DE19852703A1 - Entladungslampe hoher Intensität mit behandelter Elektrode - Google Patents
Entladungslampe hoher Intensität mit behandelter ElektrodeInfo
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- H01J61/366—Seals for leading-in conductors
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Description
Die Erfindung betrifft elektrische Lampen, insbesondere elektrische
Entladungslampen hoher Intensität (HID-Lampen). Speziell befaßt sich die
Erfindung mit dem Einschmelzen einer Elektrode in eine HID-Lampe.
Das Abdichten einer 35 Watt-Fahrzeug-HID-Lampe ist schwierig. Die Lampe
ist klein und der Betriebsdruck kann sechzig Atmosphären erreichen. Die
Betriebstemperatur der Quetschdichtungen ist erheblich höher als diejenige
einer herkömmlichen Metallhalogenidlampe. Es ist bekannt, daß thorisiertes
Wolfram eine bessere Abdichtung mit Quarzlampenhüllen herstellen kann als
nicht thorisiertes Wolfram. Ferner hat thorisiertes Wolfram bessere
Elektronenemissionseigenschaften. Es wurde jedoch festgestellt, daß in der
Anode vorhandenes Thorium während des Lampenbetriebs auf die Kathode
übertragen wird. Die Übertragung von Thorium zur Kathode ruft eine sich
ständig ändernde Thoriumverteilung auf der Kathode hervor. Der Bogen
wandert somit auf der Kathode von Stelle zu Stelle, während er den Punkt
sucht, der am emissivsten ist. Der wandernde Bogen macht die Verwendung
einer thorisierten Elektrode bei einer optischen Anwendung, beispielsweise bei
einer Lichtquelle in einem Scheinwerfer, schwierig oder unakzeptabel. Es
ergibt sich somit ein Erfordernis, Lampendichtungen ohne die Verwendung
thorisierter Elektroden zu verbessern.
Normalerweise reißt der innere Stab während des Kühlens oder des
Lampenbetriebs über seine Länge vom Hüllenkörper ab, was einen schmalen
Riß zwischen dem inneren Stab und dem Hüllenkörper hinterläßt. Daraufhin
kann Füllmaterial längs der Staboberfläche in dem Riß dorthin wandern, wo der
Stab und die Folie miteinander verschweißt sind. Dieser Prozeß kann durch ein
elektrisches oder mechanisches Pumpen von Füllmaterial in den vorderen Rand
des Risses verstärkt werden. Die Füllmaterialien werden dadurch von dem
internen Lampenprozeß abgezogen. Ferner kann das Füllmaterial auch mit der
Folie, dem Stab und dem Quarz reagieren, um Verbindungen mit
unterschiedlichen thermischen Ausdehnungscharakteristiken zu bilden. Diese
Materialien können langsam im Sinne eines weiteren Öffnens des Risses wirken,
und durch einen schrittweisen Fortgang kann dies auf diese Art und Weise
einen Bruch der Lampendichtung und deshalb einen Lampenausfall verursachen.
Elektrisches Pumpen längs der Staboberfläche wirkt im Sinne einer
kontinuierlichen Zufuhr von Materialien für diese Reaktionen. Ferner kann
auch die ungleichmäßige Adhäsion an dem inneren Stab Risse hervorrufen, die
sich aus dem anfänglichen Zustand längs des inneren Stabs fortpflanzen, um
sich bis zur Oberfläche der Quarzquetschdichtung zu erstrecken. Diese Risse
rufen einen Verlust der hermetischen Abdichtung hervor und damit einen
Lampenausfall. Es besteht somit die Aufgabe, eine Ausdehnung von Rissen an
Elektroden und die daraus resultierenden Lampenausfälle zu blockieren.
Thorisierte Elektroden erlaubten eine geradlinige Spaltung zwischen der
inneren Elektrode und dem angrenzenden Quarz, durch die Risse davon
abgehalten wurden, sich zur Oberfläche hin auszubreiten und zu Lampen zu
führen, welche leckten. Demnach ergab der Entschluß zur Verwendung
unthorisierter Wolframelektroden bzw. von Elektroden, für die Wolfram
verwendet wurde, welches gute Einschmelz- bzw. Bindungseigenschaften
aufwies, die anschließend normal behandelt bzw. verwendet wurden, Risse
längs des inneren Elektrodenstabs, die sich zur Oberfläche hin ausbreiteten.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer HID-Lampe nach dem Stand der
Technik, die mit Wolfram vom gute Bindungseigenschaften aufweisenden Typ
hergestellt wurde, mit Rissen rund um den inneren Elektrodenstab. Die Lampe
ist eine für eine Kfz-HID-Lampe typische Miniatur-HID-Lampe. Fig. 2 zeigt
eine künstlerische Darstellung des Rißbereichs der Fig. 1. Die Risse sind als
von dem inneren Elektrodenstab hinweg sich ausbreitend dargestellt in der Art
und Weise, die zu einer Verlängerung und dann zur Verbindung mit der
Außenfläche führen. Eine inakzeptable Anzahl dieser Lampen würde Leckagen
entwickeln und ausfallen. Somit bestand ein Bedarf an HID-Lampen mit inneren
Elektroden aus Wolfram vom Bindungstyp mit einer Abdichtung bzw.
