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DE1937527C3 - Undurchsichtiger Polyesterfilm - Google Patents

Undurchsichtiger Polyesterfilm

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DE1937527C3
DE1937527C3 DE1937527A DE1937527A DE1937527C3 DE 1937527 C3 DE1937527 C3 DE 1937527C3 DE 1937527 A DE1937527 A DE 1937527A DE 1937527 A DE1937527 A DE 1937527A DE 1937527 C3 DE1937527 C3 DE 1937527C3
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Darrel Joe Circleville Ohio Parish
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/795Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers the base being of macromolecular substances
    • G03C1/7954Polyesters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/02Elements
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/02Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds

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Description

Aus linearen Polyestern, insbesondere solchen, die vorwiegend das Reaktionsprodukt aus Äthylenglykol und Terephthalsäure darstellen, hergestellte Schichtträger besitzen günstige mechanische und chemische Eigenschaften zur Herstellung photographischer Filme. Derartige Grundmaterialien sind jedoch stark hydrophob, und bei Verwendung als photographische Träger haften die üblichen Silberhalogenidemulsionen auf Wasserbasis nicht leicht auf den Schichtträgern. Es war bisher allgemein üblich, wenigstens eine Verankerungsschicht zwischen dem Schichtträger und der Emulsionsschicht vorzusehen. Wenn eine opake bzw. undurchsichtige Basis erforderlich ist, was bei den selbstentwickelnden Kameras der Fall ist, wird das Trübungsmaterial häufig in einer Überzugsschicht zugeführt, vgl. US-PS 30 21 229. Durch die vorstehenden Verfahren wird jedoch die Anzahl an Überzugsschichten, die auf den Schichtträger außer den lichtempfindlichen Schichten aufgebracht werden müssen, gesteigert, und die Verfahren sind folglich mühsam und kostspielig.
In jüngster Zeit wurden Versuche unternommen, um
ίο die Anwendung eine dieser Schichten durch Einarbeitung eines Trübungspigments in den thermplastischen Film zu umgehen. Beispielsweise ist in der CA-PS 7 34 556 die Einarbeitung eines Rußes mit relativ großer Oberfläche beschrieben. Das erhaltene Produkt weist jedoch, obgleich es ausreichend opak ist, keine glatte Oberfläche auf, die zur Anwendung als photographischer Film erforderlich ist. Die Oberflächen der nach dem Verfahren der kanadischen Patentschrift hergestellten Filme weisen sichtbare Fehler auf, die Fehler im photographischen Bild ergeben.
Aus der GB-PS 10 00 101 sind Fäden oder Bänder aus schwarzem Polyester bekannt Aus diesen werden schwarze Gewebe hergestellt Es wird dort vorgeschlagen, als schwarzen Farbstoff Ruß zu nehmen, um ein permanentes Schwarz zu erhalten. Der Ruß soll hierbei eine Oberfläche von weniger als 470 mVg aufweisen. Ruß mit einer derart großen Oberfläche ist zur Herstellung von photographischen Schichtträgern ungeeignet.
Aus der US-PS 33 40 062 ist ein photographischer Film bekannt, der aus wenigstens einer photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht und einem transparenten Schichtträger besteht, der fein verteilten Ruß enthält, um die Diffusionsdichte des Schichtträgers auf 0,02 bis 0,10 zu erhöhen. Aus der Offenbarung dieser Patentschrift läßt sich nicht ableiten, auf welche Weise ein opaker Schichtträger hergestellt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es., unter Verwendung von Ruß als Trübungsmittel, opake photographische Schichtträger bereitzustellen, die keine Fehlerstellen in der Oberfläche aufweisen, und daher zur Verwendung in photographischen Materialien geeignet sind.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem photographischen Schichtträger, bestehend aus einem Film aus molekular orientiertem Polyester oder Copolyester mit einem Gehalt an Ruß als Trübungsmittel, gekennzeichnet durch einen Rußgehalt von 2 bis 12 Gew.-°/o, bezogen auf den Polyester, wobei die Rußteilchen eine
so Oberfläche von weniger als 18 m2/g und praktisch alle Rußteilchen einen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer aufweisen.
