DE19908076C2 - Verfahren und Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Abbinden von SpaltbandbundenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Abbinden von
Spaltbandbunden auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen mit
geschlossener Auflagefläche und findet vorzugsweise Anwendung in Walzwerken bei
der Herstellung von Metallband.
Beim Längsteilen ("Spalten") von Metallband in mehrere schmale Spaltbänder
werden diese auf einem gemeinsamen Wickeldorn zu mehreren axial zueinander
angeordneten Spaltbandbunden aufgewickelt.
Damit die Spaltbandbunde nach Anwickeln der Streifenenden nicht aufspringen, muß
das Bandende am Spaltbandbund fixiert werden, z. B. durch eine Umfangsbindung
mit Stahlband.
Mit der DE 38 43 889 C wurde dazu ein Andrückbalken offenbart, der seinerseits
zum Halten der Bandanfänge von Bunden während des Abbindens derselben auf
dem Wickeldorn vorgesehen ist.
Im wesentlichen besteht der Andrückbalken aus einer Vielzahl von nebeneinander
angeordneten und in einer Führung des Andrückbalkens einzeln beweglich
gelagerten und nachgiebig abgestützten Andrückelementen, um die Führung des
Verpackungsbandes um die Bunde zu erleichtern.
Für das Zurückschieben der Andrückelemente gegen das nachgebende Element,
beispielsweise eine Blattfeder oder ein Druckpolster, ist ein sogenannter Heber
vorgesehen, der seinerseits entsprechend des abzubindenden Bundes gemeinsam
mit den Spulen für das Verpackungsband in Längsrichtung der Andrückbalken
verstellbar ist.
Das Anbringen der Umfangsbindung auf dem Wickeldorn würde jedoch die gesamte
Längsteilanlage zu fange blockieren. Es ist deshalb üblich, die Spaltbandbunde ohne
Umfangsbindung vom Wickeldorn abzunehmen und die Umfangsbindungen während
der Laufzeit des nächsten Bundes, d. h., außerhalb des Wickeldornes anzubringen.
Hierzu ist gemäß der DD 256 678 A eine Vorrichtung zur Umführung von Bindeband
zum Abbinden von Bunden, vorzugsweise Spaltbandringen, bekannt.
Die Umführung besteht ihrerseits aus einem oberen verfahrbaren Umführungsteil
sowie zwei unteren beidseitig einer feststehenden Bundauflage verschiebbar
angeordnete Umführungsteilen. Beide unteren Umführungsteile setzen sich jeweils
aus einem Verfahrschlitten und mehreren darauf befestigten Umführungssegmenten
zusammen, wobei die Verfahrschlitten in Führungen gelagert sind, die eine
Verschiebung derselben parallel zur Wickelachse der auf der Bundauflage ruhenden
Spaltbandringe ermöglichen. In Bewegungsrichtung der Verfahrschlitten sind in der
Bundauflage parallel zueinander Schlitze eingebracht, die des Weiteren so
ausgebildet sind, daß sie jeweils ein auf einem Verfahrschlitten befestigtes
Umführungssegment aufnehmen können, wenn die Verfahrschlitten in Richtung der
Bundauflage bewegt werden, so daß beim Zusammentreffen zweier
gegenüberliegender Umführungssegmente eine geschlossene Umführung für das
Bindeband im unteren Bereich entsteht.
Aus der Praxis ist es des Weiteren bekannt, die rückgeschopften Bandenden der
Spaltbandbunde auf dem Wickeldorn einlaufseitig gegen eine sogenannte
"Knautschrolle" und dann gegen eine Bundhubwagenauflagefläche so zu
positionieren, daß die Spaltbandbunde innerhalb der Auflagefläche des
Bundhubwagens zum Liegen kommen.
Seitlich anstellbare Haltearme als Kippsicherungen verhindern ein Umkippen
schmaler Spaltbandbunde. Der Bundhubwagen selbst wird dann entsprechend der
Breite der einzelnen aufliegenden Spaltbandbunde taktweise so in den Bereich einer
stationär angeordneten Umfangsbindemaschine verfahren, daß ein Abbinden des
Spaltbandbundes möglich wird.
