DE19933111A1 - Vakuumkammer und Verfahren zur Herstellung der Vakuumkammer - Google Patents
Vakuumkammer und Verfahren zur Herstellung der VakuumkammerInfo
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Abstract
Es wird eine Vakuumkammer mit einem an einem feststehenden Kontaktträger (12) befestigten feststehenden Kontaktstück (18) und einem an einem beweglichen Kontaktträger befestigten beweglichen Kontaktstück beschrieben, deren Kontaktstücke aus einer Sinter/Schmelzstruktur mit einem ersten Material mit einem höheren Schmelzpunkt und einem zweiten Material mit einem niedrigeren Schmelzpunkt im Sinter- bzw. Sinter/Schmelzverfahren zusammengesetzt sind. Die Vakuumkammer besitzt einen Isolierzylinder, der stirnseitig mittels je eines Deckels verschlossen ist, einen am beweglichen Kontaktträger und benachbarten Deckel angeschlossenen Faltenbalg und einen die Kontaktstelle umfassenden Schirm. Der feststehende Kontaktträger ist der benachbarte Deckel (12), an dessen Innenfläche eine als feststehendes Kontaktstück (18) dienende Sinterstruktur angebracht ist. Mit dem Material der Sinterstruktur, das einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als das andere, ist auch der Schirm (21) am Deckel befestigt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vakuumkammer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
sowie ein Verfahren zur Herstellung der Vakuumkammer.
Bei den bekannten Vakuumkammern befindet sich innerhalb eines von zwei metalli
schen Deckeln verschlossenen Keramikzylinders eine Kontaktstelle aus einem bewegli
chen und einem festen Kontaktstück, wobei das bewegliche Kontaktstück auf einem
beweglichen Kontaktstengel befestigt ist. Das feste Kontaktstück befindet sich auf ei
nem festen Kontaktstengel, der den benachbarten Deckel durchgreift. Zwischen dem
beweglichen Kontaktstengel und dem Deckel, der hierbei eine Öffnung besitzt, durch
die der bewegliche Kontaktstengel hindurchgreift, ist ein Faltenbalg vorgesehen, mit
dem die Vakuumkammer vakuumdicht verschlossen ist; der Faltenbalg läßt eine Bewe
gung des Kontaktstengels zu.
Die Kontaktstücke sind im allgemeinen aus einem Material hergestellt, welches sich aus
Chrom und Kupfer zusammensetzt.
Eine Vakuumkammer für kleine Schaltleistungen besitzt ein feststehendes Kontakt
stück, das an einem speziell geformten Vorsprung am Deckel angebracht bzw. ange
formt ist.
Die Herstellung eines solchen feststehenden Kontaktstückes und damit der Vakuum
kammer ist relativ kompliziert, so daß es Aufgabe der Erfindung ist, die Herstellung der
Vakuumkammer zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Demgemäß ist der feststehende Kontaktträger der benachbarte Deckel; an der Innen
fläche des Deckels ist eine als feststehendes Kontaktstück dienende Sinterstruktur an
gebracht und mit demjenigen Material der Sinterstruktur, das einen niedrigeren
Schmelzpunkt aufweist, ist auch der Schirm am Deckel befestigt.
Wenn der Deckel napfförmig ausgebildet ist, dann kann die Napfwand so bemessen
sein, daß sie den Schirm an dessen benachbartem Randbereich umfaßt; dadurch kann
das Material mit niedrigerem Schmelzpunkt in den Zwischenraum zwischen dem Schirm
und der Napfwand aufgrund der Kapillarwirkung eindringen.
Zur Bildung der Sinterstruktur kann Cr und Cu verwendet werden, bzw. ähnliche Mate
rialien; anhand von Cr und Cu wird die Erfindung näher erläutert.
Zur Herstellung dieser Anordnung wird zunächst ein Chrompulver oder eine Chrom-
Kupferpulverschicht in die vertikal nach oben offene Vertiefung eines Stempels einge
füllt, wobei diese Vertiefung eine Form hat, die dem feststehenden Kontaktstück ent
spricht. Danach kann auf die gefüllte Vertiefung eine Kupferplatte aufgesetzt werden,
was nicht notwendig ist, wenn ausreichend Kupfer in der Chrom-Kupferpulverbefüllung
vorhanden ist. Über den Stempel mit der Kupferplatte wird ein napfförmiger Tiegel aus
Metall gesetzt und ins Innere der Napfwand der Schirm einfügt. Sodann wird diese
gesamte Anordnung um 180° gedreht und auf eine Temperatur erwärmt, die höher ist
als der Schmelzpunkt des Kupfers. Dadurch bildet sich die Sinterstruktur und zusätzlich
zieht sich das Kupfer durch Kapillarwirkung in den Zwischenraum zwischen dem Schirm
und der Napfwand hinein und nach Abkühlung ist eine Einheit fertiggestellt, die den
Deckel bildet, der das feststehende Kontaktstück und den Schirm trägt. Nach Fer
tigstellung dieser Einheit und Abkühlung kann der Deckel mit dem freien Napfrand auf
die Stirnfläche des Keramikkörpers aufgelötet werden.
