DE19817348A1 - Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Beleuchtungseinrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung als Frontscheinwerfer für Kraftfahrzeuge, die einen Hauptscheinwerfer (1) und eine Streuscheibe (2) aufweist, wobei der Hauptscheinwerfer (1) gebündeltes Licht in Form eines Lichtstrahlbündels emittiert, das in einer ersten Propagationsrichtung durch die Streuscheibe (2) auf den vor dem Kraftfahrzeug gelegenen Fahrbahnbereich gerichtet ist. DOLLAR A Diese bekannten Scheinwerfer haben den Nachteil, daß sie eine große Einbaulänge benötigen. DOLLAR A Um dies zu vermeiden, ist der Hauptscheinwerfer (1) in einem Winkel (alpha) zur ersten Propagationsrichtung angeordnet und im Strahlengang des Lichtes zwischen der Streuscheibe (2) und dem Hauptscheinwerfer (1) ist eine optische Reflektionsvorrichtung (3) angeordnet. Das von dem Hauptscheinwerder (1) emittierte Licht fällt dabei zunächst in einer zweiten Propagationsrichtung auf die optische Reflektionsvorrichtung (3) und wird dann in Richtung der ersten Propagationsrichtung umgelenkt. Durch eine verstellbare Lagerung der optischen Reflektionsvorrichtung kann zusätzlich einfach eine Leuchtweitenregulierung realisiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung als Frontscheinwerfer für Kraftfahrzeuge,
die einen Hauptscheinwerfer und eine Streuscheibe aufweist, wo bei der Hauptscheinwerfer
gebündeltes Licht in Form eines Lichtstrahlbündels emittiert, das in einer ersten
Propagationsrichtung durch die Streuscheibe auf den vor dem Fahrzeug gelegenen
Fahrbahnbereich gerichtet ist.
Derartige Scheinwerfer sind allgemein bekannt. Ferner sind die in letzter Zeit zunehmend
eingesetzten Poly-Ellipsoid-Scheinwerfer bekannt, bei denen der Reflektor die Form eines
einseitig geschnittenen Rotationsellipsoiden aufweist und das aus dem Reflektor
austretende Licht durch ein Objektiv auf die Fahrbahn abgebildet wird. Schließlich sind
Gasentladungslampen bekannt, bei denen der Reflektor von der Innenwandung eines
abgeschlossenen Entladungsraums, in der Regel eines Glaskolbens gebildet ist und im
Entladungsraum ein Leuchtedelgas, meist Xenon, enthalten ist. Diese
Gasentladungslampen benötigen zusätzlich ein elektronisches Vorschaltgerät, das an der
Rückseite des Entladungsraumes angeordnet ist und die Stromeinspeisung zur Zündung der
Gasentladung bewirkt.
Der Nachteil dieser bekannten Scheinwerfer besteht darin, daß sie in Längsrichtung des
Fahrzeugs einen relativ großen Einbauraum erfordern. Insbesondere die moderneren und
deutlich leuchtkräftigeren Gasentladungslampen mit dem an die Rückseite des Glaskolbens
angesetzten elektronischen Vorschaltgerät und einem gesetzlich vorgeschriebenen
Mindestabstand zwischen der Streuscheibe und dem Objektiv erfordern eine Einbaulänge,
die gerade bei Kleinwagen mit quer eingebauten Frontmotor oder bei Fahrzeugen mit
abgeflachter Motorhaube oft nicht vorhanden ist. Dieser Mangel an Bauraum wird durch
zusätzliche Aggregate, wie zum Beispiel Klimaanlagen, die mittlerweile auch in Klein- und
Kleinstwagen eingebaut werden, zusätzlich verstärkt.
