DE19815768C2 - Kippfensterverriegelung einer Objektsicherungsanlage - Google Patents
Kippfensterverriegelung einer ObjektsicherungsanlageInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kippfensterverriegelung einer
Objektsicherungsanlage zur Einbruchsicherung von Gebäuden,
Grundstücken oder Autos.
Aus dem Stand der Technik sind Objektsicherungsanlagen mit
entsprechenden Riegeln oder Bolzen bekannt, die insbesondere Fenster
gegen allzu leichtes Öffnen von Unbefugten zusätzlich sichern. Auch sind
Objektsicherungsanlagen bekannt, die am Fenster Sensoren zur Auslösung
eines Alarms im Falle eines Einbruchs aufweisen. Die bekannten
Objektsicherungsanlagen können aber nur dann eingesetzt werden, wenn
das Fenster vollständig geschlossen ist. Das heißt bei einem auf Kipp
gestellten Fenster kann weder die Alarmanlage, noch die mechanische
Fenstersicherung aktiviert werden, so daß ein auf Kipp gestelltes Fenster
grundsätzlich ungeschützt ist.
Aus der EP 763 644 A1 ist eine Kippfensterverriegelung mit Einfahr
schlitzen und darin eingreifenden Verriegelungsbolzen bekannt, bei der
jeweils ein Schließpartner ortsfest angebracht ist und der andere
Schließpartner antriebsfest mit der Treibstange des Fensterbeschlages
verbunden ist und bei der Sensoren die Position des Fensters erfassen.
Aus der DE 39 36 084 A1 ist eine Einbruchmeldeanlage mit pilzartig
ausgebildeten Rollzapfen bekannt, die im Beschlag des Fensters und einem
entsprechend negativ ausgebildeten Festhaltestück im Fensterrahmen
angeordnet sind. Im Festhaltestück wird der Rollzapfen beim Schließen oder
Kippen hinter die Festhaltebacke geschoben und verriegelt. In der
Festhaltebacke befinden sich eine Sollbruchstelle und ein Stromleiter, durch
die gegebenenfalls der Alarm ausgelöst wird.
Aus der DE 44 44 839 C1 ist eine Vorrichtung zur Überwachung des
Fenster-Verschlußzustandes bekannt. Diese Verschlußvorrichtung umfaßt
einen Fensterrahmen und ein Abdeckelement, in deren Verschlußzustand
ein bewegbares Verriegelungselement des an dem Fensterrahmen
anliegenden Abdeckelementes in eine Verriegelungsausnehmung des
Fensterrahmens eintaucht und eine an dem Abdeckelement befestigbare
Haltevorrichtung. An der Haltevorrichtung ist ein Geberelement gelagert,
das mit einem Verriegelungselement des Abdeckelementes koppelbar ist
und eine Markierung aufweist. Eine Mitnehmervorrichtung bewegt das
Geberelement aus einer Ausfahrposition in eine Rückzugsposition und
umgekehrt bei der Verschiebung des Verriegelungselementes des
Abdeckelementes. An dem Fensterrahmen ist ein Detektor zur Erkennung
des Fenster-Verschlußzustandes angebracht.
Aus der DE 195 18 527 A1 ist eine Verriegelungsanordnung mit einem
Riegelelement, mit einem Dauermagnet sowie einem Riegeleingriffselement
mit mehreren auf das Magnetfeld des Dauermagneten ansprechenden
Magnetfeldsensoren bekannt. Aufgrund der im verriegelten Zustand in alter
Regel unterschiedlichen Verteilung der Magnetfeldstärke an den im Abstand
voneinander angeordneten Magnetfeldsensoren und der im Einbauzustand
ermittelten Referenzgrößen ergibt sich eine in hohem Maße manipulations
sichere und exakt arbeitende Überwachung der Verriegelungsanordnung.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Kippfensterverriegelung für eine Objektsicherungsanlage zu schaffen,
die auch bei gekipptem Fenster aktiviert werden kann.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Kipp
fensterverriegelung einer Objektsicherungsanlage gemäß dem Anspruch 1
vorgeschlagen.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Kippfensterverriegelung
hat den Vorteil, daß der Verriegelungsbolzen auch dann zuverlässig in das
Gegenstück eingreift und das Fenster gegen gewaltsames Öffnen sichert,
wenn das Fenster auf Kipp gestellt ist. Hierdurch ist es möglich, eine
Durchlüftung der einzelnen Zimmern zu ermöglichen und dennoch einen
zuverlässigen Einbruchschutz zu realisieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Langloch gekrümmt ausge
bildet, damit der Verriegelungsbolzen optimal im Langloch bewegt werden
kann, wenn der Verriegelungsbolzen zusammen mit dem Fenster beim
Kippen eine Kreissegmentbahn vollzieht.
In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform weist die
Fensterverriegelung einen Reed-Kontakt und das Kippfenster-Gegenstück
einen Magneten derart auf, daß der Magnet nur dann mit dem Reed-Kontakt
fluchtet, wenn das Kippfenster-Gegenstück und die Fensterverriegelung
beide aufrecht oder gekippt sind. Durch diese als Positionssensor
fungierende Reed-Kontakt-Magnet-Verbindung kann von einer Auswerte
einheit elektronisch abgefragt werden, in welcher Position sich das Fenster
gerade befindet.
In noch einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Kipp
fensterriegelung zusätzlich einen Neigungssensor. Hierdurch ist es möglich,
auch die Position zweier kippbarer Flügel eines großen Fensters durch die
Auswerteeinheit zu erfassen. Bezüglich der Einzelheiten hierzu wird auf die
Fig. 7 bis 9 und die dazugehörige Figurenbeschreibung verwiesen.
