DE19646144C2 - Honmaschine und Honverfahren - Google Patents
Honmaschine und HonverfahrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B33/00—Honing machines or devices; Accessories therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einer Honmaschine und einem
Verfahren zum Honbearbeiten von Oberflächen von Werkstücken.
Beim Honen von Werkstücken wird von einem Honwerkzeug ein
Honstein, eine Honleiste o. dgl. mit einem gewissen Anpreß
druck gegen die zu bearbeitende Oberfläche gepreßt. Dann
erfolgt eine überlagerte Bewegung, die aus einer Rotationsbe
wegung mit einer konstanten Drehzahl und einer hin- und
hergehenden Bewegung in Richtung der Drehachse der Rotations
bewegung zusammengesetzt ist.
Aufgrund dieser beiden Bewegungen ergeben sich Bearbeitungs
spuren, die geradlinig unter zwei Winkeln gegenüber der
Rotationsachse verlaufen, sich also unter einem sogenannten
Überschneidungswinkel überschneiden.
Üblicherweise wird die hin- und hergehende Bewegung von einem
Hydraulikzylinder erzeugt, dessen Bewegung nicht mit der
Rotationsbewegung synchronisiert ist. Aufgrund der Eigen
schaften von solchen Hydraulikantrieben steigt die Geschwin
digkeit der hin- und hergehenden Bewegung, häufig als Hub
bezeichnet, vom Umkehrpunkt der Bewegung zunächst langsam an, bis sie ihr
Maximum erreicht. Auch vor Erreichen des jeweils anderen Umkehrpunkts erfolgt
schon relativ früh eine Abbremsung der Hubgeschwindigkeit.
Ein Beispiel für einen hydraulischen Hubantrieb ist in
Spur, G., Stöferle, Th.: Spanen. In: Handbuch der Fertigungstechnik,
Band 3/2; Carl Hanser Verlag München Wien 1980, Seite 334,
Bild 50 dargestellt.
Verwendet man für die Erzeugung der Hubbewegung einen Kurbelantrieb oder einen
Exzenterantrieb, so nimmt die Geschwindigkeit vom Umkehrpunkt bis zur Mitte der
Hubbewegung zu und von dort an wieder ab. Dies führt in der Abwicklung zu einer
sinusförmigen Bewegung.
Aufgrund dieser Art der Hubbewegung tritt ein konstanter und gleichmäßiger
Überschneidungswinkel nur über einen Teil der Hublänge auf, gegebenenfalls nur
über einen sehr kurzen Teil. Dadurch entstehen Änderungen des Schnittbilds, d. h.
Abweichungen von der gewünschten geradlinigen Schar von Schneidspuren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Honmaschine und ein Honverfahren
zu schaffen, mit deren Hilfe verbesserte Arbeitsergebnisse erreicht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Honmaschine mit den im
Anspruch 1 genannten Merkmalen, eine Honmaschine mit den Merkmalen des
Anspruchs 2 sowie ein Honverfahren mit den in den Ansprüchen 7 und 8 genannten
Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen
abhängigen Patentansprüche.
Die Relativbewegung zwischen dem Honwerkzeug und der Oberfläche kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Honspindel gleichzeitig drehend und hin-
und hergehend angetrieben wird. In diesem Fall kann das Werkstück stehenbleiben.
Ebenfalls möglich ist es, daß das Honwerkzeug rotierend angetrieben wird, während
die Hubbewegung dem Werkstück aufgezwungen wird.
Ebenfalls möglich ist es, daß das Honwerkzeug hin- und herbewegt wird, während
die Rotation dem Werkstück auferlegt wird.
In allen Fällen wird von der Erfindung vorgeschlagen, die Steuerung so
abzustimmen, daß die Abwicklung der Bewegung des Honwerkzeugs über einen
möglichst großen Teil des Hubs geradlinig verläuft, d. h. praktisch mit Ausnahme der
Umkehr
punkte selbst, wo eine gewisse Verrundung des Wegs der
einzelnen Schneidkörner erfolgt.
Aufgrund dieser Maßnahme bleibt der Bewegungsweg jedes
einzelnen Schneidkorns in der Abwicklung geradlinig, so daß
sich ein Schneidspurenbild ergibt, das aus einer Vielzahl
voneinander sich unter einem festen Winkel überschneidenden
Spuren zusammensetzt.
Beispielsweise kann, um diese Bewegung durchführen zu können,
die Steuerung derart ausgebildet sein, daß sie die Hubbewe
gung bis nahe an ihre Umkehrpunkte mit konstanter Geschwin
digkeit durchführt. Zu diesem Zweck können beispielsweise
Linearmotore verwendet werden, die eine solche konstante
Geschwindigkeit bis praktisch zu den Umkehrpunkten ermögli
chen.
Eine weitere Möglichkeit, wie diese Bewegung erreicht werden
kann, besteht darin, daß die Steuerung derart ausgebildet
ist, daß sie die Drehbewegung im Bereich der Umkehrpunkte der
Hubbewegung verlangsamt.
Insbesondere kann eine Kombination beider Möglichkeiten zur
Herstellung eines zickzackförmigen Schnittbilds führen.
