DE19932695C2 - Zellenradschleuse mit Magnetlager - Google Patents
Zellenradschleuse mit MagnetlagerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse mit Magnetlagern, bestehend aus einem Gehäuse mit einer Einlauf- und einer Auslauföffnung, Seitendeckeln, einem Zellrad mit Welle, welche mittels Magnetlagern im Gehäuse gelagert ist und einer optionalen zusätzlichen Lagerung der Welle mit axialen Magnetlagern. Zusätzlich sind noch optionale radiale und/oder axiale Wälzlager zur Lagerung der Welle vorgesehen. Hierdurch wird die Lebensdauer der Zellenradschleuse erheblich verlängert, da die Magnetlager schmutzunempfindlich sind, kaum Energieverluste aufweisen und eine unerwünschte Durchbiegung der Welle dadurch vermindern, daß sie nahe am Zellenrad selbst angeordnet sind und bei Einsatz eines elektromagnetischen Magnetlagers mit Regelung die Welle immer optimal zum Gehäuse zentriert werden kann. Es ist auch vorgesehen, daß die Welle der Zellenradschleuse mittels einer Magnetkupplung angetrieben wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse mit Magnetlager nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs 1.
Derartige Zellenradschleusen werden verwendet, wenn bestimmte Mengen an
schüttfähigem Gut, beispielsweise Kunststoffgranulat oder aber pulverförmige Stoffe,
aus einem Behältnis heraus, oder in dieses hinein, abgefüllt werden sollen. Hierbei
soll der Schüttgutdurchsatz möglichst konstant und definierbar gehalten werden. Als
Fördermedium wird zumeist Druckluft eingesetzt, wobei zwischen der Eingangsseite
und der Ausgangsseite der Zellenradschleuse zumeist eine Druckdifferenz ansteht,
die das zu fördernde Schüttgut in jeder Einbaulage der Zellenradschleuse in
Förderrichtung befördern soll.
Herkömmliche Zellenradschleusen bestehen aus einem Gehäuse mit einer Einlauf-
und einer Auslauföffnung und Seitendeckeln, einem Zellrad mit Zellenstegen auf
einer Welle mit Lagern. Die Lager der Zellenradwelle werden hierbei in den meisten
Fällen durch Wälzlager wie z. B. Rillenkugellager gebildet. Die Welle wird entweder
durch einen Elektro- oder Hydraulikmotor betätigt, oder durch das Fördermedium
selbst (z. B. Luft) angetrieben und fördert damit eine definierte Menge an Schüttgut
aus oder in das Behältnis.
Beim Betrieb von Zellenradschleusen im Dichtstrombetrieb bereitet das Abdichten
und die exakte Lagerung von Zellrädern und Zellenradwellen Probleme,
insbesondere in Systemen, die mit Differenzdruck arbeiten. Durch die Druckdifferenz
wird eine Durchbiegung der Welle erzeugt, die sich auf die Dichtigkeit und auf die
Lebensdauer der Dichteinheiten negativ auswirkt.
Der Abstand zwischen dem wenig verformbaren Zellenradkörper und den Lagern der
Welle ist abhängig von der gewählten Wellenabdichtung, Simmerring-, Gleitring-
oder Stopfbuchsabdichtung und bestimmt die Durchbiegung der
Zellenradwellenstummel, wenn ein Differenzdruck am Ein- oder Ausgang der
Zellenradschleuse angelegt wird.
Zum Drehen des Zellenrades im Gehäuse ist ein Spalt notwendig, welcher von der
Durchbiegung der Welle, den Fertigungstoleranzen der Bauteile, der herrschenden
Temperatur und dem notwendigen Sicherheitsabstand bei allen Belastungsfällen
abhängt.
