DE19747398C2 - Kommunikationssystem - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem
und insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
Kommunikationssystem zur Übertragung von Datenpaketen über
eine Vielzahl von zwischen einer Basisstation und einer
Vielzahl von in Betrieb befindlichen Mobilstationen
bestehende virtuelle drahtlose Kommunikationsverbindungen mit
variabler Übertragungskapazität.
Drahtlose Kommunikationsnetze zur Übertragung von Daten und
Sprachinformation finden eine immer weiter verbreitete
Anwendung. Drahtlose Kommunikationsnetze können sowohl
Mobilstationen wie auch sich fest an einem Ort befindliche
Endstationen bedienen. Für eine Datenübertragung werden in
diesen Netzen oft Multiplex-Techniken verwendet, bei denen
eine Vielzahl von Kommunikationsverbindungen auf einem
einzigen Übertragungskanal übertragen werden. Ein solcher
Übertragungskanal kann beispielsweise ein Funkfrequenzband
sein. Beispiele für drahtlose Kommunikationsnetze sind
Mobilkommunikationsnetze, z. B. Netze nach den GSM-Standard.
In solchen mit Multiplex-Techniken arbeitenden
Kommunikationsnetzen werden einzelne Funkkanäle in eine
Vielzahl von Zeitrahmen aufgeteilt, die wiederum jeweils in
eine Vielzahl von Zeitschlitze unterteilt werden. Auf jedem
dieser Zeitschlitze können nun Daten von jeweils einer der
Kommunikationsverbindungen übertragen werden. Dazu legt eine
sendende Station über eine der Kommunikationsverbindungen zu
übertragende Daten auf bestimmte Zeitschlitze der
Übertragungsrahmen. Einer empfangenden Station ist bekannt,
auf welchen Zeitschlitzen Daten für die empfangende Station
übertragen werden und somit können die über die
Kommunikationsverbindung zu übertragenden Daten durch die
empfangende Station wiedergewonnen werden. Beispielsweise
setzt die empfangende Station dazu die übertragenen kurzen
Datenabschnitte Zeitschlitze einem kontinuierlichen
Sprachsignal zusammen.
Grundsätzlich können verschiedene Techniken angewendet
werden, Daten einer Vielzahl von Kommunikationsverbindungen
über ein gemeinsames Medium zu übertragen. Ein weit
verbreitetes Verfahren ist es, eine feste Zuweisung von
Zeitschlitzen eines Übertragungsrahmens zu
Kommunikationsverbindungen vorzunehmen. Eine solche feste
Zuweisung wird zum Beispiel allgemein in GSM-Systemen
angewendet.
Wenn beispielsweise angenommen wird, daß Daten von vier
Kommunikationsverbindungen über ein gemeinsames Medium
übertragen werden sollen, könnte jeder der Übertragungsrahmen
des Mediums in vier Zeitschlitze aufgeteilt werden, und eine
erste Kommunikationsverbindung könnte über den jeweils ersten
Zeitschlitz eines Übertragungsrahmens aufgebaut werden, eine
zweite Kommunikationsverbindung über den jeweils zweiten
Zeitschlitz und analog die anderen Kommunikationsverbindungen
über die dritten und vierten Zeitschlitze.
Somit würde jeder Kommunikationsverbindung zu einem festen
Zeitpunkt das Übertragungsmedium zur Verfügung gestellt
werden. Eine solche feste Zuweisung von Zeitschlitzen zu
Kommunikationsverbindungen stellt damit einer
Kommunikationsverbindung eine Kapazität zur Verfügung, die
vorgegeben und unveränderlich ist. Einer
Kommunikationsverbindung, über die Sprachsignale mit
dazugehörigen Sprechpausen übertragen werden, wird somit
grundsätzlich die gleiche Kanalkapazität zur Verfügung
gestellt, wie einer Kommunikationsverbindung, die für eine
Datenübertragung verwendet wird, beispielsweise zwischen zwei
Computern. Um eine effiziente Ausnutzung eines
Kommunikationssystems zu gewährleisten, ist es jedoch
wünschenswert, die Kapazität einer Kommunikationsverbindung
an das tatsächliche Erfordernis der zu übertragenden
Datenmenge anzupassen.
Eine solche Anpassung an die Kapazitätsanforderungen einer
Kommunikationsverbindung wird durch ein zweites allgemein
übliches Verfahren zum Zuweisen von Zeitschlitzen zu
Kommunikationsverbindungen ermöglicht. Hier erfolgt nicht
mehr eine immer wiederkehrende feste Zuweisung von
Zeitschlitzen eines Kommunikationskanals zu
Kommunikationsverbindungen, vielmehr wird die Zuweisung je
nach zu übertragender Datenmenge dynamisch vorgenommen.
Eine dieser verbindungsorientierten Multiplex-
Vermittlungstechniken ist das ATM (Asynchronous Transfer
Mode) Verfahren. Bei ATM werden einer
Kommunikationsverbindung zugehörige Daten nicht
notwendigerweise periodisch auf einem Übertragungsmedium
übermittelt. Es wird so ermöglicht, daß Teilnehmern eine
Übertragungsbandbreite je nach Bedarf zur Verfügung gestellt
werden kann, ohne daß es zu Problemen kommt, wenn einer der
Teilnehmer eine große Bandbreite nutzen möchte. ATM
kombiniert die Vorteile von paketvermittelten Netzen und
leitungsvermittelten Netzen.
ATM belegt im ISO-OSI-Referenzmodell Schicht 1 und große
Teile von Schicht 2. Das OSI-Referenzmodell der ISO
(International Standardisation Organization) beschreibt die
Protokollschichtung für den Kommunikationsverbund offener,
d. h. nicht an einen Standard gebundener Systeme und
verteilter Systeme. Die Schicht 1 des OSI-Referenzmodells ist
die physikalische Schicht, Schicht 2 ist die Leitungsschicht.
Bei einer ATM Übertragung werden als Übertragungseinheiten
sogenannte Nachrichtenzellen einer vorgegebenen Länge anhand
von in einem Kopfbereich enthaltener Adressierung
übermittelt. ATM-Zellen enthalten allgemein Angaben über die
virtuelle Verbindung, also die Kommunikationsverbindung, wie
auch Information über virtuelle Kommunikationskanäle, wobei
eine Kommunikationsverbindung in eine Mehrzahl virtueller
Kanäle aufgeteilt sein kann. Je nach Datenmengen können durch
die einzelnen Kanäle mehr oder weniger Zeitschlitze belegt
werden.
Eine solche bedarfsorientierte Übertragung von Daten über
virtuelle Kommunikationsverbindungen wird bisher insbesondere
in Kommunikationsnetzen mit festen Leitungen angewendet, wie
beispielsweise in LAN's (Local Area Networks).
Es ist jedoch wünschenswert, die Vorteile einer
bedarfsorientierter Datenübertragung auch in drahtlosen
Kommunikationsnetzen einzusetzen. Dabei zeigt es sich jedoch,
daß Datenraten und Bit-Fehlerraten in festverdrahteten
Kommunikationsnetzen mit bedarfsorientierter Übertragung, wie
beispielsweise eine auf ATM basierende Vermittlung eine
Anwendung dieser Techniken in drahtlosen Kommunikationsnetzen
nicht unverändert zulassen. Beispielsweise stellt ATM für
feste Netze eine typische Datenrate und Bit-Fehlerrate einer
Datenübertragung von 155 Mbit/s bzw. 10e-14 zur Verfügung. Um
die Dienste von festen Netzwerken variabler
Kommunikationsverbindungskapazität in mobilen
Kommunikationsnetzen bereitzustellen, ist eine Anpassung an
eine niedrige Kanalkapazität (25 Mbit/s) und eine hohe
Bitfehlerrate (10e-2) für Funkkanäle (25 MHz Kanäle im 5 GHz
Bereich) erforderlich.
Vorschriften für eine solche Anpassung von
verbindungsorientierten Vermittlungstechniken werden
beispielsweise durch das MAC (Medium Access Control)
Protokoll festgelegt. Das MAC Protokoll belegt eine
Unterschicht der Schicht 2 des OSI-Referenzmodells.
