DE19927260C2 - Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung zum Steuern eines
Zündzeitpunkts, um eine Funkenentladung einer Zündkerze einer Brennkraft
maschine zu ermöglichen.
Eine Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung einer Brennkraftmaschine setzt einen
Zündzeitpunkt, zu der eine Funkenentladung durch eine Zündkerze möglich ist,
in Anpassung an einen Motorbetriebszustand. Beispielsweise bewirkt eine
Vorverlagerung des Zündzeitpunkts einen Beschleunigungszustand des Mo
tors, bei der dessen Drehzahl zunimmt.
Wenn jedoch der Betriebszustand des Motors von einem Niederdrehzahlzu
stand zu einem schnellen Beschleunigungszustand übergeht, besteht die Nei
gung, daß der Zündzeitpunkt zu weit vorverlagert wird, im Vergleich zu einem
Zündzeitpunkt, der für den Brennkammerinnenraum tatsächlich erforderlich ist,
und zwar wegen einer Änderung des Luft-Kraftstoffverhältnisses durch eine
schnelle Änderung der Drosselventilöffnung, eine Änderung der Zunahmerate
der tatsächlichen Motordrehzahl und dergleichen, wodurch Klopfen, ein Be
schleunigungsstoß und dergleichen entsteht.
Um dieses Problem zu lösen, offenbart die japanische Patentoffenlegungs
schrift Nr. Hei 1-232169 ein Verfahren, bei dem, wenn eine Änderung der
Drosselventilöffnung einer Brennkraftmaschine gleich oder größer als ein be
stimmter Wert ist, dieser Vorgang als schneller Beschleunigungsvorgang ge
wertet wird. Hierbei wird der Zündzeitpunkt auf spät gesteuert, um hierdurch
den Stoß zu dämpfen, der durch eine Leistungsänderung der Maschine bei
schneller Beschleunigung entsteht.
Bei diesem herkömmlichen Verfahren besteht folgendes Problem. Auch
wenn nämlich der Betriebszustand des Motors von einem Niederdrehzahlzu
stand zu einem schnellen Beschleunigungszustand übergeht, kann die Motor
drehzahl entsprechend der Anweisung zur schnellen Beschleunigung leicht
ansteigen, wenn das Schalten des Betriebszustands des Motors aus einem
Zustand, in dem das Drosselventil allmählich geöffnet wird, zu einem Zustand,
in dem das Drosselventil schnell weit geöffnet wird, erfolgt. In diesem Fall
braucht der Zündzeitpunkt nicht so weit auf spät gesteuert zu werden, und
wenn die Spätverstellung in der gleichen Weise wie in dem Fall erfolgt, in dem
der Betriebszustand des Motors von einem Zustand, in dem die Drosselventil
öffnung konstant gehalten wird, zu einem schnellen Beschleunigungszustand,
in dem die Drosselventilöffnung schnell vergrößert wird, verschoben wird, der
Betriebszustand des Motors deutlich schlechter wird.
Aus DE 692 25 460 T2 ist eine Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Dort wird nicht zwischen schneller und
langsamer Zunahme der Drosselventilöffnung unterschieden. Die US 5,681,239
offenbart eine ähnliche Vorrichtung.
Die DE 38 71 832 T2 misst die Zeit ab Beginn eines Beschleunigungssignals
und definiert ein Beschleunigungsintervall, in dem bei zunehmender Maschi
nendrehzahl der Zündzeitpunkt vorverlagert wird, und bei abnehmender Ma
schinendrehzahl der Zündzeitpunkt verzögert wird, damit während der Be
schleunigung ungewünschte Schwankungen der Maschinendrehzahl vermie
den werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung für
eine Brennkraftmaschine anzugeben, die bei schneller Beschleunigung der
Maschine das Auftreten eines Stoßes der Maschine sicher verhindern kann,
indem sie den Zündzeitpunkt in geeigneter Weise steuert.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine gattungsgemäße Zündzeitpunkt-Steuervor
richtung mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 angegeben.
