DE19856623A1 - Airbag-Umkleidung - Google Patents
Airbag-UmkleidungInfo
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Abstract
Eine Airbag-Umkleidung für einen aufblasbaren, länglichen Airbag (2) zum Einbau in Kraftfahrzeuge hat eine den Airbag (2) umgebende, längliche Schutzhülle (3), in welcher der Airbag (2) gefaltet eingelegt ist. Der Airbag (2) ist in die Schutzhülle (3) eingeschlagen und in einem seitlichen Verbindungsbereich (4) mit der Schutzhülle (3) an einer sich in axialer Richtung der länglichen Schutzhülle (3) erstreckenden Verbindungsstelle (5) so verbunden, daß ein Befestigungsabschnitt (6) des Airbags (2) aus der Schutzhülle (3) herausragt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Airbag-Umkleidung zum Einbau in
Kraftfahrzeuge. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf
sogenannte Kopfschutz-Airbags, die an der Dachaußenkante und
an den Dachholmen zwischen den Säulen, die beispielsweise als
A-B-, A-B-C- oder A-B-C-D-Säulen bezeichnet werden, eines
Kraftfahrzeugs montiert werden.
Bekanntermaßen werden in Kraftfahrzeuge nicht nur sogenannte
Frontalairbags, sondern auch Seitenairbags eingebaut, um den
Körper der Passagiere möglichst allseitig zu schützen. In
letzter Zeit ist zu diesen Airbags ein sogenannter Kopf
schutz-Airbag (Headairbag) hinzugetreten. Dieser Kopfschutz
airbag ist länglich ausgebildet und zieht sich an den Säulen
des Kraftfahrzeugs und der Dachaußenkante sowie den Dachhol
men entlang. Er kann eine Länge von mehreren Metern errei
chen, hat jedoch im gefalteten Zustand nur einen Durchmesser
von wenigen Zentimetern.
In der Praxis besteht eine Schwierigkeit darin, diesen läng
lichen Kopfschutzairbag in eine Schutzhülle einzubringen,
welche den Airbag bis zu seinem Zünden und Aufblasen umgibt
und kompakt zusammenhält. Bislang war es üblich, diese
Schutzhüllen schlauchförmig vorzufertigen und den zusammenge
falteten Airbag in die schlauchartige Schutzhülle axial
entlang der Längsachse der Schutzhülle einzuführen. Dabei
wird der zusammengefaltete Airbag in zwei längliche Halbscha
len eingelegt, die als Montagewerkzeug dienen. Die zusammen
gesetzten Halbschalen werden axial in die vorgefertigte
Schutzhülle eingeführt und dann aus der Schutzhülle zurückge
zogen, so daß der zusammengefaltete Airbag in der Schutzhülle
verbleibt. Aufgrund der sehr langen Ausbildung des Kopf
schutzairbags stößt dieses Verfahren jedoch bei einer automa
tischen Fertigung auf Schwierigkeiten. Insbesondere kann die
Schutzhülle an der Sollbruchstelle aufplatzen. Eine weitere
Schwierigkeit besteht darin, daß an dem Airbag vorgesehene
Befestigungsösen, die an der Karosserie des Fahrzeugs befe
stigt werden, aus der Schutzhülle herausgeführt werden müs
sen. Diese Befestigungsösen sind beim Stand der Technik an
Aufhängelaschen angeformt. An der Schutzhülle sind Schlitze
vorgesehen, aus welchen die Aufhängelaschen mühsam herausge
zogen werden müssen. Auch dies erschwert eine vollautomati
sche Fertigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Airbag-Um
kleidung, insbesondere für einen Kopfschutz-Airbag, zu
schaffen und ein entsprechendes Herstellungsverfahren anzuge
ben, bei welchem das Einbringen des Airbags in die Schutzhül
le einfach und kostengünstig realisiert ist.
Die Aufgabe wird hinsichtlich der Airbag-Umkleidung durch die
Merkmale des Anspruchs l oder des Anspruchs 9 und hinsicht
lich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 11 oder
des Anspruchs 12 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es einfacher
ist, den Airbag in die Schutzhülle einzuschlagen und die
Schutzhülle in einem seitlichen Verbindungsbereich mit dem
Airbag zu verbinden anstatt den Airbag wie bisher axial in
die schlauchförmig vorgefertigte Schutzhülle einzubringen.
