Obwohl es sich bei der Erfindung um eine für einen Tin
tenstrahl-Aufzeichnungskopf entwickelte Vorrichtung handelt,
kann sie vielfältig als Vorrichtung zur Bildung eines leiten
den Films einer kleinen elektrischen Schaltung oder inte
grierten Schaltung und überdies zum Kleindrucken zusätzlich
zum Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf verwendet werden. Die Er
findung betrifft die Verbesserung der in der JP-A-57963/1997
offenbarten Technik (im folgenden "ältere Anmeldung" ge
nannt), die vom Anmelder zuvor eingereicht wurde.
Vom Anmelder wurde eine Tröpfchenausstoßvorrichtung ge
maß einer neuen Theorie in der vorgenannten älteren Anmeldung
offenbart. Die Tröpfchenausstoßvorrichtung weist eine Haupt
kammer mit einem Einlaß und einer Ausstoßöffnung sowie eine
Druckbeaufschlagungseinrichtung zum Ausüben eines Drucks auf
die in die Hauptkammer eingeleitete Flüssigkeit auf. Die Aus
stoßöffnung erzeugt Oberflächenwellen auf der Oberfläche der
die Luft an der Ausstoßöffnung berührenden Spritzflüssigkeit
durch den Druck und stößt Tröpfchen mit einem kleineren
Durchmesser als dem der Ausstoßöffnung in Übereinstimmung mit
der Wirkung der Oberflächenwellen aus. Zur Bildung von Ober
flächenwellen auf der Oberfläche der Flüssigkeit an der Aus
stoßöffnung ist die Schnittform gemäß Fig. 40 offenbart. Fig.
40 ist eine Darstellung des Aufbaus einer Ausstoßvorrichtung
für Tintentröpfchen. Die Tröpfchenausstoßvorrichtung ist mit
einem Einlaß 1, einer Ausstoßöffnung 2, einer Schwingplatte
3, einem piezoelektrischen Aktor 4, einer Hauptkammer 5 und
einer Tintenversorgung 6 versehen.
Bei einer mechanischen Verschiebung der durch den piezo
elektrischen Aktor 4 angesteuerte Schwingplatte 3 ändert sich
der Druck der in der Hauptkammer 5 gespeicherten Tinte, und
Oberflächenwellen werden auf der Oberfläche der Tinte an der
Ausstoßöffnung 2 erzeugt. Die Oberflächenwellen bewegen sich
vom Umfang der Ausstoßöffnung 2 zum Mittelabschnitt, überla
gern sich am Mittelabschnitt, um ihre Wellenhöhe zu vergrö
ßern, und als Ergebnis lösen sich Tintentröpfchen aus der
Tintenoberfläche. Die Tinte wird aus der Tintenversorgung 6
nach Durchlaufen des Einlasses 1 zur Spritzkammer 5 geführt.
Im folgenden wird diese Erscheinung konzeptionell be
schrieben. Läßt man einen Wassertropfen auf eine unbewegliche
Wasseroberfläche fallen, dehnt sich eine ringförmige Oberflä
chenwelle aus, deren Mitte der Aufprallpunkt des Wassertrop
fens ist. Eine umgekehrte Erscheinung zu diesem Phänomen
tritt auf der Tintenoberfläche an der Spritzöffnung 2 der Er
findung auf. Bei Erzeugung von Oberflächenwellen, die zur
Mitte der Ausstoßöffnung 2 vom Umfang der Öffnung 2 gerichtet
sind, konzentrieren sich die Wellen auf die Mitte der Aus
stoßöffnung 2, und Tintentröpfchen lösen sich aus der Tinten
oberfläche.
Fig. 41 ist eine Aufbauzeichnung zur Erläuterung des
Öffnungsabschnitts einer Druckvorrichtung, die mit mehreren
Ausstoßvorrichtungen für Tintentröpfchen versehen ist. Gemäß
Fig. 41 kann durch Anordnen mehrerer Ausstoßöffnungen 2 von
Tröpfchenausstoßvorrichtungen 14 i bis 14 n und Steuern des
Tintenausstoßes jeder Ausstoßöffnung 2 das Papier bedruckt
werden, das an der Vorderseite der Ausstoßöffnung 2 in Pfeil
richtung durchläuft. Auf diese Weise kann der Kopf der Druck
vorrichtung gebildet sein.
Mit einer Vorrichtung gemäß der neuen Theorie kann ein
Tröpfchen mit einem kleineren Durchmesser als dem einer Aus
stoßöffnung ausgestoßen werden. Auch wenn eine Ausstoßöffnung
mit einem großen Durchmesser durch Grobeinstellung einer Be
arbeitungsgenauigkeit gebildet ist, kann daher mit hoher Auf
lösung durch Ausstoßen kleiner Tröpfchen gedruckt werden. Das
heißt, eine hochauflösende Vorrichtung läßt sich billig und
leicht bereitstellen. Da der Durchmesser einer Ausstoßöffnung
erhöht werden kann, kommt es außerdem nicht so leicht zum
Verstopfen mit Tinte, und eine Vorrichtung paßt sich leicht
an Änderungen in der Umgebung an. Damit der verfügbare Tempe
ratur- und Feuchtigkeitsbereich erweitert. Überdies sind aus
gezeichnete Merkmale gegeben, u. a. die Tatsache, daß Anfor
derungen an die Zusammensetzung einer Flüssigkeit nicht so
streng sind, weshalb die Flüssigkeit auf verschiedene Tinten
arten angewendet sein kann.
Im Rahmen der Erfindung wurden verschiedene Prüfungen an
der Tröpfchenspritzvorrichtung gemaß der neuen Theorie durch
geführt. Durch diese Prüfungen bestätigte sich, daß die
Tröpfchenausstoßvorrichtung gemäß der Theorie bemerkenswert
wirksam war. Als Standard ist bei einer praktischen Druckvor
richtung eine Mindestauflösung von etwa 300 dpi (Punkte je
Inch) oder mehr gefordert, um japanische Zeichen in guter
Qualität zu drucken. Im Fall der vorliegenden Erfindung rich
teten sich fortgesetzte Untersuchungen auf die Entwicklung
einer praktischen Druckvorrichtung mit einer Auflösung von
mindestens 300 dpi.
Hierbei besteht zur Bereitstellung einer praktischen
Vorrichtung das wichtigste Problem darin, Oberflächenwellen
auf der Oberfläche einer Ausstoßöffnung zu bilden, anstatt
eine Spritzflüssigkeit direkt aus der Ausstoßöffnung abzuge
ben. Zudem ist ein wichtiges Problem, wie die Oberflächenwel
len unter Umweltbedingungen, u. a Praxistemperatur und
Feuchtigkeit, konstant stabil erzeugt werden. Zur Lösung der
Probleme müssen die folgenden Faktoren berücksichtigt werden:
(1) mechanischer Aufbau oder Form von Hauptkammer und Öff
nung, (2) Viskosität, Oberflächenspannung, Dichte und andere
physikalische Eigenschaften der Flüssigkeit und (3) Technik
zum Steuern des auf die Hauptkammer ausgeübten Drucks.
Die erste Erfindung offenbart eine als Ergebnis zahlrei
cher Prüfungen zum vorgenannten Punkt (1) erhaltene Bedingung
sowie einen Vorrichtungsaufbau gemäß der Bedingung. Eine Auf
gabe dieser Erfindung besteht darin, eine kompakte, einfache
und hochauflösende Tröpfchenausstoßvorrichtung bereitzustel
len. Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist, eine prakti
sche Druckvorrichtung mit einer Auflösung von mindestens
300 dpi bereitzustellen. Noch eine weitere Aufgabe dieser Er
findung besteht darin, eine Tröpfchenausstoßvorrichtung be
reitzustellen, die breite Verwendung als Vorrichtung zur Bil
dung eines leitenden Films einer kleinen elektrischen Schal
tung oder integrierten Schaltung finden und zudem Kleindruck
durchführen kann.
Die zweite Erfindung offenbart eine als Ergebnis zahl
reicher Prüfungen zum vorgenannten Punkt (2) erhaltene Bedin
gung sowie einen Vorrichtungsaufbau gemäß der Bedingung.
Eine Aufgabe der zweiten Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung bereitzustellen, die eine Flüssigkeit weniger be
einflußt und einen stabilen Ausstoß auch dann durchführen
kann, wenn sich die betrieblichen Umgebungstemperaturen der
Vorrichtung ändern.
Die dritte und vierte Erfindung offenbaren eine als Er
gebnis zahlreicher Prüfungen zum vorgenannten Punkt (3) er
haltene Bedingung sowie einen Vorrichtungsaufbau gemaß der
Bedingung.
Bei der ersten Erfindung handelt es sich um eine Tröpf
chenausstoßvorrichtung mit einer Kammer mit einer Ausstoßöff
nung und einer Druckbeaufschlagungseinrichtung zum Ausüben
eines Drucks auf die in die Kammer eingeleitete Flüssigkeit,
wobei die Kammer in einer Form zum Bilden von Oberflächenwel
len auf der Oberfläche der Flüssigkeit an der Ausstoßöffnung
mit dem Druck und zum Ausstoßen von Tröpfchen mit einem klei
neren Durchmesser als der Durchmesser der Ausstoßöffnung ge
bildet ist und ihre Größe im Schnitt senkrecht zur Ausstoß
richtung zur Ausstoßöffnung abnimmt, wobei der Querschnitt
der Kammer senkrecht zur Spritzrichtung rund oder regelmäßig
vieleckig ist.
Die erste Erfindung ist durch solche Ausbildung der ebe
nen Schnittform der Kammer gekennzeichnet, daß sie rund oder
regelmäßig vieleckig ist. Das heißt, damit Oberflächen am
Mittelabschnitt einer Ausstoßöffnung künstlich erzeugt wer
den, ist ein Kreis oder ein regelmäßiges Vieleck für die Form
der Ausstoßöffnung geeignet. Da die Ausstoßöffnung an einer
Endwandfläche der Kammer gebildet ist, ist es zweckmäßig, die
ebene Schnittform der Kammer so auszubilden, daß sie rund
oder regelmäßig vieleckig ist.
Bevorzugt ist, daß der Winkel θ zwischen der Wandfläche
und einer Ebene senkrecht zur Ausstoßrichtung (siehe Fig. 1)
auf höchstens 65° eingestellt und der Durchmesser D der Aus
stoßöffnung auf einen Wert eingestellt ist, der mindestens
das 1,25fache eines erwünschten Durchmessers von Tröpfchen
beträgt, die aus der Ausstoßöffnung zu spritzen sind. Ent
sprechend den Ergebnissen von Prüfungen ist es stärker bevor
zugt, daß der Winkel θ auf höchstens 60° und mindestens 15°
eingestellt ist.
