DE19722114A1 - Taktsignal-Bereitstellungsvorrichtung und -verfahren - Google Patents
Taktsignal-Bereitstellungsvorrichtung und -verfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Taktsignal-Bereit
stellungsvorrichtung für einen Prozessor eines mit einem
Netzwerk verbundenen Steuergerätes und ein entsprechendes
Verfahren.
Obwohl prinzipiell auf beliebige Netzwerke anwendbar, wer
den die vorliegende Erfindung und die ihr zugrundeliegende
Problematik anhand von Kraftfahrzeug-Steuergeräten erläu
tert, welche miteinander über das CAN-System (CAN = Con
troller Area Network) verbunden sind, welches eine serielle
Busstruktur aufweist. Nähere Einzelheiten zum CAN-System
finden sich in Etschberger: "Controller Area Network", Han
sa Verlag 1994.
Die in solchen Steuergeräten, wie z. B. Motorensteuergerä
ten, Pumpensteuergeräten, Bremsensteuergeräten usw., einge
setzten Prozessoren werden üblicherweise mit einem externen
Taktsignal eines Oszillators in Form eines Schwingquarzes
versorgt. Die Genauigkeit, mit der dessen Taktfrequenz ein
gestellt ist, beeinflußt direkt die Rechengenauigkeit des
betreffenden Prozessors.
Treten Störungen in diesem externen Schwingquarz auf oder
fällt dieser vollständig aus, so kann die Funktion des zu
gehörigen Steuergeräts nur noch gestört bzw. überhaupt
nicht weiter aufrechterhalten werden. Tritt ein solcher
Ausfall in wichtigen Kraftfahrzeug-Steuergeräten auf, wie
z. B. dem Motorensteuergerät, so führt dies in der Regel zu
einem äußerst unerwünschten Liegenbleiben des Kraftfahr
zeugs.
Da die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls eines Schwingquar
zes bezogen auf seine voraussichtliche Betriebsdauer nicht
vernachlässigbar gering ist, müssen entsprechende Absiche
rungsmaßnahmen zur Vermeidung solcher Ausfälle getroffen
werden.
Ein allgemeiner Ansatz zur Lösung dieses Problems, von dem
die vorliegende Erfindung ausgeht, besteht in der Bereit
stellung eines zusätzlichen, redundanten Oszillators bzw.
Backup-Oszillators.
Allerdings ist es zu kostspielig, einen identischen
Schwingquarz von gleicher Präzision in doppelter Ausferti
gung pro Steuergerät vorzusehen. Daher ist vorgeschlagen
worden, als Auffanglösung einen zusätzlichen, jedoch stark
vereinfachten Backup-Oszillator im Prozessor des Steuerge
rätes vorzusehen. Aufgrund des vereinfachten Aufbaus des
Backup-Oszillators jedoch ist die von diesem zur Verfügung
gestellte Taktfrequenz sehr hohen Toleranzen unterworfen,
welche bis zu +/- 50% betragen können.
Es besteht zwar prinzipiell die Möglichkeit, diesen stark
vereinfachten Backup-Oszillator während der Fertigung des
Steuergerätes zu vermessen und das Taktsignal entsprechend
dem Resultat der Messung abzustimmen.
Diese Vorgehensweise ist jedoch einerseits aufwendig und
reicht andererseits für die Praxis nicht einmal aus, denn
sie berücksichtigt eine mögliche Änderung der Umgebungsbe
dingungen, z. B. Betriebstemperatur, nicht. Also ist bei
dieser Vorgehensweise zusätzlich zumindest eine geeignete
Kompensation des Temperaturganges des Backup-Oszillators
erforderlich, was den erforderlichen Aufwand weiter erhöht.
Die erfindungsgemäße Taktsignal-Bereitstellungsvorrichtung
für einen Prozessor eines mit einem Netzwerk verbundenen
Steuergerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das
entsprechende Verfahren nach Anspruch 15 weisen gegenüber
den bekannten Lösungsansätzen den Vorteil auf, das sie eine
hohe Genauigkeit für den Frequenzabgleich bieten und bei
einer Veränderung der Umgebungsbedingungen selbständig
nachjustierend arbeiten können.
Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht sogar prinzipiell,
den teuren Standard-Oszillator in den Steuergeräten aufzu
geben und durch einen billigeren Oszillator mit größeren
Toleranzen zu ersetzen. Statt im Multi-Master-Prinzip wurde
das Steuergerät dann mit dem billigeren Oszillator im Ma
ster-Slave-Prinzip zu betreiben, falls die benötigte Syn
chronisationszeit (Abstimmzeit) in der betreffenden Anwen
dung akzeptiert werden kann.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee be
steht darin, die über das Netzwerk laufende Kommunikations
signale dafür zu benutzen, ein Steuersignal zum Steuern der
Taktsignal-Änderungseinrichtung abzuleiten und damit die
Toleranz des betreffenden Oszillators zu korrigieren.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil
dungen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen
Vorrichtung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind ein zweiter Os
zillator zum Erzeugen eines mit dem Prozessor verbindbaren
zweiten Taktsignals und eine einstellbare Verbindungsein
richtung zum Verbinden des ersten Taktsignals mit dem Pro
zessor des Steuergeräts in einem ersten Betriebsmodus und
zum Verbinden des zweiten Taktsignals mit dem Prozessor des
Steuergeräts in einem zweiten Betriebsmodus vorgesehen.
Dieser Aufbau ist für das besagte Multi-Master-Prinzip ge
eignet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Be
urteilungseinrichtung zur Beurteilung der Fehlerhaftigkeit
des zweiten Taktsignals vorgesehen. Dies ermöglicht die Be
reitstellung eines Entscheidungskriteriums für die Auswahl
eines mit dem Prozessor zu verbindenden Oszillators.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine
Steuereinrichtung zum Einstellen des ersten Betriebsmodus,
wenn die Beurteilungseinrichtung das zweite Taktsignal als
fehlerhaft beurteilt, und zum Einstellen zum Einstellen des
zweiten Betriebsmodus, wenn die Beurteilungseinrichtung das
zweite Taktsignal als nicht fehlerhaft beurteilt, mittels
eines Einstellsignals vorgesehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ändert die
Taktsignal-Änderungseinrichtung die Frequenz des ersten
Taktsignals. Eine Frequenzkorrektur ist deshalb besonders
vorteilhaft, weil die Frequenz direkt die Rechengenauigkeit
des Prozessors beeinflußt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die
Taktsignal-Änderungseinrichtung einen dem ersten Oszillator
nachgeschalteten steuerbaren Frequenzteiler und/oder steu
erbaren Frequenzvervielfacher auf. Besonders bevorzugt ist
es, nur einen Frequenzteiler und einen Frequenzvervielfa
cher vorzusehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das
Netzwerk derart gestaltet ist, daß die Kommunikationssigna
le Datenbotschaften mit einer bestimmten Form, vorzugsweise
bestehend aus einer Vielzahl von bestimmten Feldern, auf
weisen.