Darüber hinaus weisen die modernen Gasentladungslampen aufgrund des Glaskolbens und
des erforderlichen Objektivs ein verhältnismäßig hohes Gewicht auf, das die Mechanik zur
Realisierung einer Leuchtweitenregulierung des Abblendlichtes aufwendig werden läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, die auch bei
geringerem Raumangebot einbaubar ist und eine einfache Verstellmöglichkeit der
Strahlrichtung des Schweinwerferlichts ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Hauptscheinwerfer in einem
Winkel zur ersten Propagationsrichtung angeordnet ist und im Strahlengang des Lichtes
zwischen der Streuscheibe und dem Hauptscheinwerfer eine optische Reflexionsvorrichtung
angeordnet ist, wobei das von dem Hauptscheinwerfer emittierte Licht zunächst in einer
zweiten Propagationsrichtung auf die optische Reflexionsvorrichtung fällt und die optische
Reflexionsvorrichtung die Richtung der Ausbreitung des Lichtstrahlbündels in die erste
Propagationsrichtung umzulenken vermag.
Mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ist es nun möglich, den eigentlichen
Scheinwerfer bei gleicher Ausbreitungsrichtung des Abblendlichtes vor dem Fahrzeug derart
anzuordnen, daß die optische Achse seines Reflektors auf der Linie der ersten
Propagationsrichtung, nämlich der Richtung der Ausbreitung des Abblendlichtes vor dem
Fahrzeug, liegt. Der Scheinwerfer kann dabei sowohl um die vertikale Achse, als auch um
die horizontale, zur Längsrichtung der Karosserie rechtwinklige Achse abgewinkelt sein. Die
Richtung und der Winkel der Scheinwerferanordnung relativ zur ersten Propagationsrichtung
kann nahezu beliebig je nach Einbauerfordernis gewählt werden.
Obwohl die Erfindung insbesondere bei Scheinwerfern mit Reflektoren nach dem
Poly-Ellipsoid-System (PES), sogenannten Ellipsoid-Plus-Systemen (PES-Plus), bei denen und
der sonst ausgeblendete Teil des Lichtes an dem Objektiv vorbei auf die Fahrbahn geführt
wird, und bei Gasentladungs-Scheinwerfersystemen, auch Litronic-Systemen genannt,
vorteilhaft einsetzbar ist, kann sie auch für konventionelle Scheinwerfersysteme eingesetzt
werden. Auch der Aufbau von Zusatzscheinwerfern, wie zum Beispiel Fern- oder
Nebenscheinwerfern, ist nach dem erfindungsgemäßen Prinzip möglich.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Scheinwerfer um
einen Winkel abgewinkelt, der größer als 90° ist. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders
kompakte Bauform, die eine in der erforderlichen Höhe angeordnete Lichtaustrittsöffnung an
der Vorderseite des Fahrzeugs ermöglicht und nur wenig in den Motorraum hineinragt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die optische Reflexionsvorrichtung, die
beispielsweise von einem Umlenkspiegel gebildet sein kann, nicht starr am Fahrzeug
befestigt sondern mittels einer schwenk- oder drehbaren Lagerung einstellbar. Mit einer
solchen optischen Reflexionsvorrichtung läßt sich einfach und kostengünstig eine
Leuchtweitenregulierung des Abblendlichtes realisieren.
Anstatt des gesamten Scheinwerfer zu bewegen, wie es bisher üblich war, wird nunmehr nur
noch die deutlich leichtere optische Reflexionsvorrichtung verstellt. Dies kann zum Beispiel
bei einer als Spiegel ausgebildeten optischen Reflexionsvorrichtung durch ein Schwenken
des Spiegels um die horizontale Achse bewirkt werden. Eine solche Verstellung der
Leuchtweite kann über Stellmotoren erfolgen, die entweder über ein vom Fahrer zu
bedienendes Potentiometer oder über eine selbsttätige Regelung betätigbar sein können. Im
Falle der Regelung kann die Regelgröße die von geeigneten Neigungsmessern ermittelte
Fahrzeugneigung relativ zum Untergrund oder die von Sensoren gemessene Lichtstärke des
von der Fahrbahn reflektierten Abblendlichts sein.
