DE19860385A1 - Masseteil für eine Schwungmasse eines Mehrmassen-Schwungrades - Google Patents
Masseteil für eine Schwungmasse eines Mehrmassen-SchwungradesInfo
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Abstract
Ein Masseteil (10) für eine Schwungmasse eines Mehrmassen-Schwungrades, insbesondere Kraftfahrzeug-Zwei-Massen-Schwungrad, ist im wesentlichen topfartig ausgebildet, mit einem sich bezüglich einer Drehachse (A) im wesentlichen radial erstreckenden Bereich (12), der in einem radial äußeren Übergangsbereich (14) integral in einen sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich übergeht, welcher vorzugsweise an einem in Achsrichtung vom Übergangsbereich (14) in Abstand gelegenen Verbindungsbereich (bei 28) mit einem anderen Masseteil (32) verbindbar oder verbunden ist, wobei das im wesentlichen topfartige eine Masseteil (10) durch plastische Umformung aus einem Materialstück gebildet ist. Dabei ist vorgesehen, daß in das im wesentlichen topfartige Masseteil (10) eine zur Zusammenwirkung mit einem Anlasser ausgebildete Verzahnung (20) eingeformt ist und daß in das im wesentlichen topfartige Masseteil (10) eine Impulsgeberformation (22) zur Drehzahlerfassung eingeformt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Masseteil für eine Schwungmasse
eines Mehrmassen-Schwungrades, insbesondere Kraftfahrzeug-Zwei-
Massen-Schwungrad, wobei das Masseteil im wesentlichen topfartig
ausgebildet ist mit einem sich bezüglich einer Drehachse im wesentlichen
radial erstreckenden Bereich, der in einem radial äußeren Übergangsbereich
integral in einen sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich übergeht,
welcher vorzugsweise an einem in Achsrichtung vom Übergangsbereich in
Abstand liegenden Verbindungsbereich mit einem anderen Masseteil der
Schwungmasse verbindbar oder verbunden ist, wobei das im wesentlichen
topfartige Masseteil durch plastische Umformung aus einem Materialstück
gebildet ist.
Ein derartiges Masseteil ist aus der DE 43 44 559 A1 bekannt. In einer
Ausgestaltungsform ist dieses bekannte Masseteil im wesentlichen
topfförmig aus einem Materialteil gebildet, das durch plastische Umformung
in einen sich im wesentlichen radial erstreckenden Bereich und einen sich
im wesentlichen axial erstreckenden Bereich verformt wurde. Durch
Materialabstreckung aus dem sich im wesentlichen radial erstreckenden
Bereich in den sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich wurde dafür
Sorge getragen, daß im radial äußeren und sich axial erstreckenden Bereich
eine Materialanhäufung vorliegt, so daß bei gleichbeibender Gesamtmasse
eine deutliche Erhöhung des Trägheitsmoments erhalten werden kann.
Insbesondere ist im radial inneren, zum Trägheitsmoment aufgrund des
geringeren radialen Abstands zur Drehachse weniger beitragenden Bereich
eine dünnere Materialstärke vorhanden. An den sich im wesentlichen axial
erstreckenden Bereich ist ferner als separates Bauteil ein Anlasserzahnkranz
angebunden, so daß durch Ineingriffbringen mit einem Anlasserritzel über
dieses Schwungrad eine Brennkraftmaschine gestartet werden kann.
Aus der DE 44 03 306 A1 ist ein Zwei-Massen-Schwungrad bekannt, bei
dem ein primärseitiges Masseteil im wesentlichen topfartig ausgebildet ist
mit einem sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich und einem vom
sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich nach radial innen
verlaufenden sich im wesentlichen radial erstreckenden Bereich. Ferner ist
an den sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich ein anderes
Masseteil angebunden, welches ringscheibenartig ausgebildet ist. Axial
zwischen dem sich im wesentlichen radial erstreckenden Bereich und dem
anderen Masseteil ist eine Federanordnung positioniert, welche durch
jeweils in Achsrichtung abgekrümmte Bereiche des sich im wesentlichen
radial erstreckenden Bereichs beziehungsweise des anderen Masseteils nach
radial innen hin gegen Bewegung fixiert ist. In dem axial abgekrümmten
Bereich nimmt die Materialstärke des sich im wesentlichen radial er
streckenden Bereichs deutlich ab, um den axialen Versatz innerhalb des sich
im wesentlichen radial erstreckenden Bereichs zu verstärken.