Gemäß einer weiteren bevorzugen Weiterbildung ist eine Er
mittlungseinrichtung zum Ermitteln der Empfangbarkeit eines
bestimmten Feldes der Datenbotschaften aus den über das
Netzwerk übertragenen Kommunikationssignalen vorgesehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die
Ermittlungseinrichtung eine nichtflüchtige erste Spei
chereinrichtung zum Speichern des bestimmten Feldes der Da
tenbotschaften und eine Vergleichseinrichtung zum Verglei
chen der über das Netzwerk übertragenen Kommunikations
signale mit dem bestimmten Feld der Datenbotschaft auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die
Steuereinrichtung derart gestaltet, daß sie das Steuersi
gnal durch Variieren, bis das bestimmte Feld der Datenbot
schaften empfangbar ist, abstimmt. Diese Art der Abstimmung
ist besonders einfach und kostengünstig realisierbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die
Steuereinrichtung derart gestaltet, daß sie beim Variieren
des Steuersignals einen Bereich feststellt, innerhalb des
sen das bestimmte Feld der Datenbotschaft empfangbar ist,
und das Steuersignal auf einen Mittelwert des festgestell
ten Bereichs abstimmt. Dies bringt den Vorteil, daß geringe
Schwankungen des Taktsignals, z. B. aufgrund von Umgebungs
bedingungsänderungen, keine Wirkung auf die Funktionstüch
tigkeit des Proessors ausüben. Daher muß in diesem Fall
die Abstimmung weniger oft wiederholt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine
vorzugsweise nichtflüchtige zweite Speichereinrichtung zum
Speichern des abgestimmten Steuersignals vorgesehen. Dies
bringt den Vorteil, daß beim Beginn der Abstimmung mit ei
nem früher ermittelten Steuersignal begonnen werden kann
und daher die für die Abstimmung benötigte Zeit geringer
ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung umfaßt die
Steuereinrichtung den Prozessor. Dies hat den Vorteil, daß
keine zusätzlichen Komponenten benötigt werden, sondern le
diglich eine geeignete Software zum Betreiben des vorhande
nen Prozessors bereitgestellt werden muß. In diesem Fall
variiert der Prozessor also seine eigene Taktfrequenz in
Abhängigkeit davon, ob über das Netzwerk bestimmte Kommuni
kationssignale empfangbar sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das
Netzwerk ein CAN-Netzwerk mit einem seriellen, linearen
Bus.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Steuergeräte
verbunds in Form zweier unabhängiger Steuergerä
te, von denen eines ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäße Taktsignal-Bereitstellungs
vorrichtung für seinen Prozessor aufweist; und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Taktsignal-Bereit
stellungsvorrichtung.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Steuergerä
teverbunds in Form zweier unabhängiger Steuergeräte, von
denen eines ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäße
Taktsignal-Bereitstellungsvorrichtung aufweist.
In Fig. 1 sind ein erstes Steuergerät 10 in Form eines Mo
torsteuergeräts und ein zweites Steuergerät 20 in Form ei
nes Pumpensteuergeräts dargestellt, welche miteinander im
Rahmen des CAN-Systems (CAN = Controller Area Network) über
einen seriellen, linearen Bus 5 verbunden sind.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind für jedes Steuerge
rät 10, 20 nur die für die vorliegende Erfindung relevanten
Bestandteile gezeigt. Es bezeichnen: 100, 200 eine jeweili
ge Signalaufbereitungsschaltung; 105, 205 einen jeweiligen
internen Bus; 150, 250 einen jeweiligen Prozessor; und 180,
280 einen jeweiligen Schwingquarz als Oszillator zum Erzeu
gen eines bestimmten Taktsignals T2.
Die Bezugszeichen 190, 290 bezeichnen eine jeweilige
Backup-Taktsignal-Bereitstellungseinrichtung, die im be
treffenden Prozessor 150 bzw. 250 des Steuergerätes 10 bzw.
20 vorgesehen ist.
Zusammen mit dem jeweiligen Oszillator 180 bzw. 280 bildet
die jeweilige Backup-Taktsignal-Bereitstellungseinrichtung
190 bzw. 290 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Taktsignal-Bereitstellungsvorrichtung, welche nachstehend
nur für das Steuergerät 10 näher erläutert wird.
Der Betrieb des in Fig. 1 dargestellten Steuergeräteverbun
des verläuft folgendermaßen.
Allgemein arbeitet das CAN-System nach einem Multi-Master-
Prinzip, bei dem die Steuergeräte 10, 20 gleichberechtigt
sind. Dieses Prinzip bringt den Vorteil, daß beim Ausfall
eines der Steuergeräte 10, 20 das andere für alle weiteren
an den Bus 5 angeschlossenen Komponenten voll verfügbar
bleibt.
Über den Bus 5 kommunizieren die Steuergeräte 10, 20 mit
einander und tauschen so für ihre jeweilige Funktion benö
tigte Informationen aus. Die Adressierung erfolgt beim CAN-
System in Form von Datenbotschaften eines bestimmten For
mats, welche eine vorgegebene Anzahl von Feldern mit fest
gelegtem und eine vorgegebene Anzahl von Feldern mit frei
verfügbarem Inhalt aufweisen. Zwischen den Datenbotschaften
liegen bestimmte Zwischenräume. Die Datenbotschaften unter
liegen zudem festgelegten Botschafts- und Bitzeiten.
