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Verbesserungen an Folien-, Blech - u.dgl. Stanz- bzw.
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Schneidmaschinen.
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Die Erfindung betrifft ein Einstell- und Einrichtautomatenaggregat
für Führungswinkel in Stansmaschinen für Metall- oder Nichtmetallfolien nach vorbestimmten
Neigungswinkeln.
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In der italienischen Patentschrift Nr. 774.785 wurde eine Stanzmaschine,
wie erwähnt, jedoch-für Handbetätigung beschrieben und veranschaulicht.
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Dieselbe Maschine saht die Verwendung von Führungswinkeln zum Einstellen
der zu schneidenden Folien von Hand in die gewünschen Winkellagen. Dadurch wurde
die Leistungsfähigkeit der Maschine und die Genauigkeit der Art erheblicll eingeschränkt,
da es oft erforderlich ist, an ein und demselben Blech Krtlinmungen oder Abrundungen
mit unterschiedlichen Profilen und Tiefen vorzunehmen.
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Dies bringt ständiges Einstellen der Führungswinkellagen mit sich.
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In diesen Fällen werden Winkelschnitte vorgenommen und wird ein Schneidmittel
mit zwei um 900 versetzten Klingen benutzt.
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Die Erfindung bezweckt Verbesserungen an Maschinen der erwähnten Ausführung
und besonders an Führungswinkeln ; diese Ver.-besserungen bestehen in automatischen
Einstellmitteln für die Führungswinkel, so daß Schnittfolgen von mindestens zwei
Schnitten mit unterschiedlicher Einstellungen erzielt werde n können.
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Weiter wird damit bezweckt, den Stan#vorgang von der richtigen Einstellung
des zu beschneidenden oder zustanzenden Werkstückes zu den Führungswinkeln abhängig
zu machen, wobei diese Einstellung mit pneumatisch oder hydraulisch gesteuerten
Mitteln erreicht wird.
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Noch ein weiteres Ziel ist es, ein Winkelpaar mit in eigene dazu bestimmten
Führungen auf dem Maschinenbett versciiieblichen Mitteln, Gclenknlittel für die
genannten Winkel, Reguliermittel ftir Weg jedes Winkels bei Hin- und 11er-Bewegungen
in koordinierter For m zu schaffen, wobei die Winkel stirnseitig elektrische Mittel
oder Vorrichtungen zur Steuerung des Schneid- oder Stanzvorganges aufweisen.
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Weitere Ziele und Vorteile erhellen aus der folgenden Beschreibung
und den beigefülgten Zeichnungen,- die beispielsllalber eine Ausftihrung form der
Erfindung veranschaulichen, und zwar zeigt Fig. 1 schaubildlich eine Stanzmaschine
in Teilansicht von der hinteren offenen Seite gesehen, Fig. 2 Schaubilder der Steuerorgane
der Winkel, Fig. 3 ein Schaubild eines der Führungswinkel komplett mit Betätigungsorganen,
wobei in der Abbildung kein Teil des Maschinenbettes erscheint, Fig. 4 schaubildlich
einen Winkel, besser einen Winkeiteil und die Teile, die die Wirkung des Stößels
beeinflussen können,
Fig. 5 in Draufsicht und schematisch die Schneidbank
und die Einst ellun gen, die von den Ftihrungswinkeln eingenommen werden können,
Fig. 6 einen Schnitt durch ein Stück der Schneidbank mit Du#rchführungsebene für
die Achse des Drehzapfens eines Winkels senkrecht zur in die Schne'idbank gearbeiteten
Auskehlung und Fig. 7 in Ansicht eine Abwandlung des Winkels nach Fig. 3.
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In den Fig. ist jeweils das gleiche Organ , Teil oder Merkmal mit
denselben Bezugszeichen versehen. Der Maschinenrahmen 1 ist in der Fig. 1 dargestellt,
Das Schwungrad 2 bewegt den Stössel 3 über die Te ibriemen 4 durch einen nicht dargestellen
Elektromotor. DeF Stössel 3 wird längs der Führungen 5 bewegt. Der obere Teil oder
Kopf 6 des Stössels ist ebenfalls dargestellt, während die Klappe 7 die Maschine
nach hinten abschließt. Die Schneidbank 8 besitzt Auflagen 10 , die mit Rändern
versehen ist, welche eine Krümmung um 900 aufweist, Diese Ränder bilden die Gegenklingen
, die mit den an den vorderen Rändern des Kopfes 6 befestigten Klingen zusammenwirken.