Aus der DE 195 33 671 A1 ist eine Reibungskupplung bekannt, bei welcher
in einem radial äußeren Bereich auf ein Schwungrad zum einen ein
separater, eine Verzahnung für ein Anlaß bildender Ring und zum anderen
ein weiterer separater Ring aufgebracht sind, welcher eine Impulsgeberfor
mation zur Zusammenwirkung mit einem Drehzahlsensor bildet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes
Masseteil derart weiterzubilden, daß die beim Aufbau eines ein derartiges
Masseteil enthaltenden Mehrmassen-Schwungrades durchzuführenden
Arbeiten vereinfacht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Masseteil für eine Schwung
masse eines Mehrmassen-Schwungrades, insbesondere Kraftfahrzeug-Zwei-
Massen-Schwungrad, gelöst, wobei das Masseteil im wesentlichen topfartig
ausgebildet ist mit einem sich bezüglich einer Drehachse im wesentlichen
radial erstreckenden Bereich, der an einem radial äußeren Übergangsbereich
integral in einen sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich übergeht,
welcher vorzugsweise an einem in Achsrichtung vom Übergangsbereich in
Abstand liegenden Verbindungsbereich mit einem anderen Masseteil der
Schwungmasse verbindbar oder verbunden ist, wobei das im wesentlichen
topfartige eine Masseteil durch plastische Umformung aus einem Material
stück gebildet ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß in das im
wesentlichen topfartige Masseteil eine zur Zusammenwirkung mit einem
Anlasser ausgebildete Verzahnung eingeformt ist und daß in das im
wesentlichen topfartige Masseteil eine Impulsgeberformation zur Drehzahl
erfassung eingeformt ist.
Da die Form eines erfindungsgemäßen Masseteils ohnehin durch plastische
Umformung erhalten wird, d. h. nicht durch spanabhebende Bearbeitung
erhalten wird, können bei dieser plastischen Umformung in einfacher Art
und Weise die Verzahnung für den Anlasser beziehungsweise die Impuls
geberformation vorgesehen werden. Dies bedingt lediglich den Einsatz
bestimmter Umformungswerkzeuge, erfordert jedoch im allgemeinen keine
wesentlichen zusätzlichen Arbeitsschritte. Das heißt, bei den an sich
erforderlich werdenden Umformungsschritten können zwei zusätzliche
Funktionsgruppen in das Masseteil integriert werden, so daß letztendlich
gegenüber einem Herstellungsvorgang, der zu dem aus der DE 43 44 559 A1
bekannten gattungsbildenden Masseteil führt, eine Mehrzahl von
Arbeitsvorgängen eingespart werden kann. Dies sind nämlich: alle zur
Herstellung des separat ausgebildeten Anlasserzahnkranzes erforderlichen
Arbeitsvorgänge, der Arbeitsvorgang zum Anbinden des Anlasserzahn
kranzes an das Masseteil, beispielsweise durch Aufschrumpfen oder/und
Anschweißen, alle zum Herstellen einer separat ausgebildeten Impuls
geberformation erforderlichen Arbeitsschritte sowie der Vorgang zum
Anbinden der Impulsgeberformation an das Masseteil, beispielsweise durch
Anschweißen separater Impulsgebersegmente.