Das MAC-Protokoll besteht aus einer Anzahl von Nachrichten,
die zwischen mobilen Stationen und einer Basisstation
übertragen werden und die Nutzung des Übertragungsmediums
bestimmen. Das MAC-Protokoll ermöglicht es, eine Vielzahl von
virtuellen Kommunikationsverbindungen im Multiplex-Verfahren
in verbindungsorientierter Übertragungskapazität
einzurichten. Ein MAC-Protokoll besteht grundsätzlich aus
verschiedenen Protokolldateneinheiten, mittels derer die oben
erwähnten Nachrichten übertragen werden. Daher steht die
Effizienz und Flexibilität eines MAC-Protokolls in enger
Verbindung mit der Definition von verschiedenen Arten von
Protokolldateneinheiten (PDU).
Eine Spezifikation von solchen Protokolldateneinheiten für
eine drahtlose bedarfsorientierte ATM Kommunikation ist
beispielsweise aus "Design Principles for a MAC-Protocol of
an ATM Air Interface", D. Petras, A. Krämling, A. Hettich,
Mobile Telecommunications Summit, Granada, Spain, November
27-29, 1996 bekannt. Hier werden vier Arten von
Protokolldateneinheiten beschrieben, die in einem in einen
Aufwärtsübertragungsbereich und Abwärtsübertragungsbereich
unterteilten Übertragungsrahmen übertragen werden. Dabei
werden in einem Aufwärtsübertragungsbereich Daten von einer
Mobilstation zu einer Basisstation übertragen und in einem
Abwärtsübertragungsbereich Daten von einer Basisstation zu
einer Mobilstation übertragen.
Eine Sig-PDU für Abwärtsübertragungsbereiche enthält dabei
eine Reservierungsnachricht für einen nächsten
Übertragungsrahmen und andere Steuerinformation, wie
beispielsweise ein Steuern von Zugriff auf Zeitschlitze, die
für eine Übertragung von einer beliebigen Mobilstation
reserviert sind.
Eine ATM-Zellen-PDU für Abwärtsübertragungsbereiche enthält
eine ATM-Zelle mit einem LLC (Logic Link Control)-Kopf mit
einer Gesamtlänge von 55 Byte.
Eine Sig-PDU, die für Aufwärtsübertragungsbereiche wird,
enthält beispielsweise eine Kapazitätsanforderung oder
Bestätigungen mit einer Länge von ungefähr 3 Byte.
Eine ATM-Zellen-PDU, die im Aufwärtsbereich des
Übertragungsrahmens verwendet wird enthält eine ATM-Zelle,
einen LLC (Logical Link Control) Kopf und eine
Kapazitätsanforderungsnachricht mit einer Gesamtlänge von 57 Byte.
Diese Aufteilung der Nachrichten des MAC (Medium Access
Control) Protokolls in vier Protokolldateneinheiten hat
jedoch den Nachteil, daß die Datenübertragung nicht effizient
ist. Falls n-ATM-Zellen von Nutzdaten aufeinanderfolgend zu
einer Mobilstation zu übertragen sind, wird Steuerinformation
n-mal übertragen, da sie in jeder ATM-Zellen-PDU enthalten
ist. Es ist jedoch ausreichend, diese Steuerinformation
einmal zu Beginn der n-ATM-Zellen zu übertragen. Darüber
hinaus enthält eine UpATM-Zellen-PDU typischerweise
Nachrichten von unterschiedlicher Wichtigkeit und damit
unterschiedlicher Empfindlichkeit gegenüber Fehlern. Es ist
daher schwierig, effiziente Maßnahmen zur Fehlerkorrektur
bereitzustellen.
Weiter ist aus "MASCARA, a MAC Protocol for Wireless ATM,"
ACTS Mobile Communications, Granada, Spain, Nov. 1996, pp.
647-651, F. Bauchot, S. Decrauzat, G. Marmigere, L. Merakos
and N. Passas, ein MAC-Protokoll mit dem Namen MASCARA
bekannt. Das MASCARA-Protokoll definiert das Konzept einer
Zellenabfolge, in der eine Abfolge von ATM-Zellen übertragen
werden, die der gleichen virtuellen Verbindung zugehörig sind
und als Nutzlast einer MAC-PDU (MPDU) übermittelt werden.
Jede MPDU umfaßt einen MPDU-Kopf, dem ein MPDU-Rumpfbereich
folgt. Zwar werden durch das MASCARA-Protokoll verschiedene
Nachteile des oben erwähnten auf vier Typen von PDUs
basierenden MAC-Protokolls vermieden, jedoch wird mit dem
MASCARA Protokoll nicht die notwendige Flexibilität
bereitgestellt, für eine Organisation der Datenübertragung
erforderliche Kurznachrichten zu übertragen.
Die EP 0 681 406 A1 beschreibt ein System zum Übermitteln von
Paketdaten in einem digitalen TDMA-System. Logische Kanäle zu
Mobilstationen umfassen Informationskanäle, die für eine
Übertragung von Information und Steuerkanälen ausgelegt sind,
beispielsweise einen Fast Paging (FP) Kanal und einen
Bestätigungs- (A) Kanal. Die von der Mobilstation ausgehenden
logischen Kanäle umfassen Informationskanäle für eine
Übertragung von Information und einem Reservierungskanal (R),
auf dem die Mobilstation beim System eine Verbindung für die
Übertragung von Paketdaten anfordert. Auf der Aufwärtsver
bindung von der Mobilstation zum Netzwerk gibt es zwei Typen
von Zeitschlitzen, Reservierungsschlitze, auf denen nur
Kanalanforderungsbursts übermittelt werden, und
Informationsübertragungsschlitze, die nur für ein Übermitteln
von Informationsbursts verwendet werden. In der
Abwärtsverbindung gibt es entsprechend zwei Arten von
Zeitschlitzen, Informationsschlitze und Bestätigungsschlitze.
Die EP 0 687 078 A1 beschreibt ein System zum Übermitteln von
Paketdaten in einem Funktelefon-TDMA-System, wobei die für
eine Paketübermittlung bestimmte Anzahl von Zeitschlitzen in
Abhängigkeit von Übertragungsanforderungen variiert, und
wobei jeder logische Kanal, der aus entsprechenden
Zeitschlitzen in aufeinanderfolgenden TDMA-Rahmen besteht,
von anderen logischen Kanälen unabhängig ist. Die Verwendung
von Paket-Paging-Bursts, Paketzufallszugriffsbursts,
Paketzugriffsbewilligungsbursts, Bestätigungs/
Neuübermittlungsanforderungsbursts, und von Bursts zum
Beginnen und Aufrechterhalten der Übermittlung wird
beschrieben. Zwischen aufeinanderfolgenden Rahmen kann ein
Bestätigungs/Neuübertragungsburst vorhanden sein, mit dem
festgestellt werden kann, dass ein empfangener Rahmen
fehlerfrei war oder eine neuerliche Übertragung angefordert
werden kann.
Die DE 195 33 507 A1 beschreibt ein Multiplex-, Zugriffs- und
Duplexverfahren für ein zellulares Funksystem. Eine Mehrzahl
von identischen Kanälen mit einer Standardübermittlungsrate
werden verwendet. Verbindungen mit einer höheren
Übermittlungsrate werden dadurch realisiert, dass mehrere
Kanäle einer einzigen Verbindung zugewiesen werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kommunikationssystem
bereitzustellen, das eine effiziente bedarfsorientierte
Datenübertragung ermöglicht.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem stellt vorteilhaft
mehrere Arten von Steuerdatenpaketen bereit, die zwischen
einer Basisstation und einer Vielzahl von in Betrieb
befindlichen Mobilstationen über virtuelle
Kommunikationsverbindungen mit variabler
Übertragungskapazität übertragen werden.
Die Arten von Steuerdatenpaketen sind dabei vorteilhaft so
bestimmt, daß sie zur Bereitstellung der bedarfsorientierten
Übertragung von Daten notwendige Nachrichten nach Typ und
Wichtigkeit sortiert enthalten. Dadurch können für die
einzelnen Steuerdatenpakete mit unterschiedlicher Wichtigkeit
Fehlerkorrektureinrichtungen versehen werden, die der
Wichtigkeit Rechnung zu tragen. Das Einfügen von
Fehlerkorrektureinrichtungen erlaubt eine sehr effiziente
Vorwärtsfehlerkorrektur bereits auf der untersten
physikalischen Ebene eines Übertragungsmediums.
Vorwärtsfehlerkontrollsignale werden mit den
Steuerdatenpaketen übertragen. Dabei weist ein
Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der
ersten Art vorteilhaft eine größere Redundanz auf als ein
Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der
zweiten Art, und darüber hinaus weist ein
Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der
zweiten Art eine größere Redundanz auf als ein
Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der
dritten Art. Damit kann auf effiziente Weise der Wichtigkeit
der einzelnen Arten von Steuerdatenpaketen auch bei einer
Fehlerkontrolle Rechnung getragen werden.