Die Verbindung kann dabei problemlos so erfolgen, daß ein
Befestigungsabschnitt des Airbags aus der Schutzhülle heraus
ragt. Im Gegensatz zu dem bekannten Herstellungsverfahren ist
es dabei nicht erforderlich, die Befestigungsabschnitte in
einem eigenen Arbeitsgang durch Schlitze aus der Schutzhülle
herauszuziehen. Alternativ kann die Verbindung der Enden der
Schutzhülle auch abseits der Befestigungsabschnitte des
Airbags erfolgen, wenn die Befestigungsabschnitte des Airbags
durch Öffnungen in der Schutzhülle hindurchgeführt werden.
Die Ansprüche 2 bis 8 und Anspruch 10 betreffen vorteilhafte
Weiterbildungen der Airbag-Umkleidung.
Die Schutzhülle kann entsprechend Anspruch 2 mit der äußeren
Schicht des Airbags verschweißt sein. Dabei ist es vorteil
haft, wenn die Schutzhülle und die äußere Schicht des Airbags
entsprechend Anspruch 3 aus dem gleichen Material, insbeson
dere einem Vliesstoff entsprechend Anspruch 4 bestehen.
Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, an der Schutzhülle
oder an dem Airbag entsprechend Anspruch 5 Noppen vorzusehen,
die mit einem an dem Airbag bzw. der Schutzhülle vorgesehenen
Gegenstücks in Art eines Klettverschlusses verzahnen. Dabei
können die Noppen entsprechend Anspruch 6 auf einem Noppen
band aufgebracht sein, das mit der Schutzhülle bzw. dem
Airbag z. B. verklebt oder verschweißt ist. Das Gegenstück
kann entsprechend Anspruch 7 ein geeignetes Klettband sein.
Es ist jedoch auch entsprechend Anspruch 8 möglich, daß die
aus einem Vliesstoff bestehende äußere Schicht des Airbags
unmittelbar mit den Noppen der Schutzhülle verzahnt. Diese
Klettverbindung kann gegebenenfalls noch zusätzlich durch
eine Schweißverbindung gesichert werden.
Die Schutzhülle und die äußere Schicht des Airbags bestehen
entsprechend Anspruch 10 vorzugsweise aus Polyamid, Polypro
pylen, Polyester oder einer Mischung dieser Stoffe mit geeig
neten Fasern aus einem Polymer, das die Haftung zwischen den
Außenlagen erhöht. Diese Fasern können Copolymerfasern oder
Fasern sein, die aus zwei oder mehr verschiedenen Polymeren
hergestellt sind, die über einen niedrigen Schmelzpunkt
verfügen. Die Fasern, die in den Vliesstoff eingearbeitet
sind, sollen somit den Verbund zwischen der Vlieslage auf dem
Airbag und der Hülle erleichtern und verbessern. Als eine
weitere Alternative bietet es sich an, die Hülle mit einem
geeigneten Polymermaterial zu beschichten, das ein Siegeln
der Hülle auf der äußeren Vlieslage ermöglicht.