Als Hubantrieb kann beispielsweise ein Exzenterantrieb oder
ein Kurbelantrieb dienen.
Hier kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Drehge
schwindigkeit während jedes Gesamtumlaufs des Exzenters
zweimal kontinuierlich vergrößert und verkleinert wird.
Hierdurch wird die an sich durch den Umlauf bewirkte Bewegung
in Form einer sinusförmigen Wellenlinie einer Dreiecklinie
angenähert.
Dies gilt insbesondere dann, wenn auch die Rotationsbewegung,
für die üblicherweise ein Elektromotor vorhanden ist, in
entsprechender Weise moduliert wird, d. h. im Bereich der
Umkehrpunkte seine Umdrehungsgeschwindigkeit verringert.
Eine weitere Möglichkeit, wie der Hubantrieb aufgebaut sein
kann, ist die Verwendung eines Servo-Linearmotors, bei dem
also während des geradlinigen Verlaufs auch eine Feststellung
der tatsächlichen Position möglich ist.
Ebenfalls möglich ist die Verwendung eines Zahnriemen-Linear
antriebs für die Verwirklichung des Hubantriebs.
Eine weitere Möglichkeit, die von der Erfindung vorgeschlagen
wird, ist die Verwendung eines Linearantriebs mit einer
Kugelspindel.
Ebenfalls möglich ist die Verwendung eines elektrischen
Linearmotors.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus
den Patentansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 stark vereinfacht eine Möglichkeit eines
Hubantriebs und Drehantriebs für die Honspin
del einer Honmaschine;
Fig. 2 die Abwicklung des Wegs eines Schneidkorns
eines Honwerkzeugs bei einem Exzenterantrieb;
Fig. 3 die von der Erfindung vorgeschlagene Bewegung
eines Schneidkorns in einer abgewickelten
Darstellung.
Die in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellte Honeinheit
enthält eine Honspindellagerung 1, die an einem Maschinenteil
2 befestigt ist. In der Honspindellagerung 1 ist eine Hon
spindel 3 axial verschiebbar und verdrehbar gelagert. Für die
Rotationsbewegung der Honspindel 3 ist ein Drehantrieb 4
vorgesehen, der einen Elektromotor 5 enthält. Die Welle 6 des
Elektromotors 5 treibt über einen Keilriemenantrieb die
Honspindel 3 an.
An dem in Fig. 1 oberen Ende ist an der Honspindel 3 eine
Zustelleinrichtung 8 mit Hilfe eines Elektromotors ange
bracht.
Auf dem unteren Ende der Honspindel 3 sitzt eine Muffe 9, die
zwei radiale diametral angeordnete Zapfen 10 aufweist. Jeder
Zapfen 10 greift in einen Schlitz 11 an einem Ende eines
zweiarmigen Hebels 12 ein. Der Hebel 12 ist mit einer Achse
13 in einem Lagerbock 14 gelagert.
Das gegenüberliegende Ende des Hebels 12 weist ebenfalls
einen Schlitz 15 auf, in den ein Zapfen 16 eingreift. Der
Zapfen 16 ist exzentrisch auf einer drehantreibbaren Exzen
terscheibe 17 angebracht. Zur Drehung der Exzenterscheibe 17
dient ein in der Fig. 1 oberhalb der Exzenterscheibe 17
angeordneter Elektromotor 18, der mit der Exzenterscheibe 17
über eine Welle 19 verbunden ist.
Der Drehantrieb 4 und der Elektromotor 18 der Exzenterscheibe
17, die zusammen mit dem Hebel 12 den Hubantrieb bildet,
werden jeweils von einer Steuerung angesteuert.
An dem freien Ende der Honspindel 3 ist mit Hilfe einer nicht
dargestellten Einrichtung ein Honwerkzeug 20 befestigt, das
in seinem Werkzeugbereich eine Vielzahl von Honleisten 21
aufweist.
Das Honwerkzeug 20 wird zunächst in eine Bohrung eingefahren
und mit Hilfe der Zustelleinrichtung 8 zugestellt. Dies
bedeutet, daß die Honleisten 21 gegen die Wand einer Bohrung
angepreßt werden. Wird nun der Elektromotor 5 des Drehan
triebs 4 und der Elektromotor 18 des Hubantriebs normal
betrieben, so rotieren sie beide mit einer konstanten Ge
schwindigkeit. Ein Schneidkorn, das in einer der Schneidlei
sten 21 sitzt, führt dann die in Fig. 2 dargestellte Bewegung
aus, die allerdings zum Stand der Technik gehört.
Wird nun jedoch im Bereich der Umkehrpunkte der Hubbewegung
der Elektromotor 5 abgebremst und der Elektromotor 18 be
schleunigt, so kann man dadurch eine Bewegung erreichen, bei
der das Schneidkorn zickzackförmig bewegt wird, wie dies die
Abwicklung der Fig. 3 zeigt. Dadurch ergeben sich über
praktisch den gesamten Hubbereich des Werkzeugsund damit des
Schneidkorns geradlinig verlaufende Bewegungsabläufe und
dadurch bei der Überschneidung überall konstante und gleich
große Überschneidungswinkel.
