DE19845173C2 - Ofen zum Trocknen und Erhitzen von partikelförmigem Material - Google Patents
Ofen zum Trocknen und Erhitzen von partikelförmigem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehofen zum Trocknen und Erhitzen von aus ein
zelnen Teilchen bestehendem oder partikelförmigem Material, wie zum Beispiel
Kohle, Koks, Getreide und dergleichen, in einer kontrollierten Atmosphäre. Sie
befaßt sich vor allem mit einem Drehofen, der eine kontinuierliche Verarbei
tung von partikelförmigem Material in mehreren unterschiedlichen Atmosphä
ren ermöglicht.
Abgedichtete Drehöfen sind seit langem zum Trocknen oder für die Pyrolyse von
verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel Koks, Kohle oder anderen Aggre
gaten verwendet worden. Bei einem besonderen Drehofen werden extern er
zeugte heiße Gase in eine untere Herdkammer eingeführt, und sie steigen
durch einen sich drehenden perforierten Herd hindurch auf, wodurch die auf
dem Herd getragenen Materialien erhitzt werden.
Bisher ermöglichte der Aufbau von Drehherdöfen nur eine Quelle für heißes
Gas, das zum Behandeln oder Erhitzen der Materialien auf dem Herd verwen
det werden soll. Falls es erwünscht war, das Material unter Verwendung von
mehr als einem Gastyp zu behandeln, war es erforderlich, das Material aus ei
nem Drehherdofen zu entfernen und es zu einem anderen Drehherdofen zu
bringen. In einer Alternative wurde das eine Gas aus dem Ofen ausgespült und
ein zweites Gas in diesen hineingelassen. Es ist jedoch erwünscht, das Material
auf dem Herd unter Verwendung von wenigstens zwei unterschiedlichen Gasen
kontinuierlich verarbeiten zu können.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drehherdofen zur Ver
fügung zu stellen, bei dem das Material auf dem Herd nacheinander unter
schiedlichen Gasen ausgesetzt werden kann. Es ist auch Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, die Vermischung der Gase in einem derartigen Ofen zu er
schweren.
Diese Aufgabe wird durch einen Ofen zum Trocknen und Erhitzen von partikel
förmigem Material gemäß Anspruch 1 gelöst.
Dieser Ofen weist eine Basis, die mehrere erste Füllkammern aufweist, eine
obere Kammer, die mehrere zweite Füllkammern aufweist, und einen Herd auf,
der zwischen der Basis und der oberen Kammer angeordnet ist und zwischen
diesen bewegt werden kann. Jede erste Füllkammer weist einen Gaseinlaß und
einen Gasauslaß auf, und jede zweite Füllkammer ist so ausgerichtet, daß sie
Gas von dem Gasauslaß einer ersten Füllkammer empfängt. Der Ofen umfaßt
einen Rost und mehrere dritte Füllkammern, die zwischen dem Rost und den
ersten Füllkammern angeordnet sind. Der Rost definiert eine Ablaßöffnung für
jede dritte Füllkammer, wobei zwei benachbarte dritte Füllkammern so positio
nierbar sind, daß sie Gas von dem Gasauslaß einer ersten Füllkammer emp
fängt und Gas durch ihre Ablaßöffnungen zu der zweiten Füllkammer ablassen.
Bevorzugt wird jede der zweiten Füllkammern durch ein Paar von Prallblechen
definiert, die rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung des Rostes angeordnet
sind. Jedes Prallblech weist eine ferne Kante auf, die in einem solchen Abstand
zu dem Rost liegt, der dafür ausreicht, daß das auf dem Rost abgesetzte Materi
al zwischen dem Rost und der fernen Kante des Prallblechs hindurchgehen oder
passieren kann. Vorzugsweise fluchten die zweiten Füllkammern mit den er
sten Füllkammern.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die erste untere Füllkammer einen er
sten Gaseinlaß zum Empfangen eines ersten Gases aufweist, und daß die zweite
untere Füllkammer einen zweiten Gaseinlaß zum Empfangen eines zweiten
Gases aufweist. Zudem weist die erste obere Füllkammer einen ersten Gasaus
laß auf und weist die zweite obere Füllkammer einen zweiten Gasauslaß auf.
Dann sind vorzugsweise der erste Gasauslaß und der zweite Gasauslaß mit ei
nem Ablaßsammelrohr verbunden.
Die Aufgabe wird des weiteren durch einen Drehherdofen gemäß Anspruch 14
gelöst.
Dieser Drehherdofen weist ein ringförmiges Gaseinlaßsammelrohr auf, das ein
erstes Paar von konzentrischen Seitenwänden und mehrere erste Trennwände
aufweist, die um das Einlaßsammelrohr herum angeordnet sind und sich zwi
schen den beiden ersten Seitenwänden erstrecken. Die ersten Trennwände und
das erste Paar von Seitenwänden definieren eine erste bogenförmige Einlaßzone
zum Empfangen eines ersten Gases und eine zweite bogenförmige Einlaßzone
zum Empfangen eines zweiten Gases. Die erste bogenförmige Einlaßzone weist
eine erste Ablaßöffnung auf, und die zweite bogenförmige Einlaßzone weist eine
zweite Ablaßöffnung auf. Ein ringförmiges Gasablaßsammelrohr ist koaxial zu
dem Einlaßsammelrohr angeordnet. Das Ablaßsammelrohr weist ein zweites
Paar von konzentrischen Seitenwänden und mehrere zweite, sich radial er
streckende Trennwände auf, die um das Ablaßsammelrohr herum angeordnet
sind und sich zwischen den beiden zweiten Seitenwänden erstrecken. Die zwei
ten Trennwände und das zweite Paar von Seitenwänden definieren eine erste
bogenförmige Ablaßzone und eine zweite bogenförmige Ablaßzone, von denen
jede eine Einlaßöffnung zum Empfangen des ersten Gases bzw. des zweiten Ga
ses aufweisen. Ein ringförmiger Herd ist koaxial zwischen dem Einlaßsammel
rohr und dem Ablaßsammelrohr angeordnet und zwischen diesen drehbar. Der
Herd umfaßt ein drittes Paar von konzentrischen Seitenwänden und mehrere
dritte, sich radial erstreckende Trennwände, die um den Herd herum angeord
net sind und sich zwischen den beiden dritten Seitenwänden erstrecken. Die
dritten Trennwände und das dritte Paar von Seitenwänden definieren mehrere
bogenförmige Zwischenzonen. Der Herd weist des weiteren ein Materialverar
beitungsgitter auf, das zwischen den bogenförmigen Zwischenzonen und dem
Gasablaßsammelrohr angeordnet ist. Das Materialverarbeitungsgitter definiert
für jede der bogenförmigen Zwischenzonen eine Auslaßöffnung zum Ablassen
von Gas in die Einlaßöffnung der ersten bogenförmigen Ablaßzone und der
zweiten bogenförmigen Ablaßzone hinein. Die bogenförmigen Zwischenzonen
kanalisieren das erste Gas zwischen der ersten Einlaßzone und der zweiten
Ablaßzone, und sie kanalisieren das zweite Gas zwischen der zweiten Einlaßzo
ne und der zweiten Ablaßzone, wenn der Herd zwischen dem Einlaßsammelrohr
und dem Ablaßsammelrohr gedreht wird.