In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform weist die Fensterverrie
gelung einen zweiten Reed-Kontakt und das Kippfenster-Gegenstück einen
zweiten Magneten auf, die derart angebracht sind, daß der zweite Reed-
Kontakt stets mit dem zweiten Magneten in Wirkverbindung steht. Dies
wird beispielsweise dadurch erreicht, daß der zweite Reed-Kontakt und der
zweite Magnet nahe dem Drehpunkt der Kippfensterverriegelung angebracht
sind und/oder daß der zweite Magnet länglich ausgebildet ist oder daß der
zweite Magent einen Durchmesser aufweist, der ausreichend groß ist.
Hierdurch wird gewährleistet, daß bei jeder beliebigen Fensterstellung, auch
bei zweiflügligen Fenstern, stets ein Kontakt zwischen Magnet und Reed-
Kontakt gewährleistet ist, so daß ein unbefugtes Öffnen des Fensters von
der Objektsicherungsanlage wahrgenommen und ein entsprechender Alarm
ausgelöst werden kann.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage ergeben
sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die
noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder
in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die
erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu
verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schemaskizze einer erfindungsgemäßen Objektsicherungs
anlage;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Kommunikationselements;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße mechanische Fenster-
oder Türverriegelung;
Fig. 4 eine Vorderansicht der Verriegelung gemäß Fig. 3, geschnitten
entlang Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Unteransicht der Verriegelung gemäß Fig. 3;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Funkübertragung:
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Fensterverriegelung, wobei das
rechte und das linke Fenster geöffnet sind;
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Fensterverriegelung, wobei nur
das linke Fenster geöffnet ist;
Fig. 9 eine schematische Darstellung der Fensterverriegelung, wobei nur
das rechte Fenster geöffnet ist;
Fig. 10 eine Handsteuereinheit in vergrößerter Darstellung;
Fig. 11 eine Notentriegelung in geöffneter Position.
Bezugnehmend auf die Zeichnung ist in den verschiedenen Figuren eine
erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage dargestellt, bei der die
Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten drahtlos erfolgt. Bei
dieser erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage handelt es sich um ein
anwenderfreundliches, prozessorgesteuertes System, mit dem man zum
einen den momentanen Zustand (geöffnet oder geschlossen) der Tür oder
des Fensters feststellt, mit dem man zum anderen die ordnungsgemäße
Verriegelung der Tür oder des Fensters sicherstellt und mit dem man zum
dritten über eine unberechtigte Öffnung der Tür oder des Fensters alamiert
bzw. informiert wird. Auch wenn in dieser Patentanmeldung lediglich von
Tür oder Fenster die Rede ist, so versteht es sich dennoch, daß damit auch
Rollladen, Garagentore, Gartentore, Schrank- bzw. Tresortüren oder andere
zu sichernde Gegenstände, auch Autos, gemeint sind.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage schematisch
dargestellt. Zu der Objektsicherungsanlage gehören eine fest zu installie
rende Steuereinheit 10 und eine mobile Handsteuereinheit 12. Die mobile
Handsteuereinheit 12 ist so klein und kompakt gebaut, daß sie jederzeit
auch außer Haus mitgenommen werden kann und somit als Schlüssel fun
giert. Sowohl mit der Steuereinheit 10, als auch mit der Handsteuereinheit
12 können die anderen Komponenten nicht nur aktiviert bzw. deaktiviert
werden, sondern es kann auch eine Zustandskontrolle erfolgen, um festzu
stellen, ob die betreffende Tür oder das betreffende Fenster gerade ge
schlossen, geöffnet oder möglicherweise zerbrochen ist. Neben der Steuer
einheit 10 und der Handsteuereinheit 12 umfaßt die erfindungsgemäße
Objektsicherungsanlage auch eine auf eine bestehende Tür montierbare
Türverriegelung 14, eine an einem bestehenden Fensterrahmen anbringbare
Fensterverriegelung 16 und eine in eine Tresortür einbaubare Tresorverrie
gelung 18. An die Fensterverriegelung 16 kann wahlweise ein Glasbruch
melder 20 angeschlossen sein. Desweiteren umfaßt die erfindungsgemäße
Objektsicherungsanlage einen Bewegungsmelder 22, einen Gas- oder
Rauchmelder 24 und einen Temperaturmelder 26. Zur Ausgabe des Alarms
umfaßt die erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage eine Sirene 28, ein
die Polizei, einen Wachdienst oder den Hausbesitzer anwählendes Telefon
wahlgerät 30 und eine Alarmbeleuchtung 32. Darüberhinaus besitzt die
erfindungsgemäße Objektsicherungsanlage noch eine hier nicht dargestellte
Notentriegelung. Es versteht sich, daß die erwähnten Komponenten je nach
Bedarf auch mehrfach vorhanden sein können. In der weiter unten beschrie
benen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage
können bis zu sechzig derartiger Komponenten gleichzeitig betrieben wer
den. Die einzelnen Komponenten (hierzu zählen auch die Steuereinheiten)
kommunizieren drahtlos miteinander. Dabei ist es im Gegensatz zu bekann
ten Objektsicherungsanlagen möglich, daß die einzelnen Komponenten
direkt, das heißt ohne Einschaltung der Steuereinheit, miteinander kommu
nizieren können. Letzteres wird durch die Pfeile in Fig. 1 angedeutet.
