DE19714595B4

DE19714595B4 - Vorrichtung an einem Zweistufenauswerfer einer Kunststoff-Verformungsmaschine

Info

Publication number: DE19714595B4
Application number: DE1997114595
Authority: DE
Inventors: Hans Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-04-16
Filing date: 1997-04-09
Publication date: 2011-04-14
Anticipated expiration: 2017-04-10
Also published as: SE9601463L; SE504493C2; DE19714595A1; SE9601463D0

Abstract

Vorrichtung (1, 101) an einem Zweistufenauswerfer (2, 102) einer Kunststoff-Verformungsmaschine;
1.1 mit einer Kolben-Zylinder-Einheit (3, 103), die zum Verschieben separat beweglicher Auswerferplatten (5, 6; 105, 106) stufenweise verschiebbar Kolben-Zylinder-Elemente aufweist;
mit folgenden Merkmalen
1.2 ein Kolben (7, 107) greift an einer vorderen Platte (5, 105) an;
1.3 in einem der vorderen Platte (5, 105) gegenüberliegenden hinteren Bereich (24) greifen mehrere radial bewegbare Kupplungselemente (9, 109) in Aussparungen (10, 110) ein;
1.4 der Kolben (7, 107) ist von einer Hülse (11, 111) umschlossen, die Aussparungen (12, 112) zur Aufnahme von Kolbenteilen (13, 113) sowie Aussparungen (14, 114) zur Aufnahme des betreffenden Kupplungselementes (9, 109) aufweist;
1.5 die Hülse (11, 111) ist von einem Gehäuse (15, 115) umschlossen, in welchem Kolben (7, 107) und Hülse (11, 111) axial verschiebbar sind;
1.6 das Gehäuse (15, 115) weist Aussparungen (17, 117) auf, die derart gestaltet und angeordnet...