Die Ansprüche 13 bis 15 betreffen vorteilhafte Weiterbildun
gen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Verbindung der Schutzhülle mit der äußeren Schicht des
Airbags bzw. die Verbindung der Enden der Schutzhülle kann
entsprechend Anspruch 13 vorteilhaft durch Schweißen, insbe
sondere thermisches Schweißen, Ultraschall-Schweißen oder
Impulsschweißen, erfolgen. Die Schweißverbindung läßt sich
auch in einer vollautomatischen Fertigung relativ unkompli
ziert und mit einer relativ geringen Schweißbreite realisie
ren. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Schutzhülle und die
äußere Schicht des Airbags entsprechend Anspruch 14 aus dem
gleichen Material bestehen. Alternativ oder zusätzlich kann
die Verbindung entsprechend Anspruch 15 auch mittels einer
Klett-Verbindung erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Air
bag-Umkleidung;
Fig. 2 eine vergrößerte, detaillierte Darstellung der Befe
stigung der Schutzhülle an dem Airbag
entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine vergrößerte, detaillierte Darstellung der Befe
stigung der Schutzhülle an dem Airbag entsprechend
einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Airbag-Umkleidung; und
Fig. 5 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Airbag-Um
kleidung entsprechend einem dritten Ausführungsbei
spiel.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Air
bag-Umkleidung . Das Airbag-System 1 besteht aus einem auf
blasbaren, länglichen Airbag 2, wobei zwei Airbag-Wandungen
2a und 2b erkennbar sind. Bei dem Airbag 2 handelt es sich um
einen sogenannten Kopfschutz-Airbag (Headairbag), der an der
Dachaußenkante und an den Säulen einer Karosserie eines
Kraftfahrzeuges verlegt wird, um den Kopfbereich der Passa
giere besser zu schützen.
In dem in Fig. 1 dargestellten zusammengefalteten Zustand ist
der zusammengefaltete Airbag 2 in eine Schutzhülle 3 einge
bracht. Die Schutzhülle 3 hat den Zweck, den Airbag 2 in
seinem gefalteten Zustand möglichst kompakt zusammenzuhalten.
Beim Zünden des Airbag 2 wird dieser relativ rasch aufgebla
sen. Dabei reißt die Schutzhülle 3 auf und gibt den Airbag 2
frei. In dem in Fig. 1 dargestellten zusammengefalteten
Zustand hat das Airbag-System 1 eine Länge von bis zu mehre
ren Metern, jedoch einen Durchmesser bzw. eine Kantenlänge
von nur wenigen Zentimetern.
Die Erfindung befaßt sich mit einer verbesserten Einbringung
des Airbags 2 in die Schutzhülle 3. Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, den Airbag 2 nicht axial in die bereits
schlauchförmig vorgefertigte Schutzhülle 3 einzuschieben,
sondern den Airbag 2 in die Schutzhülle 3 einzuschlagen und
nachfolgend den Airbag 2 in einem seitlichen Verbindungsbe
reich 4 mit der Schutzhülle 3 an einer sich in axialer Rich
tung der Schutzhülle 3 erstreckenden Verbindungsstelle 5 so
zu verbinden, daß ein Befestigungsabschnitt 6 des Airbags 2
aus der Schutzhülle 3 seitlich herausragt. An dem Befesti
gungsabschnitt 6 können Ösen 7 angebracht sein, an welchen
das Airbag-Umkleidung 1 an entsprechenden Befestigungselemen
ten an der Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigbar ist.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Verbindung
der Schutzhülle 3 mit dem Airbag 2. In Fig. 2 sind die sich
links von dem Befestigungsbereich 4 auf fächernden Airbag-Wan
dungen 2a und 2b erkennbar. Zwischen den Airbag-Wandungen
2a und 2b befindet sich ein Luftsack 8, der beim Zünden des
Airbags 2 aufgeblasen wird. Die Wandungen 2a und 2b des
Airbags 2 bestehen aus einer innenseitigen, reißfesten Gewe
beschicht 9a bzw. 9b, beispielsweise aus Polyamid oder Poly
ester. Darüber befindet sich eine Dichtschicht 10a bzw. 10b,
beispielsweise aus Polyurethan oder Silikon. Erfindungsgemäß
wird zunächst vorgeschlagen, auf diese Dichtschicht 10a bzw.