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Zwei T-förmige, in die Schneidbank gearbeitete und zu den Gegen
klingen
parallel verlaufende Auskehlungen sind ebenfalls erkennbar.
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Die Regler 14, 15 gestatten die Einstellung der Schneidbank inbezug
auf den Kopf des Stößels. In der Schneidbank ist ein V-förmiges Element befestigt.
Zwischen der Schneidbank und dem Rand des Elementes 16 ist ein Schlitz vorhanden,
dessen Höhe die grösste Dicke des zu schneidenden bzw zu stanzenden Bleches nicht
übersteigt. Das Element 16 bildet, wenn es so eingestellt ist, wenn es neben die
Stößelklingen zu liegen kommt, einen Unfallschutz. Die Haube 17 deckt die Kupplung
zwischen Schwungrad und Antriebswelle des Stößels sowie weitere Vorrichtungen ab,
die im wesentlichen aus einem Elektromagnet bestehend, die Kupplung steuern. Die
Kupplung ist von bekannter Ausführung unter anderem sehr schematisch im Hauptpatent
veranschaulicht, und besteht aus einem Element, daß von der Antriebswelle des Stössels
gehalten wird, der nach dem Loslassen unter Federwirkung in eine Aussparung der
Schwungradnabe einzudringen strebt.
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Die erwähnte Kupplung ist. bei mechanischen Pressen gebräuchlich#
und ausführliche Einzelheiten hierüber sind in vielen Texten aus Vorveröffentlichungen
zu entnehmen.
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Mit den Führungen 11, 12 mit T-förmigem Querschnitt des Maschinenbettes
sind die. Anordnungen 18, 19 gekoppelt, die eine
richtige Einstellung
des zu. schneidenden oder zustanzenden Bleches ermöglichen. Die#Einstellanordnung
19 besteht aus einem Paar Gleitstücken 20, und 21, die sich zwischen die Führung
11 einfügen, wobei das Gleitstück 21 noch au{.erdem mit einer kleinen Platte 22
versehen ist, die, wenn das Gleitstück 21 in die Führung 11 eingesetzt ist, etwas
über dem Bett 8 bleibt. In diese kleine Platte sind Gewindebohrungen mit lotrechter
Achse, d. h. zur Oberfläche der Sehneidbank 8 senkrechter Achse, gearbeitet, und
in diese Bohrungen, von denen eine einzige in Fig. 3 sichtbar ist, werden Schrauben
23 eingezogen, die das ganze Gleitstück 21 in vorgegebener Stellung blockieren können.
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Mit dem Gleitstück 21 am oberen Rand des Gehäuses 21a ist eine Platte
24 fest verbunden, die senkrecht zur Schneidbank 8 und zur Führung 11 liegt. Gegen
das Ende der kleinen Platte 24 hin sind nach oben offene und ziemlich tiefe Ausbuchtungen
25 und 26 eingearbeitet.
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In der Mitte der kleinen Platte 24 ist mittels Schrauben 2?, die nur
in Fig. 5 sichtbar sind, der Zylinder 28 einer doppeltwirkenden pneumatischen Presse
festigt.
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Der Schaft 29 der oben erwähnten pneumatischen Presse ist
mittels
Schrauben 30 ah einer mit dem Gleitstück 20 fest verbundenen kleinen Platte 31 festigt,
Die kleine Plåtte 31 weist ein Paar nach der Seite offener ' und ziemlich langer
Ausbuchtungen 32, 33 auf.
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Mit dem Gleitstück - es wird hier im besonderen auf Fig. 6 Bezug genommen
- ist eine Richtschiene 34 verbunden, die mit ihrer Vorderseite einen der Anschläge
zur Führung des zu stanzenden Werkstückes bildet.