Falls hierbei die Drosselventilöffnung für zumindest die erste Zeitdauer kleiner
als der erste Öffnungswert ist, und unmittelbar danach das Drosselventil bis
zum Ablauf der zweiten Zeitdauer auf den zweiten großen Öffnungswert vergrößert
wird, wird entschieden, ob die Drossel schnell geöffnet wurde. Infol
gedessen läßt sich die schnelle Zunahme der Drosselöffnung der Maschine
sicher erfassen und läßt sich der Zündzeitpunkt während der somit erfaßten
schnellen Zunahme der Drosselöffnung der Maschine verzögern, wodurch bei
schneller Zunahme der Drosselöffnung das Auftreten eines Motorstoßes ver
hindert wird und auch in anderen Betriebszuständen geeignete Zündzeitpunkte
erhalten werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
Hierdurch ist es möglich, für jede Erfassung der Drosselventilöffnung eine
geeignete geänderte Öffnungsweite festzulegen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Ausführung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm einer Zündzeitpunkt-Steuerroutine;
Fig. 3 eine Fortsetzung der in Fig. 2 gezeigten Zündzeitpunkt-Steuerroutine;
Fig. 4 im Diagramm Aktionen eines ersten Timers und eines zweiten Timers
entsprechend einer Änderung der Drosselventilöffnung, und ferner Än
derungen der jeweiligen Flags; und
Fig. 5 ein Flußdiagramm einer Zündstart-Steuerroutine.
Fig. 1 zeigt ein Motorsteuersystem mit einer erfindungsgemäßen Zündzeit
punkt-Steuervorrichtung. In dem Motorsteuersystem ist ein Kurbelwinkelsen
sor 1 aus mehreren Sätzen von Rotoren und elektromagnetischen Aufnehmern
(beide nicht gezeigt) aufgebaut, wobei aus magnetischem Material gefertigte
Vorsprünge um den Außenumfang des Rotors mit spezifischen Winkeln mit
Umfangsabstand voneinander angeordnet sind. Der elektromagnetische Auf
nehmer ist nahe dem Außenumfang des Rotors angeordnet. Der Rotor dreht
sich gemeinsam mit der Kurbelwelle (nicht gezeigt) des Motors, und jedesmal,
wenn der Vorsprung des Rotors in der Nähe des elektromagnetischen Auf
nehmers durchläuft, wird ein Kurbelimpuls erzeugt.
Die Ausgangsseite des Kurbelwinkelsensors 1 ist mit einer ECU (elektroni
schen Steuereinheit) 5 verbunden, die eine CPU 6, ein RAM 7, ein ROM 8,
einen Zähler 9, Ausgabeschnittstellen 10 und 11 sowie einen A/D-Wandler 12
aufweist. Der Zähler 9 wird in Antwort auf einen vom Kurbelwinkelsensor 1
ausgegebenen Kurbelimpuls rückgesetzt und zählt die Anzahl der von einem
Taktgenerator ausgegebenen Taktimpulse, um auf der Basis der gezählten
Anzahl der Taktimpulse ein Signal zu erzeugen, das die Drehzahl Ne des Mo
tors anzeigt. Die CPU 6, das RAM 7, das ROM 8, der Zähler 9, die Ausgabe
schnittstellen 10 und 11 und der A/D-Wandler 12 sind durch eine Busleitung
miteinander verbunden.
