DE19736199A1 - Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt eines Gierratensensors - Google Patents
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt eines GierratensensorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf einen
Gierratensensor und insbesondere auf eine Schätzvorrichtung
für einen neutralen Punkt, die einen neutralen Punkt eines
Gierratensensors an einem Automobil schätzt, um eine
Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs auf der Grundlage des
geschätzten neutralen Punkts zu ermitteln.
Ein Gierratensensor eines Automobils gibt ein Signal ab, das
eine Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs um eine vertikale
Achse anzeigt, die durch den Schwerpunkt des Fahrzeugs
durchtritt. Wenn die Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs gleich
Null ist, wird das Ausgangssignal des Gierratensensors zu
diesem Zeitpunkt als ein neutraler Punkt der Ausgangssignale
des Gierratensensors bezeichnet. Aufgrund der
Temperatureigenschaft des Sensorelements und des in dem
Gierratensensor enthaltenen elektrischen Schaltkreises ist
die Giergeschwindigkeit nicht immer gleich Null, die durch
das Ausgangssignal des Gierratensensors angezeigt wird, wenn
die Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs tatsächlich gleich Null
ist. Der neutrale Punkt des Gierratensensors ändert sich auch
ansprechend auf eine Änderung der Außentemperatur.
Um eine Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs unter Verwendung
des Gierratensensors genau zu messen, ist eine Abschätzung
eines neutralen Punkts von Ausgangssignalen des
Gierratensensors in Echtzeit und eine Korrektur einer
erfaßten Giergeschwindigkeit auf der Grundlage des
geschätzten neutralen Punkts nötig, so daß eine richtige
Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs geliefert wird, falls
erforderlich.
Wenn richtig erfaßt wird, daß das Fahrzeug sich bei einer
geradlinigen Bewegung befindet, kann das Ausgangssignal des
Gierratensensor zu diesem Zeitpunkt als der neutrale Punkt
des Gierratensensors ermittelt werden. Wenn das Fahrzeug auf
einer geraden Linie fährt, ist die Giergeschwindigkeit des
Fahrzeugs gleich Null. Deshalb kann der neutrale Punkt des
Gierratensensors durch das Ausgangssignal des
Gierratensensors zu dem Zeitpunkt ermittelt werden, wenn sich
das Fahrzeug bei einer geradlinigen Bewegung befindet.
Die Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung Nr.
2-204177 offenbart beispielsweise eine Vorrichtung zum
Schätzen eines neutralen Punkts eines Gierratensensors. Diese
Vorrichtung verwendet ein Ausgangssignal eines Vorder
rad-Lenkwinkelsensors eines Automobils, um einen neutralen Punkt
des Gierratensensors zu schätzen. Wenn bei dieser Vorrichtung
der durch den Lenkwinkelsensor erfaßte Lenkwinkel gleich Null
ist und die Ableitung des Lenkwinkels Null ist, der aus dem
Ausgangssignal des Lenkwinkelsensors erhalten wird, wird
ermittelt, daß sich das Fahrzeug bei einer geradlinigen
Bewegung befindet. Die Vorrichtung der vorstehenden
Veröffentlichung ermittelt zu diesem Zeitpunkt einen
neutralen Punkt des Gierratensensors durch das Ausgangssignal
des Gierratensensors.
Das Ausgangssignal des Lenkwinkelsensors beinhaltet jedoch
einen Fehler bezüglich dem gemessenen Lenkwinkel. Wenn das
Ausgangssignal des Lenkwinkelsensors einen beträchtlichen
Fehler zwischen dem gemessenen Lenkwinkel und dem
tatsächlichen Lenkwinkel hat, kann die Vorrichtung der
vorstehenden Veröffentlichung den neutralen Punkt des
Gierratensensors nicht genau schätzen. Beispielsweise kann
die Vorrichtung der vorstehenden Veröffentlichung den
neutralen Punkt durch das Ausgangssignal des Gierratensensors
fehlerhaft ermitteln, wenn sich das Fahrzeug nicht bei einer
geradlinigen Bewegung befindet.
Die Genauigkeit der Schätzung des neutralen Punkts des
Gierratensensors durch die Vorrichtung der vorstehenden
Veröffentlichung hängt direkt von der Genauigkeit des
Ausgangssignals des Lenkwinkelsensors ab. Für die Vorrichtung
der vorstehenden Veröffentlichung ist es schwierig, den
neutralen Punkt des Gierratensensors genau zu schätzen, wenn
ein hohes Genauigkeitsniveau des Ausgangssignals des
Lenkwinkelsensors nicht gewährleistet ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer
neuen und nützlichen Schätzvorrichtung für einen neutralen
Punkt, bei der die vorstehend beschriebenen Probleme
beseitigt sind.
Ein Merkmal der Erfindung ist die Schaffung einer
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt, die eine genaue
Schätzung eines neutralen Punkts eines Gierratensensors
liefert, wobei die Genauigkeit der Schätzung des neutralen
Punkts des Gierratensensors nicht direkt von der Genauigkeit
des Ausgangssignals eines anderen Sensors abhängt.
Die vorstehend erwähnte Aufgabe der Erfindung wird durch eine
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt eines
Gierratensensors in einem Automobil gelöst, wobei die
Vorrichtung folgende Einheiten aufweist: eine erste
Erfassungseinheit, die erfaßt, daß eine Drehbewegung des
Fahrzeugs ausgeführt wird; eine zweite Erfassungseinheit, die
erfaßt, daß eine Konvergenz der Werte einer Ableitung einer
Giergeschwindigkeit stattfindet, die aus einem Ausgangssignal
des Gierratensensors erhalten wird; und eine
Ermittlungseinheit für einen neutralen Punkt, die einen
neutralen Punkt durch ein Ausgangssignal des Gierratensensors
ermittelt, wenn durch die zweite Erfassungseinheit erfaßt
wird, daß die Konvergenz der Werte der Ableitung der
Giergeschwindigkeit stattfindet, nachdem die erste
Erfassungseinheit erfaßt, daß die Drehbewegung des Fahrzeugs
ausgeführt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Schätzvorrichtung für einen
neutralen Punkt ist eine genaue Schätzung eines neutralen
Punkts des Gierratensensors möglich, wobei die Genauigkeit
der Schätzung des neutralen Punkts des Gierratensensors nicht
direkt von der Genauigkeit des Ausgangssignals eines anderen
Sensors abhängt.
Die vorstehende Aufgabe und andere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden durch die folgende detaillierte Beschreibung
beim Lesen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
offensichtlich erscheinen, wobei:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Systems zeigt, auf das ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schätzvorrichtung
für einen neutralen Punkt angewandt ist;
Fig. 2A, 2B und 2C Zeitdiagramme zum Erläutern einer
Ermittlung einer geradlinigen Bewegung des Fahrzeugs zeigen,
die durch die erfindungsgemäße Schätzvorrichtung für einen
neutralen Punkt ausgeführt wird;
Fig. 3A und 3B ein Ablaufdiagramm zum Erläutern einer
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt zeigen, die
durch die Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt der
Fig. 1 ausgeführt wird;
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zum Erläutern einer
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert zeigt, die durch die
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt der Fig. 1
ausgeführt wird;
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zum Erläutern einer
Ermittlungsroutine für eine Giergeschwindigkeit zeigt, die
durch die Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt der
Fig. 1 ausgeführt wird.
Es wird nun das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein System, auf das ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schätzvorrichtung für einen neutralen
Punkt angewandt ist. Dieses System ist in ein Automobil
eingebaut.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist das System eine
elektronische Steuereinheit (ECU = Electronic Control Unit)
20, einen Gierratensensor 22 und einen Lenkwinkelsensor 24
auf.
Der Gierratensensor 22 gibt ein Signal (Γ) ab, das eine
Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs um eine vertikale Achse
anzeigt, die durch den Schwerpunkt des Fahrzeugs durchtritt.
Es kann beispielsweise ein Vibrationsgyrometer oder ein
optisches Gyrometer als der Gierratensensor 22 verwendet
werden.
Der Lenkwinkelsensor 24 gibt ein Signal (Θf) ab, das einen
Lenkwinkel der Vorderräder des Fahrzeugs anzeigt.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, werden das Ausgangssignal Γ des
Gierratensensors 22 und das Ausgangssignal Θf des
Lenkwinkelsensors 24 der ECU 20 zugeführt.