Weiter kann vorteilhaft je nach Wichtigkeit der Inhalte der
Steuerdatenpakete für deren Übertragung eine angepaßte
Übertragungskapazität zugewiesen werden. Für
Steuerdatenpakete der ersten Art und Steuerdatenpakete der
zweiten Art kann somit bevorzugt Übertragungskapazität
zugewiesen werden.
Vorteilhaft wird durch die Wahl der Inhalte der
Steuerdatenpakete eine hohe Übertragungseffizienz durch einen
geringen Overhead ermöglicht. Zudem erlaubt die Wahl der
Inhalte der Steuerdatenpakete und deren Länge eine hohe
Flexibilität und Effizienz bei der Übertragung von
Information zur Steuerung der virtuellen
Kommunikationsverbindungen.
Vorteilhafterweise können Steuerdatenpakete der zweiten Art
verschiedenartige Steuerinformation zur Steuerung einer
virtuellen Kommunikationsverbindung bzw. eines virtuellen
Kommunikationskanals enthalten. Damit können diese
Steuerdatenpakete für eine größere Flexibilität und Effizienz
des Systems kurz gehalten werden. Durch ein
Zeitschlitzreservierungssignal in einem Steuerdatenpaket der
zweiten Art können Zeitschlitze für die Übertragung von Daten
über die entsprechende virtuelle Verwendung reserviert oder
angegeben werden. Weiter können Signale zum Aufbau einer
Kommunikation über den virtuellen Kanal und/oder Signale zur
Verbindungsaufrechterhaltung enthalten sein. Weiter kann in
einem Steuerdatenpaket der zweiten Art ein
Fehlerkontrollsignal enthalten sein, mit dem die
Fehlerhaftigkeit oder die Richtigkeit von über die virtuelle
Verbindung übertragenen Nutzdatenpaketen signalisiert werden
kann.
Vorteilhafterweise kann die Länge eines Steuerdatenpaketes
der dritten Art ein ganzzahliges Vielfaches der Länge eines
Steuerdatenpaketes der zweiten Art sein, wodurch die
Übertragungseffizienz weiter erhöht werden kann.
Auch kann durch die Festlegung der Arten von
Steuerdatenpaketen und deren Struktur vorteilhaft eine
Analyse der Steuerdatenpakete direkt vorgenommen werden, ohne
auf eine Rückmeldung von einer höhergelegenen Schicht eines
verwendeten Kommunikationsmodells warten zu müssen.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann eine Datenübertragung im Kommunikationssystem
in Übereinstimmung mit dem OSI-Referenzmodell erfolgen.
Weiter können die Steuerdatenpakete MAC Protokolldaten
enthalten und die Datenübertragung nach dem ATM Verfahren
durchgeführt werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung kann in ihrer Gesamtheit besser in
Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen verstanden
werden, in denen:
Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Kommunikationssystems zeigt.
Die Fig. 2A bis 2C, die Ausführungsbeispiele von Inhalten von
Steuerdatenpaketen der ersten, zweiten und dritten Art
zeigen.
Fig. 3 schematisch ein Ausführungsbeispiel der Belegung
der Zeitschlitze von zwei Übertragungsrahmen mit
Steuerdatenpaketen zeigt;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen
Übertragungsrahmen und die Belegung der Zeitschlitze mit
Steuerdatenpaketen veranschaulicht; und
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der Belegung von
Zufallszugriffszeitschlitzen veranschaulicht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem, das
aus zwei Basisstationen B sowie einer Vielzahl von
Mobilstationen M1-Mn besteht. Zwischen einer der
Basisstationen B und den Mobilstationen M1-Mn sind
virtuelle Kommunikationsverbindungen C1-Cm aufgebaut. Dabei
kann jede Mobilstation eine oder mehrere
Kommunikationsverbindungen zur Basisstation unterhalten.
Obwohl in Fig. 1 nur zwei Basisstationen B gezeigt sind,
enthält das erfindungsgemäße Kommunikationssystem
vorzugsweise eine Vielzahl von Basisstationen, die jeweils
mit einer Vielzahl von Mobilstationen verbunden sind, sowie
andere Übertragungseinheiten.
In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist angenommen, daß die
Kommunikationsverbindungen C1-Cm im Multiplexverfahren in
einem einzigen Frequenzband aufgebaut sind. Das
Kommunikationssystem verwendet bevorzugt, obwohl lediglich
eines veranschaulicht ist, eine Vielzahl von Frequenzbändern,
mit denen jeweils eine Gruppe von Mobiltelefonen im
Multiplexbetrieb bedient werden.
Wie im einführenden Abschnitt ausgeführt, stellt das
erfindungsgemäße Kommunikationssystem eine bedarfsorientierte
Kommunikationsverbindungskapazität für die einzelnen
Mobilstationen bereit, d. h. einer Kommunikationsverbindung
wird so viel Bandbreite des Übertragungsmediums zugewiesen,
wie für die Datenübertragung über die
Kommunikationsverbindung benötigt wird. Für diese
bedarfsorientierte Vermittlung wird ein
Datenübertragungsrahmen in dem Frequenzband in eine Vielzahl
von Zeitschlitzen unterteilt, die je nach Bedarf von einer
der Mobilstationen für eine Datenübertragung über die
entsprechende virtuelle Kommunikationsverbindung verwendet
werden können.
Eine bedarfsorientierte Vermittlung erfordert eine Anzahl von
bestimmten Steuernachrichten, um eine dynamische Zuweisung
von Zeitschlitzen zu einzelnen Mobiltelefonen bzw. virtuellen
Kommunikationsverbindungen zu regeln. Zu einer solchen
Regelung der Datenübertragung gehören zunächst Steuerbefehle
über die Aufteilung eines Übertragungsrahmens in
Zeitschlitze. Dies kann beispielsweise eine genaue Festlegung
von Anfangs- und Endzeiten von Zeitschlitzen und eine
Festlegung beinhalten, welche der Zeitschlitze für eine
Übertragung von Daten von Mobilstationen M1-Mn zu der
Basisstation B verwendet werden, und welche der Zeitschlitze
für eine Übertragung von Information von der Basisstation B
zu den Mobilstationen M1-Mn zu verwenden sind.
Es wird daher ein Steuerdatenpaket einer ersten Art S1
bereitgestellt, das von der Basisstation B über eine der
virtuellen Verbindungen C1-Cm zu einem der Vielzahl von in
Betrieb befindlichen Mobilstationen M1-Mn übertragen wird.
Dieses Steuerdatenpaket der ersten Art S1 enthält zumindest
Information bzw. Angaben über die Aufteilung des
Übertragungsmediums in Zeitschlitze und ist von jeder der in
Betrieb befindlichen Mobilstationen zu empfangen und zu
analysieren, um eine Grundstruktur für eine Datenübertragung
festzulegen.
Weiter sind für eine Durchführung einer bedarfsorientierten
Datenübertragung Steuerinformationen notwendig, die zwischen
der Basisstation B und einer bestimmten der Mobilstationen M1
-Mn übertragen werden. Diese Nachrichten können
beispielsweise Anweisungen für eine Steuerung der
Kommunikationsverbindung zwischen der Basisstation und der
entsprechenden Mobilstation beinhalten oder
Reservierungsanfragen von einer der Mobilstationen M1-Mn für
Zeitschlitze.
Daher werden Steuerpakete einer zweiten Art S21-S24
bereitgestellt, von denen jedes über eine der virtuellen
Verbindungen C1-Cm übertragen wird, um die entsprechende
virtuelle Verbindung zu steuern.
Weiter sind über die virtuelle Verbindung Nutzdatenpakete zu
übertragen, um beispielsweise eine Sprachdatenübertragung
durchzuführen. Dazu werden Steuerdatenpakete einer dritten
Art S3 vorgesehen, von denen jedes über eines der virtuellen
Verbindungen C1-Cm übertragen wird und zumindest ein
Nutzdatenpaket enthält.
In weiteren Ausführungsbeispielen ist es möglich, daß
mindestens eine Kommunikationsverbindung C1-Cm in eine
Vielzahl von Kanälen aufgeteilt ist. Auf der Vielzahl von
Kanälen können beispielsweise Nutzdaten unterschiedlicher
Bestimmung der zugehörigen Mobilstation übermittelt werden.