Durch die geringe, üblicherweise benötigten Größe des Spaltes zwischen den
Zellenradstegen und dem Gehäuse von 0,10 mm bis 0,25 mm entstehen erhöhte
Kosten bei der Fertigung von Zellenradschleusen für Dichtstromförderung,
insbesondere dann, wenn die Zellenradschleusen mit einem Druck des
Fördermediums bis zu 6 bar arbeiten, welche Drücke bisher fast ausschließlich bei
speziellen Druckgefässen eingesetzt zur Anwendung kommen.
Einerseits soll die Lagerung der Zellenradwelle konstruktiv so einfach wie möglich
sein, andererseits muß sie die Anforderung der Druckbelastungen erfüllen.
Verfahrenstechnisch führt die Veränderung der Lage des Zellenrades zur Drehachse
im Gehäuse zu den charakteristischen Leckluftkurven in Abhängigkeit des
Differenzdruckes des Fördermediums, und es macht bei Einsatz einer seitlichen
Abdichtung einen erheblichen Aufwand die Dichtung im Sinne einer wünschenswert
hohen Lebensdauer von der Biegebewegung zu konstruktiv trennen.
Zum Einen sollen sich die Wellenlager möglichst weit entfernt vom zu fördernden
Schüttgut befinden, um ein Eindringen des Schüttgutes oder Partikel davon in die
Lager zu verhindern, zum Anderen sollen die Wellenlager möglichst nahe
beieinander liegen, um die Durchbiegung der Welle so gering wie möglich zu halten.
Auch bei Anlegen von Differenzdrücken von bis zu 6 bar sollen die Enden der
Zellenradstege in radialer Richtung das Gehäuse nicht berühren.
Verschiedene Ausführungsformen zur möglichst lagegenauen Zentrierung des
Zellenrades bzw. der Welle des Zellenrades im Gehäuse sind bereits hinlänglich
bekannt geworden, jedoch betrifft dies ausschließlich Lagerungen der
Zellenradwellen mittels Wälzlager. Diese Wälzlager bringen die bereits oben
erwähnten Nachteile der Verschmutzungsempfindlichkeit und der damit
verbundenen relativ geringen Lebensdauer, aufgrund erhöhten Verschleißes, mit
sich. Zusätzlich dazu entstehen durch den erhöhten Verschleiß eine gesteigerte
Geräuschentwicklung und ein gesteigerter Energieverbrauch.
Bei der Zellenradschleuse der DE 43 01 774 A1 wird eine Verringerung der
Zellenraddurchbiegung dadurch erreicht, dass die axialen Verlängerungen des
Zellenrades einen Versteifungsabschnitt vergrößerten Querschnitts aufweisen.
Die Vorrichtung der DE 33 19 112 A1 enthält zwar Magnetlager, die zur Lagerung
der zugehörigen Welle dienen, hierbei handelt es sich jedoch um eine
Turboverdichter-Baueinheit, bei der eine pneumatische Förderung (Dosierung)
von Schüttgütern nicht stattfindet. Zudem wird in erster Linie die Schaffung einer
Turboverdichter-Baueinheit mit hoher Drehzahl angestrebt, nicht die Verringerung
einer Wellendurchbiegung.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Zellenradschleuse wie oben erwähnt derart weiterzubilden, daß
die Durchbiegung der Zellenradwelle möglichst gering gehalten wird und die
Lebensdauer der Zellenradschleuse erhöht wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient die technische Lehre des unabhängigen
Patentanspruches 1.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß die Welle des Zellenrades durch
mindestens ein magnetisches Lager im Gehäuse gelagert wird.
Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß nun
die magnetischen Lager selbst im Vergleich zu herkömmlichen Wälzlagern oder
Gleitlagern erheblich verschleißärmer sind, da praktisch keine mechanische
Reibung zwischen bewegten und unbewegten Teilen vorliegt und eine
Schmierung und Kühlung entfallen kann. Zudem sind Magnetlager
unempfindlicher gegenüber Schmutz durch Wegfall der großen Spalte wie bei den
Wälzlagern oder ungleichmäßig großen Spalte wie bei den Gleitlagern und den
Wegfall von Schmiermitteln.