Neben der Tatsache, daß der Aufbau und die Herstellung des erfindungs
gemäßen Masseteils gegenüber dem Stand der Technik deutlich vereinfacht
sind, ist gleichwohl die Möglichkeit gegeben, durch geeignete Umformungs
maßnahmen Materialbereiche innerhalb des einen Materialstücks zu
verschieben, so daß Bereiche dünner Materialstärke, d. h. geringer
Wandungsstärke geschaffen werden können, beziehungsweise vorzugs
weise im radial äußeren Bereich Materialanhäufungen geschaffen werden
können, welche dann aufgrund des größeren radialen Abstands zur
Drehachse bei gleichbleibender Gesamtmasse zu einem erhöhten Trägheits
moment beitragen. Insbesondere läßt sich auf diese Art und Weise eine
einfach vorzunehmende Anpassung an gewünschte Bauformen erhalten.
Weiter ist von Vorteil, daß durch die Materialumformung, d. h. Ver
schiebung verschiedener Materialbereiche innerhalb eines einzigen Stücks,
das gesamte Masseteil letztendlich aus einem ausgestanzten Blechrohling
erhalten werden kann, und die unterschiedlich dicken Materialbereiche nicht
dadurch gewonnen werden müssen, daß ein massives Materialteil durch
spanabhebende und äußerst schwierig durchzuführende Bearbeitung in die
gewünschte Form gebracht wird.
Aus Stabilitätsgründen ist vorzugsweise die Verzahnung nahe dem
Übergangsbereich eingeformt.
Ferner kann die Impulsgeberformation axial an die Verzahnung anschließen.
Vorzugsweise ist die Verzahnung oder/und Impulsgeberformation in eine
Außenumfangsfläche des sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereichs
eingeformt.
Bei dem erfindungsgemäßen Masseteil kann ferner vorgesehen sein, daß der
sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich nahe dem Übergangs
bereich im wesentlichen ohne Verringerung der Materialstärke axial
abgekrümmt ist und daß der sich im wesentlichen radial erstreckende
Bereich zwischen seiner axialen Abkrümmung und dem Übergangsbereich
und der sich im wesentlichen axial erstreckende Bereich in seinem an den
Übergangsbereich anschließenden Bereich jeweils Führungsflächen für eine
Dämpferelementenanordnung bilden. Hier ist insbesondere von Vorteil, daß
der sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich zwar axial abgekrümmt
ist, jedoch in seiner Materialstärke nicht vermindert, sondern vorzugsweise
sogar verstärkt ist, so daß hier in dem radial äußeren Bereich, in welchem
im allgemeinen die Dämpferelementanordnung liegt, eine ungewünschte
Verminderung des Trägheitsmoments vermieden werden kann.
Wie bereits angesprochen, können vorzugsweise der sich im wesentlichen
radial erstreckende Bereich oder/und der sich im wesentlichen axial
erstreckende Bereich durch plastische Umformung Abschnitte unter
schiedlicher Materialstärke aufweisen.
Diese plastische Umformung kann beispielsweise durch Drückrollen
erfolgen.
Das im wesentlichen topfartige Masseteil kann in seinem sich im wesentli
chen radial erstreckenden Bereich zur Verbindung mit einer Drehwelle
ausgebildet sein.
Ferner kann das andere Material im wesentlichen ringscheibenartig
ausgebildet sein und kann darüber hinaus durch plastische Umformung
Abschnitte mit unterschiedlicher Materialstärke aufweisen. Das heißt, auch
in diesem Bauteil ist es möglich, bei Einsatz eines kostengünstigen,
beispielsweise durch Ausstanzen erhaltbaren Blechrohlings ein Masseteil zu
formen, das an gewünschte geometrische Anforderungen optimal angepaßt
ist und darüber hinaus eine zum Erhalt eines gewünschten Trägheits
moments erforderliche Formgebung aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Masseteil kann vorgesehen sein, daß ein
Außendurchmesser der Impulsgeberformation größer oder gleich einem
Außendurchmesser der Verzahnung ist.
Alternativ ist es möglich, daß ein Außendurchmesser der Impulsgeberforma
tion kleiner ist als ein Außendurchmesser der Verzahnung.
