DE19813887A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Nähnähten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von NähnähtenInfo
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Abstract
Die zum Vernähen von Textilien bisher eingesetzten Verfahren und Vorrichtungen, die eine vollständige Durchdringung des Nähgutes mit dem Nähfaden bewirken, bedingen, daß beidseitig der Nähgutebene stichbildende Maschinenelemente angeordnet sind. Dies führt bei dem Vernähen großflächiger Nähgüter, die nicht geknickt werden dürfen, zu handhabungs-, maschinen- und raumtechnischen Problemen. Das neue Verfahren und die neue Vorrichtung ermöglichen das Vernähen unter einseitigem Nähgutzugriff und minimalem Raumeinsatz. DOLLAR A Für die Herstellung der Nähnaht penetrieren wechselweise zwei oder mehr Nähnadeln das Nähgut vollständig. Die von einer Nähnadel gebildete Nähfadenschlinge wird durch die nächsten penetrierenden Nadel aufgenommen und abgebunden. Die Übergabe der Nähfadenschlingen wird durch achtförmige Bewegungskurven der Nähnadeln und schräg zueinander angeordnete Nadelsysteme ermöglicht. Die Nähnadelbewegung ist dreidimensional. DOLLAR A Das Verfahren und die Vorrichtung eignen sich zum Vernähen großflächiger, auch räumlich gekrümmter Nähgüter, die nicht geknickt werden dürfen, zum Beispiel Verstärkungstextilien für Faserverbundwerkstoffe.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Nähnähten und umfaßt ei
ne Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Die Nähnaht besteht aus zwei
oder mehr Fäden, und sie wird gebildet, indem die Schlinge eines Fadens durch
die Schlinge eines anderen Fadens geführt wird.
Die Erfindung umfaßt weiterhin eine Nähmaschine mit zwei Nadeln, wobei alle
beweglichen Teile der Nähmaschine auf nur einer Seite des Nähgutes angebracht
sind, sowie einen speziellen Nähguthalter. Neben der Nähmaschine und dem
Nähguthalter umfaßt die Erfindung eine Steuerung.
Handelsübliche Nähmaschinen stellen Nähnähte her, in denen ein Nähfaden oder
mehrere Nähfäden mit sich selbst oder untereinander verschlungen werden. Die
bekannten Nähstichtypen sind in DIN 61 400 klassifiziert und beschrieben. Allen
Vorrichtungen zur Herstellung der dort beschriebenen, eine vollständige Penetra
tion des Nähgutes bedingenden Nähstichtypen ist gemeinsam, daß mechanisch
miteinander gekoppelte Maschinenelemente oberhalb und unterhalb der Nähgut
ebene angeordnet sind. Die mechanischen Kopplungselemente sind durch einen
Maschinenständer geführt. Typische Maschinengestelle haben eine C-Form. Die
Verarbeitung von ebenen Nähgütern, die nicht gefaltet werden können oder dür
fen, ist damit nur in einem kleinen Umfang möglich. Ebene Nähgüter großer Ab
messungen oder solche Nähgüter, die schlauch- oder hüllenförmig sind, können
nicht verarbeitet werden. Handelsübliche Verfahren, die eine mechanische Ent
kopplung und eine elektronische Kopplung der Maschinenelemente oberhalb und
unterhalb der Nähgutebene verwenden, setzen eine linienförmige Bewegung der
Nähmaschine und eine ebene Bewegung des Nähgutes voraus. Dies macht erfor
derlich, daß der Raum für die Nähmaschine immer mindestens die zweifache, in
vielen Fällen sogar die vierfache Größe des Nähgutes haben muß, wenn alle Be
reiche des Nähgutes mit Nähnähten versehen werden sollen. Das Vernähen
räumlich gekrümmter Nähgüter oder solcher Nähgüter, die vor dem Vernähen
räumlich fixiert werden müssen, ist mit den bekannten Maschinen nicht möglich.