Es ist vorgesehen, ein ansich bekanntes Magnetlager zwischen Welle und
Gehäuse einzubringen, wodurch ein mechanischer Verschleiß nahezu vermieden
wird und wesentliche Reibungsverluste nicht vorhanden sind. Energieverluste
entstehen lediglich bei den Magnetlagern mit Permanentmagneten durch
Wirbelströme und bei Magnetlagern mit Elektromagneten durch Wirbelströme in
den Wicklungsblechen, Leistungsverluste in den Wicklungen und der eventuell
vorhandenen Regelungselektronik.
Permanetmagnetische Magnetlager bestehen aus einem Rotor, einem Stator und
aus einer bestimmten und gleichmäßig verteilten Anzahl von zumeist am Stator
befestigten Permanetmagneten.
Elektromagnetische Magnetlager bestehen aus einem Rotor, einem Stator und aus
einer bestimmten und gleichmäßig verteilten Anzahl von geschichteten
weichmagnetischen Blechen mit eingelegten Wicklungen, wobei die Bleche mit
Wicklungen zumeist am Stator angeordnet sind. Wenn eine Regelung der Position
des Rotors vorgesehen ist, sind in der Nähe des Rotors zusätzliche
Positionssensoren, meist Induktive Sensoren, vorhanden und eine außerhalb des
Magnetlagers angeordnete Regelelektronik. Die Positionssensoren sind hierbei
bevorzugt zwischen den einzelnen Magnet-Einheiten, welche durch einen Nord- und
einen Süd-Pol gebildet werden, angeordnet.
Bei Einsatz einer Regelungselektronik können bei den elektromagnetische
Magnetlagern gezielt die Steifigkeit und das Dämpfungsverhalten eingestellt werden
und somit immer eine sehr genaue Zentrierung des Rotors bzw. der Welle der
Zellenradschleuse im Stator bzw. im Gehäuse gewährleistet werden. Durch diese
Regelung können auch von der restlichen verfahrenstechnischen Anlage auf die
Zellenradschleuse übertragenen Schwingungen kompensiert werden, was wiederum
die Lebensdauer der Zellenradschleuse zusätzlich erhöht.
Auch ist es möglich die Welle der Zellenradschleuse während des Betriebs
kontinuierlich oder aber periodisch auszuwuchten, was die Lebensdauer der
Zellenradschleuse wiederum erhöht und unnötige Stillstandszeiten vermeidet, was
wiederum Kosten einspart. Gerade bei den stark abrasiven Fördergütern bei
Zellenradschleusen ist es notwendig den ständigen Materialverschleiß der Bauteile,
wie z. B. Zellenradstege, durch Auswuchten auszugleichen, um einem daraus
resultierenden, potenziert gesteigerten Verschleiß vorzubeugen.
Es können gemäß der Erfindung radiale oder axiale Magnetlager oder beides,
radiale und axiale Magnetlager eingesetzt werden, zusätzlich zu den herkömmlichen
radialen Wälzlagern oder anstatt der herkömmlichen Wälzlager. Auch können
zusätzliche axiale Wälzlager vorgesehen sein.
Axiale Lager werden benötigt, da meist auch axiale Kräfte in einer
Zellenradschleuse wirken, beispielsweise aufgrund der ungleichmäßigen Beladung
der Zellenradschleuse mit Schüttgut und aufgrund von Vibrationen, um den
Verschleiß der Stege des Zellenrades seitlich zu minimieren.
Im Idealfall wird also eine Durchbiegung der Mittenlängsachse der Welle des
Zellenrades durch die erfindungsgemäss vorgesehene Magnetlagerung, welche die
Welle des Zellenrades im Gehäuse zentriert, aufgehoben.
Damit besteht der Vorteil, daß nun wesentlich geringere Leckluftverluste auftreten,
weil die Leckluftspalte zwischen dem Gehäuse und dem Zellenrad stets auf dem
gleichen Wert bleiben, ohne daß sich diese Spalte druckabhängig verändern.
