DE19650809A1 - Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von zweiflügeligen Türen - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von zweiflügeligen TürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von zweiflü
geligen Türen mit einem mit einem obenliegenden Schließer zusammenwirkenden
Standflügel und einem mit einem obenliegenden Schließer und einer Blockierein
richtung zusammenwirkenden Gangflügel, mit einer die Blockiereinrichtung steu
ernden Steuereinrichtung, mit einem mit dem Standflügel oder einem verbundenen
Teil zusammenwirkenden Stellglied und einem das Stellglied mit der Steuerein
richtung verbindenden Übertragungsglied.
Eine derartige Schließfolgeregelung ist z. B. bei Türen mit einem unterschlagen
den und einem überschlagenden Flügel erforderlich. Nur wenn der unterschlagen
de Standflügel vor dem überschlagenden Gangflügel in Schließlage kommt, ist
das ordnungsgemäße Schließen der Tür gewährleistet.
Aus der DE-OS 34 06 433 ist eine zweiflügelige Tür mit einer solchen Schließfol
geregelung bekannt. Die korrekte Schließfolge wird dadurch realisiert, daß der
Gangflügel über ein Ventil im Hydraulikkreislauf des Gangflügeltürschließers so
lange blockiert wird, bis der Standflügel geschlossen ist.
Aus der DE-OS 33 29 543 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der der
Gangflügel über eine Einrichtung am Türschließergestänge blockiert wird auch
diese Blockiereinrichtung wird mit einem vom Standflügel betätigten Bowdenzug
angesteuert.
Ferner sind z. B. aus der DE-OS 38 00 694 und der DE-OS 36 04 091 ähnliche
Anordnungen mit Gleitarmtürschließern bekannt, bei denen zur Blockierung des
Gangflügels der Gleitarm des Gangflügeltürschließers so lange blockiert wird, bis
der Standflügel in Schließlage ist. Die Blockiereinrichtung des Gangflügels wird
über eine Steuereinrichtung gesteuert, welche ein mit dem Gleitarm des Standflü
gelschließers zusammenwirkendes Stellglied und einen Bowdenzug aufweist der
das Stellglied mit der Blockiereinrichtung verbindet.
Bei allen genannten Ausführungsformen ist ein Teil des Bowdenzugs frei sichtbar
und von außen frei zugänglich. In der Regel handelt es sich dabei um die Teil
strecke, in welcher der Bowdenzug vom Türrahmen zum Türschließer des Gang
flügels geführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Schließfolgeregelung für zweiflügelige Türen zu
entwickeln, welche funktionssicher ist und eine optisch ansprechende Gestaltung
aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Übertragungsglied im
Bereich des Türrahmens zwischen zwei Stellungen beweglich angeordnet ist,
wobei durch die beiden Stellungen die Schaltstellungen der Steuereinrichtung
definiert werden und daß die Steuereinrichtung am Türschließer des Gangflügels
angeordnet ist und einen Steuerhebel aufweist, welcher erst im Laufe des
Schließvorgangs des Gangflügels in Wirkkontakt mit dem Übertragungsglied
kommt, wobei er entsprechend der definierten Schaltstellung betätigt wird.
Dadurch, daß der Steuerhebel erst im Laufe des Schließvorgangs in Wirkverbin
dung mit dem Übertragungsglied tritt, ergeben sich neuartige Gestaltungsmöglich
keiten. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Übertragungsglied als Deck
profil ausgebildet, welches sich über die gesamte Türbreite erstreckt und zwischen
zwei seitlichen Abdeckkappen verschieblich gelagert ist. Durch eine Rückstellfe
der, welche in einer der Abdeckkappen angeordnet ist, wird das Deckprofil in
Richtung einer ersten Schaltstellung beaufschlagt. In dieser als Sperrstellung
bezeichneten Schaltstellung läuft der Steuerhebel beim Schließen des Gangflü
gels auf das Deckprofil auf, wobei er ausgelenkt wird und dadurch eine im Gang
flügeltürschließer angeordnete Blockiereinrichtung zur Feststellung des Gangflü
gels betätigt.
Weiterhin weist das Deckprofil einen Spalt zur Aufnahme des Steuerhebels auf.