Es könnten so z. B. Sprachdaten auf einem Kanal übertragen
werden und Videodaten auf einem weiteren Kanal. In diesem
Fall können Steuerdatenpakete für jeden der Kanäle unabhängig
voneinander übertragen werden, d. h. für jeden einzelnen Kanal
werden Steuerdatenpakete der zweiten Art S21-S24 und
Steuerdatenpakete der dritten Art S3 übertragen.
Bei einer solchen Unterteilung der Nachrichten für eine
Durchführung der verbindungsorientierten Kommunikation werden
die für die Kommunikation wichtigsten Nachrichten im
wesentlichen in Steuerpaketen der ersten Art S1 übertragen.
Steuerinformation zur Steuerung einer virtuellen Verbindung
C1-Cm zwischen der Basisstation B und eine der
Mobilstationen M1-Mn ist von geringerer Wichtigkeit, denn
sie betrifft lediglich eine einzige Mobilstation M1-Mn.
Diese Art von Steuerinformation wird in Steuerdatenpaketen
der zweiten Art S21-S24 übertragen. Die vom Standpunkt
einer Aufrechterhaltung der Datenkommunikation im
Kommunikationssystem unwichtigste Information, nämlich
Nutzdatenpakete werden in Steuerdatenpaketen der dritten Art
S3 übertragen.
Durch dieses Konzept einer Aufteilung nach Wichtigkeit und
einer Übertragung von Nachrichten einer bestimmten
Wichtigkeitsstufe in Steuerdatenpaketen einer bestimmten Art
ist es vorteilhaft möglich, besondere Vorkehrungen zu
treffen, den korrekten Empfang der übertragenen Information
je nach Wichtigkeit sicherzustellen.
Es ist offensichtlich, daß Information über die
Grundaufteilung des Übertragungsmediums von größter
Wichtigkeit ist, da ohne das Vorliegen von Information eine
Datenübertragung zwischen der Basisstation B und einer der
Mobilstationen M1-Mn nicht durchgeführt werden kann. Daher
kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in
Verbindung mit einem Steuerdatenpaket der ersten Art S1 ein
Vorwärtsfehlerkontrollsignal übertragen werden, mit dessen
Hilfe es der empfangenen Station, einer der Mobilstationen M1
-Mn möglich ist, Übertragungsfehler zu korrigieren. Es ist
vorzuziehen, daß mit einem Steuerdatenpaket der ersten Art S1
ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal übertragen wird, das eine
große Redundanz bezüglich der übertragenen Daten
bereitstellt, um möglicherweise erforderlich werdende
Fehlerkorrekturen mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit
durchführen zu können.
Die Steuerdatenpakete der zweiten Art S21-S24 dienen, wie
oben erwähnt, dem Aufbau einer Datenkommunikationsverbindung
bzw. die Aufrechterhaltung einer Verbindung zwischen der
Basisstation B und der Mobilstationen M1-Mn. Da eine
ungestörte Verbindung erwünscht ist, können vorteilhaft für
diese Steuerdatenpakete der zweiten Art S21-S24 ebenso
Vorwärtsfehlerkontrollsignale übertragen werden, um eine
Fehlerkorrektur für diese Steuerdatenpaketen durchführen zu
können. Jedoch, wie oben ausgeführt, ist die Wichtigkeit von
Steuerdatenpaketen der zweiten Art S21-S24 für eine
Aufrechterhaltung der Datenübertragung im
Kommunikationssystem von geringerer Wichtigkeit als von
Steuerdatenpaketen der ersten Art S1, so daß an das
Vorwärtsfehlerkontrollsignal geringere Anforderungen gestellt
werden. Es kann somit ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal
zugehörig zu einem Steuerdatenpaket der zweiten Art S21-S24
übertragen werden, das eine geringere Redundanz aufweist, als
ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der
ersten Art S1.
Für eine Durchführung einer Datenübertragung im
Kommunikationssystem sind, wie oben ausgeführt,
Steuerdatenpakete der dritten Art S3 von geringster
Wichtigkeit, so daß für diese Steuerpakete ein
Vorwärtsfehlerkontrollsignal bereitgestellt werden kann, das
eine vergleichsweise geringere Redundanz als die
Vorwärtsfehlerkontrollsignale für die Steuerdatenpakete der
ersten Art S1 und die Steuerdatenpakete der zweiten Art S21-
S24 aufweist.
Somit können für jedes Steuerdatenpaket speziell
zugeschnittene Mechanismen zur Vorwärtsfehlerkontrolle
bereitgestellt werden, die der Wichtigkeit der in den
Steuerdatenpaketen enthaltenen Information Rechnung tragen.
Es ist vorzuziehen, daß für jedes der Daten von
Steuerdatenpaketen ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal
bereitgestellt wird, jedoch ist es möglich, daß
Vorwärtsfehlerkontrollsignale nicht für Steuerdatenpakete
aller Arten (S1; S21-S24; S3) bereitgestellt werden, um die
Übertragungseffizienz des Kommunikationssytems zu erhöhen.
Es ist ebenfalls vorzuziehen, daß die Bereitstellung von
Vorwärtsfehlerkontrollsignalen den erwarteten Fehlerraten der
Kommunikationsverbindungen Rechnung trägt, d. h. für eine
Kommunikationsverbindung mit einer geringen Fehlerrate kann
die Redundanz der Vorwärtsfehlerkontrollsignale entsprechend
verringert werden, d. h. die Fähigkeit zur Korrektur von
Übertragungsfehlern wird entsprechend der
Übertragungsqualität des Übertragungsmediums angepaßt,
wodurch die Effizienz des Übertragungssystems optimiert
werden kann.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann eine
Datenübertragung im Kommunikationssystem auf der Grundlage
des ATM (Asynchronous Transfer Mode) Verfahrens durchgeführt
werden. Weiter kann eine Datenübertragung im Rahmen des OSI-
Referenzmodells erfolgen. Wie Eingangs ausgeführt, belegt ATM
im OSI-Referenzmodell zumindest Teile der Leitungsschicht und
physikalischen Schicht. In diesem Fall sind die
Steuerdatenpakete Protokolldateneinheiten PDU, wie bereits im
einleitenden Abschnitt ausgeführt. Mit den drei Arten von
Protokolldateneinheiten kann ein flexibles und effizientes
MAC Protokoll aufgebaut werden.
Durch das oben beschriebene Konzept einer Aufteilung von
Nachrichten zur Aufrechterhaltung einer
verbindungsorientierten Vermittlung kann damit die
Vorwärtsfehlerkontrolle bereits auf der physikalischen
Schicht des OSI-Referenzmodells durchgeführt werden. Dies
erlaubt eine wesentliche Erhöhung der Effizienz.
Weiter wird durch die Wahl der Inhalte der Steuerdatenpakete
eine hohe Übertragungseffizienz durch einen geringen Overhead
in jedem Steuerdatenpaket bereitgestellt. Die kurzen
Steuerdatenpakete der zweiten Art S21-S24 mit möglichen
unterschiedlichen Inhalten erlauben darüber hinaus eine
flexible und effiziente Übertragung von Steuerdaten.
Im folgenden wird mit Bezug auf die Fig. 2a bis 2c weitere
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Kommunikationssytems beschrieben.
Die Fig. 2a bis 2c zeigen Ausführungsbeispiele der
Steuerdatenpakete der ersten, zweiten und dritten Art (S1;
S21-S24; S3). Wie mit Bezug auf Fig. 1 bereits ausgeführt,
enthalten die Steuerdatenpakete Nachrichten, die für eine
Durchführung der bedarfsorientierten Vermittlung im
Kommunikationssystem notwendig sind. Im folgenden wird ein
bevorzugtes Ausfürhrungsbeispiel beschrieben, diese
Nachrichten in Gruppen aufzuteilen.
Es werden die folgenden sechs Gruppen definiert:
- 1. Nachrichten über die Grundstruktur eines Übertragungsrahmens für eine Einrichtung einer Vielzahl von Kommunikationsverbindungen C1-Cm und/oder Kanälen auf einem Frequenzband im Multiplexverfahren mit einer Vielzahl von Zeitschlitzen. Diese Nachrichten müssen zu Beginn eines jeden Übertragungsrahmens von der Basisstation B jeder der im Betrieb befindlichen Mobilstationen M1-Mn übertragen werden. Jede dieser im Betrieb befindlichen Mobilstationen muß diese Nachricht empfangen und analysieren, da ohne Kenntnis der Struktur des Übertragungsrahmens keine geregelte Datenübertragung zwischen der Basisstation und den Mobiltelefonen möglich ist. Es ist offensichtlich, daß diese Nachrichten von größter Wichtigkeit sind und in diesem Sinne sehr empfindlich für Übertragungsfehler sind. Vorzugsweise werden daher für Nachrichten dieser Art zugeordnete Daten zur Vorwärtsfehlerkontrolle übermittelt, anhand derer die empfangene Station Fehler korrigieren kann. Dabei ist es vorzuziehen, daß das Signal zur Vorwärtsfehlerkontrolle eine besonders gute Grundlage für eine Fehlerkorrektur darstellt.