Damit ist es möglich, eine derartige Zellenradschleuse weit über die bisherigen
Förderdrücke von z. B. 3 bar zu betreiben, wodurch mit der vorliegenden Erfindung
es möglich ist, derartige Zellenradschleusen mit Drücken im Bereich von 6 bar und
mehr zu betreiben.
Wichtig ist also, daß die Lager möglichst nahe an den Ort der maximalen
Durchbiegung der Welle des Zellenrades gesetzt werden. Dieser Ort ist hierbei
vorzugsweise der oder die Seitendeckel des Zellenrades.
Hierbei können die Magnetlager im Gegensatz zu den bisher eingesetzten,
herkömmlichen Wälzlagern, aufgrund ihrer Schmutzunempfindlichkeit so nahe wie
möglich an das Zellenrad angebaut werden, je nach konstruktiven Bedingungen.
Wenn herkömmliche radiale Wälzlager und radiale Magnetlager gemeinsam
eingesetzt werden, dann wird es bevorzugt, daß die Magnetlager näher an dem
Zellenrad liegen als die Wälzlager.
Die axialen Lager, sowohl herkömmliche Wälzlager, als auch Magnetlager können
konstruktiv bedingt weit entfernt von dem Zellenrad positioniert werden, da diese zur
Verminderung der Durchbiegung der Welle bauartbedingt nicht beitragen können.
Je nach den herrschenden Druckverhältnissen können eine oder mehrere radiale
und/oder axiale Magnetlager vorgesehen sein, welche die Welle gegen das
Gehäuse abstützen, wobei die radalen Magnetlager dabei vorzugsweise im
Seitendeckel des Zellenrades angeordnet sind.
Mit der gegebenen technischen Lehre ist es also auch vorgesehen, daß die
herkömmliche Lagerung der Welle des Zellenrades mit Fest- und Loslagern
beibehalten bleibt. Diese Lager werden dann nach der Erfindung durch die
erfindungsgemäss vorgesehenen, zusätzlichen, das Zellenrad zentrierenden
Magnetlager, entlastet. Die Wälzlager können dadurch dementsprechend geringer
dimensioniert werden und es werden hierdurch Herstellungskosten eingespart.
Die Erfindung soll aber dahingehend nicht eingeschränkt werden, daß lediglich
zusätzlich zu den herkömmlichen Lagern, z. B. Wälzlager oder Gleitlager noch
Magnetlager vorhanden sind, welche die Welle des Zellenrades im Gehäuse
zentrieren. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung soll es vorgesehen sein,
daß die herkömmlichen Lager völlig entfallen und statt dessen ausschließlich
Magnetlager zur Zentrierung und Lagerung der Welle des Zellenrades im Gehäuse
vorgesehen sind.
Es liegt auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung, neben der radialen
Zentrierung der Welle des Zellenrades in dem Gehäuse noch eine zusätzliche axiale
Zentrierung bzw. Justierung der Welle des Zellenrades in dem Gehäuse
vorzunehmen in Form einer axial wirkenden, bevorzugt an der Zellenradwelle
angeordneten Magnetlagerung.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen daß zusätzlich zur
den zahlreichen Varianten der Magnetlagerungen der Antrieb der Welle der
Zellenradschleuse über eine magnetische Kupplung erfolgen kann. Dies bringt
Vorteile aufgrund mechanischer Reibungsfreiheit im Hinblick auf Wartungsfreiheit
und geringere bauliche Maßnahmen für Kühlung und Schmierung. Auch bringt dies
Vorteile im Hinblick auf eine Leckagefreiheit, insbesondere, wenn hohe Drucke
innerhalb der Zellenradschleuse herrschen.
Die magnetische Kupplung wird aufgrund der geringen Baubreite vorzugsweise in
radialer Richtung ausgeführt, sie kann aber auch axial vorgesehen sein.
