DE19921955C2 - Blei-Säure-Batterie mit internem Sauerstoff-Verzehrzyklus - Google Patents
Blei-Säure-Batterie mit internem Sauerstoff-VerzehrzyklusInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blei-Säure-Batterie mit internem Sauerstoff-Verzehrzyklus
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 40 34 938 A1 ist eine Blei-Akkumulatoren-Batterie zum Einsatz bei endo
thermischen Kraftfahrzeugmotoren bekannt, bei der mit Elektrolytsäure getränkte Ab
standsstücke zwischen den Elektroden Poren mit einem Durchmesser im Bereich von
10 und 50 µm aufweisen, wobei die Menge der vorhandenen Elektrolytsäure so ge
wählt ist, daß alle Poren im wesentlichen mit Elektrolytsäure vollständig gefüllt sind.
Aus der DE 691 22 747 ist ein Separator für eine Alkali-Zink-Batterie zur Verwen
dung in einer Stromquelle für eine tragbare Vorrichtung bekannt. Dieser Separator
umfaßt eine mikroporöse Membran, die für O2-Gas durchlässig ist sowie eine Mehr
zahl von Poren und Alkalibeständigkeit aufweist, wobei ein Teil der porösen Membran
hydrophil und der restliche Teil hydrophob ausgebildet ist. Mit Hilfe dieses Separators
wird, der Dendritkurzschluß verhindert und die Abnahme der Kapazität der Batterie
gesteuert, indem das Permeieren von O2-Gas in hohem Maße erlaubt wird. Damit ist
es möglich, eine Alkali-Zink-Batterie zu schaffen, die eine gute Ladungs-/Entladungs
zyklusdauer hat. Blei-Säure-Batterien werden in dieser Schrift nicht angesprochen.
Aus der DE 25 06 891 OS ist ein Scheider für elektrisch Akkumulatoren bekannt, der
aus porösem Folienmaterial besteht. Dabei werden zwei aufeinander liegende mem
branartige Folien verwendet, von denen eine mikroporös und makroporös membranar
tig ausgebildet sein kann. Die mikroporöse Membran wird mit Poren versehen sowie
mit einer bestimmten Anzahl von Durchlöcherungen, welche die Porengröße erheblich
überschreiten. Beide Membranen werden aufeinander gelegt, wobei die Durchlöche
rung der beiden Membranen nicht zur Deckung miteinander gelangen, so bei auftre
tender Dendritbildung keine Möglichkeit dazu besteht, daß das Dendrit durch die
Membran hindurch zu einem elektrischen Kurzschluß zwischen negativen und positi
ven Elektrode führen kann.
Aus der DE 25 48 935 OS ist ferner eine gekapselte Bleizelle und ihre Verwendung
zur Herstellung von Batterien bekannt, die einen Separator oder Scheider aufweist,
welcher so gewählt wird, daß eine gute Feuchtigkeitsretention, ein gutes Aufsauge
vermögen und eine gute Gasdurchlässigkeit gegeben ist, damit der Elektrolyt leicht
zwischen den Poren gehalten und ein rascher Gasdurchgang selbst bei Anwesenheit
von Elektrolyt möglich ist. Der Separator besitzt vorzugsweise ein Lückenvolumen
von über 40 Prozent, z. B. mindestens 50 Prozent oder 60 oder 70 oder 80 oder 95 Pro
zent. Der Separator kann aus mehreren in Abstand angeordneten Makroflächen beste
hen, die unterschiedliche Feuchtigkeitsabsorptions- und Feuchtigkeitsretentionseigen
schaften besitzen. In einer Ausführungsform wird der Werkstoff relativ porös gewählt
und in bestimmten Bereichen zusammengepreßt, vorzugsweise in Form senkrecht ver
laufender Kanäle, so daß seine Gasdurchlässigkeit verringert und seine Feuchtigkei
tabsorption und sein Aufsaugvermögen jedoch erhöht werden. Die DE 25 48 935 OS
stellt den gattungsgemäßen Stand der Technik dar.
Gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung,
eine Verbesserung des Sauerstofftransports von der positiven zur negativen Elektrode
zu erreichen. Insbesondere soll sich die Erfindung zum Einsatz bei sog. ventilregulier
ten Blei-Säure-Batteriezellen (Valve regulated lead acid (VRLA) batteries) eignen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruches 1.
Danach ist gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik vorgesehen, daß die
Passagen regelmäßig raster- oder gitterartig in Abständen angeordnet sind, die den
Abstand der Gitterstege in den Bleigittern der negativen Elektrode entsprechen und
daß die Passagen derart ausgestaltet sind, daß sie ventilartig durch den Sauerstoffdruck
der positiven Elektroden geöffnet werden.
Die Passagen funktionieren wie Ventile, die durch den Sauerstoff in der positiven
Elektrode automatisch geöffnet werden, wobei das Gitter aus elektrochemischen
Gründen der Geometrie des Bleigitters den flachen Plattenelektroden angepaßt ist. Bei
dieser Wahl des Abstandes ist sichergestellt, daß die raster- oder gitterartig angeordne
ten Passagen hinreichend kleine Abstände voneinander haben und der Sauerstoffver
zehr in den Nachbarschaftsbereichen der Passagen nur geringe lokale Abweichungen
der Ladestromdichten hervorruft.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1a-c das Verhalten einer Zelle nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine schematische Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Zelle.
Die Beschreibung bezieht sich auf verschiedenste Arten von Separatoren; insbesondere
auf Vlies-Separatoren AGM (absorbing glas mat). Die Beschreibung der Probleme
folgt dem Buch von D. Berndt "Wartungsfreie Batterien" Seite 50 ff., Forschungs-
Studium-Presse GmbH, Somerset (1997). Fig. 1 soll helfen, die sehr komplizierten
Prozesse zu verstehen.
Die positive PbO2-Elektrode in Fig. 1 wird mit 1 bezeichnet, die negative mit 2. Der
Separator 3 füllt den Raum ganz zwischen diesen Elektroden aus. Eine Wolke von
Sauerstoff, gelöst im Elektrolyten, wandert von der positiven Elektrode zur negativen,
wo soe von dem schwammigen Blei reduziert wird. Eine lineare Beziehung wird über
dem Elektrolyten zwischen der Konzentration des Sauerstoffs und dem Abstand von
der positiven Elektrode geschaffen. Das Konzentrationsprofil ist für die Menge von
Sauerstoff, der von der positiven zur negativen Elektrode wandert, ohne Blasen zu bil
den, verantwortlich. Pro Kubikzentimeter Lösung (cm3 oder ml) wird die Menge des
gelösten Sauerstoffes in Schwefelsäure vom Bunsen-Koeffizienten α = 0,02 und der
Sauerstoffkonzentration des reinen Gases gegeben. Bei Standardbedingungen haben
wir To = 298 K1 po = 1013 hPa und somit co = po/R/To. Deshalb ist co 0 1/24470 mol/ml
äquivalent zu 15,8 As/ml-Gas. Die Sauerstoffkonzentration in Lösung ist
a.co = 8,173e-7 mol/ml. Dies ist zu 0.315 As/ml-Lösung äquivalent. Wir
können den Transport durch Diffusion pro Quadratzentimeter Querschnitt, dn/dt, dem
Buch von D. Berndt auf Seite 53, eq. 2.125 entnehmen:
dn/dt = iO2 = 6,2.10-7 λ/d.
iO2 ist die Stromdichte, die zur Diffusion des Gases äquivalent ist. λ ist ein geometrischer
Faktor, der die Porosität und die Windung der Porosität berücksichtigt. Beide Eigenschaften
reduzieren die Transportrate der Sauerstoffmoleküle, die mit der Verringerung der Dicke d
zunimmt. Der totale Diffusionstrom, IO2, in der Zelle ist IO2 = 6.2.10-7 λ.Q/d. Q ist der totale
Querschnitt von allen positiven Elektroden, die ihren negativen Partnern in der Entfernung d
gegenüberstehen. d ist der Dicke des Separators zwischen diesen Elektroden gleich. IO2
wird in A gemessen, wenn d in cm gegeben wird.