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Zweistufenauswerfer einer Kunstoff-Verformungsmaschine, umfassend eine Kolben-Zylindereinheit, die zum Verschieben separat beweglicher Auswerferplatten stufenweise verschiebbare Kolben-Zylinder-Elemente aufweist.
Eine solche Vorrichtung ist aus DE 29 43 947 A1 bekannt geworden. Der Zweistufenauswerfer wird im Zusammenhang mit einer Kunststoff-Verformungsmaschine verwendet, beispielsweise für ein Formspritzwerkzeug. Eine Kolben-Zylinder-Einheit dient zum Verschieben separat beweglicher Auswerferplatten. Ein Kolben greift an einer vorderen Platte an, und in einem der vorderen Platte gegenüberliegenden, hinteren Bereich greifen mehrere Kupplungselemente in Aussparungen ein.
Die bekannte Vorrichtung weist Nachteile auf. Sie ist aufwändig und teuer in der Herstellung und wenig bedienungsfreundlich. So ist die vordere Auswerferplatte mittels eines kurzen Bolzens befestigt. Dieser ist nur mit Hilfe eines langen Sechskantschlüssels zugänglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu verbessern. Sie soll einfacher im Aufbau, kostengünstiger in der Herstellung und leichter in der Bedienung sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Ruhelage der Auswerferplatten-Position I.
2 zeigt den Gegenstand von 1 in einer Position II.
3 zeigt den Gegenstand von 1 in einer Position III.
4 zeigt den Gegenstand von 1 gemäß der Schnittlinie IV-IV in 3.
5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in Ruhelage der Auswerferplatten.
6 zeigt den Gegenstand von 5 in einem gemeinsamen Verschiebungszustand der beiden Auswerferplatten.
7 zeigt den Gegenstand von 5 in einer Schnittansicht gemäß der Schnittlinie VII-VII in 6.
8 zeigt den Gegenstand von 5 in einem weiteren Verschiebezustand der hinteren Auswerferplatte.
9 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie IX-IX in 8.
Die in 1 gezeigte Ausführungsform eines Zweistufenauswerfers 2 umfasst eine Kolben-Zylinder-Einheit 3. Diese weist wiederum vier axial verschiebbare Kolbenzylinderelemente auf, die die Positionen I, II, III einnehmen. Siehe die 1, 2 und 3.
Es sind zwei voneinander getrennte, bewegliche Auswerferplatten 5, 6 vorgesehen. Die vordere Platte ist mit einem starren Hohlzylinder 7 verbunden. Am hinteren Ende 7A des Hohlzylinders 7 sind mehrere, in radialer Richtung 8 verschiebbare, segmentförmige Kupplungsstücke 9 in Ausnehmungen 10 aufgenommen. Der Hohlzylinder 7 ist von einer Hülse 11 umschlossen – siehe 2. Hülse 11 weist Aufnahmeöffnungen 12 für Kolbenteile 13 auf. Hülse 11 weist ferner mehrere radiale Ausnehmungen 14 zum Aufnehmen von Kupplungsstücken 9 auf. Siehe 3.
Hülse 11 ist von einem Gehäuse 15 umschlossen. Dessen Bohrung 16 nimmt Hohlzylinder 7 sowie Hülse 11 verschiebbar auf. Gehäuse 15 weist ferner Ausnehmungen 17 zum Aufnehmen der Kupplungsstücke 9 auf.
Vorrichtung 1 ist derart gestaltet, dass zunächst das Auseinanderfahren der Platten 5, 6 erfolgt. Erst nach dem Wechsel der Kupplungsstücke 9 in radialer Richtung 8 zwischen den Ausnehmungen 14, 17 in Hülse 11 und Gehäuse 15 erfolgt das weitere Verfahren.
Die Kupplungsstücke 9 greifen derart in die Ausnehmungen 10 ein, dass sie in radialer Richtung 8 begrenzt verschiebbar sind. Sie sind mittels Stiften 18 in Richtung des Doppelpfeiles verschiebbar, dabei wird verhindert, dass sie zu weit ausgefahren werden und aus einer Nut 19 herausfallen.
Hohlzylinder 7 ist mit der vorderen Platte mittels eines langen Bolzens 20 verbunden. Dieser erstreckt sich durch den Hohlzylinder 7 hindurch, ausgehend von dessen hinterem Ende 7A.
Gehäuse 15 ist somit als Hülse gestaltet. Es kann zweiteilig sein und beispielsweise aus zwei axialen Abschnitten 21, 22 bestehen, die miteinander verschraubbar sind. Dabei kann ein Verschlussteil 23 vorgesehen werden (siehe 3), das ein Aneinanderkoppeln der Gehäuseteile 21, 22 in einer bestimmten Axialposition erlaubt.
Gehäuseabschnitt 22 ist derart angeordnet, dass er die Hublänge der vorderen Platte 5 bestimmt. Gehäuseabschnitt 22 kann dem Kunden mit Überlänge bereitgestellt werden. Er kann aus ungehärtetem Stahl bestehen. Der Kunde kann dann die Länge des Gehäuseabschnittes durch Nachbearbeitung selbst einstellen.
Es sind zweckmäßigerweise sechs Kupplungsstücke 9 vorgesehen. Diese weisen abgekantete Ecken auf.
Hohlzylinder 7 besteht aus zwei Teilen. Der hintere Teil ist als anschraubbarer Ring 24 gestaltet. Er weist eine mit Speichen versehene nabenförmige Mitte 24A auf, deren Speichen von den schlitzartigen Aufnahmeöffnungen 12 der Hülse 11 aufgenommen werden können.
In 1 ist ein äußerer Beeinflussungsteil 25 vorgesehen. Dieser ist mit dem äußeren Ende 26 der Hülse 11 drehbar verbunden. Zwischen Hohlzylinder 7 und Hülse 11 sind Anschläge 27, 28 angeordnet. Diese wirken miteinander zusammen, um Hohlzylinder 7 und Hülse 11 in Ausschiebungsrichtung U miteinander zusammenzukoppeln – siehe die 1 und 2. Die beiden Platten 5, 6 werden dadurch auseinandergeschoben, dass die Kupplungsstücke 9 den Hohlzylinder 7 mit der Hülse 11 zusammenkoppeln, so dass diese eine gemeinsame Einheit bilden, und gemeinsam ausgeschoben werden, bis die erste Hublänge durchlaufen ist – siehe 2. Sodann werden die Kupplungsstücke 9 auf das Gehäuse 15 und dessen Ausnehmungen 17 übertragen, um die erste Schiebebewegung zu begrenzen. Wird Hülse 11 weiter verschoben, so wird lediglich die zweite Platte 6 verschoben, bis sie an der vorderen Platte 5 dicht anliegt – siehe 3.
Wird die Hülse 11 soweit zurückgeführt, dass die Anschläge 27, 28 aneinander anliegen, so werden die Kupplungsstücke 9 wieder in die Ausnehmungen 14 von Hülse 11 zurückgeschoben, womit die ursprüngliche Position erreicht ist.
Um den langen Bolzen 20 zu lockern, wird zunächst eine Verschlussschraube 29 gelockert, so dass ein Hülsen-Endteil 30 von der Hülse 11 gelöst werden kann.
Die 5 bis 8 zeigen eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die beiden Ausführungsformen stimmen in weiten Teilen miteinander überein, und die Einzelteile sind auch mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
Die zweite Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Vorrichtung 101 mit einem Zweistufenauswerfer 102 für Kunststoffverformungsmaschinen. Die Vorrichtung umfasst eine Kolben-Zylinder-Einheit 103. Diese umfasst Kolbenzylinderelemente, die in getrennten Stufen in axialer Richtung verschiebbar sind – siehe Pfeil 104, um Auswerferplatten 105, 106 separat zu verschieben. Die vordere Platte 105 ist mit einem Hohlzylinder 107 verbunden. Das hintere Ende 107A des Hohlzylinders umfasst mehrere Kupplungsstücke 109, die in Aussparungen 110 aufgenommen sind. Hohlzylinder 107 ist von einer Hülse 111 umschlossen. Diese weist Aussparungen 112 für Kolbenteile 113 sowie eine Anzahl radialer Ausnehmungen 114 für die Kupplungsstücke 109 auf. Hülse 111 ist von einem Gehäuse 115 umschlossen. Die Bohrung 116 des Gehäuses 115 erstreckt sich in radialer Richtung und umschließt Hohlzylinder 107 mit Hülse 111. Gehäuse 115 umfasst ferner Aussparungen 117. Zur Betätigung der Auswerfervorrichtung 101 werden zunächst die beiden Platten 105, 106 auseinandergefahren. Sodann wird nur die hintere Platte 106 verfahren, nach Wechsel der Kupplungsstücke 109 zwischen den Ausnehmungen 114, 117. Darüber hinaus kann das hintere Ende 111A der Hülse 111 vom hinteren Ende 107A des Hohlzylinders 107 aufgenommen werden. Dadurch lässt sich die Einheit kompakt ausführen, bei großer Hublänge.
Die Aussparungen 117 für die vorderen Kupplungsstücke 109 sind am vorderen Ende 115A des Gehäuses 115 angeordnet. Gehäuse 115 kann teleskopisch aus Abschnitten 121 und 122 zusammengeschraubt sein.
7 zeigt Führungsflansche 151 an einem hinteren Hülsenendteil 130. Die Führungsflansche 151 klemmen mittels eines inneren Gegenhalterteiles 152 den Hülsenendteil 130 an der Hülse 111 fest. Dort ist der Kopf eines Befestigungsbolzens 120 aufgenommen.
Die zweite Ausführungsform arbeitet grundsätzlich wie die erste.