Bevorzugt ist ein Prallblech zwischen der ersten bogenförmigen Einlaßzone und
der zweiten bogenförmigen Einlaßzone angeordnet. Vorteilhafterweise wirken
das Prallblech und die bogenförmigen Zonen derart zusammen, daß sie den Ein
tritt von Gas in die bogenförmigen Zwischenzonen hinein einschränken, die sich
zwischen der ersten bogenförmigen Einlaßzone und der zweiten bogenförmigen
Einlaßzone bewegen. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die erste Einlaßzone
und die zweite Einlaßzone mit der ersten Ablaßzone bzw. der zweiten Ablaßzo
ne axial fluchten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das auf dem Rost abgesetzte Material
durch wenigstens zwei Behandlungsgase kontinuierlich verarbeitet werden
kann, ohne das Material von dem Rost zu entfernen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß während der Verarbeitung
des Materials eine Vermischung der heißen Gase minimiert wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine geschnittene Seitenansicht eines Drehofens mit einer
Basis, die mehrere erste Füllkammern definiert, mit einer
oberen Kammer, die mehrere zweite Füllkammern definiert,
und mit einem drehbaren Herd, der mehrere dritte Füllkam
mern definiert;
Fig. 2a ist eine längs der Linie IIa-IIa der Fig. 1 geschnittene Drauf
sicht des Drehherdofens;
Fig. 2b ist eine längs der Linie IIb-IIb der Fig. 2a geschnittene
Draufsicht des Drehherdofens;
Fig. 3a und 3b sind längs der Linie III-III der Fig. 1 geschnittene Draufsich
ten von unterschiedlichen Ausführungsformen des Drehher
dofens;
Fig. 4 ist eine längs der Linie IV-IV der Fig. 1 geschnittene Drauf
sicht des Drehherdofens;
Fig. 5a bis 5d sind Ansichten des Drehherdofens der Fig. 1 im Querschnitt,
die die Bewegung des Herdes zwischen der stationären Basis
und der stationären oberen Kammer zeigen;
Fig. 6 ist eine geschnittene Seitenansicht eines Drehherdofens, der
eine Basis aufweist, die einen Innendurchmesser, der größer
als der Außendurchmesser des Herdes ist, hat und die mehre
re Kanäle aufweist, die sich zwischen Füllkammern des Her
des und bogenförmigen Füllkammern der Basis erstrecken;
Fig. 7 ist eine längs der Linie VII-VII der Fig. 6 geschnittene
Draufsicht des Drehherdofens;
Fig. 8 ist eine längs der Linie VIII-VIII der Fig. 6 geschnittene
Draufsicht des Drehherdofens; und
Fig. 9 ist eine Draufsicht eines Abschnitts einer oberen Kammer ei
nes Drehherdofens gemäß der Erfindung.
Zur Erleichterung der Beschreibung beziehen sich Begriffe, wie zum Beispiel
oberer, unterer, horizontal, vertikal, innerer, äußerer und dergleichen, die in
der folgenden Beschreibung verwendet werden, auf die Richtungen relativ zu
der Vorrichtung, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Diese Be
griffe sollten jedoch nicht so ausgelegt werden, daß sie den Umfang der bean
spruchten Erfindung einschränken.
Gemäß der Fig. 1 umfaßt ein abgedichteter Drehherdofen A eine stationäre
Basis 10 und eine stationäre obere Kammer 12, die durch einen drehbaren Herd
14 voneinander getrennt sind.
Die Basis 10 weist einen ringförmigen Boden 18, eine zylindrische innere Sei
tenwand 20, die an einem radial inneren Rand des Bodens 18 befestigt ist, und
eine zylindrische äußere Seitenwand 22 auf, die an einem radial äußeren Rand
des Bodens 18 befestigt ist. Die zylindrische innere Seitenwand 20 und die zy
lindrische äußere Seitenwand 22 sind konzentrisch.
Gemäß den Fig. 2a und 2b sowie weiterhin gemäß der Fig. 1 umfaßt die Basis
10 ein Dach 24, das dem Soden 18 gegenüberliegend zwischen den Seitenwän
den 20, 22 befestigt ist. Das Dach 24 umfaßt erste oder innere bogenförmige
Segmente 30.1, 30.2, 30.3, die sich von dem Dach 24 nach oben erstrecken, und
es umfaßt zweite oder äußere bogenförmige Segmente 32.1, 32.2, 32.3, die die
sen entsprechend gegenüberliegend angeordnet sind. Die gegenüberliegenden
bogenförmigen Segmente 30.1-32.1, 30.2-32.2, 30.3-32.3 definieren zwischen
sich bogenförmige Kanäle 34.1, 34.2, 34.3. Bevorzugt sind die bogenförmigen
Kanäle 34.1, 34.2, 34.3 gleichförmig um die Basis herum angeordnet.
Das Dach 24 umfaßt Endplatten 36, die sich radial und nach oben erstrecken
und an gegenüberliegenden Enden eines jeden bogenförmigen Kanals 34.1, 34.2,
34.3 angeordnet sind, sowie Abdeckplatten 38, die sich zwischen den Endplat
ten 36 von benachbarten bogenförmigen Kanälen 34.1, 34.2, 34.3 erstrecken.
Die Endplatten 36 und die Abdeckplatten 38 sind in abdichtendem Eingriff zwi
schen benachbarten bogenförmigen Ablaßkanälen 34.1, 34.2, 34.3 befestigt. In
einer Alternative ist das Dach 24 derart ausgebildet, daß keine Abdeckplatten
38 benötigt werden.
In der Fig. 2a ist gestrichelt dargestellt, daß mehrere erste Prallbleche 40 um
das innere der Basis 10 herum angeordnet sind. Jedes erste Prallblech 40 ist
zwischen benachbarten bogenförmigen Kanälen 34.1, 34.2, 34.3 und in abdich
tendem Eingriff zwischen den Seitenwänden 20, 22, dem Dach 24, dem Boden
18 und den Abdeckplatten 38 angeordnet. Die Abdichtungen, die durch die er
sten Prallbleche 40 in der Basis 10 gebildet werden, definieren mehrere bogen
förmige untere Zonen oder Füllkammern 42.1, 42.2, 42.3 um die Basis 10 her
um.
