DE1929996C3 - Filter für elektrische Schwingungen - Google Patents
Filter für elektrische SchwingungenInfo
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Description
r =
e0· - 1
haben; hierin bedeutet Z den Wellenwiderstand des Filters und av die maximal zu entzerrende Verlustdämpfung.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände (r) unterschiedliche Werte
haben, derart, daß ihre Parallelschaltung etwa den
3. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß einer der Widerstände (r) den Wert
Unendlich hat, während der zweite den Wert r/2 hat
4. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das aus den
Widerständen (r) gebildete Kreuzglied der Kettenschaltung mehrerer Vierpole (1, Γ; 2, 2") parallel
geschaltet ist
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filter für elektrische Schwingungen, das als erdsymmetrische
Schaltung mit je einem Filterglied in jedem Zweig ausgebildet ist und bei dem die Filterglieder in den
Quer- oder Längszweigen erdsymmetrisch angeordnete, verlustbehaftete Reaktanzen aufweisen.
Filter der vorbezeichneten Art werden beispielsweise in Sendeumsetzern für Trägerrundfunksysteme eingesetzt und sind dort insbesondere als Tiefpaßschaltungen
ausgebildet, die für Frequenzen oberhalb einer bestimmten Grenzfrequenz eine relativ hohe Dämpfung
aufweisen. Innerhalb des Durchlaßbereiches einer derartigen Tiefpaßschaltung, der sich beispielsweise
über einen Frequenzbereich von O bis etwa 15 kHz erstreckt, sollen dabei die auftretenden Schwankungen
der Durchlaßdämpfung den Wert von etwa einem hundertstel Neper nicht überschreiten, weshalb Schaltungen zur Ebnung der durch die Verluste der
Schaltelemente verzerrten Durchlaßdämpfung erforderlich sind. Zur Ebnung der Dämpfungsschwankungen
im Durchlaßbereich ist es bekannt, dem Filter einen Dämpfungsentzerrer in Kette zu schalten. Solche
Dämpfungsentzerrer müssen in der Regel eine verhältnismäßig große Anzahl von Schaltelementei. haben,
wodurch der für das gesamte Filter, d. h. also für die aus Filter und Entzerrer bestehende Kettenschaltung, ein
verhältnismäßig großer technischer Aufwand erforderlich wird. Weiterhin ist es z. B. durch die Arbeit von
Nai-Ta Ming, »Zur Theorie der Realisierung linearer Vierpolschaltungen mit vorgeschriebener Betriebsübertragungsfunktion bei Vorhandensein von
Verlustschaltelementen« in der Zeitschrift »Hochfrequenztechnik und Elektroakustik«, Band 68, 1960,
Seiten 190 bis 193, bekannt, eine Dämpfungsentzerrung mit Hilfe einer sogenannten Vorverzerrung durch
Stoßdämpfung zu erreichen. Diese Art der Dämpfungsentzerrung beruht darauf, daß durch bewußt eingeführte
Fehlanpassung die Dämpfung beispielsweise im frequ-nztieferen Durchlaßbereich eines Tiefpasses angehoben wird, während sich diese Fehlanpassung auf den
frequenzhöheren Durchlaßbereich nahezu nicht auswirkt, so daß im frequenzhöheren Durchlaßbereich im
wesentlichen die durch die Verluste der Schaltelemente bewirkte Dämpfung wirksam ist Diese Methode hat
jedoch den Nachteil, daß die Anpassungsverhältnisse zunächst im frequenztieferen Durchlaßbereich zwingend verschlechtert werden müssen, oder anders
ausgedrückt, daß die Reflexionsdämpfung durch diese Methode verringert wird. Zusätzlich tritt noch der
Nachteil auf, daß «Jerartige Schaltungen gegenüber Inkonstanzen bzw. Toleranzen der Schaltelemente
verhältnismäßig empfindlich sind, da die Fehlanpassung verhältnismäßig genau eingehalten werden muß, wenn
nicht die Funktion der gesamten Schaltung in Frage gestellt werden solL
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorstehend erwähnten Schwierigkeiten in verhältnismäßig einfacher Weise zu begegnen; es soll der Aufbau
einer Filterschaltung angegeben werden, bei der zur Komoen-sation der durch die Verlustwiderstände
bedingten Dämpfungsschwankungen eine möglichst geringe Anzahl zusätzlicher Schaltelemente erforderlich ist und die gleichzeitig eine Ebnung der Durchlaßdämpfung auch bei solchen Filterschaltungen erlaubt,
die einen verhältnismäßig breiten Durchlaßbereich haben müssen.