Der A/D-Wandler 12 wandelt Analogsignale, die von mehreren Sensoren zu
geführt werden, die zum Erfassen von für die Motorsteuerung erforderlichen
Motorbetriebsparametern ausgelegt sind, wie etwa einen Einlaßrohrinnendruck
PB, eine Kühlwassertemperatur Tw, eine Drosselventilöffnung θTH und eine
Sauerstoffkonzentration O2 im Abgas und dergleichen, in Digitalsignale. Der
Einlaßrohrinnendruck PB wird von einem Einlaßrohrinnendrucksensor 13 erfaßt,
der in einem Einlaßrohr 3 an der stromabwärtigen Seite eines Drosselventils
20 vorgesehen ist. Die Kühlwassertemperatur Tw wird von einem Kühlwasser
temperatursensor 14 erfaßt. Die Drosselventilöffnung θTH wird von einem
Drosselventilsensor 15 erfaßt. Die Sauerstoffkonzentration O2 im Abgas wird
von einem im Abgasrohr 4 vorgesehenen Sauerstoffkonzentrationssensor 16
erfaßt. Der Sauerstoffkonzentrationssensor 16 hat eine binäre Ausgabe zum
Erzeugen unterschiedlicher Pegel für fette und magere Luft-Kraftstoffverhält
nisse, wobei das theoretische Luft-Kraftstoffverhältnis als Schwellenwert
verwendet wird. Die CPU 6 führt eine zuvor in das ROM 8 geschriebene Kraft
stoffeinspritz-Steuerroutine durch, um eine Kraftstoffeinspritzzeit Tout zu
bestimmen, und zwar unter Verwendung der obigen Motorbetriebsparameter
und der Drehzahl Ne des Motors.
Die CPU 6 führt eine Zündzeitpunkt-Steuerroutine durch, um eine Zündzeit
festzulegen, und erzeugt einen Zündbefehl entsprechend der Zündzeit unter
Verwendung einer Zündstart-Steuerroutine. Die Zündzeitpunkt-Steuerroutine
und die Zündstart-Steuerroutine sind zuvor in das ROM 8 geschrieben.
Die Ausgabeschnittstelle 10 treibt eine Einspritzdüse 17 in Antwort auf einen
von der CPU 6 zugeführten Einspritzdüsentreiberbefehl an. Die Einspritzdüse
17 ist in der Nähe einer Einlaßöffnung des Einlaßrohrs 3 des Motors vorgese
hen, wobei die Einspritzdüse auf der Basis des Einspritzdüsentreiberbefehls
Kraftstoff einspritzt.
Die Ausgabeschnittstelle 11 stoppt die Erregung einer Zündspule (nicht ge
zeigt) einer Zündeinrichtung 21 in Antwort auf den von der CPU 6 zugeführten
Zündbefehl, damit eine Zündkerze (nicht gezeigt) eine Funkenentladung erzeu
gen kann. Im übrigen startet die Erregung der Zündspule bei einem vorbe
stimmten Kurbelwinkel.
Die CPU 6 führt die Zündzeit-Steuerroutine für jede spezifische Zeit (z. B. alle
10 msec) wie folgt durch.
Die CPU 6 führt die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Zündzeitpunkt-Steuerrou
tine wie folgt durch. Zuerst wird eine Drosselventilöffnung θTH ausgelesen
(Schritt S1), und es wird entschieden, ob die Drosselventilöffnung θTH kleiner
als eine verschlußseitige obere Grenzöffnung θTH1 ist oder nicht, die einem
ersten Öffnungswert entspricht, z. B. 9° (Schritt S2). Wenn θTH < θTH1, wird
ein zweites Flag (Startverzögerungszähl-Flag) FTIME auf null rückgesetzt
(Schritt S3), und es wird entschieden, ob der momentane Öffnungszustand
von θTH < θTH1 der Zustand ist oder nicht, der sich gerade aus dem vorheri
gen Öffnungszustand θTH ≧ θTH1 geändert hat (Schritt S4). Das heißt, es wird
erfaßt, daß in der vorhergehenden Durchführung der Zündzeitpunkt-Steuerroutine
in Schritt S2 entschieden wurde, daß θTH ≧ θTH1; jedoch in der gegen
wärtige Durchführung der Zündzeitpunkt-Steuerroutine in Schritt S2 entschie
den wird, daß θTH < θTH1.