Um die Kommunikation der Komponenten untereinander zu gewährleisten,
ist in jeder der oben genannten Komponenten ein im Wesentlichen bau
gleiches Kommunikationselement 34 integriert, das in Fig. 2 schematisch
dargestellt ist. Dieses Kommunikationselement 34 umfaßt einen UHF-
Empfänger 36, einen UHF-Sender 38 und eine elektronische Auswerteein
heit 40. Zu dieser elektronischen Auswerteeinheit gehört unter anderem
eine mit einem sogenannten Hopping Code arbeitende Vorrichtung zum Ver-
und Entschlüsseln von Daten 42, wie sie beispielsweise von der Firma
Mikrochip Technologie Inc. unter anderen unter der Bezeichnung HCS 300
angeboten wird, und eine spezielle für diese Objektsicherungsanlage
geschriebene Software 44. Die prozessorgesteuerte Auswerteeinheit 40
kann die per Funk erhaltenen Signale auswerten und die Komponente
dementsprechend steuern, d. h. beispielsweise den Verriegelungsbolzen ein-
oder ausfahren und/oder die Fenster- bzw. die Türverriegelung in Alarm
bereitschaft versetzen oder ausschalten. Außerdem kann die Auswerte
einheit die über Sensoren erhaltenen Informationen ebenfalls auswerten,
d. h. feststellen, ob das Fenster oder die Tür geöffnet oder geschlossen ist,
oder feststellen, ob der Verriegelungsbolzen ein- oder ausgefahren ist, oder
feststellen, ob gerade eine unbefugte Öffnung stattfindet, die Komponente
entsprechend steuern und/oder diese Informationen, beispielsweise als
Alarmsignal, an andere Komponenten weitergeben. In anderen Komponen
ten kann die Auswerteeinheit nach dem Empfang eines Alarmsignales den
Alarm auslösen, d. h. je nach Komponente die Sirene auslösen, die
Alarmbeleuchtung anschalten und/oder das Telefonwahlgerät aktivieren.
Einzelheiten hierzu werden weiter unten beschrieben.
Durch die Verwendung ein und desselben Kommunikationselementes 40 in
allen Komponenten ist ein direktes Kommunizieren sämtlicher Komponenten
miteinander möglich, so daß der bisher notwendige Umweg über die
Zentrale entfällt und kurze Ansprechzeiten realisiert werden können. Des
Weiteren ist es hierdurch für einen Unbefugten sehr schwer möglich, die
Objektsicherungsanlage außer Betrieb zu setzen, da er hierfür mehrere
Komponenten gleichzeitig außer Betrieb setzen müßte, was in der Praxis
nicht möglich ist.
Desweiteren ist in der Auswerteeinheit 40 ein Lernprogramm 46 integriert,
durch welches jede Komponente in Betrieb genommen wird. Hierbei wird
jeder erstmals durch den rechtmäßigen Benutzer eingesetzten Komponente
durch das Lernprogramm eine Codenummer zugeordnet, die ohne zutun des
Benutzers oder eines Handwerkers selbständig vom Lernprogramm ermittelt
und der jeweiligen Komponente mitgeteilt wird. Bei der später im Betrieb
stattfindenden Kommunikation der Komponenten untereinander wird die
jeweilige Komponente erst dann auf die empfangenen Signale reagieren,
wenn es seine eigene Codenummer erkannt hat. Dieses Lernprogramm 46
arbeitet so selbstständig, daß kein Handwerker oder Fachmann hinzu
gezogen werden braucht, wodurch die Gefahr des Ausspionierens durch
derartige Dritte auf ein Minimum reduziert ist.
Die Steuereinheit 10 umfaßt eine Tastatur und eine Anzeige 48, sowie das
Kommunikationselement 34. Darüber hinaus umfaßt die Steuereinheit 10
noch eine Sprachausgabe 50, so daß sämtliche von der Steuereinheit 10 an
den Benutzer weiterzugebenden Informationen sowohl schriftlich über die
Anzeige 48, als auch akustisch über die Sprachausgabe 50 abgegeben
werden. Darüber hinaus verfügt die Steuereinheit 10 noch über das oben
beschreibene Lernprogramm 46, mittels dem neue Komponenten in die
Objektsicherungsanlage integriert werden können.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist eine Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 dargestellt. Die Tresorver
riegelung 18 ist analog aufgebaut. Die Tür- und Fensterverriegelung 14, 16
umfaßt einen starren Rahmen 54, vorzugsweise aus Aluminium, an dessen
Unterseite eine elektrische Leitungen aufweisende Leiterplatte 56
eingelassen ist, während auf der Oberseite des Rahmens 54 ein elektrisch
verfahrbares Verriegelungsglied 58, eine die Tür- oder Fensterverriegelung
mit Strom versorgende 9-Volt Batterie 60 und ein Positionssensor 62
untergebracht sind.
Das Verriegelungsglied 58 umfaßt einen Elektromotor 64, der eine Spindel
66 antreibt. Diese Spindel 66 ist so lang ausgeführt, daß sie in ein längs
verschieblich gelagertes, hohlzylindrisches Führungselement 68 hineinragt,
auf dessen Innenseite ein entsprechendes Gegengewinde ausgebildet ist.
An dem Führungselement 68 ist eine Quertraverse 70 starr befestigt, die
zwei parallel zueinander angeordnete Verriegelungsbolzen 72 trägt. In der
in Fig. 3 dargestellten Position sind die Verriegelungsbolzen 72 vollständig
ausgefahren und reichen in entsprechende, in einem Gegenstück 74 der
Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 eingelassene Verriegelungsöffnungen
76 hinein. Der als Gleichstrommotor arbeitende Elektromotor 64 dreht die
Spindel 66 bei entsprechender Polung derart, daß das Führungselement 68,
die Quertraverse 70 und die Verriegelungsbolzen 72 tiefer in den Rahmen
54 hineingezogen werden, so daß die Verrriegelungsbolzen 72 das Gegen
stück 74 freigeben, sobald das Führungselement 68 in seiner Endposition
angekommen ist.