Dieser Schichtträger ist einfach herzustellen und erfordert keine gesonderten Überzüge, um die Haftfähigkeit und Undurchsichtigkeit herzustellen. Wenn er als ein photographischer Schichtträger verwendet werden soll, weist er vorzugsweise eine Absorption von wenigstens 8, einen Kontaktwinkel mit Wasser von weniger als 75° und eine Haftfähigkeit von weniger als 2,0, bestimmt durch den Gelatine-Adhäsionstest, auf.
Die erfindungsgemäß verwendbaren, linearen Polyester sind das Kondensationspolymerisations-Produkt verschiedener Glykole und Säuren oder Ester. Die grundmolare Viskositätszahl, gemessen in einem Gemisch aus Tetrachloräthan und Phenol (Verhältnis 60:40) bei 30° C, soll vorzugsweise über 0,4 und insbesondere über 0,5 liegen.
Zu Glykolen, die zur Bildung der linearen Polyester
für die erfindungsgemäßen Schichtträger verwendet werden können, gehören solche der allgemeinen Formel G7H2J1+2O2, worin u eine ganze Zahl von 2 bis 10 bedeutet, sowie iinen Cyeloalkylring aufweisende Glykole, wie beispielsweise 1,4-Cyclohexan-dimethanol und 2,2-Bis[4-(jS-nydroxyäthoxy)-phenyl]-propan oder Gemische davon. Zu derartigen Glykolen gehören beispielsweise Polymethylenglykole, wie z. B. Athylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykol, Pentamethylenglykol, Hexamethylenglykol und Decamethylenglykol; verzweigtkettige Glykole, wie beispielsweise Neopentylglykol und 2-Methyl- und 2-Äthyl-l,3-propandioL Zu bevorzugten Glykolen gehören Äthylenglykol, 1,3-Propylenglykol, Tetramethylenglykol, 1,4-Cyclohexan-dimethanol und Neopentylglykol.
Dibasische Säuren und niedere Alkylester dibasischer Säuren, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schichtträger verwendet werden können, entsprechen der Formel R'OOC-R-COOR', wobei -R- einen aus Naphthalin, Biphenyl, Cyclohexan, Diphenylmethan, oder Benzophenon hergeleiteten zweiwertigen Rest oder einen 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylenrest darstellt und wobei R' Wasserstoff, einen Methyl-, Äthyl-, Butyl- und/oder einen Hydroxyäthylrest bedeutet Es können Gemische der vorstehenden Säuren und Ester verwendet werden. Zu Beispielen bevorzugter zweibasischer Säuren gehören Terephthalsäure, Isophthalsäure, Sebacinsäure, Adipinsäure, 1,5-Naphthalinsäure, 2,5-Naphthalinsäure, 2,6-Naphthalinsäure, 2,7-Naphthalinsäure, Azelainsäure, Hexahydroterephthalsäure und ρ,ρ'-Diphenyldicarbonsäure.
Es zeigte sich, daß von den aus den vorstehenden Glykolen und zweibasischen Säuren oder deren niederen Alkylestern hergestellten Polyestern solche Polyester, die aus Äthylenglykol und Terephthalsäure oder Dimethylterephthalat hergestellt wurden, selbst zur Bildung von Schichtträgern beitragen, deren physikalische Qualitäten ganz besonders gut für photographische Filme geeignet sind. Besonders bevorzugte Polyester enthalten wenigstens etwa 85 Mol-% polymeres Äthylenterephthalat.
Das Polymere kann geringfügige Bestandteile einschließen, wie beispielsweise andere aliphatische oder aromatische zweibasische Säuren oder Diole mit 2 bis 10 Methylengruppen, Neopentylglykol oder Diäthylenglykol. Es wurde gefunden, daß die erhaltenen erfindungsgemäßen Schichtträger durch den Einschluß von 2 bis 5 Mol-% derartiger Comonomerer und insbesondere Diäthylenglykol, stärker ansprechend auf Flammbehandlung gemacht werden. Beispielsweise wird ein polymerer Äthylenterephthalatfilm, der 2 bis 5 Mol-% Comonomeres enthält, durch die gleiche Flammbehandlung stärker haftfähig gemacht als ein Schichtträger, der aus reinem Äthylenglykol und Terephthalsäure hergestellt ist.