Anstatt Chrom und Kupfer können natürlich auch andere Materialien als Cr und Cu ver
wendet werden. Dabei ist das Material, das den höheren Schmelzpunkt aufweist, auch
dasjenige, das elektrisch schlechter leitend als das andere. Im Normalfall ist das Mate
rial, das den höheren Schmelzpunkt und die geringere elektrische Leitfähigkeit besitzt,
Chrom und das andere Material Kupfer, wobei auch geeignete Zusätze hinzugefügt
werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den wei
teren Unteransprüchen zu entnehmen.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch eine Vakuumkammer,
Fig. 2 ein Werkzeug zur Herstellung eines Teiles der Vakuumkammer, und
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht durch die Vakuumkammer nach Fig. 1 je
doch ohne Schirm.
Die Vakuumkammer gemäß Fig. 1 besitzt einen Zylinder 10 aus Keramik, der an seinen
beiden Enden mittels eines Deckels 11 und 12 verschlossen ist. Dabei sind die Deckel
11 und 12 napfartig ausgebildet und mit ihren freien Napfrändern gegen die Stirnflächen
des Zylinders 10 gelötet. Der Deckel 11 besitzt eine Öffnung 13, durch die ein bewegli
cher Kontaktstengel 14 hindurchgreift; am Deckel 11 ist ein Faltenbalg 15 vakuumdicht
befestigt, dessen anderes Ende mit dem Kontaktstengel 14 vakuumdicht verbunden ist.
Der Kontaktstengel 14 trägt an seinem innenliegenden Ende das bewegliche Kontakt
stück 16.
Der Deckel 12 besitzt einen Deckelboden 17, dessen Innenfläche das feststehende
Kontaktstück 18 trägt; in die zylindrische Napfwandung 19 des Deckels 12 greift ein Ab
schnitt 20 eines Schirmes 21 an, welcher Schirm den Abschnitt 20 sowie einen Ab
schnitt 22 mit verringertem Durchmesser besitzt, wobei beide Abschnitte 20, 22 mittels
eines kegelstumpfförmigen Abschnittes 23 verbunden sind. Der Abschnitt 20 ist ge
ringfügig in seinem Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Napfwand 19,
so daß sich ein Spalt 24 bildet, der gemäß einem weiter unten beschriebenen Verfah
rens mit Kupfer 25 aufgrund einer Kapillarwirkung angefüllt ist.
Der Deckel 12, das feststehende Kontaktstück 18 und der Schirm 21 werden, wie im
folgenden beschrieben wird, als Einheit vorgefertigt.
Zur Vorfertigung dieser Einheit ist ein Stempel 30 vorgesehen, der an seiner Stirnfläche
31 eine Vertiefung 32 aufweist, die einen Boden 33 und eine konusförmig sich erwei
ternde Wandung 34 aufweist. In diese Vertiefung 32, die zunächst vertikal nach oben
offen ist, wird ein Pulver 35 eingefüllt, das ein Chrompulver oder ein Chrom-Kupferpul
vergemisch ist. Sodann wird die Vertiefung 32 mit dem Pulver 35 mittels einer Kupfer
platte 36 abgedeckt und über die Kupferplatte 36 der napfförmige Deckel 12 gelegt, so
daß die Kupferplatte 36 auf der Innenfläche des Deckelbodens 17 aufliegt bzw. umge
kehrt. Nun kann der Schirm 21 eingefügt werden, wobei der Schirm 21 mit dem Ab
schnitt 20 in die Napfwandung 19 eingefahren wird, danach wird die Anordnung gemäß
Fig. 2 um 180° gedreht, so daß der Stempel 30 oben und der Deckel 12 unten liegen.
Es ist selbstverständlich, daß der Schirm 21 auch zum jetzigen Zeitpunkt auch hätte
eingestellt werden können.
Fig. 3 zeigt die Anordnung ohne den Schirm, die unter bestimmten Umständen auch so
einsetzbar ist.
Nun wird die Zuordnung der einzelnen Komponenten erwärmt auf eine Temperatur, die
höher liegt als die Temperatur des Kupfers, wodurch sich die Sinterstruktur des Chrom-
Kupferpulvers ausbildet und das Kupfer in den Spalt 24 zwischen der Innenfläche der
Napfwandung und der Außenfläche des Abschnittes 20 aufgrund von Kapillarwirkung
hineinzieht.
Nach Abkühlen ist die vorgefertigte Einheit aus Deckel 12, Schirm 21 und Kontaktstück
18 fertig; es ist nur noch erforderlich, den Deckel 12 bzw. die mit dem Deckel fest ver
bundene Einheit auf die eine Stirnfläche des Zylinders und den Deckel 11 mit dem Fal
tenbalg und dem beweglichen Kontaktstück auf die andere Stirnfläche aufzusetzen un
ter Zwischenfügung von Lotmaterial und danach die Vakuumkammer in einem Vaku
umofen fertig zusammenzulöten.