Die zweite Schaltstellung des Deckprofils, welche als Freigabestellung bezeichnet
wird, ist dadurch definiert, daß beim Schließen des Gangflügels die Ausnehmung
mit dem Steuerhebel fluchtet. Auf diese Weise kann der Gangflügel schließen,
indem der Steuerhebel ohne dabei betätigt zu werden in den Spalt einfährt.
Die Schließfolgeregelung ist dadurch gewährleistet, daß der Standflügel in
Schließlage auf ein im Bereich der standflügelseitigen Gleitschiene angeordnetes
und mit dem Deckprofil verbundenes Stellglied einwirkt. Bei geöffnetem Standflü
gel befindet sich das Deckprofil unter Wirkung der Rückstellfeder in der Sperrstel
lung. Ein zulaufender Gangflügel trifft mit dem Steuerhebel auf das Deckprofil und
wird dadurch festgestellt, bis der Standflügel seine Schließlage erreicht hat. In
Schließlage betätigt der Standflügel das Stellglied, woraufhin das Deckprofil in die
Freigabeposition verschoben, und die Blockierung des Gangflügels aufgehoben
wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen 7 bis 22 aufge
führt.
Die Erfindung wird in den Fig. näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer zweiflügeligen Tür mit obenlie
genden Türschließern und einer erfindungsgemäßen Schließfolgerege
lung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Gangflügeltürschließers in Fig. 1 mit
einer Steuereinrichtung;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung entlang Linie III in Fig. 1 im geschlossenen
Zustand des Standflügels;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang Linie IV in Fig. 1 im geschlossenen
Zustand des Gangflügels;
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 mit teilweise geöffnetem Gangflü
gel im festgestellten Zustand;
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 für eine überschlagende Tür.
In Fig. 1 ist eine zweiflügelige Tür 1 mit einer erfindungsgemäßen Schließfolge
regelung dargestellt. Die Tür 1 weist zwei Anschlagtürflügel 1a und 1b auf. Der in
Fig. 1 rechte Flügel 1a ist an seiner rechten vertikalen Kante über zwei Bänder
12 am rechten vertikalen Holm des Türrahmens 11 angelenkt. In entsprechender
Weise ist der linke Flügel 1b an seiner linken Kante über zwei Bänder 12 am lin
ken Rahmenholm 11 angelenkt.
Der rechte Flügel 1a weist einen Anschlagsteg 13 auf, an den sich der überschla
gende Falzsteg 14 des linken Flügels 1b in geschlossenem Zustand der Tür 1
anlegt. Dies macht erforderlich, daß zum Schließen der Tür 1 jeweils zuerst der
rechte Flügel 1a - der sogenannte Standflügel - und sodann der linke Flügel 1b -
der sogenannte Gangflügel - in die Schließlage kommt. Selbstverständlich kann
bei anderen Ausführungen auch der linke Flügel als Standflügel und der rechte
Flügel als Gangflügel ausgebildet sein. Am Standflügel 1a ist ein obenliegender
Türschließer 2a angebracht, dessen Schließerwelle 3a mit einem Schließerarm
31a verbunden ist. Der Schließerarm 31a ist in einer am oberen horizontalen Holm
des Türrahmens 11 angebrachten Gleitschiene 4a verschiebbar geführt, indem
der Arm 31a mit einem an seinem freien Ende angelenkten Gleiter 41a, der auch
als Rolle ausgebildet sein kann, in die Schiene 4a eingreift. In entsprechender
Weise ist auch der Gangflügel 1b mit einem obenliegenden Türschließer 2b ver
sehen, dessen mit der Schließerwelle 3b verbundener Schließerarm 31b in der
Schiene 4b geführt ist.