Im Normalbetrieb versorgt der jeweilige Schwingquarz 180,
280 als Oszillator den Prozessor 150 bzw. 250 seines zuge
höriges Steuergeräts 10 bzw. 20 mit dem Taktsignal T2. Der
jeweilige Prozessor 150, 250 ist über den jeweiligen inter
nen Bus 105, 205 mit den entsprechenden Peripheriekomponen
ten verbunden, und insbesondere über die jeweilige Signal
aufbereitungsschaltung 100, 200, welche als Schnittstelle
fungiert, mit dem gemeinsamen Bus 5 verbunden.
Wenn der Bus 5 frei ist, kann jedes Steuergerät 10, 20 be
ginnen, eine Datenbotschaft zu übertragen. Ein in der Da
tenbotschaft enthaltener Identifier kennzeichnet den Inhalt
der Datenbotschaft, z. B. Motortemperatur oder Wasserdruck,
und bestimmt beim Senden die Priorität des Buszugriffs.
Kollidieren zwei Übertragungsanforderungen, so muß diejeni
ge mit der geringeren Priorität einen späteren erneuten
Versuch unternehmen.
Die Datenbotschaften werden in der Regel von allen anderen
Steuergeräten bzw. Netzwerkkomponenten empfangen und bestä
tigt, aber nur von bestimmten Steuergeräten benötigt. Die
Entscheidung, ob eine empfangene Datenbotschaft von Inter
esse ist, entscheidet jedes Steuergerat anhand eines Ver
gleichs des Identifiers mit einer eigenen Liste von Identi
fiern. Bei Übereinstimmung wird die empfangene Datenbot
schaft übernommen und dem eigenen Prozessor zur Verfügung
gestellt.
Im Normalbetrieb liefert also der Schwingquarz 180 das
Taktsignal T2 an den Prozessor 150. Die Backup-Taktsignal-
Bereitstellungseinrichtung 190 überwacht dabei die Fehler
haftigkeit des Taktsignals T2 des Schwingquarzes 180, ins
besondere im gezeigten Ausführungsbeispiel dessen Frequenz
stabilität.
Tritt nun ein Fehler im Schwingquarz 180 auf, so erfaßt
dies die Backup-Taktsignal-Bereitstellungseinrichtung 190
und setzt den in ihr enthaltenen Backup-Schwingquarz 130
(siehe Fig. 2) als Taktsignalgeber ein, wobei sie dessen
Frequenz, welche mit großen Toleranzen behaftet ist, gemäß
der Empfangbarkeit der über den Bus 5 übertragenen Kommuni
kationssignale abstimmt.
Dieser Abstimmvorgang wird jetzt mit Bezug auf Fig. 2, die
eine vergrößerte Darstellung des Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Taktsignal-Bereitstellungsvorrichtung
zeigt, erläutert.
In Fig. 2 bezeichnen die gleichen Bezugszeichen wie in Fig.
1 gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile, welche nicht
wiederholt erläutert werden.
Insbesondere zeigt Fig. 2 die Details der in Fig. 1 mit 190
bezeichneten Backup-Taktsignal-Bereitstellungseinrichtung.
Dabei bezeichnet 110 eine Signalaufbereitungsschaltung, 120
eine Steuereinrichtung, 125 eine Beurteilungseinrichtung,
126 eine Ermittlungseinrichtung, 130 den Backup-Schwing
quarz zum Erzeugen des Taktsignals T1, 135 eine Taktsignal-
Änderungseinrichtung in Form eines Frequenzteilers, 140 ei
ne Verbindungseinrichtung in Form eines steuerbaren Schal
ters, 145 eine weitere Signalaufbereitungsschaltung und PK
der schematisch dargestellte Prozessorkern, d. h. das Re
chenwerk. Weiterhin bezeichnet ST ein von der Steuerein
richtung 120 erzeugtes Steuersignal, sowie SS ein von die
ser erzeugtes Schalt- bzw. Verbindungssignal.