Ein Verfahren, das irrtümlicherweise in der Öffentlichkeit als Nähverfahren be
zeichnet wird, führt zu einer Einbringung einer Fadenschlinge in das Textil mittels
einer Hohlnadel. Die Fadenschlinge wird von der Oberseite eingeführt. Sie pene
triert jedoch das Textil nicht vollständig und wird auf der Unterseite nicht mit sich
selbst oder einem weiteren Faden verschlungen. Die hergestellte Naht stellt daher
keine echte Verbindung dar, da die einzelnen Lagen des Textils durch die herge
stellte Schlingenreihe nicht gegen ein Trennen gesichert werden. Bekannt ist das
in der Offenlegungsschrift DE 29 21 026 beschriebene Verfahren, das zur Bildung
eines ähnlichen Stichbildes wie das hier beschriebene unter der Verwendung von
zwei Nadeln führt. Dieses Verfahren beruht allerdings darauf, daß auf der Gegen
seite des Nähgutes ein zusätzliches, mit den Nadeltrieben mechanisch gekoppel
tes Maschinenelement, nämlich ein Umlauf- oder ein Kettenstichgreifer, betrieben
wird. Die Vorrichtung greift damit auf die bestehenden Nähverfahren zurück und
bedingt die Anordnung von Maschinenelementen auf beiden Seiten des Nähgu
tes. Weiterhin sind die Nadeln dort in einer Ebene angeordnet, und die Nadeln
bewegen sich in dieser-Ebene auf sich innerhalb des Nähgutes schneidenden Ge
raden. Ebenfalls bekannt ist das in der deutschen Offenlegungsschrift
OS 16 85 043 beschriebene Verfahren sowie die dort beschriebene Vorrichtung.
In diesem Fall bewegen sich die für die Stichbildung erforderlichen Nadeln in zwei
Ebenen, die parallel zueinander angeordnet sind. Weiterhin setzt die dort be
schriebene Vorrichtung voraus, daß eine der beiden Nadeln eine ausgeprägte
Rastphase besitzt. Derartige Rastphasen sind außerordentlich schwer zu kontrol
lieren und zu steuern, da Maschinenschwingungen auftreten und ein schnell be
wegtes Maschinenteil nicht, wie es dort erforderlich ist, für eine extrem kurze Zeit
schwingungsfrei ruhig gelagert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeiden,
die insbesondere das Vernähen großer Nähgutebenen unter minimalem Raum
einsatz ermöglichen und das räumliche Vernähen erlauben.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1.
Unter der Voraussetzung des nur einseitigen Zugriffs auf das Nähgut und unter
Vermeidung weiterer stich- oder schlingenbildender Funktionselemente gelingt es,
mit zwei oder mehr Nähnadeln eine Nähnaht herzustellen, bei der die Schlinge ei
nes Nähfadens durch die Schlinge eines anderen Nähfadens geführt wird. Durch
die Erfindung werden das Vernähen großer Nähgutebenen unter minimalem
Raumeinsatz ermöglicht und das Verfahren für das räumliche Vernähen einsetz
bar.
Ein typisches Anwendungsbeispiel für die Notwendigkeit eines einseitigen Nähens
ist das Vernähen von Verstärkungstextilien für Faserverbundwerkstoffe. Diese
Textilien dürfen, um sie nicht zu schädigen, nicht geknickt werden. Durch das
Vernähen einzelner Textilien miteinander und die anschließende Tränkung dieser
Textilien mit einem Kunststoff kann der so entstehende Faserverbundwerkstoff
deutlich höhere Lasten aufnehmen als im unvernähten Zustand. Das Vernähen
großer Strukturen aus Verstärkungstextilien für Faserverbundwerkstoffe, z. B. für
Flugzeugteile, führt unter Verwendung der konventionellen Nähtechnik zu einem
großen Raumbedarf, da das Nähgut relativ zu der Nähmaschine bewegt werden
muß. Nur durch die Möglichkeit, alle Positionen des Nähgutes mit einer bewegli
chen Nähmaschine anzufahren, kann der Raumbedarf auf ein Minimum reduziert
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Patent
ansprüche 2 bis 7.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Bildung eines einzelnen Nähstiches nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 2 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 3 Draufsicht auf einen Kurbelmechanismus.
