DE19928613C2 - Abschlußstab für einen flexiblen, ausziehbaren Behang - Google Patents
Abschlußstab für einen flexiblen, ausziehbaren BehangInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abschlußstab für einen flexiblen, ausziehbaren Behang gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schutzvorrichtungen, insbesondere rollbare Schutzvorrichtungen in Form von Rollos, zur
Abdeckung eines Fensters mittels biegsamen Flachmaterials sind weit verbreitet. Der Be
hang wird dabei in der Regel am oberen Rand der Fensteröffnung auf einer Wickelwelle
gespeichert und bei Bedarf mittels geeigneter mechanischer oder elektromechanischer Vor
richtungen zum Verdecken der Fensteröffnung nach unten bewegt. An der unteren Rand
kante des Behangs ist üblicherweise ein sich über die gesamte Breite des Behangs er
streckender Abschlußstab befestigt, der auch als Beschwerungsstab dient. Die Befestigung
erfolgt beispielsweise durch Klebung oder Klemmung. Die Funktion des Abschlußstabes
liegt darin, den Behang zu beschweren und straff zu halten, so daß der Behang möglichst
faltenfrei ist. Durch die sich über die gesamte Breite des Abschlußstabes erstreckende feste
Verbindung des Behangs mit dem Abschlußstab kann es jedoch, insbesondere bei großer
Breite des Behangs, zu Verwerfungen kommen. Solche Verwerfungen sind besonders
nachteilig bei Behängen, die aus aluminiumbeschichteter Reflektorfolie bestehen, da die
normalerweise nach außen zeigende aluminiumbeschichtete Seite des Behangs selbst bei
kleinen Verwerfungen das optische Erscheinungsbild stark negativ beeinflussen kann und
die gesamte Außenansicht eines Gebäudes beeinträchtigt.
Bei einer anderen Art von Schutzvorrichtungen ist der Behang am unteren Rand der
Fensteröffnung aufgerollt und mittels geeigneter Vorrichtungen von unten nach oben be
wegbar. Derartige Schutzvorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 93 02 614 U1 und der
DE 296 09 604 U1 bekannt. Der Behang solcher Schutzvorrichtungen, bei denen auch bei teil
weiser Abdeckung des Fensters das Tageslicht in die Raumtiefe eindringen kann, besteht
häufig aus aluminiumbeschichteter Reflektorfolie. Die Antriebstechnik solcher Schutzvor
richtungen unterscheidet sich wesentlich von der herkömmlicher Rollos, die am Oberrand
der Fensteröffnung angebracht sind. Bei herkömmlichen Rollos kann der Behang lediglich
durch Drehen der Welle bzw. Walze, auf der er abgewickelt ist, ausgerollt werden, wobei
das Gewicht des Abschlußstabes ihn nach unten zieht. Bei einer Schutzvorrichtung, bei der
sich der Behang zur zunehmenden Verdeckung der Fensteröffnung von unten nach oben
bewegt, werden die Bedienkräfte in der Regel über den Abschlußstab auf den Behang auf
gebracht. Normalerweise greifen an dem Abschlußstab beidseitig an seinen äußeren Enden
Zugelemente, vorzugsweise Schnüre ein, die ihn nach oben ziehen, wobei üblicherweise
seitliche Führungselemente vorgesehen sind, die die seitlichen Enden des Abschlußstabes
und die Zugelemente sowie ggf. die Seitenränder des Behangs aufnehmen. Infolge der auf
die äußeren Enden des Abschlußstabes über die Zugelemente aufgebrachten Zugkräfte, die
nach unten gerichteten Gegenkräfte des Behangs, die üblicherweise durch eine in Auf
wickelrichtung elastisch vorgespannte Wickelwelle verstärkt werden, und vor allem das
eigene Gewicht des Abschlußstabes, kommt es zu einer Durchbiegung des Abschlußstabes,
die zu Verwölbungen und/oder Faltenbildungen im Behang führt.
Bei einer herkömmlichen, am oberen Rand der Fensteröffnung angebrachten
Schutzvorrichtung tritt eine derartige Durchbiegung des Abschlußstabes normalerweise
nicht auf, da lediglich das Gewicht des Abschlußstabes gleichmäßig über dessen gesamte
Breite in den Behang eingeleitet wird. Es versteht sich, daß es bei herkömmlichen
Schutzvorrichtungen zu ähnlichen Durchbiegungen des Abschlußstabes kommen kann,
wenn der Behang durch am Abschlußstab eingeleitete Kräfte ausgerollt wird.
