DE19948135A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Massenstroms eines Mediums - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Massenstroms eines MediumsInfo
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Abstract
Bei einem kalorimetrischen Messverfahren zur Erfassung des Massensstroms DOLLAR I1 eines Mediums (M) wird ein von diesem umströmtes und zyklisch mit einem Heizstrom (I¶H¶) sowie mit einem vergleichsweise niedrigen Messtrom (I¶M¶) beaufschlagtes Sensorelement (SE1) auf eine oberhalb der Mediumstemperatur (theta¶M¶) liegende Übertemperatur (DELTAtheta) eingestell. Dabei erfasst ein dem ersten Sensorelement (SE1) gleich zweites Sensorelement (SE2) die Mediumstemperatur (theta¶M¶), wobei das erste Sensorelement (SE1) in einer vorgegebenen Taktzeit (T) in einer Anzahl von Heizphasen (t¶H¶) als Heizelement und in dazwischen liegenden Messphasen (T¶M¶) gleicher Zeitdauer (t¶s¶) als Messelement zur Ermittlung der Übertemperatur (DELTAtheta) betrieben wird. Eine Regeleinrichtung (2) mit Abtastregelung stellt anhand der erfassten Ist-Sensortemperatur (x¶thetaH¶) und der erfassten Ist-Mediumstemperatur (x¶thetaM¶) die Soll-Übertemperatur (w¶DELTAtheta¶) ein, wobei aus dem Heizstrom (I¶H¶) die dazu erforderliche Heizleistung (P¶H¶) ermittelt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung des Massenstroms ei
nes Mediums, bei dem ein vom Medium umströmtes und zyklisch mit einem
Heizstrom sowie mit einem vergleichsweise niedrigen Messstrom beaufschlagtes
erstes Sensorelement auf eine oberhalb der Mediumstemperatur liegende Über
temperatur eingestellt wird. Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. Das Medium ist insbesondere ein Gas, z. B.
Luft. Es kann jedoch auch eine wässrige oder Viskoseflüssigkeit sein.
Bei einem aus der DE 37 10 242 A1 bekannten Verfahren zum Messen von Luft
massenströmen wird ein luftumströmtes Widerstandsmesselement während einer
Heizphase auf eine Übertemperatur beheizt und in einer anschließenden Mess
phase wird die zwischen zwei vorgegebenen Temperaturschwellen liegende Ab
kühlzeit des Widerstandselements gemessen. Dazu wird das Widerstandselement
während der Heizphase kontinuierlich mit einem Heizstrom beaufschlagt, der bei
Erreichen einer oberen Temperaturschwelle auf einen vergleichsweise niedrigen
Messstrom zurückgeschaltet wird, so dass sich das Widerstandselement bis auf
eine vergleichsweise niedrige Temperaturschwelle abkühlt. Dabei wird die Zeit
dauer der Abkühlung vom vorgegebenen oberen Temperaturschwellwert auf den
ebenfalls vorgegebenen unteren Temperaturschwellwert erfasst und als Maß für
den jeweiligen Luftmassenstrom herangezogen. Um das während der Abkühlpha
se erfasste Temperaturfenster in Bezug auf die Umgebungstemperatur stets kon
stant zu halten, wird mittels eines zusätzlichen Temperaturfühlers die jeweilige
Umgebungstemperatur gemessen.
Dieses bekannte Verfahren nutzt den Effekt, dass die Zeitdauer der Abkühlung
von der Größe des Luftmassenstroms abhängig ist. Da die als Maß für den Luft
massenstrom herangezogene Abkühlzeit mit abnehmendem Luftmassenstrom
zunimmt ist dieses Verfahren für eine Vielzahl von Anwendungen zu langsam und
zu undynamisch, so dass schnelle Massenstromänderungen nicht oder nur mit
unzureichender Genauigkeit erfasst werden können.
Um einen Luftstrom mit vergleichsweise hoher Genauigkeit erfassen zu können,
ist es aus der DE 43 31 722 A1 bekannt, den Luftmassenstrom mit einem Luft
mengendetektor zu messen, der einen mit einem Heizstrom beaufschlagbaren
Heizwiderstand und einen Messwiderstand aufweist. Ein zusätzlicher Sensor in
Form eines temperaturabhängigen Widerstandes erfasst die Temperatur des zu
messenden Luftstroms. Der Heizwiderstand und der temperaturabhängige Wär
mefühlerwiderstand liegen in einer Widerstands-Brückenschaltung, mittels der der
Heizstrom in Richtung auf eine konstante Temperatur des Heizwiderstandes ein
gestellt wird. Der dazu erforderliche Heizstrom wird erfasst und als Maß für den
Luftstrom herangezogen.
Bei diesem bekannten, nach dem sogenannten kalorimetrischen Messprinzip ar
beitenden Verfahren wird der Effekt genutzt, dass sich die Temperatur des
Heizwiderstandes infolge dessen Wärmeabgabe an den vorbeiströmenden Luft
strom in Abhängigkeit von dessen Massenfluss oder -strom ändert. Die zur Auf
rechterhaltung der Temperatur des Heizwiderstandes erforderliche Heizleistung ist
somit abhängig vom Massenstrom und kann daher zu dessen Bestimmung her
angezogen werden. Die zur Realisierung dieses bekannten Messverfahrens erfor
derliche Erfassungs- und Auswerteschaltung ist jedoch besonders aufwendig,
zumal getrennte und jeweils komplexe Schaltungen zur Steuerung und Auswer
tung des über den Messwiderstand und über den Heizwiderstand sowie über den
weiteren Messwiderstand zur Temperaturmessung des Luftstroms geführten
Stroms erforderlich sind.