Natürlich können bei dieser magnetischen Kupplung wiederum Sensoren für die
Bestimmung der Winkelposition, sowie für die Drehzahlbestimmung vorgesehen
sein.
Statt der vorgesehenen Luftspaltlager für die radialen und/oder axialen Magnetlager,
bei welchen zwischen Stator und Rotor sich lediglich Luft befindet, kann es in einer
andern Ausführungsform vorgesehen sein, sogenannte Magnetflüssigkeitslager
einzusetzen, bei denen magnetische Flüssigkeiten gedichtet zwischen Stator und
Rotor eingebracht sind. Hierbei sind unter magnetischen Flüssigkeiten kolloidale
Suspensionen von sehr feinen, unregelmäßig geformten magnetischen Teilchen
in einer Trägerflüssigkeit mit entsprechender Viskosität zu verstehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen
Fig. 1 schematisiert eine Zellenradschleuse nach der Erfindung mit
Blickrichtung in Richtung Wellenachse, wobei der Seitendeckel
abgenommen ist, mit Detailschnitt mit Blick auf das Zellenrad.
Fig. 2 eine Seitenansicht der Zellenradschleuse nach Fig. 1 mit radialen
Magnetlagern und radialen Wälzlagern;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Zellenradschleuse nach Fig. 1 mit zwei
radialen und einem zusätzlichem axialen Magnetlager;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Zellenradschleuse nach Fig. 1 mit axialem
Magnetlager und zusätzlicher radialer Magnetkupplung für den
Antrieb der Welle.
Gemäss Fig. 1 und 2 besteht die Zellenradschleuse aus einem Gehäuse 1, an
dessen oberem Teil ein Einlauf 2 und an dessen unterem Teil ein Auslauf 3
angeordnet sind. Im Innenraum des Gehäuses 1 ist das Zellenrad 6 drehbar
gelagert
und weist in ansich bekannter Weise einzelne Abteile auf, die durch zugeordnete
Stege 6a voneinander abgetrennt sind.
Die Welle 7, die drehfest mit dem Zellenrad 6 verbunden ist, greift durch die
jeweiligen Seitendeckel 4, 5 des Gehäuses 1 hindurch und endet in einem ersten
Wellenstumpf 8, der seinerseits in einen Wellenstummel 9 fortgesetzt ist.
Die herkömmliche radiale und axiale Lagerung der Welle 7 erfolgt hierbei im Bereich
des Wellenstummels 9, wo im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Lager 10
vorhanden sind, wobei das eine als Festlager und das andere als Loslager
ausgebildet sein kann, die Lager 10 mit einer nicht näher dargestellten
Vorspannschraube vorgespannt sind und mittels je eines Flansches 10a an den
Lagerdeckeln 4, 5 befestigt sind. Hierbei liegen die Lager 10 über eine
herkömmliche Presspassung mit ihren Lageraußenumfängen am Innenumfang des
Flansches 10a fest.
In Fig. 1 ist noch zusätzlich ein Teilschnitt dargestellt, wo zwei der Zellenradstege
6a des Zellenrades 6 zu sehen sind, welches an der Welle 7 befestigt ist und wobei
die freien Enden der Zellenradstege 6a an der Innenseite des Gehäuses 1 anliegen.
Dies ist jedoch lediglich eine vereinfachte Darstellung, da ja in Wirklichkeit zwischen
den Zellenradstegen 6a und der Innenseite des Gehäuses 1 ein feiner Spalt von 0,1 mm
bis 0,25 mm liegt.