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Die Verbindung zwischen den Richtschienen 34 und dem Gleitstück 20,
wobei letzteres mit enger Toleranz mit der Führung 11 gekoppelt ist, wird durch
einen Bolzen 35 erreicht, der in einer Bohrung im Rücken des Gleitstückes 22, genauer
in einem Gleitstück von einer Höhe verschraubt ist, die geringer ist als diejenige
des Gleitstückrückens, und zwar so, daß nach Einsetzen einer Feder 37 zwischen dem
Kopf 36 des Schraubenteils 35 die Richtschiene durch die Wirkung dieser Feder die
Schneidbank entlang gleiten kann.
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In die Richtschiene 34 sind Bohrungen 38 mit Gewinde gearbeitet, die
symmetrisch zur Achse angeordnet sind, die durch die Mitte der Bohrung verläuft,
durch welche der Schraubenteil 35 greift.
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In eine der Bohrungen 38 kann ein Scliraubenteil 39 eingeführt werden,
der den Drehzapfen für das Endstück 30 eines zylindrischen Schaftes 41 bildet, der
ziemlich lang bemessen ist und jenseits des Bodens der einen oder anderen der Ausbuchtungen
25 und 26, wie später erläutert wird, gehalten wird und zwar durch wheriges Einsetzen
in die entsprechende Ausbuchtung ( Krämmung )der kleinen Platte 31.
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Auf dem zy, indrischen Schaft 41 sind in Längsrichtung desselben verstellbar
Endmasse 42> 43, 44 und 45 aufgesetzt, und zwar das erste vorn, d. h. gegen die
Richtschiene 34, die kleine Platte 31, die beiden folgenden zwischen den kleinen
Platten 31 und 24 und das letzte weiter als die kleine Platte 24.
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Jedes der auf den Schaft 41 aufgesetzten Endmasse besteht aus einer
kleinen Scheibe,. in. de exzentrisch eine Bohrung von gleichem Durchmesser, wie
der Schaft gearbeitet ist und von Aer gegen den von der Umfangsfläche entferntesten;
Teil ein Einschnitt paparallel zur Achse der erwähnten Bohrung ausgeht, der mittels
eines Sch'raubenelem'ents zusammgenzogen werden kann, das in eine Bohrung senkrecht
zur erstgenannten Bohrung eingeschraubt wird.
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Aus dem bisher Erläuterten erhellt, daß durch Einlassen von Luft
oder
einer Flüssigkeit unter Druck in den Zylinder 28 das Gleitstück 20 und die zugehörige
Richtschiene 34 zum Gleiten gebracht werden und gleichzeitig in dem in Fig. 3 dargestellten
Fall die Richtschiene sich dreht, und zwar durch Anstossen der Endmasse 42 und 43
bzw. 44 und 45 an den Oberflächen der kleinen Platten 31 bzw. 24, je nachdem, welcher
Seite der Winde das Druckfluidum zugeführt wird. Weiterhin ist zu ersehen, daß durch
derartiges Feststellen der Endmasse 42 und 43, daß sie an der entgegengesetzten
Seite der kleinenPlatte 31 anschlagen, bei Zuführen von Luft oder Flüssigkeit unter
Druck in den Zylinder 28 nur eine Versetzung der Richtschiene 34 um einen Wert eintritt,
der durch die Einstellung der Endmaße 44 und 45 auf dem Schaft 41 bestimmt wird,
Derart kann wie die Versetzung auch Verschwenkung unter Drehung durch Einstellen
der vorerwähnten Reihe von Endmaßen vorbestimmt werden. Ferner kann durch Festklemmen
der End.
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maße 44 und 45 gegen die kleine Platte 24 unter Belassung eines geringen
Spiels und Zuführung von Druckfluidum in die Winde nur in der Praxis eine Drehung
der Richtschiene 34 herbeigeführt werden. Es ergibt sich auch, daß die Drehungsumkehr
der Richtschiene 34 unter Wirkung der zugeliörigen Winde von der Seite inbezug auf
den Schaft 29 der Winde abhängt, auf der sich der Schaft 41 befindet. Durch Einführen
des Schraubbolzens 39 in eine der Bohrungen der Reihe 38 wird die Ausgangsstellung
der Richtschienen
34 bestimmt.
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Die Anordnung 18 entspricht vollkommen der oben im einzelnen beschriebenen
Anordnung 19. Von der Anordn#ung 18 werden Iiur die Hauptteile aufgezählt, und zwar
: Der Zylinder 46 mit Schaft 47, der Schaft als Träger der Endmaße 48, die Richtschiene
49 und die beiden kleinen Platten 50, al, auf welche die vom Schaft 48 gehaltenen
beiden Endmaße anstossen.
