbehälters flüssigkeitsdichte Verbindung der beiden Behalter.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Außenbehalter
mit einer mindestens die Höhe der Spundöffnung aufweisenden, mit Griffaussparungen
ausgestatteten, umlaufenden Randleiste versehen ist, deren lichte Abstandsmaße größer
sind, als die der zuordenbaren Außenmaße des gewölbten Behälterbodens-oder Standringes.
Es gehört weiterhin zur Erfindung, daß der Außenbehälter rechteckig ausgebildet
ist. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Außenbehälter
zylindrisch ausgebildet ist. Rechteckige Behälter lassen sich sehr raumsparend lagern.
Zylindrische Behälter auf einfachste Weise (Schwerkraftförderung) über kürzere Wegstrecken
transportieren. Beide Behälterformen lassen sich jedoch aufgrund ihrer erfindungsgemäßen
Ausbildung einfach handhaben und sicher übereinander stapeln, so daß die Wahl der
Behälterform in jedem Fall nsch den betrieblichen Erfordernissen und Gegebenheiten
erfolgen kann. Errindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß eine zusätzliche
Kälteisolierung vorgesehen ist. Diese kann zum Beispiel auf der Innenseite des Außenbehälters
als Schaumkunststoff oder dgl. aufgebracht werden und verringert die Gefahr von
Qualitätseinbußen durch Wärmeeinwirkung während des Transportes und der Lagerung
der Getränke.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Mehrwegbehälter vorgeschlagen,
der durch unterschiedliche Behälterhöhen und Volumina bei gleichbleibender Bodenausbildung-
und fläche gekennzeichnet ist. Transportbehälter verschiedener Inhalte lassen sich
auf diese Weise gemeinsam stapeln und Paletten gleicher Größe stets raumsparend
beladen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird beispielsweise und schematisch
in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt.
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Der mit einem Spundloch 1 versehene formstabile Außenbehälter 2 weist
auf der Innenseite eine zusätzliche Kälte isolierung 3 aur.
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Auf dem Bund la des mit einem Innengewinde versehenen Spundloches
1 sitzt der verstärkte Kragen 4a des forminstabilen Innenbehälters 4. Die insbesondere
bei vorgegebener Form des Innenbehälters 4 erforderliche Zentrierung desselben erfolgt
durch die mit den Löchern 4b des Kragens 4a korrespondierenden Zentrier- und Haltestifte
5 auf dem Bund la. Die Abdichtung gegen den Innenraum des Außenbehälters 2 sowie
eineaisätzliche Arretierung des Innenbehälters 4 übernimmt der Dioht- und Klemmring
6, welcher nach beendeter Füllung des Innenbeutels 4 durch die, mit Hilfe eines
in die Bohrungen 7a, 7b eingreifenden Steckschlüssels oder dgl.
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eingeschraubte Spundschraube 7 gr,vn den Bund la gepreßt wird.
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Die Spundschraube 7 ist mit einem Korken 8 versehen, welcher dem Anstich
des Behälters in bekannter Art dient. Bei Ersatz der Spundschraube 7 durch einen
Tauchrohrverschluß mit federbelasteten Ventilen übernimmt dieser das Anpressen des
Dichtringes 4 gegen den Bund la. Der umlaufende, mit dem Außenbehälter starr verbundene
Tragbügel 9 ist mit Griffaussparungen 10 versehen und derart erweitert, daß der
nach innen gewölbte Boden 2a beim Übereinanderstapeln der Behälter in die Randleiste
9a des Tragbügels 9 eingreift und auf der Sicke 9b aufsitzt.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann, wie teilweise schon aufgezeigt,
sowohl in der Form der Behälter als auch in der Ausbildung der FUll- und Entleerungsöffnungen
weitgehenden Veränderungen unterworfen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen, Desgleichen kannen die Innenbehälter entwe@er olasenrörmig
und
weitgehend formlos oder aber wenigstens zu einem Teil vorgeformt vorgesehen werden.
Es ist alternativ auch möglich, den Außenbehälter mit verriegelbaren ffnungstrennfugen
zum Einbringen eines vorgeformten Innenbehälters zu versehen.