Jede bogenförmige untere Füllkammer 42.1, 42.2, 42.3 weist einen Gaseinlaß
44.1, 44.2, 44.3 auf, der mit einer gemeinsamen oder jeweils einer eigenen
Quelle für erhitztes Gas (nicht dargestellt) verbunden ist, das zum Behandeln
von auf dem Herd 14 abgesetztem Material M verwendet wird. Die bogenförmi
gen Kanäle 34.1, 34.2, 34.3 definieren jeweils Abgasauslässe für die unteren
Füllkammern 42.1, 42.2, 42.3.
Gemäß der Fig. 3a sowie weiterhin gemäß der Fig. 1 umfaßt die obere Kam
mer 12 eine zylindrische innere Seitenwand 50 und eine konzentrische zylindri
sche äußere Seitenwand 52. Ein ringförmiges Dach 56 erstreckt sich zwischen
dem oberen Rand der zylindrischen inneren Seitenwand 50 und dem oberen
Rand der zylindrischen äußeren Seitenwand 52, und es bildet eine Abdichtung
zwischen diesen. Mehrere zweite Prallbleche 54 sind um die obere Kammer 12
herum angeordnet. Die zweiten Prallbleche 54 erstrecken sich von dem ring
förmigen Dach 56 nach unten und zwischen der inneren Seitenwand 50 und der
äußeren Seitenwand 52 in abdichtendem Eingriff zwischen diesen, so daß meh
rere bogenförmige obere Zonen oder Füllkammern 58.1, 58.2, 58.3 definiert
werden.
Die obere Kammer 12 ist oberhalb und koaxial zu der Basis 10 angeordnet. Vor
zugsweise sind die ersten Prallbleche 40 und die zweiten Prallbleche 54 so in
der Basis 10 bzw. der oberen Kammer 12 angeordnet, daß jede untere Füll
kammer 42.1, 42.2, 42.3 mit einer entsprechenden oberen Füllkammer 58.1,
58.2, 58.3 axial fluchtet. Durch diese fluchtende Ausrichtung wird Gas, das aus
jeder unteren Füllkammer 42.1, 42.2, 42.3 austritt, in seiner entsprechenden
axial fluchtenden oberen Füllkammer 58.1, 58.2, 58.3 empfangen.
Jede obere Füllkammer 58.1, 58.2, 58.3 weist einen Abgasauslaß 60 auf, der in
dem ringförmigen Dach 56 ausgebildet ist. Bevorzugt weist jede obere Füll
kammer 58.1, 58.2, 58.3 einen Abgasauslaß 60 auf. Die Abgasauslässe 60 kön
nen zu einem gemeinsamen Sammelrohr 62 zusammengefaßt sein, das dazu
dient, das erhitzte Gas aus dem Drehofen A abzulassen, wenn das erhitzte Gas
in jedem oberen Füllraum 58.1, 58.2, 58.3 dieselbe Temperatur und Zusammen
setzung hat. Andernfalls wird jeder Abgasauslaß 60 getrennt gelüftet.
Gemäß der Fig. 4 sowie weiterhin gemäß der Fig. 1 und 3 weist der Drehherd
14 eine zylindrische innere Seitenwand 70 und eine konzentrische zylindrische
äußere Seitenwand 72 auf. In den Fig. 1 und 3 ist gezeigt, daß sich ein ring
förmiger Rost 74 zwischen der zylindrischen inneren Seitenwand 70 und der
zylindrischen äußeren Seitenwand 72 erstreckt. Es ist zu erkennen, daß sich
der ringförmige Rost 74 horizontal zwischen einem oberen Bereich der zylindri
schen inneren Seitenwand 70 und einem oberen Bereich der zylindrischen äu
ßeren Seitenwand 72 erstreckt. In einer Alternative kann der ringförmige Rost
74 von einem oberen Bereich der zylindrischen inneren Seitenwand 70 schräg
nach unten zu der zylindrischen äußeren Seitenwand 72 verlaufen, oder umge
kehrt.
In den Fig. 1 und 4 ist gezeigt, daß der Herd 14 einen ringförmigen Boden 76
aufweist, der zwischen dem unteren Rand der zylindrischen inneren Seiten
wand 70 und dem unteren Rand der zylindrischen äußeren Seitenwand 72 befe
stigt ist. Mehrere dritte Prallbleche 78 sind gleichförmig um den Drehherd 14
herum angeordnet. Jedes dritte Prallblech 78 ist in abdichtendem Eingriff zwi
schen dem Rost 74, dem ringförmigen Boden 76, der inneren Seitenwand 70 und
der äußeren Seitenwand 72 befestigt, wodurch mehrere Zwischenfüllkammern
80.1, 80.2, ..., 80.39 definiert werden, die zwischen den unteren Füllkammern
42.1, 42.2, 42.3 und den oberen Füllkammern 58.1, 58.2, 58.3 angeordnet sind.
Der Herd 14 ist zwischen der Basis 10 und der oberen Kammer 12 auf Rollen
oder Rädern 79 drehbar, die zwischen dem Herd 14 und der Basis 10 angeord
net sind. Vorzugsweise wird der Herd 14 durch einen Motor mit variabler Dreh
zahl gedreht, der über ein Reduziergetriebe ein Ritzel antreibt. Der Motor, das
Ritzel und das Reduziergetriebe sind am besten in der Fig. 9 zu erkennen, die
weiter unten diskutiert wird.
Wie in der Fig. 3a am besten zu erkennen ist, weist der Rost 74 Abgasauslässe
82.1, 82.2, ... 82.39 auf, die in ihm zwischen benachbarten dritten Prallblechen
78 (in der Fig. 3a durch gestrichelte Linien dargestellt) ausgebildet sind. Wie
am besten in der Fig. 4 zu erkennen ist, weist der Boden 76 des Herdes 14 des
weiteren Einlaßkanäle 84.1, 84.2, ..., 84.39 auf, die in ihm zwischen benachbar
ten dritten Prallblechen 78 ausgebildet sind. Somit weist jede Zwischenfüll
kammer 80.1, 80.2, ... 80.39 einen entsprechenden Einlaßkanal 84.1, 84.2, ...
84.39 und einen entsprechenden Abgasauslaß 82.1, 82.2, ..., 82.39 auf. Wie am
besten in der Fig. 1 zu erkennen ist, erstrecken sich die Einlaßkanäle 84.1-
84.39 des Herdes 14 nach unten in Richtung zu der Basis 10 hin und fluchtend
mit den sich nach oben erstreckenden ringförmigen Kanälen 34.1, 34.2, 34.3 der
Basis 10. Vorzugsweise sind die unteren Ränder der Einlaßkanäle 84.1-84.39
eng angrenzend an die oberen Ränder der ringförmigen Kanäle 34.1, 34.2, 34.3
angeordnet.