Bekannte Ausführungen der Auflagefläche des Bundhubwagens sehen vor, daß zum
Durchtreiben des Bindebandes die Auflagefläche entweder kammartig mit einem
festen Rastermaß ausgeführt oder mit gemäß der Breite der Spaltbandbunde
vorbaubaren Auflagen bestückt ist.
Eine solche gattungsgemäße Anlage zum Binden von Bunden wird in der
EP 0 102 940 A gezeigt.
Diese Anlage besteht aus einer eine Führung für das Bindeband aufweisenden
Bindemaschine und aus einem quer zur Binderichtung verfahrbaren Bundhubwagen,
der einen Bundsattel mit Durchtrittsnuten für das Bindeband trägt.
Als nachteilig an dieser Lösung wird eingeschätzt, daß ein gewünschtes mittiges
Abbinden der Spaltbandbunde auf dem Bundhubwagen aufgrund variierender
Bandbreiten nicht immer realisiert werden kann bzw. mittels aufwendiger
Maßnahmen das vorgegebene Rastermaß eingehalten werden muß.
Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Abbinden von Spaltbandbunden auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen
mit geschlossener Auflagefläche anzugeben, die geeignet sind, auf dem
Bundhubwagen gelagerte Spaltbandbunde beliebiger Breite ohne großen
Umrüstaufwand und mit vertretbaren Investitionsaufwand annähernd mittig mit einer
Umfangsbindung zu versehen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren zum Abbinden von
Spaltbandbunden auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen mit
geschlossener Auflagefläche derart gelöst, daß nach dem Längsteilen von
Metallband die entstandenen schmalen Spaltbänder parallel zueinander auf einem
gemeinsamen Wickeldorn jeweils zu einem Spaltbandbund aufgewickelt sowie die
parallel zueinander angeordneten Spaltbandbunde gemeinsam mittels des
Bundhubwagens aufgenommen und vom Wickeldorn gelöst und taktweise jeweils
dem exakten Bindebereich einer stationär angeordneten Umfangsbindemaschine
zugeführt werden und mittels einer stationär angeordneten Vorrichtung zum Öffnen
eines Teilbereiches der geschlossenen Auflagefläche des Bundhubwagens unter
dem jeweiligen Spaltbandbund ein geeigneter, räumlich und zeitlich begrenzter
Bindekanal erzeugt wird, durch den das Bindeband zum Abbinden des jeweiligen
Spaltbandbundes mittels der Umfangsbindemaschine hindurchgetrieben wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Bindekanal durch eine
vertikale Bewegung des jeweiligen Teilbereiches der geschlossenen Auflagefläche
vom Spaltbandbund weg gegen eine federelastische Kraft erzeugt wird.
Des Weiteren wird vorgeschlagen, die parallel zueinander angeordneten
Spaltbandbunde so vom Bundhubwagen aufzunehmen und vom Wickeldorn zu
lösen, daß die Spaltbandbunde mit annähernd dem Bandende der Spaltbänder auf
der Auflagefläche des Bundhubwagens zum Liegen kommen.
Die Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden zeichnet sich in Verbindung mit
den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruches 4 dadurch aus, daß die
geschlossene Auflagefläche des Bundhubwagens zur Erzeugung eines geeigneten,
räumlich und zeitlich begrenzten Bindekanals aus einzelnen an sich bekannten,
parallel zueinander angeordneten, federelastisch gelagerten und getrennt
voneinander vertikal bewegbaren Segmenten besteht, wobei jedes Segment gegen
eine federelastische Kraft so vorgespannt ist, daß es gegen die maximale spezifische
Belastung durch die Spaltbandbunde nicht einfedert.