An einer Außenkante des Führungselementes 68 ist ein etwa 2 mm breiter,
runder Magnet 78 eingelassen, der so positioniert ist, daß er bei vollständig
eingefahrenem Führungselement 68 einem ersten Reed-Kontakt 80 und bei
vollständig ausgefahrenem Führungselement 68 einem zweiten Reed-
Kontakt 82 gegenüberliegt. Diese Reed-Kontakte 80, 82 und der Magnet
78 sind Teil des Positionssensors 62, wobei der jeweilige Reed-Kontakt 80,
82 immer dann ein Signal an die Auswerteeinheit 40 weitergibt, sobald der
Magnet 78 erkannt ist. Hierdurch kann einerseits das Erreichen der
gewünschten Position des Führungselementes 68 bzw. der Verriegelungs
bolzen 72 erfaßt werden, so daß der Elektromotor in diesem Moment
abgeschaltet werden kann und andererseits kann durch entsprechendes
Aktivieren der Reed-Kontakte 80, 82 festgestellt werden, in welchem
Zustand sich die Verriegelungsbolzen 72 und somit die gesamte Tür- oder
Fensterverriegelung 14, 16 gerade befindet. Diese Zustandsinformation
wird über die Auswerteeinheit 40 und den Sender 38 an die Steuereinheit
10, 12 weitergeleitet, so daß der Benutzer an der Anzeige 48 der Steuer
einheit 10, 12 ablesen kann, ob die gewünschte Tür oder das gewünschte
Fenster momentan verriegelt ist oder nicht.
An der Stirnseite des Rahmens 54 der Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16
ist ein Zustandssensor angebracht, der ebenfalls Reed-Kontakte 84 und 86,
sowie zwei dementsprechend angeordnete, hier nicht dargestellte Magnete
im Gegenstück 74 umfaßt. Über diese Reed-Kontakte 84, 86 kann der
Zustand der Tür bzw. des Fensters abgefragt werden. Das heißt, sobald
die Reed-Kontakte 84, 86 mit den entsprechenden Magneten im Gegen
stück 74 fluchten, wird ein entsprechendes Signal an die Auswerteeinheit
40 gegeben, mit dem kenntlich gemacht wird, daß die Tür bzw. das
Fenster geschlossen ist. Sollte der Reed-Kontakt 84, 86 nicht mit den
entsprechenden Magneten im Gegenstück 74 fluchten, so kann der Reed-
Kontakt 84, 86 auch kein Signal aussenden und die Auswerteeinheit 40
weiß dann, daß die Tür bzw. das Fenster nicht geschlossen ist und kann
eine entsprechende Information an die Anzeige 48 bzw. die Sprachausgabe
50 der Steuereinheit 10 bzw. 12 weiterleiten.
Diese Reed-Kontakte 84, 86 des Zustandssensors dienen weiterhin als Ein
bruchsmelder, denn sobald diese Reed-Kontakte 84, 86 bei scharf gestellter
Objektsicherungsanlage aus dem Wirkungsbereich der ihnen gegenüber
liegenden Magnete herausgeführt werden, ist dies ein Indikator für eine
unbefugte Öffnung dieser Tür bzw. dieses Fensters. Das heißt, solange die
Objektsicherungsanlage in Betrieb, also scharf gestellt ist, sendet die
Auswerteeinheit 40 immer dann ein Alarmsignal aus, wenn die Reed-
Kontakte 84, 86 aus dem Wirkungsfeld der ihnen gegenüber liegenden
Magnete herausgeführt werden.
Dieses Alarmsignal wird je nach Ausführungsform verschlüsselt oder unver
schlüsselt an einen UHF-Sender 38 weitergeleitet, der dieses Alarmsignal
dann mit einer Frequenz von circa 434 MHz ausstrahlt.
Der UHF-Sender 38 ist zusammen mit dem UHF-Empfänger 36 auf einer
Platine 88 im hinteren Bereich an der Unterseite des Rahmens 54 ange
bracht. Die mit dem UHF-Empfänger 36 verbundene Empfangsantenne 90
und die mit dem UHF-Sender 38 verbundene Sendeantenne 92 sind beide in
einer sich über nahezu die gesamte Länge des Rahmens 54 erstreckenden
Nut 94 eingelassen und sind somit durch den Aluminiumsteg 96 von der
Leiterplatte 56 und den sich darauf befindlichen Quarzen 98 und IC's 100
getrennt, so daß eine gegenseitige elektromagnetische Beeinflussung auf
ein Minimum reduziert ist.
Auf der Leiterplatte 56 sind vier integrierte Schaltkreise (IC) 100 und vier
damit wirkverbundene Quarze 98 angebracht, wobei ein Schaltkreis zur
Vorrichtung zum Ver- und Entschlüsseln von Daten 42 gehört, wobei ein
Schaltkreis als Taktgeber 110 ausgebildet ist, wobei ein Schaltkreis den
Hauptprozessor mit der Software 44 und dem Lernprogramm 46 umfaßt
und wobei ein Schaltkreis zur Steuerung des Elektromotores 64 dient, so
daß jeder IC 100 eine spezielle Aufgabe hat.
Desweiteren ist an der Leiterplatte 56 eine Leuchtdiode 104 angebracht,
die während der Bearbeitungsdauer eines bestimmten Vorganges leuchtet,
so daß der Benutzer hierdurch die Kontrollinformation erhält, daß sein
gewünschter Vorgang tatsächlich ausgeführt wird.
Außerdem ist an der Leiterplatte 56 ein Schalter 106 angebracht, mit dem
das Lernprogramm 46 aktiviert wird, insbesondere um die jeweilige
Komponente in die gesamte Objektsicherungsanlage zu integrieren.
Speziell bei der Fensterverriegelung 16 ist im Steg 96 ein Neigungssensor
108 vorgesehen, der bei einer Neigung der Fensterverriegelung von 5° ein
entsprechendes Signal an die Auswerteeinheit 40 weiterleitet, so daß die
Auswerteeinheit 40 nunmehr darüber informiert ist, daß das betreffende
Fenster auf Kipp gestellt ist.
