DE19953915A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes auf dem Auslaufrollgang einer Warmbandstraße - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes auf dem Auslaufrollgang einer WarmbandstraßeInfo
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B—ROLLING OF METAL
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- B21B38/00—Methods or devices for measuring, detecting or monitoring specially adapted for metal-rolling mills, e.g. position detection, inspection of the product
- B21B38/02—Methods or devices for measuring, detecting or monitoring specially adapted for metal-rolling mills, e.g. position detection, inspection of the product for measuring flatness or profile of strips
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes (4) auf dem einem Haspel (3) zum Aufwickeln des Warmbandes vorgeordneten Auslaufrollgang (1, 2) einer Warmbandstraße. Um Unplanheiten des von der Fertigstaffel eines Warmbandwalzwerkes kommendes Warmbandes zumindest weitgehend zu beseitigen, ist über dem Auslaufrollgang (1, 2) eine oder mehrere zwischen zwei benachbarten unteren Rollen (1, 2) des Auslaufrollganges in das Warmband eintauchende Rolle (5) vorgesehen, die durch Stellglieder (6, 7) in Abhängigkeit von über die Bandbreite des Warmbandes (4) festgestellten Unplanheiten in das Warmband mit unterschiedlicher Eintauchtiefe eintaucht.
Description
Es ist bekannt, daß aus der Fertigstaffel eines
Warmbandwalzwerkes kommende unplane Bänder, insbesondere
solche mit Randwellen, schon beim Aufhaspeln Probleme mit
sich bringen. Es ist nämlich schwierig, bei solchen
Bändern ein ideal gerades Coilwickelprofil ohne
Coilbreaks zu erhalten. Coilbreaks führen beim
Abwickelvorgang in nachgeschalteten Produktionsanlagen zu
Oberflächenschattierungen und Produktionsausfällen.
Deshalb ist vorgeschlagen worden, durch Regelung der
Fertigstaffel, des Haspels oder der Kühlstrecke, das
Warmband innerhalb vorgegebener Planheitstoleranzen zu
halten (DE 197 09 992 C1). Praktische Erfahrungen mit
solcher Art von Regelung und Steuerung liegen noch nicht
vor. Wegen der komplexen Eingriffsmöglichkeiten dürfte
diese Art der Steuerung und Regelung verschiedener
Einflußgrößen recht schwierig sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes zu
schaffen, mit dem, beziehungsweise mit der, es auf
verhältnismäßig einfache Art und Weise möglich ist,
Unplanheiten des Warmbandes weitgehend zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Bearbeiten
eines Warmbandes auf der einem Haspel zum Aufwickeln des
Warmbandes unmittelbar vorgeordneten Strecke einer
Warmbandstraße, insbesondere dem Auslaufrollgang,
dadurch gelöst, daß das noch warme Warmband durch
mechanische Verformung geglättet wird, wobei der
Verformungsgrad in Abhängigkeit von festgestellten
Unplanheiten des Warmbandes über die Bandbreite
eingestellt wird. Vorzugsweise geschieht die Verformung
mittels mindestens einer von oben in das Warmband
zwischen zwei unteren Rollen des Auslaufrollganges
eintauchenden Rolle.
Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an
der dem Haspel vorgeordneten Strecke über die Bandbreite
wirksame mechanische Verformungsmittel angeordnet sind,
die mittels Stellglieder in Abhängigkeit von mit einer
Planheitsmeßeinrichtung über die Bandbreite
festgestellter Unplanheiten einstellbar sind. Dabei
bestehen die Verformungsmittel vorzugsweise aus einer
zwischen zwei benachbarten unteren Rollen des
Auslaufrollganges in das Warmband eintauchenden Rolle,
die durch die Stellglieder individuell um ihre
Mittelachse verschwenkbar ist.
Bei der Erfindung wird unter Ausnutzung der auf der dem
Haspel vorgeordneten Strecke, insbesondere dem
Auslaufrollgang, hohen Temperatur des Warmbandes und des
damit verhältnismäßig geringen Fließwiderstandes und des
Bandzuges das Warmband durch mechanische Verformung,
insbesondere nach Art des Streckbiegerichtens, geglättet.
Wegen des über die Bandbreite unterschiedlich
einstellbaren Verformungsgrades, insbesondere der
Eintauchtiefe der oberen Rolle(n) in das Band kann
individuell auf Unplanheiten reagiert werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden zum Glätten
mehrere individuell einstellbare Rollen verwendet.
Dadurch wird die Verformungsarbeit auf mehrere Rollen
verteilt und damit die Effektivität erhöht und die
Belastung des Warmbandes verringert.