Es ist eine weitere Art von Schutzvorrichtungen bekannt, die unbeweglich vor einer
Fensteröffnung angeordnet sind und bei denen der Behang sowohl an seiner oberen als
auch an seiner unteren Randkante durch einen Abschlußstab begrenzt wird und bei denen
der sich am oberen Rand des Behangs befindliche Abschlußstab an seinen seitlichen Enden
in vertikaler Richtung unverschieblich vor der Fensteröffnung angebracht ist oder sich auf
seitlichen Führungselementen beweglich abstützt. Auch bei diesen Schutzvorrichtungen
kommt es zu der bereits beschriebenen Durchbiegung des am oberen Rand des Behangs be
findlichen Abschlußstabes, die zu einer das optische Erscheinungsbild des Behangs beein
trächtigenden Beulen- und Faltenbildung führt.
Da es bei vernünftigem Aufwand insbesondere bei großer Breite des Behangs nicht mög
lich ist, den Abschlußstab ausreichend biegesteif zu gestalten, wurden zur Vermeidung von
Falten und Ausbeulungen bereits verschiedene Vorschläge gemacht. In der DE 42 18 383 C1
beispielsweise wird eine punktuelle Lagerung des Behangs an den beiden seitlichen Enden
des Abschlußstabs beschrieben, bei der die eine Lagerstelle fest und die andere in Richtung
der Längserstreckung des Abschlußstabes beweglich ist und diese bewegliche Lagerstelle
durch an ihr angreifende elastische Elemente zur seitlichen Straffung des Behangs mit Zug
beaufschlagt ist. Die aufbringbaren Spannkräfte sind jedoch nur für Schuttvorrichtungen
geeignet, die am oberen Rad der Fensteröffnungen angebracht sind. Für von unten nach
oben bewegte Behänge reichen die Spannkräfte nicht aus. Wären sie groß genug, so
würden auf den Behang so große Kräfte wirken, daß dieser überdehnt und damit plastisch
verformt würde, wodurch es zu blendenden Verwölbungen käme. Weiterhin befinden sich die
in der DE 42 18 383 C1 beschriebenen Aufnahmepunkte bzw. Lagerstellen am Behang nicht
an dessen seitlichen Enden, so daß seitliche Randbereiche verbleiben, die nicht gespannt
werden können und dadurch instabil sind, wodurch es zur Faltenbildung kommen kann.
Aus der DE 196 10 532 A1 ist ein Abschlußstab gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt. Dieser Abschlußstab, an dem ein Behang nach unten von einer Rolle abziehbar
ist, weist einen aus zwei Profilen zusammengesetzten Außenstab auf, der nach oben in
einen Schlitz endet, durch den hindurch der Behang in die Hohlkammer des Außenstabs
eingeführt, dort um einen in der Hohlkammer ausgebildeten Innenstab herumgeführt und
wieder aus dem Schlitz nach außen herausgeführt ist. Die Befestigung zwischen den beiden
Profilteilen, die den Außenstab bilden, kann gelockert werden, so daß das freie Ende des
Vorhangs mehr oder weniger weit aus dem Schlitz herausgezogen werden kann, um
Ungleichheiten auszugleichen. Nach Festziehen der Befestigung ist der Schlitz so eng, daß
der Vorhang sicher reibschlüssig gehalten ist.
Aus der DE 197 07 516 A1 ist eine nach oben ausziehbare Leinwand bekannt, bei der über
die gesamte Breite hinweg eine gleichmäßige Verspannung erreicht und eine Faltenbildung
vermieden werden soll, indem die Leinwand mit gleichmäßiger Verteilung der auf sie
wirkenden Spannkraft über die gesamte Länge eines Rahmenteils an ihrer Oberseite hin an
einer Stützeinrichtung abgestützt wird.
Die DE 44 16 397 C2 beschreibt eine Markise mit eingelegten Streben, die ein
Durchhängen senkrecht zur Auszugsrichtung verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abschlußstab zur Aufnahme eines Rand
bereiches eines Behangs zum zumindest teilweisen Abdeckung einer Öffnung, insbesondere
eines Fensters, zu schaffen, mit dem sich eine Faltenbildung bzw. eine Verwölbung des
Behangs auch bei großen auf den Abschlußstab, insbesondere dessen Enden, wirkenden
Kräften vermeiden läßt.