Ferner kann über eine Verstellmöglichkeit der optischen Reflexionsvorrichtung eine
einfache Nachführung des Fahrzeuglichtes, Abblendlicht und/oder Fernlicht, bei einer
Kurvenfahrt erfolgen. Wie bei der Regelung der Leuchtweite wird zu diesem Zweck die
optische Reflexionsvorrichtung verstellt, in diesem Fall jedoch über geeignete Stellmittel um
eine vertikale Achse. Bei dieser Ausgestaltung ist es zweckmäßig, die Verstellung der
optischen Reflexionsvorrichtung gleichsinnig mit dem Lenkwinkel der Vorderräder oder dem
Gierwinkel des Kraftfahrzeugs vorzunehmen. Entsprechende Sensoren für die Bestimmung
des Lenk- oder Gierwinkels sind aus der Fahrdynamikregelung bekannt.
Schließlich ermöglicht diese einfache Art der Scheinwerferverstellung in vertikaler und
horizontaler Richtung eine Reihe von weiteren Komfort- und Sicherheitsschaltungen. So
kann zum Beispiel bei stehendem Fahrzeug das Scheinwerferlicht entweder selbsttätig oder
durch Bedienung eines entsprechenden Schalters durch den Fahrer nach rechts gerichtet
werden, um so eine Blendung des Gegenverkehrs zu reduzieren und für ein- bzw.
aussteigende Passagiere den Fahrbahnrand auszuleuchten. Auch ein selbsttätiges starkes
Abblenden bei stehendem Fahrzeug, also in Situationen, bei denen es auf eine
Fernausleuchtung der Straße nicht ankommt, kann zur Reduzierung der Blendung
entgegenkommender Fahrer durch die im Verhältnis zur herkömmlichen
Leuchtweitenregulierung größeren Änderungswinkel und durch das aufgrund des geringeren
Gewichts schnellere Ansprechverhalten der Regelung implementiert werden. Zur
Gewährleistung einer sicheren Ausleuchtung der Fahrbahn können diese zusätzlichen
Merkmale auf das stehende Fahrzeug beschränkt sein, wobei entweder beim Starten des
Motors oder beim Anfahren die Scheinwerfer selbsttätig in den Fahrzustand zurückversetzt
werden können.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers mit
Kurvenausleuchtung wird das Abblendlicht auf zwei Teilstrahlbündel aufgeteilt, wobei ein
Teilstrahl in Richtung der Kurve verschwenkt wird und der verbleibende Teilstrahl weiterhin
in Geradeaus-Richtung gerichtet bleibt. Hierzu kann die optische Umlenkvorrichtung
beispielsweise mit einem starren Teilstrahlumlenker für den Strahlanteil in Gerades
aus-Richtung und zumindest einem weiteren, beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker für die in
Kurvenrichtung zu verschwenkenden Strahlanteile versehen sein.
Dabei kann der in Kurvenrichtung abzuwinkelnde Strahlteil bei Rechts- und Linkskurven von
einem einzigen zweiten Teilstrahlumlenker abgelenkt werden, es können jedoch auch für
jede Kurvenrichtung spezielle zweiten Teilstrahlumlenker vorgesehen sein. Eine derartige
optische Reflexionsvorrichtung kann zum Beispiel von einem mittigen Spiegel für den
Strahlanteil in Geradeaus-Richtung und zwei jeweils seitlich angesetzten, schwenkbaren
Spiegeln für den zu verschwenkenden Strahlteil gebildet werden, wobei in Kurvenfahrt nur
der jeweils kurveninnere Spiegel verschwenkt wird.
Im Falle eines PES-Plus Scheinwerfers kann der abgewinkelte, in Richtung des
Kurvenverlaufs zu richtende Teilstrahl der durch das Objektiv abgebildete Strahlanteil sein,
während der an dem Objektiv vorbeigeleitete Strahlanteil auf den starren ersten
Teilstrahlumlenker einfällt und somit weiterhin in Geradeaus-Richtung gerichtet bleibt. In
diesem Fall stände genügend Licht zur Verfügung, um den Kurvenrand auszuleuchten, etwa
um herausspringendes Wild zu entdecken, und der Hauptanteil des Lichtes würde zur
Fernfeldausleuchtung dem Fahrbahnverlauf folgen.