Um bei der Vorrichtung auf möglichst einfache Art und
Weise die Verschwenkung der eintauchenden Rolle(n) zu
verwirklichen, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß jeder Rolle zwei an ihren Enden
angreifende Stellglieder zugeordnet sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
oberen Rollen mit ihren Stellgliedern in einem Rahmen
gehalten, der aus einer Betriebsposition unmittelbar über
dem Auslaufrollgang mit einer Linearführung in eine den
Auslaufrollgang freigebende Position senkrecht über dem
Auslaufrollgang oder zu dessen Seite oder mit einer
Kippführung in eine den Auslaufrollgang freigebende
Position seitlich des Auslaufrollganges oder über den
Auslaufrollgang stellbar ist. Diese Ausgestaltung bringt
zum einen den Vorteil, daß Freiraum zum Passieren der
Bandspitze und zur Beseitigung des Bandes bei Störungen
ohne große Montagearbeiten geschaffen werden kann und zum
anderen die Rollen mit ihren Stellgliedern schnell in
Betriebsposition gebracht werden können.
Vorzugsweise ist den Stellgliedern eine Steuereinrichtung
zugeordnet, die von einer den Rollen in Laufrichtung des
Bandes vorgeordneten Planheitsmeßeinrichtung Meßwerte
über die Planheit des Warmbandes erhält.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1a die Vorrichtung in schematischer Darstellung
in Seitenansicht,
Fig. 1b die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Schnitt nach
Linie I-I der Fig. 1a,
Fig. 2 eine Vorrichtung in detaillierter Darstellung
in aufgefahrener Position in Seitenansicht,
Fig. 3a eine Vorrichtung in einer zu Fig. 2
alternativen Ausführung in aufgefahrener
Position in Seitenansicht,
Fig. 3b die Vorrichtung gemäß Fig. 3a in
Vorderansicht,
Fig. 4a die Vorrichtung in einer zu den Fig. 2 und
3a, 3b alternativen Ausführung in
Betriebsstellung in Seitenansicht,
Fig. 4b die Vorrichtung gemäß Fig. 4a in
Vorderansicht
und
Fig. 5 eine Vorrichtung in einer zu den Fig.
2, 3a, 3b, 4a, 4b anderen Ausführung in
Betriebsposition in Seitenansicht.
Die in den Fig. 1a, 1b dargestellte Vorrichtung besteht
aus einem einer nicht dargestellten Fertigstaffel eines
Warmbandwalzwerkes nachgeordneten Auslaufrollgang mit
mehreren Rollen 1, 2, der einem Haspel 3 zum Aufwickeln
eines über ihm laufenden Warmbandes 4 unmittelbar
vorgeordnet ist. Über dem Warmband 3 und zwischen den
Rollen 1, 2 ist eine weitere Rolle 5 angeordnet, die in
das Warmband 4 leicht eintaucht. Die Eintauchtiefe wird
von Stellgliedern 6, 7 bewirkt, die an den Enden der Rolle
5 angreifen und individuell von einer Steuereinrichtung 8
angesteuert werden. Die Steuereinrichtung 8 erhält von
einer Planheitsmeßeinrichtung 9 Meßsignale über die
Planheit des Warmbandes 4 über dessen Breite. Die
Planheitsmeßeinrichtung 9 ist in Bandlaufrichtung der
eintauchbaren Rolle 5 vorgeordnet. Eine für die
Planheitsmessung geeignete Meßeinrichtung ist zum
Beispiel die topometrische Planheitsmessung nach der
DE 197 09 992 C. Alternativ kann die Planheit aber auch
mit Kraftaufnehmern gemessen werden, die an den Enden der
Rollen 5 angeordnet sind.
In Fig. 2 ist die in den Fig. 1a, 1b schematisch
dargestellte Vorrichtung detailliert dargestellt. In
ausgezogenen Linien ist die aufgefahrene Position
dargestellt, während in strichpunktierten Linien die
Betriebsposition dargestellt ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei eintauchende
Rollen 10a, 10b in einem Rahmen 11 gehalten, der in einer
von vier an den Ecken eines Rechteckes angeordneten
vertikalen Säulen 12a, 12b gebildeten linearen Führung
geführt ist. Mittels eines Stellzylinders 13 läßt sich
der Rahmen 11 aus seiner in ausgezogenen Linien
dargestellten aufgefahrenen Position in die untere
strichpunktiert gezeichnete Betriebsposition verfahren.
Die Rollen 10a, 10b werden an ihren Enden von
Schwenkhebeln 14a, 14b gehalten, an denen als Stellglieder
15a, 15b Stellzylinder angreifen. Jeder Rolle 10a, 10b sind
somit zwei Schwenkarme und zwei Stellzylinder zugeordnet,
so daß es möglich ist, die Rollen 10a, 10b um ihre
Mittelachse leicht zu verschwenken (senkrecht zur
Rollenachse und parallel zur Bandebene) aber auch
parallel zu verstellen. Auf diese Art und Weise ist es
möglich, über die Breite des Bandes jede beliebige,
insbesondere eine unterschiedliche Eintauchtiefe zu
erhalten.