Die Abgasauslässe 82.1-82.39 des Rostes 74 weisen bevorzugt geeignete Barrie
ren (nicht dargestellt) auf, die es dem erhitzten Gas ermöglichen, durch sie hin
durch zu strömen, während verhindert wird, daß das Material M, das gerade
auf dem Rost 74 verarbeitet wird, durch die Abgasauslässe 82.1-82.39 hindurch
und in eine oder mehrere der Zwischenfüllkammern 80.1-80.39 hinein geht. In
einer Alternative können die Abgasauslässe 82.1-82.39 des Rostes 74 aus meh
reren sich teilweise überlappenden, konzentrischen Flanschen gebildet sein, die
durch Abstandhalter, die zwischen benachbarten Flanschen angeordnet sind,
getrennt sind, wie es in dem US-amerikanischen Patent Nr. 4 669 977 von
Johnson et. al. beschrieben ist, dessen Offenbarung durch Bezugnahme hier
ausdrücklich aufgenommen wird.
Gemäß der Fig. 3a ist eine stationäre Zuführrutsche 86 oberhalb des Drehher
des 14 angeordnet, um Material M, das verarbeitet werden soll, auf den Rost 74
aufzugeben. Ein stationärer Ausladearm 88 ist so angeordnet, daß er Material
auf dem Rost 74 ergreift, wenn der Herd 14 relativ zu dem Ausladearm 88 ge
dreht wird. Der Ausladearm 88 drängt das Material auf dem Rost 74 in Rich
tung zu einer Ausladeschnecke 90 hin. Die Ausladeschnecke 90 wird durch ei
nen geeigneten Antrieb (nicht dargestellt) derart angetrieben, daß sie das Mate
rial M aktiv von dem Rost 74 entfernt. Der Ausladearm 88 und die Auslade
schnecke 90 sind angrenzend an die Zuführrutsche 86 entgegen der Drehrich
tung des Herdes 14 (Gegenuhrzeigersinn in der Fig. 3) angeordnet. Durch diese
Anordnung wird das auf den Herd 14 eingeführte Material M im wesentlichen
einmal um den Ofen A herum gedreht, bevor es von dem Rost 74 entnommen
wird. In einer Alternative können, wie in der Fig. 3b gezeigt ist, mehrere sta
tionäre Zuführrutschen 86' über dem Rost 74 angeordnet sein. Jede Zuführrut
sche 86' ist an einer radial unterschiedlichen Position vorgesehen, so daß kon
zentrische Pfade für das Material M, das auf dem Rost 74 abgesetzt werden soll,
ermöglicht werden.
Gemäß der Fig. 3a weist die obere Kammer 12 ein Hilfsprallblech 92 auf, das
angrenzend an die Ausladeschnecke 90 der Zuführrutsche 86 gegenüberliegend
angeordnet ist. Das Hilfsprallblech 92 ist in abdichtendem Eingriff zwischen
den konzentrischen Seitenwänden 50, 52 und dem Dach 56 der oberen Kammer
12 befestigt. Das Hilfsprallblech 92 und das zweite Prallblech 54, das angren
zend an die Zuführrutsche 86 der Ausladeschnecke 90 gegenüberliegend ange
ordnet ist, arbeiten so zusammen, daß eine Ausladezone 94 definiert wird, in
der die Einleitung von erhitztem Gas erschwert ist. Wie in der Fig. 2a gezeigt
ist, weist der Teil des bogenförmigen Kanals 34.3, der axial mit der Ausladezo
ne 94 fluchtet, eine längliche Ablenkplatte 95 auf, die zwischen den oberen
Rändern der gegenüberliegenden bogenförmigen Segmente 30.3-32.3 befestigt
ist. Die längliche Ablenkplatte 95 erschwert die Strömung von erhitztem Gas
aus der unteren bogenförmigen Füllkammer 42.3 nach oben in Richtung zu der
Ausladezone 94 hin. In einer Alternative kann die Abdeckplatte 38 verlängert
und der bogenförmige Kanal 34.3 so modifiziert sein, daß die Endplatte 36 axial
mit dem Hilfsprallblech 92 fluchtet. In einer anderen Alternative, die in der
Fig. 2a gestrichelt dargestellt ist, ist die Ablenkplatte 95 oder die Abdeckplatte
38 in eine Richtung verlängert, die der Drehrichtung des Herdes 14 entgegen
gesetzt ist. Diese letzte Anordnung sorgt dafür, daß das Gas, das über die unte
re bogenförmige Füllkammer 42.3 in jede Zwischenfüllkammer 80.1-80.39 hin
ein eingeführt wird, Zeit hat, in die axial fluchtende obere bogenförmige Füll
kammer 58.3 zu entweichen, bevor es die Ausladezone 94 erreicht. Daher wird
wenig oder kein Behandlungsgas in die Ausladezone 94 hinein eingeführt.
Wie in der Fig. 1 gezeigt ist, sind die unteren oder fernen Kanten der zweiten
Prallbleche 54 von dem Rost 74 in einem Abstand angeordnet, der dafür aus
reicht, daß das auf dem Rost 74 abgesetzte Material M unter ihnen passieren
kann. Auf ähnliche Art und Weise ist die untere Kante des Hilfsprallblechs 92
von dem Rost 74 in einem Abstand angeordnet, der dafür ausreicht, daß das auf
dem Rost 74 abgesetzte Material M unter ihm passieren kann.
Abdichtungen 96, 96' sind zum einen (i) zwischen dem Drehherd 14 und der sta
tionären Basis 10 und zum anderen (ii) zwischen dem Drehherd 14 und der sta
tionären oberen Kammer 12 vorgesehen. Die Abdichtungen 96, 96' können ein
Abdichtmedium, wie zum Beispiel Wasser, Feinkoks, Öl, Sand und dergleichen
umfassen, das fähig ist, zu verhindern, daß erhitztes Gas bei den Gasdrücken
und -temperaturen, die für die Behandlung des Materials M auf dem Rost 74
verwendet werden, durch sie hindurch strömt.