D. Berndt berichtet Q = 1000 cm2 und d = 0.3 cm für eine VRLA Zelle von 100 Ah Nennka
pazität. In diesem Fall kalkuliert er die totale Diffusion innerhalb der Zelle als IO2 = 2 mA.
Dies ist ein sehr kleiner Strom und entspricht einer Entladung der vollen Kapazität in 50000
Stunden. Ein Quadrant von 0.057 cm Länge und 1 cm2 Querschnitt könnte mit Sauerstoff
bei einer Diffusion von 2 µA während 1 Stunde gesättigt werden. Für eine Separatorschicht
von 0.3 cm Dicke sind mehr als 5 Stunden notwendig, den Elektrolyten in seinen Poren
durch Diffusion zu sättigen. Diese Zeit wird gebraucht, bis man das Signal von Sauerstoff
aus der Positiven in der negativen Elektrode durch Diffusion sehen kann.
Ein Elektrolytfilm (5) wird in Fig. 1 vor der negativen Elektrode gezeigt. Er demonstriert, daß
ein dünner Film dem Bleischwamm immer anhaftet. Sauerstoffblasen werden in der Positi
ven gebildet und dringen in die Separatorporen ein, wenn die Rate der Sauerstoffentwick
lung in der positiven Elektrode die Leistungsfähigkeit des Diffusionsprozesses übersteigt.
Dadurch verdrängt das Gas den Elektrolyten. Dies führt zur Situation von Fig. 1b: Die Po
ren, 4, die mit Sauerstoff gefüllt werden, verkürzen den Weg für den Sauerstoff, der an der
negativen Elektrode reduziert werden soll. Jetzt ist der anhaftende Film (5) noch ein Diffusi
onshindernis vor der negativen Elektrode und begrenzt die äquivalente Stromdichte des
Sauerstoffverzehrs auf ungefähr 10 µA/cm2. Schließlich verdrängt der zunehmende Druck
des Sauerstoffes den Elektrolyten aus den Separatorporen und aus denen der negativen
Elektrode und schafft die Dreiphasengrenze Gas/Elektrolyt/Blei. Danach erlaubt dieser
Prozeß beinahe unbegrenzten Sauerstoffverzehr. In dieser Form funktioniert die Zelle als
eine Sauerstoff/Sauerstoffzelle in einem "Freilauf" und produziert nur noch Wärme: Dies
ist die Ursache für den "Thermal runaway".
Während des Lebenszeit verursachen Wasserverluste ein Defizit an flüssigem Volumen;
die Poren der Bauelemente können nicht ganz mit Elektrolyt gefüllt bleiben. Trockene Zo
nen in den negativen Elektroden verzehren unbegrenzte Mengen von Sauerstoff in dieser
Situation. Es wurde gefunden, daß die Evolution von Sauerstoff in einigen Teilen der Zelle
und der Verzehr in anderen Teilen zu einer Delokalisierung von Ladung und zu einer Ver
kleinerung der verwendbaren Kapazität führt. Um diese Wirkung zu vermeiden, haben wir
das Prinzip der kürzesten Entfernung formuliert: Es ist optimal, den Sauerstoff in der nega
tiven Elektrode so nah wie möglich an der Stelle zu reduzieren, wo er in der positiven Elek
trode erzeugt worden ist.
Um den Sauerstoffzyklus zu kontrollieren, ist es notwendig, die Sauerstoffströmung und de
ren Verteilung überall in der Zelle zu kontrollieren.