Im Rahmen der Erfindung konnten die Optimalwerte für den
Winkel θ und Durchmesser D bestimmt werden, um eine prakti
sche Vorrichtung für die Tröpfchenausstoßvorrichtung der äl
teren Anmeldung zu entwickeln. Allgemein hat die für eine
Tröpfchenausstoßvorrichtung verwendete Tinte eine Viskosität
von 1,5 bis 5 cP bei einer Tinte auf Wasserbasis, eine Visko
sität von 8 bis 15 cP bei einer Tinte auf Ölbasis und eine
Viskosität von 8 bis 15 cP bei einer Heißschmelztinte. In je
dem Fall liegt die Oberflächenspannung zwischen 10 und
70 dyn/cm. Als Ergebnis von Ausstoßexperimenten mit diesen
verschiedenen Tintenarten wurde festgestellt, daß es bei zu
nehmendem Winkel θ unmöglich ist, Oberflächenwellen auf der
freien Oberfläche einer Flüssigkeit bei über 65° zu bilden,
d. h. die Flüssigkeit ragt zylindrisch vor. Außerdem wurde
festgestellt, daß durch Verringern des Winkels θ Oberflächen
wellen an der Ausstoßöffnung gebildet werden können. Als Er
gebnis einer detaillierteren Untersuchung wurde festgestellt,
daß das Phänomen, daß eine Flüssigkeit zylindrisch vorragt,
kaum auftritt, indem der Winkel θ auf einen Wert unter 60°
eingestellt wird. Folglich wurde festgestellt, daß der Groß
teil des auf die Flüssigkeit ausgeübten Drucks dazu dient,
Oberflächenwellen zu bilden, und daß konzentrische bevorzugte
Oberflächenwellen wirksam gebildet werden, indem der Winkel θ
auf einen Wert unter 60° eingestellt wird. Die Untergrenze
für den Winkel 8 wird durch die Tatsache bestimmt, daß sich
Festigkeit oder Steifigkeit infolge einer abnehmenden Wand
dicke in der Nähe einer Öffnung verringert, wozu die Probleme
bei der Bearbeitung kommen, u. a. im Zusammenhang mit dem Vo
lumen einer Kammer und der Beziehung zu einer benachbarten
Tintenversorgung. Aus Sicht eines praktischen Aufbaus ist die
Untergrenze ein Winkel θ von etwa 15°.
Außerdem wurde festgestellt, daß der Durchmesser D einen
Wert von mindestens dem 1,25fachen eines erwünschten Durch
messers eines auszustoßenden Tröpfchens erfordert, um Tröpf
chen auszustoßen, indem veranlaßt wird, daß sich Oberflächen
wellen überlagern. Ist also der Durchmesser D kleiner als
dieser Wert, werden gebildete Oberflächenwellen infolge der
Oberflächenspannung zusammengeführt, wodurch keine bevorzug
ten Oberflächenwellen gebildet werden können. Ist der Durch
messer D jedoch größer als dieser Wert, kommen bevorzugte
Oberflächenwellen zustande. Für die weitere Erhöhung dieses
Werts spielen die Bearbeitungskosten einer Ausstoßöffnung ei
ne Rolle. Allerdings ist bei Erhöhung dieses Werts zu beach
ten, daß der Abstand von einer benachbarten Ausstoßöffnung
beschränkt ist, eine größere Tintenmenge verdampft und er
zeugte Oberflächenwellen bei ihrer Ausbreitung auf der Ober
fläche gedämpft werden. Für einen praktischen Aufbau ist die
Obergrenze für den vorgenannten Wert ein Wert, der etwa das
Dreifache eines erwünschten maximalen Durchmessers eines aus
zustoßenden Tröpfchens beträgt.
Bei Verschiebung der Wandfläche der Kammer infolge der
Druckausübung schwächt sich die Bildung von Oberflächenwellen
ab. Das heißt, bei Verringerung des Winkels θ der Wandfläche
der Kammer auf unter 60° dient der Großteil des auf die Flüs
sigkeit ausgeübten Drucks zur Bildung von Oberflächenwellen,
und Oberflächenwellen kommen wirksam zustande. Da jedoch die
Wanddicke in der Nähe der Spritzöffnung abnimmt, verringern
sich Festigkeit und Steifigkeit der Wandfläche. Bei abnehmen
der Steifigkeit wird die Umgebung der Kante der Ausstoßöff
nung infolge von Tröpfchenausstoß senkrecht verschoben, was
das Problem mit sich bringt, daß die Wirksamkeit der Erzeu
gung von Oberflächenwellen zurückgeht oder das Ausspritzen
der Flüssigkeit instabil wird.
Daher läßt sich durch messerschneidenartiges Ausbilden
der Wandfläche der Kammer die Steifigkeit der Wandfläche der
Kammer erhöhen. Somit kann die Wandfläche der Kammer so aus
gebildet sein, daß sie sich nach vorn zum Kammeräußeren von
der Mitte konisch aufweitet, während sich die Wandfläche zur
Ausstoßöffnung allmählich verengt. In diesem Fall ist die
Ausstoßöffnung im wesentlichen ein Abschnitt, an dem der
Durchmesser der Kammer minimiert ist.
Außerdem ist es wirksam, ein Verstärkungsteil um die
Spritzöffnung anzuordnen, das eine Wandflächenverschiebung
infolge des auf die Spritzkammer ausgeübten Drucks verhin
dert. Bei diesem Aufbau wird die Wandfläche der Spritzkammer
nicht durch den Druck verschoben, wodurch Oberflächenwellen
wirksam erzeugt werden können. In diesem Fall kann die Öff
nung des Verstärkungsteils jede Form haben, solange die Form
nicht die Bildung von Oberflächenwellen auf dem Flüssigkeits
spiegel oder den Flüssigkeitsausstoß durch die Ausstoßöffnung
unterbindet. Der Durchmesser der Öffnung des Verstärkungs
teils kann kleiner als der der Ausstoßöffnung sein, solange
ein kleineres Tröpfchen als der Durchmesser der Ausstoßöff
nung wirksam die Öffnung des Teils passieren kann.
Bei der zweiten Erfindung handelt es sich um eine Tröpf
chenausstoßvorrichtung mit einer Kammer mit einer Ausstoßöff
nung und einer Druckbeaufschlagungseinrichtung zum Ausüben
eines Drucks auf die in die Kammer eingeleitete Flüssigkeit,
wobei die Kammer in einer Form zum Bilden von Oberflächenwel
len auf der Oberfläche der Flüssigkeit an der Ausstoßöffnung
mit dem Druck und zum Ausstoßen von Tröpfchen mit einem klei
neren Durchmesser als der Durchmesser der Ausstoßöffnung ge
bildet ist und sie eine Einrichtung zum Erwärmen der Flüssig
keit aufweist.
Die zweite Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Einrichtung zum Erwärmen der Spritzflüssigkeit aufweist.
Bevorzugt ist, daß die Erwärmungseinrichtung eine Ein
richtung zum nahezu konstanten Steuern der Flüssigkeitstempe
ratur aufweist. Außerdem ist bevorzugt, daß die Erwärmungs
einrichtung so eingestellt ist, daß die Temperatur der Flüs
sigkeit höher als die praktische Maximaltemperatur einer Vor
richtung wird.
Möglich ist die Bildung eines Aufbaus, der mit einer
elektrischen Heizung zum Erwärmen der Wandfläche der Kammer
versehen ist. Das heißt, es kann ein Aufbau gebildet sein,
bei dem die Wandfläche aus einem wärmeleitenden Teil herge
stellt und ein das wärmeleitende Teil berührendes Heizungs
element ist vorgesehen ist, oder ein Aufbau, bei dem die
Wandfläche mit einem elektrischen exothermen Körper gebildet
ist.
Überdies kann ein Aufbau gebildet sein, bei dem ein
elektrischer exothermer Körper auf der Berührungsfläche der
Druckbeaufschlagungseinrichtung mit der Flüssigkeit gebildet
ist.
Ferner kann ein Aufbau gebildet sein, bei dem die Erwär
mungseinrichtung einen Kopf mit mehreren Kammern und mehreren
Druckbeaufschlagungseinrichtungen erwärmt.
Zur Entwicklung einer praktischen Vorrichtung für die
Tröpfchenausstoßvorrichtung der älteren Anmeldung wurde im
Rahmen der Erfindung erkannt, daß sich Ausstoßkennwerte je
nach den physikalischen Eigenschaften, z. B. Oberflächenspan
nung und Viskosität einer Flüssigkeit, ändern. Nachgewiesen
wurde, daß eine Flüssigkeit mit niedrigerer Viskosität und
größerer Oberflächenspannung leicht sehr kleine Tröpfchen er
zeugte und sich die Geschwindigkeit der auszustoßenden Tröpf
chen (im folgenden Tröpfchengeschwindigkeit genannt) erhöhte.
Im allgemeinen ändert eine Flüssigkeit ihre Viskosität und
Oberflächenspannung temperaturabhängig. Daher wurde festge
stellt, daß Tröpfchen mit einem gewünschten Tröpfchendurch
messer und einer gewünschten Tröpfchengeschwindigkeit durch
Steuern der Flüssigkeitstemperatur stabil ausgestoßen werden.
Außerdem wurde festgestellt, daß sich eine stabile Tröpfchen
abgabe stets gemäß der Umgebungstemperaturänderung durch
Steuern der Temperatur realisieren läßt.
Bei der dritten Erfindung handelt es sich um eine Tröpf
chenausstoßvorrichtung mit einer Spritzkammer mit einer Aus
stoßöffnung und einer Druckbeaufschlagungseinrichtung zum
Ausüben eines Drucks auf die in die Kammer eingeleitete Flüs
sigkeit, wobei die Kammer in einer Form zum Bilden von Ober
flächenwellen auf der Oberfläche der Flüssigkeit an der Aus
stoßöffnung mit dem Druck und zum Ausstoßen von Tröpfchen mit
einem kleineren Durchmesser als der Durchmesser der Ausstoß
öffnung gebildet ist und ein an der Druckbeaufschlagungsein
richtung anzulegender Impuls ein Einzelimpuls mit einer Im
pulsbreite "t" von höchstens 100 µs ist.