Einsiegelung, die nicht in der Art und Weise reißen würde, daß eine Leckage
entstünde. Dies gilt insbesondere für Lampen sehr hohen Drucks, sowie für
Lampen mit sehr hohen thermischen Gradienten über ihre Abdichtungen. Diese
beiden Faktoren sind bei Miniatur-HID-Lampen vorhanden.
Aus einer Hülle mit einer Wandung, die eine Außenseite und ein
eingeschlossenes Volumen definiert, läßt sich eine verbesserte Entladungslampe
bilden. Eine erste Elektrode mit einem äußeren Stababschnitt, der mit einer
zwischengeschalteten Einsiegelungsfolie verbunden ist, die wiederum mit einem
Innenstab aus Wolfram verbunden ist, läßt man sich von der Außenseite auf
eingesiegelte Art und Weise durch die Wand erstrecken und in Kontakt mit dem
eingeschlossenen Volumen treten. Ein Teil des inneren Wolframstabs ist in eine
Hülse bzw. ein Jacket aus Hüllenmaterial eingesiegelt, die sich durch einen
schmalen Riß von der Hülle trennen kann, der sich zwischen der Hülse und der
Hülle erstreckt. Eine zweite Elektrode erstreckt sich ebenfalls von der
Außenseite her auf abgedichtete Art und Weise durch die Wand, um mit dem
eingeschlossenen Volumen in Kontakt zu treten. Zur Vervollständigung der
Lampe ist in dem eingeschlossenen Volumen ein Füllmaterial angeordnet.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer HID-Lampe nach dem Stand der Technik.
Fig. 2 zeigt eine detaillierte Ansicht des Rißmusters in Fig. 1 nach dem Stand der
Technik.
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer HID-Lampe nach der Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht des verbesserten Rißmusters in Fig. 3
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer
HID-Lampe. Die Entladungslampe 10 ist aus einer Hülle 12, einer ersten
Elektrode 14 (Anode), einer zweiten Elektrode 16 (Kathode) und einem
Füllmaterial 18 aufgebaut.
Die Hülle 12 wird aus einem lichtdurchlässigen Material hergestellt, das derart
ausgewählt ist, daß es sich durch Quetschung dichten läßt. Quarz und
Hartglas sind Beispiele des bevorzugten Materials. Die bevorzugte Hülle 12
besitzt die Form eines an beiden Enden abgedichteten Rohrs zur Definition
eines dazwischen eingeschlossenen Volumens.
Die bevorzugte erste Elektrode 14 besitzt einen inneren Stab 20, eine
zwischengeschaltete Einsiegelfolie 22 und einen äußeren Stab 24. Der innere
Stab 20 ist aus Wolfram oder einer Legierung desselben hergestellt, wie es in
der Technik allgemein bekannt ist. Das bevorzugte Material für den inneren
Stab ist ein Wolfram, das keine erhebliche Menge an oberflächenoxidiertem
Glas bildet, wenn es an Quarz oder Glas angesiegelt wird. Eine erhebliche
Menge an Oxidglas würde es dem inneren Stab 20 gestatten, sich längs ihrer
Berührungsfläche von der Hülle 12 zu trennen. Reines Wolfram ist akzeptabel,
ebenso wie eine gering dotierte Legierung desselben, beispielsweise ein mit
Kalium dotiertes oder ein nicht durchhängendes Wolfram, bei welchen die
Dotierung aus einem Material besteht und in einer Menge vorliegt, bei denen
die Dotierung nicht in den Entladungsstrom eintritt. Beispielsweise kann sie
kleiner sein als etwa 100 ppm. Wolframsorten, die nicht durchhängen, sind in
der Technik der Lampenherstellung allgemein bekannt. Dotierstoffe wie
Thoriumoxid, Hafniumoxid, Scandiumoxid, Rhenium oder andere Elemente, die
mit dem Quarz oberflächenoxidierte Glase bilden können oder in den
Entladungsstrom gelangen, werden nicht bevorzugt. Dies dient dazu, jedwede
Bogen- bzw. Entladungswanderung und die Bildung jedweder Glasoxide zu
vermeiden. Das reine, nicht zu einem Durchhängen führende, sowie andere
Wolframlegierungen oder dotierte Wolframe, die keine oberflächenoxidierte
Glase bilden, wenn sie in Quarz oder Glas eingeschmolzen werden, oder, wenn
sie mit Quarz oder Glas versiegelt werden, sich mit ihnen verbinden, sowie
nicht dazu tendieren, während des Kühlens von innen abzuspalten, sind
geeignet. Die Wolframe, die sich demnach qualifizieren, werden im folgenden
wegen ihrer Fähigkeit, sich mit Quarz oder Glas zu verbinden und sich nicht
von ihnen abzuspalten, "Wolframe mit Schmelzverbindungseigenschaften"
(bonding type tungstens) genannt.
