DE19827597A1

DE19827597A1 - Regal aus zusammensetzbaren Platten

Info

Publication number: DE19827597A1
Application number: DE1998127597
Authority: DE
Inventors: Harald Windecker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-06-20
Filing date: 1998-06-20
Publication date: 1999-12-23

Abstract

Bei einem Regal aus zusammensetzbaren Platten sind die Platten an den zum Zusammensetzen vorgesehenen Kanten jeweils etwa bis auf die Hälfte der Gesamtdicke der Platten zur Bildung einer Gehrung angefast. Mehrere Platten sind an den Gehrungsflächen zu polygonförmigen Waben zusammenfügbar. Jeweils zwei Platten weisen an ihren jeweils zueinandergehörigen Gehrungsflächen Mittel zum formschlüssigen Verbinden auf. Dafür kommen beispielsweise Paarungen aus Stehbolzen und Bohrungen in den Gehrungsflächen oder längs der Gehrungsflächen geführte Schwalbenschwanzverbindungen in Frage. Die Steckverbindungen der Platten sind lösbar.

Description

Die Erfindung betrifft ein Regal aus zusammensetzbaren Platten.

Derartige Regale werden heutzutage in vielerlei Bauformen angeboten, wie man sie in Baumärkten und Möbelgeschäften findet. Meist sind Einlegeböden mittels kleiner Stifte oder Nasen in einen Rahmen aus Platten locker eingelegt. Bei anderen Bauformen sind die Teile mittels Schrauben oder anderer Befestigungselemente lösbar oder unlösbar miteinander verbunden. Den gebräuchlichen Regalsystemen ist gemeinsam, daß sie entweder eine unbefriedigende Tragkraft aufweisen oder sperrig und nicht leicht zerlegbar sind. Die gängigen Halterungen für Einlegeböden lösen sich bei zerlegbaren Regalen nach mehrfachem Montieren und Demontieren oft, so daß das Regal seine Stabilität verliert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Regal anzugeben, welches aus geeigneten Platten leicht und möglichst ohne Werkzeug zusammensetzbar ist, und welches außerdem eine große Tragkraft aufweist. Das Regal soll beliebig erweiterbar und in beliebigen Abmessungen zusammensetzbar sein.

Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Platten an den zum Zusammensetzen vorgesehenen Kanten jeweils etwa bis auf die Hälfte der Gesamtdicke der Platten zur Bildung einer Gehrung angefast sind, daß mehrere Platten an den Gehrungsflächen zu polygonförmigen Waben zusammenfügbar sind, daß jeweils zwei Platten an ihren jeweils zueinandergehörigen Gehrungsflächen Mittel zum formschlüssigen Verbinden aufweisen und daß die Mittel zum formschlüssigen Verbinden der Platten lösbar sind.

Es ist bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß jeweils zwei Platten an ihren jeweils zueinandergehörigen Gehrungsflächen Mittel zum geführten Zusammenstecken aufweisen, welche derart angelegt sind, daß die Führung senkrecht zu den Gehrungsflächen erfolgt.

Die gesamte Belastung des Regals wird durch diese Konstruktion auf direktem Wege in die Platten eingeleitet, so daß komplizierte oder die Konstruktion schwächende Befestigungsteile entfallen können. Das Regal ist dadurch sehr hoch belastbar, ohne sperrig oder wesentlich schwerer als ein herkömmliches zu sein. Zudem ist die Einteilung und Form des Regals in Stufen wählbar. In der Art von Steckbausteinen läßt sich jeder beliebige Raum mit dem Regal ausfüllen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 bis 8 näher beschrieben. Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verbindungen Mittel zur Sicherung gegen selbsttätiges Lösen aufweisen. Dies läßt sich bei diagonal zusammensteckbaren Formteilen dadurch verwirklichen, daß die Sicherung der Verbindungen dadurch gewährt ist, daß auf den jeweils zusammengehörigen Gehrungsflächen zweier Platten jeweils ein Vliesteil und ein Hakenteil eines Klettbandes aufgebracht sind, welche beim Zusammenstecken eine haltbare, lösbare Verbindung ergeben.

Bei anderen Weiterbildungen der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils vier rechteckige Platten im Winkel von 45° zur Bildung der Gehrungen angefast sind und daß die Platten zu dem aus rechteckförmigen Waben bestehenden Regal zusammensteckbar sind oder daß jeweils drei rechteckige Platten im Winkel von 30° zur Bildung der Gehrungen angefast sind und daß die Platten zu dem aus dreieckigen Waben bestehenden Regal zusammensteckbar sind. Grundsätzlich lassen sich Regale aller geometrischen Formen aus derartigen Platten herstellen. Bei Belastung des Regals von oben ergibt sich eine selbststabilisierende Wirkung, da die Plattenenden durch die Formelemente zusammengedrückt werden.

Ein weiterer Anspruch gibt eine Platte an zur Montage eines erfindungsgemäßen Regals.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine einzelne Platte für den Aufbau eines erfindungsgemäßen Regals in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 ein fertig aufgebautes Regal,

Fig. 3 zwei mittels Holzdübeln zu einer Regalecke zusammengesteckte Platten im Schnitt und

Fig. 4 zwei mittels Schwalbenschwanzführungen zusammengesteckte Platten.

Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine Platte 1 für ein erfindungsgemäßes Regal. Die Platte 1 ist an zwei gegenüberliegenden Seiten im Winkel von jeweils 45° zur Bildung einer Gehrung beidseitig angefast. In die durch die Anfasung entstandenen Gehrungsflächen 2 sind senkrechte Bohrungen 3 eingebracht. Die Gehrungsflächen 2 sind jeweils mit einem Klettstreifen 4 belegt, der nach dem Zusammenstecken zweier Platten 1 eine feste Verbindung gewährleistet. Der verwendete Werkstoff ist Massivholz. Die Platte kann aber auch aus einer Tischlerplatte oder aus Holzpreßmaterial gefertigt werden.

In Fig. 2 ist ein Regal 6 dargestellt, welches aus 12 gleichartigen Platten 1 zusammengesetzt wurde. Durch die Anordnung der Dübel 5 jeweils rechtwinklig zu den Gehrungsflächen 2 ist eine stabile Verbindung gewährleistet. Bei Belastung des Regals von oben werden die Verbindungen noch zusätzlich stabilisiert, da die Dübel 5 die einzelnen Platten 1 fest zusammendrücken.

Ein Regal kann beispielsweise auchals Dreieck stabil erstellt werden. Der Fasenwinkel könnte dann beispielsweise 30° für gleichseitige Dreiecke betragen. Die Klettverbindungen 4 zwischen den Gehrungsflächen 2 verhindern ein Lösen der Verbindungen durch Diagonalbelastungen, wie sie beispielsweise beim Verrücken des Regals auftreten können.

Fig. 3 zwei zeigt zwei Platten 1 nach dem Zusammenstecken mittels eines Holzdübels 5. Der Dübel wirkt als tragendes und führendes Element, wodurch die Platten 1 exakt gefügt werden können.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Platten 1 mit trapezförmigen Nuten 3' versehen. Die Verbindung erfolgt mittels einer eingeschobenen Formleiste 5'.

Claims

1. Regal aus zusammensetzbaren Platten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (1) an den zum Zusammensetzen vorgesehenen Kanten jeweils etwa bis auf die Hälfte der Gesamtdicke der Platten (1) zur Bildung einer Gehrung angefast sind, daß mehrere Platten (1) an den Gehrungsflächen (2) zu polygonförmigen Waben zusammenfügbar sind,
daß jeweils zwei Platten (1) an ihren jeweils zueinandergehörigen Gehrungsflächen (2) Mittel zum formschlüssigen Verbinden aufweisen und
daß die Mittel zum formschlüssigen Verbinden der Platten (1) lösbar sind.

2. Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Platten (1) an ihren jeweils zueinandergehörigen Gehrungsflächen (2) Mittel zum geführten Zusammenstecken aufweisen, welche derart angelegt sind, daß die Führung senkrecht zu den Gehrungsflächen erfolgt.

3. Regal nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gehrungsflächen (2) senkrechte Bohrungen (3) eingebracht sind, daß in die Bohrungen Dübel (5) einführbar sind und daß die Platten (1) mit Hilfe der Dübel (5) zusammensteckbar sind.

4. Regal nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von jeweils zwei zusammengehörigen Gehrungsflächen zweier Platten die eine eine in Längsrichtung verlaufende Feder und die andere eine dazu passende Nut aufweist.

5. Regal nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zusammengehörige Gehrungsflächen (2) zweier Platten (1) jeweils eine in Längsrichtung verlaufende Nut (3') aufweisen, in welche eine separate Formleiste (5') zur Verbindung einführbar ist.

6. Regal nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten und Federn, beziehungsweise Formleiste, einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.

7. Regal nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten und Stege einen trapez- oder T-förmigen Querschnitt aufweisen.

8. Regal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (3') einen trapez- oder T-förmigen Querschnitt aufweisen und daß die Formleiste (5') einen doppelt trapez- oder T-förmigen Querschnitt aufweist.

9. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen Mittel (4) zur Sicherung gegen selbsttätiges Lösen aufweisen.

10. Regal nach einem der Ansprüche 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung der Verbindungen dadurch gewährt ist, daß auf den jeweils zusammengehörigen Gehrungsflächen (2) zweier Platten (1) jeweils ein Vliesteil und ein Hakenteil eines Klettbandes (4) aufgebracht sind, welche beim Zusammenstecken eine haltbare, lösbare Verbindung ergeben.

11. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) mit Schnappverschlüssen versehen sind, welche beim Zusammenstecken eine haltbare, lösbare Verbindung ergeben.

12. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vier rechteckige Platten (1) im Winkel von 45° zur Bildung der Gehrungen angefast sind und daß die Platten (1) zu dem aus rechteckförmigen Waben bestehenden Regal (6) zusammensteckbar sind.

13. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils drei rechteckige Platten im Winkel von 30° zur Bildung der Gehrungen angefast sind und daß die Platten zu dem aus dreieckigen Waben bestehenden Regal zusammensteckbar sind.

14. Platte zum Aufbau eines Regals, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (1) an jeweils zwei gegenüberliegenden Seiten längs der die jeweilige Seite begrenzenden beiden langen Kanten jeweils etwa bis auf die Hälfte der Gesamtdicke der Platte (1) zur Bildung einer dachkantförmigen Gehrung angefast ist,
daß in die Gehrungsflächen (2) Löcher (3) zur Aufnahme von Dübeln (5) senkrecht eingebracht sind, wobei die Löcher (3) jeweils zweier zueinandergehöriger Gehrungsflächen (2) zweier Platten zueinander deckungsgleich sind, und
daß auf die Gehrungsflächen (2) jeweils ein Vliesteil oder ein Hakenteil eines Klettbandes (4) zur lösbaren Verbindung der Platten (1) aufgebracht ist.