Der Betrieb dieser Anordnung verläuft folgendermaßen.
Im Normalbetrieb erfaßt die Beurteilungseinrichtung 125 die
Fehlerhaftigkeit des Taktsignals T2 des Oszillators 180.
Entsprechend dem Resultat der Beurteilung erzeugt die Steu
ereinrichtung 120 ein Verbindungssignal 55 für die Verbin
dungseinrichtung 140.
Wenn die Beurteilungseinrichtung 125 das Taktsignal T2 als
nicht fehlerhaft beurteilt, stellt die Steuereinrichtung 120
die Verbindungseinrichtung 140 in die obere Position
durchgezogene Linie) zur Verbindung des Taktsignals T2 des
Schwingquarzes 180 mit dem Prozessorkern PK.
Wenn die Beurteilungseinrichtung 125 das Taktsignal T2 als
fehlerhaft beurteilt, stellt die Steuereinrichtung 120 die
Verbindungseinrichtung 140 in die untere Position
(gestrichelte Linie) und koppelt so das Taktsignal T2 des
Schwingquarzes 180 vom Prozessorkern PK ab.
Nunmehr ermittelt die Ermittlungseinrichtung 126 die Emp
fangsbarkeit eines bestimmten Feldes der Datenbotschaften
aus den über das Netzwerk übertragenen und den inneren Bus
105 weitergeleiteten Kommunikationssignalen.
Dazu enthält die Ermittlungseinrichtung 126 zweckmäßiger
weise einen nichtflüchtigen ersten Speicher (nicht gezeigt)
zum Speichern des bestimmten Feldes der Datenbotschaften,
z. B. gemäß einer Vorprogrammierung bei der Fertigung. Wei
terhin enthält die Ermittlungseinrichtung 126 eine Ver
gleichseinrichtung (nicht gezeigt) zum Vergleichen der über
das Netzwerk empfangenen Kommunikationssignale mit dem be
stimmten Feld der Datenbotschaft.
Die Steuereinrichtung 120 variiert das Steuersignal ST zum
Steuern der Taktsignal-Änderungseinrichtung 135 zur Ände
rung der Frequenz, bis das bestimmte Feld der Datenbot
schaften gemäß dem Ausgangssignal der Ermittlungseinrich
tung 126 empfangbar ist. Dann stellt sie durch weitere Va
riation des Steuersignals ST den Bereich des Steuersignals
ST fest, innerhalb dessen das bestimmte Feld der Datenbot
schaft empfangbar ist. Schließlich stellt sie das Steuersi
gnal ST auf den Mittelwert des derart festgestellten Be
reichs ein. Dieser Abstimmvorgang kann bei Bedarf wieder
holt werden, insbesondere wenn das Kriterium des Empfangs
des bestimmtes Felds der Datenbotschaft nicht mehr erfüllt
ist. So ist eine kontinuierliche Nachführung der Frequenz
des Taktsignals T1 mit der zwischengeschalteten Taktsignal-
Änderungseinrichtung 135 möglich.
Man kann nun insbesondere zwei Ausfallszenarien unterschei
den:
- a) der Ausfall des Schwingquarzes 180 findet nach einem normalen Anlaufen statt; und
- b) es kommt zu gar keinem Anlaufen, da der Ausfall be reits beim Rücksetzen geschieht.
Im Fall a) empfiehlt es sich, parallel zum Normalbetrieb
bereits eine Abstimmung des Backup-Schwingquarzes 130 vor
zunehmen, so daß beim Eintreten des Fehlers die Funktion
des Prozessors 150 nahtlos aufrechterhalten werden kann.
Die dabei gewonnenen Abstimmdaten, d. h. mindestens ein ge
eigneter Wert des Steuersignals ST, können in einem Spei
cher abgelegt werden.