Am oberen horizontalen Rahmen 11 erstreckt sich ein Deckprofil 5 über die ge
samte Breite der Tür 1 und überdeckt dabei beide Gleitschienen 4a und 4b. Das
Deckprofil 5 ist zwischen zwei seitlichen Abdeckkappen 51 in horizontaler Rich
tung verschiebbar gelagert. Die beiden Abdeckkappen 51 sind ortsfest am Rah
men 11 befestigt. Durch die beiden Endstellungen des Deckprofils 5 werden zwei
Schaltstellungen zur Betätigung einer Steuereinrichtung 6 definiert. Die am Gang
flügeltürschließer 2b angeordnete Steuereinrichtung 6 weist einen vertikal über
das Schließergehäuse 21 hinausragenden Steuerhebel 61 auf. Der Steuerhebel
61 dient der Feststellung des Gangflügels 1b bei geöffnetem Standflügel 1a und
steuert zu diesem Zweck eine im Gangflügeltürschließer 2b angeordnete Blok
kiereinrichtung. Bei der Blockiereinrichtung kann es sich beispielsweise um ein
Ventil im Hydraulikkreislauf des Gangflügeltürschließers 2b handeln.
Bei einer ersten Schaltstellung des Deckprofils 5 handelt es sich um eine Sperr
stellung, in welcher ein der Steuereinrichtung 6 zugeordneter Steuerhebel 61 beim
Schließen des Gangflügels 1b auf das Deckprofil 5 aufläuft und dadurch die dem
Gangflügeltürschließer 2b zugeordnete Blockiereinrichtung zur Feststellung des
Gangflügels 2b betätigt. In einer zweiten, als Freigabestellung bezeichneten
Schaltstellung fluchtet der Steuerhebel 61 beim Schließen des Gangflügels 1b mit
einem in dem Deckprofil 5 angeordneten Spalt 55, so daß der Gangflügel 1b ohne
Betätigung des Steuerhebels 61 schließen kann.
Das Deckprofil 5 wird von einer in der standflügelseitigen Abdeckkappe 51 ange
ordneten Rückstellfeder 54 in Richtung der Sperrstellung beaufschlagt. Dazu ist
das eine Ende der Feder 54 am äußeren Ende der standflügelseitigen Abdeck
kappe 51 befestigt und das andere Ende der Feder 54 am rechtsseitigen Ende
des Deckprofils 5. Unter Wirkung der Rückstellfeder 54 wird das Deckprofil 5 bei
geöffnetem Standflügel 1a nach rechts in die Sperrstellung gezogen, so daß der
Gangflügel 1b vor Erreichen der Schließlage durch Betätigung des Steuerhebels
61 am Deckprofil 5 festgestellt wird. Bei geschlossenem Standflügel 1a wirkt der
Gleiter 4a des Standflügels 1a mit einem zwischen den beiden Schienen 4a, 4b
angeordneten Stellglied 52 zusammen, wodurch das Deckprofil 5 in seine Freiga
bestellung verschoben wird, und der Gangflügel 1b vollständig schließen kann.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Gangflügeltür
schließers 2b mit der Schließerwelle 3b. Das Gehäuse 21 des Türschließers weist
einen Hauptteil 21a auf, dessen Aufbau herkömmlichen Türschließern mit einem
hydraulischen Kolben-Zylinder-System entspricht und in dessen Hydraulikkreislauf
eine Ventil oder eine Blockiereinrichtung zur Feststellung des Gleitarms 4b ange
ordnet ist. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-OS 33 29 543
beschrieben. An seinem der Türbandseite zugewandten Ende ist das Gehäuse 21
um einen Anbauteil 21b verlängert, welcher die Steuervorrichtung 6 mit dem Steu
erhebel 61 aufnimmt.
Das Gehäuse 21 weist einschließlich dem Anbauteil 21b eine quaderförmige Ge
stalt mit einer konvex gestalteten Frontseite 22 auf. Zwischen Hauptteil 21a und
Anbauteil 21b verbleibt ein zur Frontseite 22 hin geöffneter Spalt 23, mit einer
Tiefe von etwa zwei Drittel des Gehäusedurchmessers. In dem Spalt 23 ist der
Steuerhebel 61 um eine zur Längsachse des Gangflügeltürschließers 2b parallele
Achse drehbeweglich gelagert. Dabei wird er durch nicht eine dargestellte Feder,
beispielsweise eine Spiralfeder, in der dargestellten Ausgangslage gehalten, in
welcher er vertikal oder nahezu vertikal über die Gehäuseoberseite hinausragt
Der Steuerhebel 61 dient der Betätigung der Blockiervorrichtung zur Feststellung
des Gangflügels 1b.