In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung sind die vertikal
bewegbaren Segmente der Auflagefläche des Bundhubwagens jeweils beidseitig mit
je einem Kraftaufnahmemittel versehen, denen im Bereich der
Umfangsbindemaschine in Linie zu dem Bandführungsrahmen derselben eine
stationär angeordnete Vorrichtung zum Öffnen der geschlossenen Auflagefläche des
Bundhubwagens zugeordnet ist, die ihrerseits aus zwei synchron arbeitenden und
beidseitig der Auflagefläche spiegelbildlich zueinander angeordneten und vertikal
verschiebbaren Kraftübertragungselementen besteht, die geeignet sind,
teilbereichsweise auf ein oder mehrere der parallel zueinander angeordneten
Kraftaufnahmemittel der Segmente zu wirken.
Des Weiteren ist es angezeigt, die Breite der Segmente und/oder der
Kraftaufnahmemittel und/oder der auf dieselben wirkenden
Kraftübertragungselemente derart zu wählen, daß der erzeugte Bindekanal ein
ungehindertes mittiges Abbinden der Spaltbandbunde mit Bindeband gewährleistet.
Als zweckmäßig wird weiterhin angesehen, wenn die Segmente in ihrem
Auflagebereich eine prismenförmige oder halbrunde Kontur aufweisen.
Ebenso kann es von Vorteil sein, wenn die Kraftübertragungselemente nicht nur
vertikal sondern auch horizontal zum Spaltbandbund hin verschiebbar sind.
Die Erfindung sieht schließlich noch vor, daß die Segmente auf einem
Elastomerwerkstoff federelastisch gelagert sein können.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile werden insbesondere darin gesehen, daß es
nunmehr möglich ist, bezogen auf Spaltbandbunde beliebiger Breite, ohne
umfangreiche Umrüstarbeiten an jeder beliebigen Stelle der Auflagefläche eines
Bundhubwagens einen Bindekanal zu erzeugen, der mindestens eine solche Breite
aufweist, daß ein ungehindertes Abbinden der Spaltbandbunde gewährleistet ist und
der sich nach Abschluß des Bindevorganges selbständig wieder schließt.
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der nachstehenden Erläuterung
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles zu entnehmen.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht der Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden,
Fig. 2 die Ansicht A nach Fig. 1,
Fig. 3 die Einzelheit X nach Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt B-B nach Fig. 1,
Fig. 5 den Schnitt C-C nach Fig. 3.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden beim Längsteilen ("Spalten") von Metallband in
mehrere schmale Spaltbänder diese auf einem gemeinsamen Wickeldorn 1 einer
Aufwickelhaspel 2 zu mehreren axial nebeneinander angeordneten
Spaltbandbunden 3 aufgewickelt.
Nach Abschluß des Aufwickelvorganges wird die Aufwickelhaspel 2 gestoppt und
eine unter den Spaltbandbunden 3 positionierte Auflagefläche 4 (Fig. 3) eines
horizontal verfahrbaren Bundhubwagens 5 vorzugsweise mittels hydraulisch
betätigbarer Linearantriebe in Form nicht näher dargestellter Hydraulikzylinder und
unter Nutzung einer ansich bekannten Hubkraftbegrenzung gegen den
Außendurchmesser der Spaltbandbunde 3 angehoben.
Die Aufwickelhaspel 2 wird vornehmlich so gestoppt, daß die Spaltbandbunde 3
nach dem Entspannen des Wickeldorns 1 mit annähernd dem Bandende der
Spaltbänder auf der Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 zum Liegen kommen, so
daß ein Aufspringen der Spaltbänder in ihrem Endbereich ausgeschlossen werden
kann.
Des Weiteren verfügt der Bundhubwagen 5 über stirnseitig gegen das erste und
letzte Spaltbandbund 3 abstützende Kippsicherungen 6, um die Stabilität der
Spaltbandbunde 3 während des Verfahrens und Abbindens derselben zu
gewährleisten.