Wenn in Schritt S4 entschieden wird, daß sich die Drosselventilöffnung θTH
gerade von θTH ≧ θTH1 zu θTH < θTH1 geändert hat, wird ein durch Addieren
eines spezifischen Werts zu der Drosselventilöffnung θTH erhaltener Wert als
Öffnungsobergrenze θTHH verwendet (Schritt S5), und ein durch Subtrahieren
eines spezifischen Werts von der Drosselventilöffnung θTH erhaltener Wert
wird als Öffnungsuntergrenze θTHL verwendet (Schritt S6). Die Öffnungsober
grenze θTHH und die Öffnungsuntergrenze θTHL sind jeweils die Obergrenze
und die Untergrenze eines Öffnungsbereichs der momentanen Drosselventilöff
nung θTH. Nach Durchführung von Schritt S6 startet ein erster Timer (Öff
nungs-Retentions-Timer) eine erste spezifische Zeitdauer T1, beispielsweise
30 msec (Schritt S7), und ein erstes Flag (Öffnungs-Retentions-Flag) FHOLD
wird auf null rückgesetzt (Schritt S8). Genauer gesagt, wird in Schritt S7 in
dem ersten Timer die erste spezifische Zeitdauer T1 gesetzt, und der erste
Timer beginnt herunterzuzählen. Der erste Timer hat in dieser Ausführung die
Form von Software; jedoch kann er auch in der Form von Hardware vorliegen.
Nach Ausführung von Schritt S8 wird zur Durchführung der gewöhnlichen
Zündzeitpunkt-Steuerung ein Verzögerungsbetrag ΔTIG gesetzt (Schritt S9).
Wenn in Schritt S4 entschieden wird, daß sich die Drosselventilöffnung θTH
gerade nicht von θTH ≧ θTH1 zu θTH < θTH1 geändert hat, wird entschieden,
ob die Drosselventilöffnung θTH größer als die Öffnungsuntergrenze θTHL und
kleiner als die Öffnungsobergrenze θTHH ist oder nicht (Schritt S10). Wenn
θTHL < θTH < θTHH, wird entschieden, ob das Herunterzählen des ersten Ti
mers null wird oder nicht (Schritt S11). Wenn das Herunterzählen des ersten
Timers null wird, wird angenommen, daß für die spezifische Zeitdauer T1 die
Drosselventilöffnung θTH der Beziehung θTHL < θTH < θTHH genügt, und hier
bei wird das erste Flag FHOLD auf 1 gesetzt (Schritt S12), und der Prozeß
geht zu Schritt S9 weiter.
Wenn in Schritt S10 entschieden wird, daß θTH ≦ θTHL oder θTH ≧ θTHH, geht
der Prozeß zu Schritt S5 und Schritt S6, wo die Öffnungsobergrenze θTHH
und die Öffnungsuntergrenze θTHL erneut gesetzt wird, und der Prozeß geht
zu Schritt S7 weiter, in dem der erste Timer wieder mit dem Herunterzählen
beginnt. Wenn das Herunterzählen des ersten Timers nicht null wird, geht der
Prozeß zu Schritt S9 weiter.
Wenn in Schritt S2 entschieden wird, daß θTH ≧ θTH1, wird entschieden, ob
das zweite Flag FTIME gleich 1 ist oder nicht (Schritt S13). Wenn ein zweiter
Timer (Schnellöffnungs-Entscheidungs-Timer) eine zweite spezifische Zeit
dauer T2 zu zählen beginnt, wird in Schritt S17 das zweite Flag FTIME ge
setzt, was später beschrieben wird. Wenn FTIME = 0, wird entschieden, ob
das erste Flag FHOLD gleich 1 ist oder nicht (Schritt S14). Wenn FHOLD = 1,
wie oben beschrieben, wird angenommen, daß für die spezifische Zeitdauer
T1 die Drosselventilöffnung θTH der Beziehung θTHL < θTH < θTHH genügt.
Hierbei wird das erste Flag FHOLD auf null rückgesetzt (Schritt S15), und das
zweite Flag startet die Zählung der zweiten spezifischen Zeitdauer T2, bei
spielsweise 20 msec (Schritt S16), und dann wird das zweite Flag FTIME auf
1 gesetzt (Schritt S17).