Der innere Wolframstab 20 wird vorzugsweise bei hoher Hitze, hohem Vakuum
und über eine ausgedehnte Zeitspanne wärmebehandelt. Die Wärme, das
Vakuum und die Zeit reichen in ihrer Kombination aus, sämtliche
Restmaterialien oder das meiste von ihnen zu entfernen, die in oder auf dem
inneren Stab 20 existieren und anderenfalls in der Lage wären, während des
Quetschdichtens auszugasen. Es gibt einigen Handlungsspielraum zwischen der
Wärmebehandlungstemperatur, der Größe des Vakuums und der
Behandlungszeit, um ausgasende Materialien zu entfernen. Je höher die
Wärmebehandlungstemperatur ist (niedriger als der Schmelzpunkt des inneren
Stabes 20), desto weniger Vakuum oder weniger Behandlungszeit wird
benötigt. In gleicher Weise ist, je größer das Vakuum, desto niedriger die
erforderliche Wärmebehandlungstemperatur oder desto kürzer die
Behandlungszeit. Ferner sind, je länger die Behandlungszeit, desto niedriger
die Temperatur und das Vakuum, die benötigt werden. Aus
Bequemlichkeitsgründen ist es im allgemeinen einfacher, die Temperatur bis zu
einem Punkt etwas unterhalb des Schmelzpunktes des inneren
Wolframstabes 20 anzuheben. Dies verstärkt die Evaporisation oder das
Ausgasen anderweitiger Materialien auf oder in dem inneren Elektrodenstab 20.
Im allgemeinen ist es umso besser, je höher das Vakuum ist, das erreicht
werden kann. Die Gesamtzeit für die Wärme- und Vakuumbehandlung wird
dann abgekürzt. In Kombination erlauben es die Wärme, das Vakuum und die
Behandlungszeit allen Materialien, die anderenfalls für ein Ausgasen während
der Quetschdichtung zur Verfügung stünden, ausgebacken und von dem inneren
Stab 20 abgesaugt zu werden. Bei Tests wurde festgestellt, daß allein schon
Behandlungen mit großer Hitze von 2350°C in hohem Vakuum zu verbesserten
Dichtungen führen.
Die praktische Erfahrung hat der Anmelderin gezeigt, daß die
Wärmebehandlung heiß genug und lang genug sein sollte, um eine teilweise
oder vollständige Rekristallisation des inneren Stabes 20 hervorzurufen. Eine
teilweise Rekristallisation wird für besser als gar keine, eine vollständige
Rekristallisation hingegen für am besten gehalten. Rekristallisation ist eine
Form des Kornwachstums, die in bearbeiteten Metallen stattfindet und zu
einem Wachstum einiger Kristalle auf Kosten anderer zusammen mit einem
Lösen von Restspannungen führt. Die Rekristallisation eines Wolframdrahts
(-stabs) hängt von einer Anzahl von Faktoren ab, bewegt sich jedoch
typischerweise zwischen 2100°C und 2400°C. Für einen Musterdraht bzw.
-stab mit einer besonderen Verformungsgeschichte wird es eine
charakteristische Rekristallisationstemperatur geben. Es wird angenommen,
daß die große Hitze und eine verstärkte interne Mobilität während des
Kornwachstums und der Rekrisallisation die meisten, wenn nicht alle,
ausgasungsfähigen Materialien dazu veranlaßt, ausgetrieben zu werden. Die
Rekristallisationstemperatur ist wahrscheinlich die höchste Temperatur, die das
Wolfram seit seiner Bildung erfährt, demnach erreicht die Rekristallisation die
beste Entfernung von ausgasungsfähigen Materialien seit der Bildung. Die
Rekristallisationstemperatur ist sodann etwas wie ein Übergangspunkt im
Fortschreiten von lediglich einer geringen Wirksamkeit zu einer wesentlichen
Wirksamkeit bei der Schaffung innerer Elektrodenstäbe, die in Miniatur-
Hochdruck-HID-Lampen signifikant besser funktionieren. Eine Rekristallisation
verringert Restspannungen und kann andererseits die Elektrodenoberfläche im
Sinne der Erzielung einer spannungsverringerten oder spannungsfreien
Verbindung mit dem Material der Hülle 12 verbessern. Dies stimmt nicht mit
dem Ausgasen überein, da die Rekristallisation das meiste durch Ausgasen
erbringt.