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Die Richtschienen 34, 39 werden gewähnlich über die zugehörigen Zylinder
28, 46 durch ein aus Fig. 1 ersichtliches Dreiwegventil 52 gesteuert, da die Seiten
der Winden 28, 46 zu zwei und zwei unter sich verbunden sind und längs der Speiseleitung
en 53a 54,55 zu jeder Seite der Winden 28, 46, Ableitventile 56,, 57 angeordnet
sind. Diese Ventile 57 sind von der Art, daß, wenn Luft unter Druck zu ihrem Einlass
gelangt, sie die Leitung öffnen, die zur Zylinderkammer, der sie zugeordnet sind,
führt. Nach Aufhören der Zufuhr von Luft oder Fluidum öffnen sie die zur Windenkammer
führende Leitung in Richtung eines Auslasses, der durch Einstellung eines geeigneten
Drosselorgans verstellbar ist. Die erwähnten Ventile, besser Drelwegventile, sind
normalerweise im Handel erhältlich. Die Drosselung des Abflusses der Ventile 57
bestimmt innerhalb gewisser Grenzen die Ilubgeschwindigkeit des Kolbens des zugehörigen
Zylinders.
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Nach einer in lein. 7 veranschaulichten Abwwandlung können die Richtschienen
und ihre Gesamtanordnung von einem Paar Fiihrungen 86, 87 gelenkt werden, die durch
Gelenke 92, 93 gelenkartig zusammengehalten werden und durch das Endmass 95 verlaufen.
Die Selialistange 85 ist drehbar unter dem Kopf 36 mit der Buchse 94 angebracht.
Dies ermöglicht die Weglassung des Endmaßes 35 und eine bessere Ausnützung der lkibgrenzen
der Richtschiene, die durch die verstellbaren Anschläge 88, 89, 90 und 91 in den
ihnen angewiesenen Stellungen regulierbar ist.
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Das Ventil 52, das aus einer Druckluftquelle über ein Regelaggregat
68 fiir Druck und Schmierung gespeist wird, wird über einen Hebel 69 durch eine
Kurvenscheibe 70 gesteuert, der nach Fig. 1 im Gestell 1 der Maschine mittels Bolzen
gelagert ist, Die Kurvenscheibe 70 weist vier Lappen auf und kann infolgedessen
acht Winkellagen einnehm##en, dazu bewirkt sie von einer Stellung zur anderen eine
Lageånderung des das Ventil 52 steuernden Hebels und kehrt somit jedesmal den Luftstrom
zu den Winden um.
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Die Kurvenscheibe 7Q trägt auf der in Fig. 1 sichtbaren Oberseite
acht kleine Zapfen, durch welche sie, da die Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
gerichtet ist, von einem Schwinghebel 72 in Drehung versetzt wird, der am Stössel
3 gelagert und mittig durch eine
Feder 73 gegen die Achse der Nockenscheibe
70 gedrückt wird. Sein aus einer schrägen Fläche bestehendes unteres Ende ist flach
und gleitet auf dem Zapfen der Reihe 71, der am weitesten von der Mitte der Kurvenscheibe
entfernt ist. Er bildet außerdem eine Art Haken 74, der bei fortgesetztem Absenken
des Stössels unter den Zapfen greift und somit eine Drehung der Kurvenscheibe 70
mit entsprechender Schaltbewegung des Ventils 52 beim erneutem hochgehen des Stössels
bewirkt.
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Die Vorderteile der liichtschienen 34 und 49 sind mit beweglichen
Elementen versehen, die wenn auf sie die Ränder des zu schneidenden Bleches drücken,
unter sich elektrisch in Serie liegende Schalter betätigen und direkt oder besser
über einen Relais den Elektromagnet schalten, der die Kupplung zwischen dem Schwungrad
2 und der Steuerwelle für den Stössel 6 steuert.
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In Fig. 4 ist schematisch der Aufbau einer dieser Richtschienen und
besonders der Richtschiene 34 wiedergegeben.