Ferner kann die Impulsgeberformation radial innerhalb der Verzahnung
liegen, und die Impulsgeberformation kann axial und/oder radial angeformt
sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Zwei-Massen-Schwungrad mit
einem erfindungsgemäßen Masseteil.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegende
Figuren beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen
Masseteils beziehungsweise eines dieses Masseteil enthalten
den Zwei-Massen-Schwungrads;
Fig. 2 eine Teilansicht einer alternativen Ausgestaltungsform des
erfindungsgemäßen Masseteils; und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht eines weiteren alternati
ven Masseteils.
In der Fig. 1 ist ein im Längsschnitt dargestelltes Masseteil für ein Zwei-
Massen-Schwungrad allgemein mit 10 bezeichnet. Das Masseteil 10 weist
einen sich im wesentlichen radial erstreckenden ringförmigen Bereich 12
auf, der in einem Übergangsbereich 14 in einen allgemein mit 16 bezeichne
ten sich im wesentlichen axial erstreckenden und näherungsweise
zylinderartig ausgebildeten Bereich übergeht beziehungsweise mit diesem
integral ausgebildet ist. Der sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich
weist einen axial abgekrümmten Bereich 18 auf, bei welchem im wesentli
chen ohne Verminderung der Wandungsstärke ein axialer Versatz innerhalb
des sich im wesentlichen radial erstreckenden Bereiches 12 gebildet ist.
Ferner weist das Masseteil 10 in seinem Übergangsbereich oder nahe dem
Übergangsbereich integral angeformt eine Verzahnung 20 auf, welche zur
Kämmung mit einem nicht dargestellten Ritzel eines Anlassers gebracht
werden kann. Axial benachbart der Verzahnung 20 liegt eine Impuls
geberformation 22, wobei, wie in der Fig. 1 erkennbar, sowohl die Ver
zahnung 20 als auch die Impulsgeberformation 22 jeweils an einer
Außenumfangsfläche 24 des sich im wesentlichen axial erstreckenden
Bereichs 16 ausgebildet sind. Diese Impulsgeberformation 22 kann
beispielsweise in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend eine Mehrzahl von
sich jeweils abwechselnden Einsenkungen und Erhebungen umfassen, so
daß bei Drehung des Masseteils 10 ein elektromagnetischer Aufnehmer das
Vorbeibewegen von Einsenkungen beziehungsweise Erhöhungen der
Impulsgeberformation 22 erfassen kann und somit Information darüber
erzeugen kann, mit welcher Geschwindigkeit oder Drehzahl das Masseteil
10 und somit eine beispielsweise mit diesem verbundene Antriebswelle sich
drehen.
Weiter axial an die Impulsgeberformation 22a anschließend weist der sich
im wesentlichen axial erstreckende Bereich 16 einen verdickten Abschnitt
26 auf. An seiner Innenumfangsfläche ist der sich im wesentlichen axial
erstreckende Abschnitt mit einer ersten Abstufung 28 ausgebildet sowie
vom Übergangsbereich 14 weiter entfernt mit einer zweiten Abstufung 30.
