DE19858243B4 - Bremsscheibe für Scheibenbremsen - Google Patents
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Abstract
Bremsscheibe für Scheibenbremsen für Fahrzeuge mit einer fahrzeugradverbundenen Radnabe, die mit dem Reibring (15) über Verbindungslaschen (13) verbunden ist, die am Reibring (15) und an der einen Flansch (4) aufweisenden Radnabe auf sich in den Flansch (4) erstreckenden Buchsen (12) drehbar gelagert sind, wobei sich, Radschraubenbohrungen (8) durch den Radnaben-Flansch (4) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (4) an der Radnabe radträgerseitig vorgesehen ist und dass die Radnabe fahrzeugradseitig einen Zusatzring (7) trägt, wobei sich die Radschraubenbohrungen (8) auch durch den Zusatzring (7) und die in den Radschraubenbohrungen (8) angeordneten Buchsen (12) zur drehbaren Lagerung der Verbindungslaschen (13) in den Zusatzring (7) erstrecken.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsscheibe für Scheibenbremsen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Bremsscheibe ist in der
US 2,753,959 A gezeigt und eine ähnliche Bauart ist aus derDE 38 14 680 A1 bekannt. Bei der aus der letztgenannten Schrift bekannten Bauart sind die Verbindungslaschen durch Blattfederpaare gebildet, die mit Nieten an dem Bremsnabenflansch bzw. dem Reibring angelenkt sind. Wenn hier die Bremsscheibe verschlissen ist, muss sie damit mit der Bremsnabe komplett ausgetauscht werden. Die aus der erstgenannten Schrift bekannte Bauart ist aufgrund der Vielzahl von Verbindungsschrauben aufwändig und erhöht in nachteiliger Weise die sog. ungefederte Masse an einem Fahrzeug-Rad. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine fertigungstechnisch kostengünstige Bremsscheibe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art bereitzustellen, bei der der Reibring ohne großen Aufwand von der Radseite aus montierbar ist.
- Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Bremsscheibe erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Bremsscheibe wiedergegeben.
- Nach der Erfindung weist also die Radnabe radträgerseitig einen Flansch und radseitig einen Zusatzring auf. Die Radschraubenbohrungen erstrecken sich dabei durch den Zusatzring und durch den Radnabenflansch hindurch, wobei der Radnabenflansch mit einem Innengewinde zum Festschrauben der Radschrauben versehen ist. In den Radschraubenbohrungen erstreckt sich jeweils eine Buchse einerseits in den Zusatzring und andererseits in den Radnabenflansch. An den Buchsen sind die Verbindungslaschen drehbar gelagert. Zugleich ist zwischen Radnabenflansch und Zusatzring eine schmale Ringnut vorgesehen, die sich vom Außenumfang der Radnabe radial nach innen erstreckt und in die die Verbindungslaschen zur Lagerung an den Buchsen eingreifen.
- Durch den Zusatzring wird also einerseits die Befestigung der Lagerbuchsen für die Verbindungslaschen ermöglicht und andererseits das erforderliche Abstandmaß zwischen dem Radnabenflansch und der Radfelge hergestellt.
- Durch die erfindungsgemäße Befestigung der Bremsscheibe an der Radnabe einer Fahrzeugachse wird durch die Verbindungslaschen eine einwandfreie thermische Trennung des Reibrings von der Radnabe erzielt und zugleich ein axialer Ausgleich auf fertigungstechnisch kostengünstige Weise ermöglicht. Darüberhinaus ist eine optimale und leicht handhabbare Montage des Reibrings bei der Fahrzeugmontage im Werk sowie ein kundenfreundlicher Service in Fachwerkstätten gewährleistet.
- Bei optimaler Zugänglichkeit ist eine einfache Montage des Reibrings und ein einfacher Austausch bei Verschleiß des Reibrings gewährleistet.