- 2. Die zweite Gruppe von Nachrichten sind Kopfnachrichten, die die virtuellen Kommunikationsverbindungen C1-Cm identifizieren. Im Fall, daß die virtuellen Kommunikationsverbindungen jeweils in eine Vielzahl von virtuellen Kanälen aufgeteilt sind, können in der Kopfnachricht auch die virtuellen Kanäle identifiziert werden. Falls die Nachrichten dieser Gruppe von einer in Betrieb befindlichen Mobilstation M1-Mn zu der Basisstation B übertragen werden, können Nachrichten dieser Gruppe auch ein Identifikationssignal der Basisstation enthalten. Damit kann sichergestellt werden, daß, falls eine Mehrzahl von Basisstationen im Empfangsbereich des Signals von der Mobilstation sind, die der virtuellen Kommunikationsverbindung zugehörige Basisstation ausgewählt werden kann. Weiter können Nachrichten dieser Gruppe Identifikationssignale für Mobilstationen M1-Mn enthalten, um sicherzustellen, daß diese Nachrichten nur über eine virtuelle Kommunikationsverbindung/Kanal zu einer entsprechenden Mobilstation übertragen werden. Vorzugsweise können diese Nachrichten zu Beginn von Steuerdatenpaketen ausgesendet werden, um Absender und Empfänger zu identifizieren. Diese Nachrichten können auch zu Beginn einer ganzen Abfolge von Steuerdatenpaketen übermittelt werden, so daß lediglich ein einziges Mal der Sender und Empfänger festgelegt werden muß. Dies kann zur Erhöhung der Effizienz der Kommunikation im Kommunikationssystem verwendet werden.
- 3. Die dritte Gruppe von Nachrichten zur bedarfsorientierten Kommunikation sind Nachrichten, die eine virtuelle Kommunikationsverbindung/Kanal steuern. Nachrichten dieser Gruppe werden dazu verwendet, eine Kommunikationsverbindung/Kanal zwischen einer in Betrieb befindlichen Mobilstationen M1-Mn und der Basisstation B für eine Datenübertragung vorzubereiten, und können dazu verwendet werden, eine Kommunikationsverbindung/Kanal aufrecht zu erhalten. Es ist vorzuziehen, daß Nachrichten dieser Gruppe nur über eine virtuelle Kommunikationsverbindung/Kanal zwischen der Basisstation und einer entsprechenden Mobilstation übertragen werden.
- 4. Die vierte Gruppe von Nachrichten zur bedarfsorientierten Kommunikation sind Nachrichten, die Reservierungsanforderungen von Mobilstationen M1-Mn enthalten. Diese Nachrichten werden normalerweise von einer der Mobilstationen zu der Basisstation B übertragen und enthalten eine Anfrage, bestimmte Zeitschlitze in einem Übertragungsrahmen für die entsprechende Mobilstation zu reservieren. Für Nachrichten dieser Gruppe können in einem Übertragungsrahmen bestimmte Zeitschlitze vorgesehen sein, vorzugsweise durch Nachrichten der Gruppe 1).
- 5. Die fünfte Gruppe von Nachrichten zur bedarfsorientierten Kommunikation sind Fehlerkontrollnachrichten. Diese Nachrichten sind für eine Steuerung von einer zuverlässigen Datenübertragung vorgesehen. Sie werden vorzugsweise zwischen der Basisstation B und einer Mobilstation M1-Mn übertragen. Mit Hilfe dieser Nachrichten kann beispielsweise die Richtigkeit oder die Fehlerhaftigkeit eines Datenempfangs signalisiert werden. Dies erlaubt beispielsweise der empfangenden Station ein Löschen von zur Sicherheit gespeicherten Daten, bzw. erneutes Übertragen von Daten zu veranlassen.
- 6. Die sechste Gruppe von Nachrichten zur bedarfsorientierten Kommunikation sind Nachrichten, die Nutzdatenpakete enthalten.
Wie bereits vorhergehend ausgeführt, sind Nachrichten der
Gruppe 1) besonders fehlerempfindlich, wohingegen Nachrichten
der Gruppe 2) bis 5) eine mittlere Fehlerempfindlichkeit
aufweisen und Nachrichten der Gruppe 6) die geringste
Fehlerempfindlichkeit aufweisen. Es ist daher vorzuziehen,
daß Nachrichten der einzelnen Gruppen 1) bis 6) mit
unterschiedlichen Fehlerkontrollmöglichkeiten übermittelt
werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer solchen
Aufteilung der Nachrichten auf Steuerdatenpakete der ersten,
zweiten und dritten Art (S1; S21-S24; S3) mit Bezug auf die
Fig. 2a bis 2c beschrieben.
Eingangs wird ein Ausführungsbeispiel des Steuerdatenpakets
der ersten Art S1 mit Bezug auf Fig. 2a beschrieben.
Die Steuerdatenpakete der ersten Art S1 werden von der
Basisstation über alle virtuelle Kommunikationsverbindungen
zu jeder der im Betrieb befindlichen Mobilstationen M1-Mn
übertragen und enthalten die grundsätzliche Aufteilung des
Übertragungsrahmens. Damit enthält ein Steuerdatenpaket der
ersten Art S1 im wesentlichen Nachrichten zur Durchführung
einer bedarfsorientierten Kommunikation der Gruppe 1).
Mittels eines Steuerdatenpakets der ersten Art S1 kann
beispielsweise ein Übertragungsrahmen im Zeitschlitze
aufgeteilt werden, die für eine Abwärtsübertragung von der
Basisstation zu den Mobilstationen vorgesehen sind, und in
Zeitschlitze für eine Aufwärtsübertragung von den
Mobilstationen zur Basisstation. Darüberhinaus enthält ein
Steuerdatenpaket der ersten Art S1 ein Identifikationssignal,
um die Basisstation B bzw. eine Mobilstation M1-Mn zu
identifizieren. Mittels dieses Identifikationssignals kann
den in Betrieb befindlichen Mobilstationen M1-Mn bekannt
gegeben werden, daß zu dieser Basisstation B virtuelle
Kommunikationsverbindungen aufzubauen sind. Zu den in Fig. 2a
gezeigten Signalen kann mit einem Steuerdatenpaket der ersten
Art S1 auch eine Prüfsumme übertragen werden, um eine
Fehlererkennung durchzuführen.
In anderen Ausführungsbeispielen, falls das erfindungsgemäßen
Kommunikationssystem Daten im ATM-Verfahren überträgt, kann
ein Steuerdatenpaket der ersten Art S1 insbesondere
Nachrichten über die MAC-Rahmenstruktur enthalten.
Im folgenden werden mögliche Inhalte eines Steuerdatenpakets
der zweiten Art S21-S24 mit Bezug auf Fig. 2b beschrieben.
Steuerdatenpakete der zweiten Art haben vorzugsweise eine
konstante Länge, können jedoch unterschiedliche Nachrichten
enthalten. Wie oben ausgeführt, enthalten Steuerdatenpakete
der zweiten Art S21-S24 Steuerinformation für eine
bestimmte virtuelle Kommunikationsverbindung C1-Cm oder
einen bestimmten Kommunikationskanal. Die Steuerdatenpakete
der zweiten Art S21-S24 haben vorzugsweise alle die gleiche
Länge, und können je nach Bedarf einzeln oder in Folgen
übermittelt werden. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2b werden
vier Typen von Steuerdatenpaketen der zweiten Art definiert,
und zwar Kopf-Steuerdatenpakete S21, Verbindungs-
Steuerdatenpakete A22, Reservierungs-Steuerdatenpakete S23
und Fehlerkontroll-Steuerdatenpakete S24.