Wenn in der in Fig. 3 gezeigten Steuerroutine in Schritt S13 entschieden wird,
daß FTIME = 1, geht der Prozeß direkt zu Schritt S17; jedoch kann der Pro
zeß auch zum folgenden Schritt (Schritt S18) weitergehen.
Nach Ausführung von Schritt S17 wird entschieden, ob das Herunterzählen
des zweiten Timers null wird (Schritt S18). Wenn entschieden wird, daß das
Herunterzählen des zweiten Timers nicht null wird, wird entschieden, ob die
Drosselventilöffnung θTH größer als eine offenseitige untere Grenzöffnung
θTH2 ist oder nicht, die einem zweiten Öffnungswert entspricht, beispiels
weise 76° (Schritt S19). Wenn θTH < θTH2, wird der Motorbetriebszustand
als schneller Beschleunigungszustand betrachtet, weil die Drosselventilöffnung
θTH die offenseitige untere Grenzöffnung θTH2 vor Ablauf der spezifischen
Zeitdauer T2 überschreitet. Hierbei wird das zweite Flag FTIME auf null gesetzt
(Schritt S20), und der Verzögerungsbetrag ΔTIG wird auf einen spezifi
schen Wert TD gesetzt, um eine Zündverzögerung zum Verzögern des Zünd
zeitpunkts durchzuführen (Schritt S21). Der spezifische Wert TD kann ein
fester Wert sein oder kann aus einem Datenkennfeld in dem ROM 8 nach
Maßgabe der Motordrehzahl Ne abgefragt werden.
Wenn in Schritt S14 entschieden wird, daß FHOLD = 0, oder wenn in Schritt
S19 entschieden wird, daß θTH ≦ θTH2, geht der Prozeß zu Schritt S9 weiter.
Wenn in Schritt S18 entschieden wird, daß das Herunterzählen des zweiten-
Timers null wird, wird das zweite Flag FTIME auf null rückgesetzt (Schritt
S22), und der Prozeß geht zu Schritt S9 weiter.
Nach Ausführung von Schritt S9 oder Schritt S21 setzt die CPU 6 einen Zünd
zeitpunkt TIG (Schritt S23). Der Zündzeitpunkt TIG wird auf der Basis der
Gleichung TIG = TIG0 + ΔTIG berechnet. Der Wert TIG0 ist ein Basiszünd
zeitpunkt, der aus einem Kennfeld in dem ROM 8 entsprechend der Motor
drehzahl Ne und dem Einlaßrohrinnendruck PB oder der Drosselventilöffnung
θTH abgefragt wird. Beispielsweise wird der Basiszündzeitpunkt TIG0 so ge
setzt, daß sie in Abhängigkeit von zunehmender Motordrehzahl Ne und einer
Änderung des Einlaßrohrinnendrucks PB an der bzw. zur Atmosphärendruck
seite kurz bzw. früh wird.
Nachfolgend wird ein Beispiel beschrieben, bei dem die Drosselventilöffnung
θTH gemäß Fig. 4 unter der obigen Zündzeitpunkt-Steuerung geändert wird.
Wenn die Drosselventilöffnung θTH kleiner als die verschlußseitige obere
Öffnung θTH1 wird (θTH < θTH1), werden die Öffnungsobergrenze θTHH und
die Öffnungsuntergrenze θTHL der Drosselventilöffnung θTH zuerst gesetzt,
und der erste Timer startet mit dem Herunterzählen. Wenn der Öffnungszu
stand von θTHL < θTH < θTHH bei leerlaufendem Motor fortdauert, geht das
Herunterzählen des ersten Timers auf null weiter, wie in Fig. 4 gezeigt, und
wenn das Herunterzählen des ersten Timers null wird, wird das erste Flag
FHOLD auf 1 gesetzt. Wenn der Öffnungszustand, bei dem θTH ≦ θTHL oder
θTH ≧ θTHH vorliegt, auch wenn θTH < θTH1 erfaßt wird, werden die Öffnungsobergrenze
θTHH und die Öffnungsuntergrenze θTHL der Drosselventil
öffnung θTH erneut gesetzt, und der erste Timer beginnt erneut, herunterzu
zählen.