Der wärmebehandelte innere Stab 20 wird sodann mit der zwischengeschalteten
Einsiegelfolie 22 verschweißt. Die bevorzugte Einsiegelfolie 22 kann
irgendeine der üblichen Folien vom Molybdäntyp sein, auch dotiert, geformt
oder behandelt, wie dies in der Technik allgemein bekannt ist. Die
Einsiegelfolie 22 kann auch in gleicher Weise wärmebehandelt werden,
obgleich dies nicht für nötig gehalten wird.
Die Einsiegelfolie 22 wird sodann an den äußeren Stab 24 angeschweißt. Der
äußere Stab 24 kann aus Wolfram oder anderen Materialien hergestellt werden,
wie dies in der Technik bekannt ist. Der äußere Stab 24 kann in gleicher Weise
wärmebehandelt werden, doch wird dies nicht für erforderlich gehalten. Der
bevorzugte äußere Stab 24 ist aus mit Nickel beschichtetem Stahl hergestellt.
Die zweite Elektrode 16 kann von jedweder Form sein, um jedoch den besten
Gebrauch von der ersten Elektrode 14 zu machen, wird die bevorzugte zweite
Elektrode 16 in gleicher Weise hergestellt wie die erste Elektrode 14.
Das Füllmaterial 18 kann aus irgendeiner der bekannten
Lampenfüllkombinationen bestehen. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird eine Metallhalogenidmischung gewählt.
Sodann wird eine erste Elektrode 14 in einem Hüllenrohling angeordnet,
gewöhnlich einem Rohrabschnitt, so daß nach der Siegelung der innere Stab 20
mit dem in Verbindung steht, was das definierte eingeschlossene Volumen
werden wird. Bei der bevorzugten Konstruktion wird die erste Elektrode derart
angeordnet, daß sie eine Anode in einer Gleichstromentladungslampe wird. Der
Hüllenrohling wird zumindest in dem an die Einsiegelfolie 22 angrenzenden
Bereich bis in den plastischen Zustand aufgeheizt und gequetscht oder
vakuumgesiegelt, um mit der Einsiegelfolie 22 versiegelt zu sein. Ein Teil des
Materials der aufgeheizten Hülle 12 breitet sich über und rund um den
Innenstab 20 aus und dichtet gegenüber demselben ab. In gleicher Weise breitet
sich ein Teil des Materials der aufgeheizten Hülle 12 über und rund um den
äußeren Stab 24 aus und dichtet mit demselben ab. Wenn das Material der
aufgeheizten Hülle 12 abkühlt, bleibt es zum größten Teil in Anlage längs des
inneren Wolframstab s 20. Spannungsentlastungsrisse werden dann im
wesentlichen von der Berührungsfläche zwischen dem Stab 24 und der
Quarzhülle 12 hinwegverlagert.