Der Sauerstoffzyklus bestimmt die aktuelle Stromverteilung in der Zelle während des Endes
der Ladung und in der Überladephase. Um den Sauerstoffzyklus zu kontrollieren, haben wir
Sauerstoffpassagen in den Separatoren eingerichtet, die den Fluß von Sauerstoff von der
Positiven zur Negativen in eng begrenzten Zonen ermöglichen. Das erreichen wir durch die
Installation eines Gitters von solchen Sauerstoffpassagen von der positiven zur negativen
Elektrode. Jede dieser Sauerstoffpassagen in den Separatoren wirkt als ein Ventil und öff
net den Durchfluß für das Sauerstoffgas von der positiven zur negativen Elektrode durch
den Separator. Es ist eine Eigenschaft dieser Erfindung, daß die Öffnung vom Sauerstoff
druck in der positiven Elektrode ausgeführt wird, obwohl der überwiegende Teil des Sepa
rators ganz mit Elektrolyt gefüllt bleibt. Diese Durchgänge fungieren als Löcher im Separa
tor oder in wenigstens einer seiner feinporigen Schichten. Die Sauerstoffpassagen werden
gitterartig über den Querschnitt der Zelle verteilt. Sie können auch aus kleinen hydrophoben
Zonen im Separator bestehen und/oder in der Oberfläche der negativen Elektroden, in
stalliert durch das Behandeln mit einem hydrophobierenden Mittel. Geeignet ist eine Emul
sion von POLYTETRAFLUORETHYLEN, PTFE. Die Parameter des Sauerstoffpassagen-
Gitters, Entfernung und Durchmesser der Bereiche, kann man mathematisch kalkulieren.
Eine VRLA Zelle von 100 Ah Kapazität hat zum Beispiel eine geometrische Oberfläche der
positiven Elektroden von 1000 cm2. Während der Aufladung der vorher entnommenen Ka
pazität werden ca. 1% von 100 Ah = 1 Ah als Sauerstoff in Freiheit gesetzt. Das geschieht
wegen des stoechiometrischen Defizits im PbO2- δ. Diese Menge entspricht 0,0093 mol, das
sind 228 cm3 Sauerstoff bei Standardbedingungen. Durch die geometrische Oberfläche
der
Sauerstoffelektroden von 1000 cm2 geteilt, haben wir eine virtuelle Schichtdicke vor 0,228 cm
Sauerstoff, mehr als genug, den Elektrolyten ganz von den Poren der positiven Elektro
den und der Separatoren zu verdrängen. Nur ein kleiner Teil, eine Menge von Sauerstoff
äquivalent zu 0,02 Ah, kann ohne Blasen zu bilden zu den negativen Elektroden diffundieren.
Wenn man während 10 Stunden lädt, entweichen also 98% der totalen Sauerstoffmenge in
Form von Blasen und verdrängen den Elektrolyten aus den Poren des Separators und der
Elektroden. Das ist weit weg vom erforderlichen Verzehr in einer wirklich gasdichten Zelle.
Deshalb paßt sich in der Praxis der Transport von Sauerstoff von den Positiven zu den Ne
gativen den Erfordernissen an, indem er Gasblasen bildet und sie willkürlich durch den Sepa
rator hindurch oder um ihn herum von den Positiven zu den Negativen leitet.
Wir haben gefunden, daß dieser Prozeß zum frühen Tod der Zelle führt, wenn er nicht
in Übereinstimmung mit der Lehre dieser Erfindung organisiert wird. Passagen im Se
parator für den Sauerstoff ermöglichen einen Fluß des Sauerstoff von der positiven zur
negativen Elektrode. Dabei funktionieren diese Kanäle wie Ventile, die durch den
Sauerstoff in der positiven Elektrode automatisch geöffnet werden. Eine Vielzahl von
solchen ventilartigen Kanälen ist gitterartig im Separatorraum arrangiert. Aus elektro
chemischen Gründen paßt man dieses Gitter der Geometrie des Bleigitters in flachen
Plattenelektroden an.