10b eine äußere Schicht 11a bzw. 11b aufzubringen, die aus
einem Vliesstoff besteht, insbesondere aus einem Polyamid-,
Polypropylen- oder Polyester-Vlies. Ein wesentlicher Vorteil
dieser äußeren Beschichtung besteht zunächst darin, daß die
Reibung zwischen dem Airbag 2 und der Schutzhülle 3 gegenüber
einer außenliegenden Polyurethan- oder Silikon-Schicht deut
lich verringert wird. Dies begünstigt die schnelle Entfaltung
des Airbags 2 nach dem Zünden. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil liegt darin, daß die Schutzhülle 3 mit dem Airbag 2
nunmehr verschweißt werden kann, insbesondere wenn die Hülle
3 und die äußere Schicht 11a bzw. 11b des Airbags 2 aus dem
gleichen Material bestehen. Für die Schutzhülle 3 kommen
deshalb ebenfalls Polyamid, Polypropylen oder Polyester als
besonders bevorzugte Werkstoffe in Betracht. Für den Werk
stoff der äußeren Schicht 11a und 11b des Airbags 2 wird
vorzugsweise ein solcher Vliesstoff ausgewählt, der einen
möglichst unlösbaren Verbund mit der darunterliegenden Dicht
schicht 10a bzw. 10b bildet. Die vorstehend genannten Mate
rialien sind deshalb besonders geeignet, jedoch eignen sich
auch andere Polymere.
In Fig. 2 ist die Verbindungsstelle 5 in Form von Schweißnäh
ten 12a und 12b angedeutet. Da die Schutzhülle 3 und die
äußere Schicht 11a bzw. 11b des Airbags 2 vorzugsweise aus
dem gleichen Material bestehen, lassen sich diese relativ
unproblematisch miteinander verschweißen. Als Schweißverfah
ren sind insbesondere Ultraschall-Schweißen, thermische
Schweißverfahren und Impulsschweißen geeignet. Gegenüber
einem grundsätzlich auch denkbaren Vernähen der Schutzhülle 3
mit dem Airbag 2 hat das Schweißverfahren den Vorteil, daß
die Schweißnähte 12a und 12b mit einer sehr geringen Breite
aufgebracht werden können, während bei einem Vernähen die
Breite des Nähmaschinenfußes ein dichtes Vernähen mit straf
fem Einschlag des Airbags 2 in der Schutzhülle 3 erschwert.
In Fig. 2 ist erkennbar, daß sowohl die obere Lage 3a, als
auch die untere Lage 3b der Schutzhülle 3 mit dem Airbag 2
verschweißt wird. Erkennbar ist ferner, daß der Befestigungs
abschnitt 6 aus der Schutzhülle 3 seitlich herausragt, so daß
an dem Befestigungsabschnitt 6 beispielsweise Befestigungs
ösen 7 außerhalb der Hülle 3 angebracht werden können, um den
Airbag 2 an der Fahrzeug-Karosserie zu befestigen.
Fig. 3 zeigt eine alternative Verbindungsmöglichkeit der
Schutzhülle 3 mit dem Airbag 2. Die Schutzhülle 3 ist mit
Noppen 20 versehen, die mit einem geeigneten Gegenstück des
Airbags 2 verzahnen. Die Noppen 20 können entweder direkt in
dem Verbindungsbereich 4 in die Schutzhülle 3 eingearbeitet
werden. Die Noppen 20 können jedoch auch an einem Noppenband
ausgebildet sein, das an der Schutzhülle 3 in dem Verbin
dungsbereich 4 beispielsweise durch Verschweißen oder Verkle
ben angebracht ist. Der Airbag 2 kann als Gegenstück ein
spezielles Klettband aufweisen, mit welchen die Noppen 20
verzahnen. Wenn die äußere Schicht 11a bzw. 11b jedoch aus
einem Vliesstoff, insbesondere einem Polyamid-, Polypropylen- oder
Polyester-Vliesstoff besteht, können die Noppen 20 auch
unmittelbar mit der äußeren Schicht 11a bzw. 11b des Airbags
2 verzahnen, ohne daß es eines speziellen Klettbandes bedarf.
Ein Vorteil dieser Klettverbindung besteht insbesondere
darin, daß eine schnelle Fixierung der Schutzhülle 3 erreicht
werden kann, deren Packmaß durch die Spannung beim Zuziehen
der Schutzhülle 3 variiert werden kann. Die Klettverbindung
kann gleichzeitig die Sollbruchstelle beim Zünden des Airbags
2 darstellen, so daß die Schutzhülle 3 sich in dem Verbin
dungsbereich 4 öffnet und den Airbag 2 freigibt. Es ist
jedoch auch möglich, die Klettverbindung in einem weiteren
Arbeitsschritt mittels eines Schweißverfahrens, insbesondere
eines Ultraschall-Schweißverfahrens, zusätzlich zu fixieren,
um ein Lösen der Klettverbindung zu verhindern.