Schichtträger können aus diesen Polyestern durch Extrudierung des geschmolzenen polymeren Materials durch eine geeignete Öffnung und anschließendes Abschrecken des amorpher, polymeren Materials in Filmform hergestellt werden. Der Film wird dann durch Verstrecken oder Walzen auf das wenigstens 1,5fache seiner ursprünglichen Dimension in wenigstens einer der Hauptplanar-Richtungen von Länge und Breite molekular orientiert. Der orientierte und hitzegehärtete Schichtträger weist eine günstige Kombination physikalischer Eigenschaften auf, und dazu gehören Zugfestigkeit, Zähigkeit und Dimensionsstabilität.
Die physikalischen Eigenschaften des in den Schichtträger eingearbeiteten Rußes sind wesentliche Merkmale der Erfindung. Wie vorstehend ausgeführt, soll die Teilchengröße des verwendeten Rußes derart sein, daß praktisch sämtliche Teilchen einen Durchmesser von
weniger als 10 μ aufweisen. Es wird bevorzugt, daß die Hauptteilchengröße weniger als 2 beträgt und daß v:enigstens 98 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser von weniger als 4 μ aufweisen. Rußarten, in denen nicht mehr als 4 Gew.-% der Teilchen 2 μ übersteigen,
ίο erwiesen sich als besonders zufriedenstellend. Der Ausdruck »Teilchen« betrifft einzelne endgültige Teilchen oder Konglomerate endgültiger Teilchen. Der Ruß muß auch eine Oberfläche von weniger als 18 m2/g, vorzugsweise von 12 bis 18m2/g und insbesondere 12 bis 15m2/g, aufweisen. Derartige Rußmaterialien machen den Schichtträger in zufriedenstellender Weise opak bzw. undurchsichtig und agglomerieren nicht, um dadurch Oberflächenfehler in den Schichtträger einzubringen.
Es zeigte sich, daß von den Rußpigmenten Lampenruß die vorstehend aufgeführten physikalischen Erfordernisse bei minimaler zusätzlicher Bearbeitung erfüllt und besonders günstig hinsichtlich der Einarbeitung in polymere Äthylenterephthalatfilme ist. Geeigneter Lampenruß kann durch die Verbrennung von Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit hergestellt werden.
Die Messung der Teilchengröße kann mit einem Coulter-Zählei unter Anwendung einer durch eine öffnung von 50 μ herbeigeführten Feinheit erfolgen.
Pigment, das anfänglich einen zu großen Anteil an grobem Material enthält, kann durch verschiedene in der Technik beschriebene Verfahren, beispielsweise gemäß der US-PS 32 75 590, gemahlen werden.
Die zum Undurchsichtigmachen eines speziellen Schichtträgers erforderlichen Mengen an Lampenrußpigment variieren in Abhängigkeit von der Dicke des Schichtträgers. Im allgemeinen werden jedoch zur Herstellung einer Absorption in dem Schichtträger von wenigstens 8, wobei der Schichtträger eine Stärke von 76 bis 127 μ aufweist, 2 bis 12 Gew.-°/o, bezogen auf den Polyester, an Lampenruß verwendet.
Das Trübungspigment wird in das Polymere vor der Extrudierung durch die Form eingearbeitet. Es kann in einem flüssigen Zusatzmittel, wie beispielsweise Äthylenglykol, dispergiert werden und vor der Polymerisation eingearbeitet werden. Vorzugsweise wird das Pigment jedoch dem fertigen Polymeren unmittelbar vor oder während des Extrudiervorgangs zugegeben. Auf diese Weise beeinflußt das Pigment nicht die
so Polymerisation, und es kann die gleiche Polymerisationseinrichtung sowohl für den pigmentierten als auch den unpigmentierten Schichtträger verwendet werden. Das Pigment kann direkt allein in dem geschmolzenen Polymeren dispergiert werden oder mit Dispersionshilfsmitteln, wie beispielsweise Siliconölen, überzogen werden oder durch direkte Zugabe oder in Form einer Grundmischung mit Polymerschnitzeln kombiniert werden.