An der hinteren Stirnseite 112 des Rahmens 54 ist eine Clinch-Steckerauf
nahme 114 vorgesehen, in die eine Minisirene 116 haltend eingesteckt ist.
Diese je nach Bedarf an die Tür- und/oder Fensterverriegelung 14, 16
anbringbare Minisirene 116 wird im Alarmfall ebenfalls angesprochen und
erzeugt unmittelbar an der Tür oder an dem Fenster, an dem sich der
Einbrecher zu schaffen macht, einem ohrenbetäubenden Lärm und wird
somit den Einbrecher in die Flucht schlagen. Zusätzlich zu dieser Minisirene
116 werden die anderen Komponenten in der hier beschriebenen Weise
angesprochen, so daß ein Mehrfachalarm realisiert ist. Über die Clinch-
Steckeraufnahme 114 ist neben einem elektrischen Kontakt zur Auswerte
einheit 40 auch eine Halteeinrichtung geschaffen, die die kleine Minisirene
116 ohne weitere Hilfsmittel zuverlässig an der Tür- oder Fensterver
riegelung 14, 16 hält.
Jede Komponente besitzt das gleiche Kommunikationselement 34 und die
zur Kommunikation notwendigen Programme, die Bestandteil der Software
44 sind, so daß jede Komponente in der Lage ist, Signale an eine oder
mehrere Komponenten auszusenden und Signale von verschiedenen
Komponenten zu empfangen. Zum Betrieb der Komponente wird Strom
benötigt, der in der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage
ausschließlich über die integrierte 9-Volt Batterie zur Verfügung gestellt
wird. Um den Stromverbrauch zu minimieren, und damit die Batterie eine
durchschnittliche Lebensdauer von 1 bis 2 Jahren erreicht, wird der
Funkbetrieb getaktet. Hierzu schaltet der Taktgeber 110 den ansonsten
abgeschalteten UHF-Empfänger 36 lediglich alle 5 s für einen Zeitraum von
etwa 100 ms auf Empfang. Wird in dieser Zeit ein Funksignal empfangen,
so wird dieses Funksignal von der Vorrichtung zum Entschlüsseln von
Daten 42 entschlüsselt und die im Funksignal enthaltene Codenummer wird
mit der Codenummer der jeweiligen Komponente verglichen. Stimmen die
beiden Codenummern nicht überein, so schaltet sich der UHF-Empfänger 36
wieder aus. Stimmen die beiden Codenummern jedoch überein, so geht der
UHF-Empfänger 36 für einige Sekunden in Selbsthaltung und wartet auf das
Hauptsignal mit den durchzuführenden Befehlen. Etwa fünf Sekunden nach
dem letzten erhaltenen Signal oder nach einem entsprechenden Befehl
schaltet sich der UHF-Empfänger 36 wieder ab, bis der nächste Takt
erscheint. Hierdurch wird der Stromverbrauch auf ein Minimum reduziert.
Es versteht sich, daß die jeweiligen UHF-Sender 38 das Vorsignal mit der
betreffenden Codenummer über einen Zeitraum von 6 s bis 7 s permanent
aussenden, damit jede Komponente dieses Vorsignal erhält.
Der UHF-Sender 38 sendet seine Signale mit einer Frequenz von etwa 434 Mhz.
Da es bei Kenntnis dieser Frequenz für einen Unbefugten theoretisch
möglich ist, die Kommunikation einzelner Komponenten durch Aussenden
eines Störsignales zu beeinträchtigen, besitzt die Tür- oder Fenster
verriegelung 14, 16 einen zweiten Sender 118, der im Ultraschallbereich
sendet. Da die Ultraschall-Funksignale aber nur von einem in Sichtkontakt
mit dem Ultraschallsender 118 stehenden Ultraschallempfänger 120
empfangen werden können, sind derartige Ultraschallempfänger 120 in den
betreffenden Zimmern anzubringen. Wie in Fig. 6 schematisch dargestellt
ist, kann solch ein Ultraschallempfänger beispielsweise an einer Telefon-
oder Stromsteckdose 122 angebracht sein und die von ihm empfangenen
Signale dann über das im Haus befindliche Telefon- oder Stromkabelnetz
124 zu der Sirene 28, zum Telefonwahlgerät 30 oder zu anderen Kompo
nenten weiterleiten. Das heißt, daß die Tür- oder Fensterverriegelung 14,
16 eine beispielsweise vom Zustandssensor wahrgenommene unbefugte
Öffnung der Tür oder des Fensters in Form eines sowohl über Funk 126, als
auch über Ultraschall 128 ausgesendeten Alarmsignales an andere Kompo
nenten wie die Sirene 28 oder das Telefonwahlgerät 30 meldet, die dann
Alarm auslösen. Diese doppelte Absicherung erhöht die Zuverlässigkeit der
erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage deutlich und macht eine
Manipulation durch Unbefugte nur schwer möglich.
Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Objektsicherungsanlage
ist die Ausbildung eines Kippfenster-Gegenstückes 130 der Fensterver
riegelung, die in den Fig. 7 bis 9 schematisch dargestellt ist, wobei das
dargestellte Fenster die jeweilige Kippposition anzeigt und wobei die
Fensterverriegelung 16 und das Kippfenster-Gegenstück 130 vergrößert
dargestellt sind. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Gegenstück 74
der klassischen Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 weist das Kippfenster-
Gegenstück 130 zwei als gekrümmte Langlöcher 132 ausgebildete Verrie
gelungsöffnungen und zwei Magnete 134 und 138 auf. Die Langlöcher 132
sind so ausgebildet, daß trotz verriegelter und scharf gestellter
Objektsicherungsanlage wahlweise das linke, das rechte oder beide Fenster
auf Kipp gestellt sein können und in Verriegelungsbolzen 72 dennoch stets
in die als Langloch 132 ausgebildeten Verriegelungsöffnungen eingreifen.