Dabei kann beispielsweise die erste Abstufung 28 dazu dienen, durch
Aufschrumpfen oder in sonstiger Weise ein weiteres Masseteil 32 innerhalb
des topfartigen Masseteils 10 aufzunehmen beziehungsweise festzulegen,
wobei dann der sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich 12, der
sich im wesentlichen axial erstreckende Bereich 16 zwischen dem
Übergangsbereich und der ersten Abstufung 28 und das weitere Masseteil
32 einen nach radial innen offenen, nach radial außen jedoch abgeschlosse
nen ringartigen Raum 34 einschließen. In diesem ringartigen Raum 34 ist in
an sich bekannter Weise eine Dämpferelementanordnung 36 anzuordnen,
welche beispielsweise eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander
folgend angeordneten Dämpferfedern 50 aufweist, die sich vorzugsweise
über Federteller 58 jeweils an der das Masseteil 10 und das Masseteil 32
umfassenden Schwungmasse 38 beziehungsweise einem in den Raum 34
eingreifenden zentralen Scheibenteil 40 einer zweiten Schwungmasse 42
abgestützt sind oder über Gleitscheibe an benachbarten Federn abgestützt
sind. Es bilden hier der sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich 12
mit seinem zwischen der axialen Abkrümmung 18 und dem Übergangs
bereich 14 liegenden Abschnitt 44 sowie der sich im wesentlichen axial
erstreckende Bereich 16 mit seinem zwischen dem Übergangsbereich 14
und der ersten Abstufung 28 liegenden Abschnitt 46 jeweils Führungs
flächen für die Dämpferelementanordnung 36 beziehungsweise die in der
Fig. 1 nur schematisch dargestellten Federteller 48 beziehungsweise
Gleitschuhe derselben, an welchen die ebenfalls nur angedeuteten Federn
50 sich abstützen. Durch die axiale Abstufung 18 ist eine Bewegungs
begrenzung für die Dämpferelementanordnung 36 nach radial innen hin
geschaffen. Es sei darauf hingewiesen, daß eine entsprechende Abstufung
auch am weiteren Masseteil 32 vorgesehen sein kann. Zur Vervollständi
gung sei darauf hingewiesen, daß die zweite Schwungmasse 42 ein
ebenfalls mit Strichlinie angedeutetes Masseteil 52 aufweisen kann,
welches letztendlich das Schwungrad bildet, an welchem eine Druck
plattenbaugruppe einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung drehfest anzubrin
gen ist. Dieses Masseteil 52 ist mit dem zentralen Scheibenteil 40, so wie
in der Fig. 1 angedeutet, drehfest verbunden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Masseteil 10 aus einem einzigen
Materialstück gebildet, d. h. es kann beispielsweise aus einem ausgestanz
ten Blechrohling durch einen Drückrollvorgang geformt werden. Bei
Durchführen dieses Drückrollvorgangs werden alle Formgebungsaspekte im
Masseteil 10 berücksichtigt. Das heißt, es werden die axiale Abkrümmung
18, die Abstufungen 28, 30, die Materialanhäufung 26, der Übergangs
bereich 14 und die Verzahnung 20 beziehungsweise die Impulsgeberforma
tion 22 integral eingeformt. Dies bedeutet, daß das ganze Masseteil 10 aus
einer einzigen Komponente besteht und keine zusätzlichen Arbeitsschritte
erforderlich sind, um verschiedene Funktionsgruppen, beispielsweise die
Verzahnung 20 oder die Impulsgeberformation 22 oder eine zusätzliche
Masseanhäufung im radial äußeren Bereich vorzusehen. Da bei diesem
Drückrollen in einfacher Weise Verschiebungen des Materials innerhalb des
Materialrohlings vorgenommen werden können, läßt sich die Wandungs
stärke und somit die Masseverteilung an gewünschte Aufbauformen
beziehungsweise Massenträgheitsmomente anpassen. Insbesondere läßt
sich erreichen, daß radial außen eine Masseanhäufung erzielt wird, welche
dadurch erhalten werden kann, daß ausgehend von einem Materialrohling
vorgegebener Wandungsstärke aus denjenigen Bereichen, welche den sich
im wesentlichen radial erstreckenden Bereich bilden sollen, Material nach
radial außen gewalzt wird, und zwar in diejenigen Bereiche, welche
nachfolgend den sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich bilden
sollen. Auch kann durch die Materialumformung vermittels des Drückrollens
vermieden werden, daß im axialen Abkrümmungsbereich 18 beziehungs
weise in dem nach radial außen folgenden Abschnitt eine Verminderung der
Materialstärke erhalten wird, so daß auch hier eine Herabsetzung des
Massenträgheitsmoments vermieden werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß eine derartige Materialumformung auch im
Bereich des weiteren Masseteils 32 erfolgen kann, um auch hier ohne
Durchführung spanabhebender Bearbeitungsvorgänge eine Erhöhung des
Massenträgheitsmoments dadurch erhalten zu können, daß von radial
inneren Bereichen Masse nach radial außen verlagert wird. Es sei ferner
noch darauf hingewiesen, daß für den Fall, daß dennoch zusätzliche Masse
erforderlich ist, beispielsweise in den Bereich des sich im wesentlichen axial
erstreckenden Bereichs, in welchem dieser axial verdickt ist, innen eine
separate beispielsweise ringartige Zusatzmasse eingelegt werden kann.