Im Fall b) schwingt der Schwingquarz 180 überhaupt nicht
an, was üblicherweise durch den Professor 150 dadurch er
kannt wird, daß das sogenannte Lock-Bit nicht innerhalb ei
ner bestimmten Zeit gesetzt wird. In diesem Fall muß die
Abstimmung ggfs. ganz von vorn beginnen, was eine bestimmte
Zeitverzögerung bedingt. Eine Möglichkeit der Abhilfe,
falls der Schwingquarz 180 überhaupt schon einmal funktio
niert hat, z. B. beim Auslieferungs-Endtest, besteht darin,
den für die Abstimmtdaten gemäß a) vorgesehenen Speicher
als nichtflüchtigen Schreib-/Lese-Speicher vorzusehen.
Es sei bemerkt, daß sich beim vorliegenden Ausführungsbei
spiel die Steuereinrichtung 120, die Betriebsmodus-Ein
stelleinrichtung 125 und die Ermittlungseinrichtung 126 oh
nehin vorhandener Komponenten bedienen, so insbesondere des
Prozessors 150 selbst. Die erfindungsgemäß benötigten Zu
satzfunktionen sind nämlich unabhängig vom aktuellen Takt
des Prozessors 150 im wesentlichen softwaremäßig realisier
bar.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels vorstehend beschrieben wurde, ist sie
darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise mo
difizierbar.
Insbesondere ist die Erfindung nicht auf die Ermittlung der
Empfangbarkeit des bestimmten Feldes der Datenbotschaften
beschränkt. Es kann auch die Empfangbarkeit einer gesamten
Standard-Datenbotschaft ermittelt werden.
Ebenfalls kann die Synchronisation baslerend auf den fest
gelegten Botschafts- und Bitzeiten durchgeführt werden,
beispielsweise unter Verwendung einer geeigneten Zeit
meßeinrichtung.
Weiterhin können statt der oder zusätzlich zu der Frequenz
auch andere Signalparameter des Taktsignals T1 beeinflußt
werden.
Anstelle eines Frequenzteilers kann ein Frequenzvervielfa
cher, eine Kombination der beiden oder eine andere Art der
Frequenzsteuerung, z. B. ein spannungsgesteuerter Oszillator
verwendet werden.
Schließlich muß das Netzwerk kein Busnetzwerk sein, sondern
kann ein optisches Netzwerk oder ein Funknetzwerk sein.
5
Bus
10
erstes Steuergerät
20
zweites Steuergerät
100
Signalaufbereitungsschaltung
105
interner Bus
110
Signalaufbereitungsschaltung
120
Steuereinrichtung
125
Betriebsmodus-Einstelleinrichtung
126
Ermittlungseinrichtung
130
Backup-Oszillator
135
Taktsignal-Änderungseinrichtung
140
Verbindungseinrichtung
145
Signalaufbereitungsschaltung
150
Prozessor
180
Oszillator
190
Backup-Taktsignal-Bereitstellungseinrichtung
200
Signalaufbereitungsschaltung
205
interner Bus
250
Prozessor
280
Oszillator
290
Backup-Taktsignal-Bereitstellungseinrichtung
T1 erstes Taktsignal
T2 zweites Taktsignal
ST Steuersignal
SS Verbindungssignal
T1 erstes Taktsignal
T2 zweites Taktsignal
ST Steuersignal
SS Verbindungssignal
Claims (15)
1. Taktsignal-Bereitstellungsvorrichtung für einen Pro
zessor (150) eines mit einem Netzwerk verbundenen Steuerge
rätes (10) mit:
einem ersten Oszillator (130) zum Erzeugen eines mit dem Prozessor (150) verbindbaren ersten Taktsignals (T1);
einer steuerbaren Taktsignal-Änderungseinrichtung (135) zum Ändern des vom ersten Oszillator (130) erzeugten ersten Taktsignals (T1); und
einer mit einem Netzwerk verbundenen Steuereinrichtung (120) zum Erzeugen eines Steuersignals (ST) zum Steuern der Taktsignal-Änderungseinrichtung (135) in Abhängigkeit von über das Netzwerk übertragenen Kommunikationssignalen.