Das Pigment kann mit einem Polymeren kombiniert werden oder zu einem Polymeren mit anderen Zusätzen zugegeben werden, wie beispielsweise Extrudierungshilfsmittel, Abscheidungsmittel, antistatische Mittel oder inerte Teilchen. Beispielsweise verbessern 0,5 bis 5,0 Gew.-°/o Polyäthylenoxid, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schichtträgers, bei Einarbeitung mit dem Ruß wesentlich die antistatischen Eigenschaften des Schichtträgers und fördern gleichzeitig die Dispersion des Rußes, wodurch die Anzahl der Unebenheiten in dem
fertigen Schichtträger verringert wird. Zu Polyäthylenoxiden, die auf diese Weise verwendet werden können, gehören solche mit einem Molekulargewicht von etwa 6 000 bis 200 000.
Die bevorzugten Schichtträger liefern eine Absorption von wenigstens 8, gemessen durch die allgemeine Formel
A = Log10 (-£-),
wobei Io die Strahlungsenergie ohne absorbierenden Film im Lichtweg und / die durch den Schichtträger hindurchgehende Strahlungsenergie sind. Ferner ist trotz der Anwesenheit von bis zu 12 Gew.-% Kohlenrußpartikel der bevorzugte Schichtträger bemerkenswert glatt und relativ frei von Oberflächenfehlern oder Unebenheiten mit einem Durchmesser von mehr als 10 μ. Eine visuelle Prüfung eines flachen Stücks eines undurchsichtigen Schichtträgers einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, das in einem schrägen Winkel belichtet wurde, zeigt keine Oberflächenunebenheiten größer als 40 bis 50 μ und weniger als 2150 Unebenheiten pro m2 irgendeiner Größe über 10 μ.
Um eine zufriedenstellende Ausbreitung von Überzügen auf Wasserbasis, wie beispielsweise Gelatine-Silberhalogenidemulsionen, zu erhalten, ist ein durchschnittlicher Kontaktwinkel mit Wasser von weniger als 75° und vorzugsweise weniger als 40° erwünscht. Ferner ist eine Haftungsbewertung von weniger als 2,0, gemessen durch den im folgenden beschriebenen Gelatine-Adhäsionstest für eine zufriedenstellende Haftung photographischer Emulsionen notwendig. Der mittlere Kontaktwinkel, das arithmetische Mittel vorspringender und zurücktretender Kontaktwinkel, kann nach dem Verfahren der US-Patentschrift 31 53 683 gemessen werden.
Die Haftfähigkeit des Schichtträgers kann auf folgende Weise geprüft werden:
Man gibt 5,5 g luftgetrocknete Gelatine einer Qualität für photographische Zwecke zu 95 ml kaltem, destilliertem Wasser und läßt sie quellen. 0,25 g eines Farbstoffs werden in 5 ml destilliertem Wasser zusammen mit 3,5 ml eines 1 %igen Benetzungsmittels gelöst. Der Farbstoff und die Gelatine werden vereinigt, und das Gemisch wird auf 35 bis 400C erwärmt, bis die Gelatine vollständig gelöst ist. Proben des Films von etwa 5,1 χ 15,2 cm werden in die Gelatine-Farbstofflösung eingetaucht und dann herausgenommen, damit die überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann. Nachdem die Gelatine bei Raumtemperatur hart geworden ist, wird der Streifen während 1Az Stunde in einem Ofen von 4O0C gebracht, und man läßt ihn trocknen. Dann kann sich in den Proben während eines Zeitraums von 4 Stunden bei Raumtemperatur (220C [720F] und 45% relative Feuchtigkeit) das Gleichgewicht einstellen. Das Überzugsgewicht soll 1076 bis 1614 mg/m2 betragen. Der Überzug wird mit einer Rasierklinge durch fünf parallele, etwa im Abstand von 1 mm befindliche Schnitte eingeschnitten. F-W weitere Schnitte erfolgen im Winkel von 45° .:- uci ersten Schnittanordnung. Transparentes, druckempfindliches Cellophanklebeband wird quer über die Rasierklingenschritte aufgebracht und fest angepreßt, wobei ein Streifen an einem Ende zum Ziehen verbleibt. Der Schichtträger wird mit einer Hand fest unten gehalten, und das druckempfindliche Klebeband wird mit einem Schwung des Handgelenks abgerissen. Die Haftfähigkeit wird mit 0 bis 6, je nach der Menge der durch das Klebeband entfernten Gelatine bewertet 0 bedeutet kein Entfernen und 6 bedeutet vollständiges Entfernen des Gelatineüberzugs unter Abtrennung auf den Kratzstellen. Als Gewicht ausgedrückt entsprechen die Werte I1 2 und 3 einem Entfernen von weniger als 0,1 mg, 0,1 bis 0,2 mg bzw. 0,2 bis 0,6 mg. Der Klebstreifentest wird dreimal angewendet und die Summe der Bewertungen kombiniert, wobei sich eine Skala von 0 bis 18 ergibt
Es wurde gefunden, daß der gewünschte Kontaktwinkel und die gewünschte Haftfähigkeit durch Flammbehandlung gemäß den in der US-Patentschrift 31 45 242 beschriebenen allgemeinen Methoden und den dort beschriebenen Vorrichtungen erhalten werden können.