Die genannte Aufgabe wird mit einem Abschlußstab gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
Mit Hilfe der erfindungsgemäß in einer sich längs durch den Abschlußstab erstreckenden
Hohlkammer angeordneten Haltevorrichtung, an der der Rand des Behangs befestigt ist,
und der Positioniereinrichtung, mit der die Haltevorrichtung relativ zu dem Abschlußstab
verstellt werden kann, ist es möglich, den Rand des Behangs von einer Verformung des
Abschlußstabes, insbesondere einer Durchbiegung, zu entkoppeln, so daß der Behang trotz
großer, auf den Abschlußstab wirkender Kräfte frei von Verwölbungen bleibt.
Der Anspruch 2 ist auf eine einfache Ausbildung der Haltevorrichtung und der Befestigung
des Behangs an einem Träger gerichtet.
Die Anspüche 3 bis 7 sind auf vorteilhafte Details des Abschlußstabes gerichtet, bei der
der in der Tragvorrichtung befestigte Rand des Behangs auch dann geradlinig bleibt, wenn
sich der Abschlußstab durchbiegt.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und 9 läßt sich der Behang zusätzlich seitlich span
nen, was einer Verwölbung zusätzlich entgegenwirkt.
Der Anspruch 10 ist auf eine vorteilhafte Ausführungsform des Abschlußstabes gerichtet,
wobei die Formteile sowohl zur Krafteinleitung von den Zugmitteln her als auch zur Hal
terung des Trägers dienen, an dem der Behang befestigt ist.
Die Erfindung ist für alle Arten von Schutzvorrichtungen bzw. Behängen geeignet, mit de
nen irgendwelche Öffnungen mehr oder weniger weit abgedeckt werden können.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnun
gen mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Abschlußstab mit daran befestigten Behang entspre
chend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, geschnitten längs der
Linie I-I der Fig. 3;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel der Fig. 3, geschnitten längs
der Linie II-II der Fig. 3;
Fig. 3 das gleiche Ausführungsbeispiel, geschnitten längs der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 das gleiche Ausführungsbeispiel, geschnitten längs der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich dem der Fig. 2 durch ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des seitlichen Endbereiches eines Abschlußstabes
in einer Schnittansicht ähnlich der Fig. 3,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 6,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt VI-VI der Fig. 9 und
Fig. 9 das gleiche Ausführungsbeispiel wie Fig. 8, geschnitten längs der Linie VII-
VII der Fig. 8.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Abschlußstabes 1 eines Be
hangs 2 zum zumindest teilweisen Abdecken eines Fensters oder einer Bauwerksöffnung.
Der insgesamt mit 2 bezeichnete Abschlußstab ist aus einem Außenstab 4 und einem In
nenstab 6 zusammengesetzt. Der Außenstab 4 weist eine obere Hohlkammer 8 und eine
untere Hohlkammer 10 auf, die durch eine Trennwand 12 getrennt sind. Von der unteren
Hohlkammer 10 fuhrt ein Schlitz 14 nach außen.
Der Außenquerschnitt des Innenstabes 6 ist auf den Innenquerschnitt der Hohlkammer 10
derart abgestimmt, daß der Innenstab 6 relativ zum Außenstab 4 gemäß Fig. 1 in senkrech
ter Richtung im wesentlichen spielfrei verschiebbar ist, wobei eine in den Schlitz 14 ein
greifende Verlängerung 16 des Innenstabes 6 sich innerhalb des Schlitzes. 14 verschiebt.
Der Innenstab 6 ist ebenfalls als Profilteil mit einer Hohlkammer 18 ausgebildet, in der im
wesentlichen spielfrei ein Träger 20 aufgenommen ist.
Der Träger 20 ist gemäß Fig. 2, 3 und 4 mit noppenartigen Vorsprüngen 22 versehen, die
entsprechende Löcher 24 (Fig. 3) durchgreifen, die im Randbereich eines Behangs 26 aus
gebildet sind.