In den Fig. 5a bis 5d ist ein Querschnitt des Herdes 14 dargestellt, der sich
zwischen stationären Querschnitten der Basis 10 und der oberen Kammer 12
bewegt. In der Fig. 5a wird ein erstes Gas G1 in die untere bogenförmige Füll
kammer 42.1 mit einem Druck eingeleitet, der dafür ausreicht, zu bewirken,
daß das Gas in der ganzen unteren bogenförmigen Füllkammer 42.1 verteilt
wird. Auf ähnliche Art und Weise wird ein zweites Gas G2 in die untere bogen
förmige Füllkammer 42.2 mit einem Druck eingeleitet, der dafür ausreicht, zu
bewirken, daß das Gas in der ganzen unteren bogenförmigen Füllkammer 42.2
verteilt wird. Das erste Gas G1 steigt durch den bogenförmigen Kanal 34.1 nach
oben auf und in die Zwischenfüllkammern 80.10, 80.11 und 80.12 hinein. Auf
ähnliche Art und Weise steigt das zweite Gas G2 durch den bogenförmigen Ka
nal 34.2 nach oben auf und in die Zwischenfüllkammern 80.15, 80.16 und 80.17
hinein. Das erste Gas G1, das die Zwischenfüllkammern 80.10, 80.11 und 80.12
betritt, steigt nach oben durch die Abgasauslässe 82.10, 82.11 und 82.12, die
diesen zugeordnet sind, durch auf dem Rost 74 abgesetztes Material M auf und
in die axial fluchtende obere Füllkammer 58.1 hinein. Auf ähnliche Art und
Weise steigt das zweite Gas G2, das die Zwischenfüllkammern 80.15, 80.16 und
80.17 betritt, nach oben durch die Abgasauslässe 82.15, 82.16 und 82.17, die
diesen zugeordnet sind, durch auf dem Rost 74 abgesetztes Material M auf und
in die axial fluchtende obere Füllkammer 58.2 hinein.
Die Abgasauslässe 60 der oberen Füllkammern 58.1 und 58.2 sind so groß, daß
sie die Strömung des ersten Gases G1 und des zweiten Gases G2 durch sie hin
durch erschweren. Dies wiederum erzeugt in den oberen Füllkammern 58.1 und
58.2 einen Gasdruck, der das erste Gas G1 und das zweite Gas G2 in Kontakt
mit dem Material M und vor allem in den Körper des Materials M hinein
drängt, wodurch das Material M dem ersten Gas G1 und dem zweiten Gas G2
besser ausgesetzt wird.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das erste Gas G1 und das zweite Gas G2
nicht vermischt werden, und daß das Material M nicht gleichzeitig dem ersten
Gas G1 und dem zweiten Gas G2 ausgesetzt wird. Wie jedoch zuvor angemerkt
worden ist, weisen die zweiten Prallbleche 54 untere Kanten auf, die oberhalb
des Rostes 74 in einem Abstand zu diesem angeordnet sind, der dafür ausreicht,
es dem Material M zu ermöglichen, unter ihnen zu passieren. Obwohl dieser
Abstand oder Zwischenraum das Passieren des Materials M zuläßt, erlaubt er
auch eine gewisse Vermischung des ersten Gases G1 und des zweiten Gases G2
und außerdem, daß das Material M gleichzeitig dem ersten Gas G1 und dem
zweiten Gas G2 ausgesetzt wird. Um eine derartige Vermischung und gleichzei
tige Aussetzung zu minimieren, wird der Gasdruck in benachbarten oberen
Füllkammern, zum Beispiel den Füllkammern 58.1 und 58.2, vorzugsweise so
geregelt, daß er derselbe ist, so daß eine Gasströmung zwischen diesen verhin
dert wird.
In der Fig. 5a sind die Einlaßkanäle 84.13 und 84.14 der Zwischenfüllkammern
80.13 und 80.14 in einem "toten" Zwischenraum oberhalb der Abdeckplatte 38
und zwischen den bogenförmigen Kanälen 34.1 und 34.2 angeordnet. In diesem
"toten" Zwischenraum wird es dem Restgas in den Zwischenfüllkammern 80.13
und 80.14 ermöglicht, in die oberen Füllkammern 58.1, 58.2 und 58.3 zu ent
weichen, falls frisches Gas, wie zum Beispiel das Gas G1, das gerade in die Zwi
schenfüllkammern 80.1-80.39 eingeleitet wird, nicht anwesend ist. Um es dem
Gas, das in den Zwischenfüllkammern 80.13 und 80.14 gefangen ist, weiter zu
ermöglichen, in die oberen Füllkammern 58.1, 58.2, 58.3 aufzusteigen, weist je
der "tote" Zwischenraum einen Gaseinlaß (nicht dargestellt) auf, der dazu dient,
ein gewünschtes Spülmedium, wie zum Beispiel ein inertes Gas, in den "toten"
Zwischenraum hinein einzuleiten.
In den Fig. 5b und 5c verschiebt die fortgesetzte Bewegung des Herdes 14 rela
tiv zu der Basis 10 und der oberen Kammer 12, die zum Beispiel nach links in
der Fig. 5b erfolgt, die Zwischenfüllkammer 80.12 zunehmend in eine abneh
mende Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.1 und in eine anstei
gende Fluidverbindung mit dem "toten" Zwischenraum zwischen den benach
barten bogenförmigen Kanälen 34.1 und 34.2. Gleichzeitig wird die Zwischen
füllkammer 80.14 zunehmend in eine ansteigende Fluidverbindung mit dem bo
genförmigen Kanal 34.2 verschoben.
In der Fig. 5d bewegt die weitere Bewegung des Herdes 14 die Zwischenfüll
kammer 80.12 in eine Fluidverbindung mit dem "toten" Zwischenraum zwi
schen den benachbarten unteren Füllkammern 42.1 und 42.2. Gleichzeitig be
wegt sich der Einlaßkanal 84.14 der Zwischenfüllkammer 80.14 in eine
Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.2.
Die oben beschriebene Bewegung des Herdes 14 setzt sich so fort, daß sich jede
Zwischenfüllkammer 80.1-80.39 nacheinander wie folgt bewegt: (i) sie bewegt
sich in die Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.1; (ii) sie bewegt
sich aus der Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.1 und in die
Fluidverbindung mit dem "toten" Zwischenraum zwischen den bogenförmigen
Kanälen 34.1 und 34.2; (iii) sie bewegt sich aus der Fluidverbindung mit dem
"toten" Zwischenraum zwischen den bogenförmigen Kanälen 34.1 und 34.2 und
in die Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.2; (iv) sie bewegt sich
aus der Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.2 und in die
Fluidverbindung mit dem "toten" Zwischenraum zwischen den bogenförmigen
Kanälen 34.2 und 34.3; (v) sie bewegt sich aus der Fluidverbindung mit dem
"toten" Zwischenraum zwischen den bogenförmigen Kanälen 34.2 und 34.3 und
in die Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.3; (vi) sie bewegt sich
aus der Fluidverbindung mit dem bogenförmigen Kanal 34.3 und in die
Fluidverbindung mit dem "toten" Zwischenraum zwischen den bogenförmigen
Kanälen 34.3 und 34.1, das heißt, mit der Ausladezone 94; und (vii) sie bewegt
sich aus der Fluidverbindung mit dem "toten" Zwischenraum zwischen den bo
genförmigen Kanälen 34.3 und 34.1 und erneut in die Fluidverbindung mit dem
bogenförmigen Kanal 34.1.