Wenn bei auf 1 gesetztem ersten Flag FHOLD die Drosselventilöffnung θTH
schnell in der Ventilöffnungsrichtung geändert wird, so daß sie größer als die
verschlußseitige obere Grenzöffnung θTH1 wird, wird das erste Flag FHOLD
auf null rückgesetzt, und der zweite Timer beginnt herunterzuzählen, wie in
Fig. 4 gezeigt. Gleichzeitig wird gemäß Fig. 4 das zweite Flag FTIME auf 1
gesetzt. Wenn die Drosselventilöffnung θTH größer wird als die offenseitige
untere Grenzöffnung θTH2, bevor das Herunterzählen des zweiten Timers null
wird, wird angenommen, daß die schnelle Beschleunigung des Motors beginnt,
und hierbei wird der Verzögerungsbetrag ΔTIG gesetzt, um eine Zündverzöge
rung durchzuführen, um den Zündzeitpunkt um den Verzögerungsbetrag ΔTIG
zu rückzuverlagern.
Die CPU 6 führt die Zündstart-Steuerroutine bei einem spezifischen Kurbelwin
kel auf der Basis eines Ausgangssignals von dem Kurbelwinkelsensor durch. In
der in Fig. 5 gezeigten Zündstart-Steuerroutine wird der Zündzeitpunkt TIG in
dem Zünd-Timer gesetzt, und der Zünd-Timer beginnt herunterzuzählen
(Schritt S31). Es wird nun entschieden, ob das Herunterzählen des Zünd-Ti
mers null wird oder nicht (Schritt S32), und wenn das Herunterzählen null
wird, wird der Ausgabeschnittstelle 11 ein Zündbefehl zugeführt (Schritt S33).
Das Erregen der Zündspule der Zündeinrichtung 21 wird auf der Basis des von
der CPU 6 zugeführten Zündbefehls gestoppt, so daß die Zündkerze eine Fun
kenentladung erzeugt. Bei schneller Beschleunigung des Motors, wobei der
Verzögerungsbetrag ΔTIG in Schritt S19 gesetzt wird, bei der von der Zünd
kerze durchgeführten Zündzeitpunkzverzögerung, wird die Funkenentladung
durch den Verzögerungsbetrag ΔTIG rückverlagert.
In der obigen Ausführung entspricht das Setzen des ersten Flags, wenn der
erste Timer die Zählung der ersten spezifischen Zeitdauer T1 beendet, der
Erzeugung des ersten Signals (Öffnungs-Retentions-Erfassungssignals); und
das Setzen des zweiten Flags, wenn der zweite Timer das Zählen der zweiten
spezifischen Zeitdauer T2 beendet, entspricht dem zweiten Signal (Schnell
beschleunigungs-Erfassungssignal). In der obigen Ausführung erfolgt die Zünd
zeitpunktverzögerung nur dann, wenn das zweite Signal erzeugt wird; jedoch
kann die Zündzeitpunktverzögerung für eine spezifische Zeitdauer fortgesetzt
werden, nachdem das zweite Signal erzeugt worden ist.
Der erste Timer, der zweite Timer und der Zünd-Timer haben hier die Form von
Software; können jedoch auch als Hardware vorliegen.
Die erfindungsgemäße Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung für eine Brennkraft
maschine ist somit in der Lage, bei schneller Beschleunigung einen Stoß vom
Motor sicher zu verhindern, indem bei schneller Beschleunigung des Motors
dessen Zündzeitpunkt in geeigneter Weise gesteuert wird.