Der Behang 26 ist durch den Schlitz 14 des Außenstabes 4 und einen im Innenstab 6 aus
gebildeten Schlitz 27 geführt und liegt an der vorsprungfreien Seitenfläche des Trägers 20
an, an dem er mittels des Eingriffs zwischen den Vorsprüngen 22 und den Löchern 24
gehalten ist. Damit die Löcher 24 in ausreichenden Abstand vom Außenrand des Behangs
26 ausgebildet werden können, ist die Hohlkammer 18 nach oben in eine Nut 28 verlän
gert, in die der äußerste Rand des Behangs 26 einragt. Der Behang 26 ist an den Vor
sprüngen 22, die durch die Löcher 24 hindurchgreifen, besonders sicher gehalten, weil die
Stirnflächen der Vorsprünge 22 an der Innenseite der Hohlkammer anliegen.
Vorteilhafterweise weisen die Vorsprünge 22 einen Wulst auf, so daß der Behang 26
bereits während der Montage sicher gehalten ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind in Gewindebohrungen 29 der Unterwand des
Außenstabes 4 Stiftschrauben 30 eingeschraubt, die mit ihren vorderen Enden 32 an der
Unterseite des Innenstabes 6 anliegen und diesen durch mehr oder weniger weites Ein
schrauben innerhalb der unteren Hohlkammer 10 verschieben können.
Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist der Träger 20 aus mehreren Teilen
20a, 20b, 20c zusammengesetzt. Die äußeren Trägerteile 20a und 20c weisen Zapfen 34
auf, die durch Durchgangsöffnungen 36 hindurchragen, welche in Formteilen 38 ausgebil
det sind, die formschlüssig von der Seite her in den Außenstab 4 eingesteckt sind. Der
Träger 20 ist beispielsweise bei einer Breite bzw. Länge des Abschlußstabes von 1000 mm
aus fünf Teilen mit jeweils fast 200 mm Länge zusammengesetzt, deren äußere Teile im
Randbereich des Abschlußstabs gespannt werden.
Der Zusammenbau der beschriebenen Anordnung geschieht wie folgt:
Der Randbereich des Behangs wird an dem gegebenenfalls mehrteilig ausgebildeten Träger
20 durch Einknüpfen seiner Löcher in die noppenartigen Vorsprünge 22 befestigt. An
schließend wird der Träger 20 mit dem daran befestigten Behang 26 seitlich in den Innen
stab 6 eingeschoben. Dann wird der Innenstab 6 mit darin aufgenommenem Träger 20 und
dem Behang 26 in den Hohlraum 10 des Außenstabs 4 eingeschoben. Von außen her wer
den auf die Zapfen 34 die Profilteile 38 aufgesteckt und formschlüssig an dem Außenstab
4 angebracht. Die äußeren Enden des Trägers 20 bzw. dessen äußere Teile werden, wie
weiter unten erläutert wird, vorteilhafterweise derart an den Profilteilen 38 und damit am
Außenstab 4 befestigt, daß sie in Längsrichtung des Behangs unbeweglich sind, jedoch in
Breitenrichtung des Behangs zu dessen Spannung vom Außenstab weg gezogen werden
können, sich aber nicht in der Gegenrichtung bewegen können.
Wenn der Abschlußstab 2, wie in den Figuren dargestellt, den oberen Rand eines Behangs
26 abschließt, und der Abschlußstab an seinen äußeren Enden, vorzugsweise lediglich den
Profilteilen 38 von einer äußeren Halterung oder von Zugelementen gehalten wird, biegt
er sich infolge seines Eigengewichtes und der vom Behang 26 auf ihn wirkenden Gegen
kräfte mehr oder weniger stark durch. Der Innenstab 6 folgt dieser Durchbiegung, so daß
der gesamte Randbereich des Behangs 26 verformt wird, was zu Verwölbungen und/oder
Faltenbildungen fuhren würde. Um dem entgegenzuwirken, wird die oder werden die Stift
schrauben 30 mehr oder weniger weit eingeschraubt, so daß der Innenstab 6 und damit der
Träger 20 insgesamt geradlinig verläuft und der Randbereich des Behangs 26, der mit
Spiel in dem Spalt 14 aufgenommen ist, trotz der Verformung des Außenstabs 4 keinerlei
Verformungen ausgesetzt ist und ein verwölbungsfreies, einwandfreies Aussehen behält.