In der dargestellten Ausgangslage des Steuerhebels 61 ist die Blockiereinrichtung
im Gangflügeltürschließer 2b freigegeben, d. h. daß der Gangflügel 1b sich weiter
in Schließrichtung bewegen kann. Bei geschlossenem Standflügel 1a befindet sich
das Deckprofil 5 in der Freigabestellung, in welcher der Steuerhebel 61 mit dem
Spalt 55 fluchtet. Beim Schließvorgang greift der Steuerhebel 61 in den Spalt 55
im Deckprofil 5 ein, ohne jedoch ausgelenkt zu werden. Dementsprechend kann
der Gangflügel 1b seine Schließlage erreichen ohne festgestellt zu werden. Bei
geöffnetem Standflügel 1a ist das Deckprofil 5 durch die Kraft der Feder 54 in
horizontaler Richtung in seine Sperrstellung verschoben, in welcher der Steuerhe
bel 61 und der Spalt 55 nicht mehr miteinander fluchten. Beim Schließen des
Gangflügels 1b trifft der Steuerhebel 61 vor Erreichen der Schließlage auf den
frontseitigen vertikalen Schenkel 5b des Deckprofils 5 auf, wobei er aus seiner
vertikalen Ausgangstellung ausgelenkt wird. Durch das Auslenken des Steuerhe
bels 61 wird die Blockiereinrichtung im Gangflügeltürschließer 2b betätigt und der
Gangflügel 1b in seiner momentanen Position festgestellt und an einer weiteren
Schließbewegung gehindert. Allerdings kann der Gangflügel 1b jederzeit wieder
geöffnet werden. Die vorübergehende Feststellung dem Gangflügels 1b ist erfor
derlich, damit der Standflügel 1a den Gangflügel 1b passieren und vor diesem die
Schließlage erreichen kann. Beim Erreichen der Schließlage betätigt der mit dem
Gleiter 41a des Standflügel 1a verbundene Bolzen 43 das Stellglied 52, wodurch
das Deckprofil 5 wieder in seine ursprüngliche Freigabestellung bewegt wird, in
der der Spalt 55 mit dem Steuerhebel 61 fluchtet. Der zuvor ausgelenkte Steuer
hebel 61 schnappt nun zurück in die Ausgangslage und gibt die Blockiereinrich
tung frei, woraufhin auch der Gangflügel 1b vollständig schließt und der Falzsteg
14 des Gangflügels 1b in korrekter Weise auf dem Anschlagsteg des Standflügels
1a zu liegen kommt.
An der Seitenfläche 21c des Anbauteils 21b befindet sich eine Stellschraube 62,
mit deren Hilfe die Ausgangslage des Steuerhebels 61 um bis zu 180° variiert
werden kann. Dies ist beispielsweise dann erforderlich, wenn der abgebildete
Gangflügeltürschließer 2b nicht wie in Fig. 1 dargestellt an einem auf der linken
Türseite angeordneten Gangflügel 1b, sondern an einem rechtsseitig angeordne
ten Gangflügel 1b montiert wird. Das Gehäuse 21 des Gangflügeltürschließers 2b
wird dabei um 180° gekippt montiert und der Steuerhebel 61 würde vertikal nach
unten weisen und könnte nicht mehr in Anschlag mit dem Deckprofil 5 kommen.
Durch Lösen der Stellschraube 62 wird der Steuerhebel 61 von der Blockiervor
richtung entkoppelt. Daraufhin kann er frei in seine neue Ausgangsstellung ge
schwenkt werden. Sobald der Steuerhebel 61 optimal ausgerichtet ist, wird er
mittels der Stellschraube 62 wieder arretiert und mit der Blockiervorrichtung ver
bunden. Dieses Verfahren erlaubt in vorteilhafter Weise eine Anpassung des
Türschließers 2b an örtliche Gegebenheiten.