Die Magnete 134 und 138 sind so am Kippfenster-Gegenstück 130
angeordnet, daß bei jeder Stellung der Fenster immer der Magnet 138 mit
dem Reed-Kontakt 86 in Wirkverbindung steht, so daß im Falle eines
Einbruches über den Reed-Kontakt 86 der Alarm ausgelöst werden kann.
Des weiteren kann die Auswerteeinheit 40 durch Abfragen des Reed-
Kontaktes 84 und des Neigungssensors 108 den exakten Zustand des
jeweiligen Fensters erfassen und über die Anzeige 48 oder die Sprachaus
gabe 50 wiedergeben. Wie Fig. 7 zu entnehmen ist, ist der obere Reed-
Kontakt 84 immer dann in Wirkverbindung mit dem oberen Magneten 134,
wenn beide Fenster die gleiche Stellung innehaben, das heißt, wenn beide
Fenster entweder geöffnet oder geschlossen sind. Ob die Fenster nun
geöffnet oder geschlossen sind wird über den Neigungssensor 108 festge
stellt. Wie den Fig. 8 und 9 zu entnehmen ist, ist der untere Reed-
Kontakt 86 immer dann in Wirkverbindung mit dem unteren Magneten 138,
wenn eines der Fenster auf Kipp steht. Über den Neigungsschalter 108
kann die Auswerteinheit 40 dann feststellen, welches Fenster auf Kipp
steht und welches Fenster geschlossen ist.
Folglich können alle Zustände erfasst und angezeigt werden und bei jedem
denkbaren Zustand ist der Reed-Kontakt 86 im Einsatz, der im
Einbruchsfalle den Alarm auslösen kann. Hierdurch ist es möglich das
Fenster zu verriegeln und zu sichern und dennoch eine gewisse Belüftung
des Zimmers zu ermöglichen.
In Fig. 10 ist in vergrößerter Darstellung die Handsteuereinheit 12 darge
stellt. Analog zu der fest installierten Steuereinheit 10 hat auch die Hand
steuereinheit 12 das komplette Komunikationselement 34, eine übliche
Tastatur, eine Anzeige 48 und wahlweise auch eine Sprachausgabe 50. Die
Handsteuereinheit 12 hat in etwa die Größe einer ansonsten für Fernseher
oder dergleichen bekannten Fernbedienung und mit dieser Handsteuer
einheit 12 kann der Benutzer den Zustand der jeweiligen Tür oder des
jeweiligen Fensters feststellen und/oder einzelne oder alle Türen oder
Fenster verriegeln, sollten sie geschlossen sein. Da diese Handsteuereinheit
12 sehr klein gehalten ist, kann der Benutzer sie überall im Haus hin
mitnehmen und die Objektsicherungsanlage von seinem jeweiligen Standort
aus bedienen. Darüberhinaus ist es möglich, die Handsteuereinheit 12 auch
außer Haus mitzunehmen und die Objektsicherungsanlage von außen zu
steuern, solange die Sendeleistung des UHF-Senders 38 ausreicht, um die
Signale zum UHF-Empfänger 36 der gewünschten Komonente zu senden.
Es wird angenommen, daß eine Reichweite von ca. 100 m hierfür wohl
ausreichend ist. Somit kann die Objektsicherungsanlage als ganzes oder
zumindest die Haustüre beim Verlassen des Hauses über die Handsteuer
einheit 12 aktiviert und bei der Rückkehr wieder deaktiviert werden.
Darüberhinaus kann die Handsteuereinheit 12 noch über eine SOS-Taste
140 und/oder über eine Schnellverriegelungstaste 142 verfügen. Mit
betätigen der SOS-Taste 140 wird das Telefonwahlgerät 30 aktiviert und
eine bestimmte, vorher eingegebene Telefonnummer angewählt und/oder die
Sirene 28 aktiviert, so daß der Benutzer mit der SOS-Taste im Falle eines
akuten gesundheitlichen Problems schnell und einfach Hilfe, zum Beispiel
einen Arzt oder einen Angehörigen, anfordern kann. Mit der Schnellver
riegelungstaste 142 kann der Benutzer mit einem Knopfdruck alle Fenster
oder Türen verriegeln, bei denen dies zur Zeit möglich ist, so daß der
Benutzer beim Bemerken eines sich nähernden Einbrechers schnell noch die
ansonsten unverriegelten Fenster oder Türen verriegeln kann.
Damit im Falle eines technischen Defektes der Türverriegelung 14, einer
leeren Batterie und/oder im Falle des Verlustes der Handsteuereinheit 12
der Benutzer dennoch in sein Haus hinein kommen kann, ist ein vorzugs
weise an der Haustür anzubringendes Notentriegelungs-Gegenstück 146 für
eine Türverriegelung 14 vorgesehen, das in Fig. 11 schematisch darge
stellt ist. Dieses Notentriegelungs-Gegenstück 146 setzt sich aus einem
Basisteil 148 und einem wegschwenkbar am Basisteil 148 angebrachten
Oberteil 150 zusammen, wobei das Oberteil 150 und das Basisteil 148 über
einen herkömmlichen, hier nicht näher dargestellten Elektrotüröffner (auch
Summer genannt) verbunden sind. Außerdem ist im Basisteil 148 ein sehr
schwach empfindlicher UHF-Empfänger mit einer kurzen Empfangsantenne,
eine bereits oben beschriebene Vorrichtung zum Entschlüsseln von Daten
und ein integrierter Schaltkreis mit dem Lernprogramm 46 vorgesehen, so
daß das Notentriegelungs-Gegenstück 146 genau wie die anderen Kompo
nenten mit einer Codenummer versehen werden kann, die von Unbefugten
nicht ausgelesen werden kann. Im Ernstfall kann das Notentriegelungs-
Gegenstück 146 sowohl von der Handsteuereinheit 12 als auch von einer
speziellen Notentriegelungs-Steuereinheit bedient werden, wobei nach
Erhalt eines entsprechenden Signales mit der richtigen Codenummer der
Elektrotüröffner (Summer) das Oberteil 150 entriegelt und wegklappt, so
daß die Haustür nun geöffnet werden kann. Da der UHF-Empfänger sehr
unempfindlich ist, muß der Benutzer mit seiner Steuereinheit sehr nah an
das Notentriegelungs-Gegenstück 146 herangehen, damit eine Übertragung
der Signale erfolgen kann. Die Notentriegelungs-Steuereinheit ist eine sehr
kleine und auf das notwendigste reduzierte Handsteuereinheit, die lediglich
einen schwachen UHF-Sender, eine intregrierten Schaltkreis mit dem
Lernprogramm, eine Minianzeige, eine Minitastatur und eine Kontrollleuchte
aufweist.