Eine nach diesem kalorimetrischen Messprinzip arbeitende Vorrichtung zur ther
mischen Messung von Strömungsgeschwindigkeiten ist auch aus
DE 92 00 771 U1 bekannt. Dabei werden ebenfalls ein erster beheizbarerTempe
raturfühler sowie ein zweiter Temperaturfühler eingesetzt, die vom strömenden
Medium beaufschlagt sind. Der beheizbare Temperaturfühler ist wiederum aus
einem elektrischen Heizelement und zusätzlich hierzu aus mehreren parallelge
schalteten Thermoelementen zur Messung der Temperaturdifferenz zwischen
dem Heizelement und dem strömenden Medium aufgebaut. Zur Messung des
Massenstroms wird die Temperaturdifferenz der beiden Temperaturfühler ausge
wertet, während die Heizleistung konstant gehalten wird.
Diese zur druck- und temperaturkompensierten Erfassung des Massenstroms
oder des Massenstroms eines Mediums vorgesehene Vorrichtung liefert jedoch
einerseits für viele Anwendungsfälle zu ungenaue Messergebnisse und ist ande
rerseits zu undynamisch. Grund hierfür ist, dass sich die als Maß für den Mas
senstrom herangezogene Temperaturdifferenz bei einem sich rasch ändernden
Massenstrom nicht schnell genug einstellen kann, was zu unerwünscht langen
Ansprechzeiten führt. Infolge der dadurch bedingten Trägheit der bekannten Vor
richtung ist mit dieser eine hochdynamische Erfassung des Massenstroms prak
tisch nicht oder nur begrenzt möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art anzugeben, mit dem unter Vermeidung der genannten Nachteile eine
Messung des Massenstroms eines Mediums mit möglichst hoher Messgenauigkeit
und besonders hoher Messdynamik möglich ist. Des Weiteren soll eine zur Durch
führung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung angegeben werden, die
insbesondere fertigungstechnisch einfach realisierbar ist.
Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale des Anspruchs 1. Bei diesem kalorimetrischen Messverfahren zur Er
fassung des Massenstroms eines Mediums wird ein von diesem umströmtes und
zyklisch mit einem Heizstrom sowie mit einem vergleichsweise niedrigen Mess
strom beaufschlagtes erstes Sensorelement auf eine oberhalb der mit einem dem
ersten Sensorelement gleichen zweiten Sensorelement erfassten Mediumstempe
ratur liegende Übertemperatur eingestellt. Dabei wird das erste Sensorelement in
einem Taktzyklus mit vorgegebener Taktzeit in einer Anzahl von Heizphasen als
Heizelement und in dazwischen liegenden Messphasen gleicher Zeitdauer als
Messelement zur Ermittlung der Übertemperatur betrieben. Aus dem Heizstrom
wird die dazu erforderliche Heizleistung ermittelt und als Maß für den Massen
strom ausgewertet.
Dazu wird ausgehend von der zyklischen Beheizung des ersten Sensorelements
in auf eine Anzahl von Heizphasen jeweils folgenden Messphasen stets gleicher
Zeitdauer aus einer Abweichung der Ist-Übertemperatur von einer Soll-Über
temperatur eine Stellgröße für den Heizstrom ermittelt. Die Ist-Übertemperatur
wird aus der Differenz zwischen der mittels des ersten Sensorelements erfassten
Sensortemperatur und der mittels des zweiten Sensorelements erfassten Medi
umstemperatur ermittelt. Die Auswertung der zur Konstanthaltung der aus der
Temperaturdifferenz zwischen der Sensortemperatur und der Mediumstemperatur
ermittelten Übertemperatur erforderlichen Heizleistung erfolgt zweckmäßigerweise
anhand einer Referenzkurve, die den funktionalen Zusammenhang zwischen dem
Massenstrom und der Heizleistung beschreibt.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass bei Anwendung des kalo
rimetrischen Messverfahrens zur thermischen Messung eines Massenstroms eine
besonders hohe Messgenauigkeit erzielt werden kann, wenn einerseits das Prin
zip der konstanten Temperaturdifferenz zwischen der Mediumstemperatur und der
bei diesem Messverfahren eingestellten Übertemperatur herangezogen wird, und
wenn andererseits die dazu eingesetzten zwei Sensorelemente gleich, d. h. zu
mindest bezüglich deren thermischer Masse identisch sind. Dies ist in fertigungs
technisch besonders einfacher Weise dadurch erreichbar, dass das auf Übertem
peratur aufzuheizende erste Sensorelement und das zweite Sensorelement je
weils den gleichen temperaturabhängigen Widerstand aufweisen, der dann beim
ersten Sensorelement sowohl als Heizwiderstand als auch als Messwiderstand
dient. Um dies zu erreichen, wird das entsprechende Sensorelement lediglich dis
kontinuierlich als Heizelement betrieben und dazu mit einem entsprechenden
Heizstrom beaufschlagt, während zwischen den einzelnen Heizphasen dieses
Sensorelement als Messelement eingesetzt und dazu mit einem entsprechend
niedrigen Mess- oder Exitationsstrom betrieben wird.
Dabei wird die gewünschte Übertemperatur vorzugsweise regelungstechnisch
eingestellt und konstant gehalten, indem während der Messphasen die aktuelle
Sensortemperatur und damit die Ist-Übertemperatur erfasst und bei einer Abwei
chung von einer vorgebbaren Soll-Übertemperatur nachgestellt wird. Da die Zeit
dauer der einzelnen Messphasen und vorzugsweise ebenso die Zeitdauer der
einzelnen Heizphasen stets gleich ist, ist dieses Messverfahren hochdynamisch,
da es von unterschiedlich langen Abkühlphasen, die sich aufgrund von Änderun
gen der Massenstromdichte und/oder der Strömungsgeschwindigkeit zwangsläufig
ergeben, unabhängig ist. So sind bei Einsatz einer Abtastregelung mit digitalem
Regelalgorithmus Umschaltfrequenzen aufeinanderfolgender Heiz- und Messpha
sen von mindestens 200 Hz realisierbar.