Gekennzeichnet ist die dritte Erfindung durch die Ver
wendung eines Einzelimpulses mit einer Impulsbreite "t" von
höchstens 100 µs als den an der Druckbeaufschlagungseinrich
tung anzulegenden Impuls, wenn der Durchmesser der Spritzöff
nung mindestens das 1,25fache eines gewünschten Tröpfchen
durchmessers beträgt. Entsprechen den Ergebnissen von Prüfun
gen ist bevorzugt, daß die Impulsbreite "t" höchstens 50 µs
beträgt. Die Impulsbreite "t" kann auf verschiedene Werte
eingestellt sein. Hierbei entspricht eine Impulsbreite der
Zeit bis zur Rückkehr der Flüssigkeit in der Kammer zum Nor
malzustand, nachdem sie unter Druck gesetzt wurde.
Zur Entwicklung einer praktischen Vorrichtung für die
Tröpfchenausstoßvorrichtung gemäß der in der älteren Anmel
dung offenbarten neuen Theorie wurden im Rahmen der Erfindung
verschiedene Prüfungen zum Wert der-an der Druckbeaufschla
gungseinrichtung anzulegenden Impulsbreite "t" durchgeführt.
Das heißt, gemäß der vorstehenden Beschreibung erfordert ein
idealer Punktdurchmesser auf einem Druckmedium mit einer er
wünschten Auflösung von 300 dpi eine Düse, die um etwa das
√2fache größer als ein Punktabstand ist, und dieser Wert ent
spricht etwa 120 µm. Außerdem ließ sich experimentell erken
nen, daß die Beziehung zwischen Punktdurchmesser und Tröpf
chendurchmesser auf einer Aufzeichnung von den Kennwerten ei
nes Druckmediums oder der Geschwindigkeit eines ausgestoßenen
Tröpfchens abhängt. Zudem wurde experimentell festgestellt,
daß sich die Geschwindigkeit eines ausgestoßenen Tröpfchens
entsprechend der Zusammensetzung einer Flüssigkeit nicht
stark ändert, solange der neuen Theorie gefolgt wird. Somit
wurde festgestellt, daß durch Bilden von Oberflächenwellen,
um Tröpfchen aus der Flüssigkeitsoberfläche zu lösen, die Ge
schwindigkeit der ausgestoßenen Tröpfchen ein nahezu konstan
ter Wert wird (z. B. etwa 3 bis 10 m/s bei Erwärmung einer
für Experimente verwendeten Schreibtinte auf eine etwa 30°C
über der Raumtemperatur liegende Temperatur) und die prakti
sche Geschwindigkeit der ausgestoßenen Tröpfchen auch dann
etwa 4 m/s wird, wenn die durch die Druckbeaufschlagungsein
richtung auszuübende Energie geändert oder eine Ausstoßöff
nung mit einem anderen Durchmesser verwendet wird. Zur Bil
dung eines Druckpunkts mit 120 µm Durchmesser auf gestriche
nem Papier unter der genannten Bedingung muß ein Tröpfchen
mit etwa 60 bis 70 µm Durchmesser ausgestoßen werden. Beob
achtet wurde, wie sich Tröpfchendurchmesser änderten, indem
die an der Druckbeaufschlagungseinrichtung anzulegende Im
pulsbreite "t" geändert wurde, um ein Tintentröpfchen mit ei
nem Durchmesser von etwa 60 bis 70 µm auszustoßen. Als Ergeb
nis wurde festgestellt, daß ein nahezu gewünschter Tröpfchen
durchmesser durch Einstellen der Impulsbreite "t" auf höch
stens 100 µs erhalten wird, und ferner wurde festgestellt,
daß es stärker bevorzugt ist, die Impulsbreite "t" auf höch
stens 50 µs einzustellen.
Möglich ist, die Impulsbreite "t" auf verschiedene Werte
im Verlauf von Betriebsabläufen einzustellen. Dadurch kann
der Tintentemperatur und zudem der Änderung von Umgebungsbe
dingungen entsprochen und der praktische Tröpfchendurchmesser
durch Ändern der Impulsbreite "t" geändert werden.
Bei der vierten Erfindung handelt es sich um eine Tröpf
chenausstoßvorrichtung mit einer Kammer mit einer Ausstoßöff
nung und einer Druckbeaufschlagungseinrichtung zum Ausüben
eines Drucks auf die in die Kammer eingeleitete Flüssigkeit,
wobei die Kammer in einer Form zum Bilden von Oberflächenwel
len auf der Oberfläche der Spritzflüssigkeit an der Spritz
öffnung mit dem Druck und zum Ausstoßen von Tröpfchen mit ei
nem kleineren Durchmesser als der Durchmesser der Ausstoßöff
nung gebildet ist, die Druckbeaufschlagungseinrichtung mit
einer elektrischen Signalerzeugungsschaltung und einem piezo
elektrischen Aktor versehen ist, der durch eine Ausgabe der
elektrischen Signalerzeugungsschaltung angesteuert wird und
dessen mechanische Verschiebungsausgabe der Flüssigkeit in
der Kammer zugeführt wird, und eine Filterschaltung zum se
lektiven Durchlassen einer zur Bildung der Oberflächenwellen
geeigneten Frequenzkomponente mit einer Schaltung zwischen
dem Ausgang der elektrischen Signalerzeugungsschaltung und
dem piezoelektrischen Aktor verbunden ist.
Die vierte Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckbeaufschlagungseinrichtung mit einer elektrischen Si
gnalerzeugungsschaltung und einem piezoelektrischen Aktor
versehen ist, der durch die Ausgabe der elektrischen Signal
erzeugungsschaltung angesteuert wird und dessen mechanische
Verschiebungsausgabe der Flüssigkeit in der Kammer zugeführt
wird, und eine Filterschaltung zum selektiven Durchlassen von
zur Bildung der Oberflächenwellen geeigneten Frequenzkompo
nenten in der Schaltung zwischen dem Ausgang der elektrischen
Signalerzeugungsschaltung und dem piezoelektrischen Aktor an
geordnet ist. Bevorzugt ist, daß die Frequenzkomponenten Si
nuswellenimpulse sind.
Hierbei ist ein Sinuswellenimpuls als Impulswellenform
mit einer sehr schmalen Frequenzverteilung in einem Impuls
signal definiert.
Bevorzugt ist, daß die elektrische Signalerzeugungs
schaltung eine Impulserzeugungsschaltung zum Erzeugen eines
Dreieckimpulses, Rechteckimpulses oder Trapezimpulses ist und
die Filterschaltung ein Tiefpaßfilter verwendet. Das Tiefpaß
filter kann z. B. durch ein CR-Filter realisiert sein.
Zur Entwicklung einer praktischen Vorrichtung für die
Tröpfchenspritzvorrichtung der älteren Anmeldung wurde im
Rahmen der Erfindung festgestellt, daß ein Sinusimpuls für
eine Wellenform zur Druckbeaufschlagung der Tinte in einer
Spritzkammer am geeignetsten ist. Dies ergab sich durch expe
rimentellen Nachweis, daß es möglich ist, Oberflächenwellen
mit angeordneten Phasen zu veranlassen, sich in der Mitte zu
überlagern, und die stabilste Abgabe im Hinblick auf Tröpf
chendurchmesser und Tröpfchengeschwindigkeit durchzuführen,
da die Frequenzkomponente eines Sinuswellenimpulses einzeln
vorliegt.
Daher wurde versucht, einen Sinuswellenimpuls durch eine
elektrische Signalerzeugungsschaltung direkt zu erzeugen. Al
lerdings wurde festgestellt, daß eine Synthesizerschaltung
o. ä. notwendig ist, um einen einzelnen Sinuswellenimpuls zu
erzeugen, was die Kosten erhöht. Daher wurde festgestellt,
daß eine einem Sinuswellenimpuls nahekommende Wellenform, die
eine Grundwelle ist, durch Erzeugen eines zweckmäßigen Drei
eck-, Rechteck- oder Trapezimpulses durch die elektrische Si
gnalerzeugungsschaltung erhalten und der Impuls durch eine
Filterschaltung mit einem Tiefpaßfilter geführt werden kann,
anstatt den Sinuswellenimpuls direkt zu erzeugen. Dadurch
kann eine praktische Vorrichtung mit einfachen und billigen
Schaltungen verglichen mit einer direkten Erzeugung eines Si
nuswellenimpulses durch die elektrische Signalerzeugungs
schaltung gebildet werden.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung
der ersten Ausführungsform der ersten Erfindung;
Fig. 2 ist eine Darstellung des Tröpfchenbildungsverfah
rens einer Tröpfchenausstoßvorrichtung, bei der ein Winkel θ
auf 60° und ein Durchmesser D auf 100 µm eingestellt sind;
Fig. 3 ist eine Darstellung des Tröpfchenbildungsverfah
rens einer Tröpfchenausstoßvorrichtung, bei der ein Winkel θ
auf 60° und ein Durchmesser D auf 100 µm eingestellt sind;
Fig. 4 ist eine Darstellung einer Prototypvorrichtung,
durch die kein gewünschtes Ergebnis erhalten wird;
Fig. 5 ist eine Darstellung des Tröpfchenbildungsverfah
rens einer Tröpfchenausstoßvorrichtung, bei der ein Winkel θ
auf 70° und ein Durchmesser D auf 80 µm eingestellt sind;
Fig. 6 ist eine Darstellung des Tröpfchenbildungsverfah
rens einer Tröpfchenausstoßvorrichtung, bei der ein Winkel θ
auf 70° und ein Durchmesser D auf 80 µm eingestellt sind;
Fig. 7 ist eine Darstellung einer Tröpfchenausstoßvor
richtung mit einer Kammer, bei der ein Winkel θ auf 90° ein
gestellt ist;
Fig. 8 ist eine Darstellung einer Tröpfchenausstoßvor
richtung mit einer Kammer, bei der ein Winkel θ auf 85° ein
gestellt ist;
Fig. 9 ist eine Darstellung einer Tröpfchenausstoßvor
richtung mit einer Kammer, bei der ein Winkel θ auf 65° ein
gestellt ist;
Fig. 10 ist eine Darstellung einer Tröpfchenausstoßvor
richtung mit einer Kammer, bei der ein Winkel θ auf 35° ein
gestellt ist;