Wie vorstehend beschrieben ist, ist aufgrund der
Temperatureigenschaften des Sensorelements und des in dem
Gierratensensor 22 enthaltenen elektrischen Schaltkreises die
Giergeschwindigkeit nicht immer gleich Null, die durch das
Ausgangssignal des Gierratensensors 22 angezeigt wird, wenn
die Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs tatsächlich gleich Null
ist. Der neutrale Punkt des Gierratensensors 22 ändert sich
auch ansprechend auf eine Änderung der Außentemperatur.
Um eine Giergeschwindigkeit unter Verwendung des
Gierratensensors 22 genau zu messen, ist eine Abschätzung
eines neutralen Punkts von Ausgangssignalen des
Gierratensensors 22 in Echtzeit und eine Korrektur einer
erfaßten Giergeschwindigkeit auf der Grundlage des
geschätzten neutralen Punkts nötig, um eine richtige
Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs zu ermitteln, wenn es
erforderlich ist.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine Ermittlung
einer geradlinigen Bewegung des Fahrzeugs auf der Grundlage
des Ausgangssignals Γ des Gierratensensors 22 ausgeführt. Ein
neutraler Punkt Γ₀ des Gierratensensors 22 wird durch das
Ausgangssignal Γ des Gierratensensors 22 zu dem Zeitpunkt
ermittelt, wenn ermittelt wird, daß sich das Fahrzeug bei
einer geradlinigen Bewegung befindet. Gemäß der
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt des vorliegenden
Ausführungsbeispiels ist es möglich, einen genauen neutralen
Punkt des Gierratensensors 22 zu ermitteln.
Wenn sich das Fahrzeug bei einer geradlinigen Bewegung
befindet, konvergieren die Werte des
Giergeschwindigkeitsausgangssignals von dem Gierratensensor
22 gegen einen bestimmten Wert des neutralen Punkts, und die
Ableitung der Giergeschwindigkeit konvergiert gegen Null,
unabhängig vom Wert des neutralen Punkts des Gierratensensors
22.
Wenn das Fahrzeug eine stetige Drehbewegung ausführt, fährt
das Fahrzeug auf einer Kreisbahn mit einem konstanten
Krümmungsradius bei einer konstanten Geschwindigkeit. Die
Werte des Giergeschwindigkeitsausgangssignals von dem
Gierratensensor 22 konvergieren gegen einen bestimmten Wert
des neutralen Punkts, und die Ableitung der
Giergeschwindigkeit konvergiert gegen Null. Deshalb ist die
Ermittlung einer geradlinigen Bewegung des Fahrzeugs nur auf
der Grundlage der Konvergenz der Ableitung der
Giergeschwindigkeit gegen Null nicht immer richtig. Um eine
Ermittlung einer geradlinigen Bewegung des Fahrzeugs richtig
auszuführen, ist es erforderlich, eine stetige Drehbewegung
von einer geradlinigen Bewegung zu unterscheiden.
Eine Drehbewegung des Fahrzeugs wird ausgeführt, bevor eine
stetige Drehbewegung des Fahrzeugs erreicht wird. Nachdem die
stetige Drehbewegung erreicht ist, konvergiert die
Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs gegen einen bestimmten
Wert, der von dem Betrag der Drehbewegung und der Höhe der
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs abhängt.
Wenn demgemäß die Konvergenz der Giergeschwindigkeit gegen
einen bestimmten Wert (der nicht gleich Null ist) erfaßt
wird, nachdem die Drehbewegung ausgeführt ist, kann ermittelt
werden, daß das Fahrzeug eine stetige Drehbewegung ausführt.
Wenn die Konvergenz der Giergeschwindigkeit gegen einen Wert
nahe gleich Null erfaßt wird, nachdem die Drehbewegung
ausgeführt ist, kann ermittelt werden, daß sich das Fahrzeug
bei einer geradlinigen Bewegung befindet.
Wenn bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Konvergenz
der Giergeschwindigkeit gegen einen Wert nahe gleich Null auf
der Grundlage des Ausgangssignals des Gierratensensors 22
erfaßt wird, nachdem eine Drehbewegung des Fahrzeugs auf der
Grundlage des Ausgangssignals des Lenkwinkelsensors 24 erfaßt
wird, die einen bestimmten Betrag der Drehbewegung
überschreitet, wird ermittelt, daß sich das Fahrzeug bei
einer geradlinigen Bewegung befindet.
Die Fig. 2A, 2B und 2C zeigen eine Beziehung zwischen dem
Ausgangssignal (ΘF) des Lenkwinkelsensors 24, dem
Ausgangssignal (Γ) des Gierratensensors 22 und dem Wert (Γ′)
der Ableitung der Giergeschwindigkeit zum Erläutern einer
Ermittlung einer geradlinigen Bewegung des Fahrzeugs, die
durch die erfindungsgemäße Schätzvorrichtung für einen
neutralen Punkt ausgeführt wird.
In der Fig. 2A ist die Änderung der Ausgangssignale (Θf) des
Lenkwinkelsensors 24 über der Zeit durch eine durchgezogene
Linie angedeutet, wenn eine Drehbewegung des Fahrzeugs
ausgeführt wird und das Fahrzeug zu einer geradlinigen
Bewegung wechselt, und die Änderung der Ausgangssignale (Θf)
des Lenkwinkelsensors 24 über der Zeit ist durch eine
Strichpunktlinie angedeutet, wenn die Drehbewegung ausgeführt
wird und das Fahrzeug zu einer stetigen Drehbewegung
wechselt.
In der Fig. 2B ist die Änderung der Ausgangssignale (Γ) des
Gierratensensors 22 über der Zeit durch eine durchgezogene
Linie angedeutet, wenn die Drehbewegung ausgeführt wird und
das Fahrzeug zu einer geradlinigen Bewegung wechselt, und die
Änderung der Ausgangssignale (Γ) des Gierratensensors 22 über
der Zeit ist durch eine Strichpunktlinie angedeutet, wenn die
Drehbewegung ausgeführt wird und das Fahrzeug zu einer
stetigen Drehbewegung wechselt.
In der Fig. 2G ist die Änderung der Werte (Γ′) der Ableitung
der Giergeschwindigkeit über der Zeit durch eine
durchgezogene Linie angedeutet, wenn die Drehbewegung
ausgeführt wird und das Fahrzeug zu einer geradlinigen
Bewegung wechselt, und die Änderung der Werte (Γ′) der
Giergeschwindigkeit über der Zeit ist durch eine
Strichpunktlinie angedeutet, wenn die Drehbewegung ausgeführt
wird und das Fahrzeug zu einer stetigen Drehbewegung
wechselt.
Wenn unter Bezugnahme auf Fig. 2A bis 2G die Drehbewegung
ausgeführt wird, ändert sich das Lenkwinkelausgangssignal Θf
des Lenkwinkelsensors 24, wie in Fig. 2A gezeigt ist. Mit
einer kleinen Zeitverzögerung ändert sich das
Giergeschwindigkeitsausgangssignal Γ des Gierratensensors 22,
wie in Fig. 2B gezeigt ist, und die Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit, die aus den Ausgangssignalen des
Gierratensensors 22 erhalten wird, ändert sich, wie in Fig.
2C gezeigt ist.
Wenn die Drehbewegung des Fahrzeugs zu der geradlinigen
Bewegung wechselt, kehrt der Lenkwinkel Θf zu dem neutralen
Punkt zurück, und die Giergeschwindigkeit Γ konvergiert
demgemäß gegen den neutralen Punkt, wie durch die
durchgezogenen Linien der Fig. 2A und 2B angedeutet ist.
Wenn die Drehbewegung des Fahrzeugs zu der stetigen
Drehbewegung wechselt, wird der Lenkwinkel Θf bei einem
konstanten Wert gehalten, nachdem die Drehbewegung ausgeführt
ist, und die Giergeschwindigkeit Γ wird demgemäß bei einem
nahezu konstanten Wert gehalten, wie durch die
Strichpunktlinien der Fig. 2A und 2B angedeutet ist.
Die Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit konvergiert jedoch
immer gegen Null (oder den neutralen Punkt), nachdem die
Drehbewegung ausgeführt ist, wie in Fig. 2C gezeigt ist,
ungeachtet dessen, ob die Drehbewegung zu der geradlinigen
Bewegung oder der stetigen Drehbewegung wechselt. Die
Schwingungen der Giergeschwindigkeit Γ und der
Giergeschwindigkeitsableitung Γ′ vor dem Erreichen der
Konvergenz werden in Abhängigkeit von den dynamischen
Eigenschaften des Fahrzeugs erzeugt.