Zur Erfassung der Ist-Übertemperatur wird zweckmäßigerweise nicht die gesamte
Zeitdauer der einzelnen Messphasen genutzt. Vielmehr wird vorteilhafterweise zur
Erfassung der Sensortemperatur während der oder jeder Messphase lediglich ein
Abtastimpuls erzeugt, dessen Impulsdauer kürzer als die Zeitdauer der jeweiligen
Messphase ist. Dadurch werden Ein- und Ausschwingvorgänge berücksichtigt. Die
aufeinanderfolgenden Heiz- und Messphasen werden dabei zweckmäßigerweise
in einem Taktzyklus mit konstanter Taktzeit erzeugt. Diese Taktzeit entspricht der
Abtastzeit, mit der die Sensortemperatur in aufeinanderfolgenden Abtastzeitpunk
ten erfasst wird. Die Abtastzeit bzw. die Taktzeit ist dabei die Summe der Zeitdau
ern einer Heizphase und einer darauf folgenden Messphase. Eine besonders ho
he Dynamik des Messverfahrens wird daher insbesondere aufgrund der kleinen
thermischen Zeitkonstante und der hohen Abtastrate erreicht.
Zur Aufrechterhaltung oder Konstanthaltung der Übertemperatur anhand der in
nerhalb der Messphasen erfassten Sensortemperatur und der kontinuierlich oder
in diskreten Werten erfassten Mediumstemperatur wird vorteilhafterweise ein Re
gelalgorithmus mit Proportional-Integral-Charakteristik (PI-Regelung) und zusätzli
cher Trapezintegration eingesetzt. Innerhalb der den Regelalgorithmus beschrei
benden Beziehung berücksichtigt die Trapezintegration einen Integrationsanteil
des vorhergehenden Abtastzeitpunktes. Dadurch wird die Stabilität der Regelung
erhöht. Die Ausgangsgröße des Regelalgorithmus ist die von diesem ermittelte
Stellgröße, die als Führungsgröße für den jeweils erforderlichen Heizstrom dient.
Die Eingangsgröße des vom Regelalgorithmus beschriebenen Reglers ist dann
die Regelabweichung zwischen der ermittelten Ist-Übertemperatur oder Ist-
Temperaturdifferenz und einer vorgegebenen Soll-Übertemperatur bzw. Soll-
Temperaturdifferenz.
Um den Ist-Wert der Sensortemperatur während einer Heizphase der Regelung
für die Verarbeitung zur Verfügung zu stellen, arbeitet die Übertemperaturerfas
sung zweckmäßigerweise nach dem "Sample and Hold"-Prinzip. Dabei werden die
mit der Abtastzeit aufeinanderfolgenden Messwerte des Sensorsignals des ersten
Sensorelements, d. h. der jeweilige Ist-Wert der Sensortemperatur, nach Art einer
Pufferung zwischengespeichert.
Eine übergeordnete Steuereinrichtung, beispielsweise ein Taktgenerator, gibt
zweckmäßigerweise den Taktzyklus und somit die Taktzeit der einzelnen Heiz-
und Messphasen sowie die zyklische Abarbeitung des Regelalgorithmus, d. h. die
Abtastzeit und die Abtastzeitpunkte vor. Dabei wird zweckmäßigerweise das erste
Sensorelement während der einzelnen Heizphasen an eine steuerbare Stromquel
le geschaltet. Während der einzelnen Messphasen ist das Sensorelement ledig
lich an eine Konstantstromquelle geschaltet, deren Messstrom während der Heiz
phasen abgeschaltet ist. Die steuerbare Stromquelle liefert während der einzelnen
Heizphasen in Abhängigkeit der vom Regler generierten Steuergröße den erfor
derlichen Heizstrom zur Einstellung der Übertemperatur des ersten Sensorele
ments. Dabei ist die Zeitdauer der Heizphasen im Vergleich zur Zeitdauer der
Messphasen groß und beträgt beispielsweise 10 ms bis 100 ms. Die Zeitdauer der
einzelnen Messphasen beträgt dann zweckmäßigerweise lediglich 1 ms bis 10 ms.
Die Impulsdauer der Abtastimpulse innerhalb der einzelnen Messphasen liegt
dann zweckmäßigerweise im µs-Bereich. Der jeweilige Abtastimpuls wird dabei
vorzugsweise nicht unmittelbar bei Beginn der jeweiligen Messphase, sondern
erst nach einer kurzen Messverzögerungszeit oder Ansprechzeit erzeugt. Dadurch
wird das Einschwingverhalten, insbesondere die Abklingzeit des Heizstroms und
die Einschwingzeit von elektronischen Bauelementen zur Messwertbearbeitung,
ausgeblendet.
Bezüglich der Vorrichtung wird die genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst
durch die Merkmale des Anspruchs 7. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen sind Gegenstand der auf diesen rückbezogenen Unteransprüche.
Die Vorrichtung umfasst im Wesentlichen zwei gleiche, d. h. möglichst identische
Sensorelemente. Wesentlich dabei ist, dass deren thermische Zeitkonstante
gleich ist, so dass sich diese thermodynamisch praktisch identisch verhalten. Da
zu weisen die beiden Sensorelemente jeweils lediglich einen einzelnen und bei
den Sensorelementen gleichen temperaturabhängigen Widerstand auf, so dass
bei einem gemeinsamen Masseanschluss ein aus beiden Sensorelementen auf
gebauter Sensor insgesamt lediglich drei Anschlüsse erfordert.