Ausgehend von einem Filter für elektrische Schwingungen, das als erdsymmetrische Schaltung mit je einem
Filterglied in jedem Zweig ausgebildet ist und bei dem die Filterglieder in den Quer- oder Längszweigen
erdsymmetrisch angeordnete, verlustbehaftete Reaktanzen aufweisen, wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß wenigstens einem Filterglied ein aus zwei Widerständen gebildetes
Kreuzglied parallel geschaltet ist und daß die Widerstände des Kreuzgliedes etwa den Wert
r = —
e"· - 1
haben; hierin bedeutet Z den Wellenwiderstand des Filters und a* die maximal zu entzerrende Verlustdämpfung.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird nachstehend die Erfindung noch näher erläutert.
Fig. la eine prinzipielle Schaltung gemäß der Erfindung, die
Fig. Ib ein zur Schaltung nach der Fig. la
äquivalentes elektrisches Ersatzschaltbild, die
Fig.2a eine weitere Filterschaltung gemäß der Erfindung, die
Fig.2b ein zur Fig.2a äquivalentes elektrisches
Ersatzschaltbild, die
F i g. 3 eine mehrgliedrige Tiefpaßschaltung in Fortbildung der in F i g. 2 gezeigten Schaltung, die
Fig.4 Meßkurven eines nach Fig.3 realisierten
Tiefpasses.
Die Schaltung nach F i g. 1 zeigt eine erdsymmetrische Tiefpaßschaltung, deren Längszweige aus den von
A6n Spulen / und den Kondensatoren c gebildeten
Pfcrallelresonanzkreisen bestehen. Zur Berücksichtige
jier Spulenverluste sind in den Längszweigen der
Schaltung die Widerstände λ eingezeichnet Die Spulen tsjnd wie dies auch in der Praxis der Fall ist als fest
ineinander gekoppelte Spulen dargestellt Zur Komnensation
der durch die Verlustwiderstände /·, verursachten
Dämpfungsschwankungen ist dem von den Pai-aflelresonanzkreisen /und cund den Querkapazitäten
K, K.'gebildeten Filterglied, dessen Eingangr.klemmen
mit 1 und I' und dessen Ausgangsklemmen mit 2 und 2' bezeichnet sind, ein Kreuzglied parallel
geschaltet, das aus zwei gleichartigen Widerständen r in der Fig.2b noch das zur Schaltung nach Fig.2a
elektrische Ersatzschaltbild unter der Voraussetzung fester Kopplung zwischen den Spulen A, h, h
entsprechend der Beziehung
l/A + I//2 + I//3 = 0
in erdunsymmetrischer Form dargestellt Es ergibt sich ein vermaschtes Netzwerk, in dessen Eingangs- und
Ausgangsquerzweig jeweils die Widerstände r des Kreuzgliedes erscheinen. Parallel zum Eingangsquerzweig
r liegt die Serienschaltung aus dem Verlustwiderstand 2rsl, dem Sparübertrager t/mit der Primärinduktivität
*
Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß durch die Parallelschaltung solcher
Widerstandskreuzglieder zu erdsymmetrischen Vierpolen negative Widerstände im Innern des Filters erzeugt
werden, die die Wirkung der Verlustwiderstände der Schaltelemente kompensieren. Physika'isch läßt sich
dies dadurch erklären, daß ein symmetrisches Kreuzelied
mit Widerständen der Größe r in den Diagonalzweigen unter der Voraussetzung, daß die Widerstände
in den Längszweigen den Wert Unendlich annehmen, äquivalent ist einem Vierpol, in dessen Längszweig eine
ideale Differentialspule liegt an deren Mittelanzapfung im Querzweig ein Widerstand der Größe r/2 angeschaltet
ist Wie sich weiterhin zeigen läßt ist dieser Vierpol äquivalent einem π-Glied, in dessen Querzweigen
jeweils ein Widerstand mit dem Wert r und in dessen Längszweig ein Widerstand mit dem Wert - 2r liegt.