Gemäß den Fig. 6 bis 8 weist in einer anderen Ausführungsform ein abgedich
teter Drehofen B eine stationäre Basis 110 und eine stationäre obere Kammer
112, die koaxial zu der Basis 110 angeordnet ist, sowie einen Drehherd 114 auf,
der zwischen der oberen Kammer 112 und der Basis 110 und koaxial zu diesen
angeordnet ist. In dieser Ausführungsform ist der Außendurchmesser der Basis
110 größer als der Außendurchmesser des Herdes 114.
Die Basis 110 weist einen ringförmigen Träger 120 und einen ringförmigen un
teren Kanal 124 auf, der außerhalb des ringförmigen Trägers 120 und konzen
trisch mit diesem angeordnet ist. Der untere Kanal 124 weist eine ringförmige
Öffnung auf, die nach oben mündet.
Wie in der Fig. 8 gezeigt ist, weist der untere Kanal 124 mehrere Prallbleche
126 (gestrichelt dargestellt) auf, die in ihm angeordnet sind. Die Prallbleche 126
unterteilen den ringförmigen unteren Kanal 124 in mehrere untere bogenförmi
ge Zonen oder Füllkammern 130.1, 130.2, 130.3, die gegeneinander abgedichtet
sind. Ein gemeinsames oder jeweils ein unterschiedliches Gas ist über einen
Gaseinlaß (nicht dargestellt) in jede bogenförmige Füllkammer 130.1, 130.2,
130.3 einleitbar und wird über die bogenförmige Öffnung jeder bogenförmigen
Füllkammer 130.1, 130.2, 130.3 aus diesen abgelassen.
Gemäß den Fig. 6 und 7 weist die obere Kammer 112 eine zylindrische innere
Seitenwand 136 und eine konzentrische zylindrische äußere Seitenwand 138
auf. Ein ringförmiges Dach 140 erstreckt sich zwischen dem oberen Rand der
zylindrischen inneren Seitenwand 136 und dem oberen Rand der zylindrischen
äußeren Seitenwand 138 und bildet zwischen diesen eine Abdichtung. Mehrere
Prallbleche 144 sind um die obere Kammer 112 herum angeordnet. Diese Prall
bleche 144 erstrecken sich von dem ringförmigen Dach 140 nach unten und zwi
schen der inneren Seitenwand 136 und der äußeren Seitenwand 138, so daß
mehrere obere bogenförmige Zonen oder Füllkammer 148.1, 148.2, 148.3 defi
niert werden. Bevorzugt fluchtet jede obere Füllkammer 148.1, 148.2, 148.3
axial mit einer entsprechenden unteren Füllkammer 130.1, 130.2, 130.3. Wie in
der Fig. 6 dargestellt ist, weist jede obere Füllkammer 148.1, 148.2, 148.3 ei
nen Abgasauslaß 150 auf, der in dem ringförmigen Dach 140 ausgebildet ist.
Diese Abgasauslässe 150 können zu einem gemeinsamen Sammelrohr 152 zu
sammengefaßt sein, oder sie können getrennt gelüftet werden. Die obere Kam
mer 112 ähnelt der oberen Kammer 12 der Fig. 1 und 3.
Wie in den Fig. 6 und 8 dargestellt ist, weist der Herd 114 eine zylindrische in
nere Seitenwand 160 und eine zylindrische äußere Seitenwand 162 auf, die
konzentrisch mit der inneren Seitenwand 160 ist. Ein Boden 164 erstreckt sich
zwischen einem unteren Rand der inneren Seitenwand 160 und einem unteren
Rand der äußeren Seitenwand 162. Ein ringförmiger Rost 166 erstreckt sich
zwischen einem oberen Bereich der zylindrischen inneren Seitenwand 160 und
einem oberen Bereich der zylindrischen äußeren Seitenwand 162. Mehrere
Prallbleche 170 sind in abdichtendem Eingriff um den Herd 114 herum ange
ordnet, so daß mehrere Zwischenfüllkammern 172.1, 172.2, ..., 172.39 gebildet
werden. Wie am besten in der Fig. 7 zu erkennen ist, weist der Rost 166 Ab
gasauslässe 174.1, 174,2, ..., 174.39 auf, die in ihm zwischen benachbarten
Prallblechen 170 (in der Fig. 7 gestrichelt dargestellt) ausgebildet sind. Die
Prallbleche 144 der oberen Kammer 112 weisen untere oder ferne Kanten auf,
die so weit von dem Rost 166 entfernt liegen, daß ermöglicht wird, daß das auf
dem Rost 166 abgesetzte Material M unter ihnen passieren kann.
Jede Zwischenfüllkammer 172.1-172.39 weist einen Kanal 176.1, 176.2, ...
176.39 auf, der an der zylindrischen äußeren Seitenwand 162 des Herdes 114
befestigt ist. Jeder Kanal 176.1-176.39 erstreckt sich radial von der zylindri
schen äußeren Seitenwand 162 und endet in einem fernen Ende, das gegenüber
den Öffnungen der gebogenen Füllkammern 130.1, 130.2, 130.3 der Basis 110
angeordnet ist.
Abdichtungen 180, 180' sind zum einen (i) zwischen den fernen Enden der Ka
näle 176.1-176.39 und den bogenförmigen Füllkammern 130.1, 130.2, 130.3 und
zum anderen (ii) zwischen dem Drehherd 114 und der stationären oberen
Kammer 112 vorgesehen. Vorzugsweise erstrecken sich die Abdichtungen 180
zwischen den fernen Enden der Kanäle 176.1-176.39 und den bogenförmigen
Füllkammern 130.1, 130.2, 130.3 längs des Umfangs zwischen benachbarten
Kanälen 176.1-176.39.
Wie in der Fig. 8 gezeigt ist, sind Abdeckplatten 182 bevorzugt über den Öff
nungen zwischen benachbarten bogenförmigen Füllkammern 130.1, 130.2,
130.3 angeordnet, um zwischen diesen eine Barriere zu erzeugen, wo Gas daran
gehindert wird, in die Zwischenfüllkammern 172.1-172.39, die über diesen pas
sieren oder vorbeigehen, einzutreten.
Wie in der Fig. 7 gezeigt ist, weist der Ofen B bevorzugt eine stationäre Zu
führrutsche 86, einen stationären Ausladearm 88, eine Ausladeschnecke 90 und
ein Hilfsprallblech 92 auf, die so arbeiten, wie es weiter oben für die gleich be
zeichneten Elemente in der in den Fig. 1 und 3 gezeigten Ausführungsform be
schrieben worden ist. Eine Ausladezone 194 ist in der oberen Kammer 112 zwi
schen dem Hilfsprallblech 92 und dem Prallblech 144 definiert, das angrenzend
an die Zuführrutsche 86 angeordnet ist. Wie in der Fig. 8 gezeigt ist, weist die
bogenförmige Füllkammer 130.3, die axial mit der Ausladezone 194 fluchtet, ei
ne längliche Ablenkplatte 195 auf, die an deren offenen Ende befestigt ist und
dazu dient, die Strömung von erhitztem Gas in die Kanäle 176.1-176.39, die
sich in die Flucht mit der Ausladezone 194 der Fig. 7 bewegen, hinein zu er
schweren.