Zur Auswertung der Sensorsignale der beiden Sensorelemente ist zweckmäßi
gerweise eine getaktete Regeleinrichtung zur Einstellung einer gegenüber der je
weiligen Mediumstemperatur stets konstanten Übertemperatur des zyklisch mit
dem Heizstrom beaufschlagten Sensorelements vorgesehen. Die Regeleinrich
tung liefert als Ausgangsgrößen die als Führungsgröße für eine steuerbare
Stromquelle dienende Stellgröße, die gleichzeitig Eingangsgröße einer Auswerte
einrichtung ist. Der Auswerteeinrichtung ist außerdem als Eingangsgröße die von
der Regeleinrichtung ermittelte Ist-Sensortemperatur zugeführt. Die Auswerteein
richtung ermittelt anhand einer entsprechenden Widerstands/Temperatur-Kenn
linie den der jeweiligen Sensortemperatur entsprechenden Widerstandswert und
bestimmt daraus die Heizleistung PH gemäß der Beziehung PH = I2.R, wobei I der
jeweilige Heizstrom ist. Anhand einer Referenzkurve bestimmt die Auswerteein
richtung den zum jeweiligen Wert der Heizleistung gehörenden Wert des Mas
senstroms. Die Referenzkurve liegt dabei in einem Referenzwertspeicher als Er
gebnis einer Referenzmessung vor, wobei der funktionale Zusammenhang zwi
schen dem Massenstrom und der Heizleistung rechnerisch oder empirisch ermit
telt ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass aus
gehend vom kalorimetrischen Messprinzip einerseits durch den Einsatz von zwei
Sensorelementen gleicher thermischer Zeitkonstante und andererseits durch den
Einsatz einer Abtastregelung zur Einstellung einer konstanten Temperaturdiffe
renz zwischen der jeweiligen Mediumstemperatur und der vorgegebenen Über
temperatur die dazu erforderliche Heizleistung und somit der Massenstrom in
einfacher Art und Weise besonders genau und hochdynamisch bestimmt werden
kann.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch in einem Blockschaltbild die Regelstruktur einer Vorrich
tung zur Messung des Massenstroms eines Mediums mit zwei identi
schen Sensorelementen,
Fig. 2 in einer Diagrammdarstellung den Taktzyklus aufeinanderfolgender
Heiz- und Messphasen (oberes Diagramm), den Abtastzyklus der Tem
peraturerfassung des geheizten Sensorelements (mittleres Diagramm)
sowie den geregelten Heizstrom für dieses Sensorelement (unteres
Diagramm), und
Fig. 3 in einer Seitenansicht einen die beiden gleichen Sensorelemente um
fassenden Sensor der Messvorrichtung.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszei
chen versehen.
Fig. 1 zeigt in einem Blockschaltbild die Regelstruktur einer Regeleinrichtung 2
sowie eine Auswerteeinrichtung 4 einer Vorrichtung zur Erfassung oder Messung
des Massenstroms eines beispielsweise in einem Rohr strömenden Medi
ums M mittels zweier Sensorelemente SE1 und SE2. Das zweite Sensorele
ment SE2, das in Form eines temperaturabhängigen Widerstandes ausgeführt ist
oder einen solchen aufweist, ist über eine auch als Signalleitung dienende
Stromleitung 6 an eine Konstantstromquelle 8 angeschlossen. Analog ist das
ebenfalls als temperaturabhängiger Widerstand ausgeführte bzw. einen solchen
aufweisende erste Sensorelement SE1 über eine ebenfalls als Signalleitung die
nende Leitung 10 in der dargestellten Stellung eines Schalters 12 an eine steuer
bare Stromquelle 14 und zusätzlich an eine Konstantstromquelle 16 angeschlos
sen. Nach Umschaltung des Schalters 12 ist das erste Sensorelement SE1 nur
noch an die Konstantstromquelle 16 angeschlossen.
Die Zuschaltung des ersten Sensorelementes SE1 an bzw. dessen Abtrennung
von der steuerbaren Stromquelle 14 erfolgt gemäß dem in Fig. 2 oberen Dia
gramm gezeigten Taktzyklus. Dessen Taktzeit T ist bestimmt durch die Zeitdau
er tH einer Heizphase und die Zeitdauer tM einer daran anschließenden Messpha
se, mit T = tH + tM. Der Taktzyklus ist im in Fig. 2 oberen Diagramm in Abhängig
keit von der Zeit t aufgetragen. Dabei ist einerseits die Zeitdauer tH aufeinander
folgender Heizphasen und andererseits die Zeitdauer tM aufeinanderfolgender
Messphasen stets gleich, wobei die Heizphasen länger sind als die Messphasen
(tH < tM). Die Zeitdauer der Heizphasen ist dabei beispielsweise tH = 100 ms, wäh
rend die Zeitdauer der Messphasen etwa tM = l0 ms beträgt.
Die Taktzeit T wird von einer der Regeleinrichtung 2 übergeordneten Steuerein
richtung 18 beispielsweise mit oder in Form eines Taktgenerators vorgegeben.
Dazu weist die Steuereinrichtung 18 einen Taktausgang A zur Heiz- und
Messphasensteuerung auf. Die Steuereinrichtung 18 weist einen weiteren Steuer
ausgang B zur Steuerung einer Anheizphase mittels eines PI-Reglers 20 der Re
geleinrichtung 2 auf. Die Steuereinrichtung 18 gibt damit dem PI-Regler 20 wäh
rend einer Anheizphase einen P-Faktor kp vor. Dieser führt über den nachfolgend
näher bezeichneten Regelalgorithmus zu einer entsprechend hohen Anfangs
amplitude eines von der steuerbaren Stromquelle 14 zu liefernden Heizstroms IH
für das erste Sensorelement SE1.