Durch Veränderung der Ausgangslage des Steuerhebels 61 mittels der Stell
schraube 62 kann auch der Türwinkel eingestellt werden, bis zu welchem der
Gangflügel 1b bei noch geöffnetem Standflügel 1a maximal schließen kann. Die
ser Türwinkel muß groß genug sein, um dem Standflügel 1a ein problemloses
Passieren des Gangflügels 1b zu ermöglichen. Dieser Türwinkel kann vergrößert
werden, indem die Ausgangslage des Steuerhebels 61 ein Stück in Richtung der
Tür 1 geneigt wird und der Steuerhebel 6 somit beim Schließen früher auf das
Deckprofil 5 trifft. Umgekehrt kann der Türwinkel verkleinert werden, indem die
Ausgangslage des Steuerhebels 6 ein Stück von der Tür 1 weg geneigt wird.
Eine Anpassung der Ausgangslage des Steuerhebels 61 ist auch für die in Fig. 6
dargestellte Montage eines Gangflügeltürschließer 2b an einer Tür 1 mit über
schlagendem Türblatt 1c erforderlich. Bei dieser Ausführung ist der auf dem Flügel
1b angeordnete Türschließer 2b gegenüber der Gleitschiene 4b und dem Deck
profil 5 nach vorne versetzt. Dementsprechend ist es erforderlich, die Ausgangs
stellung des Steuerhebels 61 deutlich zur Tür hin zu neigen, um die durch das
überschlagende Türblatt 1c entstehende Wegdifferenz auszugleichen.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang Linie III in Fig. 1, jedoch in geschlossenem
Zustand des Standflügels 1a. Der Standflügeltürschließer 2a mit dem Kolben-
Zylinder-System 24 ist über zwei Schraubverbindungen 25 an der oberen horizon
talen Kante des Standflügels 1a befestigt. Am Türrahmen 11 ist die Gleitschiene
4a des Standflügeltürschließers 2a über Schraubverbindungen 42 befestigt. Der
mit der Schließerwelle 3a verbundene Schließerarm 31a ist über einen Bolzen 43
gelenkig mit dem in der Schiene 4a geführten Gleiter 41 a verbunden.
Die Gleitschiene 4a ist wie in Fig. 1 bereits beschrieben mit einem durchgängi
gen L-förmigen Deckprofil 5 abgeblendet, welches auf die in Fig. 1 dargestellten
seitlichen Abdeckkappen 51 aufgesetzt ist. Dabei sind die Abdeckkappen 51
ortsfest am Rahmen 11 angeordnet und das Deckprofil 5 ist auf den Abdeckkap
pen 51 verschieblich gelagert. Wie in Fig. 3 am besten zu erkennen, schließt der
horizontale Schenkel 5a des Deckprofils 5 unter Ausbildung einer durchgängigen
Fläche unmittelbar an die horizontale Oberkante der Gleitschiene 41a an. Das
untere Ende des vertikalen Schenkels 5b des Deckprofils 5 liegt etwa in Höhe der
horizontalen Unterkante der Gleitschiene 4a, ist jedoch ein Stück nach vorne ver
setzt. Die Anordnung des Deckprofils 5 ist so gewählt, daß es in einer Ebene mit
der Frontfläche 22 des Türschließergehäuses 2a liegt. Zur weiteren Verbesserung
des optischen Gesamteindrucks weist der vertikale Schenkel 5b des Deckprofils 5
eine der Frontseite 22 des Türschließergehäuses 21 vergleichbare konvexe
Krümmung auf.
Im Bereich zwischen den beiden Schienen 4a und 4b ist das Stellglied 52 ange
ordnet. Das Stellglied 52 besitzt einen kurzen vertikalen Schenkel 52a, welcher
über Klemmschrauben 53 mit dem vertikalen Schenkel 5b des Deckprofils 5 ver
bunden ist und einen horizontalen Schenkel 52b, welcher sich unmittelbar unter
halb der Ebene der Gleitschienen 4a, 4b bis an den Türrahmen 11 erstreckt. Da
bei überdeckt von unten her das Stellglied 52 auch einen Teil der standflügelseiti
gen Schiene 4a. Zusätzlich dient der horizontale Schenkel 52 als Sichtblende, um
die zwischen beiden Gleitschienen 4a, 4b und dem Deckprofil 5 verbleibende
Öffnung abzudecken.