Fig. 11 ist eine Darstellung eines Erzeugungszustands
von Oberflächenwellen einer Tröpfchenausstoßvorrichtung, bei
der ein Durchmesser D kleiner als das 1,25fache des Durchmes
sers eines Tröpfchens ist;
Fig. 12 ist eine Darstellung eines Erzeugungszustands
von Oberflächenwellen einer Tröpfchenausstoßvorrichtung, bei
der ein Durchmesser D kleiner als das 1,25fache des Durchmes
sers eines Tröpfchens ist;
Fig. 13 ist eine schematische Darstellung der Tröpfchen
ausstoßvorrichtung der zweiten Ausführungsform der ersten Er
findung;
Fig. 14 ist eine schematische Darstellung der Tröpfchen
ausstoßvorrichtung der zweiten Ausführungsform der ersten Er
findung;
Fig. 15 ist eine schematische Darstellung der Vorrich
tung der ersten Ausführungsform der zweiten Erfindung;
Fig. 16 ist ein Blockschaltbild des Aufbaus eines Tempe
raturreguliersystems;
Fig. 17 ist eine schematische Darstellung der Tröpfchen
spritzvorrichtung der zweiten Ausführungsform der zweiten Er
findung;
Fig. 18 ist eine schematische Darstellung der Tröpfchen
spritzvorrichtung der dritten Ausführungsform der zweiten Er
findung;
Fig. 19 ist eine schematische Darstellung der Tröpfchen
spritzvorrichtung der vierten Ausführungsform der zweiten Er
findung;
Fig. 20 ist eine schematische Darstellung der Tröpfchen
spritzvorrichtung der fünften Ausführungsform der zweiten Er
findung;
Fig. 21 ist eine schematische Darstellung der Schreib-
und Aufzeichnungsvorrichtung der sechsten Ausführungsform der
zweiten Erfindung;
Fig. 22 ist eine Darstellung der Beziehung zwischen Tem
peratur und Viskosität einer Flüssigkeit;
Fig. 23 ist eine Darstellung der Beziehung zwischen Tem
peratur und Oberflächenspannung einer Flüssigkeit;
Fig. 24 ist eine schematische Darstellung der Vorrich
tung einer Ausführungsform der dritten Erfindung;
Fig. 25 ist eine Darstellung des Punktdurchmessers und
des Punktabstands bei einer Auflösung von 300 dpi;
Fig. 26 ist eine Darstellung der Beziehung zwischen An
legezeit "t" eines am piezoelektrischen Aktor anzulegenden
Einzelimpulses und Tröpfchendurchmesser;
Fig. 27 ist ein Blockschaltbild der Vorrichtung der er
sten Ausführungsform der vierten Erfindung;
Fig. 28 ist ein Schaltbild einer Filterschaltung;
Fig. 29 ist eine Darstellung einer Kennlinie eines Tief
paßfilters der Filterschaltung der ersten Ausführungsform der
vierten Erfindung;
Fig. 30 ist eine Darstellung der Beziehung zwischen Im
pulsbreite und Tröpfchendurchmesser;
Fig. 31 ist eine Darstellung der Beziehung zwischen
Tröpfchendurchmesser und notwendiger Amplitude;
Fig. 32 ist ein Blockschaltbild der Vorrichtung der er
sten Ausführungsform der vierten Erfindung;
Fig. 33 ist ein Blockschaltbild der Vorrichtung der
zweiten Ausführungsform der vierten Erfindung;
Fig. 34 ist ein Blockschaltbild der Vorrichtung der
dritten Ausführungsform der vierten Erfindung;
Fig. 35 ist ein Blockschaltbild eines Beispiels für eine
Schaltung zum Erzeugen eines Dreieckimpulses und eines Tra
pezimpulses;
Fig. 36 ist eine Signaldarstellung eines Dreieckimpuls-
Erzeugungsverfahrens;
Fig. 37 ist eine Signaldarstellung eines Trapezimpuls-
Erzeugungsverfahrens;
Fig. 38 ist eine Konzeptansicht der fünften Ausführungs
form der vierten Erfindung;
Fig. 39 ist eine schematische Darstellung der für die
fünfte Ausführungsform der vierten Erfindung verwendeten
Tröpfchenspritzvorrichtung;
Fig. 40 ist eine schematische Darstellung des Aufbaus
einer Tröpfchenausstoßvorrichtung; und
Fig. 41 ist eine schematische Darstellung zur Erläute
rung des Düsenabschnitts einer Schreib- und Aufzeichnungsvor
richtung, die mit mehreren Tröpfchenspritzvorrichtungen ver
sehen ist.
Im folgenden wird der Aufbau der ersten Ausführungsform
der ersten Erfindung anhand von Fig. 1 beschrieben.
Bei der ersten Erfindung handelt es sich um eine Tröpf
chenausstoßvorrichtung mit einer Hauptkammer 5 mit einem Ein
laß 1 und einer Ausstoßöffnung 2 und einer Schwingplatte 3,
die als Druckbeaufschlagungseinrichtung zum Ausüben eines
Drucks auf eine in die Hauptkammer 5 eingeleitete Flüssig
keit, z. B. Tinte, dient, wobei die Ausstoßöffnung 2 in einer
Form zum Bilden von Oberflächenwellen auf der Oberfläche der
Flüssigkeit an der Ausstoßöffnung infolge des Drucks und zum
Ausstoßen von Tröpfchen mit einem kleineren Durchmesser als
dem der Ausstoßöffnung 2 gebildet ist.
Hierbei ist die erste Ausführungsform dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausstoßkammer 5 mit einer Wandfläche verse
hen ist, deren Durchmesser sich zur Ausstoßöffnung 2 verrin
gert und deren ebene Schnittform senkrecht zur Ausstoßrich
tung rund oder regelmäßig vieleckig ist.
Der zwischen der Wandfläche und der Ebene senkrecht zur
Ausstoßrichtung gebildete Winkel θ ist auf höchstens 65° und
der Durchmesser D der Ausstoßöffnung 2 ist auf einen Wert
eingestellt, der mindestens 1,25mal größer als ein gewünsch
ter Durchmesser eines aus der Ausstoßöffnung 2 ausgestoßenen
Tröpfchens ist.
Bei der Tröpfchenausstoßvorrichtung von Fig. 1 ist der
gewünschte Tröpfchendurchmesser auf etwa 70 µm und der Durch
messer D der Ausstoßöffnung 2 auf 100 µm eingestellt. Außer
dem ist der Winkel θ zwischen der Wandfläche der Ausstoßkam
mer 5 und der Ebene senkrecht zur Tröpfchenausstoßrichtung
auf 60° eingestellt. Durch Einstellen des Durchmessers eines
Tröpfchens auf etwa 70 µm und der Tröpfchengeschwindigkeit
auf 4 m/s kann allgemein ein Punkt mit 120 µm Durchmesser auf
gestrichenem Papier erzeugt werden. Dadurch läßt sich eine
Auflösung von etwa 300 dpi (Punkten je Inch) erhalten.
Im folgenden wird begründet, warum die ebene Schnittform
der Hauptkammer 5 rund oder regelmäßig vieleckig ist. Damit
Oberflächenwellen am Mittelabschnitt der Ausstoßöffnung 2
künstlich erzeugt werden, liegt auf der Hand, daß ein Kreis
oder ein regelmäßiges Vieleck für die Form der Ausstoßöffnung
2 geeignet ist. Da die Ausstoßöffnung 2 an einem Ende der
Hauptkammer 5 gebildet ist, wurde festgestellt, daß es zudem
zweckmäßig ist, die ebene Schnittform der Hauptkammer 5 rund
oder regelmäßig vieleckig auszubilden.
Im folgenden wird beschrieben, mit welchem Verfahren auf
den Winkel θ ≦ 65° und den Durchmesser D ≧ 1,25 × Tröpfchen
durchmesser geschlossen wurde. Zur Entwicklung einer prakti
schen Vorrichtung für die Tröpfchenausstoßvorrichtung der äl
teren Anmeldung wurden im Rahmen der Erfindung eine Tröpf
chenausstoßvorrichtung, bei der der Winkel θ auf 60° und der
Durchmesser D auf 100 µm gemäß Fig. 1 eingestellt sind, und
eine Tröpfchenausstoßvorrichtung, bei der der Winkel θ auf
70° und der Durchmesser D auf 80 µm gemäß Fig. 4 eingestellt
sind, auf experimenteller Basis hergestellt. Gemäß Fig. 1
sammeln sich die Oberflächenwellen, die um die Ausstoßöffnung
2 infolge einer mechanischen Verschiebung der durch den pie
zoelektrischen Aktor 4 angesteuerten Druckbeaufschlagungs
platte 3 erzeugt werden, am Mittelabschnitt der Ausstoßöff
nung 2 an, um eine Flüssigkeitssäule gemäß Fig. 2 zu bilden.
Erreichen Bildungsgeschwindigkeit und Höhe der Flüssigkeits
säule die zum Lösen von Tröpfchen ausreichenden Bedingungen,
löst sich ein Tröpfchen 7 gemäß Fig. 3. In diesem Moment be
trägt der Durchmessers des Tröpfchens 7 etwa 70 µm, weshalb
ein gewünschtes Ergebnis erhalten werden kann.
Bei der Tröpfchenausstoßvorrichtung von Fig. 4 sind alle
Parameter (u. a. eine am piezoelektrischen Aktor 4 anzulegen
de Einzelimpulsbreite) mit Ausnahme des Winkels θ und des
Durchmessers D auf die gleichen Bedingungen wie bei der
Tröpfchenausstoßvorrichtung von Fig. 1 eingestellt. Gemäß
Fig. 4 kommt es zum konvexen Ausbauchen der Tintenoberfläche
infolge der Oberflächenspannung an der Ausstoßöffnung 2 auf
grund der mechanischen Verschiebung der durch den piezoelek
trischen Aktor 4 angesteuerten Schwingplatte 3. In diesem
Fall läßt sich ein Vorhandensein von Oberflächenwellen auf
der Tintenoberfläche nicht nachweisen. Gemäß Fig. 5 bildet
die ausgebauchte Tintenoberfläche danach eine Flüssigkeits
säule. Erreichen Bildungsgeschwindigkeit und Höhe der Flüs
sigkeitssäule die zum Lösen eines Tröpfchens ausreichenden
Bedingungen, löst sich gemäß Fig. 6 ein Tröpfchen 7'. In die
sem Moment beträgt der Durchmesser des Tröpfchens 7' 80 µm.
Der Durchmesser des Tröpfchens 7' ist nahezu gleich dem
Durchmesser D der Ausstoßöffnung 2, aber 70 µm als erwünsch
ter Tröpfchendurchmesser lassen sich nicht erhalten.