Die Steuereinrichtung 18 weist zudem einen Steuerausgang C zur "Sample and
Hold"-Steuerung eines beispielsweise als Multiplexer ausgeführten Schaltteils 22
der Regeleinrichtung 2 auf. Ferner weist die Steuereinrichtung 18 einen Steuer
ausgang D zur Auswahl einer Führungsgröße oder eines Soll-Wertes wΔϑ n auf. Die
ausgewählte Führungsgröße wΔϑ n gibt der Regeleinrichtung 2 bzw. dem entspre
chenden Regelalgorithmus eine Soll-Übertemperatur vor, auf die das erste Sen
sorelement SE1 während der Heizphasen tH eingestellt wird. Dabei wird das erste
Sensorelement SE1 während der Heizphasen tH anstelle eines von der Konstant
stromquelle 16 erzeugten Mess- oder Exitationsstrom IM1 mit dem von der steuer
baren Stromquelle 14 erzeugten Heizstrom IH beaufschlagt, dessen Amplituden
verlauf im in Fig. 2 unteren Diagramm veranschaulicht ist.
Entsprechend der Taktzeit T schaltet die Steuereinrichtung 18 über deren Steuer
ausgang A nach Ablauf einer Heizphase tH auf die Konstantstromquelle 16 um,
die während der Messphase tM den gegenüber dem Heizstrom IH vergleichsweise
kleinen Messstrom IM1 für das erste Sensorelement S1 liefert. Die Umschaltung
von einer Heizphase tH auf eine Messphase tM erfolgt somit gemäß dem in Fig. 2
im oberen Diagramm dargestellten Taktzyklus mit der Taktzeit T. Dabei ist jede
eine Heizphase tH und eine Messphase tM umfassende Taktperiode stets gleich,
wobei einerseits die Heizphasen tH und andererseits die Messphasen tM zeitlich
stets gleich lang sind. Dabei werden vorzugsweise zweihundert Heizphasen tH und
eine entsprechende Anzahl von Messphasen tM pro Sekunde erzeugt. Die Takt
frequenz liegt somit bei 200 Hz. Die Taktfrequenz kann jedoch auch größer und
insbesondere auch kleiner sein.
Während jeder Messphase tM wertet die Regeleinrichtung 2 bzw. der Regelalgo
rithmus die diesem zugeführten Sensorsignale S1 und S2 des ersten Sensorele
mentes S1 bzw. des zweiten Sensorelements SE2 aus. Dabei ergibt sich aus dem
über das erste Sensorelement SE1 geführten Messstrom IM1 sowie dem jeweiligen
Spannungsabfall der Widerstandswert R1 des als temperaturabhängiges Wider
standselement oder als temperaturabhängiger Widerstand ausgeführten ersten
Sensorelements S1 und über dessen Widerstand/Temperatur-Kennlinie die jewei
lige Sensortemperatur ϑH. Der entsprechende Ist-Wert xϑ H der Sensortempera
tur ϑH wird z. B. mittels eines Operationsverstärkers 24 linearisiert und einem Dif
ferenzverstärker 26 eingangsseitig zugeführt. Dabei wird der Ist-Wert xϑ H der Sen
sortemperatur ϑH aus dem Sensorsignal S1 lediglich in Form eines kurzzeitigen
Abtastimpulses aufgenommen, dessen Impulsdauer ts von der Steuereinrich
tung 18 vorgegeben und mittels des von der Steuereinrichtung 18 angesteuerten
Sample-and-Hold(S)-Schaltteils 22 eingestellt wird. Die Steuereinrichtung 18
stellt synchron zur Taktzeit T der Heiz- und Messphasen tH, tM die Abtastzeit ta ein
und gibt diese somit vor. Wie im in Fig. 2 mittleren Diagramm dargestellt, ist dabei
die Abtastzeit ta gleich der Taktzeit T, mit ta = T = tH + tM.
Die Erfassung des Ist-Wertes xϑ H erfolgt dabei innerhalb der Messphasen tM um
eine Ansprech- oder Verzugszeit tv zeitverzögert. Aufgrund der beispielsweise im
µs-Bereich liegenden Impulsdauer ts wird der während des Abtastimpulses, d. h.
der zum Abtastzeitpunkt k erfasste Ist-Wert xΔϑ H gespeichert und somit für die
weitere Auswertung gehalten. Dazu ist im Ausführungsbeispiel ein dem Schalt
teil 22 zugeordneter Speicher in Form eines Kondensators 28 vorgesehen.
Analog wird vorzugsweise kontinuierlich die Mediumstemperatur ϑM erfasst und
der entsprechende Ist-Wert xϑ M wird mittels z. B. eines weiteren Operationsver
stärkers 30 linearisiert. Der Ist-Wert xϑ M der Mediumstemperatur wird dem Diffe
renzverstärker 26 ebenfalls eingangsseitig zugeführt. Dazu wird das zweite Sen
sorelement S2 mit einem von der Konstantstromquelle 8 erzeugten Messstrom IM2
beaufschlagt. Entsprechend demselben Zusammenhang zwischen dem Mess
strom IM2 und dem dadurch in Abhängigkeit vom jeweiligen Widerstandswert R2
auftretenden Spannungsabfall am Sensorelement SE2 wird der Regeleinrich
tung 2 bzw. dem Regelalgorithmus mit dem Sensorsignal S2 der jeweilige Ist-
Wert xϑ M zugeführt. Ebenso wie bei dem Sensorsignal S1 ist somit auch bei dem
Sensorsignal S2 der jeweilige Spannungswert über die Widerstands/Temperatur-
Kennlinie repräsentativ für die jeweils erfasste Ist-Temperatur xϑ H bzw. xϑ M.