Aufgrund der topfartigen Struktur des Masseteils 10 wird eine sehr stabile
Konfiguration erhalten, wobei durch Durchführung von Schrumpfver
bindungsvorgängen in einfacher Weise eine äußerst feste Verbindung
beispielsweise mit dem weiteren Masseteil 32 erhalten wird. Ferner sei noch
darauf hingewiesen, daß in seinem radial inneren Bereich das Masseteil 10
zur Anbindung an eine nicht dargestellte Kurbelwelle einer Brennkraftma
schine oder eine sonstige Drehweile ausgebildet sein kann.
Man erkennt in der Fig. 1, daß der Bereich 26 des sich im wesentlichen
axial erstreckenden Bereichs 16, in welchem eine Materialansammlung
vorhanden ist, durch einen schrägverlaufenden stufenartigen Übergang 54
beziehungsweise die zweite Stufe 30 hinsichtlich desjenigen Abschnitts, in
welchem die Impulsgeberformation 22 ausgebildet ist, nach radial außen
versetzt ist. Dies ist bedingt dadurch, daß in diesem Bereich 26 eine
Zunahme der Materialstärke vorliegt, wobei durch eine derartige Abstufung
erreicht werden kann, daß das Gesamtmassenträgheitsmoment bei
gleichbleibender Masse erhöht wird, da der radiale Abstand dieses
Materialansammlungsbereichs 26 zur Drehachse A weiter vergrößert ist. Der
schräge Übergang 54, der beispielsweise bezüglich der Drehachse
beziehungsweise einer zu dieser parallel liegenden Achse einen Winkel von
20 bis 30°, vorzugsweise ca. 25°, bildet, hat zur Folge, daß aufgrund des
Vermeidens einer rechtwinkligen Stufenübergangs ein Signalaufnehmer sehr
nahe an die Impulsgeberformation 22 herangeführt werden kann und eine
Störung des Signalaufnehmers durch eine diesem naheliegende rechtwink
lige Stufe vermieden werden kann.
der Impulsgeberformation 22 andererseits vertauscht sind. Das heißt, hier
liegt die Impulsgeberformation 22 im Übergangsbereich 14 und ist dort von
radial außen her eingeformt. Demgegenüber liegt die Verzahnung 20 im sich
im wesentlichen axial erstreckenden Bereich 16 des Masseteils 10 und liegt
darüber hinaus radial außerhalb der Impulsgeberformation 22. Man erkennt,
daß bei dieser Ausgestaltungsform sowohl die Verzahnung 20 insgesamt
radial außerhalb der Impulsgeberformation 22 liegt, als auch der Außen
durchmesser der Verzahnung 20 größer ist als der Außendurchmesser der
Impulsgeberformation 22. Dieses Größenverhältnis kann jedoch je nach
baulicher Gegebenheit auch umgekehrt sein.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Abwandlung des Masseteils 10, bei welchem
die Impulsgeberformation 22 nicht radial, sondern axial angeformt ist, d. h.
für einen axial dem ringartigen Bereich 12 gegenüberliegenden Sensor
zugänglich ist. Bei einer derartigen Ausgestaltungsform kann auch die
Verzahnung 20 wieder näher an den Übergangsbereich 14 heranrücken,
was aus Stabilitätsgründen vorteilhaft ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß auch eine Kombination der Ausgestaltungs
formen gemäß den Fig. 2 und 3 möglich ist, bei welcher die Impuls
geberformation dann schräg von radial außen her angeformt ist und sich in
den radialen und den axialen Bereichen des Masseteils hineinerstreckt.