Ein Kopf-Steuerdatenpaket S21 kann zumindest
Sequenzinformation enthalten, um die Abfolge von zu
übertragenden Steuerdatenpakete anzugeben. Im wesentlichen
kann also ein Kopf-Steuerdatenpaket S21 Nachrichten zur
Durchführung einer bedarfsorientierten Kommunikation der
Gruppe 2) enthalten. Es kann zu Beginn einer Abfolge von
Steuerdatenpaketen mit einem Kopf-Steuerdatenpaket S21
einmalig Information über Sender und Empfänger übermittelt
werden, so daß diese Information bei folgenden
Steuerdatenpaketen nicht erforderlich ist.
Verbindungs-Steuerdatenpakete S22 können zumindest
Nachrichten zum Aufbau einer Nutzdatenkommunikation über eine
Verbindung oder des Kanals enthalten und können Nachrichten
zum Erhalt der Verbindung oder des Kanals enthalten. Mittels
dieser Nachrichten kann eine Übertragung von Nutzdaten
vorbereitet bzw. eine Verbindung oder ein Kanal aufrecht
erhalten werden. Im wesentlichen können Verbindungs-
Steuerdatenpakete S22 Nachrichten der Gruppe 3) enthalten.
Im Falle, daß das Kommunikationssystem Daten nach dem ATM-
Verfahren überträgt, können Nachrichten über die MAC/LLC-
Schicht (Medium Access Control/Logical Link Control)
übertragen werden.
Reservierungs-Steuerdatenpakete S23 können zumindest
Reservierungssignale enthalten, mit denen Mobilstation M1-
Mn Zeitschlitze reservieren können. Diese Steuerdatenpakete
werden normalerweise über die Aufwärtsverbindung von einer
Mobilstation zur Basisstation B übertragen. Reservierungs-
Steuerdatenpakete S23 können damit insbesondere Nachrichten
der Gruppe 4) enthalten.
Im Falle, daß eine Datenübertragung nach dem ATM-Verfahren
stattfindet, können bestimmte reservierte Zeitschlitze im
MAC-Übertragungsrahmen für diese Steuerdatenpakete
bereitgehalten werden.
Fehlerkontroll-Steuerdatenpakete S24 können zumindest
Fehlerkontrollsignale enthalten, um eine zuverlässige
Datenübertragung zu steuern und zu garantieren. Vorteilhaft
können in Fehlerkontroll-Steuerdatenpaketen Nachrichten der
Gruppe 5) enthalten sein. Es kann mittels der Fehlerkontroll-
Steuerdatenpakete eine angepaßte Fehlerkontrolle für die
Steuerdatenpakete durchgeführt werden, vorzugsweise so, daß
Steuerdatenpakete je nach Wichtigkeit besonders
berücksichtigt werden.
Im folgenden werden Steuerdatenpakete der dritten Art S3 mit
Bezug auf Fig. 2c beschrieben.
Diese Steuerdatenpakete enthalten jeweils eine
Nutzdatenzelle, mit der die eigentliche Datenübertragung
bewerkstelligt wird. Zusätzlich zur Nutzdatenzelle sind in
Steuerdatenpaketen dieser Art Angaben über die betreffende
Kommunikationsverbindung bzw. über die der
Kommunikationsverbindung zugehörigen Kommunikationskanäle
enthalten.
Im Falle, daß das Kommunikationssystem eine Datenübertragung
nach dem ATM-Verfahren durchführt, sind die Nutzdatenzellen
ATM-Zellen. Damit enthalten Steuerdatenpakete der dritten Art
S3 vorzugsweise Nachrichten der Gruppe 6) und 2). Diese
Steuerdatenpakete können auch eine Sequenznummer enthalten,
um eine Abfolge von Nutzdatenpaketen anzugeben. Eine
Sequenznummer, im Falle des ATM Verfahrens eine ARQ Nummer,
hilft der empfangenen Station, die Richtige Reihenfolge von
Nutzdatenpaketen herzustellen.
Wie bereits mit Bezug auf Steuerdatenpakete der ersten Art S1
ausgeführt, können alle anderen Steuerdatenpakete ebenfalls
eine Prüfsumme enthalten, um eine Fehlererkennung
durchzuführen, im Falle von ATM eine CRC Prüfsumme.
Es wird darauf hingewiesen, daß es sich bei den Ausführungen
zu den Steuerdatenpaketen lediglich um Ausführungsbeispiele
handelt, die Steuerdatenpakete müssen nicht notwendigerweise
alle angegebenen Nachrichten enthalten bzw. können
zusätzliche Nachrichten enthalten.
Durch die Aufteilung der Nachrichten zur Bewerkstelligung
einer bedarfsorientierten drahtlosen Kommunikation im
Multiplexverfahren je nach Wichtigkeit und die Übertragung
der gruppierten Nachrichten in Steuerdatenpaketen der ersten
bzw. zweiten bzw. dritten Art (S1; S21-S24; S3) kann bereits
auf der physikalischen Ebene eine angepaßte
Vorwärtsfehlerkontrolle durchgeführt werden. Dazu können
zugehörig zu den Steuerdatenpaketen
Vorwärtsfehlerkontrollsignale mit einer Redundanz übertragen
werden, die der Wichtigkeit des entsprechenden
Steuerdatenpakets entspricht.
Durch die genau definierten Inhalte der Steuerdatenpakete
kann eine Analyse der Steuerdatenpakete in der empfangenden
Station direkt durchgeführt werden, beispielsweise in
Hardware, eine Eingangsanalyse von Abschnitten bestimmter der
Steuerdatenpakete ist nicht erforderlich. Damit kann, falls
diese in Übereinstimmung mit einem geschichteten
Kommunikationsmodell erfolgt, in der empfangenden Station (B;
M1-Mn) ein Dekoder die Steuerdatenpakete (S1; S21-S24;
S3) analysieren, ohne auf eine Eingabe von einer höheren
Schicht des Kommunikationsmodells warten zu müssen, womit
eine besonders effiziente Datenübertragung möglich ist.
Im Falle des OSI-Referenzmodells ist so bei einem Empfang von
Steuerdatenpaketen kein Abwarten einer Rückmeldung der MAC
Schicht notwendig.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 3 ein
Ausführungsbeispiel für die Übertragung von
Steuerdatenpaketen in Übertragungsrahmen beschrieben.
In Fig. 3 sind zwei Übertragungsrahmen dargestellt, die
jeweils in eine Vielzahl von Zeitschlitzen aufgeteilt sind.
Weiter sind die Übertragungsrahmen in
Abwärtsverbindungsbereiche DL und Aufwärtsverbindungsbereiche
UL unterteilt, in denen Daten von der Basisstation B zu dem
Mobilstationen M1-Mn bzw. von den Mobilstationen zu der
Basisstation übertragen werden. Fig. 3 zeigt ein
Ausführungsbeispiel einer Übertragung von Steuerdatenpaketen
in den Übertragungsrahmen. Zu Beginn eines Übertragungsrahmen
wird, notwendigerweise, ein Steuerdatenpaket der ersten Art
S1 übertragen, um die grundsätzliche Aufteilung des
betreffenden Übertragungsrahmens in Zeitschlitze,
Aufwärtsverbindungsbereiche UL und Abwärtsverbindungsbereiche
DL aufzuteilen. Den Steuerdatenpaketen der ersten Art S1
folgt in einem Abwärtsverbindungsbereich DL eine beliebige
Anzahl von Steuerdatenpaketen der zweiten Art S21-S24 im
Abwärtsverbindungsbereich DL, denen eine beliebigen Anzahl
von Steuerdatenpaketen der dritten Art S3 folgt.
In der dem Abwärtsverbindungsbereich DL folgenden
Aufwärtsverbindungsbereich UL ist es nicht notwendig, ein
weiteres Steuerdatenpaket der ersten Art S1 zu übertragen, da
die Übertragungsrahmenstruktur bereits durch die Übertragung
des Steuerdatenpakets der ersten Art S1 festgelegt ist. Statt
dessen können sogleich beliebige Abfolgen von
Steuerdatenpaketen der zweiten und dritten Art übertragen
werden. Gezeigt ist eine Abfolge von Steuerdatenpaketen der
zweiten Art S21-S24, gefolgt von einer Anzahl von
Steuerdatenpaketen der dritten Art S3.
Es ist vorzuziehen, daß Steuerdatenpakete der dritten Art S3
ein ganzzahliges Vielfaches der Länge der Steuerdatenpakete
der zweiten Art S21-S24 sind, um eine effiziente
Datenübertragung zu ermöglichen.
Im folgenden Übertragungsrahmen auf der rechten Seite von
Fig. 3, wiederholt sich die grundsätzlich gleiche Struktur,
es können jedoch beliebige Abfolgen von Steuerdatenpaketen
übertragen werden, mit Ausnahme des zu Beginn des
Übertragungsrahmens zu übertragenden Steuerdatenpakets der
ersten Art S1.
