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DE19815295A1 - Aus einem Waffenrohr verschießbares drallstabilisiertes Artilleriegeschoß - Google Patents

Aus einem Waffenrohr verschießbares drallstabilisiertes Artilleriegeschoß

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DE19815295A1
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DE
Germany
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projectile
guide band
swirl
stabilized artillery
casing
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DE19815295A
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DE19815295C2 (de
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Ernst-Wilhelm Altenau
Siegmar Fischer
Guenter Sikorski
Ralf Aumund-Kopp
Margret Kluetsch
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Rheinmetall Waffe Munition GmbH
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Rheinmetall W&M GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B14/00Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
    • F42B14/02Driving bands; Rotating bands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein aus einem Waffenrohr verschießbares drallstabilisiertes Artilleriegeschoß (1) mit einer Geschoßhülle (3) und einem ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich (2). DOLLAR A Um zu erreichen, daß das Geschoß (1) bei Schußabgabe einen gegenüber bekannten vergleichbaren Geschossen geringeren Führungsbandverschleiß aufweist, schlägt die Erfindung vor, zwischen dem Führungsband (7) und dem ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich (2) des Geschosses (1) mindestens in einem Teilbereich (11) der Geschoßhülle (3) eine ringförmig sich um das Geschoß (1) herum erstreckende Hinterdrehung (12) vorzusehen, die derart ausgebildet ist, daß der zwischen der Geschoßhülle (3) und der Innenwand (13) des entsprechenden Waffenrohres gebildete Ringraum (14) einen Druckausgleich eventuell einseitig an dem Führungsband (7) vorbeiströmender Verbrennungsgase bewirkt.

Description

Die Erfindung betrifft ein aus einem Waffenrohr verschießbares drallstabilisiertes Artilleriegeschoß mit einer Geschoßhülle und einem ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich.
Derartige Geschosse sind beispielsweise aus dem Deutschen Gebrauchsmuster G 84 33 256.5 bekannt. Üblicherweise ist bei derartigen Artilleriegeschossen auf der Außenmantelfläche der Geschoßhülle heckseitig ein Führungsband angeordnet, welches aus einem Metall, z. B. aus Weicheisen oder Kupfer, oder aus einem Kunststoffmaterial besteht. Der Außendurchmesser des Führungsbandes liegt über dem Kaliber-Felddurchmesser des Waffenrohres, so daß sich das Führungsband bei Schußabgabe in das Zug-Feld-Profil des Rohres einpreßt und verhindert, daß die Verbrennungsgase an dem Geschoß vorbeiströmen. Durch die Vorwärtsbewegung des Geschosses und den Drall des Rohres wird über die Flanken des Führungsbandes die stabilisierende Ge­ schoßrotation erzeugt.
Aus der vorstehend erwähnten Gebrauchsmusterschrift ist es ferner bekannt, einen zusätzlichen Dichtring aus einem Poly­ merwerkstoff (Obturator), vom Geschoßheck aus gesehen, vor dem Führungsband anzuordnen.
Führungsbänder von Artilleriegeschossen, die zur Erreichung einer hohen Mündungsgeschwindigkeit aus langen Waffenrohren (z. B. 52 Kaliber) verschossen werden, unterliegen einem rela­ tiv hohen Verschleiß. Dadurch werden die Drallübertragungs- und Abdichtfunktionen des jeweiligen Führungsbandes häufig nicht mehr sicher erfüllt und es kann insbesondere bei Geschossen mit herkömmlichen Obturator und Kupfer-Führungsband vorkommen, daß nach Abgabe eines Schusses teilweise tiefe Eingravierungen an der Geschoßhülle auftreten. Dieses sogenannte Body-Engraving führt zu einem erhöhten Verschleiß des Waffenrohres und beeinflußt die Flugbahn des Geschosses negativ. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei Sprenggeschossen diese bereits im Waffenrohr detonieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein drallstabili­ siertes Artilleriegeschoß zu offenbaren, welches bei Schuß­ abgabe einen gegenüber bekannten vergleichbaren Geschossen geringeren Führungsbandverschleiß aufweist und bei dem ins­ besondere das Body-Engraving wesentlich reduziert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, zwischen dem Führungsband und dem ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich des Geschosses mindestens in einem Teilbe­ reich der Geschoßhülle eine ringförmig sich um das Geschoß herum erstreckende Hinterdrehung vorzusehen, die derart aus­ gebildet ist, daß der zwischen der Geschoßhülle und der In­ nenwand des entsprechenden Waffenrohres gebildete Ringraum einen Druckausgleich eventuell einseitig an dem Führungsband vorbeiströmender Verbrennungsgase bewirkt. Dadurch kommt es zu einer Zentrierung des Geschosses in dem Waffenrohr, die zur Folge hat, daß das Geschoß nach Verlassen des Rohres auf seiner vorgegebenen Flugbahn fliegt. Außerdem werden die bei Verwendung herkömmlicher Geschosse auftretenden einseitigen Belastungen des Waffenrohres durch das Geschoß wesentlich vermindert.
Wie Versuche ergeben haben, sollte zur Erzielung einer aus­ reichenden Geschoßstabilisierung die Länge L1 der Hinter­ drehung zwischen 70 und 80%, vorzugsweise etwa 75%, der Gesamtlänge L0 des zwischen Führungsband und dem ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich des Geschosses befindlichen zylindrischen Geschoßteiles betragen. Die Tiefe der Hinter­ drehung sollte, bezogen auf den maximalen halben Geschoßdurchmesser, etwa zwischen 0,3 und 0,6% liegen.
Außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Hin­ terdrehung sich nicht unmittelbar an das Führungsband an­ schließt, sondern erst nach ca. 30-35% der verbleibenden Länge δL = L0-L1.
Eine weitere wesentliche Verringerung des Führungsbandver­ schleißes wird dadurch erreicht, daß das Führungsband anstatt aus Kupfer aus Weicheisen besteht und das Geschoß zusätzlich zu dem Führungsband einen Obturator aus einem hitzefesten Elastomer umfaßt. Dabei hat sich in der Praxis vor allem Nylon als Obturator-Material bewährt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs­ beispiel. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Artillerie­ geschosses und
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des in Fig. 1 mit II bezeichneten Geschoßbereiches.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Artilleriegeschoß mit ogivenförmig ausgebildetem vorderen Bereich 2 bezeichnet. Das Artillerie­ geschoß 1 besteht im wesentlichen aus einer Geschoßhülle 3, die eine Sprengladung 4 umfaßt und in die vorderseitig ein Aufschlagzünder 5 eingeschraubt ist.
Die Außenmantelfläche 6 der Geschoßhülle 3 ist heckseitig mit einem Führungsband 7 aus Weicheisen kraftschlüssig verbunden. Vom Geschoßheck 8 aus gesehen, ist vor dem Führungsband 7 ein aus Nylon bestehender Dichtring 9 angeordnet, der sich direkt an das Führungsband anschließt (Fig. 2).
Erfindungsgemäß ist zwischen dem Führungsband 7 und einem mit 10 bezeichneten Führungswulst des Geschosses 1 (Fig. 1), der den ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich 2 des Geschosses heckseitig begrenzt, in einem Teilbereich 11 der Länge L1 eine ringförmig sich um das Geschoß 1 herum erstreckende Hinterdrehung 12 vorgesehen. Diese Hinterdrehung ist derart ausgebildet, daß der zwischen der Geschoßhülle 3 und der durch die mit 13 angedeuteten Innenwand des entsprechenden Waffenrohres gebildete Ringraum 14 einen Druckausgleich eventuell einseitig an dem Führungsband 7 vorbeiströmender Verbrennungsgase - und damit eine Zentrierung des Geschosses 1 in dem Waffenrohr - bewirkt.
Zur Erreichung einer derartigen Zentrierung betrug die Länge L1 der Hinterdrehung 12 bei einem praktischen Ausführungsbeispiel etwa 75% der Gesamtlänge L0 des vor dem Führungsband 7 befindlichen zylindrischen Geschoßteiles. Die verbleibende Länge δL = L0-L1 des zylindrischen Geschoßteiles teilen sich auf in einen ersten Längenabschnitt von ca. 33% zwischen dem Führungsband 7 und der Hinterdrehung 12 und einem zweiten Längenabschnitt von etwa 66% für den Führungswulst 10.
Die Tiefe 15 der Hinterdrehung 12 hängt von dem Kaliber des jeweiligen Geschosses ab und sollte in der Regel zwischen 0,3 und 0,6% des maximalen halben Geschoßdurchmessers liegen.
Bezugszeichenliste
1
Artilleriegeschoß, Geschoß
2
Bereich
3
Geschoßhülle
4
Sprengladung
5
Aufschlagzünder
6
Außenmantelfläche
7
Führungsband
8
Geschoßheck
9
Dichtring
10
Führungswulst
11
Teilbereich
12
Hinterdrehung
13
Innenwand
14
Ringraum
15
Tiefe (Hinterdrehung)
L0 Länge des zylindrischen Geschoßbereiches
L1 Länge der Hinterdrehung
δL L0-L1