Beim Schließen des Standflügels 1a verfährt der Gleiter 41a ans linke Ende der
Gleitschiene 4a und der Bolzen 43 kommt dort in Anschlag mit dem rechten Ende
des Stellgliedes 52. Durch die Schließkraft des Standflügels 1a wird das Stellglied
52 und das mit dem Stellglied 52 verbundene Deckprofil 5 gegen die Kraft der
Rückstellfeder 54 in die zur Gangflügelseite hin verschobene Freigabeposition
bewegt. In dieser Stellung, also bei geschlossenem Standflügel 1a, fluchtet der
Spalt 55 in dem Deckprofil 5 mit dem am Türschließer 2b angeordneten Steuerhe
bel 61. Beim Schließen des Gangflügels 1b kann der Steuerhebel 61 in den Spalt
55 einlaufen und der Gangflügel 1b seine Schließlage erreichen, ohne daß der
Steuerhebel 61 dabei betätigt wird. Diese Stellung des Steuerhebel 61 bei ge
schlossenem Gangflügel 1b ist in Fig. 4 dargestellt.
Fig. 5 zeigt eine Darstellung entsprechend Fig. 4 für einen geöffneten und
festgestellten Gangflügel 1b. Der in der Figur nicht dargestellte Standflügel 1a
befindet sich dabei in ebenfalls geöffneter Stellung, was sich darin ausdrückt, daß
das Deckprofil 5 unter Wirkung der Rückstellfeder 54 zur Standflügelseite hin in
seine Sperrstellung verschoben ist, in welcher der Spalt 55 nicht mit dem Steuer
hebel 61 fluchtet. In diesem Fall schlägt der Steuerhebel 61 beim Schließvorgang
des Gangflügels 1b zunächst am vertikalen Schenke 5b des Deckprofils 5 an.
Während der Flügel 1b sich noch ein kleines Stück weiterbewegt, wird der Hebel
61 aus seiner Ausgangslage geschwenkt und betätigt dabei die im Gangflügel
schließer 2b angeordnete Blockiereinrichtung. Durch Auslösung der Blockierung
wird der Gangflügel 1b in seiner momentanen Position festgestellt und an einer
weiteren Bewegung in Schließrichtung gehindert, kann jedoch jederzeit wieder
geöffnet werden. Währenddessen passiert der Standflügel 1a den festgestellten
Gangflügel 1b und betätigt bei Erreichen der Schließlage das Stellglied 52, wo
durch das Deckprofil 5 in seine Freigabestellung verschoben wird, in welcher der
Spalt 55 mit dem Steuerhebel 61 fluchtet. Der Steuerhebel 61 schnappt nun unter
Wirkung einer in der Steuereinrichtung 6 angeordneten Feder in seine Ausgangs
lage zurück und hebt dabei die Blockierung auf. Somit kann im Anschluß auch der
Gangflügel 1b vollständig schließen.
Ein Sicherheitsventil im Hydraulikkreislauf des Gangflügeltürschließers 2b erlaubt,
den Gangflügel 1b bei Anwendung größerer Kräfte trotz Feststellung manuell in
die Schließlage zu verbringen. Dabei kann der Steuerhebel 61 problemlos über
die dargestellte Position hinaus ausgelenkt werden um, ein Schließen des Gang
flügels 1b ohne Beschädigung oder Verbiegen des Steuerhebels 61 oder der
Blockiereinrichtung zu ermöglichen.
Fig. 6 zeigt eine Darstellung entsprechend Fig. 4 für eine Tür 1 mit überschla
gendem Türblatt 1c. In einem solchen Fall ist der Türschließer 2b gegenüber der
Gleitschiene 4b und dem Deckprofil 5 nach vorne versetzt, da das Türblatt 1c auf
dem Rahmen 11 aufliegt, und nicht wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt flächig
mit diesem abschließt. Dies würde bedeuten, daß der Steuerhebel 61 beim
Schließen des Gangflügels 1b und noch geöffnetem Standflügel 1a zu spät in
Kontakt mit dem Deckprofil 5 kommt. Der Türwinkel, bei dem der Gangflügel 1b
dabei festgestellt würde, wäre unter Umständen nicht mehr ausreichend, um ein
Passieren des Standflügels 1a zu ermöglichen. Um dennoch eine rechtzeitige
Betätigung zu erreichen, wird die Ausgangslage des Steuerhebels 61 wie bereits
unter Fig. 2 beschrieben deutlich zur Tür hin geneigt.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf den dargestellten Übertragungs
mechanismus. In alternativen Ausführungen ist es auch möglich, das Deckprofil 5
mit dem Spalt 55 ortsfest anzuordnen und statt dessen ein separat angeordnetes
Übertragungsglied zu verwenden, welches durch das Stellglied 52 betätigt wird
und den Spalt 55 bei der Betätigung verdeckt oder freigibt.