Da die beiden Sensorelemente SE1 und SE2 gleich und insbesondere mit identi
schen temperaturabhängigen Widerstandselementen R1 und R2, vorzugsweise
auf Platin-Basis, ausgeführt sind, sind deren thermische Massen und insbesonde
re deren thermischen Zeitkonstanten entsprechend gleich bzw. identisch. Dadurch
sind Messungenauigkeiten auf ein Minimum reduziert, da sich beide Sensorele
mente SE1 und SE2, insbesondere aufgrund der extrem kurzen Impulsdauer ts,
während die Ist-Übertemperatur xϑ H des Sensorelementes SE1 abgetastet wird,
thermodynamisch in höchstem Maße gleichartig verhalten. Der Differenzverstär
ker 26 liefert ausgangsseitig die Ist-Übertemperatur xΔϑ des ersten Sensorelemen
tes SE1, die sich aus der Differenz zwischen der ermittelten Ist-Sensortempera
tur xϑ H und der jeweiligen Mediumstemperatur xϑ M ergibt. Der Regelalgorithmus
der Regeleinrichtung 2 bildet durch Vergleich der Ist-Übertemperatur xΔϑ mit der
vorgegebenen Soll-Übertemperatur wΔϑ n im Vergleichspunkt 31 die Regeldiffe
renz xdΔϑ, die Eingangsgröße des PI-Reglers 20 ist. Dieser bildet daraus als Aus
gangsgröße eine Stellgröße y, aus der mittels der als Umsetzer arbeitenden steu
erbaren Stromquelle 14 der Soll-Heizstrom IH erzeugt wird. Die Stromquelle 14
liefert dann den zur Erreichung der Soll-Übertemperatur erforderlichen Heiz
strom IH für die nächste Heizphase tH.
Die Stellgröße iH wird mittels eines Regelalgorithmus mit PI-Charakteristik und
Trapezintegration gebildet gemäß der Beziehung
i3(k) = (kp.xdΔϑ(k)) + (1/2(xdΔϑ(k) + xdΔϑ(k - 1)).ki.ta + i3(K - 1).
Dabei ist kp der P-Faktor des digitalen Reglers 20 mit PI-Charakteristik, xdΔϑ die
aus einem Soll-Ist-Wert-Vergleich der Übertemperatur Δϑ gebildete Regeldiffe
renz und ki.ta der I-Anteil des Reglers 20 zum Abtastzeitpunkt k.
Zur Ermittlung des jeweiligen Massenstroms M, der gemäß der Beziehung
= ρ .v von der Massenstromdichte ρ des Mediums M und von dessen Strö
mungsgeschwindigkeit v abhängt, wird das auf thermischen Grundlagen basie
rende kalorimetrische Messprinzip herangezogen. Dabei wird in der beschriebe
nen Art und Weise mittels der digitalen Regeleinrichtung 2 bzw. des angegebenen
Regelalgorithmus zur Abtastregelung durch die Einstellung der Sensortempera
tur ϑH des Sensorelementes SE1 auf die Soll-Übertemperatur wΔϑ die Tempera
turdifferenz Δϑ gegenüber der erfassten Mediumstemperatur ϑM konstant gehal
ten. Aus der dazu erforderlichen Heizleistung PH wird der Massenstrom oder
Massendurchfluss bestimmt. Dieses auf dem Prinzip der konstanten Tempera
turdifferenz beruhende Messverfahren ist dabei hinsichtlich der Messgenauigkeit
und der Messdynamik einerseits durch Einsatz zweier identischer Sensorelemen
te SE1, SE2 und andererseits durch die in einem Taktzyklus mit konstanter Takt
zeit erzeugten Heiz- und Messphasen verbessert. Eine weitere Optimierung der
Messgenauigkeit und insbesondere der Messdynamik wird durch die digitale Re
gelung mit konstanter Abtastzeit, d. h. durch die Abtastregelung erreicht, da auf
grund der extrem kurzen Abtastimpulse zu zeitlich äquidistanten Abtastzeitpunk
ten k Abkühleffekte aufgrund der konstanten Abtastzeit ta kompensiert werden.
Grund hierfür ist, dass innerhalb der exponentiell fallend verlaufenden Abkühlpha
sen das Einlesen des Ist-Wertes xϑ H der jeweiligen Sensortemperatur ϑH stets im
gleichen Bereich des Exponentialverlaufs, d. h. stets im gleichen Steigungsab
schnitt dieses Verlaufs erfolgt.
Zur Bestimmung des jeweiligen Ist-Wertes x des Massenstroms ist eine
Auswerteeinrichtung 4 vorgesehen, die als Eingangsgrößen die den Soll-Heiz
strom repräsentierende Stellgröße iH und den Ist-Wert xϑ H der Sensortempera
tur ϑH erhält. Mittels einer Auswerteeinheit 4a wird einerseits aus der Stellgröße iH,
die als auswertbare physikalische Größe genutzt wird, der Heizstrom IH in der Ein
heit Ampere und andererseits anhand der Ist-Sensortemperatur xϑ H aus der Wi
derstands/Temperatur-Kennlinie des temperaturabhängigen Widerstandsele
ments R1 der Widerstandswert R in der Einheit Ohm bestimmt. Ein Multiplizierer
der Auswerteeinrichtung 4a liefert ausgangsseitig den Ist-Wert der elektrischen
Heizleistung PH in der Einheit Watt gemäß der Beziehung PH = I 2|H.R. Über eine
in einem Referenzwertspeicher 4b der Auswerteeinrichtung 5 hinterlegten Refe
renzkurve, die den funktionalen Zusammenhang zwischen der Heizleistung PH
und dem Massenstrom wiedergibt, wird der jeweilige Ist-Wert x des Massen
stroms ermittelt. Gleichzeitig liefert die Auswerteeinrichtung 4 den mittels eines
Impedanzwandlers 32 entkoppelten, aktuellen Ist-Wert xϑ M der Mediumstempera
tur ϑM. Somit wird vorteilhafterweise zusätzlich zum aktuellen Massenstrom
auch die aktuelle Mediumstemperatur ϑM als Messwert zur Verfügung gestellt.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines beide Sensorelemente S1
und S2 umfassenden Sensors SE ist in Fig. 3 dargestellt. Der Sensor SE weist
einen Schraub- oder Stecksockel 40 auf. Dieser trägt an dessen der Sockelunter
seite 42 gegenüberliegenden Sockeloberseite 43 das zweite Sensorelement SE2.