Diese hier beschriebene Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 ist aufgrund
der sehr platzsparenden Spindelkonstruktion sehr kompakt gebaut und
weist trotz der vergleichsweise dicken und stabilen Verriegelungsbolzen 72
mit einem Durchmesser von 10 mm lediglich eine Höhe von 32 mm, eine
Breite von 60 mm und eine Länge von 105 mm (mit Minisirene 116 eine
Länge von 125 mm) auf. Aufgrund dieser geringen Abmaße ist diese etwa
zigarettenschachtelgroße Tür- oder Fensterverriegelung 14, 16 an
existierende Türen und vor allem Fenster anbringbar, ohne den ästhetischen
Gesamteindruck stark zu beeinträchtigen, denn die Fensterverriegelung 16
ist nicht breiter als der Fensterrahmen. Hierdurch, und aufgrund der
Tatsache, daß diese Objektsicherungsanlage vollkommen drahtlos arbeitet,
ist die Nachrüstung in einem bestehenden Gebäude oder einer Wohnung in
einfacher und kostengünstiger Weise möglich.
Nachfolgend wird die Benutzung der erfindungsgemäßen Objektsicherungs
anlage näher beschrieben:
Die in den Figuren dargestellten Komponenten der Objektsicherungsanlage
werden an geeigneter Stelle im oder am zu sichernden Gebäude montiert.
Dabei kann auf ein aufwendiges Verlegen von Daten- und/oder Stromkabeln
verzichtet werden, da die Komponenten über eine eigene Batterie mit Strom
versorgt werden und da die Kommunikation mit anderen Komponenten über
Funk erfolgt. Nachdem die erforderlichen Komponenten montiert sind, wird
von der Steuereinheit 10 aus die Inbetriebnahme der Objektsicherungs
anlage, insbesondere der einzelnen Komponenten, gestartet. Die Kompo
nenten sollten einzeln und nacheinander in Betrieb genommen werden.
Hierzu wird zunächst über die Tastatur die werksseitig vorgegebene,
vierstellige PIN-Nummer eingegeben und sollte sofort durch eine individuelle
PIN-Nummer ersetzt werden. Nun wird durch Eingabe entsprechender
Befehle in die Steuereinheit 10 das Lernprogramm 46 gestartet. Die
Eingabe erfolgt im Dialog mit der Steuereinheit 10, wobei die Informationen
von der Steuereinheit 10 an den Benutzer über die Anzeige 48 und/oder die
Sprachausgabe 50 ausgegeben werden.
Nachdem die Steuereinheit 10 betriebsbereit ist, muß in der jeweils in
Betrieb zu nehmenden Komponente der Schalter 106 betätigt werden,
damit auch in der Komponente das Lernprogramm 46 aufgerufen wird. Nun
ermittelt die Steuereinheit 10 mittels der ihr innewohnenden Software eine
Codenummer, die dann verschlüsselt an die betreffende Komponente
gefunkt wird. Diese Codenummer wird in der jeweiligen Komponente ge
speichert und dient als Adresse. Da diese Inbetriebnahme vollautomatisch
abläuft, kennt weder der Benutzer, noch ein Fremder (Monteur) die betref
fenden Codenummern, was ein Höchstmaß an Sicherheit bietet. Sobald die
in dem Objekt vorgesehenen Komponenten in Betrieb genommen sind, kann
die Objektsicherungsanlage benutzt werden. Bei einer späteren Nach
rüstung, Erweiterung oder Modernisierung der Objektsicherungsanlage
können die neuen Komponenten in analoger Weise in Betrieb genommen
werden.
Zum Aktivieren der Objektsicherungsanlage muß sich der Benutzer mit
seiner PIN zunächst Zugang zur Steuereinheit 10 oder zu einer Handsteuer
einheit 12 verschaffen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Steuereinheit er
benutzt, da die Objektsicherungsanlage mit jeder beliebigen Steuereinheit
bedient werden kann. Nun kann der Benutzer durch Abfrage feststellen,
welche Türen und/oder Fenster geöffnet bzw. geschlossen sind und braucht
nicht mehr durch das ganze Haus laufen, um die Türen oder Fenster zu
überprüfen. Außerdem kann der Benutzer nun die verschlossenen Türen
und Fenster mit der Steuereinheit verriegeln und/oder scharf stellen. Dabei
kann der Benutzer die Türen und Fenster einzeln, gruppenweise oder alle
auf einmal bedienen. Während sich die Tür- oder Fensterverriegelung
verriegelt, leuchtet die Leuchtdiode 104 zu Kontrollzwecken. Da die UHF-
Funksignale sich von Hindernissen nicht beeinflussen lassen, ist der
momentane Standort des Benutzers unerheblich.