Wie in Fig. 1 ersichtlich, wird in diesem Beispiel die Nähnaht gebildet, indem eine
Nähnadel 1 mit einem Nähfaden 2 in das Nähgut 3 einsticht und nach der Über
schreitung ihres unteren Totpunktes eine Nähfadenschlinge 4 bildet. In die Nähfa
denschlinge 4 sticht eine weitere Nähnadel 5 mit einem Nähfaden 6 ein. Die bei
den Nähnadeln 1 und 5 bewegen sich in zwei unterschiedlichen, einander schnei
denden Ebenen. Sie bewegen sich in diesen Ebenen nicht linienförmig, sondern
sie beschreiben Koppelkurven. Hierdurch wird ermöglicht, daß die Nähnadel 5
und die von der Nähnadel 1 und dem Nähfaden 2 gebildete Nähfadenschlinge 4
eintaucht. Während der Aufwärtsbewegung der Nähnadel 2 taucht die Nähnadel 5
tiefer in das Nähgut 3 ein. Auch sie bildet nach dem Überschreiten ihres unteren
Totpunktes mit dem Nähfaden 6 eine Nähfadenschlinge 7, in die wiederum die
Nähnadel 1 mit dem Nähfaden 2 eintaucht. Da die Nähfadenschlinge 7 erst zu ei
nem späteren Zeitpunkt gebildet wird, ist sie in Fig. 1 nicht dargestellt. Während
der weiteren Aufwärtsbewegung der Nähnadel 5 wird die um diese Nähnadel lie
gende Nähfadenschlinge 4 durch das Nähgut 3 abgestreift. Zur Realisierung die
ses Verfahrens beschreiben die Nähnadeln 1 und 5 achtförmige, einander durch
dringende Koppelkurven 23. Die Koppelkurven 23 sind so ausgelegt, daß der
Schnittpunkt der einzelnen Koppelkurve 23 unterhalb des Nähgutes 3 liegt. Dieser
Schnittpunkt ist in Fig. 1 nicht zu sehen, weil dort bereits die Horizontalbewegung
der Vorrichtung überlagert ist. Der Schnittpunkt der beiden Bewegungsebenen
liegt ebenfalls unterhalb der Nähgutebene. Während der Penetrationsbewegung
bewegen sich die Nähnadeln 1 und 5 näherungsweise auf einer Geraden, die
räumlich schräg auf das Nähgut 3 gerichtet ist. Nach dieser nahezu geradlinigen
Nähnadelbewegung durchschreiten die Nähnadeln 1 und 5 den unteren bogen
förmigen Teil der Koppelkurve 23. In diesem Zeitraum wird die Vorrichtung über
das Nähgut 3 bewegt, so daß sich der innerhalb der Nähgutebene befindliche Be
reich der jeweiligen Nähnadel 1 oder 5 um eine senkrecht zur Nähnadel 1 oder 5
stehende, gedachte Achse 8 dreht. Hierdurch wird gleichzeitig der Fortschritt der
Nahtbildung bewirkt. Dies bedeutet, daß sich die Nähnadeln 1 und 5 kontinuierlich
in unterschiedlichen Phasen bewegen, wobei ein ständiger Wechsel zwischen ei
ner vornehmlich linearen und einer vornehmlich rotatorischen Bewegung erfolgt.
Die beschriebene Bewegung der Nähnadeln wird durch den in Fig. 2 gezeigten
Getriebemechanismus bewirkt. Dieser Mechanismus wird aufgrund seiner kon
struktiven Einfachheit beschrieben, kann aber durch mindestens zwei Ersatzge
triebe, die nach den Regeln von Roberts konstruiert werden können, substituiert
werden.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung. Die Vorrichtung kann in zwei
Hälften betrachtet werden. Die rechte Hälfte besteht aus dem Antrieb 9 mit einer
Antriebswelle 10. Die Drehbewegung dieser Welle wird auf die Welle 11 und von
dort wiederum auf die Welle 12 übertragen. Die Wellen 11 und 12 sind an einem
Wellenende mit je einer Kurbel 13 und 14 versehen. Auf der Kurbel 13 befindet
sich eine drehbar gelagerte Linearführung 15, auf der Kurbel 14 befindet sich ein
drehbar gelagertes Auflager 16, das die Nadelstange 17 in ihrer axialen Richtung
fixiert. Durch die Linearführung 15 und das Auflager 16 wird die Nadelstange 17
mit der Nadel 18 geführt (Fig. 3). Durch die Drehbewegung der Antriebswelle 10
beschreibt die Nadel 18 die bereits zuvor beschriebene Koppelkurve 23 (Fig. 1).
Gleichzeitig wird die Drehbewegung der Antriebswelle 10 auf die Welle 19 der lin
ken Vorrichtungshälfte übertragen. Diese zweite Vorrichtungshälfte ist wie die
rechte Vorrichtungshälfte aufgebaut, die Kurbeln der linken Vorrichtungshälfte
sind so ausgerichtet, daß sie gegenüber den Kurbeln 13 und 14 phasenversetzt
umlaufen.
Die gesamte Vorrichtung wird in dem Beispiel durch eine x-y-z-Verfahreinheit 20
über das Nähgut bewegt. Die x-y-z-Verfahreinheit 20 ist in Fig. 2 nicht dargestellt.
Das Nähgut liegt auf einer Unterlage 21, die das Penetrieren der Nähnadel ge
stattet. Die Vorrichtung ist in ihrem unteren Bereich mit einer Stichplatte 22 verse
hen, die gleichzeitig zur Fixierung des Nähgutes gegenüber der Unterlage dient.