Die Erfindung wird von Fig. 2 illustriert. Sie zeigt eine Explosionszeichnung von der positiven
(1) und der negativen Elektrode (2) und dem Separator (3) mit der Anordnung der neuen
Passagen (Durchgänge). Diese sind punktförmig als Gitter mit gleichen Entfernungen in bei
den planaren Richtungen X und Y angeordnet. Die Richtung senkrecht zu den Elektroden
wird Z genannt. Optimal ist die dichteste Anordnung von Kreisen mit gleichen Radien A und
Entfernungen der Zentren 2A. Wir nennen das Gebiet eines Kreises um den Ventil-Punkt
herum seine 'Nachbarschaft'. Die Funktion eines einzelnen Ventil-Punktes ist folgenderma
ßen: Das Sauerstoffgas wird in der 'Nachbarschaft' in der positiven Elektrode produziert, sein
Volumen durch die Passage abgesaugt und von der negativen 'Nachbarschaft' konsumiert.
Die negative Elektrode saugt das Gas durch die Passage von der positiven 'Nachbarschaft'
ab. Eine zylindrische Potentialverteilung wird geschaffen und - als eine Folge davon - eine
zylindrische Stromerteilung mit einem Gleichgewicht zwischen Sauerstofferzeugung und
Sauerstoffverbrauch in jeder 'Nachbarschaft'. Kann diese Strömung zum niedrigsten Wert
vermindert werden, so ist der äquivalente Strom ungefähr gleich dem Wert
der stoechiometrischen Fehlordnung δ des PbO2- δ. Während der Gesamtladezeit lädt man
ungefähr 1 bis 2% zuviel ein. Das ist das absolute Minimum der Überladung.
Der kurze Weg in der 'Nachbarschaft' zwischen dem Gebiet der Sauerstofferzeugung und
des Sauerstoffverzehrs ist ein sehr wichtiger Vorteil der Erfindung. Dieser kurze Weg be
deutet eine kurze Lebenszeit der Sauerstoffmoleküle. Dies ist daher äquivalent zu einer
kleinen Ladungsmenge, die in die Menge von Sauerstoff innerhalb der Zelle investiert wer
den muß.
Ein einzelner Ventil-Punkt als ein Durchgang zwischen der positiven und der negativen
Elektrode besteht aus einem dünnen Loch im Separator. Bei 'Stand-by' und bei der Entla
dung im normalen Betrieb ist dieses Loch mit Elektrolyt gefüllt und ist von diesem geschlos
sen. Der Elektrolyt wird aus dem Loch verdrängt, sobald sich Sauerstoffblasen in der positi
ven Elektrode in der 'Nachbarschaft' entwickeln. Folglich kann der Sauerstoff in der negati
ven Elektrode reagieren.
Das Loch sollte so klein wie möglich sein, aber es muß die Bedingung erfüllen, daß der
Kapillardruck des Elektrolyten in ihm der kleinste in der 'Nachbarschaft' ist. Eine hydropho
be Stelle auf dem Separator ist ein zweiter Weg, die Erfindung zu realisieren. Schließlich
stellt auch ein hydrophobes Loch im Separator eine Passage (Durchgang) im Sinn dieser
Erfindung dar.
Der Separator ist ein preisgünstiger Bestandteil der Akkumulatorzelle. Er wird in großen
Quantitäten aus mikroporösem Pulver oder mikrofaserigem Material hergestellt. Die Ferti
gungsprozesse sind oft der Papierherstellung nachgebildet. Man schneidet die rechteckigen
Separatoren aus langen Bändern und legt die Stücke zwischen die positiven und negativen
Elektroden der Zelle. Man kann die Erfindung leicht verwirklichen, indem man während der
Produktion des Separatorbandes mit Hilfe einer nachgeschalteten Walze oder Rolle, die
winzige Nägel auf seiner Oberfläche trägt, die gitterartige Lochstruktur einsticht. Alternativ
trägt die Rolle eine Anzahl von feinsten Spritzen statt Nägel, um die Lösung eines hydro
phoben Materials punktförmig auf dem Separator auszusetzen. Derartig Geräte arbeiten
wie Tintenstrahldrucker. Man kann eine Emulsion von PTFE (POLYTETRAFLUOR
ETHYLEN) für diesen Zweck verwenden, die man anschließend trocknet. Eventuell erwärmt
man das Band anschließend, um das Hydrophobens zu sintern. Nagel- und Spritzenwalze
können auch eine nach der anderen angewandt werden für die Produktion hydrophober
Löcher im Separator.