Gemäß den vorstehenden Ergebnissen von Prototypen wurden
Simulationen in Übereinstimmung mit v erschiedenen Parametern
durchgeführt. Angestrebt wurde, die Simulation eines Zustands
bei Erzeugung von Oberflächenwellen in einem Computersystem
durchzuführen, indem die Parameter in das Computersystem ein
gegeben wurden. Durchgeführt wurden die nachfolgend darge
stellten Simulationen, indem für Parameter (u. a. die Breite
eines am piezoelektrischen Aktor 4 anzulegenden Impulses) mit
Ausnahme des Winkels θ und des Durchmessers D die gleichen
Bedingungen galten. Ist gemäß Fig. 7 der Winkel θ auf 90°
eingestellt, dient der Druck infolge von mechanischer Ver
schiebung der Druckbeaufschlagungsplatte 3 als Kraft zum
gleichmäßigen Ausbauchen der Tinte in der Hauptkammer 5 zur
Ausstoßöffnung 2, was es unmöglich macht, Oberflächenwellen
auf der Tintenoberfläche an der Ausstoßöffnung 2 zu bilden.
Im diesen Zustand, in dem Oberflächenwellen auf der Tin
tenoberfläche nicht gebildet werden können, wurde das Verfah
ren zum Bilden des Tröpfchens 7 von Fig. 4 bis 6 wiederholt,
aber es ließ sich kein gewünschtes Ergebnis erhalten.
Im Rahmen der Erfindung wurde eine Simulation durchge
führt, bei der der Winkel θ unter 90° verringert wurde. Gemäß
Fig. 8 bildet durch Verringerung des Winkels θ unter 90° die
Wandfläche der Hauptkammer 5 einen Kegel, und die in der
Hauptkammer 5 näher zur Wandfläche befindliche Tinte erhöht
ihren Druck und ihre Fließgeschwindigkeit infolge von mecha
nischer Verschiebung der Schwingplatte 3.
Bei Durchführung einer Simulation durch Einstellen des
Winkels θ auf 65° gemäß Fig. 9 konnte eine Bildung von Ober
flächenwellen erstmalig nachgewiesen werden. Dies zeigt, daß
die Kegeligkeit der Wandfläche der Hauptkammer 5 den Druck
und die Fließgeschwindigkeit der Tinte nahe der Wandfläche
auf Werte erhöhte, die zur Bildung von Oberflächenwellen aus
reichten. Außerdem ließ sich die Erzeugung von Oberflächen
wellen nachweisen, indem eine Simulation durch Einstellen des
Winkels θ auf 35° gemäß Fig. 10 erfolgte. In diesem Fall
konnte die Bildung von Oberflächenwellen ab dem Zeitpunkt, an
dem der Winkel θ unter 65° fiel, bis zu dem Zeitpunkt, an dem
der Winkel θ 35° wurde, nachgewiesen werden.
Zudem ließ sich die Bildung von Oberflächenwellen durch
Simulation auch dann nachweisen, wenn der Winkel 35° oder
kleiner wurde. Allerdings wird davon ausgegangen, daß es
praktisch zweckmäßig ist, die Untergrenze für den Winkel θ
mit 15° festzulegen, da die Kapazität der Hauptkammer 5 oder
einer Tintenversorgung 6 verringert werden muß und problema
tisch ist, daß sich Festigkeit und Steifigkeit nahe der Aus
stoßöffnung 2 verringern. Zur Steuerung der Erscheinung, daß
eine Flüssigkeit zylindrisch vorragt und wirksam Oberflächen
wellen bei Druckausübung erzeugt, ist bevorzugt, den Winkel θ
zwischen 15° und 60° einzustellen.
Können Oberflächenwellen auf der Oberfläche einer Tinte
gebildet werden, läßt sich somit das Bildungsverfahren des
Tröpfchens 7 gemäß Fig. 1 bis 3 nachvollziehen. Daher kann
ein gewünschtes Ergebnis erhalten werden.
Im folgenden wird beschrieben, weshalb es zweckmäßig
ist, den Durchmesser der Ausstoßöffnung 2 auf einen Wert vom
1,25fachen des Durchmessers des Tröpfchens 7 einzustellen. In
diesem Fall ist der Winkel θ zwischen der Wandfläche der
Hauptkammer 5 und der Ebene senkrecht zur Ausstoßrichtung des
Tröpfchens 7 auf 60° eingestellt. Im Fall von Fig. 11 sind
Oberflächenwellen, die auf der Tintenoberfläche der Ausstoß
öffnung 2 infolge von mechanischer Verschiebung der durch den
piezoelektrischen Aktor 4 angesteuerten Schwingplatte 3 er
zeugt werden, zueinander benachbart, da der Durchmesser der
Ausstoßöffnung 2 klein ist. Daher werden sie infolge der ge
genseitigen Oberflächenspannung zueinander angezogen.
Gemäß Fig. 11 infolge der gegenseitigen Oberflächenspan
nung zueinander angezogene Oberflächenwellen vereinigen sich
gemäß Fig. 12 infolge der gegenseitigen Oberflächenspannung
zu einem Körper, ohne sich zu überlagern. Obwohl es im Zu
stand von Fig. 11 den Anschein hat, als würden Oberflächen
wellen zeitweilig gebildet, verschwinden die Oberflächenwel
len nach kurzer Zeit. Daher baucht sich die Tintenoberfläche
gemäß Fig. 12 konvex aus. Der Zustand von Fig. 12 ist der
gleiche wie in Fig. 4, weshalb sich das Bildungsverfahren des
Tröpfchens 7 gemäß Fig. 5 und 6 wiederholt, aber kein ge
wünschtes Ergebnis zustande kommt.
Folglich wurde festgestellt, daß es für die auf der Tin
tenoberfläche an der Ausstoßöffnung 2 gebildeten Oberflächen
wellen wichtig ist, einen Abstand beizubehalten, in dem sie
nicht durch die gegenseitige Oberflächenspannung zueinander
angezogen werden, um Tröpfchen auszustoßen. Auch bei dieser
Erscheinung wurde als Ergebnis einer Simulation durch ein
Computersystem festgestellt, daß auf der Tintenoberfläche an
der Ausstoßöffnung 2 gebildete Oberflächenwellen nicht durch
die gegenseitige Oberflächenspannung zueinander angezogen
werden, indem die Ausstoßöffnung 2 mit einem Durchmesser zum
Einsatz kommt, der mindestens 1,25mal größer als der Durch
messer eines Tröpfchens ist.
Durch Verwendung der Ausstoßöffnung 2 mit einer solchen
Durchmessergröße wiederholt sich somit das Bildungsverfahren
des Tröpfchens 7 von Fig. 1 bis 3, und ein gewünschtes Ergeb
nis läßt sich erhalten.
Da der Tröpfchendurchmesser für die erste Ausführungs
form der ersten Erfindung etwa 70 µm beträgt, ist der Durch
messer D der Spritzöffnung 2 auf 1,00 µm eingestellt. Ist au
ßerdem der Durchmesser D der Spritzöffnung 2 groß, werden be
vorzugte Oberflächenwellen gebildet. Bei weiterer Erhöhung
des Durchmessers D sinken die Kosten zum Bearbeiten der Aus
stoßöffnung 2. Beim Erhöhen des Durchmessers D ist jedoch zu
beachten, daß der Abstand von der benachbarten Ausstoßöffnung
2 beschränkt ist, mehr Tinte verdampft und erzeugte Oberflä
chenwellen bei ihrer Ausbreitung auf der Oberfläche gedämpft
werden. Für einen praktischen Aufbau ist die Obergrenze für
den Durchmesser D ein Wert, der etwa das Dreifache eines er
wünschten maximalen Durchmessers eines abzugebenden Tröpf
chens beträgt.
Im folgenden wird die Tröpfchenausstoßvorrichtung der
zweiten Ausführungsform der ersten Erfindung anhand von Fig.
13 und 14 beschrieben. Dargestellt wurde bereits, daß durch
Verringern des Winkels θ der Wandfläche in der Hauptkammer 5
auf unter 60° der Großteil des auf die Flüssigkeit ausgeübten
Drucks zur Bildung von Oberflächenwellen verwendet wird und
die Oberflächenwellen wirksam gebildet werden. Durch Verrin
gern des Winkels θ der Wandfläche in der Hauptkammer 5 gehen
jedoch Festigkeit und Steifigkeit zurück, da die Wanddicke in
der Nähe der Ausstoßöffnung 2 sinkt. Aufgrund des Steifig
keitsrückgangs wird die Umgebung der Kante der Ausstoßöffnung
2 infolge von Tröpfchenausstoß senkrecht verschoben, und die
Wirksamkeit der Oberflächenbildung sinkt oder der Tröpfchen
ausstoß wird instabil. Die zweite Ausführungsform dieser Er
findung zeigt einen Fall zum Kompensieren des Festigkeits-
oder Steifigkeitsrückgangs. In der zweiten Ausführungsform
dieser Erfindung ist ein Fall gezeigt, in dem der Winkel θ
auf 35° eingestellt ist.
Beim Aufbau von Fig. 13 kann die Verschiebung der Aus
stoßöffnung 2 durch eine Verstärkungsplatte 8 verhindert wer
den. Festgestellt wurde, daß sich dadurch die Wirksamkeit der
Oberflächenwellenbildung verbessern läßt. Notwendig ist, eine
zweite, mit der Verstärkungsplatte 8 gebildete Wandfläche 9
so anzuordnen, daß die Ausbauchung der Flüssigkeitsoberfläche
infolge von um die Ausstoßöffnung 2 erzeugten Oberflächenwel
len nicht durch die zweite Wandfläche 9 wegen der Oberflä
chenspannung der Flüssigkeit im Anfangszustand der Oberflä
chenwellenbildung angezogen wird. Daher ist im Beispiel von
Fig. 13 die zweite Wandfläche 9 so gebildet, daß sie einen
etwas größeren Durchmesser als die Ausstoßöffnung 2 hat.
Im Beispiel von Fig. 14 kann außerdem eine praktische
Ausstoßöffnung 2' an einem Abschnitt näher zur Flüssigkeits
oberfläche als die Ausstoßöffnung 2 gebildet sein, indem ein
Teil der Wandfläche der Hauptkammer 5 messerschneidenartig
bearbeitet wird, wenn die Hauptkammer 5 und die Ausstoßöff
nung 2 bearbeitet werden. Durch ihre derartige Bearbeitung
verringert sich die Festigkeit oder Steifigkeit der prakti
schen Ausstoßöffnung 2' auch dann nicht, wenn der Winkel θ
sinkt. Ein Teil der Wandfläche ist als Messerschneide ausge
bildet, so daß die Ausbauchung der Flüssigkeitsoberfläche in
folge von Oberflächenwellen, die um die praktische Ausstoß
öffnung 2' erzeugt werden, nicht durch die Wandfläche wegen
der Oberflächenspannung der Flüssigkeit gemäß der vorstehen
den Beschreibung angezogen wird.