Claims (15)
1. Masseteil für eine Schwungmasse eines Mehrmassen-Schwungrades,
insbesondere Kraftfahrzeug-Zwei-Massen-Schwungrad, wobei das
Masseteil (10) im wesentlichen topfartig ausgebildet ist mit einem
sich bezüglich einer Drehachse (A) im wesentlichen radial erstrecken
den Bereich (12), der in einem radial äußeren Übergangsbereich (14)
integral in einen sich im wesentlichen axial erstreckenden Bereich
übergeht, welcher vorzugsweise an einem in Achsrichtung vom
Übergangsbereich (14) in Abstand gelegenen Verbindungsbereich (bei
28) mit einem anderen Masseteil (32) verbindbar oder verbunden ist,
wobei das im wesentlichen topfartige eine Masseteil (10) durch
plastische Umformung aus einem Materialstück gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das im wesentlichen topfartige Masseteil (10) eine zur
Zusammenwirkung mit einem Anlasser ausgebildete Verzahnung (20)
eingeformt ist und daß in das im wesentlichen topfartige Masseteil
(10) eine Impulsgeberformation (22) zur Drehzahlerfassung einge
formt ist.
2. Masseteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzahnung (20) nahe dem Übergangsbereich (14) eingeformt ist.
3. Masseteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Impulsgeberformation (22) axial anschließend an die Verzahnung (20)
eingeformt ist.
4. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzahnung (20) oder/und die Impulsgeberformation
(22) in eine Außenumfangsfläche (24) des sich im wesentlichen axial
erstreckenden Bereich (16) eingeformt ist.
5. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich
(12) nahe dem Übergangsbereich (14) im wesentlichen ohne
Verringerung der Materialstärke axial abgekrümmt ist (bei 18) und
daß der sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich (12)
zwischen seiner axialen Abkrümmung (18) und dem Übergangs
bereich (14) und der sich im wesentlichen axial erstreckende Bereich
(16) in seinem an den Übergangsbereich (14) anschließenden Bereich
(46) jeweils Führungsflächen für eine Dämpferelementanordnung (36)
bilden.
6. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der sich im wesentlichen radial erstreckende Bereich
(12) oder/und der sich im wesentlichen axial erstreckende Bereich
(16) durch plastische Umformung Abschnitte unterschiedlicher
Materialstärke aufweisen.
7. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die plastische Umformung durch Drückrollen erfolgt.
8. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das im wesentlichen topfartige Masseteil (10) in seinem
sich im wesentlichen radial erstreckenden Bereich (12) zur Ver
bindung mit einer Drehwelle ausgebildet ist.
9. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Masseteil (32) im wesentlichen ringschei
benartig ausgebildet ist.
10. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß andere Masseteil (32) durch Umformung Bereiche
unterschiedlicher Materialstärke aufweist.
11. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Außendurchmesser der Impulsgeberformation (22)
größer oder gleich einem Außendurchmesser der Verzahnung (20) ist.
12. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Außendurchmesser der Impulsgeberformation (22)
kleiner ist als ein Außendurchmesser der Verzahnung (20).
13. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Impulsgeberformation (22) radial innerhalb der
Verzahnung (20) liegt.
14. Masseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Impulsgeberformation (22) axial und/oder radial
angeformt ist.
15. Zwei-Massen-Schwungrad, umfassend ein Masseteil (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 14.
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---|---|---|---|
DE1998160385 DE19860385B4 (de) | 1998-12-28 | 1998-12-28 | Masseteil für eine Schwungmasse eines Mehrmassen-Schwungrades |
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DE1998160385 DE19860385B4 (de) | 1998-12-28 | 1998-12-28 | Masseteil für eine Schwungmasse eines Mehrmassen-Schwungrades |
Publications (2)
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ID=7892886
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