Nachdem die Spalbandbunde 3 auf der Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 zum
Liegen gekommen sind, wird dieser beispielsweise mittels auf Schienen 7 geführter
Räder 8 in achsialer Richtung der Spaltbandbunde 3 in den Abbindebereich einer
stationär angeordneten Umfangsbindemaschine 9 befördert. Unter Zuhilfenahme
eines bekannten und nicht näher dargestellten Wegemeßsystems werden die
einzelnen Spaltbandbunde 3 mittels des Bundhubwagens 5 taktweise in den exakten
Bindebereich der Umfangsbindemaschine 9 befördert und dort mittig mit
Bindeband 10 abgebunden.
Die fertig abgebundenen Spaltbandbunde 3 werden abschließend zur
Zwischenlagerung bzw. weiteren Bearbeitung beispielsweise einem sogenannten
axial hinter der Umfangsbindemaschine 9 angeordneten Drehkreuz 11 mit
Aufnahmedornen 12 zugeführt.
Dabei sind die Aufnahmedorne 12 in der bevorzugten Ausführungsform
achsfluchtend mit dem Wickeldorn 1 der Aufwickelhaspel 2 angeordnet, so daß auf
eine vertikale Bewegung der Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 während des
Verfahrens desselben verzichtet werden kann.
Der Bundhubwagen 5 kann abschließend in seine Ausgangsposition zur Aufnahme
neu aufgewickelter Spalbandbunde 3 befördert werden.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht die ansich bekannte Umfangsbindemaschine 9
im wesentlichen aus einem fest angeordneten und über den Bundhubwagen 5 mit
Spaltbandbunden 3 reichenden Bandführungsrahmen 13, dem seinerseits
Bandführungen 14, Bandzentrierungen 15a und 15b sowie eine gegen die
Mittelachse 16 der Spaltbandbunde 3 auf den Außendurchmesser derselben
verfahrbare Spann- und Verschlußvorrichtung in Form eines Umreifungskopfes 17
zugeordnet sind.
Der Bundhubwagen 5 ist wie bereits zuvor beschrieben, mittels Räder 8 auf
Schienen 7 horizontal verfahrbar und weist eine vertikal versetzbare
Auflagefläche 4 für die Spaltbandbunde 3 auf.
Wie insbesondere in den Fig. 4 und 5 gezeigt, besteht die Auflagefläche 4
erfindungsgemäß aus einzelnen parallel zueinander angeordneten, federelastisch
gelagerten und getrennt voneinander vertikal bewegbaren Segmenten 18, wobei
jedes Segment 18 jeweils beidseitig mit je einem Kraftaufnahmemittel 19 versehen
ist.
Vorzugsweise sind die Segmente 18 in einer Kassette 20 gelagert, die ihrerseits auf
einem Grundrahmen 21 des Bundhubwagens 5 fest angeordnet ist.
Dabei ist jedes Segment 18 der Auflagefläche 4 gegen eine federelastische Kraft so
vorgespannt, daß es gegen die maximale spezifische Belastung durch die
Spaltbandbunde 3 nicht einfedert.
Der Grundrahmen 21 ist seinerseits mit den Kolbenstangen 22 der nicht näher
dargestellten Hydraulikzylinder verbunden, die den gewünschten Hub der
Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 gegen die noch auf dem Wickeldorn 1 der
Aufwickelhaspel 2 aufgewickelten Spaltbandbunde 3 gewährleisten.
Im Bereich der Umfangsbindemaschine 9 in Linie zum Bandführungsrahmen 13 ist
des Weiteren den Segmenten 18 eine stationär angeordnete Vorrichtung 23 zum
Öffnen der geschlossenen Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 zugeordnet, die
ihrerseits aus zwei synchron arbeitenden und beidseitig der Auflagefläche 4
spiegelbildlich zueinander angeordneten und vertikal verschiebbaren
Kraftübertragungselementen 24 besteht, die geeignet sind, teilbereichsweise auf ein
oder mehrere der parallel zueinander angeordneten Kraftaufnahmemittel 19 der
Segmente 18 zu wirken (Fig. 3).