Die Anzahl der Stiftschrauben 30, die erforderlich ist, um die Geradlinigkeit des Innen
stabs 6 zu gewährleisten hängt von den jeweiligen geometrischen Verhältnissen und Ge
wichtsverhältnissen ab. Es sind Anordnungen möglich, bei denen der Träger 20 insgesamt
einteilig ausgebildet ist, wobei ein oder mehrere Stiftschrauben die Geradlinigkeit des
Trägers gewährleisten. Weiter sind Anordnungen möglich, bei denen der Träger, wie in
Fig. 4 dargestellt, aus zwei oder mehr Teilen besteht, zwischen denen mehr oder weniger
große Zwischenräume 40 bestehen, und wobei nur der mittlere Teil 20b mittels einer Stift
schraube verstellt wird. Die äußeren Trägerteile 20a und 20c sind an ihren Außenenden
fest in den Formteilen 38 gehalten, können jedoch erforderlichenfalls leicht verkippen.
Insgesamt ist infolge der Abstützung der in den Außenstab 4 entsprechend dessen Durch
biegung mehr oder weniger weit eingeschraubten Stiftschrauben 30 an der Unterseite des
Innenstabes 6 die Geradlinigkeit des Randes des Behangs 26 gewährleistet.
Es versteht sich, daß vielfältige Abwandlungen der beschriebenen Anordnung möglich
sind. Beispielsweise können zwischen der Unterseite des Innenstabes 6 und der Gegenseite
des Außenstabes 4 Abstandsstücke angebracht sein oder es können von der Seite her Keile
eingefügt werden. Entscheidend ist, daß eine Tragvorrichtung bzw. Tragbaugruppe, an der
der Behang 26 befestigt ist, relativ zu dem Abschlußstab derart verschoben werden kann,
daß auch bei durchgebogenen Abschlußstab eine geradlinige Einspannung bzw. Halterung
des Behangs 26 möglich ist. Die beschriebenen Konstruktion des Abschlußstabes kann an
die unterschiedlichsten Erfordernisse und Kraftverhältnisse angepaßt werden, indem die
Stiftschrauben zweckentsprechend eingestellt werden.
Fig. 5 zeigt eine gegenüber Fig. 2 abgeänderte Ausführungsform. Bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 5 sind in den Abschlußstab von oben her eine oder mehrere Schrauben
42 eingesetzt, die entsprechende Löcher der Trennwand 12 durchragen und mit entspre
chenden Gewindebohrungen 44 im Innenstab 6 verschraubt sind. Wenn sich der Außenstab
4, wie in Fig. 4 dargestellt, nach unten durchbiegt, kann diese Biegung durch entsprechen
des Einschrauben der Schrauben 42 in den Innenstab 6 ausgeglichen werden, so daß der
mittlere Bereich des Innenstabes 6 angehoben wird, wobei der Kopf 46 der Schrauben 42
sich an der Trennwand 12 abstützt. Es versteht sich, daß die Hohlkammer 10 bei der Aus
führung gemäß Fig. 5 nach unten insgesamt offen ist.
Fig. 6 zeigt in vergrößerter Darstellung einen seitlichen Endbereich des Abschlußstabes.
Wie ersichtlich, ist das Formteil 38 mit Hilfe eines entsprechenden Ansatzes 48 form
schlüssig in den Außenstab 4 eingesetzt und nimmt den Zapfen 34 des äußeren Trägerteils
20a auf. Die Außenfläche des Zapfens 34 ist mit einer Verzahnung bzw. Rändelung ausge
bildet, die mit einer entsprechenden Verzahnung bzw. Rändelung an der Innenseite der
Durchgangsöffnung 36 des Formteils 38 derart zusammenwirkt, daß bei einer zwischen
den beiden Verzahnungen bzw. Rändelung wirksame Auflagekraft sich der Zapfen 34 nicht
gemäß Fig. 6 nach rechts relativ zu dem Formteil 38 verschieben kann. Auf diese Weise
ist es möglich, den Behang 26 der nicht ganz so breit ist wie die Länge des Außenstabes
4, so daß ein Spalt 49 zwischen den Behang 26 und dem Formteil 38 verbleibt, nach außen
zu spannen, was einer Verwölbung und Faltenbildung des Behangs 26 zusätzlich entgegen
wirkt.