Dieses erstreckt sich parallel zur Längsachse 44 des Sensors SE und trägt in
nicht näher dargestellter Art und Weise innerhalb einer röhrenförmigen Metallhül
se 46 das temperaturabhängige Widerstandselement R2, dessen Anschlusslei
tungen in nicht näher dargestellter Art und Weise durch den Sockel 40 geführt
sind.
Das erste Sensorelement SE1 erstreckt sich in Längsrichtung 48 des zweiten
Sensorelements SE2 und ist zu diesem beabstandet angeordnet. Die beiden
Sensorelemente SE1 und SE2 liegen somit auf der durch den Pfeil 48 angedeute
ten gemeinsamen Längsachse, die ihrerseits parallel zur Längsachse 44 des
Sensors 40 verläuft. Ebenfalls parallel zur Sensorachse 44 verläuft ein Führungs
röhrchen 50 für (nicht dargestellte) Zuführleitungen zum ebenfalls in einem Metall
röhrchen 51 angeordneten temperaturabhängigen Widerstandselement R1 des
Sensorelementes SE1. Bei gemeinsamem Massenanschluss kann der Sensor SE
somit mit lediglich drei Anschlüsse für die beiden Sensorelemente SE1, SE2 aus
geführt sein.
Am Übergang vom zweiten Sensorelement SE2 und dem Führungsröhrchen 50
zum Sockel 40 ist eine erste Keramikisolierung 52 vorgesehen. Zur Erzielung glei
cher thermischer Massen des ersten Sensorelementes SE1 und des zweiten Sen
sorelementes SE2 ist eine weitere Keramikisolierung 54 am gemeinsamen Ende
des ersten Sensorelementes SE1 und des Führungsröhrchens 50 vorgesehen.
Die thermischen Massen der auf Platin-Basis aufgebauten temperaturabhängigen
Widerstandselemente R1, R2 der beiden identischen Sensorelemente SE1 und
SE2 sind dabei besonders gering gehalten.
2
Regeleinrichtung
4
Auswerteeinrichtung
4
a Auswerteeinheit
4
b Referenzwertspeicher
6
Signal-/Stromleitung
8
Konstantstromquelle
10
Signal-/Stromleitung
12
Schaltelement
14
steuerbare Stromquelle
16
Konstantstromquelle
18
Steuereinrichtung
20
Regler
22
Schaltteil/S
24
Operationsverstärker
26
Differenzverstärker
28
Speicher/Kondensator
30
Operationsverstärker
31
Vergleichspunkt
32
Impedanzwandler
40
Sensor
42
Sockelunterseite
43
Sockeloberseite
44
Längsachse
46
Metallröhrchen
48
Längsrichtung
50
Führungsröhrchen
51
Metallröhrchen
52
,
54
Keramikisolierung
A-C Steuerausgang
IH
A-C Steuerausgang
IH
Heizstrom
IM
IM
Messstrom
R1, 2 Widerstandselement
S1, 2 Sensorsignal
SE Sensor
SE1, 2 Sensorelement
R1, 2 Widerstandselement
S1, 2 Sensorsignal
SE Sensor
SE1, 2 Sensorelement
Claims (12)
1. Verfahren zur Messung des Massenstroms () eines Mediums (M), bei dem
ein vom Medium (M) umströmtes und zyklisch mit einem Heizstrom (IH) sowie
mit einem vergleichsweise niedrigen Messstrom (IM) beaufschlagtes erstes
Sensorelement (SE1) auf eine oberhalb der Mediumstemperatur (ϑM) liegende
Übertemperatur (Δϑ) eingestellt wird,
- - wobei in einer Anzahl von jeweils auf eine Heizphase (tH) folgenden Mess phasen (tM) gleicher Zeitdauer aus einer Abweichung der Ist-Übertempera tur (xΔϑ) von einer Soll-Übertemperatur (wΔϑ) eine Stellgröße (y) für den Heizstrom (IH) ermittelt wird,
- - wobei die Ist-Übertemperatur (xΔϑ) aus der Differenz zwischen der mittels des ersten Sensorelementes (SE1) erfassten Sensortemperatur (ϑH) und der mittels eines zweiten Sensorelementes (SE2) erfassten Mediumstem peratur (ϑM) ermittelt wird, und
- - wobei aus dem Heizstrom (IH) die zur Einstellung der Übertemperatur (wΔϑ) erforderliche Heizleistung (PH) ermittelt und als Maß für den Massen strom () ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erfassung der Sensortemperatur (ϑH) während der oder jeder
Messphase (tM) ein Abtastimpuls mit im Vergleich zur Zeitdauer (tM) der
Messphase kurzer Impulsdauer (ts) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Taktzyklus mit konstanter Taktzeit (T) aufeinanderfolgend eine
Heizphase (tH) und eine Messphase (tH) erzeugt werden, und dass die Sensor
temperatur (ϑH) in aufeinanderfolgenden Abtastzeitpunkten (k) mit konstanter
Abtastzeit (ta) erfasst wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellgröße (13) mittels eines Regelalgorithmus mit PI-Charakteristik
und Trapezintegration gemäß der Beziehung
i3(k) = (kp.xdΔϑ(k)) + (1/2(xdΔϑ(k) + xdΔϑ(k - 1)).ki.ta + i3(K - 1)
gebildet wird, wobei kp der P-Faktor eines digitalen Reglers (20) mit PI- Charakteristik, xdΔϑ die aus einem Soll-Ist-Wert-Vergleich der Übertempera tur Δϑ gebildete Regeldifferenz und ki.ta der I-Anteil des Reglers (20) zum Abtastzeitpunkt k ist.