Fig. 4 zeigt eine detaillierte Darstellung des verbesserten Rißmusters für die
Lampe in Fig. 3. Es versteht sich, daß die Rißbildung bei Quarz in irregulärer
Weise stattfindet und von Muster zu Muster variiert. Mit den
wärmebehandelten Elektroden hergestellte Lampen besitzen oft ein
vielsagendes Rißmuster. Häufig erstreckt sich ein Riß 26 von dem inneren
Stab 20 weg und kann sich dann weiter längs des inneren Stabs 20 erstrecken,
jedoch etwas abgesetzt von demselben. Der Riß 26 kann sich sodann zu dem
inneren Stab 20 zurückerstrecken und dabei einen elliptischen, sphärischen
oder gleichartigen Materialabschnitt definieren, der an dem Abschnitt des
inneren Stabs 20 befestigt ist und diesen umgibt, sowie an dem inneren Stab 20
angesiegelt ist. Der bevorzugte Riß 26 ist sodann im allgemeinen glatt. Der
bevorzugte Riß 26 führt allgemein zurück zum Elektrodenstab 20 und wird
sodann abgeschnitten, abgebunden oder ist auf andere Weise intern selbst
verbunden, und es ist unwahrscheinlich, daß er sich bis zur Außenfläche
erstreckt. Der bevorzugte Riß ist gewöhnlich nicht aufgesplittert oder
spiralförmig. Das bevorzugte Rißmuster besitzt gewöhnlich nicht eine Vielzahl
von Kanten, bzw. Kanten, die in verschiedene Richtungen führen und sich bis
zur Außenfläche erstrecken könnten. Der bevorzugte Riß 26, wie ein solcher,
der ein elliptisches oder sphärisches Hüllenmaterialvolumen definiert, definiert
letztlich grob einen inneren Bereich des Materials der Hülle 12, der rund um
den inneren Stab 20 angesiegelt bzw. mit dem letzteren verbunden ist und der
als Hülse 28 (jacket) bezeichnet wird. Da der Riß 26 eine Hülse 28 in der
allgemeinen Form eines amerikanischen Footballs definiert (irregulär, jedoch
allgemein glatt und auf dem inneren Wolframstab 20 axial zentriert), wird der
Riß ein "Football-Riß" genannt. Auf der gegenüberliegenden Seite des
Risses 26 ist ein äußerer Bereich des Materials der Hülle 12 angeordnet und
stellt den Hauptkörper der Hülle 12 dar. Alternativ hierzu kann der Riß 26
auch längs der Innenwand des eingeschlossenen Volumens entstehen und dabei
einen abgeschnittenen, stumpfförmigen Football bilden. In beiden Fällen gibt es
jedoch gewöhnlich ein Segment des Hüllenmaterials, nämlich die Hülse bzw.
das Jacket 28, die bzw. das mit einem Längenabschnitt des inneren Stabs 20
verbunden ist.
Sodann wird das Füllmaterial 18 in den Bereich eingebracht, der zu dem
definierten eingeschlossenen Volumen wird. Die zweite Elektrode 16 wird in
der Hülle 12 positioniert und der angrenzende Bereich des Rohlings der
Hülle 12 wird sodann aufgeheizt, während das Füllmaterial 18 in dem
definierten Volumen gehalten wird, beispielsweise dadurch, daß man es mit
flüssigem Stickstoff an Ort und Stelle eingefriert. Sodann wird die an der
zweiten Einsiegelfolie anliegende Hüllenwand aufgeheizt und mit der zweiten
Einsiegelfolie der zweiten Elektrode 15 versiegelt.
Sobald die Lampe 10 abgedichtet ist, ist der innere Stab 20 sodann zum
größten Teil fest in einer Hülse 28 des Materials der Hülle 12 eingeschlossen.
Zwar kann das Füllmaterial 18 während des Lampenbetriebs in den Riß 26
hineinwandern, jedoch ist die Interaktion zwischen dem Füllmaterial und den
Wänden des Risses 26 inert. Es gibt somit wenig oder kein elektronisches oder
mechanisches Pumpen oder ein ähnliches Oberflächenzusammenwirken, um die
aktive Wanderung des Füllmaterials 18 in den abgesetzten Riß 26 zu fördern.
Es wird angenommen, daß weniger Füllmaterial 18 in den Riß 26 eintritt und
sich weniger durch den Riß 26 hindurch bewegt, um auf die Verbindung
zwischen dem inneren Stab 20 und der Einsiegelfolie 22 zu treffen. Somit steht
weniger Füllmaterial 18 zur Verfügung, um mit dem Innenstab 20 und der
Einsiegelfolie 22 zu reagieren. Demnach hält die Dichtung länger und
verlängert die Betriebsdauer der Lampe.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wurde ein Wolfram verwendet, das nicht
durchhängt, wie z. B. Sylvania NS-55, das eine Phosphordotierung von 60 bis
70 ppm für den Innenstab aufweist. Der Innenstab wurde in einen Vakuumofen
verbracht und unter Vakuum wärmebehandelt. Bei einem Verfahren wurde die
Elektrode auf 2450°C aufgeheizt und für eine Stunde so gehalten. Die gesamte
Länge der inneren Wolframelektrode wurde rekristallisiert. Die bevorzugte
Vakuumwärmebehandlung wurde für 2400°C und dreißig Minuten bei etwa
5 × 10-6 Torr ausgelegt. Die Wärmebehandlung reichte aus, um eine
Rekristallisation und ein vollständiges Ausgasen des Wolframinnenstabes
hervorzurufen, dessen Mikrostruktur sodann bei Hochtemperaturbetrieb stabil
ist. Die Wärmebehandlung reichte aus, um sämtliche ausgasungsfähigen
Komponenten aus der Wolframinnenelektrode auszutreiben. Die
Wärmebehandlung könnte in einer inerten Atmosphäre durchgeführt werden,
beispielsweise in einem Edelgas. Wird die Wärmebehandlung in Wasserstoff
durchgeführt, werden durch eine Wasser und Wolfram bildende chemische
Reaktion Oberflächenoxide entfernt. Es wird bevorzugt, eine
Vakuumwärmebehandlung durchzuführen; die Oberflächenoxide werden dabei
durch physikalische Verdampfung entfernt.