Die Oberseite des Außenstabs 4 ist an ihrem seitlichen Ende ausgeschnitten, so daß dort
eine an dem Formteil 38 gelagerte Rolle 50 angeordnet werden kann, die ein Umlenkmittel
für ein Seil 52 darstellt, das als Zugmittel zur Bewegung des Abschlußstabs 2 und damit
des Behangs 26 dient. Die Krafteinleitung erfolgt von dem Zugmittel 52 über die Rolle 50
und einen Lagerzapfen 54 des Formteils 38 über dessen in der Hohlkammer 8
aufgenommenen Körperbereich und den Ansatz 48 in den Außenstab 4 bzw. den Zapfen
34 in den Träger 20 und den Behang 26. Das Seil 52 läuft durch die obere Hohlkammer
8 hindurch zu einer entsprechenden Rolle 50 an dem anderen Ende des Abschlußstabs.
Es versteht sich, daß die über die Seitenflächen der Formteile 38, die Endkappen des Ab
schlußstab bilden, hinausstehenden Enden der Zapfen 34 nach seitlicher Spannung des Be
hangs 26 entfernt werden können. Es versteht sich weiter, daß der Träger 20 bei Vorhan
densein der seitlichen Spanneinrichtung zwischen dem Zapfen 34 und dem Formteil 38
mehrteilig ausgebildet ist, wobei lediglich die Außenteile nach außen verspannt werden und
die Außenteile mit inneren Teilen nur über den Behang 26 verbunden sind. Die Spannein
richtung könnte auch dadurch gebildet sein, daß die Zapfen 34 Außengewinde aufweisen,
auf die Muttern aufgeschraubt werden, die sich an der Außenfläche der Formteile 38 ab
stützen.
Fig. 7, die einen Schnitt gemäß der Linie V-V der Fig. 6 zeigt, stellt die Verspannbarkeit
zwischen den Zapfen 34 und den Formteilen 38 genauer dar. Wie ersichtlich, weist der
Zapfen 34 eine unsymmetrische Außenverzahnung 56 auf, die mit einer entsprechenden
Verzahnung 58 zusammenwirkt, die an einer an dem Formteil 38 ausgebildeten Federzun
ge 60 ausgebildet ist. Bei dieser Konstruktion ist zur bezüglich einer Verschiebung des
Zapfens 34 in den Außenstab 4 hinein sperrenden Wirkung kein an dem Behang wirksamer
Zug erforderlich; vielmehr drückt die Federzunge 60 ständig elastisch gegen den Zapfen
34, wodurch eine Selbsthemmung bei einer gemäß Fig. 7 auf den Zapfen 34 nach rechts
wirkenden Zugkraft eintritt. Nach links dagegen kann der Zapfen 34 unter elastischer Ver
biegung der Federzunge 60 bewegt werden, um das äußere Trägerteil 20a dabei zur Span
nung des Behangs 26 nach links zu bewegen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine vereinfachte Ausführungsform eines Abschlußstabs 62, der
einteilig ausgebildet und nicht aus einem Außenstab und einem Innenstab zusammengesetzt
ist. Für funktionsähnliche Bauteile sind die gleichen Bezugszeichen wie in den bereits er
läuterten Figuren verwendet. Bei dieser Ausführungsform ist der Träger 20 unter Passung
in der Hohlkammer 18 aufgenommen, so daß keine Relativverschiebung zwischen dem
Träger 18 und dem Abschlußstab 62 möglich ist, die eine Durchbiegung des Abschlußsta
bes 62 ausgleicht. Dagegen ist, bei mehrteiliger Ausbildung des Trägers 18 eine seitliche
Spannung des Behangs möglich. Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 und 9 kommt
beispielsweise bei einem Rollo mit Bewegungsrichtung von oben nach unten zum Einsatz.
Es versteht sich, daß in einer abgeänderten Ausführungsform der Träger 20 mit einem
Querschnitt derart ausgebildet sein kann, daß er innerhalb der Hohlkammer 18 gemäß den
Figuren in senkrechter Richtung verschiebbar ist, wobei diese Verschiebung durch
Schrauben ähnlich den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 oder 5 bewirkt werden kann, so
daß auch bei einteiliger Ausbildung des Abschlußstabes 62 ein Ausgleich von dessen
Durchbiegung möglich ist.