Als geeignete Mittel zur Erzeugung der federelastische Kraft haben sich
insbesondere Elastomerwerkstoffe 25 bewährt, die unterhalb der Segmente 18
ebenfalls innerhalb der Kassette 20 angeordnet sind.
Es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Kraftübertragungselemente 24 nicht nur
vertikal, sondern auch horizontal zum jeweiligen Spaltbandbund 3 hin um eine
gewisse Wegstrecke verschiebbar sind.
Durch das horizontale Verschieben der Kraftübertragungselemente 24 aus dem
eigentlichen Wirkbereich derselben auf die Kraftaufnahmemittel 19 heraus, wird
beim Einfahren des Bundhubwagens 5 in den Abbindebereich ein gegebenenfalls
nachteiliges Verhaken von Kraftübertragungselementen 24 und
Kraftaufnahmemitteln 19 untereinander verhindert.
Um eine ausreichend sichere Lagerung der Spaltbandbunde 3 auf den die
Auflagefläche 4 bildenden Segmenten 18 des Bundhubwagens 5 zu gewährleisten,
ist die Kontur der Segmente 18 im Auflagebereich prismenförmig oder halbrund
gestaltet.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Abbindens der Spaltbandbunde 3 näher
beschrieben.
Hat der Bundhubwagen 5 den eigentlichen Abbindebereich unterhalb des
Bandführungsrahmens 13 der Umfangsbindemaschine 9 mit dem ersten
abzubindenden Spaltbandbund 3 erreicht, werden, wie insbesondere in den Fig.
3 und 5 gezeigt, im Ruhezustand des Bundhubwagens 5 die beidseitig der
Segmente 18 angeordneten Kraftübertragungselemente 24 horizontal mit einem
geeigneten zugehörigen Fortsatz 26 in eine entsprechend gestaltete Aussparung 27
des Kraftaufnahmemittels 19 des betreffenden Segments 18 verfahren und je eine
Wirkverbindung geschaffen. Diese Bewegung wird vorzugsweise mittels eines
geeigneten Linearantriebs 28 realisiert.
Nunmehr können mittels weiterer zugeordneter Linearantriebe 29 die
Kraftübertragungselemente 24 synchron gegen die federelastische Kraft des
Elastomerwerkstoffes 25 und damit vom Spaltbandbund 3 weg mit einer vertikalen
Kraft beaufschlagt werden, wodurch im Ergebnis ein geeigneter, räumlich und
zeitlich begrenzter sogenannter Bindekanal 30 innerhalb der Auflagefläche 4 des
Bundhubwagens 5 erzeugt wird.
Die Breite der Segmente 18 und/oder der Kraftaufnahmemittel 19, insbesondere der
Aussparungen 27 und/oder der auf dieselben wirkenden
Kraftübertragungselemente 24, hier der Fortsätze 26, ist dabei so gewählt, daß der
durch das vertikal nach unten drücken ein oder mehrerer Segmente 18 erzeugte
Bindekanal 30 ein ungehindertes mittiges Abbinden der Spaltbandbunde 3 mit
Bindeband 10 gewährleistet.
Es ist nunmehr die Möglichkeit geschaffen worden, ein Bindeband 10 mittels der
Umfangsbindemaschine 9 durch den erzeugten Bindekanal 30 hindurch um das
Spaltbandbund 3 herumzuführen.
Dies wird bekanntermaßen derart durchgeführt, daß die Bandzentrierungen 15a und
15b sowie der Umreifungskopf 17 gegen den Außendurchmesser des
Spaltbandbundes 3 verfahren werden. Anschließend wird das Bindeband 10 durch
die am Bandführungsrahmen 13 angeordneten Bandführungen 14 und den
erzeugten Bindekanal 30 hindurch um das Spaltbandbund 3 vorgefördert und mittels
des Umreifungskopfes 17 das vorlaufende Ende des Bindebandes 10 gehalten.
Danach folgen das Spannen, Verschließen und Abschneiden des Bindebandes 10.