Es wurden Innenstäbe aus Wolframtypen (NS-55 und NS-86) hergestellt, die
nicht durchhängen. Eine Gruppe wurde ohne Rekristallisation behandelt. Eine
zweite Gruppe wurde für dreißig Minuten bei 2400°C und etwa 5 × 10-6 Torr
gehalten, während eine dritte Gruppe für eine Minute bei 2450°C und
4,5 × 10-4 Torr behandelt wurde. Die Analyse zeigt, daß die erste Gruppe noch
Oxidgruppen auf der Oberfläche hatte, jedoch die zweite und die dritte Gruppe
nicht. Die erste Gruppe hatte eine faserige Morphologie behalten, während die
zweite Gruppe voll rekristallisiert und die dritte Gruppe teilweise
rekristallisiert war. In einem ähnlichen Test wurde die Mikrohärte gezogener
Stäbe gemessen und im Durchschnitt bei 596 (Knoop-Skala) festgestellt. Im
Vakuum bei 1600°C für dreißig Minuten befeuerte Stäbe besaßen einen
Durchschnitt von 531. Mit 2400°C während dreißig Minuten vakuumbeheizte
Stäbe besaßen einen Durchschnitt von 390. Bei 2450°C während dreißig
Minuten befeuerte Vakuumstäbe, sowie andere, die während sechzig Minuten
behandelt wurden, wurden als vollständig rekristallisiert festgestellt, wobei bei
den länger beheizten bzw. befeuerten Stäben die Kristalle lediglich ein wenig
größer waren. Einige Beispiele aus der dreißig Minuten-Feuerung zeigten eine
Rekristallisation von 99 Prozent mit lediglich einiger weniger fibröser
Reststruktur. Andererseits zeigte die Morphologie bei beiden Gruppen
vollständig rekristallisierten Wolframs große Ausdehnungen von
Einzelkornwolfram.
Der wärmebehandelte innere Stab wurde sodann an eine Molybdänfolie
angeschweißt und diese Molybdänfolie an einen äußeren Stab aus
nickelbeschichtetem Stahl. Die Lampe 10 wurde sodann in Übereinstimmung
mit üblichen Montageprozessen für Miniatur-HID-Lampen zusammengesetzt,
und zwar unter Verwendung bekannter Methoden und Materialien. Diese
Lampen besitzen typischerweise Hüllen von etwa drei Zentimetern Länge und
fünf Millimetern Durchmesser, sowie Metallhalogenidfüllungen mit mehr als
fünf Atmosphären (kalt) an Xenon. Hier wurden etwa acht Atmosphären (kalt)
Xenon verwendet, was einen heißen Betriebsdruck von etwa sechzig
Atmosphären ergibt.
Bei der Überprüfung von Lampen nach der Abdichtung wurde häufig ein
vielsagendes Rißmuster gesehen. Dabei war der innere Wolframstab nicht längs
der Berührungsfläche zwischen dem Innenstab und der Hülle von dem Material
der Hülle weggebrochen bzw. gerissen. Statt dessen besaß der Innenstab eine
Hülse bzw. ein Jacket aus anhaftendem Hüllenmaterial, das längs der
Innenelektrodenstäbe hängt. Der Riß erstreckte sich rund um den die Hülse
bzw. das Jacket bildenden Brocken aus Füllmaterial. Etwa siebzig oder achtzig
Prozent (70%-80%) der mit wärmebehandelten Elektroden hergestellten
Lampen besaßen ein solches Football-Rißmuster. Etwa zwanzig bis dreißig
Prozent (20%-30%) der am besten aussehenden Lampen schienen keinen
Football-Riß zu haben, doch wird angenommen, daß tatsächlich der Football-
Riß vorhanden ist, jedoch bezüglich des inneren Elektrodenstabs einen sehr
flachen Winkel aufweist. Es handelt sich dann dabei um einen sehr dünnen
Football-Riß, der lediglich eine schmale Abdeckung eines Teils des inneren
Elektrodenstabes ausmacht. Die Lampen mit schmalen Football-Rissen sehen
zwar besser aus, scheinen jedoch keine besseren Prüfungsergebnisse zu
erbringen als Lampen mit volleren Football-Rissen.