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In dieser Fig. 4 ist eine in den Vorteil 76 der Richtschiene gearbeitete
Ausnehmung gezeichnet, in die ein Mikroschalter 77 eingesetzt ist, der das besondere
Steuerorgan besitzt, das der
Wirkung eines Hebels 78 anterworfen
ist und dessen unterer Rand in gerader Linie zur Ebene der Schneidbank 8 liegt und
etwas abseits vom Betötigungsorgan des Schalters 77 durch eine Lamellenfeder 79
gehalten wird.
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Die Wirkung des Hebels 72 auf den Zapfen 71 der Kurvenscheibe 70 wird
beeinflusst durch die Stellung eines Exzenters'80, der mit einer Welle 81 fest verbunden
ist, die drehbar in einem Lagersitz im hinteren Teil des Stössels 3 ruht und ein
Betätigungshandrad 82 trägt.
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Die Stanze und ihr Automatismus arbeitet wie folgt : Der das Schwungrad
2 antreibende Elektromotor wird eingeschaltet und gleichzeitig werden die Ausgangsstellungen
der Richtin schienen 34 und 49 festgelegt, wobei die Bohrungen , von denen diejenige
der Richtschiene 34 mit 38 bezeichnet sind, das Ende des entsprechenden Schaftes
eingerückt wird, so daß unter Zufuhr des Druckfluidums einer der Seiten der Winden
28 und 46 genau die gewünschte Stellung eingenommen wird. Es ist in jedem Fall zu
beachten, daß durch die Ausgangswege des der Einwirkung der Kurvenscheibe 70 unterworfenen
Ventils immer durch jeden der beiden Ausgangswege zwei Seiten der Winden 28 und
46
gespeist werden, die, wie zuvor erwähnt, doppeitwirkend sind.
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Natürlich speist- jeder Ausgangsweg des Ventils 52 eine Seite einer
Winde und eine der anderen Winde.
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Nach Grobeinregulierung der Ausgangsstellung der Richtschienen werden
die Anschläge der Schäfte 41, 48 zur Verbesserung der Ausgangslage derselben Richtschienen
eingestellt, die eine der beiden von den Richtschienen einnehmbaren Ausgangslagen
darstellt. flierauf wird die Stellung des Ventils 52 umgekehrt, z. B.
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indem man es einen Leerhub zum Stössel 3 ausführen lässt, und infolgedessen
werden die anderen beiden Seiten der beiden Winden gespeist, und dann längs der
zugehörigen Schäfte 41, 4 1& die beiden anderen Endmaße eingestellt, die die
zweite der von den Richtschienen einzunehmenden Stellungen begrenzen. Die Stellung
der Richtschienen hängt, wie vorab gesagt wird, immer von der Lage eines Paares
Endmaße längs des zugehörigen Schaftes ab.
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Natürlich wird die erste Einstellung der Richtschienen durch die Lage
längs den Führungen 11, 12 stabilisiert, in der die Anordnungen 19, 18 festgestellt
werden, wobei im Falle der Anordnung 19 das Gleitstück 21 mittels Schraube 23 festgeklemmt
wird.
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Nach Durchführung des Obengasagten ist die Maschine für den besonderen
Vorgang einsatzbereit, für den die beiden Stellungendes Ric1itscl#ienenpaares bestimmt
sind, worauf nun an die Riclltscllienen 34, - 49 die beiden Seiten eines Blechwinkels
angelegt werden, die in dieselben Richtschienen eingesetzten Schalter gesclllossen
werden und somit direkt oder über ein Relais der Elekromagnet gespeist wird, der
die Kupplung betätigt, für die der Stössel den Arbeitshub ausführt, dies jedoch
nur, wenn das zu schneidende oder zu stanzende Werkstück an die Richtschienenftilirungen
richtig angelegt ist, da sonst die eingebauten Schalter nicht geschlos sen werden.
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Beim Absenkenoder Arbeitshub des Stössels greift der an ihm gelagerte
Hebel 72 mit der schrägen Endfläche ohne Wirkung in den Zapfen der Reihe 71 von
Zapfen, die aus der Kurvenscheibe 70 hervorragen, die in Fig. 1 gesehen, mehr rechts
stehen bleibt.
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Bewegt sich der St össel weiter nach unten, um den eigenen Arbeitshub
zu vollenden, bewegt sich der Hebel 72, der nach und nach sich nach rechts absetzt,
soweit nach unten, daß sein Teil 74 mit Haken unter den Zapfen greift, an dem zuerst
seine schräge Endfläche vorbeiglitt.