Ein ähnlicher Effekt ist bei asymmetrischen Abblendlicht, mit dem heutzutage alle
Personenkraftwagen ausgerüstet sind, zu erreichen, wenn die von dem Hauptscheinwerfer
emittierten Strahlanteile, die eine größere Leuchtweite aufweisen, auf den verstellbaren
Bereich der optischen Reflexionsvorrichtung gerichtet sind und diejenigen Anteile, die nur
eine geringere Leuchtweite aufweisen, auf den starren ersten Teilstrahlumlenker einfallen.
Bei einer solchen Ausführungsform ständen dem Fahrer bei Kurvenfahrt höhere
Lichtintensitäten vor dem Fahrzeug in Geradeaus-Richtung zur Verfügung, so daß bei
kleinen Lenkkorrekturen oder kurvenreicher Fahrt eine gewisse Kontinuität der Ausleuchtung
sichergestellt bleibt und kein Gefühl der Unsicherheit aufkommen kann.
Zur Aufteilung des von dem Hauptscheinwerfer emittierten Lichtes auf den starren ersten
Teilstrahlumlenker und den beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker kann der Reflektor des
Hauptscheinwerfers, beispielsweise über das Verfahren des Computer Added Lightening
(CIL), entsprechend ausgestaltet sein oder die Teilstrahlumlenker entsprechend geformt
sein.
Zusätzlich zur reinen Umlenkung des von dem Hauptscheinwerfer emittierten
Lichtstrahlbündels kann die optische Reflexionsvorrichtung auch Aufgaben der
Strahlformung übernehmen. Falls die optische Reflexionsvorrichtung beispielsweise als
Spiegel ausgebildet ist, kann dessen spiegelnde Oberfläche je nach Anforderung konkav
oder konvex ausgebildet sein.
Der Spiegel kann auch von einer gekrümmten Metallfolie gebildet sein, dessen
Krümmungsradius durch die Druck- oder Zugkraft eines Stellmotors variabel sein kann. Auf
diese Weise kann die Strahldivergenz des durch die Streuscheibe vor das Fahrzeug
fallenden Lichtstrahls eingestellt werden und so zum Beispiel Witterungseinflüssen, wie etwa
Nebel oder starkem Regen Rechnung getragen werden. Auch der Aufbau eines universellen
Scheinwerfers als Nebelscheinwerfer und Fernscheinwerfer in einem Gehäuse kann so
realisiert werden. Zur Umstellung von Fernlichtfunktion auf die Nebelscheinwerferfunktion
wird einfach über den Stellmotor der Krümmungsradius der reflektierenden Oberfläche der
Reflexionsvorrichtung entsprechend geändert.
Schließlich kann der Spiegel der optischen Reflexionsvorrichtung auch als Facettenspiegel
mit zwei oder einer Vielzahl von Facetten ausgebildet sein, die teilweise konkav und
teilweise konvex ausgeformt sein können. Der Spiegel selbst kann rund, halbrund oder als
Vieleck ausgebildet sein. Um bei Kurvenausleuchtung den in den Kurvenverlauf gerichteten
Lichtstrahl noch gezielter ausrichten zu können, kann das schwenkbare Segment des
Spiegels zum Verkippen des schwenkbaren Segments relativ zum starren Segment
zusätzlich um einen auf der Achse liegenden Punkt drehbar gelagert sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 teilweise im Schnitt den Vorderwagen eines Kraftfahrzeuges mit
erfindungsgemäßer Beleuchtungsvorrichtung,
Fig. 2 einen runden Spiegel einer ersten optischen Reflexionsvorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht als Schnittansicht auf den Spiegel aus Fig. 2,
Fig. 4 einen Spiegel einer zweiten optischen Reflexionsvorrichtung mit zwei
beweglichen zweiten Teilstrahlumlenkern,
Fig. 5 eine Draufsicht als Schnittansicht auf den Spiegel aus Fig. 4,
Fig. 6 einen Spiegel mit einem runden mittigen zweiten Teilstrahlumlenker und einem
kreisringförmigen starren ersten Teilstrahlumlenker und
Fig. 7 den Spiegel aus Fig. 6 mit verschwenktem zweiten Teilstrahlumlenker.