Die Wärmebehandlung steuert somit den Hüllenriß derart, daß dieser eine
reguläre Form aufweist, die, mit Ausnahme ihrer beiden Enden, von dem
inneren Elektrodenstab abgesetzt ist. Erstens erstreckt sich der Riß nicht in
den Folienbereich hinein. Zweitens bleibt der Riß sozusagen bei sich selbst und
erstreckt sich nicht bis zur Hüllenoberfläche. Da der Riß gegenüber der
Elektrode verlagert ist, gibt es nur eine reduzierte chemische Interaktion mit
dem Stab. Somit wird weniger Material aus dem Lampenprozeß verloren.
Ferner ist elektrisches Pumpen des Füllmaterials längs der Staboberfläche
gestoppt. Der für chemische Interaktion mit dem inneren Stab zur Verfügung
stehende Bereich wird in hohem Maße verringert, falls nicht eliminiert.
Als ein Ergebnis der wärmebehandelten Elektroden wurden Ausfälle durch
Anodenrisse in hohem Maße reduziert. Während der Herstellung von tausenden
Lampen mit wärmebehandelten Anoden wurde kein Anodendichtungsausfall
bekannt. Es gab lediglich eine verdächtige Lampe, die wies jedoch zusätzliche
Defekte auf. Einige Lampen besitzen einen Riß, der sich von der äußeren
Endkante der inneren Elektrode erstreckt, aber dies ist am kalten Ende des
Stabes. Es gibt dort weniger Wärmeausdehnungsspannung und es ist schwierig
für Füllmaterialien, derart zu wandern, daß sie solch einen tief angeordneten
Riß erreichen könnten. Als Ergebnis wird insgesamt ein signifikant höherer
Prozentsatz in der Herstellung befindlicher Lampen nunmehr die Fertigstellung
erreichen, was den Ausschuß erheblich reduziert. Es wird erwartet, daß sich
die durchschnittliche Lebensdauer in gleicher Weise verbessert. Die offenbarten
Betriebsbedingungen, Abmessungen, Konfigurationen und Ausführungsformen
sind lediglich Beispiele, es lassen sich andere geeignete Konfigurationen und
Verhältnisse bei der Ausführung der Erfindung verwenden.
Während gezeigt und beschrieben wurde, was derzeit als die bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung angesehen wird, wird es den Fachleuten
deutlich sein, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen derselben
durchgeführt werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu
verlassen, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.
Claims (16)
1. Entladungslampenelektrode (14) zur Einsiegelung in eine Lampenhülle (12),
mit einem inneren Wolframabschnitt (20), der aus einem für das Einschmelzen
geeigneten Wolfram hergestellt ist, das zumindest in dem Abschnitt der
Elektrode, die an der Lampenhülle anliegt, keine ausgasenden Komponenten
aufweist.
2. Entladungslampenelektrode (14) zur Einsiegelung in eine Lampenhülle,
bestehend aus einer Elektrode, die einen inneren Wolframabschnitt (20)
aufweist, der aus einem Wolfram mit guten Einschmelzeigenschaften hergestellt
und mit Wärme behandelt ist, um zumindest in dem Abschnitt der Elektrode,
der an der Lampenhülle anliegt, die Wolframoberfläche zu rekristallisieren.
3. Entladungslampe (10) mit
- a) einer Hülle (12), die eine Wand aufweist, welche eine Außenseite und ein eingeschlossenes Volumen definiert,
- b) einer ersten Elektrode (14), die einen äußeren Stababschnitt (24) aufweist, der mit einer zwischengeschalteten Einsiegelfolie (22) verbunden ist, die wiederum mit einem inneren Wolframstab (20) verbunden ist, der aus einem Wolfram mit guten Verbindungseigenschaften hergestellt ist, wobei sich die Elektrode (14) von der Außenseite her in eingesiegelter Weise durch die Wand erstreckt, um mit dem eingeschlossenen Volumen in Verbindung zu stehen, und der innere Wolframstab (20) zumindest in dem an der Hülle anliegenden Abschnitt der Elektrode keine ausgasenden Komponenten besitzt,
- c) einer zweiten Elektrode (16), die sich von der Außenseite in eingesiegelter Weise durch die Wand erstreckt, um mit dem eingeschlossenen Volumen in Verbindung zu stehen, und
- d) einem in dem eingeschlossenen Volumen angeordneten Füllmaterial (18).
4. Entladungslampe (10) nach Anspruch 3, bei welcher der innere
Wolframstab (20) wärmebehandelt worden ist, um die Wolframoberfläche
zumindest in dem an die Hülle (12) angrenzenden Abschnitt der Elektrode zu
rekristallisieren.
5. Entladungslampe (10) nach Anspruch 4, bei welcher der innere
Wolframstab (20) im Vakuum wärmebehandelt worden ist.