In Fig. 2 ist in übertriebener Linienführung dargestellt, daß bei einer
Druckeinwirkung in Strömungsrichtung 17 sich die Welle 7 entlang der
Durchbiegungskurve 15 in die mit dem geringeren Druck beaufschlagte Seite hin
durchbiegt, was mit dem Nachteil verbunden ist, daß sich an der
gegenüberliegenden Seite, das ist die Seite die mit dem höheren Druck
beaufschlagt ist, der Spalt zwischen dem Zellenrad 6 und dem Gehäuse 1
vergrößert, während sich der Spalt an der mit dem geringeren Druck beaufschlagten
Seite zwischen dem Gehäuse 1 und dem Zellenrad 2 entsprechend verringert.
Der Spalt muß deshalb von vornherein so groß gewählt werden, daß auch bei
Druckbeaufschlagung im Betrieb eine unerwünschte Materialberührung zwischen
dem Zellenrad und dem Gehäuse vermieden wird.
Hier setzt die Erfindung ein, die erfindungsgemäss nun eine zusätzliche
magnetische Zentrierung der Welle 7 in Form der Magnetlager 16 mit zahlreich
radial angeordneten Polschuhen 16a und 16b der Elektromagneten und
Positionssensoren 16c vorsieht, so daß es nicht zu der hier gezeigten
Durchbiegungskurve 15 kommt, die von der Mittenlängsachse 14 nach oben hin
Richtung Einlauf 2 beabstandet ist. Die Positionssensoren 16c sind jeweils zwischen
einem Nord-Südpolpaar 16a, b des Elektromagneten der Magnetlager 16
angeordnet, wobei die in Fig. 1 abgebildeten vier Nord-Südpolpaare 16a, b und
vier Positionssensoren 16c natürlich lediglich beispielhaft für die Erfindung sind.
Es ist vorgesehen, daß jeweils an der Seite des Zellenrades 6 je ein Seitendeckel 4,
5, z. B. über Schrauben 11, befestigt ist, an deren Innenumfang mindestens ein
Magnetlager-System sich befindet, welche die Welle 7 im Gehäuse 1 zentrieren.
Hierdurch läßt sich die Welle 7 optimal im Gehäuse 1 zentrieren, wobei die
Haupttraglast auf den herkömmlichen Wälzlagern 10 liegt. Dadurch werden auch
evtl. Herstellungsungenauigkeiten ausgeglichen. Es muß also keine hochgenaue
Lagerung der Welle 7 bzw. des Zellenrades 6 in den Seitendeckeln 4, 5 bzw. im
Gehäuse 1 erfolgen, weil diese ohnehin durch die nicht näher dargestellte
Lageregelung kompensiert werden kann.
Die Zellenradschleuse ist in Fig. 1 und 2 symmetrisch zu der Mittenquerachse 13
und zur Mittenlängsachse 14 angeordnet.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann es jedoch vorgesehen sein, daß die Welle
7 exzentrisch so in Strömungsrichtung 17 oder in Gegenrichtung zur
Strömungsrichtung 17 radial auswärts voreingestellt wird, daß durch diese
Vorspannung sogar die Welle 7 nach oben bzw. unten durchgebogen wird, um von
vornherein einen möglichst engen Leckluftspalt zwischen Gehäuse 1 und Zellenrad
6 zu erreichen und der später eintretenden Durchbiegung von vornherein schon
entgegenzutreten.
Es handelt sich also um eine Voreinstellung der Durchbiegung der Welle 7, wobei
diese Durchbiegung entgegen der später zu erwartenden, unter Förderlast
eintretenden Durchbiegung entgegengesetzt ist.
In Fig. 3 ist prinzipiell die gleiche Ansicht der erfindungsgemäßen
Zellenradschleuse nach Fig. 2 gezeigt, wobei gleiche Bezugszeichen den gleichen
Bauteilen entsprechen. Im Unterschied zu Fig. 2 sind jedoch keine herkömmlichen
Wälzlager 10 mit Flanschen 10a vorgesehen sondern die radiale Lagerung wird hier
lediglich von den zwei radialen Magnetlagern 16 bewerkstelligt. Zusätzlich zu der
radialen Magnetlagerung ist auf einer Seite der Welle 7 ein axiales Magnetlager 12
vorgesehen.