Deshalb wird bei der erfindungsgemäßen Schätzvorrichtung für
einen neutralen Punkt die Ermittlung einer geradlinigen
Bewegung des Fahrzeugs dann ausgeführt, wenn erfaßt wird, daß
(1) der Absolutwert des Lenkwinkelausgangssignals Θf des
Lenkwinkelsensors 24 über einem Ansprechwert "A" liegt (was
als Bedingung 1 bezeichnet wird), (2) der Absolutwert des
Giergeschwindigkeitsausgangssignals Γ des Gierratensensors 22
unterhalb einem Ansprechwert "C" liegt, nachdem die Bedingung
1 erfüllt ist (was als Bedingung 2 bezeichnet wird), und (3)
die Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit gegen Null
konvergiert, nachdem Bedingung 2 erfüllt ist (was als
Bedingung 3 bezeichnet wird).
Der Ansprechwert "A" der Fig. 2A kann durch die minimale
Lenkwinkeländerung des Ausgangssignals des Lenkwinkelsensors
24 ermittelt werden, die als Beginn der Drehbewegung des
Fahrzeugs ermittelt werden kann. Der Ansprechwert "C" der
Fig. 2B kann durch die maximale Giergeschwindigkeitsänderung
von dem neutralen Punkt des Gierratensensors 22 vorgegeben
werden, die als das Ende der Drehbewegung des Fahrzeugs
ermittelt werden kann.
Wenn eine Drehbewegung des Fahrzeugs mit einer niedrigeren
Geschwindigkeit als einer Bezugsgeschwindigkeit ausgeführt
wird, ist die dabei erzeugte Giergeschwindigkeit des
Fahrzeugs klein und das Giergeschwindigkeitsausgangssignal Γ
des Gierratensensors 22 überschreitet nicht den Ansprechwert
"C" bevor und nachdem eine derartige Drehbewegung ausgeführt
wird. D.h., daß dabei der Absolutwert des
Giergeschwindigkeitsausgangssignals Γ des Gierratensensors 22
unterhalb dem Ansprechwert "C" liegt, nachdem die Bedingung 1
erfüllt ist, und die Bedingung 2 erfüllt ist. Wenn die
Abgrenzung der Bedingungen 1, 2 und 3 nur dabei ausgeführt
wird, wird die Drehbewegung bei einer zu niedrigen
Fahrzeuggeschwindigkeit unrichtig als die geradlinige
Bewegung des Fahrzeugs ermittelt.
Um das zu vermeiden, wird deshalb bei der erfindungsgemäßen
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt die Ermittlung
einer geradlinigen Bewegung des Fahrzeugs dann ausgeführt,
wenn des weiteren erfaßt wird, daß (4) der Absolutwert der
Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit über einem Ansprechwert
"B" liegt, nachdem eine Drehbewegung ausgeführt wird, die
einen bestimmten Betrag überschreitet (was als die Bedingung
4 bezeichnet wird).
Der Ansprechwert "B" der Fig. 2C kann durch die minimale
Änderung der Ableitung der Giergeschwindigkeit vorgegeben
werden, die als der Beginn einer Drehbewegung mit einer
höheren Fahrzeuggeschwindigkeit als der Bezugsgeschwindigkeit
ermittelt werden kann.
Wenn demgemäß bei der erfindungsgemäßen Schätzvorrichtung für
einen neutralen Punkt erfaßt wird, daß die vorstehend
erwähnten Bedingungen 1 und 4 erfüllt sind, wird ermittelt,
daß eine Drehbewegung des Fahrzeugs mit einer höheren
Fahrzeuggeschwindigkeit als der Bezugsgeschwindigkeit
begonnen hat. Wenn erfaßt wird, daß die vorstehend erwähnte
Bedingung 2 erfüllt ist, nachdem die Bedingungen 1 und 4
erfüllt sind, wird ermittelt, daß die Drehbewegung des
Fahrzeugs beendet ist. Wenn des weiteren erfaßt wird, daß die
vorstehend erwähnte Bedingung 3 erfüllt ist, nachdem die
Bedingung 2 erfüllt ist, wird ermittelt, daß die Drehbewegung
des Fahrzeugs zu einer geradlinigen Bewegung wechselt und das
Fahrzeug sich bei einer geradlinigen Bewegung befindet. Das
Ausgangssignal des Gierratensensors 22 wird dabei schließlich
als der neutrale Punkt Γ₀ des Gierratensensors 22 ermittelt.
Deshalb kann die erfindungsgemäße Schätzvorrichtung für einen
neutralen Punkt den neutralen Punkt des Gierratensensors 22
genau schätzen. Die Genauigkeit der Schätzung des neutralen
Punkts des Gierratensensors 22 hängt nicht direkt von der
Genauigkeit des Ausgangssignals eines anderen Sensors ab, wie
beispielsweise des Lenkwinkelsensors 24.
Alternativ kann die Ermittlung, ob die Bedingung 4 erfüllt
ist, durch die Verwendung eines Ausgangssignals eines
Fahrzeuggeschwindigkeitssensors oder eines
Motordrehzahlsensors ausgeführt werden. Wenn bei einem
derartigen Ausführungsbeispiel erfaßt wird, daß die durch den
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor erfaßte
Fahrzeuggeschwindigkeit höher als die Bezugsgeschwindigkeit
ist, wird ermittelt, daß eine Drehbewegung bei einer höheren
Fahrzeuggeschwindigkeit als der Bezugsgeschwindigkeit
begonnen hat.
Alternativ kann die Ermittlung, ob die Bedingung 1 erfüllt
ist, durch die Verwendung des Absolutwerts des
Giergeschwindigkeitsausgangssignals Γ des Gierratensensors 22
ausgeführt werden. Wenn bei einem derartigen
Ausführungsbeispiel erfaßt wird, daß der Absolutwert des
Giergeschwindigkeitsausgangssignals Γ des Gierratensensors 22
über einem Ansprechwert liegt, wird ermittelt, daß eine
Drehbewegung des Fahrzeugs ausgeführt wird. Bei einem
derartigen Ausführungsbeispiel kann jedoch eine Drehbewegung
des Fahrzeugs um die vertikale Achse, die durch den
Schwerpunkt des Fahrzeugs tritt, unrichtig als die Ausführung
der Drehbewegung ermittelt werden, wenn das Fahrzeug
tatsächlich nicht fährt. Um das zu vermeiden, ist es bei
einem derartigen Ausführungsbeispiel nötig, daß ermittelt
wird, daß eine Drehbewegung des Fahrzeugs nicht ausgeführt
wird, wenn ein Fahrzeuggeschwindigkeitsausgangssignal eines
Fahrzeuggeschwindigkeitssensors oder dergleichen unterhalb
der Bezugsgeschwindigkeit liegt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ermittelt die ECU 20
der Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt der Fig. 1
einen neutralen Punkt Γ0 der Ausgangssignale des
Gierratensensors 22 durch die Ausführung einer
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt und einer
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert abwechselnd in
vorgegebenen Zeitabständen.
Fig. 3A und 3B zeigen eine Ermittlungsroutine für einen
neutralen Punkt, die durch die ECU 20 der Schätzvorrichtung
für einen neutralen Punkt der Fig. 1 ausgeführt wird. Fig. 4
zeigt eine Erfassungsroutine für einen Spitzenwert, die durch
die ECU 20 der Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt
der Fig. 1 ausgeführt wird.
Bei der Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt der Fig.
3A und 3B wird ein Spitzenwert der Ableitung der
Giergeschwindigkeit verwendet, der durch die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4 ermittelt
wird.
Wenn die Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt
begonnen wird, wie in Fig. 3A gezeigt ist, liest die ECU 20
beim Schritt 100 ein Ausgangssignal Γt des Gierratensensors
22 bei dem momentanen Durchlauf und ermittelt einen Wert Γ′t
der Ableitung der Giergeschwindigkeit über der Zeit, indem
eine Differenz zwischen dem Ausgangssignal Γt des
Gierratensensors 22 bei dem momentanen Durchlauf und dem
Ausgangssignal Γt-1 des Gierratensensors 22 bei dem
vorhergehenden Durchlauf genommen wird.
Nachdem der Schritt 100 ausgeführt ist, erfaßt der Schritt
102, ob eine Marke "Fop" gleich "1" ist. Diese Marke "Fop",
die später beschrieben wird, wird auf "1" gesetzt, wenn die
Abgrenzung der Bedingung 3 (oder die Abgrenzung der
Konvergenz der Werte der Ableitung der Giergeschwindigkeit)
begonnen wird, nachdem ermittelt wird, daß die Bedingungen 1,
2 und 4 erfüllt sind.