Es wurde ferner gefunden, daß die erfindungsgemäßen undurchsichtigen Schichtträger den unerwarteten Vorteil liefern, daß sie beträchtlich stärker auf die Flammbehandlung ansprechen als ähnliche Schichtträger, in die kein Ruß eingearbeitet ist. Das heißt das gleiche Flammbehandlungsverfahren ergibt bei Anwendung auf einen undurchsichtigen Schichtträger gemäß der Erfindung ein stärkerhaftendes Produkt als bei Anwendung auf einen klären Schichtträger. Die Flammbehandlung kann mit einem gasförmigen Gemisch, das im wesentlichen aus einem Kohlenwasserstoffbrennstoff, Sauerstoff und Stickstoff besteht, durchgeführt werden. Ein geeigneter Brennstoff ist ein paraffinisches oder olefinisches Kohlenwasserstoffgas, z. B. Propan. Das Verhältnis der in dem gasförmigen Gemisch, das dem Brenner zugeführt wird, vorliegenden Menge an Kohlenwasserstoffbrennstoff zu der Menge an Kohlenwasserstoffbrennstoff, die zur vollständigen stöchiometrischen Verbrennung notwendig ist oder das »Brennstoffäquivalent-Verhältnis« soll bei etwa 0,8 bis 1,3 und vorzugsweise bei etwa 1,2 liegen.
Das Verhältnis der Gesamtmenge an Sauerstoff, die in dem dem Brenner zugeführten gasförmigen Gemisch vorliegt, zu der Gesamtmenge an Nichtbrennstoff-Komponenten in dem Gemisch oder das »Sauerstoffverhältnis« kann im Bereich von 0,250 bis 0,290 liegen. Die Entfernung von der Oberfläche des Schichtträgers zu der Auslaßöffnung des Brenners soll weniger als die Länge der unbehinderten Primärhülle der Flamme betragen, jedoch nicht weniger als der notwendige Abstand zur Erhaltung der Flamme. Der Film wh'd über eine thermisch leitende Fläche gegenüber der Flamme geleitet. Die Fläche wird bei einer Temperatur im Bereich von 5 bis 1050C gehalten. Der Schichtträger wird der Flamme während etwa 0,01 bis 0,05 Sekunden ausgesetzt.
Die folgenden Beispiele erläutern spezifische Ausführungsformen der Erfindung.
Beispiel 1
Ein handelsübliches Lampenrußpulver wird auf einer Strahlmühle gemahlen. Es erwies sich, daß das gemahlene Pulver eine Hauptteilchengröße von etwa 1,3 μ mit einem gröberen Anteil als 3 μ von 0,5% aufwies und einen Oberflächenbereich von etwa 16 m2/g aufwies.
Geschmolzenes Polyäthylenterephthalat-Polymeres mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 0,56 wird aus der Polymerisationsanlage in einen Doppelschnekken-Extruder mit einer Geschwindigkeit von 91 kg/h eingeführt. Eine Vibrationsschnecken-Zuführvorrichtung dosiert den gemahlenen Lampenruß in das Polymere mit einer Geschwindigkeit von 5,4 kg/h. Das pigmentierte Polymere wird durch ein Filtersieb mit
tu·.-
einer lichten Maschenweite von 0,074 mm filtriert und bei 285°C extrudiert. Der extrudierte Film wird dann abgeschreckt und auf etwa das 2,8fache in der Bearbeitungs- und in den Querrichtungen bei einer Temperatur von 95° C gestreckt. Der Schichtträger wird dann unter Spannung bei etwa 18O0C hitzegehärtet. Der erhaltene Schichtträger wird auf Unebenheiten untersucht, und es sind keine Unebenheiten über 50 μ vorhanden. Die Anzahl kleiner Unebenheiten liegt bei etwa 215 pro m2. Die Absorbierfähigkeit ist größer als 9, und der Schichtträger weist eine Stärke von 8,4 μ auf, der Lampenruß macht etwa 6 Gew.-%, bezogen auf den Polyester, aus.