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Nach Beendigung des Arbeitshubs des Stössels und Rückkehr desselben
nach oben, greift der Hebel 72 mit dem Haken 74 in den Zapfen der Kurvenscheibe
70 und bewirkt eine Drehung derselben um einen Achtel-Drehwinkel. Infolgedessen
ändert das Ventil 52 seine Stellung und speist die anderen beiden Seiten der Winden
28, und 46, für die die zugehörigen Richtschienen 34 und 49 in die zweite der für
sie vorgegebenen Stellungen übergehen. Wenn das Arbeitsstück dicht an den Richtschienen
anliegt, wiederholt sich das Beschriebene.
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Es ist zu bemerken, daß die Stanzmaschine auch mit sehr dünnen Blechen
arbeiten kann, je nachdem, wie die Unterseite der Richtschienen in einwandfreiem
Kontakt mit der Fläche 8 steht und zwar wegen des Vorhandenseins der Federn, die
zwischen die Gleitstücke der Richtschienen und diese selbst eingesetzt sind.
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Anhand der Fig. 3 genauer erläutert, arbeit die Einstellanordnung
einer Richtschiene wie folgt : Bei Zuführung von Druckluft oder -fluidum zu der
gegen die Richtschiene 34 gewandten Seite des Zylinders 28 weicht der Schaft 29
der Winde zurück, dadurch wird das Gleitstück 22 angezogen und infolgedessen weicht
die Richtschiene und auch der Schaft 41 zurück,
bis das Endmaß
44 an die kleine Platte 24 anstösst.
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Ist dies eingetreten und wird die Zufuhr des Druckfluidums zur vorerwähnten
Seite der Winde fortgesetzt, ergibt sich unter weiterem- Zurückweichen des Gleitstückes~20
eine Drehung der Richtschiene 34 umgekehrt zum Uhrzeigersinn, bis das Endmaß 43
an die kleine Platte 31 anstösst.
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Bei Umkehrung der ZufiUlrungsseite der Winde 28 wird das Ventil 57
am Kopf der Winde nach außen geöffnet und das entsprechende Ventil am Endteil geschlossen
; dadurch wird natürlich die Bewegungsrichtung des Schaftes 29 umgekehrt. Alle zuvor
beschriebenen Arbeitsphasen wiederholen sich, wobei die Arretierorgane in diesem
zweiten Fall aus den Endmaßen 42 und 45 bestehen.
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Sollen gleichbleibende Schnitte ausgeführt werden, kann man die Steuerautomatik
der Richtschienen außer Tätigkeit setzen, indem man einfach auf das Handrad 82 und
dadurch auf den Hebel 72 einwirkt, so daß dieser nicht mehr in den Zapfen 71 der
Kurvenscheibe 70 greifen kann. Man kann auch einen oder beide in den Körper der
Richtschienen eingebauten Schalter ausschließen und den Stößel über eine unabhängige
Steuerung antreiben.
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Bei der dargestellten Anordnung besteht auch die Rlöglichkeit, die
Bewegung einer Richtschiene einbezug auf die andere umzukehren,- indem einfach die
zu einer . der Winden führenden Leitungen umgekehrt werden.
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Die oben beschriebene Erfindung ist zahlreichen Abwandlungen und Änderungen
zugänglich, die sämtlich innerhalb des ElXfindungsbereiches liegen. So kann beispielsweise
ungeachtet der Möglichkeit einer Drehung der Richtschienen, der die Endmaße tragende
Schaft in beliebiger Lage festgestellt werden, indem z. B. ein Ende desselben an
der kleinen Platte befestigt wird, an der auch der Schaft der zugehörigen Winde
befestigt ist, und man es in einen in die Tragplatte des Winden zylinders gearbeiten
Sitz gleiten lässt, wobei die Arbeitshübe in diesem Fall durch ein einziges Paar
Endmaße ç begrenzt werden.
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Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können die Werkstoffe,
Formen und Abmessungen den besonderen Erfordernissen angepasst werden und außerdem
können alle Zubehörteile und Einzelheiten gegen andere, technisch gleichwertige,
ausgeta#ht werden.
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Patentansprüche