Gezeigt ist für jede der Verbindungsbereiche DL; UL eine
Abfolge von Steuerdatenpaketen, wie sie geeigneterweise für
eine einzige Mobilstation übertragen wird. In anderen
Ausführungsbeispielen könnten jedoch Abfolgen von
Steuerdatenpaketen für eine Vielzahl von Mobiltelefonen für
jeden der Verbindungsbereiche DL; UL übertragen werden,
entweder in Blöcken von einer Verbindung oder Kanal
zugehörigen Steuerdatenpaketen oder auf eine verschachtelte
Weise.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 4 ein weiteres
Ausführungsbeispiel für die Übertragung von
Steuerdatenpaketen in einem Übertragungsrahmen beschrieben.
Ein zu Beginn des Übertragungsrahmen übertragenes
Steuerdatenpaket der ersten Art S1 legt die
Übertragungsrahmenstruktur fest. Dies beinhaltet einen
Abwärtsverbindungsbereich DL und einen
Aufwärtsverbindungsbereich UL.
In Fig. 4 ist ein Übertragungsbereich zu Beginn des
Übertragungsrahmens grau schraffiert, und in diesem Bereich
wird ein Steuerdatenpaket der ersten Art S1 übertragen, das
die Struktur des Übertragungsrahmens festlegt. Die folgenden
Zeitschlitze des Abwärtsverbindungsbereichs sind für eine
Übertragung von der Basisstation B zu einer der
Mobilstationen M1-Mn reserviert. Über diese reservierten
Zeitschlitze kann eine Übertragung von Steuerinformation
zwischen der Basisstation B und den in Betrieb befindlichen
Mobilstationen durchgeführt werden. Die Zeitschlitze des dem
Abwärtsverbindungsbereich folgenden
Aufwärtsverbindungsbereich sind für eine Übertragung von den
in Betrieb befindlichen Mobilstationen zu der Basisstation
reserviert.
Es können auch beliebige Zufallszugriffszeitschlitze
vorgesehen werden (nicht gezeigt), die nicht für eine
Übertragung zwischen der Basisstation und einer der den in
Betrieb befindlichen Mobilstationen reserviert sind. In
diesen Zufallszugriffszeitschlitze können die Mobilstationen
je nach Bedarf Daten übertragen, also für eine
Datenübertragung zur Basisstation konkurrieren.
Zu Beginn des Aufwärtsverbindungsbereichs sind einige
Zeitschlitze schraffiert markiert. Diese Zeitschlitze können
als Zufallszugriffszeitschlitze bereitgestellt werden, in
denen die Mobilstationen je nach Bedarf Information
übertragen können, also für eine Übertragung konkurrieren
können. Beispielsweise könnte eine Mobilstation eine
Kommunikationsanforderung der Basisstation übermitteln oder
ähnliches. Es können beliebig viele
Zufallszugriffszeitschlitze bereitgestellt werden, auch deren
Platz im Übertragungsrahmen ist beliebig.
Im Abwärtsverbindungsbereich wird danach in einem ersten
reservierten Zeitschlitz ein Kopf-Steuerdatenpaket S21, z. B.
wie mit Bezug auf Fig. 2b beschrieben, für eine Mobilstation
Ma übertragen. Diese Mobilstation Ma kann eine beliebige
Mobilstation sein, zwischen die mit der Basisstation in
Verbindung steht. In folgenden Zeitschlitzen werden für eine
Fehlerkontrolle Fehlerkontroll-Steuerdatenpakete S24 zu der
Mobilstation Ma übertragen. Folgend wird eine Abfolge von
Steuerdatenpaketen der dritten Art S3 zu der Mobilstation Ma
übertragen.
Es kann eine beliebige Anzahl bzw. Abfolge von
Steuerdatenpaketen übertragen werden kann. Vorteilhafterweise
wird jedoch in einem führenden Kopf-Steuerdatenpaket S21,
einem sogenannten Kopf-Steuerdatenpaket, für die Mobilstation
Ma die nachfolgende Sequenz von Steuerdatenpaketen der
zweiten Art S22-S24 und Steuerpaketen der dritten Art S3
festgelegt. Dies erlaubt eine sehr effiziente Übertragung von
Daten. Auch kann durch die Steuerdatenpakete eine sehr genaue
Aufteilung von Kanalkapazität auf einzelne Verbindungen oder
Kanäle durchgeführt werden.
In einer weiteren Abfolge von Zeitschlitzen wird dann,
beginnend mit einem reservierten Zeitschlitz ein Kopf-
Steuerdatenpaket S21 für eine Mobilstation Mb, das eine
beliebiges Mobilstation M1-Mn sein kann, übertragen. Hier
wird vorteilhaft wiederum festgelegt, welcher Abfolge von
Steuerdatenpaketen der Mobilstation Mb übertragen wird. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel wird eine Abfolge von
Fehlerkontroll-Steuerdatenpaketen S24 übertragen. Folgend dem
freigehaltenen Zeitschlitz wird eine Abfolge von
Steuerdatenpaketen der dritten Art S3 übertragen. Auch hier
können beliebige Abfolgen von Steuerdatenpaketen übertragen
werden.
Im Anschluß könnten auch Zeitschlitze für weitere
Mobilstationen reserviert sein, im vorliegenden Beispiel sind
jedoch nur zwei Mobilstationen angenommen.
Dem Abwärtsverbindungsbereich DL folgt der
Aufwärtsverbindungsbereich UL für die Übertragung von den
Mobilstationen M1-Mn zur Basisstation B. Die Zeitschlitze
sind für bestimmte Mobilstationen reserviert. Zuerst wird in
einem ersten Zeitschlitz wieder ein Kopf-Steuerdatenpaket S21
von einer Mobilstation Mx, welches eine beliebige der im
Betrieb befindlichen Mobilstationen M1-Mn sein kann, zur
Basisstation B übertragen. Es folgt eine Abfolge von
Reservierungs-Steuerdatenpaketen S23 für eine Steuerung des
Verbindungsaufbaus bzw. Verbindungserhalts. Dem folgend wird
eine Abfolge von Fehlerkontroll-Steuerdatenpaketen S24
übertragen, um eine Fehlerkontrolle durchzuführen. Wiederum
folgend wird eine Abfolge von Steuerdatenpaketen S3 mit
Nutzinformation übermittelt.
Folgend den Nachrichten von der Mobilstation Mx folgt eine
Übertragung von Steuerdatenpaketen von der Mobilstation My,
welche ebenfalls eine beliebige der mit der Basisstation B in
Verbindung stehende und in Betrieb befindliche Mobilstation
M1-Mn sein kann, auf analoge Weise.
Wie bereits oben ausgeführt, kann die Aufteilung von
Zeitschlitzen für eine Übertragung von Steuerdatenpaketen
bezüglich einer bestimmten Kommunikationsverbindung oder
eines Kanals vorzugsweise dynamisch, je nach
Kapazitätsbedarf, durchgeführt. Auch kann die Zuweisung von
Zeitschlitzen für die Steuerdatenpakete der zweiten bevorzugt
von einer Zuweisung von Zeitschlitzen für Steuerdatenpakete
der dritten Art S21-S24; S3 vorgenommen werden.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 5 ein
Ausführungsbeispiel der freigehaltenen Zeitschlitze
beschrieben. Fig. 5 zeigt drei Abfolgen von jeweils zwei
freigehaltenen Zeitschlitzen, die Zufallszugriffszeitschlitze
genannt werden. Während dieser Zeitschlitze können alle mit
der Basisstation B in Verbindungen stehenden Mobilstationen
M1-Mn für eine Übertragung von Daten konkurrieren. In Fig.
5 werden Beispiele einer Übertragung von Steuerdatenpaketen
gezeigt, wie sie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben worden
sind.
Das Zufallszugriffszeitschlitzpaar links in Fig. 5 beinhaltet
eine Abfolge eines Kopf-Steuerdatenpakets S21 mit einem
Abfolgesignal und eines Reservierungs-Steuerdatenpaketes S23,
wie mit Bezug auf Fig. 2b ausgeführt, eine Mobilstation Mx
betreffend. Es könnten somit Nachrichten zur
Aufrechterhaltung einer bedarfsorientierten Kommunikation der
Gruppe 2) und Gruppe 4) enthalten sein.