Die erste Ausführungsform der Erfindung wurde unter Zu
grundelegen eines gewünschten Tröpfchendurchmessers von 70 µm
beschrieben. Allerdings kann durch Steuern einer am piezo
elektrischen Aktor 4 der Tröpfchenausstoßvorrichtung von Fig.
1 angelegten Einzelimpulsbreite zur weiteren Verkleinerung
das Tröpfchen 7 mit einem Durchmesser unter 70 µm erzeugt
werden. Dadurch läßt sich eine Druckvorrichtung mit einer
Auflösung von 300 dpi oder mehr realisieren.
Obwohl eine Tröpfchenausstoßvorrichtung als Druckvor
richtung zum Ausstoßen eines Tintentröpfchens für die zweite
Ausführungsform der ersten Erfindung beschrieben ist, kann
ferner eine leitfähige Flüssigkeit (z. B. gelöstes Indium)
anstelle der Tinte zur Bildung einer Erhebung (eines elektri
schen Kontakts) einer kleinen elektrischen Schaltung oder in
tegrierten Schaltung zum Einsatz kommen. Ferner kann die
Tröpfchenausstoßvorrichtung der ersten und zweiten Ausfüh
rungsform der ersten Erfindung breite Anwendung als Vorrich
tung zum Ausstoßen feiner Flüssigkeitströpfchen finden.
Im folgenden wird der Aufbau der ersten Ausführungsform
der zweiten Erfindung anhand von Fig. 15 beschrieben.
Die zweite Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Heizung 15, die als Einrichtung zum Erwärmen einer
Spritzflüssigkeit dient, und eine die Hauptkammer 5 bildende
wärmeleitende Platte 7 aufweist. Die Heizung 15 weist einen
Sensor 16 auf, der als Einrichtung zum nahezu konstanten Auf
rechterhalten der Temperatur einer Ausstoßflüssigkeit dient.
Die Wärme der Heizung 15 wird zur wärmeleitenden Platte 7
übertragen, was die Flüssigkeit erwärmt.
Die Heizung 15 ist so eingestellt, daß die Temperatur
einer Flüssigkeit höher als eine praktische Maximaltemperatur
einer Vorrichtung ist. Für diese Erfindung ist die praktische
Maximaltemperatur der Vorrichtung auf 35°c eingestellt.
Gemäß Fig. 16 wird eine an der Heizung 15 anzulegende
Spannung in einem Temperatureinstellbereich 20 eingestellt,
damit die Heizung 15 eine vorbestimmte Temperatur hat. Der
Wert der Spannung ist ein Spannungswert, der als Ergebnis
wiederholt durchgeführter Experimente durch verschiedenarti
ges Ändern des Spannungswerts erhalten wird, so daß die Hei
zung 15 eine gewünschte Temperatur hat.
Die Spannungsausgabe vom Temperatureinstellbereich 20
wird durch einen Verstärker 21 verstärkt und zur Heizung 15
geführt. Bei Erwärmung der Heizung 15 wird die wärmeleitende
Platte 7 gemäß Fig. 15 erwärmt. Der Temperatursensor 16 ist
an der wärmeleitenden Platte 7 angeordnet, um die Temperatur
der wärmeleitenden Platte 7 zu detektieren. Das Detektionser
gebnis wird als Spannungswert ausgegeben, und der Spannungs
wert wird durch einen Verstärker 22 verstärkt. Der Spannungs
wert wird in einen Addierer 23 eingegeben. Im Addierer 23
wird die Spannungswertausgabe vom Temperatureinstellbereich
20 zur Spannungswertausgabe vom Verstärker 22 addiert. Ist
als Ergebnis die Temperatur der Heizung 15 höher als eine
Einstelltemperatur, wird die Spannungswertausgabe vom Tempe
ratureinstellbereich 20 im Addierer 23 subtrahiert, und die
Temperatur der Heizung 15 sinkt. Ist dagegen die Temperatur
der Heizung 15 niedriger als die Einstelltemperatur, wird die
Spannungswertausgabe vom Temperatureinstellbereich 20 im Ad
dierer 23 kaum subtrahiert. Daher setzt die Heizung 15 die
Erwärmung fort. Somit kann die Temperatur der Heizung 15 auf
der Einstelltemperatur gehalten werden.
Im Fall einer Ausführungsform der zweiten Erfindung sind
nur die Heizung 15 und der Temperatursensor 16 dargestellt,
wobei jedoch das Temperaturreguliersystem gemäß Fig. 16 nicht
veranschaulicht ist.
Im folgenden wird die zweite Ausführungsform der zweiten
Erfindung anhand von Fig. 17 beschrieben. Die zweite Ausfüh
rungsform der zweiten Erfindung verwendet eine exotherme Wi
derstandskörperschicht 8 für die Wandfläche einer Hauptkammer
5. Die Zufuhr einer Spannung zur exothermen Widerstandskör
perschicht 8 erfolgt durch eine elektrische Leiterschicht 9,
die auf einer Ebene mit einer Ausstoßöffnung 2 gebildet ist,
und eine elektrische Leiterschicht 9', die auf einer Ebene
mit dem Boden der Hauptkammer 5 gebildet ist. Die zweite Aus
führungsform der zweiten Erfindung hat den Vorteil einer
wirksamen Erwärmung des Inneren der Hauptkammer 5, da sie ei
ne große Heizfläche hat, die eine Flüssigkeit direkt berührt.
Nachstehend wird die dritte Ausführungsform der zweiten
Erfindung anhand von Fig. 18 beschrieben. Die dritte Ausfüh
rungsform der zweiten Erfindung erwärmt die Flüssigkeit in
einer Hauptkammer 5 und einer Tintenversorgung 6 unter Ver
wendung einer Platte zum Bilden der Hauptkammer 5 als exo
therme Widerstandskörperschicht 10. Da die Platte zur Bildung
der Hauptkammer 5 von Anfang an als exotherme Widerstandskör
perschicht 10 bearbeitet werden kann, besteht ein Vorteil
darin, daß sich die Bearbeitungskosten im Vergleich zum Auf
bau ohne Erwärmungseinrichtung nicht erhöhen.
Anhand von Fig. 19 wird nunmehr die vierte Ausführungs
form der zweiten Erfindung beschrieben. Die vierte Ausfüh
rungsform der zweiten Erfindung verwendet eine Schwingplatte
3 als exotherme Widerstandskörperschicht 13. Die Druckbeauf
schlagungsplatte 3 ist am Boden einer Spritzkammer 5 vorhan
den. Durch Verwendung der Druckbeaufschlagungsplatte 3 als
exotherme Widerstandskörperschicht 13 kann die Flüssigkeit in
der Hauptkammer 5 und einer Tintenversorgung 6 wirksam er
wärmt werden, da eine die Flüssigkeit direkt berührende Flä
che groß ist.
Im folgenden wird die fünfte Ausführungsform der zweiten
Erfindung anhand von Fig. 20 beschrieben. Die fünfte Ausfüh
rungsform der zweiten Erfindung zeigt einen Fall, in dem eine
exotherme Widerstandskörperschicht 11 auf einer Platte gebil
det ist, die eine Hauptkammer 5 aufweist. Während die Heizung
15 für einen Teil der wärmeleitenden Platte 7 in der ersten
Ausführungsform der zweiten Erfindung vorgesehen ist, ist die
exotherme Widerstandskörperschicht 11 für die gesamte wärme
leitende Schicht 7 in der fünften Ausführungsform der zweiten
Erfindung vorgesehen. Daher besteht ein Vorteil darin, daß
die Erwärmungszeit bis zum Erreichen einer gewünschten Tempe
ratur im Vergleich zur ersten Ausführungsform der zweiten Er
findung kurz ist.
Anhand von Fig. 21 wird nachstehend die sechste Ausfüh
rungsform der zweiten Erfindung beschrieben. In der sechsten
Ausführungsform der Erfindung ist eine Heizung 15 am Kopf der
Schreib- und Aufzeichnungsvorrichtung angeordnet, die unter
Verwendung mehrerer Tröpfchenausstoßvorrichtungen 141 bis
14 n gebildet ist, um die Flüssigkeit in Hauptkammern 5 der
Tröpfchenausstoßvorrichtungen 14 1 bis 14 n sowie die Flüssig
keit in einer Tintenversorgung 6 zu erwärmen. Hierbei sind
die Heizung 15 und ein Temperatursensor 16 jeweils an der Au
ßenseite des Rahmens angeordnet. Die sechste Ausführungsform
der zweiten Erfindung hat den Vorteil, daß sie leicht umge
staltet werden kann, so daß sich die Temperatur einer Flüs
sigkeit durch Zufügen der Heizung 15 und des Temperatursen
sors 16 zum Kopf einer Druckvorrichtung ohne Erwärmungsein
richtung regulieren läßt.
In Fig. 22 stellt die x-Achse die Temperatur (°C) und
die y-Achse die Viskosität (cP) dar. Für die Tröpfchenaus
stoßvorrichtung dieser Ausführungsform der vorliegenden Er
findung ist die Temperatur auf einen Wert nahe 55°C einge
stellt, da es zweckmäßig ist, die Viskosität einer zu ver
spritzenden Flüssigkeit auf 0,8 cP zu halten, um einen ge
wünschten Tröpfchendurchmesser festzulegen.
In Fig. 23 stellt die x-Achse die Temperatur (°C) und
die y-Achse die Oberflächenspannung (dyn/cm) dar. Für die
Tröpfchenausstoßvorrichtung dieser Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung ist die Temperatur auf einen Wert nahe
55°C eingestellt, da es zweckmäßig ist, die Oberflächenspan
nung einer auszustoßenden Flüssigkeit auf 30 bis 31 dyn/cm zu
halten, um einen gewünschten Tröpfchendurchmesser festzule
gen.
Die Tröpfchenausstoßvorrichtung einer Ausführungsform
der zweiten Erfindung gemäß Fig. 15 wurde als Kopf der Druck
vorrichtung von Fig. 41 hergestellt, um eine Druckprüfung
durchzuführen. Die Tinte hatte die in Fig. 22 und 23 gezeig
ten Kennwerte.