6. Entladungslampe (10), bestehend aus
- a) einer Hülle (12), die eine Wand aufweist, welche eine Außenseite und ein eingeschlossenes Volumen definiert,
- b) einer ersten Elektrode (14), die einen äußeren Stababschnitt (24) aufweist, der mit einer zwischengeschalteten Einsiegelfolie (22) verbunden ist, die wiederum mit einem inneren Wolframstab (20) verbunden ist, der aus einem Wolfram mit guten Verbindungseigenschaften hergestellt ist, wobei sich die Elektrode (14) von der Außenseite her in eingesiegelter Weise durch die Wand erstreckt, um mit dem eingeschlossenen Volumen in Verbindung zu stehen, wobei ein Abschnitt des inneren Wolframstabs (20) in eine Hülse (28) des Hüllenmaterials eingesiegelt ist, die durch einen schmalen, sich zwischen der Hülse (28) und der Hülle (12) erstreckenden Riß (26) von der Hülle getrennt ist,
- c) einer zweiten Elektrode (16), die sich in abgedichteter Weise von der Außenseite her durch die Wand erstreckt, um mit dem eingeschlossenen Volumen in Verbindung zu treten, und
- d) einem in dem eingeschlossenen Volumen angeordneten Füllmaterial (18).
7. Lampe (10) nach Anspruch 6, bei welcher die innere Elektrode (20)
wärmebehandelt worden ist, um im wesentlichen sämtliches ausgasungfähige
Material auszugasen.
8. Lampe (10) nach Anspruch 6, bei welcher die innere Elektrode (20)
wärmebehandelt worden ist, um eine Rekristallisation des Elektrodenstabs
hervorzurufen.
9. Verfahren zur Herstellung einer Entladungslampe (10) mit einer Hülle (12),
einer ersten Elektrode (14), einer zweiten Elektrode (16) und einem
Füllmaterial (18), bestehend aus den folgenden Schritten:
- a) Herstellung der ersten Wolframelektrode (14),
- b) Wärmebehandlung der ersten Wolframelektrode (14) während einer ausreichend langen Zeit bei einer ausreichend hohen Temperatur und bei einem ausreichend hohen Vakuum, um ein Ausgasen von im wesentlichen sämtlichem ausgasungsfähigen Material hervorzurufen,
- c) Ansiegeln der Hülle (12) an der ersten Elektrode (14) einschließlich des Abschnitts, der keine ausgasungsfähigen Komponenten aufweist, und
- d) Füllung und Abdichtung der Lampe durch anderweitig bekannte Verfahren.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei welchem die Wärmebehandlungszeit und die
Temperatur des Elektrodenstabes (20) ausreichen, um eine Rekristallisation der
Wolframoberfläche des Elektrodenstabs hervorzurufen.
11. Entladungslampenelektrode, bestehend aus einem gezogenen Wolframstab mit
einem Bereich für die Schmelzsiegelung an eine Lampenhülle (12), wobei der
Stab zumindest in dem in der Lampenhülle eingeschmolzenen Bereich einen
rekristallisierten metallographischen Zustand aufweist.
12. Elektrode nach Anspruch 1, die kein Thorium aufweist.
13. Elektrode nach Anspruch 1, die kein Rhenium aufweist.
14. Elektrische Lampe (10), bestehend aus
- a) einer eine ein eingeschlossenes Volumen definierende Wand aufweisenden Hülle (12),
- b) einem in dem eingeschlossenen Volumen eingeschlossenen Füllmaterial (18),
- c) einer ersten Elektrode (14) mit einem teilweise der Außenwelt ausgesetzten äußeren Ende (24), einem zwischengeschalteten, mit dem Hüllenmaterial verschmolzenen Dichtungsabschnitt und einem inneren Ende (20), das sich zumindest teilweise in das eingeschlossene Volumen hinein erstreckt, wobei das innere Ende mit einem Ausschnitt (28) des Hüllenmaterials verschmolzen ist, das sich axial längs des und radial weg von dem inneren Ende(s) erstreckt, mit einem zwischen dem Ausschnitt (28) des Hüllenmaterials und der Hülle (12) ausgebildeten Trennungsriß (26), und
- d) einer zweiten Elektrode (16), die in der Hülle (12) eingeschmolzen ist, um eine elektrische Verbindung vom Hüllenäußeren zu dem eingeschlossenen Volumen herzustellen.
15. Lampe nach Anspruch 10, bei welcher die innere Elektrode (20)
wärmebehandelt worden ist, um im wesentlichen sämtliches ausgasungsfähige
Material auszugasen.
16. Lampe nach Anspruch 10, bei welcher die innere Elektrode (20)
wärmebehandelt worden ist, um eine Rekristallisation des Elektrodenstabs
hervorzurufen.
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