Die kompensierende Wirkung des Widerstandskreuzgliedes bei einem Filterglied nach Fig. la ist unter
Berücksichtigung der vorstehend beschriebenen Schaltungsäquivalenzen anhand des erdunsymmetrischen
elektrischen Ersatzschaltbildes nach Fig. Ib zu erkennen.
Es ergibt sich ein π-Glied, in dessen Querzweigen jeweils die Widerstände r und die Kapazitäten K, K'
liegen, während der Längszweig aus der Serienschaltung der Spule /und dem Verlustwiderstand 2r5 besteht,
denen der Widerstand -2r und die Kapazität c/2 parallel geschaltet sind.
Aufgrund der bekannten Beziehung und dem Übersetzungsverhältnis
Aufgrund der bekannten Beziehung und dem Übersetzungsverhältnis
dem Verlustwiderstand 2ra und der Schwingkreiskapazität
c'. Die Klemmen des Sparübertragers sind mit B, A und D bezeichnet Die Anzapfung A des Sparübertragers
ist mit dem Widerstand r im Ausgangsquerzweig sowie dem Kompensationswiderstand — 2r verbunden,
dessen zweiter Anschluß an der Eingangsklemme 1 liegt Da ein geeigneter Teil des zwischen den
Übertragerklemmen A und B liegenden Kompensationswiderstandes — 2r an die Klemmen A und D
transformiert werden kann, werden die Verlustwider-
stände 2/S| und 2ra bei einer beliebigen Frequenz
entsprechend den Ausführungen zur Fig. Ib kompensiert.
Damit die Grunddämpfung des entzerrten Filters im gesamten Durchlaßbereich etwa mit der maximal zu
entzerrenden Verlustdämpfung übereinstimmt, ist es erforderlich, den Widerstand r des Kreuzgliedes
zumindest näherungsweise nach der Formel
<f~ - T
rp ~
kann der dem Serienverlustwiderstand 2rs entsprechende
Parallelverlustwiderstand rp bei jeder beliebigen
Frequenz ~ kompensiert werden.
Die Fig.2a zeigt eine weitere erdsymmetrische, ebenfalls als Tiefpaßschaltung ausgebildete Schaltung,
in deren Längszweigen die Induktivitäten /1 und /3 liegen.
Zur Berücksichtigung der Spulenverluste ist jeweils der Verlustwiderstand rst in den Längszweigen eingezeichnet.
Im Querzweig liegt ein erdsymmetrisch ausgebildeter Serienresonanzkreis, der von den Spulen I2 und dem
Kondensator c' gebildet wird. Zur Berücksichtigung der Verluste sind in Serie die beiden Verlustwiderstände T52
eingezeichnet. Auch bei dieser Schaltung entsteht ein Filterglied, dessen Eingangsklemmen mit 1 und Γ und
dessen Ausgangsklemmen mit 2 und 2' bezeichnet sind. Parallel zu diesem Vierpol liegt wiederum das aus den
beiden gleichartigen Widerständen r gebildete Kreuzglied, das, wie beim Ausführungsbeispiel nach der
F i g. 1, die Kompensation der Verluste bewerkstelligt. Zur Erläuterung der elektrischen Wirkungsweise ist
zu bemessen. Hierbei bedeutet Zden Wellenwiderstand des Filtergiiedes und a, die maximal zu entzerrende
Verlustdämpfung.
Wird die Kompensation innerhalb eines Filters an mehreren Filtergliedern durchgeführt dann müssen die
den einzelnen Gliedern zugeordneten Widerstände η bis r„ so bemessen sein, daß ihre Parallelschaltung
ungefähr den Wert rergibt.
50 Von besonderer Bedeutung ist, daß die Reflexionsdämpfung
ar durch die Kompensation nur entsprechend der Größe der Entzerrungswiderstände beeinflußt wird,
d. h., sie nimmt z. B. bei Tiefpässen bei der Frequenz den Wert
= InI I + 2r/
an, wobei W(0) den Betriebswiderstand des Filters bei
der Frequenz Null bedeutet. Daraus ist ersichtlich, daß bei den üblicherweise auftretenden Dämpfungsverzer-
60 rungen die Reflexionsdämpfung im wesentlichen erhalten bleibt.
Die Lehre nach der Erfindung wird auch dann erfüllt, wenn die Widerstände runterschiedliche Werte ra und r&
annehmen. Dabei muß lediglich die Bedingung erfüllt
65 werden, daß ihre Parallelschaltung den Wert r/2 ergibt.