Falls die Drosselventilöffnung für eine erste spezifische Zeitdauer oder länger
innerhalb des Öffnungsbereichs liegt und hierbei die Drosselventilöffnung
kleiner als der erste Öffnungswert ist, und unmittelbar danach die Drosselven
tilöffnung für eine zweite Zeitdauer oder kürzer, ausgehend von dem ersten
geringen Öffnungswert einen relativ hierzu größeren Öffnungswert überschrei
tet, wird entschieden, daß sich der Motor in einem schnellen Beschleunigungs
zustand befindet, und der Zündzeitpunkt des Motors wird verzögert.
Claims (2)
1. Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung für eine Brennkraftmaschine, umfassend:
eine Erfassungseinrichtung (15) zum Erfassen der Drosselventilöff nung (θTH) einer Brennkraftmaschine;
eine erste Einrichtung zum Erzeugen eines ersten Signals (FHOLD = 1), wenn die Drosselventilöffnung (θTH) kleiner als ein erster Öffnungswert (θTH1) ist;
eine zweite Einrichtung zum Erzeugen eines eine Beschleunigung der Brennkraftmaschine anzeigenden zweiten Signals (FTIME = 0) und
eine Verzögerungs-Steuereinrichtung zum Verzögern des Zündzeit punkts der Brennkraftmaschine in Antwort auf das zweite Signal (FTIME = 0),
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einrichtung das erste Signal (FHOLD = 1) erzeugt, wenn die Drosselventilöffnung (θTH) kleiner als der erste Öffnungswert (θTH1) ist und hierbei für zumindest eine erste Zeitdauer (T1) innerhalb eines von der erfassten Drosselventilöffnung (θTH) abhängi gen Öffnungsbereiches (θTHH-θTHL) verbleibt, und
dass die zweite Einrichtung das zweite Signal (FTIME = 0) erzeugt, wenn direkt nach dem Erzeugen des ersten Signals (FHOLD = 1) bis zum Ablauf einer zweiten Zeitdauer (T2), die nach Überschreiten des ersten Öffnungs werts (θTH1) beginnt, die Drosselventilöffnung (θTH) einen zweiten Öff nungswert (θTH2), der größer ist als der erste Öffnungswert (θTH1), über schreitet.
eine Erfassungseinrichtung (15) zum Erfassen der Drosselventilöff nung (θTH) einer Brennkraftmaschine;
eine erste Einrichtung zum Erzeugen eines ersten Signals (FHOLD = 1), wenn die Drosselventilöffnung (θTH) kleiner als ein erster Öffnungswert (θTH1) ist;
eine zweite Einrichtung zum Erzeugen eines eine Beschleunigung der Brennkraftmaschine anzeigenden zweiten Signals (FTIME = 0) und
eine Verzögerungs-Steuereinrichtung zum Verzögern des Zündzeit punkts der Brennkraftmaschine in Antwort auf das zweite Signal (FTIME = 0),
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einrichtung das erste Signal (FHOLD = 1) erzeugt, wenn die Drosselventilöffnung (θTH) kleiner als der erste Öffnungswert (θTH1) ist und hierbei für zumindest eine erste Zeitdauer (T1) innerhalb eines von der erfassten Drosselventilöffnung (θTH) abhängi gen Öffnungsbereiches (θTHH-θTHL) verbleibt, und
dass die zweite Einrichtung das zweite Signal (FTIME = 0) erzeugt, wenn direkt nach dem Erzeugen des ersten Signals (FHOLD = 1) bis zum Ablauf einer zweiten Zeitdauer (T2), die nach Überschreiten des ersten Öffnungs werts (θTH1) beginnt, die Drosselventilöffnung (θTH) einen zweiten Öff nungswert (θTH2), der größer ist als der erste Öffnungswert (θTH1), über schreitet.
2. Zündzeitpunkt-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der in der ersten Einrichtung verwendete Öffnungsbereich (θTHH-θTHL)
eine Öffnungsobergrenze (θTHH) hat, die durch Addieren eines spezifischen
Werts zu der erfassten Drosselventilöffnung (θTH) berechnet ist, und eine
Öffnungsuntergrenze (θTHL) hat, die durch Subtrahieren des spezifischen
Werts von der erfassten Drosselventilöffnung (θTH) berechnet ist.
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