Die Fixierung geschieht durch ein entsprechendes Andrücken der Vorrichtung auf
das Nähgut 3 mit der darunterliegenden Nähgutunterlage 21. Zusätzlich kann die
Vorrichtung rotatorisch um diese drei Achsen bewegt werden, um das räumliche
Vernähen zu gestatten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Nähnähten bei dem sich alle nähstich- und näh
nahtbildenden Elemente der Vorrichtung ausschließlich auf einer Seite des
Nähgutes befinden, diese nähstich- und nähnahtbildenden Elemente sich auf
Ebenen bewegen, die schräg auf das Nähgut gerichtet sind und das Nähgut auf
einem Nähguthalter liegt, der die Penetration der nähstich- und nähnahtbilden
den Elemente zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Nähfa
denschlingen einander durchdringen und daß sich alle nähstich- und nähnaht
bildenden Elemente der Vorrichtung ausschließlich auf einer Seite des Nähgu
tes befinden, diese nähstich- und nähnahtbildenden Elemente sich auf Ebenen
bewegen, die schräg auf das Nähgut gerichtet sind und sich schneiden und die
nähstich- und nähnahtbildenden Elemente innerhalb dieser Ebenen Koppelkur
ven beschreiben, die einen stetigen Wechsel zwischen vornehmlich linearen
und vornehmlich rotatorischen Bewegungen der Nähnadeln beschreiben, wobei
die einzelnen Koppelkurven eine ausreichende Annäherung auf der Gegenseite
des Nähgutes besitzen, um eine Nähfadenschlinge von einem nähstich- oder
nähnahtbildenden Element zu dem nächsten nähstich- oder nähnahtbildenden
Element zu übergeben, und außerdem das Nähgut auf einem Nähguthalter
liegt, der die Penetration der nähstich- und nähnahtbildenden Elemente zuläßt
und zu dem das Nähgut durch einen mit der Vorrichtung verbundenen Gegen
halter fixiert wird, wobei die Vorrichtung während der Schwenkbewegung der
nähstich- und nähnahtbildenden Elemente mittels einer getaktet verfahrbaren,
durch die Hauptwelle der Vorrichtung elektronisch oder mechanisch angesteu
erten Vorschubeinrichtung schrittweise über das Nähgut geführt wird, so daß
sich die nähnaht- und nähstichbildenden Elemente um eine gedachte Achse
innerhalb des Nähgutes drehen und die Vorrichtung bei dem Prozeßbeginn so
auf das Nähgut aufgesetzt wird, daß die nähstich- und nähnahtbildenden Ele
mente senkrecht das Nähgut penetrieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
der Vorrichtung elektronisch mit der Steuerung der Vorschubeinrichtung ge
koppelt ist, so daß die Vorschubeinrichtung abhängig von der Drehzahl der An
triebswelle der Vorrichtung betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem
Konstruktionsprogramm die Geometrie der Nähnaht an die Vorschubeinrich
tung weitergegeben wird, in Verbindung mit einer Steuerroutine, die einen
Nahtrichtungswechsel ermöglicht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurbeln, der Kurbelabstand und die Nadelstangenlänge variabel einstellbar
sind und dadurch die Stichlänge der Nähnaht variiert werden kann.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar gelagerte Linearführung 15 in
der Kurbel 13 und das drehbar gelagerte Auflager 16 in der Kurbel 14 exzen
trisch gelagert sind und eine zusätzliche Phasenverschiebung der Bewegungen
der einzelnen nähstich- und nähnahtbildenden Elemente erfolgt, um die Positi
on der einzelnen nähstich- und nähnahtbildenden Elemente zueinander bei der
Nähfadenschlingenbildung und dem Ergreifen der Nähfadenschlingen 4 und 7
einzustellen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
für ein räumliches Vernähen die Nähgutunterlage 21 derart flexibel gestaltet ist,
daß mit ihr räumliche Geometrien abbildbar sind, die Stichplatte 22 der Vor
richtung sich dieser räumlichen Geometrie anzupassen vermag und durch die
Vorrichtung zusätzlich zu den linearen Bewegungen Schwenkbewegungen um
die drei Raumachsen ausführbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bewegungsmechanismus für die Vorschubbewegung in die Vorrichtung
derart integrierbar ist, daß sich Vorschubelemente auf der Nähgutebene bzw.
dem Nähgut 3 abstützen, wobei die Führung der Vorrichtung von Hand und das
Vernähen von schlauch- oder hüllenförmigen Nähgütern ermöglicht sind.
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