- Dabei kann die Radnabe durch den Außenring einer komplett vormontierten Lagereinheit gebildet oder ein Radlager aus zwei separaten Lagerringen vorgesehen sein.
- Bei separaten Lagerringen kann beispielsweise der Außenring zur Gewichtsreduzierung aus Leichtmetall hergestellt sein. Die Gewinde zur Radschraubenbefestigung können in Form von Buchsen eingesetzt werden, die aus einem festeren Material bestehen können. Der Zusatzring kann aus dem gleichen oder einem anderen Material als der Außenring bestehen.
- Nach Demontage des mit einem oder mehreren Montageschrauben befestigten Zusatzrings kann der Reibring einschließlich der Verbindungslaschen leicht von der Felgen- bzw. Radseite demontiert bzw. ausgetauscht werden. Die vorzugsweise aus Metall bestehenden Verbindungslaschen sind am Reibring mittels Bolzen thermostabil und korrosionssicher befestigt.
- Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bremsscheibe anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 einen Schnitt durch eine Radlagereinheit mit Reibring; und -
2 eine Ansicht auf den Außenring der Radlagereinheit und des Reibrings gemäß dem Schnitt II-II in1 von der Radseite aus. - Gemäß
1 besteht eine Radlagereinheit1 eines Kraftwagens, insbesondere eines PKW aus einem Innenring2 und einem Außenring3 . Der Außenring3 ist mit einem Flansch4 versehen, und zwar an der Seite, an der der schematisch dargestellte Radträger5 angeordnet ist. - Von der Seite der schematisch dargestellten Felge
6 des Rades ist auf den Außenring3 ein gedrehter Zusatzring7 gesteckt, der eine solche Breite besitzt, dass er den Abstand zwischen der Felge6 und dem Flansch4 überbrückt. - Durch den Zusatzring
7 und den Flansch4 erstrecken sich die Bohrungen8 zur Aufnahme der nicht dargestellten Radschrauben zur Befestigung der Feige6 bzw. des Rades. Die Bohrung8 weist dabei im Bereich des Flansches4 ein Innengewinde11 auf, in das die Radschraube geschraubt wird. In einer koaxialen zylindrischen Innenausnehmung9 ,10 in dem Zusatzring7 und dem Flansch4 ist eine Paßbuchse12 vorgesehen, an der eine Verbindungslasche13 mit ihrem einen Ende drehbar gelagert ist. Die Paßbuchse12 sind in die Innenausnehmung10 im Flansch4 vorzugsweise eingepresst und kann dazu flanschseitig entsprechend angefast sein. - Die Verbindungslasche
13 ragt in eine sich vom Außenumfang der Radnabe radial nach innen erstreckende Ringnut14 zwischen dem Flansch4 und dem Zusatzring7 , sodass der Zusatzring7 an dem Flansch4 lediglich im radial inneren Bereich mit einer Schulter21 anliegt. - Das andere Ende der aus Blech oder einem anderen Metall bestehenden Verbindungslasche
13 ist an dem mit der Bremszange der Scheibenbremse zusammenwirkenden Reibring15 drehbar gelagert. - Der Reibring
15 ist dazu mit einer beispielsweise ausgefrästen Nut16 versehen, die sich von Innenumfang des Reibrings15 radial nach innen in den Reibring15 erstreckt. Gemäß2 sind die Ausfräsungen16 im Bereich der Befestigung der Laschen13 am Reibring15 ausgebildet. - Die Lasche
13 ist in der Nut16 an einem Bolzen17 drehbar gelagert, der sich durch eine Bohrung18 im Reibring15 parallel zur Radschraubenbohrung8 erstreckt. Der Bolzen17 kann in die Bohrung18 fest eingepresst und dazu mit einer Rändelung19 versehen oder verstemmt oder in anderer Weise befestigt sein. - Gemäß
2 sind die Laschen13 , die den Reibring15 mit dem Außenring3 kraftübertragend verbinden, über den Umfang gleichmäßig verteilt. Das heißt, es sind, wie bei einem PKW üblich, bei einer Felge6 mit fünf Radschraubenlöchern fünf Bohrungen8 vorgesehen, die sich durch den Zusatzring7 und den Flansch4 erstrecken. - Zur Sicherung des Zusatzrings