Falls die Separatoren von einem Band in der Batteriefabrik geschnitten werden, kann das
Verfahren, das für einen rollenden Prozeß beschrieben wurde, mit planaren Werkzeugen
ausgeführt werden. Diese tragen Nägel, um die Löcher zu stechen, oder Spritzen, um die
Lösung zu sprühen. Oder man kann beide - eine nach der anderen - anwenden. Wenn der
Separator mit seinen hydrophoben Stellen nicht getrocknet wird, wird er hydrophobe Stellen
auf den Elektroden hinterlassen. Diese begünstigen die Bildung trockener Stellen (Dreipha
sengrenzen) auf der negativen Elektrode für eine leichtere Ingangsetzung des lokalisierten
Sauerstoffzyklus.
Löcher innerhalb des Separators fördern die Formation von Dendriten, die die Elektroden
kurzschließen und leicht die Zelle zerstören. Um dieses zu verhindern, ist es günstig, Alkali
sulfat wie Na2SO4 zum Elektrolyten hinzuzufügen. Die Gegenwart dieses Salzes in der Lö
sung verhindert eine zu hohe Konzentration von Bleiionen am Ende der Entladung. Diese
ist für das Wachsen von Bleinadeln durch den Separator bei der Aufladung verantwortlich.
Die gleiche positive Wirkung wie Natriumsulphat hat die Gegenwart von Ionenaustauscher-
Material im Separator, der eine saure Reaktion der Flüssigkeit im Separator aufrecht erhält.
Ein Beispiel ist NAFION von E. I. du Pont de Nemours and Co Inc., Wilmington, USA. Es
kann auf die Bestandteile der Zellen als Emulsion in Propanol angewandt werden. Ionen
austauscher-Material mit -SO3 Gruppen kann auch während der Fabrikation des Separa
tors als Pulver hinzugefügt werden. Es ist vorteilhaft, diese 'dendrite preventer' in den Sepa
rator zu imprägnieren, weil sie hier gebraucht werden und - in Zellen mit festgelegtem Elek
trolyten - hier auch bleiben.
Claims (8)
1. Blei-Säure-Batterie mit einem internen Sauerstoffverzehrszyklus und einem
Separator, insbesondere mit einem festgelegten Elektrolyten, wobei der Separa
tor mit Passagen für den Fluß des Sauerstoffes von der positiven zur negativen
Elektrode versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Passagen regelmäßig
raster- oder gitterartig in Abständen angeordnet sind, die den Abständen der
Gitterstege in den Bleigittern der negativen Elektroden entsprechen und die
Passagen derart ausgestaltet sind, daß sie ventilartig durch den Sauerstoffdruck
der positiven Elektroden geöffnet werden.
2. Blei-Säure-Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Passa
gen aus raster- oder gitterartig angeordneten Löchern bestehen, in denen der
Kapillardruck des Elektrolyten kleiner ist als in einer jedem Loch zugeordneten
Nachbarschaft des Separators.
3. Blei-Säure-Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Passa
gen aus raster- oder gitterartig angeordneten hydrophobierten Bereichen beste
hen, in denen der Kapillardruck des Elektrolyten kleiner ist als in einer jeden
Passage zugeordneten Nachbarschaft des Separators.
4. Blei-Säure-Batterie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Löcher in hydrophobierten Bereichen angeordnet sind.
5. Blei-Säure-Batterie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Elektrolyt im Separator insbesondere im Bereich der Passagen
einen Zusatz von Alkalisulphat besitzt.
6. Blei-Säure-Batterie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Separator insbesondere im Bereich der Passagen einen Zusatz
von saurem Ionenaustauscher besitzt.
7. Blei-Säure-Batterie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Passagen mit einer Nadelwalze oder einem Nadelbrett in den
Separator eingestoßen sind.
8. Blei-Säure-Batterie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Passagen als hydrophoben Stellen mit einer Spritzwalze oder
einem Spritzenbrett in den Separator imprägniert sind.
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