Die Temperatur der Tinte war auf 55°C ± 2°C einge
stellt. In diesem Fall betrug die Raumtemperatur 25°C. Ein
einzelner Sinuswellenimpuls wurde am piezoelektrischen Aktor
4 angelegt. Die Impulsbreite war auf 50 µs eingestellt. In
diesem Fall stellt der Sinuswellenimpuls eine Impulswellen
form mit einer sehr schmalen Frequenzverteilung in der Im
pulsbreite dar.
Als Ergebnis einer Druckprüfung gemäß dem vorgenannten
Aufbau und Zustand konnten Tröpfchen mit einem Durchmesser
von 70 µm entsprechend der Überlagerung von Oberflächenwellen
ausgestoßen werden. Durch den Durchmesser von 70 µm konnte
ein Punkt mit 300 dpi auf einem Druckmedium erzeugt werden.
Außerdem wurde eine Druckprüfung im Zusammenhang mit ei
nem Fall durchgeführt, in dem die Tinte 25°C Raumtemperatur
hatte und die Temperatur beim Versuch nicht gesteuert wurde.
Als Ergebnis war es schwierig, das Tintentröpfchen stabil
auszustoßen, da die Viskosität der Tinte zu hoch lag und zu
viel Energie erforderlich war.
Durch die zweite Erfindung kann eine stabile Vorrichtung
ohne starke Beeinflussung der Kennwerte des Tröpfchenaussto
ßes auch dann bereitgestellt werden, wenn sich die Umgebungs
temperaturen im Betrieb ändern.
Anhand von Fig. 24 wird nunmehr der Aufbau einer Ausfüh
rungsform der dritten Erfindung beschrieben.
Die dritte Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
am piezoelektrischen Aktor 4 zum Ansteuern der Schwingplatte
3 anzulegender Impuls ein Einzelimpuls mit einer Impulsbreite
"t" von höchstens 100 µs, besser von höchstens 50 µs ist. Die
Impulsbreite "t" stellt eine Anlegezeit der Ansteuerspannung
dar, die gleich der Zeit ist, bis die Schwingplatte 3 nach
Druck auf die Flüssigkeit eine Flüssigkeit zurückführt. In
der Ausführungsform dieser Erfindung kommt ein monostabiler
Multivibrator 7 zum Einsatz, der Breiten eines Einzelimpulses
durch einen Zeitkonstanten-Steuerbereich 8 ändern kann.
Für eine Druckvorrichtung ist eine Mindestauflösung von
300 dpi und mehr aus Sicht einer verbesserten Bildqualität
erforderlich, und ein idealer Punktdurchmesser auf einer Auf
zeichnung bei 300 dpi erfordert das etwa √2fache des Punktab
stands von 84,7 µm, wobei dieser Wert etwa 120 µm entspricht.
Die Beziehung zwischen Punktdurchmesser und Tröpfchendurch
messer auf einem Druckmedium ändert sich durch die Kennwerte
eines Druckmediums oder die Geschwindigkeit des ausgestoßenen
Tröpfchens. Bei der Tröpfchenausstoßvorrichtung der Ausfüh
rungsform der dritten Erfindung beträgt die Geschwindigkeit
der Ausstoßflüssigkeit etwa 4 m/s, da eine Drucktinte verwen
det wird. Um also einen Punkt mit 120 µm Durchmesser auf ge
strichenem Papier zu erzeugen, muß ein Tröpfchen mit einem
Durchmesser von etwa 60 bis 70 µm abgegeben werden.
Durch Verwendung von Tinte leicht aufnehmendem Papier
oder durch Senken der Geschwindigkeit des Tröpfchenausstoßes
auf 4 m/s oder darunter kann der Durchmesser eines Tröpfchens
weiter verringert werden. Bei der Tröpfchenausstoßvorrichtung
zum Ausstoßen von Tröpfchen gemäß einer Überlagerung von
Oberflächenwellen einer Ausführungsform der dritten Erfindung
ist indes eine Geschwindigkeit der Ausstoßflüssigkeit von et
wa 4 m/s geeignet. Um also Daten auf unbehandeltem Papier
oder gestrichenem Papier mit einer Auflösung von mindestens
300 dpi zu drucken, kann ein Tröpfchen mit einem Durchmesser
von höchstens 60 bis 70 µm abgegeben werden.
Allgemein hat die für eine Tröpfchenausstoßvorrichtung
verwendete Tinte eine Viskosität von 1,5 bis 5 cP bei Tinte
auf Wasserbasis, eine Viskosität von 8 bis 15 cP bei Tinte
auf Ölbasis und eine Viskosität von 8 bis 15 cP bei Heiß
schmelztinte. Jede dieser Tinten hat eine Oberflächenspannung
von 10 bis 70 dyn/cm. Mit einer Tinte mit diesen Eigenschaf
ten wurde eine Prüfung durchgeführt. Hierbei betrug der
Durchmesser der Ausstoßöffnung 2 einer für die Prüfung ver
wendeten Vorrichtung 100 µm, und der Kegelwinkel der Wandflä
che zur Ebene senkrecht zur Ausstoßrichtung der Hauptkammer 5
betrug 60°. Die Prüfung erfolgte bei Raumtemperatur. Die Tem
peratur der Tinte war auf einen Wert von etwa 30°C über der
Raumtemperatur eingestellt, so daß die Tinte durch die Umge
bung nicht ohne weiteres beeinflußt wurde.
Fig. 26 zeigt das Ergebnis dieser Prüfung. Die Wellen
form des Einzelpulses ist nahezu sinusförmig. Die Impulsbrei
te "t" ist auf der x-Achse dargestellt, und die y-Achse zeigt
den durch den Impuls erzeugten Tröpfchendurchmesser. Als Er
gebnis wurde festgestellt, daß ein Tröpfchendurchmesser von
60 bis 70 µm erhalten wird, wenn die Impulsbreite "t" 50 µs
beträgt. Bei einer Anlegezeit "t" von 20- µs konnte ein Tröpf
chendurchmesser von 40 bis 50 µm erhalten werden. Beträgt die
Anlegezeit "t" 10 µs, ließ sich ein Tröpfchendurchmesser von
30 bis 40 µm erhalten, ein Tröpfchendurchmesser von 25 bis
30 µm konnte bei 5 µs Anlegezeit "t" erhalten werden, ein
Tröpfchendurchmesser von 15 bis 20 µm bei 2 µs Anlegezeit "t"
und ein Tröpfchendurchmesser von 10 bis 15 µm bei 1 µs Anle
gezeit "t".
Festgestellt wurde somit, daß zur Realisierung einer
Schreibvorrichtung mit einer Mindestauflösung von 300 dpi ei
ne anzulegende Impulsbreite "t" von höchstens 100 µs zweckmä
ßig ist, wobei eine Impulsbreite "t" von höchstens 50 µs
stärker bevorzugt ist.
Durch Ändern von Impulsbreiten lassen sich zudem Tröpf
chendurchmesser ändern. Somit kann ein Punktdurchmesser mit
einer anzulegenden Impulsbreite gesteuert werden, um einen
Halbton zu realisieren.
Im folgenden wird der Aufbau der ersten Ausführungsform
der vierten Erfindung anhand von Fig. 27 beschrieben.
Die vierte Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ei
ne Schwingplatte 3 mit einer elektrischen Signalerzeugungs
schaltung 10 und einem piezoelektrischen Aktor 4 versehen
ist, der entsprechend einer Ausgabe der elektrischen Signal
erzeugungsschaltung 10 angesteuert wird und dessen mechani
sche Verschiebungsausgabe der Ausstoßflüssigkeit in der
Hauptkammer 5 zugeführt wird, wobei eine Filterschaltung 11
zum selektiven Durchlassen einer zur Bildung der Oberflächen
wellen geeigneten Sinuswellen-Frequenzkomponente mit einer
Schaltung zwischen dem Ausgang der elektrischen Signalerzeu
gungsschaltung 10 und dem piezoelektrischen Aktor 4 verbunden
ist.
Die elektrische Signalerzeugungsschaltung 10 ist eine
billige Impulserzeugungsschaltung zum Erzeugen eines einfa
chen Einzelimpulses, und ihre Ausgangsfrequenzkomponente ist
eine Mehrfachkomponente. Bei Beobachtung einer von der Schal
tung ausgegebenen Signalwellenform sieht diese wie ein Drei
eckimpuls aus. Die elektrische Signalerzeugungsschaltung 10
läßt sich leicht durch einen monostabilen Multivibrator rea
lisieren. Die Filterschaltung 11 ist ein Tiefpaßfilter. Fig.
28 zeigt ein typisches Schaltbild der Filterschaltung 10. Das
Tiefpaßfilter ist ein Beispiel für die Verwendung eines ein
fachen und billigen CR-Filters. Unter der Annahme, daß die
Frequenz in Fig. 28 "f" ist, ergibt sich folgender Ausdruck:
f = 1/(2π CR).
Somit werden z. B. f = 100 kHz, R = 75 Ω und C = 20 nF
erhalten.
Der Durchmesser der Spritzöffnung 2 beträgt etwa 100 µm,
und als Impulsbreite eines zum piezoelektrischen Aktor 4 zu
führenden Ansteuersignals sind 10 µs ausgewählt. Damit sind
100 kHz, d. h. eine der Impulsbreite entsprechende Frequenz,
als Schnittfrequenz der Filterschaltung 11 ausgewählt. In
Fig. 29 bezeichnet die x-Achse die Frequenz (Hz) und die
y-Achse die Verstärkung (dB). Gemäß Fig. 29 kommt es bei
100 kHz zu einer Dämpfung von etwa 3 dB.