Weiterhin ist an Stelle einer bandseitigen Montage der Türschließer 2a, 2b auch
eine Montage auf der Bandgegenseite möglich. Hieraus ergeben sich keine Ein
schränkungen in der Funktion der Erfindung. Eine erforderliche Anpassung der
Länge des Steuerhebels 61 ist in einfacher Weise durch Aufschrauben eines
Adapterstückes möglich.
1
Tür
1
a Standflügel
1
b Gangflügel
11
Türrahmen
12
Türbänder
13
Anschlagsteg
14
Falzsteg
2
a Standflügeltürschließer
2
b Gangflügeltürschließer
21
Gehäuse
21
a Hauptteil
21
b Anbauteil
21
c Seitenfläche
22
Frontseite
23
Spalt
24
Hydraulikzylinder
25
Verschraubung
3
a,
3
b Schließerwelle
31
a,
31
b Schließerarm
4
a,
4
b Gleitschiene
41
a,
41
b Gleiter
42
Verschraubung
5
Deckprofil
5
a horizontal er Schenkel
5
b vertikaler Schenkel
51
Abdeckkappe
52
Stellglied
52
a horizontaler Schenkel
52
b vertikaler Schenkel
53
Klemmschraube
54
Rückstellfeder
55
Spalt
6
Steuereinrichtung
61
Steuerhebel
62
Stellschraube
Claims (22)
1. Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von zweiflügeligen Türen mit
einem mit einem obenliegenden Schließer zusammenwirkenden Standflügel
und einem mit einem obenliegenden Schließer und einer Blockiereinrichtung
zusammenwirkenden Gangflügel, mit einer die Blockiereinrichtung steuern
den Steuereinrichtung, mit einem mit dem Standflügel oder einem verbunde
nen Teil zusammenwirkenden Stellglied und einem das Stellglied mit der
Steuereinrichtung verbindenden Übertragungsglied
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsglied (5) im Bereich des Türrahmens (11) zwischen zwei Stellungen beweglich angeordnet ist, wobei durch die beiden Stellungen die Schaltstellungen der Steuereinrichtung (6) definiert werden
und daß die von dem Übertragungsglied (5) betätigte Steuereinrichtung (6) am Türschließer (2b) des Gangflügels (1b) angeordnet ist und einen Steuer hebel (61) aufweist, welcher erst im Laufe des Schließvorgangs des Gangflü gels 61 in Wirkkontakt mit dem Übertragungsglied (5) kommt, wobei er ent sprechend der definierten Schaltstellung betätigt wird.
daß das Übertragungsglied (5) im Bereich des Türrahmens (11) zwischen zwei Stellungen beweglich angeordnet ist, wobei durch die beiden Stellungen die Schaltstellungen der Steuereinrichtung (6) definiert werden
und daß die von dem Übertragungsglied (5) betätigte Steuereinrichtung (6) am Türschließer (2b) des Gangflügels (1b) angeordnet ist und einen Steuer hebel (61) aufweist, welcher erst im Laufe des Schließvorgangs des Gangflü gels 61 in Wirkkontakt mit dem Übertragungsglied (5) kommt, wobei er ent sprechend der definierten Schaltstellung betätigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei einer ersten Schaltstellung des Übertragungsglieds (5) um ei
ne Sperrstellung handelt, in welcher der Steuerhebel (61) beim Schließen des
Gangflügels (1b) auf das Übertragungsglied (5) oder ein damit verbundenes
Teil aufläuft, wobei das Übertragungsglied (5) betätigend auf den Steuerhe
bel (61) einwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung des Steuerhebels (61) die Blockiereinrichtung zur Fest
stellung des Gangflügels (1b) ausgelöst wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Übertragungsglied (5) eine Ausnehmung (55) zur Aufnahme des
Steuerhebels (61) aufweist und in einer zweiten Schaltstellung des Übertra
gungsgliedes (5). welche als Freigabestellung bezeichnet wird, beim Schlie
ßen des Gangflügels (1b) die Ausnehmung (55) mit dem Steuerhebel (61)
fluchtet, ohne betätigend auf diesen einzuwirken
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Übertragungsglied (5) durch eine Rückstellfeder (54) in Richtung der
Sperrstellung beaufschlagt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet,
daß durch Betätigung des Stellgliedes (52) das Übertragungsglied (5) aus
seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung bewegt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (52) im Bereich einer Schiene (4b) oder an diese anschlie