Das axiale Magnetlager 12 beinhaltet eine Scheibe 12c, welche auf dem
Wellenstummel 9 radial angeordnet ist, auf dessen linker, der Mittenquerachse 13
zugewandten Seite eine bestimmte Anzahl von Elektromagneten 12b und auf
dessen rechter, der Mittenquerachse 13 abgewandten Seite eine bestimmte Anzahl
von Elektromagneten 12a radial um die Welle 7 verlaufend angeordnet sind.
An der Stirnseite der Welle 7 ist ein Positionssensor 12d positioniert, welcher die
axiale Lager der Welle 7 z. B. induktiv mißt und einer nicht näher dargestellten
Regelelektronik zuführt, welche wiederum auf die Elektromagnete über eine
Leistungselektronik wirkt, je nach gewünschtem Sollwert der Lage der Welle 7. Die
Scheibe 12c wird also je nach Ansteuerung der Elektromagneten 12a und 12b durch
die Regeleinheit axial zur Mittenlängsachse 14 bewegt und mit ihr die Welle 7. Die
übrigen Bauteile entsprechen denen der Fig. 2.
In Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Zellenradschleuse nach Fig. 1 mit axialem
Magnetlager 12 und zusätzlicher radialer Magnetkupplung 18 für den Antrieb der
Welle 7 dargestellt, wobei gleiche Bauteile durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet
sind. Die Magnetwelle 21 der Magnetkupplung 18 wird hierbei durch einen nicht
näher dargestellten Motor angetrieben und überträgt sein Drehmoment über den
radialen, ringförmigen Spalt 23, der zwischen den Elektromagneten 22 der
Magnetkupplung 18 und dem Wellenstummel 9 der Welle 7 gebildet wird. Zur
Aufnahme der Elektromagnete 22 ist die Magnetwelle 21 der Magnetkupplung 18 im
Bereich der Zellenradschleuse topfförmig ausgebildet.
Der Wellenstummel 9 der Welle 7 wird also nicht durch die Seitendeckel 19 und 20
nach außen hin geführt, sondern vollkommen nach außen hin abgedichtet, wobei
auch der linke Seitendeckel 19 eine zentrale, axiale und topfförmige Ausstülpung
aufweist, welche in das freie, topfförmige Ende der Magnetwelle 21 eingreift, ohne
jedoch diese zu berühren. Die Übertragung des Drehmomentes geschieht also von
den Magneten 22 der Magnetwelle 21 über den linken Seitendeckel 19 zum
Wellenstummel 9 der Welle 7 in radialer Richtung.
Die Magnetkupplung 18 wird also durch die Magnetwelle 21 mit den
Elektromagneten 22, dem Seitendeckel 19 und dem Wellenstummel 9 der Welle 7
gebildet.
Die axiale Magnetlagerung 12 wird hier durch die Elektromagnete 12a gebildet,
welche auf die Stirnseite des rechten Wellenstumpfes 8 wirken und die Welle 7
dadurch axial in Position halten. Dazu wird ein Positionssensor 12d eingesetzt, der
mit einer nicht dargestellten Auswerteelektronik verbunden ist.
Selbstverständlich kann die Magnetkupplung 18 auch mit allen oben angeführten
Kombinationen zwischen herkömmlichen Lagern und Magnetlagern der Welle 7
eingesetzt werden.