Die beispielsweise geschilderten Ausführungsformen des Abschlußstabes eignen sich für
alle Einbaulagen des Behangs und der Führung bzw. Halterung des Abschlußstabes, wobei
der Durchbiegungsausgleich jeweils durch zweckentsprechende Anordnung der Schrauben
oder anderer Justiermittel möglich ist.
Claims (10)
1. Abschlußstab für einen flexiblen, ausziehbaren Behang,
- - wobei der Behang (26) in Auszugsrichtung durch einen horizontal verlaufenden Randbereich begrenzt ist,
- - und der Abschlußstab (2; 62) eine sich längs seiner Länge erstreckende Hohl kammer (10; 18) mit einem Längsschlitz (14; 27) aufweist, in die der Randbereich des Behangs eingeführt und mittels einer in der Hohlkammer aufgenommenen Haltevorrichtung (6, 20; 22) gehalten ist,
- - daß der Randbereich des Behangs (26) an der Haltevorrichtung (6, 20; 22) unver rückbar gehalten ist, und
- - eine Positioniereinrichtung (30; 42; 56, 58) vorgesehen ist, mit der die Position der Haltevorrichtung innerhalb des Abschlußstabes (2; 62) einstellbar ist.
2. Abschlußstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung
einen sich längs der Hohlkammer (10; 18) erstreckenden Träger enthält, der mit noppen
artigen Vorsprüngen (22) ausgebildet ist, die in entsprechende, am Rand des Behangs (26)
ausgebildete Löcher (24) zur unverrückbaren Halterung des Behangs eingreifen.
3. Abschlußstab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (20) an
seinen beiden Enden an dem Abschlußstab (2; 62) in einer die Länge des in die Hohlkammer
(10; 18) eingeführten Endbereichs des Behangs (26) bestimmenden Richtung festgelegt ist
und daß mittels der Positioniereinrichtung (30; 42) ein mittlerer Bereich des Trägers (20)
derart verschiebbar ist, daß sich in diesem Bereich die Länge des in die Hohlkammer
eingeführten Randbereiches des Behangs (26) verändert.
4. Abschlußstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionier
einrichtung durch Abstandsstücke gebildet ist, die zwischen einer Innenseite der Hohlkam
mer (10) und dem Tragteil (6, 20) angeordnet sind.
5. Abschlußstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrich
tung durch Schrauben (30; 42) gebildet ist, mit Hilfe derer der Abstand zwischen einer
Innenseite der Hohlkammer (10) und dem Träger (6, 20) veränderbar ist.
6. Abschlußstab nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abschlußstab (2) einen mit der Hohlkammer (10) ausgebildeten Außenstab (4) und einen
Innenstab (6) enthält, dessen Außenquerschnitt auf den Querschnitt der Hohlkammer derart
abgestimmt ist, daß er nur in einer die Länge des in die Hohlkammer eingeführten Be
hangs verändernden Richtung beweglich ist, daß in dem Innenstab eine weitere, über einen
Schlitz (27) zugängliche Hohlkammer (18) ausgebildet ist, in der unter Passung der Träger
(20) aufgenommen ist, und daß die Positioniereinrichtung (30, 42) zwischen dem Außen
stab und dem Innenstab (6) wirksam ist.
7. Abschlußstab nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (20) in seiner Längsrichtung in mehrere Trägerteile (20a, 20b, 20c) unterteilt ist.
8. Abschlußstab nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Position zu
mindest eines seitlichen Trägerteils (20a, 20c) bezüglich der Längsrichtung des Trägers
relativ zum Abschlußstab (2; 62) verstellbar ist.
9. Abschlußstab nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Stirnenden des als Profilteil ausgebildeten Abschlußstabes (2; 62) mit einer Durch
gangsöffnung (36) ausgebildete Formteile (38) eingesetzt sind, von den Stirnenden des
Trägers vorstehende Zapfen (36) durch die Durchgangsöffnungen hindurchragen, und die
Innenfläche der Durchgangsöffnungen und die Außenflächen der Zapfen mit sich ent
sprechenden Rasterungen (56, 58) ausgebildet sind.
10. Abschlußstab nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (38) mit
Mitteln (50) versehen sind, an denen Zugmittel (52) zur Verstellung des an dem Behang
(36) befestigten Abschlußstabes (2; 62) angreifen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19928613A DE19928613C2 (de) | 1999-06-22 | 1999-06-22 | Abschlußstab für einen flexiblen, ausziehbaren Behang |
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