Im folgenden werden Betriebsabläufe der ersten Ausfüh
rungsform der vierten Erfindung beschrieben. Ein Auslösesi
gnal als Tintenspritzbefehl wird an einem Eingangsanschluß 9
von der Spritzöffnung 2 eingegeben. Die elektrische Signaler
zeugungsschaltung 10 empfängt das Auslösesignal und erzeugt
einen Impuls. Im Aussehen ähnelt der Impuls einem Dreieckim
puls und weist verschiedene Frequenzkomponenten gemäß der
vorstehenden Beschreibung auf. Dieser Impuls wird in die Fil
terschaltung 11 eingegeben, die bewirkt, daß nur Sinuswellen
komponenten durchlaufen. Die Filterschaltung 11 ist ein Tief
paßfilter unter Verwendung eines einfachen CR-Filters. Die
Amplitude (Impulshöhe) des Sinuswellenimpulses wird durch ei
nen Verstärker 12 verstärkt. Dieser Sinuswellenimpuls wird in
eine mechanische Verschiebung durch den piezoelektrischen Ak
tor 4 umgewandelt. Die mechanische Verschiebung verschiebt
die Position der Schwingplatte 3 und setzt die Tinte in der
Hauptkammer 5 unter Druck. Die Tinte in der Hauptkammer 5
wird so unter Druck gesetzt, daß sie Oberflächenwellen auf
der Oberfläche der Ausstoßöffnung 2 gemäß der in der älteren
Anmeldung dargelegten Theorie und der vorstehenden Beschrei
bung erzeugt, und Tröpfchen werden aus dem Mittelabschnitt
ausgestoßen, an dem die Oberflächenwellen zusammenlaufen.
Wie zuvor beschrieben wurde, bildet die elektrische Si
gnalerzeugungsschaltung 10 einen Sinuswellenimpuls durch Er
zeugen eines zweckmäßigen Impulses, z. B. eines Dreieckimpul
ses, und Durchleiten des Dreieckimpulses durch die Filter
schaltung 11 mit einem Tiefpaßfilter. Somit kann ein Sinus
wellenimpuls durch eine einfache und billige Schaltung ver
glichen mit einer direkten Erzeugung eines Sinuswellenimpul
ses durch die elektrische Signalerzeugungsschaltung 10 er
zeugt werden.
Im folgenden wird begründet, weshalb ein Sinuswellenim
puls als Ansteuerwellenform für den piezoelektrischen Aktor 4
am geeignetsten ist. In Fig. 30 bezeichnet die x-Achse die
Impulsbreite (µs) und die y-Achse den Tröpfchendurchmesser
(µm). Hierbei wird ein Sinuswellenimpuls mit einem Rechteck
impuls verglichen. Aus Fig. 30 geht hervor, daß beim Recht
eckimpuls ein Tröpfchendurchmesser durch eine Impulsbreite
schwer steuerbar ist. Grund dafür ist vermutlich, daß der
Rechteckimpuls verschiedene Frequenzkomponenten hat und sein
Einfluß nicht unkompliziert ist, weshalb sich ein Tröpfchen
durchmesser nicht leicht steuern läßt.
In Fig. 31 zeigt die x-Achse den Tröpfchendurchmesser
(µm) und die y-Achse die Amplitude (µm). In diesem Fall wird
ein Sinuswellenimpuls mit einem Dreieckimpuls verglichen. Aus
Fig. 31 wird deutlich, daß der Dreieckimpuls eine größere
Eingangsamplitude als der Sinuswellenimpuls erfordert, um
Tröpfchen gleicher Größe zu bilden. Angesichts der Beanspru
chung eines Aktors und seiner Ansteuerschaltung ist eine ge
ringere Amplitude erwünscht. Daher wurde festgestellt, daß
der Sinuswellenimpuls als Ansteuerwellenform geeigneter als
der Dreieckimpuls ist.
Gemäß Fig. 32 werden im praktischen Einsatz mehrere
Tröpfchenspritzvorrichtungen 14 1 bis 14 n verwendet, und ein
an einem Ausgang des Verstärkers 12 erscheinender Sinuswel
lenimpuls wird zu einer gewünschten Tröpfchenspritzvorrich
tung 14 i (i = 1, 2, . . ., n) durch eine Umschaltschaltung 13
geführt, die durch eine Steuerschaltung 15 gesteuert wird.
Dadurch kann die Vorrichtung der ersten Ausführungsform als
Druckvorrichtung zum bedarfsweisen Drucken eines Zeichens,
einer Zahl, einer Abbildung usw. betrieben werden.
Im folgenden wird die zweite Ausführungsform der vierten
Erfindung anhand von Fig. 33 beschrieben. In der zweiten Aus
führungsform der vierten Erfindung ist ein Verstärker 12 zwi
schen einer elektrischen Signalerzeugungsschaltung 10 und ei
ner Filterschaltung 11 verbunden. Ein durch die elektrische
Signalerzeugungsschaltung 10 erzeugter Dreieckimpuls wird
durch den Verstärker 12 verstärkt und anschließend durch die
Filterschaltung 11 in einen Sinuswellenimpuls umgewandelt.
Dadurch kann eine im Verstärker 12 erzeugte harmonische Ver
zerrung durch die Filterschaltung 11 entfernt werden. Weitere
Betriebsabläufe gleichen der ersten Ausführungsform der vier
ten Erfindung.
Anhand von Fig. 34 wird nunmehr die dritte Ausführungs
form der vierten Erfindung beschrieben. Die dritte Ausfüh
rungsform der vierten Erfindung hat einen Aufbau, bei dem der
Verstärker 12 aus dem Aufbau der ersten und zweiten Ausfüh
rungsform der vierten Erfindung wegfällt. Der Verstärker 12
kann entfallen, indem die Amplitude einer Dreieckimpulsausga
be von der elektrischen Signalerzeugungsschaltung 10 auf ei
nen Wert eingestellt ist, der zur Ansteuerung der Tröpfchen
ausstoßvorrichtungen 14 1 bis 14 n ausreicht.
In der ersten bis dritten Ausführungsform der vierten
Erfindung ist die elektrische Signalerzeugungsschaltung 10
beschreibungsgemäß ein monostabiler Multivibrator, und ihre
Ausgangswellenform ist ein Dreieckimpuls. Allerdings ist ne
ben dem Dreieckimpuls der gleiche Betrieb auch mit einem Tra
pezimpuls oder Rechteckimpuls möglich.
Durch die Schaltung von Fig. 35 kann ein Dreieckimpuls,
Trapezimpuls oder Rechteckimpuls erzeugt werden, da ein Wel
lenformerzeugungs- und Steuerbereich 18 Konstantstromschal
tungen 17 1 und 17 2 steuert.
Der Wellenformerzeugungs- und Steuerbereich 18 erzeugt
einen Dreieckimpuls durch Steuern von Schaltern SW1 und SW2
gemäß Fig. 36. Alternativ erzeugt der Bereich 18 einen Tra
pezimpuls gemäß Fig. 37. Durch Einstellen der Zeitkonstante
eines Ladekondensators C auf einen geeigneten Wert kann die
Neigung θ eines Dreieck- oder Trapezimpulses eingestellt wer
den. Daher läßt sich durch Entfernen des Ladekondensators C
ein Trapezimpuls erzeugen. Außerdem können die Konstantstrom
schaltungen 17 1 und 17 2 durch eine einfache Schaltung unter
Verwendung eines Transistors realisiert sein.
Somit läßt sich ein Dreieck-, Trapez- und Rechteckimpuls
mit einer einfachen und billigen Schaltung erzeugen. Daher
ist die Bildung von Sinuswellenimpulsen durch Durchleiten
dieser Impulse durch ein Tiefpaßfilter zur Verringerung der
Vorrichtungskosten und Verbesserung der Zuverlässigkeit der
Vorrichtung wirksam.
Im folgenden wird die fünfte Ausführungsform der vierten
Erfindung anhand von Fig. 38 und 39 beschrieben. Die fünfte
Ausführungsform der vierten Erfindung zeigt einen Fall, in
dem eine Tröpfchenausstoßvorrichtung der vierten Erfindung
auf eine Vorrichtung zum Ausbilden feiner Erhebungen zum Ein
satz kommt, die für die Verbindung zwischen Halbleitern ver
wendet werden. Die Tröpfchenausstoßvorrichtung ist durch An
ordnen einer Heizung 30 an der Innenwand einer Hauptkammer 5
gemäß Fig. 39 gebildet. Anhand von Fig. 38 wird nunmehr die
fünfte Ausführungsform der vierten Erfindung beschrieben. In
dium mit einem Schmelzpunkt von etwa 110°C wurde als leitfä
hige Flüssigkeit verwendet, und es wurde versucht, eine Indi
umerhebung 29 mit 50 µm Durchmesser auf der vorderen Verbin
dungs- bzw. Anschlußseite eines flexiblen Substrats 28 mit
einem Abstand von 80 µm zu bilden. Als Ergebnis der Erwärmung
des Inneren der Spritzkammer 5 auf etwa 125°C durch die Hei
zung 30, einer Verschiebung mit einem Verschiebungsabstand
von 2,4 µm und einer Impulsbreite von 20 µs für einen piezo
elektrischen Aktor 4 sowie einer Abgabe von Tröpfchen zum
flexiblen Substrat 29 konnte eine Indiumerhebung 29 mit 50 µm
Durchmesser auf der Anschlußseite gebildet werden. Als Ergeb
nis der Verwendung des flexiblen Substrats 28 mit der darauf
gebildeten Indiumerhebung 29 zum Anschließen einer Flüssig
kristallanzeige wurde nachgewiesen, daß das Substrat 28 un
eingeschränkt als Verbindungserhebung funktionierte und eine
sehr zuverlässige bevorzugte Verbindung realisiert wurde. In
der fünften Ausführungsform dieser Erfindung ist ein Fall ge
zeigt, in dem Indium als Erhebungsmaterial zum Einsatz kommt.
Allerdings kann auch ein Metall mit einem niedrigen Schmelz
punkt, z. B. Lot, oder ein durch Dispergieren leitender Teil
chen aus Au, Al oder Cu in einem Lösungsmittel erhaltenes Er
hebungsmaterial verwendet werden.
Wie zuvor beschrieben wurde, kann durch die Erfindung
eine kompakte, handliche und hochauflösende Tröpfchenspritz
vorrichtung realisiert werden. Da durch die Erfindung zudem
Tröpfchen mit einem kleineren Durchmesser als dem Durchmesser
der Spritzöffnung ausgestoßen werden können, läßt sich die
Bearbeitungsgenauigkeit der Spritzöffnung senken und die
Spritzöffnung billig herstellen. Da zudem die Spritzöffnung
groß ist, wird Tinte nicht ohne weiteres hart, und Defekte
infolge von Tintenverstopfung gehen stark zurück. Somit las
sen sich durch die Erfindung praktische Druckvorrichtungen
mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi billig vermarkten.
Außerdem kann eine Tröpfchenspritzvorrichtung realisiert wer
den, die breite Anwendung als Vorrichtung zur Bildung eines
leitenden Films einer kleinen elektrischen Schaltung oder in
tegrierten Schaltung finden und für den Kleindruck genutzt
werden kann.