Zum besseren Verständnis der Erfindung zeigt Fig. 4 nochmals
eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Air
bag-Umkleidung 1. Erkennbar sind die Schutzhülle 3 und der
gefaltet in die Schutzhülle 3 eingeschlagenen Airbag 2.
Erkennbar ist ferner der Verbindungsbereich 4 und der Befe
stigungsabschnitt 6, der aus der Schutzhülle 3 herausragt. In
den Befestigungsabschnitt 6 sind Befestigungsösen 7 eingear
beitet.
Fig. 5 zeigt ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bereits beschriebene Elemente sind auch hier
mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
Die Schutzhülle 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so
ausgebildet, daß Befestigungsabschnitte 6, an welchen sich
die Befestigungsösen 7 befinden, durch an der Schutzhülle 3
vorgesehene Öffnungen 30 hindurchgeführt sind, so daß die
Befestigungsösen 7 frei liegen. Der Airbag 2 wird nach dem
Durchführen der Befestigungsabschnitte 6 durch die Öffnungen
30 gefaltet und in die Schutzhülle 3 eingeschlagen. Die
freien Enden 31a und 31b der Schutzhülle 3 werden in einem
seitlichen Befestigungsbereich 4 an einer sich in axialer
Richtung der Schutzhülle 3 erstreckenden Verbindungsstelle 5
durch Schweißen an einer Schweißnaht 12 miteinander verbun
den. Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsbei
spielen befindet sich die Verbindungsstelle 5 an einer den
Befestigungsabschnitten 6 abgewandten Seite des Airbags 2.
Als besonders geeignet erscheint das Verschweißen der freien
Enden 31a und 31b der Schutzhülle 3 durch Ultraschall-Schweis
sen, Impulsschweißen oder ein thermisches Schweißver
fahren. Dabei kann ein in Fig. 5 angedeuteter Hitzdraht 32
oder eine nicht dargestellte beheizte Schweißschiene axial
entlang der Schutzhülle 3 geführt werden, wobei die überste
henden Enden 33 entlang der Schneidkante gleichzeitig abge
trennt werden. Wenn die Schutzhülle 3 aus einem Vliesstoff
besteht, verändert sich die Struktur des Vliesstoffes so, daß
die Verbindung der freien Enden 31a und 31b der Schutzhülle 3
eine Sollbruchstelle für den Öffnungsvorgang des Airbags 2
bildet. Bei der Erwärmung des Vliesstoffes verlieren die
Polymermoleküle ihre Orientierung und somit einen großen Teil
ihrer Festigkeit.
Eine Alternative besteht darin, die Schutzhülle 3 mittels
Ultraschall zu verschweißen. Dabei sind Ultraschall-Schweiß
geräte mit einer rotierenden Sonotrode besonders
geeignet. Die Sonotrode kann entlang der Airbag-Kontur ge
führt werden und die beiden freien Enden 31a und 31b der
Schutzhülle 3 miteinander verschweißen. Durch die Anbringung
einer Gravur auf der rotierenden Sonotrode kann die Festig
keit der Schutzhülle 3 in einem weiten Bereich verändert
werden und eine anisotrope Festigkeit an der Schweißnaht 12
erzielt werden. Dabei ergibt sich eine unterschiedlich Fe
stigkeit in Umfangsrichtung und in axialer Richtung. Die
Festigkeit in Umfangsrichtung bleibt relativ groß, so daß ein
sicheres Verschließen des Airbags 2 gewährleistet ist. Das
Verfahren kann so durchgeführt werden, daß die Festigkeit in
axialer Richtung jedoch wesentlich geringer ist. Beim Zünden
des Airbags 2 wird der Airbag 2 zunächst an einem seiner
Enden aufgeblasen, wobei sich der Aufblasevorgang dann von
diesem Ende in Richtung auf das andere Ende in axialer Rich
tung fortsetzt. Dabei kann die Schweißnaht 12 zwischen den
freien Enden 31a und 31b der Schutzhülle 3 in axialer Rich
tung mit vermindertem Widerstand problemlos aufreißen, so daß
ein sicheres Entfalten des Airbags 2 sichergestellt ist und
die Schutzhülle 3 dem Airbag 2 einen nur geringen Widerstand
beim Öffnen entgegensetzt.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung der
Airbag-Umkleidung 1 besteht darin, daß die Verbindung zwi
schen der Schutzhülle 3 und dem Airbag 2 in einfacher Weise
herstellbar ist und der Airbag 2 straff in die Schutzhülle 3
eingeschlagen werden kann, so daß das Airbag-Umkleidung 1
einen nur geringen Einbauraum benötigt.