Im vorliegenden ist dargestellt, daß die Erfindung ausgeführt wird mit einem napfförmi
gen Deckel; es besteht natürlich die Möglichkeit, den Deckel als Scheibe auszubilden,
wobei zur Fixierung des Schirmes am Deckel der Deckel ggf. eine umlaufende Stufung
aufweist, die entweder ins Innere des Schirms hineingreift oder in die der Schirm hin
eingreift.
In jedem Fall ist die Anordnung so zu treffen, daß der Schirm 21 mit der Herstellung der
Einheit aus Deckel, Schirm und feststehendem Kontaktstück integral gefertigt werden
kann.
Es ist möglich, daß dann, wenn eine Chrom-Kupferpulvermischung vorgesintert oder als
Pulver in die Vertiefung eingegeben wird, ein Kupferdeckel 36 ggf. nicht mehr erfor
derlich ist.
Daß in diese Chrom-Kupfermischung auch zusätzliche Materialien eingegeben werden
können, beispielsweise Titan, Niob und dgl., wobei dies nicht als Einschränkung auf
eine bestimmte Gruppe von Materialien angesehen werden soll, ist selbstverständlich.
Claims (8)
1. Vakuumkammer mit einem an einem feststehenden Kontaktträger befestigten
feststehenden Kontaktstück und einem an einem beweglichen Kontaktträger befestigten
beweglichen Kontaktstück, wobei die Kontaktstücke aus einer Sinterstruktur mit einem
ersten Material mit einem höheren Schmelzpunkt und einem zweiten Material mit einem
niedrigeren Schmelzpunkt im Sinterverfahren bzw. Sinter/Schmelzverfahren zusam
mengesetzt sind, mit einem Isolierzylinder, der stirnseitig mittels je eines Deckels ver
schlossen ist, mit einem am beweglichen Kontaktträger und benachbarten Deckel an
geschlossenen Faltenbalg und ggf. mit einem die Kontaktstelle umfassenden Schirm,
dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Kontaktträger der benachbarte Deckel
(12) ist, daß an der Innenfläche des Deckels eine als feststehendes Kontaktstück (18)
dienende Sinter/Schmelzstruktur angebracht.
2. Vakuumkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem
Material der Sinterstruktur, das einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als das an
dere, auch der Schirm (21) am Deckel befestigt ist.
3. Vakuumkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(12) napfförmig ist und die Napfwand (19) den Schirm (21) an dessen benachbartem
Randbereich umfaßt, so daß das Material mit dem niedrigeren Schmelzpunkt in den
Zwischenraum zwischen Schirm (21) und Napfwand (19) aufgrund der Kapillarwirkung
eindringt, wenn das feststehende Kontaktstück hergestellt wird.
4. Vakuumkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel eine Scheibe ist.
5. Vakuumkammer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel eine Stufung aufweist, die dem größeren Abschnitt des Schirms (10) angepaßt
ist, daß die Stufung in den Abschnitt oder der Abschnitt in die Stufung einfügbar ist, und
daß das Material mit dem niedrigeren Schmelzpunkt in den Spalt zwischen Stufung und
größerem Abschnitt durch Kapillarwirkung eindringt.
6. Verfahren zur Herstellung des feststehenden Kontaktstückes innerhalb des
Deckels, für eine Vakuumkammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß in eine Vertiefung eines Stempels ein Pulver aus einem ersten Mate
rial mit höherem Schmelzpunkt oder eine Mischung aus pulvrigem erstem und einem
zweiten Material, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als derjenige des ersten Materials,
eingefüllt oder in die Vertiefung als eine vorgesinterte Scheibe aus dem ersten und/oder
zweiten Material eingelegt wird, daß danach die Vertiefung ggf. durch eine Platte abge
deckt wird, die aus dem zweiten Material besteht und daß der Deckel über die Platte
und den Stempel gelegt wird, daß der Schirm evtl. auf den Deckel aufgestellt wird, daß
die Anordnung dieser Komponenten um 180° verschwenkt wird, so daß der Deckelbo
den sich nunmehr vertikal unten befindet, wobei ggf. der Schirm auch erst jetzt auf den
Deckel aufgestellt werden kann, und daß die Anordnung auf eine Temperatur erwärmt
wird, die höher liegt als der Schmelzpunkt des zweiten, aber niedriger als der Schmelz
punkt des ersten Materials.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der napfartige Dec
kel mit einer Bodeninnenfläche gegen den Stempel gelegt und der Schirm in den Napf
rand eingefügt werden und daß bei Erhitzen auf eine Temperatur über den Schmelz
punkt des zweiten Materials dieses in den Zwischenraum zwischen Schirm und Napf
rand eindringt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Deckel der
Stufung der Schirm aufgestellt wird, wobei die Stufung in den Schirm oder der Schirm in
die Stufung eingreift, und beim Erwärmen das zweite Material in den Zwischenraum
zwischen Schirm und Stufung eindringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133111 DE19933111A1 (de) | 1999-07-15 | 1999-07-15 | Vakuumkammer und Verfahren zur Herstellung der Vakuumkammer |
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DE1999133111 DE19933111A1 (de) | 1999-07-15 | 1999-07-15 | Vakuumkammer und Verfahren zur Herstellung der Vakuumkammer |
Publications (1)
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