ßend angeordnet ist, in welcher ein vom Schließer (2a) des Standflügels (1a)
angetriebener Schließerarm (31a) mit einem Gleiter (41a) oder dergleichen
geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleiter (41a) des vom Schließer (2a) des Standflügels (1a) angetrie
benen Schließerarms (31a), oder ein damit verbundenes Teil (43), in
Schließlage des Standflügels (1a) mit dem Stellglied (52) in Anschlag kommt
und betätigend mit diesem zusammenwirkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet,
daß durch Betätigung des Stellgliedes (52) das Übertragungsglied (5) in
axialer oder vertikaler Richtung verschoben, oder um eine Achse gedreht
wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Stellglied (52) mit dem Übertragungsglied (5) bewegungsgekoppelt
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Übertragungsglied um ein Deckprofil (5) handelt, wel
ches am oberen horizontalen Türrahmen (11) angeordnet ist und sich vor
zugsweise über die gesamte Türbreite erstreckt und/oder im Bereich der
Schienen (4a, 4b) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckprofil (5) L-förmig mit einem horizontalen Schenkel (5a) und ei
nem vertikalen Schenkel (5b) ausgebildet ist, wobei die Höhe des vertikalen
Schenkels (5b) vorzugsweise der Höhe der Schienen (4a, 4b) entspricht, in
welchen ein vom Schließer (2a, 2b) des Standflügels (1a) bzw. des Gangflü
gels (1b) angetriebener Schließerarm (31a, 31b) mit einem Gleiter (41a, 41b)
oder dergleichen geführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der vertikale Schenkel (5b) des Deckprofils (5) in einer gemeinsamen
Ebene mit der Frontfläche (22) des Türschließergehäuses (21) liegt und die
Schienen (4a, 4b) überdeckt, wobei der horizontale Schenkel (5a) des Deck
profils (5) an die Schienen (4a, 4b) anschließt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der vertikale Schenkel (5b) des Deckprofils (5) eine konvexe Form auf
weist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche insbesondere nach
Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckprofil (5) zwischen zwei seitlichen Abdeckkappen (51) gelagert
ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche insbesondere nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (52) L-förmig mit einem horizontalen Schenkel (52a) und
einem vertikalen Schenkel (52b) ausgebildet ist, wobei der vertikale Schenkel
(52b) mit dem vertikalen Schenkel (5b) des Deckprofils (5) verbunden ist und
der horizontale Schenkel (52a) unterhalb der Schienen (4a, 4b) an den Tür
rahmen (11) anschließt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche insbesondere nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerhebel (61) um eine zur Längsachse des Gangflügeltürschlie
ßers (2b) parallele Achse schwenkbar angeordnet ist
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerhebel (61) eine durch eine Feder oder dergleichen beauf
schlagte Ausgangsstellung aufweist, in der er vertikal oder nahezu vertikal
über das Gehäuse (21) des Gangflügeltürschließers (2b) hinausragt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsstellung des Steuerhebels (61) in einem 180° umfassenden
Bereich variabel einstellbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Länge des Steuerhebels (61) variabel einstellbar oder veränderbar
ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche insbesondere nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung im Bereich des Gangflügeltürschließers (2b) an
geordnet ist, wobei sie vorzugsweise mit dem Gangflügeltürschließer (2b) zu
sammenwirkt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Blockiereinrichtung um ein Ventil im Hydraulikkreislauf
des Türschließers (2b) handelt, wobei das Ventil im Türschließergehäuse in
tegriert ist.
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Owner name: GEZE GMBH, 71229 LEONBERG, DE |
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8130 | Withdrawal |