1
Airbag-System
2
Airbag
2
a Airbag-Wandung
2
b Airbag-Wandung
3
Schutzhülle
3
a obere Lage der Schutzhülle
3
b untere Lage der Schutzhülle
4
Verbindungsbereich
5
Verbindungsstelle
6
Befestigungsabschnitte
7
Befestigungsösen
8
Luftsack
9
a Gewebeschicht
9
b Gewebeschicht
10
a Dichtschicht
10
b Dichtschicht
11
a Äußere Schicht
11
b Äußere Schicht
12
Schweißnaht
12
a Schweißnaht
12
b Schweißnaht
20
Noppen
30
Öffnungen
31
a Freies Ende der Schutzhülle
31
b Freies Ende der Schutzhülle
32
Hitzdraht
33
Überstehende Enden
Claims (15)
1. Airbag-Umkleidung für einen aufblasbaren, länglichen
Airbag (2) zum Einbau in Kraftfahrzeuge mit einer den Airbag
(2) umgebenden, länglichen Schutzhülle (3), in welche der
Airbag (2) gefaltet eingelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Airbag (2) in die Schutzhülle (3) eingeschlagen ist
und in einem seitlichen Verbindungsbereich (4) mit der
Schutzhülle (3) an einer sich in axialer Richtung der längli
chen Schutzhülle (3) erstreckende Verbindungsstelle (5) so
verbunden ist, daß ein Befestigungsabschnitt (6) des Airbag
(2) aus der Schutzhülle (3) herausragt.
2. Airbag-Umkleidung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (3) an der Verbindungsstelle (5) mit
einer äußeren Schicht (11a, 11b) des Airbags (2) verschweißt
ist.
3. Airbag-Umkleidung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (3) aus dem gleichen Material wie die
äußere Schicht (11a, 11b) des Airbags (2) besteht.
4. Airbag-Umkleidung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Schicht (11a, 11b) des Airbags (2) aus einem
Vliesstoff besteht.
5. Airbag-Umkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (3) oder der Airbag (2) Noppen (20)
aufweist, die mit einem an dem Airbag (2) bzw. der Schutzhül
le (3) vorgesehenen Gegenstück verzahnen.
6. Airbag-Umkleidung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Noppen (20) auf einem Noppenband aufgebracht sind,
das mit der Schutzhülle (3) bzw. mit dem Airbag (2) verbunden
ist.
7. Airbag-Umkleidung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenstück ein Klettband ist, das mit dem Airbag (2)
bzw. der Schutzhülle (3) verbunden ist.
8. Airbag-Umkleidung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Moppen (20) an der Schutzhülle (3) angeordnet sind
und das Gegenstück die aus einem Vliesstoff bestehende äußere
Schicht (11a, 11b) des Airbags (2) ist.
9. Airbag-Umkleidung für einen aufblasbaren, länglichen
Airbag (2) zum Einbau in Kraftfahrzeuge mit einer den Airbag
(2) umgebenden, länglichen Schutzhülle (3), in welche der
Airbag (2) gefaltet eingelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (3) Öffnungen (30) aufweist, durch die Befestigungsabschnitte (6) des Airbags (2) hindurchgeführt sind,
daß der Airbag (2) in die Schutzhülle (3) eingeschlagen ist und
daß freie Enden der Schutzhülle (3) an einer den Befesti gungsabschnitten (6) abgewandten Seite des Airbags (2) mit einander durch zumindest eine Schweißnaht (12) verbunden sind.
daß die Schutzhülle (3) Öffnungen (30) aufweist, durch die Befestigungsabschnitte (6) des Airbags (2) hindurchgeführt sind,
daß der Airbag (2) in die Schutzhülle (3) eingeschlagen ist und
daß freie Enden der Schutzhülle (3) an einer den Befesti gungsabschnitten (6) abgewandten Seite des Airbags (2) mit einander durch zumindest eine Schweißnaht (12) verbunden sind.