In Fig. 1 ist im Schnitt ein Vorderwagen eines Kraftfahrzeuges mit erfindungsgemäßer
Beleuchtungsvorrichtung dargestellt. Das Fahrzeug weist als Hauptscheinwerfer 1 eine
Gasentladungslampe mit einem Reflektor 4 und einem Objektiv 5 auf.
Das von dem Hauptscheinwerfer 1 emittierte Licht fällt entlang einer zweiten
Propagationsrichtung B auf eine optische Reflexionsvorrichtung 3. Durch die Reflexion an
dieser optischen Reflexionsvorrichtung 3 wird das Lichtstrahlbündel in Richtung einer ersten
Propagationsrichtung A umgelenkt und fällt durch eine Streuscheibe 2 auf die vor den
Fahrzeug liegenden Fahrbahnbereiche.
Die optische Achse der Gasentladungslampe und damit die zweite Propagationsrichtung B
ist gegenüber der ersten Propagationsrichtung A um den Winkel a abgewinkelt. Dieser
Winkel α beträgt bei der dargestellten Ausführungsform deutlich mehr als 90°, so daß die
Beleuchtungseinrichtung dieses Kraftfahrzeugs eine besonders kompakte Bauform erhält.
In Fig. 2 und 3 ist eine erfindungsgemäße optische Reflexionsvorrichtung 3 schematisch
dargestellt, die von einem zweigeteilten Spiegel gebildet wird. Der linke Teil des Spiegels
bildet einen ersten starren Teilstrahlumlenker 3', der einen Teil des von dem
Hauptscheinwerfer emittierten Lichtes in Geradeaus-Richtung des Fahrzeugs reflektiert. Der
rechte Teil des Spiegels bildet einen beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker 3'', der bei
Kurvenfahrt schwenkbar ist, wodurch ein zweiter Teilstrahl in Richtung tangential zum
Kurvenverlauf zur Ausleuchtung der Fahrbahn reflektiert wird. Diese optische
Reflexionsvorrichtung 3 kann alternativ auch so ausgebildet werden, daß beide Spiegelteile
als bewegliche Teilstrahlumlenker 3'' ausgebildet sind, wobei jeweils der Kurveninnere
Teilstrahlumlenker 3'' verschwenkt wird und der kurvenäußere Teilstrahlumlenker 3''
feststeht.
In den Fig. 4 und 5 ist eine optische Reflexionsvorrichtung 3 dargestellt, die im
wesentlichen der in den Fig. 2 und 3 dargestellten entspricht. Zusätzlich zu dem einen
beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker 3'' weist dieser Spiegel einen zweiten beweglichen
Teilstrahlumlenker 3'' an der gegenüberliegenden Seite des starren ersten
Teilstrahlumlenkers 3' auf. Bei Kurvenfahrt wird der jeweils kurveninnere bewegliche
Teilstrahlumlenker 3'' verschwenkt, während der gegenüberliegende kurvenäußere
Teilstrahlumlenker 3'' starr bleibt. Bei dieser Ausgestaltung der optischen
Reflexionsvorrichtung 3 wird ein kleiner Teil des Lichtstrahlbündels zur Kurvenausleuchtung
genutzt als bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform.