Der Schichtträger wird dann unter Verwendung der in der US-Patentschrift 31 45 242 beschriebenen Vorrichtung flarnrnbehandelt. Die gekühlte Oberfläche der Walze weist eine Temperatur von 40°C auf, und das Sauerstoffverhältnis beträgt 0,278. Die Filmgeschwindigkeit beträgt 91 bis 122 m/min. Das Brennstoffäquivalent-Verhältnis wird, wie in Tabelle I angegeben, variiert. Der Schichtträger wird hinsichtlich der Haftfähigkeit gemäß dem oben beschriebenen Verfahren untersucht, und die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt
Tabelle I Gelatine-Haftfähigkeilstest Unpigmentierter
BrennstofT- Pigmentierter Vergleichs
äquivalent-
\f fr ι*\ί ei 11 η ί c
Schichtträger schichtträger
V Cl HdI LIlIa nach Beispiel 1 4,3
1,8 4,7
0,8 0,6 4,0
1,0 0 18
1,2 18
keine
Behandlung
Die Ergebnisse des Gelatine-Haftfähigkeitstest geben ein Mittel von 10 Bestimmungen für den pigmentierten Schichtträger und 3 Bestimmungen für den Vergleich wieder. Der Wasser-Kontaktwinkel beträgt in sämtlichen Fällen der Flammbehandlung weniger als 40°.
20
Beispiel 4
Geschmolzenes Polyethylenterephthalat- Polymeres mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 0,56 wird aus der Polymerisationsanlage mit einer Geschwindigkeit von 91 kg/h einem Extruder zugeführt. Lampenruß (der gleiche wie in Beispiel 1) und Polyäthylenoxid werden zugegeben, und es wird ein undurchsichtiger Schichtträger extrudiert, abgeschreckt, gestreckt und
ίο hitzegehärtet. Der Lampenruß macht in dem fertigen Schichtträger etwa 5 Gew.-% aus, und das Polyäthylenoxid macht etwa 2 Gew.-% des Schichtträger aus und weist ein Molekulargewicht von 20 000 auf. Die endgültige Schichtträgerdicke beträgt 91 μ, die Absorptionsfähigkeit liegt bei 8,4, und der Schichtträger weist etwa 2150 Unebenheiten je m2 auf, die größer als 10 μ sind. Der Oberflächenwiderstand beträgt etwa 5 χ 1013 Ohm je Flächeneinheit.
Beispiel 5
Beispiel 4 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß die Menge an Polyäthylenoxid von 2 Gew.-% auf 5 Gew.-% gesteigert wird. Die Anzahl an Unebenheiten in dem erhaltenen Schichtträger von über 10 μ beträgt etwa 1345 pro m2, und der Oberflächen widerstand beträgt etwa 1013 Ohm je Flächeneinheit
Beispiel 6
Vergleichsbeispiel
Beispiel 2 wird unter Anwendung eines aktiven Gasrußes vom Kanalrußtyp mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0.028 μ und einem Oberflächenbereich von 295 m2/g wiederholt. Der erhaltene Schichtträger hat mehr als 93 Unebenheiten über 10 μ je
35 cm2.
Beispiel 7
Der nach Beispiel 1 hergestellte Schichtträger der mit einem Brennstoffäquivalent-Verhältnis von 1,2 flammbehandelt wurde, wird mit einer lichtempfindlichen Emulsion vom Gelatine-Silberchloridtyp überzogen, die sowohl im feuchten als auch im trockenen Zustand haftet.