Im Grenzfall kann somit einer der Widerstände r des Kreuzgliedes den Wert Unendlich annehmen, wenn
man gleichzeitig dem zweiten Widerstand den Wert r/2
gibt. Von dieser Maßnahme ist in der erdsymmetrischen Tiefpaßschaltung nach der Fig.3 Gebrauch gemacht,
die aus der Kettenschaltung mehrerer Glieder nach F i g. 2a besteht. Die Spulen dieses Tiefpasses sind mit
Ll bis L7 bezeichnet, die zur Ergänzung zu Serienresonanzkreisen erforderlichen Kondensatoren
mit Cl bis C7. Zur Ersparnis von Schaltelementen sind die in der Schaltung nach Fig. 2a mit /ι, /2 und I3
bezeichneten Spulen bei der Schaltung nach der Fi g. 3
als gekoppelte Spulen L1 bis L 7 ausgebildet, wie durch
die gestrichelten Linien angedeutet ist. Parallel zu den Eingangsklemmen a 1 und b 1 liegt der Kondensator
C8, parallel zu den Ausgangsklemmen a 2, b 2 liegt der Kondensator c9. Die der Fig.2a entsprechenden
Vierpolklemmen 1,1', 2 und 2' sind für das von der Spule
L 2 und dem Kondensator c2 gebildete Glied in die
Schaltung nach F i g. 3 eingetragen. Zur Kompensation der Verlustwiderstände dieses Gliedes sind die Widerstände
R1, R 2 eingeschaltet, die nach den vorerwähnten
Regeln bemessen sind. Der zwischen den Punkten 2 und Γ gestrichelt eingezeichnete Widerstand R 2 hat bei
der praktisch realisierten Schaltung den Wert Unendlich. In gleicher Weise sind auch in zwei weiteren
nachfolgenden Tiefpaßgliedern, nämlich in den von den Spulen L 4 und L 5 gebildeten Gliedern, die der
Verlustkompensation dienenden Widerstände A3 unc R 4 vorgesehen.
Es läßt sich nach der vorstehend beschriebener Methode eine Kompensation der Verluste auch dadurcl
erreichen, daß das aus den Widerständen r gebildete Kreuzglied einer Schaltung parallel geschaltet wird, die
aus der Kettenschaltung mehrerer in den F i g. 1 a und 2i mit 1, 1', 2 und 2' bezeichneten Filtergliedern besteht
Die elektrische Wirkungsweise der Kompensator
ίο wurde anhand von Tiefpaßschaltungen erläutert. Sie
läßt sich in anaolger Weise auch auf andersartige Filterschaltungen anwenden.
In F i g. 4 sind Meßkurven eines nach F i g.':
realisierten Tiefpasses gezeichnet, und zwar ist die Durchlaßdämpfung ab in Abhängigkeit von der Fre
quenz /"aufgetragen. Die Kurve £ zeigt den Verlauf de:
Durchlaßdämpfung des nichtentzerrten Tiefpaßfilters während die Kurve F den Verlauf der Durchlaßdämp
fung bei Anwendung der erfindungsgemäßen Kompen sation zeigt. Wie anhand der Kurve E zu erkennen ist
beträgt die Dämpfungsänderung im Durchlaßbereicl etwa 0,2 Neper, während bei Anwendung dei Kompen
sation die Durchlaßdämpfung im gesamten Durchlaßbe reich bei etwa 0,23 Nepern liegt und die Dämpfungs
Schwankungen etwa ±0,01 Neper betragen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:L. Filter für elektrische Schwingungen, das als erdsymmetrische Schaltung mit je einem Filterglied in jedem Zweig ausgebildet ist und bei dem die Filterglieder in den Quer- oder Längszweigen erdsymmetrisch angeordnete, verlustbehaftete Reaktanzen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einem Filterglied ein aus zwei Widerständen (r) gebildetes Kreuzglied, parallel geschaltet ist und daß die Widerstände (r) des Kreuzgliedes etwa den Wert
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1307468A CH495659A (de) | 1968-08-30 | 1968-08-30 | Filter für elektrische Schwingungen |
CH1307468 | 1968-08-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1929996A1 DE1929996A1 (de) | 1970-03-05 |
DE1929996B2 DE1929996B2 (de) | 1976-07-29 |
DE1929996C3 true DE1929996C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
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