i3(k) = (kp.xdΔϑ(k)) + (1/2(xdΔϑ(k) + xdΔϑ(k - 1)).ki.ta + i3(K - 1)
gebildet wird, wobei kp der P-Faktor eines digitalen Reglers (20) mit PI- Charakteristik, xdΔϑ die aus einem Soll-Ist-Wert-Vergleich der Übertempera tur Δϑ gebildete Regeldifferenz und ki.ta der I-Anteil des Reglers (20) zum Abtastzeitpunkt k ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein während der Messphase (tM) erfasster Ist-Wert (xϑ H) der Sensortem
peratur gespeichert wird, und dass anhand des gespeicherten Ist-Wertes (xϑ H)
die Ist-Übertemperatur (xΔϑ) ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der oder jeder Messphase (tM) die Sensortemperatur (ϑH) im
Anschluss an eine Verzögerungszeit (tv) erfasst wird.
7. Vorrichtung zur Messung des Massenstroms () eines Mediums (M), mit ei
nem zyklischen mit einem Heizstrom (IH) und mit einem vergleichsweise nied
rigen Messstrom (IM) beaufschlagbaren ersten Sensorelement (SE1), dessen
oberhalb der Mediumstemperatur (ϑM) liegende Übertemperatur (Δϑ) einstell
bar ist,
gekennzeichnet durch,
ein dem ersten Sensorelement (SE1) gleiches zweites Sensorelement (SE1)
zur Erfassung der Mediumstemperatur (ϑM), durch eine getaktete Regelein
richtung (2), dessen Regelalgorithmus aus einer Abweichung einer aus den
Sensorsignalen (S1, S2) der beiden Sensorelemente (SE1, SE2) abgeleiteten
Ist-Übertemperatur (xΔϑ) von einer Soll-Übertemperatur (wΔϑ) eine Stellgrö
ße (13) für den Heizstrom (IH) ermittelt, und durch eine Auswerteeinrichtung (4)
zur Bestimmung der zur Einstellung der Übertemperatur (Δϑ) erforderlichen
Heizleistung (PH) aus dem Heizstrom (IH) und dem aus dem Sensorsignal (S1)
des ersten Sensorelements (SE1) abgeleiteten Widerstandswert (R) des er
sten Sensorelements (SE1).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Sensorelemente (SE1, SE2) den gleichen temperaturabhängigen
Widerstand (R1, R2) aufweisen, wobei der Widerstand (R1) des ersten Sen
sorelementes (SE1) während der oder jeder Heizphase (tH) Heizwiderstand
und während der oder jeder Messphase (tM) Messwiderstand ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Sensorelement (SE1) während der oder jeder Heizphase (tH)
an eine steuerbare Stromquelle (14) und während der oder jeder Messpha
se (tM) an eine erste Konstantstromquelle (16) geschaltet ist, und dass das
zweite Sensorelement (SE2) zumindest während der Messphase (tM) an eine
zweite Konstantstromquelle (8) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Regeleinrichtung (2) die Sensorsignale (S1, S2) der beiden Sensor
elemente (SE1, SE2) als Eingangsgrößen zugeführt sind, und dass die Regel
einrichtung (2) als Ausgangsgröße einerseits die den Soll-Heizstrom (IH) re
präsentierende Stellgröße (i3) und andererseits die aktuelle Mediumstempera
tur (xϑ M) liefert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung (18) mit einem Taktausgang (A) zur Heiz- und Mess
phasensteuerung und mit einem ersten Steuerausgang (B) zur Steuerung ei
ner Anheizphase sowie mit einem zweiten Steuerausgang (C) zur Steuerung
eines Schaltteils (22) und mit einem dritten Steuerausgang (D) zur Auswahl
eines Soll-Wertes (wΔϑ n) der Übertemperatur (Δϑn).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
gekennzeichnet durch
einen die beiden Sensorelemente (SE1, SE2) umfassenden Sensor (SE) mit
einem Sockel (40), wobei die beiden Sensorelemente (SE1, SE2) bezogen auf
eine parallel zur Längsachse (44) des Sensors (SE) verlaufende gemeinsame
Längsachse (48) zueinander beabstandet angeordnet und jeweils endseitig in
eine Keramikisolierung (52, 54) geführt sind, und wobei ein parallel zur Längs
achse (44) des Sensors (SE) verlaufendes Führungsröhrchen (50) für Zulei
tungen zum dem Sockel (40) fernliegenden Sensorelement (SE1) vorgesehen
ist.
Priority Applications (2)
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DE29924593U DE29924593U1 (de) | 1999-09-09 | 1999-10-06 | Vorrichtung zur Messung des Massenstroms eines Mediums |
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DE19943086 | 1999-09-09 | ||
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DE19948135B4 DE19948135B4 (de) | 2004-02-12 |
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DE19948135A Expired - Fee Related DE19948135B4 (de) | 1999-09-09 | 1999-10-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Massenstroms eines Mediums |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19948135B4 (de) |
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1999
- 1999-10-06 DE DE19948135A patent/DE19948135B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE102010064127A1 (de) * | 2010-12-23 | 2012-06-28 | Endress + Hauser Flowtec Ag | Verfahren zum Betreiben eines thermischen Durchflussmessgeräts |
US9228871B2 (en) | 2010-12-23 | 2016-01-05 | Endress + Hauser Flowtec Ag | Method for operating a thermal, flow measuring device |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19948135B4 (de) | 2004-02-12 |
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