Wenn das Ergebnis beim Schritt 102 negativ ist (oder die
Marke "Fop" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt, daß alle
Bedingungen 1, 2 und 4 noch nicht erfüllt sind und es wird
der Schritt 104 ausgeführt.
Der Schritt 106 erfaßt, ob eine Marke "Fi" gleich "1" ist.
Diese Marke "Fi" wird auf "1" gesetzt, wenn die
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt der Fig. 3A und
3B zuerst begonnen wird, nachdem eine elektrische Energie der
ECU 20 zugeführt wird. Wie später beschrieben wird, wird die
Marke "Fi" auf "0" gesetzt, nachdem ermittelt wird, daß die
Bedingungen 1, 2 und 4 erfüllt sind.
Wenn das Ergebnis beim Schritt 104 zutreffend ist (Fi=1),
wird ermittelt, daß die Ermittlung des neutralen Punkts Γ₀
noch nicht ausgeführt ist, und es werden die Schritte 106 und
108 ausgeführt.
Der Schritt 106 ermittelt einen vorläufigen Wert Γoc des
neutralen Punkts Γo durch das Ausgangssignal Γt des
Gierratensensors 22 (Γoc ← Γt). Der Schritt 108 ermittelt
einen vorläufigen Wert Γ′oc des neutralen Punkts Γ′o der
Ableitung der Giergeschwindigkeit durch einen gegebenen
Anfangswert Do (Γ′oc ← Do). Nachdem der Schritt 108
ausgeführt ist, wird der Schritt 110 ausgeführt.
Wenn das Ergebnis beim Schritt 104 negativ ist (oder die
Marke "Fi" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt, daß das
Einrichten der vorläufigen Werte Γoc und Γ′oc bei den
Schritten 106 und 108 beim vorhergehenden Durchlauf
abgeschlossen wurde. Dabei werden die Schritte 106 und 108
nicht ausgeführt und es wird der Schritt 110 ausgeführt.
Der Schritt 110 erfaßt, ob eine Marke "FΘ" gleich "1" ist.
Diese Marke "FΘ", die später beschrieben wird, wird auf "1"
gesetzt, wenn ermittelt wird, daß die Bedingung 1 erfüllt
ist. Wenn das Ergebnis beim Schritt 110 negativ ist (oder die
Marke "FΘ" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt, daß die
Bedingung 1 beim vorhergehenden Durchlauf noch nicht erfüllt
ist, und es wird der Schritt 112 ausgeführt.
Wenn das Ergebnis beim Schritt 110 zutreffend ist (oder FΘ=1),
wird ermittelt, daß die Bedingung 1 beim vorhergehenden
Durchlauf erfüllt ist, und es wird der Schritt 114
ausgeführt.
Der Schritt 112 ermittelt den Absolutwert Θd des Lenkwinkels
bei dem momentanen Durchlauf, indem eine Differenz zwischen
dem Ausgangssignal Θf des Lenkwinkelsensors 24 und dem
neutralen Punkt Θfo der Ausgangssignale des
Lenkwinkelsensors 24 genommen wird (Θd ← |Θf-Θfo|).
Nachdem der Schritt 112 ausgeführt ist, wird der Schritt 116
ausgeführt.
Der Schritt 116 erfaßt, ob der Absolutwert Θd des
Lenkwinkels größer oder gleich einem vorgegebenen
Ansprechwert "A" ist (der gleichwertig mit dem Ansprechwert
"A" der Fig. 2A ist). Wie vorstehend beschrieben ist, ist
dieser Ansprechwert "A" durch die minimale Lenkwinkeländerung
der Ausgangssignale des Lenkwinkelsensors 24 vorgegeben, die
als der Beginn der Drehbewegung des Fahrzeugs ermittelt
werden kann. Deshalb macht der Schritt 116 eine Ermittlung,
ob eine Drehbewegung des Fahrzeugs begonnen hat (oder ob die
Bedingung 1 erfüllt ist) auf der Grundlage der
Ausgangssignale des Lenkwinkelsensors 24.
Wenn das Ergebnis beim Schritt 116 zutreffend ist (ΘdA),
wird ermittelt, daß die Bedingung 1 bei dem momentanen
Durchlauf erfüllt ist, und es wird der Schritt 118
ausgeführt. Der Schritt 118 setzt die Marke "FΘ" auf "1" (FΘ
← 1).
Wenn das Ergebnis beim Schritt 116 negativ ist (Θd<A),
wird ermittelt, daß die Bedingung bei dem momentanen
Durchlauf noch nicht erfüllt ist, und es werden die folgenden
Schritte nicht ausgeführt und die Ermittlungsroutine für
einen neutralen Punkt endet bei dem momentanen Durchlauf.
Nachdem der Schritt 118 ausgeführt ist, wird der Schritt 114
ausgeführt. Der Schritt 114 erfaßt, ob eine Marke "Fd" gleich
"1" ist. Diese Marke "Fd", die später beschrieben wird, wird
auf "1" gesetzt, wenn ermittelt wird, daß die Bedingung 4
erfüllt ist. Wenn das Ergebnis beim Schritt 114 negativ ist
(oder die Marke "Fd" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt,
daß die Bedingung 4 bei dem vorhergehenden Durchlauf noch
nicht erfüllt ist, und es wird der Schritt 122 ausgeführt.
Wenn das Ergebnis beim Schritt 114 zutreffend ist (oder Fd =
1), wird ermittelt, daß die Bedingung 4 bei dem
vorhergehenden Durchlauf erfüllt ist, und es wird der Schritt
128 ausgeführt.
Der Schritt 122 ermittelt einen Wert einer Variablen Γ′s,
indem der Absolutwert |Γ′t-Γ′oc| einer Änderung der
Ableitung der Giergeschwindigkeit genommen wird (Γ′s ←
|Γ′t-Γ′oc|). Der Wert der Variablen Γ′s zeigt eine berichtigte
Änderung der Ableitung der Giergeschwindigkeit von dem
neutralen Punkt (der nahezu gleich Null ist) der Ableitung
der Giergeschwindigkeit an. Nachdem der Schritt 122
ausgeführt ist, wird der Schritt 124 ausgeführt.
Der Schritt 124 erfaßt, ob der Wert der Variablen Γ′s größer
oder gleich als ein vorgegebener Ansprechwert "B" ist (der
gleichwertig dem Ansprechwert "B" der Fig. 2C ist). Wie
vorstehend beschrieben ist, ist der Ansprechwert "B" durch
die minimale Änderung der Ableitung der Giergeschwindigkeit
vorgegeben, die als der Beginn einer Drehbewegung mit einer
höheren Fahrzeuggeschwindigkeit als der Bezugsgeschwindigkeit
ermittelt werden kann. Deshalb macht der Schritt 124 eine
Ermittlung, ob eine Änderung der Ableitung der
Giergeschwindigkeit über dem Ansprechwert "B" liegt (oder ob
die Bedingung 4 erfüllt ist) auf der Grundlage der
Ausgangssignale des Gierratensensors 22.
Wenn das Ergebnis beim Schritt 124 zutreffend ist (Γ′sB),
wird ermittelt, daß die Bedingung 4 bei dem momentanen
Durchlauf erfüllt ist, und es wird der Schritt 126
ausgeführt. Der Schritt 126 setzt die Marke "Fd" auf "1" (Fd
← 1).
Wenn das Ergebnis beim Schritt 124 negativ ist (Γ′s<B),
wird ermittelt, daß die Bedingung 4 bei dem momentanen
Durchlauf noch nicht erfüllt ist, und die folgenden Schritte
werden nicht ausgeführt, und die Ermittlungsroutine für einen
neutralen Punkt endet bei dem momentanen Durchlauf.
Nachdem der Schritt 126 ausgeführt ist, wird der Schritt 128
ausgeführt. Der Schritt 128 erfaßt, ob eine Marke "Fg" gleich
"1" ist. Diese Marke "Fg", die später beschrieben wird, wird
auf "1" gesetzt, wenn ermittelt wird, daß die Bedingung 2
erfüllt ist. Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 128 zutreffend
ist (Fg=1), wird deshalb ermittelt, daß die Bedingung 2 bei
dem vorhergehenden Durchlauf erfüllt ist, und es wird der
Schritt 130 ausgeführt.
Wenn andererseits das Ergebnis bei dem Schritt 128 negativ
ist (oder die Marke "Fg" nicht gleich "1" ist), wird
ermittelt, daß die Bedingung 2 bei dem vorhergehenden
Durchlauf noch nicht erfüllt ist, und es wird der Schritt 132
ausgeführt.