7 am Außenring3 ist ferner wenigstens eine Montageschraube20 vorgesehen, die in2 schematisch dargestellt ist und sich durch eine Bohrung in den Zusatzring7 und den Flansch4 parallel zu den Radschraubenbohrungen8 erstreckt. - Die erfindungsgemäße Bremsscheibe besteht damit aus wenigen einfachen Bauteilen. Der Reibring
15 mit den Laschen13 bildet dabei eine vormontierte Einheit. - Der Radwechsel kann in gewohnter Weise durch lösen der Radschrauben erfolgen. Zum Austausch des Reibrings
15 braucht nur die Montageschraube20 gelöst zu werden. Dann kann der Zusatzring7 abgenommen werden und man hat freie Sicht. Die Buchsen12 , die in die Innenausnehmung10 im Flansch4 eingepresst sind, verbleiben am Außenring3 . Damit kann die Einheit aus dem Reibring15 mit den daran angelenkten Laschen13 von den Buchsen12 abgezogen werden. - Zur Montage braucht damit nur ein Reibring
15 mit daran angelenkten Laschen13 auf die Buchsen12 aufgesteckt zu werden. Eine Demontage der Lagereinheit1 ist also weder bei der Montage noch der Demontage des Reibrings15 erforderlich. - Insbesondere kann erfindungsgemäß auch auf einfache Weise ein bestehender Reibring
15 durch einen moderneren Reibring, beispielsweise aus einem anderen Werkstoff, ersetzt werden. - Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bremsscheibe besteht darin, dass die axiale Position des Reibrings
15 zur Lagereinheit1 durch entsprechende Ausbildung (Dicke) des Flansches4 und damit des Zusatzringes7 variiert werden kann. - Trotz all dieser Vorteile bleiben die für eine derartige Bremsscheibe charakteristischen Eigenschaften, wie thermisch abgekoppelter Reibring usw. uneingeschränkt erhalten.
- Die Erfindung kann sowohl bei Massiv- wie bei belüfteten Bremsscheiben angewendet werden.
Claims (5)
- Bremsscheibe für Scheibenbremsen für Fahrzeuge mit einer fahrzeugradverbundenen Radnabe, die mit dem Reibring (
15 ) über Verbindungslaschen (13 ) verbunden ist, die am Reibring (15 ) und an der einen Flansch (4 ) aufweisenden Radnabe auf sich in den Flansch (4 ) erstreckenden Buchsen (12 ) drehbar gelagert sind, wobei sich, Radschraubenbohrungen (8 ) durch den Radnaben-Flansch (4 ) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (4 ) an der Radnabe radträgerseitig vorgesehen ist und dass die Radnabe fahrzeugradseitig einen Zusatzring (7 ) trägt, wobei sich die Radschraubenbohrungen (8 ) auch durch den Zusatzring (7 ) und die in den Radschraubenbohrungen (8 ) angeordneten Buchsen (12 ) zur drehbaren Lagerung der Verbindungslaschen (13 ) in den Zusatzring (7 ) erstrecken. - Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslaschen (
13 ) an Bolzen (17 ) in einer Nut (16 ) im Reibring (15 ) gelagert sind. - Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzring (
7 ) mit wenigstens einer Montageschraube (20 ) am Radnabenflansch (4 ) befestigt ist. - Bremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchsen (
12 ) am Radnabenflansch (4 ) festsitzend und am Zusatzring (7 ) lösbar befestigt sind. - Bremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Radnabe durch den Außenring (
3 ) einer Radlagereinheit (1 ) gebildet wird.
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- 1998-12-17 DE DE1998158243 patent/DE19858243B4/de not_active Expired - Fee Related
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