Im mittleren Ausführungsbeispiel des Paars von
Zufallszugriffszeitschlitzen ist eine Abfolge eines Kopf-
Steuerdatenpakets S21 und eines Fehlerkontroll-
Steuerdatenpakets S24 für die Mobilstation Mx gezeigt. Diese
Abfolge von Steuerdatenpaketen kann somit beispielsweise
Nachrichten zum Durchführen einer bedarfsorientierten
Kommunikation der Gruppe 2) und 5) enthalten, um
Sequenzinformation bzw. Fehlerkontrollsignale zu übermitteln.
Das Paar von Zufallszugriffszitschlitzen rechts in Fig. 5
zeigt eine Abfolge von einem Kopf-Steuerdatenpaket S21 und
einem Kommunikations-Steuerdatenpaket S22. Hiermit könnten
somit Nachrichten der Gruppe 2) und 3) zum
Kommunikationsaufbau bzw. Verbindungserhalt übermittelt
werden.
Das Übermitteln eines Kopf-Steuerdatenpaketen S21 zu Beginn
einer darin angegebenen Folge von Steuerdatenpaketen
ermöglicht eine Erhöhung der Effizienz der Datenübertragung,
da die darin enthaltenen Angaben nur einmalig übertragen
werden.
Claims (18)
1. Kommunikationssystem zur Übertragung einer Vielzahl von
Nutzdatenpaketen, umfassend:
eine Basisstation (B),
eine Vielzahl von in Betrieb befindlichen Mobilstationen (M1 -Mn),
zwischen der Basisstation (B) und der Vielzahl von in Betrieb befindlichen Mobilstationen (M1-Mn) bestehende virtuelle Kommunikationsverbindungen (C1-Cm) mit variabler Übertragungskapazität, wobei jede der Kommunikationsverbindungen für eine Datenübertragung Zeitschlitze eines Funkkanals belegt,
gekennzeichnet durch
Steuerdatenpakete einer ersten Art (S1), von denen jedes von der Basisstation (B) über jede der virtuellen Verbindungen (C1-Cm) zu jeder der Vielzahl von in Betrieb befindlichen Mobilstationen (M1-Mn) übertragen werden und zumindest Angaben über die Aufteilung des Funkkanals in Zeitschlitze enthalten,
Steuerdatenpakete einer zweiten Art (S21-S24), von denen jedes über eine der virtuellen Verbindungen (C1-Cm) übertragen wird, um die virtuelle Verbindung zu steuern,
Steuerdatenpakete einer dritten Art (S3), von denen jedes über eine der virtuellen Verbindungen (C1-Cm) übertragen wird und zumindest ein Nutzdatenpaket enthält, und
Vorwärtsfehlerkontrollsignale, die mit den Steuerdatenpaketen übertragen werden, wobei ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der ersten Art (S1) die gleiche oder eine größere Redundanz aufweist als ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der zweiten Art (S21-S24) aufweist, und ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der zweiten Art (S21-S24) die gleiche oder eine größere Redundanz aufweist als ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der dritten Art (S3).
eine Basisstation (B),
eine Vielzahl von in Betrieb befindlichen Mobilstationen (M1 -Mn),
zwischen der Basisstation (B) und der Vielzahl von in Betrieb befindlichen Mobilstationen (M1-Mn) bestehende virtuelle Kommunikationsverbindungen (C1-Cm) mit variabler Übertragungskapazität, wobei jede der Kommunikationsverbindungen für eine Datenübertragung Zeitschlitze eines Funkkanals belegt,
gekennzeichnet durch
Steuerdatenpakete einer ersten Art (S1), von denen jedes von der Basisstation (B) über jede der virtuellen Verbindungen (C1-Cm) zu jeder der Vielzahl von in Betrieb befindlichen Mobilstationen (M1-Mn) übertragen werden und zumindest Angaben über die Aufteilung des Funkkanals in Zeitschlitze enthalten,
Steuerdatenpakete einer zweiten Art (S21-S24), von denen jedes über eine der virtuellen Verbindungen (C1-Cm) übertragen wird, um die virtuelle Verbindung zu steuern,
Steuerdatenpakete einer dritten Art (S3), von denen jedes über eine der virtuellen Verbindungen (C1-Cm) übertragen wird und zumindest ein Nutzdatenpaket enthält, und
Vorwärtsfehlerkontrollsignale, die mit den Steuerdatenpaketen übertragen werden, wobei ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der ersten Art (S1) die gleiche oder eine größere Redundanz aufweist als ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der zweiten Art (S21-S24) aufweist, und ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der zweiten Art (S21-S24) die gleiche oder eine größere Redundanz aufweist als ein Vorwärtsfehlerkontrollsignal für ein Steuerdatenpaket der dritten Art (S3).
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
über eine virtuelle Verbindung (C1-Cm) übertragenes
Steuerdatenpaket der zweiten Art ein Kopf-Steuerdatenpaket
(S21) ist, das zumindest ein Zeitschlitz-Belegungssignal
enthält, um eine Belegung von Zeitschlitzen für die
Übertragung von Steuerdatenpaketen über die virtuelle
Verbindung anzugeben.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein über eine virtuelle Verbindung (C1-Cm) übertragenes
Steuerdatenpaket der zweiten Art ein Verbindungs-
Steuerdatenpaket (S22) ist, das zumindest Signale zum
Kommunikationsaufbau oder Signale zur
Verbindungsaufrechterhaltung enthält.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein über eine virtuelle Verbindung (C1-
Cm) übertragenes Steuerdatenpaket der zweiten Art ein
Reservierungs-Steuerdatenpaket ist (S23), das zumindest
Angaben über die Anzahl von für diese virtuelle Verbindung zu
reservierender Zeitschlitze enthält.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein über eine virtuelle Verbindung (C1-
Cm) übertragenes Steuerdatenpaket der zweiten Art ein
Fehlerkontroll-Steuerdatenpaket ist (S24), das ein
Fehlerkontrollsignal enthält, mit der zumindest die
Fehlerhaftigkeit oder die Richtigkeit von über die virtuelle
Verbindung übertragenen Steuerdatenpaketen signalisiert wird.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Auslastung des
Systems für Steuerdatenpakete der zweiten Art (S21-S24)
eine größere Übertragungskapazität bereitgestellt ist als für
Steuerdatenpakete der dritten Art S3.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der virtuellen
Verbindungen (C1-Cm) in eine Vielzahl von virtuellen
Kanälen aufgeteilt ist und die Steuerdatenpakete der zweiten
Art (S21-S24) die virtuellen Kanäle steuern.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuerdatenpaket der dritten Art (S3)
Identifizierungssignale für eine virtuelle Verbindung (C1-
Cm) und/oder deren virtuelle Kanäle enthält.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuerdatenpaket der ersten Art (S1)
ein Signal zum Identifizieren der Basisstation (B) enthält.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge eines Steuerdatenpaketes der
dritten Art (S3) ein ganzzahliges Vielfaches der Länge eines
Steuerdatenpaketes der zweiten Art (S21-S24) ist.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuerdatenpaket der ersten Art (S1)
und/oder ein Steuerdatenpaket der zweiten Art (S21-S24)
Identifizierungssignale für virtuelle Kanäle und/oder
virtuelle Verbindungen (C1-Cm) und/oder die Basisstation
(B) enthält.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuerdatenpaket der dritten Art (S3)
ein Abfolgenummernsignal enthält, um eine Reihenfolge von
Nutzdatenpaketen zu kennzeichnen.
13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Datenübertragung in Übereinstimmung
mit einem geschichteten Kommunikationsmodell vorliegt und in
der empfangenden Station (B; M1-Mn) ein Dekoder vorgesehen
ist, der die Steuerdatenpakete (S1; S21-S24; S3) direkt
analysiert, ohne auf eine Eingabe von einer höheren Schicht
des Kommunikationsmodells zu warten.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenübertragung in Übereinstimmung
mit dem OSI-Referenzmodell erfolgt.
15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerdatenpakete der ersten, zweiten
und dritten Art MAC-Protokolldaten enthalten.
16. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenübertragung im ATM (Asynchronous
Transfer Mode) durchgeführt wird.
17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuerdatenpaket der ersten Art (S1)
die MAC (Medium Access Control) Zeitschlitz-Rahmenstruktur
des Funkkanals festlegt.
18. System nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuerdatenpaket der zweiten Art (S21
-S24) MAC-Steuerdaten zum Steuern einer virtuellen
Verbindung (C1-Cm) und/oder eines virtuellen Kanals
enthält.
Priority Applications (10)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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