Der in Fig. 3 dargestellte von der Erfindung vorgeschlagene
Bewegungsablauf läßt sich nicht nur durch die Steuerung eines
Elektromotors eines Exzenterantriebs erreichen, sondern
beispielsweise auch durch die Verwendung eines Linearmotors.
Auch hier schlägt die Erfindung vor, die Bewegung dieses den
Hubantrieb bildenden Linearmotors über praktisch die gesamte
Erstreckung des Hubs mit konstanter Geschwindigkeit durchzu
führen. Hier ist dann die Modulierung der Drehzahl des
Drehantriebs nicht unbedingt erforderlich, kann aber unter
stützend mitwirken.
Claims (8)
1. Honmaschine mit
- 1. 1.1 einer Honspindel (3) zur Anbringung eines Honwerkzeugs (20),
- 2. 1.2 einer Honspindellagerung (1),
- 3. 1.3 einem Drehantrieb (4),
- 4. 1.4 einem Hubantrieb, sowie mit
- 5. 1.5 einer Steuerung, die den Drehantrieb und/oder den Hubantrieb derart steuert, dass die Abwicklung der Bewegung des Honwerkzeugs (20) gegenüber der zu bearbeitenden Fläche über einen möglichst großen Teil des Hubs gerad linig verläuft, wobei
- 6. 1.6 die Steuerung derart ausgebildet ist, dass sie die Hubbewegung bis in den Bereich ihrer Umkehrpunkte mit konstanter Geschwindigkeit durchführt und
- 7. 1.7 die Drehbewegung im Bereich der Umkehrpunkte der Hubbewegung in Relation zu dieser verlangsamt.
2. Honmaschine mit
- 1. 2.1 einer Honspindel (3) zur Anbringung eines Honwerkzeugs (20),
- 2. 2.2 einer Honspindellagerung (1),
- 3. 2.3 einem Drehantrieb (4),
- 4. 2.4 einem Hubantrieb, sowie mit
- 5. 2.5 einer Steuerung, die den Drehantrieb und/oder den Hubantrieb derart steuert, dass die Abwicklung der Bewegung des Honwerkzeugs (20) gegenüber der zu bearbeitenden Fläche über einen möglichst großen Teil des Hubs gerad linig verläuft, wobei
- 6. 2.6 der Hubantrieb einen Exzenterantrieb aufweist, und
- 7. 2.7 die Drehgeschwindigkeit des Drehantriebs (4) während jedes Umlaufs des Exzenterantriebs (16, 17, 18, 19) in Relation zur Hubgeschwindigkeit zweimal kontinuierlich vergrößert und verkleinert wird.
3. Honmaschine nach Anspruch 1, bei der der Hubantrieb
einen Servo-Linearmotor aufweist.
4. Honmaschine nach Anspruch 1, bei der der Hubantrieb
einen Zahnriemen-Linearantrieb aufweist.
5. Honmaschine nach Anspruch 1, bei der der Hubantrieb
einen Kugelspindel-Linearantrieb aufweist.
6. Honmaschine nach Anspruch 1, bei der der Hubantrieb
einen elektrischen Linearmotor aufweist.
7. Verfahren zum Honbearbeiten von Oberflächen von Werkstücken, bei dem
ein Honwerkzeug (20) gegen die zu bearbeitende Oberfläche angedrückt und
dabei gleichzeitig eine Rotationsbewegung und eine hin- und hergehende
Hubbewegung zwischen der Oberfläche und dem Honwerkzeug (20) durchgeführt
wird, wobei die beiden Bewegungen derart aufeinander abgestimmt werden,
dass die Abwicklung der Bewegung des Honwerkzeugs (20) gegenüber der
Oberfläche mit Ausnahme der Umkehrpunkte der Hubbewegung geradlinig
verläuft, die hin- und hergehende Hubbewegung bis in den Bereich der
Umkehrpunkte mit konstanter Hubgeschwindigkeit durchgeführt wird, und bei
dem die drehende Bewegung im Bereich der Umkehrpunkte der hin- und
hergehenden Hubbewegung verlangsamt wird.
8. Verfahren zum Honbearbeiten von Oberflächen von Werkstücken, bei dem
ein Honwerkzeug (20) gegen die zu bearbeitende Oberfläche angedrückt und
dabei gleichzeitig eine Rotationsbewegung und eine hin- und hergehende
Hubbewegung zwischen der Oberfläche und dem Honwerkzeug durchgeführt
wird, wobei die beiden Bewegungen derart aufeinander abgestimmt werden,
dass die Abwicklung der Bewegung des Honwerkzeugs (20) gegenüber der
Oberfläche mit Ausnahme der Umkehrpunkte der Hubbewegung geradlinig
verläuft, bei dem für die Hubbewegung ein Exzenterantrieb (16, 17, 18, 19) verwendet wird,
bei dem die Drehgeschwindigkeit des Drehantriebs (4) während jedes
Umlaufs zweimal vergrößert und verkleinert wird.
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DE1996146144 DE19646144C2 (de) | 1996-11-08 | 1996-11-08 | Honmaschine und Honverfahren |
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