In den Fig. 6 und 7 ist eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen optischen
Reflexionsvorrichtung 3 dargestellt, die einen äußeren starren ersten Teilstrahlumlenker 3'
in Kreisringform und einen beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker 3'' in Form einer
Scheibe, die in der Ausnehmung der Kreisringform angeordnet und drehbar gelagert ist. Hier
ist der bewegliche zweite Teilstrahlumlenker 3'' im Bereich der maximalen Lichtstärke des
von dem Hauptscheinwerfer emittierten Lichtstrahlbündels angeordnet, so daß nur eine
kleine Fläche der optischen Reflexionsvorrichtung 3 zur Ausleuchtung der Kurve verstellt
werden muß.
Je nach Anforderung können die Kreisringscheibe und die mittige Scheibe konkav oder
konvex ausgebildet sein. Die Spiegel können aus einem beschichteten Kunststoff oder aus
Metall bestehen, wobei die Trägheitsmomente des gewählten Materials so beschaffen sein
sollten, daß ein Vibrieren der optischen Reflexionsvorrichtung, das sich im Fahrbetrieb
durch ein Zittern des Abblendlichtes bemerkbar machen würde, verhindert wird.
1
Hauptscheinwerfer
2
Streuscheibe
3
Optische Reflektionsvorrichtung
4
Reflektor
5
Objektiv
A Erste Propagationsrichtung
B Zweite Propagationsrichtung
α Winkel zwischen erster Propagationsrichtung und zweiter Propagationsrichtung
A Erste Propagationsrichtung
B Zweite Propagationsrichtung
α Winkel zwischen erster Propagationsrichtung und zweiter Propagationsrichtung
Claims (23)
1. Beleuchtungseinrichtung als Frontscheinwerfer für Kraftfahrzeuge, die einen
Hauptscheinwerfer (1) und eine Streuscheibe (2) aufweist, wobei der
Hauptscheinwerfer (1) gebündeltes Licht in Form eines Lichtstrahlbündels emittiert,
das in einer ersten Propagationsrichtung A durch die Streuscheibe (2) auf den vor dem
Kraftfahrzeug gelegenen Fahrbahnbereich gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Hauptscheinwerfer (1) in einem Winkel (α) zur ersten Propagationsrichtung A
angeordnet ist und im Strahlengang des Lichtes zwischen der Streuscheibe (2) und
dem Hauptscheinwerfer (1) eine optische Reflexionsvorrichtung (3) angeordnet ist,
wobei das von dem Hauptscheinwerfer (1) emittierte Licht zunächst in einer zweiten
Propagationsrichtung B auf die optische Reflexionsvorrichtung (3) fällt und die
optische Reflexionsvorrichtung (3) die Richtung der Ausbreitung des
Lichtstrahlbündels in die erste Propagationsrichtung A umzulenken vermag.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptscheinwerfer (1) einen Reflektor (4) nach dem Poly-Ellipsoid-System (PES)
aufweist und das von dem Reflektor (4) abgestrahlte Licht durch ein Objektiv (5) auf
die optische Reflexionsvorrichtung (3) abbildbar ist.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptscheinwerfer (1) als PES-Plus Scheinwerfer ausgebildet ist, wobei ein Teil des
von dem Reflektor (4) abgestrahlten Lichtes unter Umgehung des Objektives (5) auf
die optische Reflexionsvorrichtung (3) einfällt.
4. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptscheinwerfer (1) eine Gasentladungslampe ist.
5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) größer als 90° ist.
6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptscheinwerfer (1) relativ zur ersten Propagationsrichtung A um eine
vertikale Achse abgewinkelt ist.
7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptscheinwerfer (1) relativ zur ersten Propagationsrichtung A um eine
horizontale, zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs rechtwinklige Achse abgewinkelt ist.
8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Reflexionsvorrichtung (3) zur Regulierung der Leuchtweite durch
Veränderung der ersten Propagationsrichtung A um die zur Fahrtrichtung
rechtwinklige, horizontale Achse verstellbar ist.
9. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Sensor für die Intensität von der Fahrbahn rückreflektierten Lichts des
Hauptscheinwerfers (1) aufweist und die optische Reflexionsvorrichtung (3) zur
automatischen Leuchtweitenregulierung des Abblendlichtes über eine Regelung
selbsttätig auf einen vorbestimmten Wert des rückreflektierten Lichts einstellbar ist.
10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Reflexionsvorrichtung (3) zur Ausleuchtung von schräg vor dem
Kraftfahrzeug gelegenen Bereichen über Stellmittel um die vertikale Achse verstellbar
ist.
11. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
optische Reflexionsvorrichtung (3) von einem starren ersten Teilstrahlumlenker (3')
und zumindest einem beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker (3'') gebildet ist, wobei
das Lichtstrahlbündel sowohl auf den ersten Teilstrahlumlenker (3') als auch auf den
zweiten Teilstrahlumlenker (3'') fällt und durch die Bewegung des zweiten
Teilstrahlumlenkers (3'') der von ihm umgelenkte Strahlteil um eine vertikale Achse
abwinkelbar ist.
12. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 11 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
auf den beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker (3'') einfallende Strahlteil des
Lichtstrahlbündels der von dem Objektiv (5) des PES-Plus Scheinwerfers abgebildete
Teilstrahl ist und der das Objektiv (5) umgehende Teilstrahl auf den starren ersten
Teilstrahlumlenker (3') einfallt.
13. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
optische Reflexionsvorrichtung (3) derart ausgebildet ist, daß der aus der Reflexion
desjenigen Teilstrahles, der auf den beweglichen zweiten Teilstrahlumlenker (3'')
einfällt, resultierende Teil des Abblendlichtes eine größere Leuchtweite aufweist als
der aus der Reflexion des auf den starren ersten Teilstrahlumlenker (3') einfallende
Teilstrahl resultierende Teil des Abblendlichtes.
14. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13 für ein Kraftfahrzeug mit
lenkbaren Vorderrädern, dadurch gekennzeichnet, daß die optische
Reflexionsvorrichtung (3) durch die Stellmittel gleichsinnig mit dem Lenkwinkel der
Vorderräder des Kraftfahrzeugs einstellbar ist.
15. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die optische Reflexionsvorrichtung (3) ein Spiegel ist.
16. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die das
Lichtstrahlbündel umlenkende Oberfläche des Spiegels konkav ausgebildet ist.
17. Beleuchtungseinrichtung Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die das
Lichtstrahlbündel umlenkende Oberfläche des Spiegels konvex ausgebildet ist.
18. Beleuchtungseinrichtung Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel als
Facettenspiegel ausgebildet ist, wobei der Spiegel konkave Teilbereiche und konvexe
Teilbereiche aufweist.
19. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel rund ausgebildet ist.
20. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel halbrund ausgebildet ist.
21. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20 und Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel von zumindest zwei, durch eine vertikale
Achse voneinander getrennten Segmenten gebildet ist, wobei der starre erste
Teilstrahlumlenker (3') von einem feststehenden Spiegelsegment und der zweite
bewegliche Teilstrahlumlenker (3'') von einem um die vertikale Achse schwenkbaren
Segment gebildet ist.
22. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
schwenkbare Segment zum Verkippen des schwenkbaren Segments relativ zum
starren Segment zusätzlich um einen auf der Achse liegenden Punkt drehbar ist.
23. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20 und Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel von einem schwenk- und/oder drehbar
gelagerten, runden inneren Segment und einem das runde Segment umgebenden
starren kreisringförmigen äußeren Segment gebildet ist, wobei das innere Segment
den ersten Teilstrahlumlenker (3') und das äußere Segment den zweiten
Teilstrahlumlenker (3') bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19817348A DE19817348A1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19817348A DE19817348A1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19817348A1 true DE19817348A1 (de) | 1999-10-21 |
Family
ID=7865034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19817348A Ceased DE19817348A1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19817348A1 (de) |
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