1
Gehäuse
2
Einlauf
3
Auslauf
4
Seitendeckel rechts
5
Seitendeckel links
6
Zellenrad
6
a Zellenradsteg
7
Welle
8
Wellenstumpf
9
Wellenstummel
10
Wälzlager
10
a Flansch
11
Schraube
12
axiales Magnetlager
12a, b Elektromagnete von
12a, b Elektromagnete von
12
12
c Scheibe
12
d Positionssensor von
12
13
Mittenquerachse
14
Mittenlängsachse
15
Durchbiegungskurve
16
radiales Magnetlager
16
a Nord-Polschuh von
16
16
b Süd-Polschuh von
16
16
c Positionssensor von
16
17
Strömungsrichtung
18
Magnetkupplung
19
Seitendeckel links
20
Seitendeckel rechts
21
Magnetwelle
22
Elektromagnete von
18
23
Spalt
Claims (20)
1. Zellenradschleuse, bestehend aus einem Gehäuse (1) mit einer Einlauf- (2) und
einer Auslauföffnung (3), Seitendeckeln (4, 5), einem Zellrad (6) mit Stegen (6a),
welche auf einer Welle (7) mit Lagern aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der unmittelbaren Nähe des Zellenrades (6) mindestens ein radiales
Magnetlager (16) zur Lagerung der Welle (7) vorgesehen ist.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Magnetlager
(16) mindestens teilweise in den Seitendeckeln (4, 5) angeordnet ist.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Magnetlager (16) vorgesehen sind, welche zwischen den Seitendeckeln (4,
5) und dem Gehäuse (1) angeordnet sind.
4. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein zusätzliches axiales Magnetlager (12) vorgesehen ist.
5. Zellenradschleuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das axiale
Magnetlager (12) auf der Welle (7) angeordnet ist und von der Mittenquerachse
(13) weiter als das radiale Magnetlager (16) beabstandet ist.
6. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein zusätzliches radiales Wälzlager (10) vorgesehen ist.
7. Zellenradschleuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen
Wälzlager (10) von der Mittenquerachse (13) weiter als das radiale Magnetlager
(16) beabstandet sind.
8. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein zusätzliches axiales Wälzlager vorgesehen ist.
9. Zellenradschleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen
Wälzlager von der Mittenquerachse (13) weiter als das axialen Magnetlager (12)
beabstandet sind.
10. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die radialen (16) und/oder die axialen (12) Magnetlager
elektromagnetische Magnetlager sind.
11. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Zentrierung der Welle (7) im Gehäuse eine analoge
oder digitale Regelung für die radialen Magnetlager (16) vorgesehen ist.
12. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Zentrierung der Welle (7) im Gehäuse eine analoge
oder digitale Regelung für die radialen Magnetlager (12) vorgesehen ist.
13. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die radialen (16) und/oder die axialen Magnetlager (12)
permanentmagnetische Magnetlager sind.
14. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die radialen Magnetlager (16) Luftspaltlager oder
Magnetflüssigkeitslager sind.
15. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die axialen Magnetlager (12) Luftspaltlager oder
Magnetflüssigkeitslager sind.
16. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß radialen Magnetlager ringförmig ausgebildet sind.
17. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß axialen Magnetlager ringförmig ausgebildet sind.
18. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (7) über eine Magnetkupplung (18) angetrieben
wird.
19. Zellenradschleuse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetkupplung (18) axial und/oder radial auf die Welle (7) wirkt.
20. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (7) durch einen Seitendeckel (19) nach außen
hin hermetisch abgedichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999132695 DE19932695C2 (de) | 1999-07-15 | 1999-07-15 | Zellenradschleuse mit Magnetlager |
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EP2329703B2 (de) † | 2009-12-03 | 2016-04-13 | Deere & Company | Volumetrisches Messsystem |
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---|---|---|---|---|
DE3319112A1 (de) * | 1982-06-04 | 1983-12-08 | Creusot Loire | Turboverdichter-baueinheit mit hoher drehzahl |
CH678167A5 (de) * | 1987-12-15 | 1991-08-15 | Waeschle Maschf Gmbh | |
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DE9412687U1 (de) * | 1994-01-22 | 1995-05-18 | Jaudt Dosiertechnik Maschinenfabrik GmbH, 86167 Augsburg | Vorrichtung zur Lagerung und Abdichtung des Zellenrades einer Zellenradschleuse |
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1999
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Patent Citations (4)
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