Der Schritt 132 ermittelt den Absolutwert |Γt-Γoc| einer
Änderung der Giergeschwindigkeit, indem eine Differenz
zwischen dem Ausgangssignal Γt des Gierratensensors 22 und
dem vorläufigen Wert Γoc genommen wird, und erfaßt, ob der
Absolutwert |Γt-Γoc| der Änderung der Giergeschwindigkeit
kleiner oder gleich einem vorgegebenen Ansprechwert C ist
(der gleichwertig dem Ansprechwert C der Fig. 2B ist). Wie
vorstehend beschrieben ist, ist der Ansprechwert C durch die
maximale Giergeschwindigkeitsänderung von dem neutralen Punkt
des Gierratensensors 22 vorgegeben, die als das Ende der
Drehbewegung des Fahrzeugs ermittelt werden kann. Deshalb
macht der Schritt 132 eine Ermittlung, ob die Drehbewegung
des Fahrzeugs beendet ist (oder ob die Bedingung 2 erfüllt
ist) auf der Grundlage der Ausgangssignale des
Gierratensensors 22.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 132 zutreffend ist
(|Γt-Γoc|C), wird ermittelt, daß die Bedingung 2 bei dem
momentanen Durchlauf erfüllt ist, und es wird der Schritt 134
ausgeführt. Der Schritt 134 setzt die Marke "Fg" auf "1".
Nachdem der Schritt 134 ausgeführt ist, endet die
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt bei dem
momentanen Durchlauf.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 132 negativ ist
(|Γt-Γoc|<C), wird ermittelt, daß die Bedingung 2 bei dem momentanen
Durchlauf noch nicht erfüllt ist, und der Schritt 134 wird
nicht ausgeführt und die Ermittlungsroutine für einen
neutralen Punkt endet bei dem momentanen Durchlauf.
Der Schritt 130 wird nur dann ausgeführt, nachdem bei dem
Schritt 110 oder dem Schritt 116 ermittelt wird, daß die
Bedingung 1 erfüllt ist, die sich auf das Ausgangssignal Θf
des Lenkwinkelsensors 24 bezieht, nachdem bei dem Schritt 114
oder dem Schritt 124 ermittelt wird, daß die Bedingung 4
erfüllt ist, die sich auf die Ableitung Γ′t der
Giergeschwindigkeit bezieht, und nachdem des weiteren bei dem
Schritt 128 ermittelt wird, daß die Bedingung 2 erfüllt ist,
die sich auf das Ausgangssignal Γt des Gierratensensors 22
bezieht. Deshalb ist es zu diesem Zeitpunkt nötig, eine
Ermittlung zu machen, ob die Bedingung 3 erfüllt ist, die
sich auf die Konvergenz der Ableitung Γ′t der
Giergeschwindigkeit bezieht.
Der Schritt 130 setzt die Marke "Fop" auf "1", was anzeigt,
daß sich die Routine bei dem momentanen Durchlauf bei dem
Prozeß der Abgrenzung der Bedingung 3 befindet. Des weiteren
setzt der Schritt 130 die Marke "FΘ" auf "0", die Marke "Fi"
auf "0", eine Marke "Fc" auf "0", die Marke "Fg" auf "0" und
die Marke "Fd" auf "0", um bei dem folgenden Durchlauf die
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt auszuführen.
Nachdem der Schritt 130 ausgeführt ist, wird der Schritt 136
ausgeführt. Der Schritt 136 setzt einen Zähler "n" auf eine
Anfangszahl "N" (die durch eine geeignete ganze Zahl
vorgegeben wird). Nachdem der Schritt 136 ausgeführt ist,
endet bei dem momentanen Durchlauf die Ermittlungsroutine für
einen neutralen Punkt.
Wie vorstehend beschrieben ist, wird beim Beginn der
Abgrenzung der Bedingung 3 die Marke "Fop" auf "1" gesetzt,
nachdem ermittelt ist, daß die Bedingungen 1, 2 und 4 erfüllt
sind. Deshalb werden der Schritt 140 und die folgenden in
Fig. 3B gezeigten Schritte ausgeführt, wenn das Ergebnis bei
dem Schritt 102 zutreffend ist (Fop=1). Bei diesen
Schritten wird die Abgrenzung der Bedingung 3 ausgeführt, und
wenn ermittelt wird, daß die Bedingung 3 erfüllt ist, wird
dabei der neutrale Punkt Γ0 der Ausgangssignale des
Gierratensensors 22 durch das Ausgangssignal des
Gierratensensors 22 ermittelt. Die Abgrenzung der Bedingung 3
wird ausgeführt, indem ein Spitzenwert der Ableitung der
Giergeschwindigkeit verwendet wird, der durch die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4 erfaßt
wird, die später beschrieben wird.
Wie in Fig. 3B gezeigt ist, erfaßt der Schritt 140, ob eine
Marke "Fp" gleich "1" ist. Diese Marke "Fp", die später
beschrieben wird, wird auf "1" gesetzt, wenn ein Spitzenwert
der Ableitung der Giergeschwindigkeit durch die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4 erfaßt
wird. Die Marke "Fp" wird auf "0" gesetzt, wenn ein
Spitzenwert der Ableitung der Giergeschwindigkeit durch die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4 nicht
erfaßt wird.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 140 zutreffend ist (Fp=1),
wird ermittelt, daß der Wert der Ableitung der
Giergeschwindigkeit bei dem momentanen Durchlauf der
Spitzenwert ist, und es wird der Schritt 142 ausgeführt.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 140 negativ ist (oder die
Marke "Fp" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt, daß der
Wert der Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem momentanen
Durchlauf nicht der Spitzenwert ist, und die Abgrenzung der
Bedingung 3 wird noch nicht ausgeführt. Dabei endet die
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt bei dem
momentanen Durchlauf und die folgenden Schritte werden nicht
ausgeführt.
Wie vorstehend beschrieben ist, werden die Ermittlungsroutine
für einen neutralen Punkt der Fig. 3A und 3B und die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4
abwechselnd in vorgegebenen Zeitabständen ausgeführt. Deshalb
wird immer dann bei dem Schritt 140 der Fig. 3B ermittelt,
daß der Wert der Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem
momentanen Durchlauf der Spitzenwert ist, wenn ein
Spitzenwert der Ableitung der Giergeschwindigkeit durch die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4 erfaßt
wird.
Beim Schritt 142 nimmt der Zähler "n" ab (n ← n-1). Nachdem
der Schritt 142 ausgeführt ist, erfaßt der Schritt 144, ob
der Zähler "n" gleich 0 ist.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 144 zutreffend ist (n=0),
wird die zutreffende Antwort auf den Schritt 140 "N"-Mal
wiederholt, nachdem die Marke "Fop" auf "1" gesetzt ist.
D. h., daß "N" Spitzenwerte der Ableitung der
Giergeschwindigkeit durch die Erfassungsroutine für einen
Spitzenwert der Fig. 4 erfaßt werden, und ermittelt wird, daß
die Spitzenwerte der Ableitung der Giergeschwindigkeit
aufgrund von Geräuschen oder mechanischen Vibrationen erzeugt
werden. Dabei ist es unnütz, die Ausführung der Abgrenzung
der Bedingung 3 fortzusetzen.
Deshalb setzt der Schritt 146 die Marke "Fop" auf "0" (Fop
← 0), wenn das Ergebnis bei dem Schritt 144 zutreffend ist.
Nachdem der Schritt 146 ausgeführt ist, endet bei dem
momentanen Durchlauf die Ermittlungsroutine für einen
neutralen Punkt.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 144 negativ ist (oder der
Zähler "n" nicht gleich 0 ist), wird der Schritt 148
ausgeführt. Der Schritt 148 ermittelt einen Wert einer
Variablen "dΓ′p", indem der Absolutwert einer Differenz
zwischen einem Spitzenwert Γ′p,t bei dem momentanen Durchlauf
und einem Spitzenwert Γ′p,t-1 bei dem vorhergehenden
Durchlauf genommen wird (dΓ′p ← |Γ′p,t-Γ′p,t-1|). Der
Spitzenwert Γ′p,t wird bei dem momentanen Durchlauf aus der
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4 erhalten,
und der Spitzenwert Γ′p,t-1 wird bei dem vorhergehenden
Durchlauf aus der Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der
Fig. 4 erhalten. Deshalb zeigt der Wert der Variablen "dΓ′p",
der durch den Schritt 148 ermittelt wird, während einer
Zeitspanne zwischen dem vorhergehenden Durchlauf und dem
momentanen Durchlauf eine Abnahme des Spitzenwerts der
Ableitung der Giergeschwindigkeit an.