einem ersten Oszillator (130) zum Erzeugen eines mit dem Prozessor (150) verbindbaren ersten Taktsignals (T1);
einer steuerbaren Taktsignal-Änderungseinrichtung (135) zum Ändern des vom ersten Oszillator (130) erzeugten ersten Taktsignals (T1); und
einer mit einem Netzwerk verbundenen Steuereinrichtung (120) zum Erzeugen eines Steuersignals (ST) zum Steuern der Taktsignal-Änderungseinrichtung (135) in Abhängigkeit von über das Netzwerk übertragenen Kommunikationssignalen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ei
nen zweiten Oszillator (180) zum Erzeugen eines mit dem
Prozessor (150) verbindbaren zweiten Taktsignals (T2) und
eine einstellbare Verbindungseinrichtung (140) zum Verbin
den des ersten Taktsignals (T1) mit dem Prozessor (150) des
Steuergeräts (10) in einem ersten Betriebsmodus und zum
Verbinden des zweiten Taktsignals (T2) mit dem Prozessor
(150) des Steuergeräts (10) in einem zweiten Betriebsmodus.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine
Beurteilungseinrichtung (125) zur Beurteilung der Fehler
haftigkeit des zweiten Taktsignals (T2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
Steuereinrichtung (120) zum Einstellen des ersten Betriebs
modus, wenn die Beurteilungseinrichtung (125) das zweite
Taktsignal (T2) als fehlerhaft beurteilt, und zum Einstel
len zum Einstellen des zweiten Betriebsmodus, wenn die Be
urteilungseinrichtung (125) das zweite Taktsignal (T2) als
nicht fehlerhaft beurteilt, mittels eines Einstellsignals
(SS).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Taktsignal-Änderungs
einrichtung (135) die Frequenz des ersten Taktsignals (T1)
ändert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktsignal-Änderungseinrichtung (135) einen dem er
sten Oszillator (130) nachgeschalteten steuerbaren Fre
quenzteiler und/oder steuerbaren Frequenzvervielfacher auf
weist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk derart gestaltet
ist, daß die Kommunikationssignale Datenbotschaften mit ei
ner bestimmten Form, vorzugsweise bestehend aus einer Viel
zahl von bestimmten Feldern, aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine
Ermittlungseinrichtung (126) zum Ermitteln der Empfangbar
keit eines bestimmten Feldes der Datenbotschaften aus den
über das Netzwerk übertragenen Kommunikationssignalen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlungseinrichtung (126) eine nichtflüchtige
erste Speichereinrichtung zum Speichern des bestimmten Fel
des der Datenbotschaften und eine Vergleichseinrichtung zum
Vergleichen der über das Netzwerk übertragenen Kommunikati
onssignale mit dem bestimmten Feld der Datenbotschaft auf
weist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (120) derart gestaltet
ist, daß sie das Steuersignal (ST) durch Variieren, bis das
bestimmte Feld der Datenbotschaften empfangbar ist, ab
stimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (120) derart gestaltet ist, daß
sie beim Variieren des Steuersignals (ST) einen Bereich
feststellt, innerhalb dessen das bestimmte Feld der Daten
botschaft empfangbar ist, und das Steuersignal auf einen
Mittelwert des festgestellten Bereichs abstimmt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine vorzugsweise nichtflüchtige zwei
te Speichereinrichtung zum Speichern des abgestimmten Steu
ersignals (ST).
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (120) den
Prozessor (150) umfaßt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk ein CAN-Netzwerk
mit einem seriellen, linearen Bus (5) ist.
15. Verfahren zur Bereitstellung eines Taktsignals für ei
nen Prozessor (150) eines mit einem Netzwerk verbundenen
Steuergerätes (10) mit den Schritten:
Erzeugen eines ersten Taktsignals (T1);
Verbinden des ersten Taktsignals (T1) mit dem Prozessor (150);
Erfassen über das Netzwerk übermittelter Kommunikations signale; und
Variieren des ersten Taktsignals (T1) in Abhängigkeit von den erfaßten Kommunikationssignalen.
Erzeugen eines ersten Taktsignals (T1);
Verbinden des ersten Taktsignals (T1) mit dem Prozessor (150);
Erfassen über das Netzwerk übermittelter Kommunikations signale; und
Variieren des ersten Taktsignals (T1) in Abhängigkeit von den erfaßten Kommunikationssignalen.
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