Claims

Vorrichtung (1, 101) an einem Zweistufenauswerfer (2, 102) einer Kunststoff-Verformungsmaschine; 1.1 mit einer Kolben-Zylinder-Einheit (3, 103), die zum Verschieben separat beweglicher Auswerferplatten (5, 6; 105, 106) stufenweise verschiebbar Kolben-Zylinder-Elemente aufweist; mit folgenden Merkmalen 1.2 ein Kolben (7, 107) greift an einer vorderen Platte (5, 105) an; 1.3 in einem der vorderen Platte (5, 105) gegenüberliegenden hinteren Bereich (24) greifen mehrere radial bewegbare Kupplungselemente (9, 109) in Aussparungen (10, 110) ein; 1.4 der Kolben (7, 107) ist von einer Hülse (11, 111) umschlossen, die Aussparungen (12, 112) zur Aufnahme von Kolbenteilen (13, 113) sowie Aussparungen (14, 114) zur Aufnahme des betreffenden Kupplungselementes (9, 109) aufweist; 1.5 die Hülse (11, 111) ist von einem Gehäuse (15, 115) umschlossen, in welchem Kolben (7, 107) und Hülse (11, 111) axial verschiebbar sind; 1.6 das Gehäuse (15, 115) weist Aussparungen (17, 117) auf, die derart gestaltet und angeordnet sind, dass in einer ersten Hublänge die beiden Auswerferplatten (5, 6; 105, 106) gemeinsam, und in einer zweiten Hublänge nach Wechsel der Kupplungselemente (9, 109) zwischen den Aussparungen (14, 17; 114, 117) nur die hintere Platte (6, 106) verschoben werden; wobei 1.7 das Gehäuse (15) zweiteilig ist und aus zwei miteinander verschraubten Gehäuseteilen (21, 22) besteht, die mittels eines Verschlussteiles (23) miteinander verriegelt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungselemente (9) in radialer Richtung (8) mittels eines axial (4) gerichteten Stiftes (18) begrenzt verschiebbar sind, der in eine in radialer Richtung verlaufende Nut (19) der Kupplungselemente (9) eingreift.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) mit der vorderen Platte (5) mittels eines Bolzens (20) verbunden ist, der sich bis zum hinteren Bereich (24) erstreckt.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das eine (22) der beiden Gehäuseteile (21, 22) derart angeordnet ist, dass es die Hublänge der vorderen Platte (5) bestimmt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens sechs Kupplungselemente (9) vorgesehen sind, die schräge Ecken aufweisen, die ihrerseits mit geneigten Anlageflächen der Aussparungen (14, 17) zusammenwirken.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Teil (24) des Kolbens (7, 107) aus einem aufschraubbaren Ring (24) besteht, dessen Nabe speichenartig in Nuten (12) der Hülse (1) eingreift.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein äußeres Betätigungselement (25) mit der Hülse (11) drehfest verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Platten (5, 6) abgewandte hintere Ende (111A) der Hülse (111) im hinteren Ende (107A) des Kolbens (107) verschiebbar aufgenommen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (117) für vordere Kupplungselemente (109) am vorderen Ende (115A) des Gehäuses (115) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (115) teleskopartig aufgebaut ist, und dass die Gehäuseteile (121, 122) miteinander verschraubt sind.