Nachdem der Schritt 148 ausgeführt ist, wird der Schritt 150
ausgeführt. Der Schritt 150 erfaßt, ob der Wert der Variablen
"dΓ′p" kleiner oder gleich als ein vorgegebener Ansprechwert
"B/X" ist, wobei X eine gegebene Zahl ist (die durch eine
geeignete ganze Zahl vorgegeben ist). Der Ansprechwert "B/X"
kann durch den Wert vorgegeben sein, der gleich "1/X" mal der
Ansprechwert B der Fig. 2C ist. Deshalb macht der Schritt 150
eine Ermittlung, ob eine Abnahme des Spitzenwerts der
Ableitung der Giergeschwindigkeit während einer vorgegebenen
Zeitspanne (die den Abständen der Ausführung der
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt gleich ist)
unterhalb dem Ansprechwert "B/X" liegt.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 150 zutreffend ist (dΓ′p′′B/X),
wird ermittelt, daß eine Konvergenz der Werte der
Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit zu dem neutralen Punkt
(der nahezu gleich Null ist) stattfindet, und es wird der
Schritt 152 ausgeführt.
Der Schritt 152 ermittelt den neutralen Punkt Γ0 der
Ausgangssignale des Gierratensensors 22 durch das
Ausgangssignal Γt bei dem momentanen Durchlauf. Des weiteren
setzt der Schritt 152 die Marke "Fc" auf "1", die anzeigt,
daß die Ermittlung des neutralen Punkts des Gierratensensors
22 abgeschlossen ist. Deshalb ermittelt der Schritt 152 den
neutralen Punkt des Gierratensensors 22 durch das
Ausgangssignal des Gierratensensors 22 zu dem Zeitpunkt, wenn
erfaßt wird, daß die Konvergenz der Ausgangssignale des
Gierratensensors 22 stattfindet, nachdem erfaßt wird, daß die
Drehbewegung des Fahrzeugs ausgeführt wird.
Nachdem der Schritt 152 ausgeführt ist, wird der Schritt 154
ausgeführt. Der Schritt 154 setzt den vorläufigen Wert Γoc
auf den neutralen Punkt Γ0 (Γoc ← Γ0). Wenn die
Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt bei dem
folgenden Durchlauf ausgeführt wird, kann der vorläufige Wert
Γoc verwendet werden, der gleich dem neutralen Punkt Γ0 ist,
der durch die Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt
bei dem momentanen Durchlauf erhalten wird. Nachdem der
Schritt 154 ausgeführt ist, endet die Ermittlungsroutine für
einen neutralen Punkt bei dem momentanen Durchlauf.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 150 negativ ist (dΓ′p′′<B/X),
wird ermittelt, daß die Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit noch nicht zu dem neutralen Punkt
konvergiert, und es wird der Schritt 156 ausgeführt. Der
Schritt 156 setzt den Spitzenwert Γ′p,t-1 des vorhergehenden
Durchlaufs auf den Spitzenwert Γ′p,t des momentanen
Durchlaufs (Γ′p,t-1 ← Γ′p,t). Wenn die Ermittlungsroutine
für einen neutralen Punkt bei dem folgenden Durchlauf
ausgeführt wird, kann der Spitzenwert Γ′p,t-1 verwendet
werden, der gleich dem Spitzenwert Γ′p,t ist, der bei dem
momentanen Durchlauf erhalten wird. Nachdem der Schritt 156
ausgeführt ist, endet die Ermittlungsroutine für einen
neutralen Punkt bei dem momentanen Durchlauf.
Als Nächstes wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert beschrieben.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, liest die ECU beim Schritt 200
beim Start der Erfassungsroutine für einen Spitzenwert ein
Ausgangssignal Γt des Gierratensensors 22 bei dem momentanen
Durchlauf und ermittelt einen Wert Γ′t der Ableitung der
Giergeschwindigkeit über der Zeit, indem eine Differenz
zwischen dem Ausgangssignal Γt des Gierratensensors 22 bei
dem momentanen Durchlauf und dem Ausgangssignal Γt-1 des
Gierratensensors 22 bei dem vorhergehenden Durchlauf genommen
wird. Der Wert Γ′t zeigt die Ableitung der
Giergeschwindigkeit des momentanen Durchlaufs an.
Nachdem der Schritt 200 ausgeführt ist, erfaßt der Schritt
202, ob ein Wert Γ′t-1 der Ableitung der Giergeschwindigkeit
bei dem vorhergehenden Durchlauf größer als der Wert Γ′t der
Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem momentanen
Durchlauf ist.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 202 zutreffend ist (Γ′t-1<Γ′t),
wird ermittelt, daß die Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit nun abnimmt. Der Schritt 204 setzt eine
Marke "Fde" auf "1" (Fde ← 1), die anzeigt, daß die
Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit nun abnimmt. Nachdem der
Schritt 204 ausgeführt ist, wird der Schritt 206 ausgeführt.
Der Schritt 206 erfaßt, ob eine Marke "Fin" gleich "1" ist.
Die Marke "Fin" wird auf "1" gesetzt, wenn ermittelt wird,
daß die Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit nun ansteigt.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 206 zutreffend ist (Fin=1),
wird ermittelt, daß die Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit bei dem vorhergehenden Durchlauf ansteigt
und die Neigung der Änderung der Ableitung Γ′ bei dem
momentanen Durchlauf zu einer Abnahme dreht. Deshalb wird
dabei ermittelt, daß der Wert Γ′ der Ableitung bei dem
momentanen Durchlauf einen lokalen Maximalpunkt der Ableitung
Γ′ der Giergeschwindigkeit anzeigt. Der Schritt 208 setzt den
Spitzenwert Γ′p,t des momentanen Durchlaufs auf den Wert Γ′t
(Γ′p,t ← Γ′t). D.h., daß der Spitzenwert Γ′p,t der
Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem momentanen
Durchlauf erfaßt wird.
Nachdem der Schritt 208 ausgeführt ist, werden die Schritte
210 und 212 ausgeführt. Der Schritt 210 setzt die Marke "Fin"
auf "0" (Fin ← 0), die anzeigt, daß die Ableitung der
Giergeschwindigkeit nicht ansteigt. Der Schritt 212 setzt die
Marke "Fp" auf "1" (Fp ← 1), die anzeigt, daß der
Spitzenwert der Ableitung der Giergeschwindigkeit erfaßt ist.
Nachdem der Schritt 212 ausgeführt ist, wird der Schritt 214
ausgeführt. Der Schritt 214 setzt den Wert Γ′t-1 auf den Wert
Γ′t (Γ′t-1 ← Γ′t) für die Verwendung bei der
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert bei dem folgenden
Durchlauf. Nachdem der Schritt 214 ausgeführt ist, endet die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert bei dem momentanen
Durchlauf.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 206 negativ ist (oder die
Marke "Fin" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt, daß die
Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit während der Zeitspanne
zwischen dem vorhergehenden Durchlauf und dem momentanen
Durchlauf weiter abnimmt. Deshalb wird dabei ermittelt, daß
der Spitzenwert der Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem
momentanen Durchlauf nicht erfaßt wird. Der Schritt 216 setzt
die Marke "Fp" auf "0" (Fp ← 0). Nachdem der Schritt 216
ausgeführt ist, wird der Schritt 214 ausgeführt. Nachdem der
Schritt 214 ausgeführt ist, endet die Erfassungsroutine für
einen Spitzenwert bei dem vorliegenden Durchlauf.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 202 negativ ist, erfaßt der
Schritt 218, ob der Wert Γ′t-1 der Ableitung der
Giergeschwindigkeit bei dem vorhergehenden Durchlauf kleiner
als der Wert Γ′ der Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem
momentanen Durchlauf ist.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 218 zutreffend ist (Γ′t-1<Γ′t),
wird ermittelt, daß die Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit nun ansteigt. Der Schritt 220 setzt die
Marke "Fin" auf "1" (Fin ← 1), die anzeigt, daß die
Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit nun ansteigt. Nachdem
der Schritt 220 ausgeführt ist, wird der Schritt 222
ausgeführt.
Der Schritt 222 erfaßt, ob die Marke "Fde" gleich "1" ist.