Die Steuereinheit 10, 12 sendet vor der Übertragung des Hauptsignales mit
den auszuführenden Befehlen zunächst ein verschlüsseltes Vorsignal mit
den Codenummern der anzusprechenden Komponenten über einen Zeitraum
von 6 s bis 7 s aus. Da die einzelnen Komponenten mit einer Taktung von
5 s in Empfangsbereitschaft gehen, erhält jede Komponente das ausgesen
dete Vorsignal und kann dieses entsprechend entschlüsseln. Nach einem
Vergleich der gesendeten Codenummern mit der eigenen Codenummer geht
der UHF-Empfänger 36 in Selbsthaltung, falls seine Codenummer dabei war
und in Ruhestellung, falls seine Codenummer nicht dabei war. Anschließend
kommuniziert die Steuereinheit mit der jeweiligen Komponente und schaltet
den UHF-Empfänger 36 der Komponente wieder ab, sobald der Vorgang
beendet ist.
Durch die in den Komponenten eingebauten Sensoren kann die Steuerein
heit 10 und vor allem die Handsteuereinheit 12 vor jedem Vorgang die
aktuelle Situation, das heißt die Position der Verriegelungsbolzen 72, den
Zustand der Tür/des Fensters, die Kippstellung des Fensters oder
dergleichen abfragen, so daß jede Steuereinheit 10, 12 stets zur Bedienung
der Objektsicherungsanlage eingesetzt werden kann, auch wenn zuletzt
eine andere Steuereinheit benutzt wurde. Da die Handsteuereinheit 12
auch bequem überall hin mitgenommen werden kann, erfüllt sie dieselbe
Funktion wie ein klassischer Schlüssel oder eine Fernbedienung. Der
Benutzer muß sich einzig die individuelle PIN-Nummer merken.
Für den Fall, daß die Objektsicherungsanlage scharf gestellt ist, dienen die
Reed-Kontakte 84 und 86 und gegebenenfalls vorhandene Sabotagekontak
te als Alarmmelder, falls jemand die Tür oder das Fenster gewaltsam öffnet.
Bei Glasbruch gibt der Glasbruchmelder, bei Feuer, Gas oder Rauch der
Gas-, Rauch- oder Temperaturmelder und bei Eindringlingen gibt der
Bewegungsmelder entsprechend Alarm. Ist ein solcher Alarm ausgelöst, so
sendet die entsprechende Komponente in der oben beschriebenen Weise
einen Alarmbefehl sowohl über UHF-Funk, als auch über Ultraschall, an die
Sirene, die Alarmbeleuchtung und/oder an das Telefonwahlgerät, die dann
aktiv werden. Dabei werden die jeweiligen Komponenten direkt ange
sprochen, ohne daß der Umweg über eine Zentrale vorgenommen wird. Die
derart aktivierten Komponenten können durch Eingabe eines entsprechen
den Befehles durch den durch die PIN-Nummer legitimierten Benutzer in das
Steuergerät 10, 12 wieder deaktiviert werden.
Sollte sich die Objektsicherungsanlage in unvorhergesehener Weise einmal
nicht abschalten, bzw. die Haustüre nicht öffnen lassen, so kann der sich
durch die PIN legitimierende Benutzer mittels einer Notentriegelung 146
Zugang zu dem Objekt verschaffen. Hierzu muß der Benutzer entweder mit
der Handsteuereinheit 12 oder mit einer Notentriegelungs-Steuereinheit in
die Nähe des Notentriegelungs-Gegenstückes 146 gehen und über Funk ein
Signal zum Lösen des Elektrotüröffners (Summers) absetzen. Dann kann
die Haustüre geöffnet werden. Allerdings wird in diesem Augenblick ein
Alarm ausgelöst, da der Reed-Kontakt der Türverriegelung eine Öffnung der
Türe wahrnimmt. Dieser Alarm muß dann umgehend, zum Beispiel über die
Steuereinheit 10, gestoppt werden.
Mit der Handsteuereinheit 12 kann die Objektsicherungsanlage in bequemer
Weise beispielsweise vom Sofa oder vom Bett aus bedient werden.
Vorzugsweise bei älteren Personen kann die SOS-Taste als Hilferuf bei
einem unvorhergesehen Unfall oder Schwächeanfall eingesetzt werden da
durch einen einzigen Knopfdruck die Sirene und/oder das Telefonwahlgerät
aktiviert werden können.
Claims (5)
1. Kippfensterverriegelung einer Objektsicherungsanlage mit einer einen
Verriegelungsbolzen (72) aufweisenden Fensterverriegelung (16) und
mit einem ein Langloch (132) aufweisenden Kippfenster-Gegenstück
(130), wobei der Verriegelungsbolzen (72) in ausgefahrenem Zustand
in das Langloch (132) eingreift, so daß der Verriegelungsbolzen (72)
entlang des Langloches (132) bewegt wird, wenn die am Fensterflügel
montierte Fensterverriegelung (16) oder wenn das am Fensterflügel
montierte Kippfenster-Gegenstück (130) zusammen mit dem
Fensterflügel gekippt wird.
2. Kippfensterverriegelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Langloch (132) gekrümmt ausgebildet ist.
3. Kippfensterverriegelung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensterverriegelung (16) einen Reed-Kontakt (84) aufweist,
und daß im Kippfenster-Gegenstück (130) ein Magnet (134) derart
angebracht ist, daß der Magnet (134) nur dann mit dem Reed-Kontakt
(84) fluchtet, wenn das Kippfenster-Gegenstück (130) und die
Fensterverriegelung (16) beide aufrecht oder gekippt sind.
4. Kippfensterverriegelung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch,
einen Neigungssensor (108).
5. Kippfensterverriegelung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensterverriegelung (16) einen zweiten Reed-Kontakt (86)
aufweist, und daß im Kippfenster-Gegenstück (130) ein zweiter
Magnet (138) derart angebracht ist, daß der zweite Reed-Kontakt (86)
stets mit dem zweiten Magnet (138) in Wirkverbindung ist.
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