Abschließend können sowohl Umreifungskopf 17 als auch Bandzentrierungen 17a
und 17b in ihre Ausgangsstellung rückverfahren werden.
Wird die jeweilige Wirkverbindung von Kraftübertragungselement 24 und
Kraftaufnahmemittel 19 aufgehoben indem das Kraftübertragungselement 24
beispielsweise zuerst in die vertikale und danach in die horizontale Ausgangsstellung
mittels der Linearantriebe 28 bzw. 29 verfahren wird, schließt sich die Auflagefläche
4 des Bundhubwagens 5 selbstätig, wobei das oder die betreffenden Segmente 18
durch die federelastische Kraft des Elastomerwerkstoffes 25 in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
Nunmehr kann in Abhängigkeit von einem in einem Rechner eingespeicherten
Programm und dem bereits erwähnten an sich bekannten Wegemeßsystem der
Bundhubwagen 5 um einen Taktschritt zum Abbinden des nächsten
Spaltbandbundes 3 verfahren werden.
Das Abbinden aller nachfolgenden Spaltbandbunde 3 erfolgt in gleicher Weise wie
vorbeschrieben.
Um jedoch Spaltbandbunde 3 unterschiedlichen Durchmessers mit ein und
derselben erfindungsgemäßen Einrichtung abbinden zu können ist es angezeigt, die
Vorrichtung 23 zum Öffnen der geschlossenen Auflagefläche 4 des
Bundhubwagens 5, insbesondere die Übertragungselemente 24 exakt in die
entsprechende Höhe zu den Kraftaufnahmemitteln 19 der Segmente 18 zu bringen.
Dies wird ebenfalls durch vorzugsweise zwei weitere synchron arbeitende und
beidseitig des Bundhubwagens 5 stationär angeordnete und der Vorrichtung 23 zum
Öffnen der geschlossenen Auflagefläche 4 zugeordneten Linearantriebe 31
bewerkstelligt (Fig. 3).
Es hat sich außerdem als zweckmäßig erwiesen, wenn die Bandführungen 14 im
Bereich des zu erzeugenden Bindekanals 30 mit den
Kraftübertragungselementen 24 derart verbunden sind, daß sie die
Vertikalbewegung derselben sowohl bei der Einrichtung auf die jeweilige
Ausgangshöhe der Kraftaufnahmemittel 19 als auch die Vertikalbewegung während
der Erzeugung des Bindekanals 30 mitmachen, um eine exakte Führung des
Bindebandes 10 durch den Bindekanal 30 hindurch zu gewährleisten.
Als Linearantriebe 28, 29 und 31 können Hydraulikantriebe Verwendung finden.
1
Wickeldorn
2
Aufwickelhaspel
3
Spaltbandbunde
4
Auflagefläche
5
Bundhubwagen
6
Kippsicherungen
7
Schienen
8
Räder
9
Umfangsbindemaschine
10
Bindeband
11
Drehkreuz
12
Aufnahmedorne
13
Bandführungsrahmen
14
Bandführungen
15
a Bandzentrierung
15
b Bandzentrierung
16
Mittelachse
17
Umreifungskopf
18
Segment
19
Kraftaufnahmemittel
20
Kassette
21
Grundrahmen
22
Kolbenstange
23
Vorrichtung zum Öffnen der geschlossenen Auflagefläche
4
24
Kraftübertragungselement
25
Elastomerwerkstoff
26
Fortsatz
27
Aussparung
28
Linearantrieb
29
Linearantrieb
30
Bindekanal
31
Linearantrieb
Claims (9)
1. Verfahren zum Abbinden von Spaltbandbunden auf einem horizontal
verfahrbaren Bundhubwagen mit geschlossener Auflagefläche, wobei nach
dem Längsteilen von Metallband die entstandenen schmalen Spaltbänder
parallel zueinander auf einem gemeinsamen Wickeldorn jeweils zu einem
Spaltbandbund aufgewickelt sowie die parallel zueinander angeordneten
Spaltbandbunde gemeinsam mittels des Bundhubwagens aufgenommen und
vom Wickeldorn gelöst und taktweise jeweils dem exakten Bindebereich einer
stationär angeordneten Umfangsbindemaschine zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
mittels einer stationär angeordneten Vorrichtung (23) zum Öffnen eines
Teilbereiches der geschlossenen Auflagefläche (4) des Bundhubwagens (5)