Wie vorstehend beschrieben ist, wird die Marke "Fde" auf "1"
gesetzt, wenn ermittelt wird, daß die Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit nun abnimmt.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 222 zutreffend ist (Fde=1),
wird ermittelt, daß die Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit bei dem vorhergehenden Durchlauf abnimmt
und die Neigung der Änderung der Ableitung Γ′ bei dem
momentanen Durchlauf zu einem Anstieg dreht. Deshalb wird
dabei ermittelt, daß der Wert Γ′t der Ableitung bei dem
momentanen Durchlauf einen lokalen Minimalpunkt der Ableitung
Γ′ der Giergeschwindigkeit anzeigt. Der Schritt 224 setzt den
Spitzenwert Γ′p,t des momentanen Durchlaufs auf den Wert Γ′t
(Γ′p,t ← Γ′t). D.h., daß der Spitzenwert Γ′p,t der
Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem momentanen
Durchlauf erfaßt wird.
Nachdem der Schritt 224 ausgeführt ist, werden die Schritte
226 und 228 ausgeführt. Der Schritt 226 setzt die Marke "Fde"
auf "0" (Fde ← 0), die anzeigt, daß die Ableitung der
Giergeschwindigkeit nicht abnimmt. Der Schritt 228 setzt die
Marke "Fp" auf "1" (Fp ← 1), die anzeigt, daß der
Spitzenwert der Ableitung der Giergeschwindigkeit erfaßt ist.
Nachdem der Schritt 228 ausgeführt ist, wird der Schritt 214
ausgeführt. Nachdem der Schritt 214 ausgeführt ist, endet die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert bei dem momentanen
Durchlauf.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 222 negativ ist (oder die
Marke "Fde" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt, daß die
Ableitung Γ′ der Giergeschwindigkeit während der Zeitspanne
zwischen dem vorhergehenden Durchlauf und dem momentanen
Durchlauf weiter ansteigt. Deshalb wird dabei ermittelt, daß
der Spitzenwert der Ableitung der Giergeschwindigkeit bei dem
momentanen Durchlauf nicht erfaßt wird. Der Schritt 230 setzt
die Marke "Fp" auf "0" (Fp ← 0). Nachdem der Schritt 230
ausgeführt ist, wird der Schritt 214 ausgeführt. Nachdem der
Schritt 214 ausgeführt ist, endet die Erfassungsroutine für
einen Spitzenwert bei dem momentanen Durchlauf.
Wenn andererseits das Ergebnis bei dem Schritt 218 negativ
ist (Γ′t-1 = Γ′t), wird ermittelt, daß es unmöglich ist, zu
erfassen, ob die Neigung der Änderung der Ableitung Γ′ der
Giergeschwindigkeit bei dem momentanen Durchlauf der Anstieg
oder die Abnahme ist. Die folgenden Schritte werden nicht
ausgeführt, und es wird nur der Schritt 214 ausgeführt.
Nachdem der Schritt 214 ausgeführt ist, endet die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert bei dem momentanen
Durchlauf.
Wie vorstehend beschrieben ist, werden die Ermittlungsroutine
für einen neutralen Punkt der Fig. 3A und 3B und die
Erfassungsroutine für einen Spitzenwert der Fig. 4
abwechselnd ausgeführt. Die Marke "Fop" wird auf "1" gesetzt,
wenn die Abgrenzung der Bedingung 3 (oder die Abgrenzung der
Konvergenz der Werte der Ableitung der Giergeschwindigkeit)
bei der Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt begonnen
wird. Die Marke "Fp" wird auf "1" gesetzt (der Schritt 212
oder der Schritt 228), wenn der Spitzenwert der Ableitung der
Giergeschwindigkeit durch die Erfassungsroutine für einen
Spitzenwert erfaßt wird. Wenn die Abgrenzung der Bedingung 3
bei der Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt begonnen
wird, erfaßt der Schritt 140 der Fig. 3B immer, daß die Marke
"Fp" gleich "1" ist. Deshalb zeigt der bei dem Schritt 148
ermittelte Wert der Variablen "dΓ′p" bei dem momentanen
Durchlauf eine Abnahme des Spitzenwerts der Ableitung der
Giergeschwindigkeit von dem Spitzenwert des vorhergehenden
Durchlaufs an.
Wenn als das Ergebnis bei dem Schritt 150 der Fig. 3B
ermittelt wird, daß die Konvergenz der Werte der Ableitung Γ′
der Giergeschwindigkeit zu dem neutralen Punkt stattfindet,
wird erfaßt, daß die Bedingung 3 erfüllt ist, und es wird
schließlich ermittelt, daß sich das Fahrzeug bei einer
geradlinigen Bewegung befindet. Bei dem Schritt 152 der Fig.
3B wird der neutrale Punkt Γ0 des Gierratensensors 22 durch
das Ausgangssignal Γt des Gierratensensors 22 dabei
ermittelt, und die Marke "Fc" wird auf "1" gesetzt.
Nachdem die Marke "Fc" auf "1" gesetzt ist, hat der neutrale
Punkt Γ0 den letzten Wert des geschätzten neutralen Punkts
des Gierratensensors 22. Deshalb liefert die ECU 20 der
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt der Fig. 1 eine
richtige Messung der Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs unter
Verwendung dieses neutralen Punkts Γ0, wenn die Marke "Fc"
gleich "1" ist.
Fig. 5 zeigt eine Ermittlungsroutine für eine
Giergeschwindigkeit, die durch die ECU 20 der
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt der Fig. 1
ausgeführt wird.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ermittelt die ECU 20
eine Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs durch eine
Berichtigung auf der Grundlage des geschätzten neutralen
Punkts Γ0 durch Ausführen der Ermittlungsroutine für eine
Giergeschwindigkeit der Fig. 5 in vorgegebenen Zeitabständen
parallel zu der Ermittlungsroutine für einen neutralen Punkt
der Fig. 3A und 3B und der Erfassungsroutine für einen
Spitzenwert der Fig. 4.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, erfaßt die ECU 20 beim Start der
Ermittlungsroutine für eine Giergeschwindigkeit beim Schritt
300, ob die Marke "Fc" gleich "1" ist.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 300 zutreffend ist (Fc=1),
wird ermittelt, daß die Ermittlung des neutralen Punkts
Γ0 des Gierratensensors 22 bei dem vorhergehenden Zyklus
abgeschlossen ist. Der Schritt 302 ermittelt eine
Giergeschwindigkeit Γs des Fahrzeugs, indem eine Differenz
zwischen dem Ausgangssignal Γt des Gierratensensors 22 und
dem geschätzten neutralen Punkt Γ0 genommen wird (Γs ← Γt-Γ0).
Deshalb liefert der Schritt 302 die richtige Messung der
Giergeschwindigkeit Γs des Fahrzeugs, die durch die
Berichtigung auf der Grundlage des geschätzten neutralen
Punkts Γ0 ermittelt wird. Nachdem der Schritt 302 ausgeführt
ist, endet die Ermittlungsroutine für eine
Giergeschwindigkeit bei dem momentanen Durchlauf.
Wenn das Ergebnis bei dem Schritt 300 negativ ist (oder die
Marke "Fc" nicht gleich "1" ist), wird ermittelt, daß die
Ermittlung des neutralen Punkts Γ0 des Gierratensensors 22
noch nicht ausgeführt ist. Der Schritt 304 setzt eine Marke
"Finh" auf "1" (Finh ← 1), die anzeigt, daß die Ermittlung
des neutralen Punkts Γ0 des Gierratensensors 22 noch nicht
ausgeführt ist. Die Marke "Finh" wird auf "1" gesetzt, um zu
veranlassen, daß eine andere Routine erfaßt, daß die
Giergeschwindigkeit Γs des Fahrzeugs bei dem momentanen
Durchlauf einen vorläufigen Wert hat, der verwendet wird,
wenn die Ermittlung des neutralen Punkts Γ0 des
Gierratensensors 22 noch nicht ausgeführt ist. Nachdem der
Schritt 304 ausgeführt ist, wird der Schritt 306 ausgeführt.
Der Schritt 306 ermittelt eine Giergeschwindigkeit Γs des
Fahrzeugs, indem eine Differenz zwischen dem Ausgangssignal
Γt des Gierratensensors 22 und dem vorläufigen Wert Γoc
genommen wird (Γs ← Γs-Γoc). Deshalb liefert der Schritt
306 einen vorläufigen Wert der Giergeschwindigkeit Γs des
Fahrzeugs, der durch die Berichtigung auf der Grundlage des
vorläufigen Werts Γoc des neutralen Punkts des
Gierratensensors 22 ermittelt wird. Nachdem der Schritt 306
ausgeführt ist, endet die Ermittlungsroutine für eine
Giergeschwindigkeit bei dem momentanen Durchlauf.