Im Betrieb wird der Herd 114 zwischen der stationären oberen Kammer 112
und dem ringförmigen Träger 120 auf Rollen oder Rädern 198 gedreht, die zwi
schen dem Herd 114 und dem ringförmigen Träger 120 vorgesehen sind. Der
Herd 114 wird bevorzugt von einem Motor mit variabler Drehzahl und einem
Ritzel und einem Reduziergetriebe 200 gedreht. Da die Kanäle 176.1-176.39 an
der äußeren Seitenwand 162 des Herdes 114 befestigt sind, erstrecken sie sich
radial von dem Herd 114 und drehen sich mit diesem. Die Kanäle 176.1-176.39
ermöglichen es dem Gas, aus den Füllkammer 130.1, 130.2, 130.3 über die Sei
tenwand 162 des Herdes 114 in die Zwischenfüllkammern 172.1-172.39 hinein
zu strömen, wenn der Herd 114 zwischen der oberen Kammer 112 und dem
ringförmigen Träger 120 gedreht wird. Dies steht im Gegensatz zu der in der
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform, bei der die Basis 10 denselben Innendurch
messer wie der Herd 14 und die obere Kammer 12 aufweist und bei der das Gas
von der Basis 10 über die Kanäle 84.1-84.39, die sich in dem Boden 76 des Her
des 14 befinden, nach oben in die Zwischenfüllkammern 80.1-80.39 des Herdes
14 hinein strömt. Sobald in der Ausführungsform der Fig. 6 bis 8 das Gas ein
mal die Zwischenfüllkammern 172.1-172.39 betritt, dann ähnelt die Arbeitswei
se dieser letzten Ausführungsform der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungs
form.
In jeder der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist wenigstens ein Misch
arm R über dem beweglichen Herd aufgehängt. Jeder Arm R weist eine ferne
Kante auf, die eng angrenzend an diejenige Oberfläche des Rostes, die den drit
ten Füllkammern gegenüber liegt, angeordnet ist, um das auf dem Rost abge
setzte Material M zu ergreifen, wenn der Rost relativ zu den Armen R bewegt
wird. Die Arme R bewirken, daß das Material M gemischt wird, wodurch be
wirkt wird, daß das Material M den Behandlungsgasen ausgesetzt wird.
Gemäß den Fig. 4 und 9 sind in einer anderen Ausführungsform die Abgas
auslässe 82.1-82.39 in dem ringförmigen Rost angrenzend an die zylindrische
innere Seitenwand 70 oder die zylindrische äußere Seitenwand 72 ausgebildet.
Die stationäre Zuführrutsche 86, die lediglich ein Teilstück des Rostes 74 über
spannt, ist angrenzend an einen der Abgasauslässe, zum Beispiel den Abgas
auslaß 82.39, der Seitenwand 70 oder 72 gegenüberliegend angeordnet. Wenig
stens ein stationärer Transportarm T ist so angeordnet, daß er das Material M,
das über die Zuführrutsche 86 auf dem Rost 74 abgesetzt worden ist, ergreift
und radial transportiert. Genauer gesagt, wird das auf dem Rost 74 abgesetzte
Material auf diesem und in den Eingriff mit den Transportarmen T gedreht (im
Gegenuhrzeigersinn in der Fig. 9), die das Material M zunehmend radial, in
der Fig. 9 nach außen, und in den Eingriff mit der Ausladeschnecke 90 drängt.
Eine zweite stationäre Zuführrutsche 86", die in der Fig. 9 gestrichelt darge
stellt ist, kann in dem Pfad des Materials M, das über die stationäre Zuführrut
sche 86 abgesetzt worden ist, angeordnet sein. Die zweite stationäre Zuführrut
sche 86" kann dazu verwendet werden, zusätzliches Material M' auf dem Mate
rial M abzusetzen, das über die Rutsche 86 auf dem Rost 74 abgesetzt worden
ist. Die beiden Zuführrutschen 86, 86" ermöglichen es, daß unterschiedliche
Materialien oder Materialien, die unterschiedliche Eigenschaften, wie zum Bei
spiel Korngrößen aufweisen, nacheinander auf dem Rost 74 abgesetzt werden,
wobei das Material M', das über die Rutsche 86" abgesetzt wird, auf dem Mate
rial M, das durch die Rutsche 86 abgesetzt wird, abgesetzt wird.
Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden. Naheliegende Modifikationen und Änderungen werden
durch Lesen und Verstehen der vorstehenden detaillierten Beschreibung klar
werden. So kann zum Beispiel eine Kombination von Transportarmen und
Mischarmen verwendet werden.
Claims (18)
1. Ofen zum Trocknen und Erhitzen von partikelförmigem Material (M, M'),
mit:
- 1. einer Basis (10), die mehrere erste Füllkammern (42.1, 42.2, 42.3) auf weist, wobei jede der ersten Füllkammern einen Gaseinlaß (44.1, 44.2, 44.3) und einen Gasauslaß (34.1, 34.2, 34.3) aufweist;
- 2. einer oberen Kammer (12), die mehrere zweite Füllkammern (58.1, 58.2, 58.3) aufweist, wobei jede der zweiten Füllkammern so ausgerichtet ist, daß sie Gas von dem Gasauslaß einer der ersten Füllkammern empfängt; und
- 3. einem Herd (14), der zwischen der Basis und der oberen Kammer ange ordnet ist und zwischen diesen beweglich ist, wobei der Herd einen Rost (74) und mehrere dritte Füllkammern (80.1, 80.2,..., 80.39) umfaßt, die zwischen dem Rost und den ersten Füllkammern angeordnet sind, wobei der Rost eine Ablaßöffnung (82.1, 82.2, ..., 82.39) für jede der dritten Füll kammern definiert, wobei wenigstens zwei benachbarte dritte Füllkam mern so positionierbar sind, daß sie Gas von dem Gasauslaß einer der er sten Füllkammern empfängt und Gas durch ihre Ablaßöffnungen zu der zweiten Füllkammer auslassen.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost aus meh
reren überlappenden Platten gebildet wird, die durch zwischen den überlap
penden Platten angeordnete Abstandhalter getrennt sind, wobei die Abstand
halter und die überlappenden Platten so zusammenwirken, daß sie die Öffnung
für jede dritte Füllkammer definieren.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten
Füllkammern mit den ersten Füllkammern fluchten.
4. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß er des weiteren mehrere Rührarme umfaßt, die relativ zu dem beweg
lichen Herd fest angeordnet sind, wobei jeder Rührarm eine ferne Kante auf
weist, die angrenzend an eine Oberfläche des Rostes gegenüber den dritten
Füllkammern angeordnet ist, um das darauf abgesetzte partikelförmige Mate
rial zu ergreifen, wenn sich der Rost relativ zu den Rührarmen bewegt.
5. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß er desweiteren wenigstens eine Zuführrutsche (86, 86', 86") umfaßt,
die dazu dient, das partikelförmige Material (M, M') auf den Rost zuzuführen.
6. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß er desweiteren wenigstens einen Ausladearm (88) und/oder eine Aus
ladeschnecke (90) umfaßt, die angrenzend an die Oberfläche des Rostes ange
ordnet sind, um das darauf abgesetzte partikelförmige Material zu ergreifen
und das ergriffene partikelförmige Material aus dem Ofen auszuladen.
7. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß jede der zweiten Füllkammern durch ein Paar von Prallblechen (54)
definiert ist, die quer zu der Bewegungsrichtung des Rostes angeordnet sind,
wobei jedes Prallblech eine ferne Kante aufweist, die in einem Abstand von dem
Rost liegt, der dafür ausreicht, daß es dem auf dem Rost abgesetzten Material
ermöglicht wird, zwischen dem Rost und der fernen Kante der Prallbleche hin
durchzugehen.
8. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührarme sich
wenigstens aus Transportarmen (Z) und/oder Mischarmen (R) zusammensetzen.
9. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zuführrut
schen (86') so angeordnet sind, daß sie das partikelförmige Material längs (i)
desselben Pfades oder (ii) unterschiedlicher Pfade auf dem Rost absetzen.
10. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9
dadurch gekennzeichnet, daß die erste untere
Füllkammer einen ersten Gaseinlaß zum Empfangen eines ersten Gases auf
weist und die zweite untere Füllkammer einen zweiten Gaseinlaß zum Emp
fangen eines zweiten Gases aufweist; und daß die erste obere Füllkammer ei
nen ersten Gasauslaß (60) aufweist und die zweite obere Füllkammer einen
zweiten Gasauslaß (60) aufweist.
11. Ofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich das erste
Gas von dem zweiten Gas unterscheidet.
12. Ofen nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß der erste Gas
auslaß und der zweite Gasauslaß mit einem Ablaßsammelrohr (62) verbunden
sind.
13. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste untere Füllkammer und die zweite untere Füllkammer mit der ent
sprechenden ersten oberen Füllkammer und der zweiten oberen Füllkammer
fluchten.
14. Drehherdofen, mit:
- 1. einem ringförmigen Gaseinlaßsammelrohr, das ein erstes Paar von kon zentrischen Seitenwänden und mehrere erste Trennwände (126) aufweist, die um das Gaseinlaßsammelrohr herum angeordnet sind und sich zwischen dem ersten Paar von Seitenwänden erstrecken, wobei die ersten Teilwän de und das erste Paar von Seitenwänden eine erste bogenförmige Einlaß zone zum Empfangen eines ersten Gases und eine zweite bogenförmige Einlaßzone zum Empfangen eines zweiten Gases definieren, wobei die er ste bogenförmige Einlaßzone eine erste Ablaßöffnung zum Auslassen des ersten Gases aufweist und wobei die zweite bogenförmige Einlaßzone eine zweite Ablaßöffnung zum Auslassen des zweiten Gases aufweist;
- 2. einem ringförmigen Gasablaßsammelrohr (152), das koaxial mit dem Gasein laßsammelrohr angeordnet ist und ein zweites Paar von konzentrischen Seitenwänden (136, 138) und mehrere zweite Trennwände (144) aufweist, die um das Gasablaßsammelrohr (152) herum angeordnet sind und sich zwischen den bei den zweiten Seitenwänden erstrecken, wobei die zweiten Teilwände und das zweite Paar von Seitenwänden eine erste bogenförmige Ablaßzone, die eine Einlaßöffnung aufweist und zum Empfangen des ersten Gases dient, und eine zweite bogenförmige Ablaßzone definieren, die eine Einlaßöff nung aufweist und zum Empfangen des zweiten Gases dient; und
- 3. einem ringförmigen Herd (144), der koaxial zwischen dem Gaseinlaßsammel rohr und dem Gasablaßsammelrohr (152) angeordnet ist und zwischen diesen drehbar ist, wobei der Herd folgendes umfaßt:
- 4. ein drittes Paar von konzentrischen Seitenwänden (160, 162) und mehrere drit te Trennwände (170), die um den Herd herum angeordnet sind und sich zwischen den beiden dritten Seitenwänden erstrecken, wobei die dritten Teilwände und das dritte Paar von Seitenwänden mehrere bogenförmige Zwischenzonen definieren, wobei jede der bogenförmi gen Zwischenzonen eine Gaseinlaßöffnung zum Empfangen von Gas von der ersten Ablaßöffnung und/oder der zweiten Ablaßöffnung aufweist; und
- 5. einen Materialverarbeitungsrost (166), der zwischen den bogenförmigen Zwischenzonen und dem Gasablaßsammelrohr angeordnet ist und für jede der bogenförmigen Zwischenzonen eine Auslaßöffnung defi niert, die dazu dient, Gas zu der Einlaßöffnung der ersten bogenför migen Ablaßzone oder der zweiten bogenförmigen Ablaßzone abzu lassen, wobei die bogenförmigen Zwischenzonen das erste Gas zwi schen der ersten bogenförmigen Einlaßzone und der ersten bogen förmigen Ablaßzone kanalisieren und das zweite Gas zwischen der zweiten bogenförmigen Einlaßzone und der zweiten bogenförmigen Ablaßzone kanalisieren, wenn der Herd (114) zwischen dem Gaseinlaß sammelrohr und dem Gasablaßsammelrohr (152) gedreht wird.
15. Ofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß er des weiteren
ein Prallblech umfaßt, das zwischen der ersten bogenförmigen Einlaßzone und
der zweiten bogenförmigen Einlaßzone angeordnet ist.
16. Ofen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmi
gen Einlaßzonen, das Prallblech und die bogenförmigen Zwischenzonen so zu
sammenwirken, daß sie den Eintritt von Gas in die bogenförmigen Zwischenzo
nen hinein einschränken, die sich zwischen der ersten bogenförmigen Einlaßzo
ne und der zweiten bogenförmigen Einlaßzone bewegen.
17. Ofen nach einem der Ansprüche 14 bis 16 dadurch gekennzeichnet, daß
die erste bogenförmigen Einlaßzone mit der ersten bogenförmigen Ablaßzone
axial fluchtet, und daß die zweite bogenförmigen Einlaßzone mit der zweiten
bogenförmigen Ablaßzone axial fluchtet.
18. Ofen nach einem der Ansprüche 14 bis 17 dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser des Gaseinlaßsammelrohrs größer als der Außendurch
messer des Gasablaßsammelrohrs ist.
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