10. Airbag-Umkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (3) und die äußere Schicht (11a, 11b) des
Airbags (2) aus Polyamid, Polypropylen, Polyester oder einer
Mischung daraus bestehen.
11. Verfahren zum Herstellen einer Umkleidung für einen
aufblasbaren, länglichen Airbag (2) zum Einbau in Kraftfahr
zeuge mit einer den Airbag (2) umgebenden länglichen Schutz
hülle (3), in welche der Airbag (2) gefaltet eingelegt ist,
mit folgenden Verfahrensschritten
- - Falten des Airbag (2),
- - Einschlagen des gefalteten Airbags (2) in die Schutzhülle (3), so daß ein seitlicher Verbindungsbereich (4) des Airbags (2) zwischen einer oberen Lage (3a) und einer unteren Lage (3b) der Schutzhülle (3) eingebettet ist und ein Befesti gungsabschnitt (6) des Airbags (2) aus der Schutzhülle (3) herausragt, und
- - Verbinden der oberen Lage (3a) und der unteren Lage (3b) der Schutzhülle (3) jeweils mit einer äußeren Schicht (11a, 11b) des Airbags (2) an einer sich in axialer Richtung der Schutzhülle (3) erstreckenden Verbindungsstelle (5).
12. Verfahren zum Herstellen einer Umkleidung für einen
aufblasbaren, länglichen Airbag (2) zum Einbau in Kraftfahr
zeuge mit einer den Airbag (2) umgebenden länglichen Schutz
hülle (3), in welche der Airbag (2) gefaltet eingelegt ist,
mit folgenden Verfahrensschritten
- - Falten des Airbag (2),
- - Einschlagen des gefalteten Airbags (2) in die Schutzhülle (3), so daß ein seitlicher Verbindungsbereich (4) des Airbags (2) zwischen einer oberen Lage (3a) und einer unteren Lage (3b) der Schutzhülle (3) eingebettet ist und Befestigungsab schnitte (6) des Airbags (2) an in der Schutzhülle (3) vorge sehenen Öffnungen (30) aus der Schutzhülle (3) herausragt, und
- - Verbinden eines ersten freien Endes (31a) und eines zweiten freien Endes (31b) der Schutzhülle (3) miteinander an einer sich in axialer Richtung der Schutzhülle (3) erstreckende Verbindungsstelle (5), die an einer den Befestigungsabschnit ten (6) des Airbags (2) abgewandten Seite vorgesehen ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbinden mittels Schweißen, insbesondere durch
thermisches Schweißen, Ultraschall-Schweißen oder Impuls-Schweis
sen, erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (3) und die äußere Schicht (11a, 11b) des
Airbags (2) aus dem gleichen Material, insbesondere aus
Polyamid, Polypropylen, Polyester oder einer Mischung daraus,
bestehen.
15. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbinden mittels einer Klett-Verbindung erfolgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998156623 DE19856623A1 (de) | 1998-12-08 | 1998-12-08 | Airbag-Umkleidung |
PCT/EP1999/007751 WO2000034082A1 (de) | 1998-12-08 | 1999-10-14 | Airbag-umkleidung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998156623 DE19856623A1 (de) | 1998-12-08 | 1998-12-08 | Airbag-Umkleidung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19856623A1 true DE19856623A1 (de) | 2000-06-15 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998156623 Withdrawn DE19856623A1 (de) | 1998-12-08 | 1998-12-08 | Airbag-Umkleidung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19856623A1 (de) |
WO (1) | WO2000034082A1 (de) |
Cited By (10)
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