45
Beispiel 2
Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß der Lampenruß nicht der Behandlung in der Strahlmühle unterworfen wird. Der verwendete Lampenruß enthält 6% Teilchen, die größer als 3 μ sind. Die Stärke des Schichtträgers beträgt 84 μ. Die Absorptionsfähigkeit 55 Tabelle II
ist größer als 9, und die Anzahl Unebenheiten größer als ·
10 μ ist weniger als 2150 pro m2. Beispiel
Beispiele 8,9undlO
Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß der Schichtträger in den nachfolgend angegebenen Stärken hergestellt wird und der Ruß 4 Gew.-°/o, bezogen auf den Polyester, ausmacht Die Absorptionsfähigkeit des Schichtträgers wird durch die in der Beschreibung angegebene Methode gemessen, und die Ergebnisse
Beispiel 3
Beispiel 2 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß das Filtersieb auf eine lichte Maschenweite von 0,020 mm gesteigert wird. Die Anzahl der Unebenheiten in dem fertigen Schichtträger von über 10 μ wird auf einen Bereich von 172 bis 430 je m2 herabgesetzt Die geeignete Filterlebensdauer beträgt 10 bis 18 Stunden gegenüber 72 Stunden bei dem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm.
sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt
Schichtträgerstärke Absorptions-(μ) fähigkeit
60
9 10 51
76
89
5,5
65
Beispiel
Es wurden zwei Schichtträgeransätze hergestellt und nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
flammbehandelt. Das Polymere für den ersten Ansatz wird mit reinem Äthylenglykol hergestellt, und das Polymere enthält weniger als 2 Mol-% Diäthylenglykol. Das Polymere für den zweiten Ansatz wird in der gleichen Weise, jedoch unter Zugabe von Diäthylenglykol hergestellt, und das Polymere enthält 5 Mol-%
Diäthylenglykol. Die beiden Schichtträger werden bei einem Brennstoffäquivalent-Verhältnis von 1,2 und einer Walzentemperatur von 3O0C flammbehandelt. Die Haftfähigkeit, gemessen durch den Gelatine-Haftfähigkeitstest, beträgt für den ersten Schichtträger 2 und den zweiten Schichtträger 0.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Photographischer Schichtträger, bestehend aus einem Film aus molecular orientiertem Polyester oder Copolyester mit einem Gehalt an Ruß als Trübungsmittel, gekennzeichnet durch einen Rußgehalt von 2 bis 12 Gew.-%, bezogen auf den Polyester, wobei die Rußteilchen eine Oberfläche von weniger als 18m2/g und praktisch alle Rußteilchen einen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer aufweisen.
2. Schichtträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptteilchengröße des Rußes weniger als 2 μ beträgt, 98 Gew.-°/o der Teilchen eine Größe von weniger als 4 μ aufweisen und nicht mehr als 4 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser von über 2 μ aufweisen.
3. Schichtträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rußteilchen eine Oberfläche von 12 bis 15 m2/g aufweisen.
4. Schichtträger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ruß aus Lampenruß besteht
5. Schichtträger nach Anspmch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere wenigstens 85 Mol-% polymeres Äthylenterephthalat enthält
6. Schichtträger nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyesterschichtträger aus einem Copolyester besteht, der 2 bis 5 Mol-% Diäthylenterephthalat-Comonomeres aufweist.
7. Schichtträger nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß er 0,5 bis 5 Gew.-% Polyäthylenoxid enthält.
8. Schichtträger nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Überzug aus einer lichtempfindlichen Emulsion aufweist.
9. Schichtträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion aus Gelatine-Silberchloridemulsion besteht.
10. Verfahren zur Herstellung eines Schichtträgers nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Ruß in das Polymere während oder unmittelbar vor dem Extrudieren eingearbeitet wird und der Schichtträger flammbehandelt wird, indem er während 0,01 bis 0,05 Sekunden einer Flamme eines gasförmigen Gemischs aus Sauerstoff, Stickstoff und paraffinischem oder olefinischem Kohlenwasserstoff-Brennstoff ausgesetzt wird, wobei das Brennstoff äquivalent-Verhältnis 0,8 bis 1,3 beträgt und das Sauerstoffverhältnis des gasförmigen Gemischs 0,250 bis 0,290 beträgt.
DE1937527A 1968-07-23 1969-07-23 Undurchsichtiger Polyesterfilm Expired DE1937527C3 (de)

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