unter dem jeweiligen Spaltbandbund (3) ein geeigneter, räumlich und zeitlich
begrenzter Bindekanal (30) erzeugt wird, durch den das Bindeband (10) zum
Abbinden des jeweiligen Spaltbandbundes (3) mittels der Umfangsbinde
maschine (9) hindurchgetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bindekanal (30) durch eine vertikale Bewegung des jeweiligen
Teilbereiches der geschlossenen Auflagefläche (4) vom Spaltbandbund (3)
weg gegen eine federelastische Kraft erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die parallel zueinander angeordneten Spaltbandbunde (3) so vom
Bundhubwagen (5) aufgenommen und vom Wickeldorn (1) gelöst werden,
daß die Spaltbandbunde (3) mit annähernd dem Bandende der Spaltbänder
auf der Auflagefläche (4) des Bundhubwagens (5) zum Liegen kommen.
4. Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden auf einem horizontal
verfahrbaren Bundhubwagen mit geschlossener Auflagefläche, wobei nach
dem Längsteilen von Metallband die entstandenen schmalen Spaltbänder
parallel zueinander auf einem gemeinsamen Wickeldorn jeweils zu einem
Spaltbandbund aufgewickelt sowie die parallel zueinander angeordneten
Spaltbandbunde gemeinsam mittels des Bundhubwagens aufgenommen und
vom Wickeldorn gelöst und taktweise jeweils dem exakten Bindebereich einer
stationär angeordneten Umfangsbindemaschine zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die geschlossene Auflagefläche (4) des Bundhubwagens (5) zur Erzeugung
eines geeigneten, räumlich und zeitlich begrenzten Bindekanals (30) aus
einzelnen an sich bekannten, parallel zueinander angeordneten,
federelastisch gelagerten und getrennt voneinander vertikal bewegbaren
Segmenten (18) besteht, wobei jedes Segment (18) gegen eine
federelastische Kraft so vorgespannt ist, daß es gegen die maximale
spezifische Belastung durch die Spaltbandbunde (3) nicht einfedert.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vertikal bewegbaren Segmente (18) der Auflagefläche (4) des
Bundhubwagens (5) jeweils beidseitig mit je einem Kraftaufnahmemittel (19)
versehen sind, denen im Bereich der Umfangsbindemaschine (9) in Linie zu
dem Bandführungsrahmen (13) derselben eine stationär angeordnete
Vorrichtung (23) zum Öffnen der geschlossenen Auflagefläche (4) des
Bundhubwagens (5) zugeordnet ist, die ihrerseits aus zwei synchron
arbeitenden und beidseitig der Auflagefläche (4) spiegelbildlich zueinander
angeordneten und vertikal verschiebbaren Kraftübertragungselementen (24)
besteht, die geeignet sind, teilbereichsweise auf ein oder mehrere der parallel
zueinander angeordneten Kraftaufnahmemittel (19) der Segmente (18) zu
wirken.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Segmente (18) und/oder Kraftaufnahmemittel (19) und/oder der
auf dieselben wirkenden Kraftübertragungselemente (24) derart gewählt ist,
daß der erzeugte Bindekanal (30) ein ungehindertes mittiges Abbinden der
Spaltbandbunde (3) mit Bindeband (10) gewährleistet.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Segmente (18) in ihrem Auflagebereich eine prismenförmige oder
halbrunde Kontur aufweisen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftübertragungselemente (24) vertikal sowie horizontal zum
Spaltbandbund (3) hin verschiebbar sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Segmente (18) auf einem Elastomerwerkstoff (25) federelastisch gelagert
sind.
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