Die folgenden Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 nur in der Führung
des Rahmens. Die Halterung und Betätigung der Rollen ist
dagegen gleich.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3a, 3b wird der
Rahmen 16 von einem Arm 17 getragen, der in einem
seitlich neben dem Auslaufrollgang angeordneten Kipplager
18 gehalten ist. Mittels einer Zylinderkolbenanordnung 19
kann der Rahmen 16 aus der in der Zeichnung dargestellten
aufgefahrenen Position in die geschlossene
Betriebsstellung überführt werden. Zur genauen
Positionierung in der Betriebsstellung dienen konische
Führungsbolzen 19a, 19b am Auslaufrollgang und
entsprechende Aufnahmen 20a, 20b am Rahmen 16 sowie
Verriegelungselemente 21a, 21b.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4a, 4b ist für den
Rahmen 22 eine Linearführung in Form eines Schlittens
vorgesehen. Sie besteht aus quer zur Bandlaufrichtung
verlaufenden Schienen 23a, 23b am Auslaufrollgang und mit
diesen Schienen 23a, 23b formschlüssig zusammenwirkenden
Laufelementen 24a, 24b sowie einem Stellzylinder 25.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist in abgewandelter
Form zu dem der Fig. 3a, 3b ebenfalls eine Kippführung
vorgesehen. In diesem Fall wird der Rahmen 26 von einem
Arm 27 getragen, der mit großem Abstand über dem
Auslaufrollgang in einem Kipplager 28 gelagert ist. So
wird er nicht zur Seite verschwenkt, sondern über den
Auslaufrollgang. Dadurch wird genügend Freiraum über dem
Auslaufrollgang geschaffen. Auch in diesem Fall erfolgt
der Kippvorgang mittels einer Zylinderkolbenanordnung 29.
Claims (8)
1. Verfahren zum Bearbeiten eines Warmbandes (4) auf
der einem Haspel (3) zum Aufwickeln des Warmbandes (4)
unmittelbar vorgeordneten Strecke einer Warmbandstraße,
insbesondere dem Auslaufrollgang (1, 2),
dadurch gekennzeichnet, daß das
noch warme Warmband (4) durch mechanische Verformung
geglättet wird, wobei der Verformungsgrad in Abhängigkeit
von festgestellten Unplanheiten des Warmbandes über die
Bandbreite eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformung mittels mindestens einer von oben in das
Warmband (4) zwischen zwei unteren Rollen (1, 2) des
Auslaufrollganges eintauchenden Rolle (5) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Glätten mehrere individuell einstellbare Rollen (5)
verwendet werden.
4. Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes (4)
auf der einem Haspel (3) zum Aufwickeln des Warmbandes
(4) unmittelbar vorgeordneten Strecke einer
Warmbandstraße, insbesondere dem Auslaufrollgang (4),
dadurch gekennzeichnet, daß an
der Strecke über die Bandbreite wirksame mechanische
Verformungsmittel (1, 2) angeordnet sind, die mittels
Stellglieder (6, 7) in Abhängigkeit von mit einer
Planheitsmeßeinrichtung (9) über die Bandbreite
festgestellter Unplanheiten einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch, gekennzeichnet, daß die
Verformungsmittel aus einer oder mehreren jeweils
zwischen zwei benachbarten unteren Rollen (1, 2) des
Auslaufrollganges (1, 2) in das Warmband (4) eintauchenden
Rollen (5) bestehen, die durch die Stellglieder (6, 7)
individuell um ihre Mittelachse verschwenkbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Rolle (5) zwei an ihren Enden angreifende Stellglieder
(6, 7) zugeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (5) mit ihren Stellgliedern (6, 7) in einem Rahmen
(11, 16, 25, 27) gehalten sind, der aus einer
Betriebsposition unmittelbar über dem Auslaufrollgang
(1, 2) mit einer Linearführung (12a, 12b; 23a, 23b, 24a, 24b)
in eine den Auslaufrollgang (1, 2) freigebende Position
senkrecht über dem Auslaufrollgang (1, 2) oder zu dessen
Seite oder mit einer Kippführung (17, 18; 28, 29) in eine
den Auslaufrollgang (1, 2) freigebende Position seitlich
des Auslaufrollganges (1, 2) oder über dem Auslaufrollgang
(1, 2) stellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß den
Stellgliedern (6, 7) eine Steuereinrichtung (8) zugeordnet
ist, die von der den Rollen (1, 2) in Laufrichtung des
Warmbandes (4) vorgeordneten Planheitsmeßeinrichtung (9)
Meßwerte über die Planheit des Warmbandes (4) erhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999153915 DE19953915A1 (de) | 1999-11-10 | 1999-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes auf dem Auslaufrollgang einer Warmbandstraße |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999153915 DE19953915A1 (de) | 1999-11-10 | 1999-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes auf dem Auslaufrollgang einer Warmbandstraße |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19953915A1 true DE19953915A1 (de) | 2001-07-05 |
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ID=7928455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999153915 Withdrawn DE19953915A1 (de) | 1999-11-10 | 1999-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Warmbandes auf dem Auslaufrollgang einer Warmbandstraße |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19953915A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10329525A1 (de) * | 2003-06-30 | 2005-02-17 | BFI VDEh-Institut für angewandte Forschung GmbH | Verfahren zum Richten von warmen Profilen |
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-
1999
- 1999-11-10 DE DE1999153915 patent/DE19953915A1/de not_active Withdrawn
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