Die Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt umfaßt die
erste Erfassungseinheit (100 bis 136), die erfaßt, daß die
Drehbewegung des Automobils ausgeführt wird. Die zweite
Erfassungseinheit (140 bis 150) erfaßt die Konvergenz der
Werte der Ableitung der Giergeschwindigkeit, die aus den
Ausgangssignalen des Gierratensensors 22 erhalten werden. Die
Ermittlungseinheit 152 für einen neutralen Punkt ermittelt
den neutralen Punkt des Gierratensensors durch das
Ausgangssignal des Gierratensensors, wenn die Konvergenz der
Werte der Ableitung der Giergeschwindigkeit durch die zweite
Erfassungseinheit erfaßt wird, nachdem die erste
Erfassungseinheit erfaßt, daß die Drehbewegung des Fahrzeugs
ausgeführt wird.
Wie vorstehend beschrieben ist, wird bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ermittelt, daß eine Drehbewegung des
Fahrzeugs mit einer höheren Fahrzeuggeschwindigkeit als der
Bezugsgeschwindigkeit begonnen hat. Nach dem Beginn der
Drehbewegung des Fahrzeugs wird ermittelt, daß die
Drehbewegung des Fahrzeugs beendet ist. Des weiteren wird
nach dem Ende der Drehbewegung des Fahrzeugs ermittelt, daß
die Drehbewegung des Fahrzeugs zu einer geradlinigen Bewegung
wechselt und das Fahrzeug sich bei einer geradlinigen
Bewegung befindet. Das Ausgangssignal Γ des Gierratensensors
22 wird dabei schließlich als der neutrale Punkt Γ0 des
Gierratensensors 22 ermittelt. Deshalb kann die
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt des vorliegenden
Ausführungsbeispiels den neutralen Punkt des Gierratensensors
22 genau schätzen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das
Ausgangssignal Θf des Lenkwinkelsensors 24 nur dazu
verwendet, um zu ermitteln, ob eine Drehbewegung des
Fahrzeugs begonnen hat. Somit hängt die Genauigkeit der
Schätzung des neutralen Punkts Γ0 des Gierratensensors 22
nicht von der Genauigkeit des Ausgangssignals des
Lenkwinkelsensors 24 ab. Demgemäß ist es für eine
Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt des vorliegenden
Ausführungsbeispiels möglich, einen neutralen Punkt des
Gierratensensors genau zu schätzen, wobei die Genaugigkeit
der Schätzung des neutralen Punkts des Gierratensensors nicht
direkt von der Genauigkeit des Ausgangssignals eines anderen
Sensors abhängt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
eine Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs durch eine
Berichtigung auf der Grundlage des geschätzten neutralen
Punkts Γ0 ermittelt, der durch die Ermittlungsroutine für
einen neutralen Punkt der Fig. 3A und 3B erhalten wird. Die
Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt, und es können Änderungen und
Abwandlungen durchgeführt werden, ohne daß vom Umfang der
Erfindung abgewichen wird.
Beispielsweise durch Erhalten von "N" geschätzten neutralen
Punkten Γ0 und Ermitteln eines Durchschnitts der "N"
geschätzten neutralen Punkte kann eine Giergeschwindigkeit
des Fahrzeugs durch eine Berichtigung auf der Grundlage des
Durchschnitts der "N" geschätzten neutralen Punkte ermittelt
werden. Des weiteren kann durch Erhalten eines neutralen
Punkts Γ0 des Gierratensensors eine Giergeschwindigkeit des
Fahrzeugs durch eine Berichtigung auf der Grundlage des somit
erhaltenen neutralen Punkts Γ0 ermittelt werden, wenn eine
Differenz zwischen dem neutralen Punkt Γ0 des momentanen
Durchlaufs und einem neutralen Punkt Γ0 des vorhergehenden
Durchlaufs unterhalb einem Bezugswert liegt. Bei derartigen
Ausführungsbeispielen ist es möglich, die Ermittlung der
Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs genauer auszuführen, da
derartige Ausführungsbeispiele ein erhöhtes
Genauigkeitsniveau des neutralen Punkts des Gierratensensors
liefern.
Claims (10)
1. Schätzvorrichtung für einen neutralen Punkt eines
Gierratensensors an einem Automobil mit:
einer ersten Erfassungseinrichtung (100 bis 136) zum Erfassen, daß eine Drehbewegung des Fahrzeugs ausgeführt wird;
einer zweiten Erfassungseinrichtung (140 bis 150) zum Erfassen einer Konvergenz der Werte einer Ableitung einer Giergeschwindigkeit, die aus den Ausgangssignalen des Gierratensensors erhalten werden; und
einer Ermittlungseinrichtung (152) für einen neutralen Punkt zum Ermitteln eines neutralen Punkts des Gierratensensors durch ein Ausgangssignal des Gierratensensors, wenn die Konvergenz der Werte der Ableitung der Giergeschwindigkeit durch die zweite Erfassungseinrichtung erfaßt wird, nachdem die erste Erfassungseinrichtung erfaßt, daß die Drehbewegung des Fahrzeugs ausgeführt wird.
einer ersten Erfassungseinrichtung (100 bis 136) zum Erfassen, daß eine Drehbewegung des Fahrzeugs ausgeführt wird;
einer zweiten Erfassungseinrichtung (140 bis 150) zum Erfassen einer Konvergenz der Werte einer Ableitung einer Giergeschwindigkeit, die aus den Ausgangssignalen des Gierratensensors erhalten werden; und
einer Ermittlungseinrichtung (152) für einen neutralen Punkt zum Ermitteln eines neutralen Punkts des Gierratensensors durch ein Ausgangssignal des Gierratensensors, wenn die Konvergenz der Werte der Ableitung der Giergeschwindigkeit durch die zweite Erfassungseinrichtung erfaßt wird, nachdem die erste Erfassungseinrichtung erfaßt, daß die Drehbewegung des Fahrzeugs ausgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Erfassungseinrichtung eine Einrichtung (116)
aufweist, um auf der Grundlage von Ausgangssignalen eines
Lenkwinkelsensors zu ermitteln, ob die Drehbewegung des
Fahrzeugs begonnen hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Erfassungseinrichtung eine Einrichtung (124)
aufweist, um auf der Grundlage der Ausgangssignale des
Gierratensensors zu ermitteln, ob eine Änderung der Ableitung
der Giergeschwindigkeit über einem vorgegebenen Ansprechwert
(B) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Erfassungseinrichtung eine Einrichtung (132)
aufweist, um auf der Grundlage der Ausgangssignale des
Gierratensensors zu ermitteln, ob die Drehbewegung des
Fahrzeugs beendet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Erfassungseinrichtung eine Einrichtung (116, 124)
aufweist, um zu ermitteln, ob eine Drehbewegung des Fahrzeugs
bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit begonnen hat, die eine
Bezugsgeschwindigkeit überschreitet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Erfassungseinrichtung eine Einrichtung (150)
aufweist, um zu ermitteln, ob eine Abnahme eines Spitzenwerts
der Ableitung der Giergeschwindigkeit während einer
vorgegebenen Zeitspanne unterhalb einem vorgegebenen
Ansprechwert liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung des weiteren eine Erfassungseinrichtung (200
bis 230) für einen Spitzenwert zum Erfassen eines
Spitzenwerts der Ableitung der Giergeschwindigkeit auf der
Grundlage der Ausgangssignale des Gierratensensors aufweist,
wobei der Spitzenwert von der Erfassungseinrichtung für einen
Spitzenwert durch die zweite Erfassungseinrichtung verwendet
wird, um die Konvergenz der Werte der Ableitung der
Giergeschwindigkeit zu erfassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erfassungseinrichtung für einen Spitzenwert eine
Einrichtung (208) aufweist, um einen lokalen Maximalpunkt der
Ableitung der Giergeschwindigkeit auf der Grundlage der
Ausgangssignale des Gierratensensors zu erfassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erfassungseinrichtung für einen Spitzenwert eine
Einrichtung (224) aufweist, um einen lokalen Minimalpunkt der
Ableitung der Giergeschwindigkeit auf der Grundlage der
Ausgangssignale des Gierratensensors zu erfassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung des weiteren eine Ermittlungseinrichtung
(302) für eine Giergeschwindigkeit aufweist, um eine
Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs durch eine Berichtigung auf
der Grundlage des neutralen Punkts des Gierratensensors zu
ermitteln, der durch die Ermittlungseinrichtung für einen
neutralen Punkt ermittelt wird.
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