Claims (10)

1. Aus einem Waffenrohr verschießbares drallstabilisiertes Artilleriegeschoß mit einer Geschoßhülle (3) und einem ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich (2) mit den Merkmalen:
  • a) die Außenmantelfläche (6) der Geschoßhülle (3) ist heckseitig mit mindestens einem Führungsband (7) aus einem Metall kraft- und/oder formschlüssig verbunden;
  • b) zwischen dem Führungsband (7) und dem ogivenförmig ausgebildeten vorderen Bereich (2) des Geschosses (1) weist die Geschoßhülle (3) mindestens in einem Teilbereich (11) eine ringförmig sich um das Geschoß (1) herum erstreckende Hinterdrehung (12) auf, die derart ausgebildet ist, daß der zwischen der Geschoßhülle (3) und der Innenwand (13) des entsprechenden Waffenrohres gebildete Ringraum (14) einen Druckausgleich eventuell einseitig an dem Führungsband (7) vorbeiströmender Verbrennungsgase - und damit eine Zentrierung des Geschosses in dem Waffenrohr - bewirkt.
2. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L1) der Hinter­ drehung (12) zwischen 70 und 80% der Gesamtlänge (L0) des vor dem Führungsband (7) befindlichen zylindrischen Geschoßteiles beträgt.
3. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L1) der Hinter­ drehung (12) 75% der Gesamtlänge (L0) des vor dem Führungsband (7) befindlichen zylindrischen Geschoßteiles beträgt.
4. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab­ stand der Hinterdrehung (12) von dem Führungsband (7) etwa 33% der Differenz der Gesamtlänge (L0) des zylindrischen Geschoßteiles und der Länge (L1) der Hinterdrehung (12) beträgt.
5. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (15) der Hinterdrehung (12) zwischen 0,3 und 0,6% des maximalen halben Geschoßdurchmessers liegt.
6. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenmantelfläche (6) der Geschoßhülle (3), vom Geschoß­ heck (8) aus gesehen, vor dem Führungsband (7) ein Dichtring (9) angeordnet ist.
7. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (9) aus einem hitzefesten Elastomer besteht.
8. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (9) aus Nylon besteht.
9. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (9) sich direkt an das Führungsband (7) anschließt.
10. Drallstabilisiertes Artilleriegeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsband (7) aus Weicheisen besteht.
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