DE19640849A1 - Schmelzgesicherter, oberflächenbefestigbarer Trockenelektrolytkondensator - Google Patents
Schmelzgesicherter, oberflächenbefestigbarer TrockenelektrolytkondensatorInfo
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Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Trockenelek
trolytkondensator, wie z. B. einen Tantal- oder Aluminiumkon
densator. Im speziellen bezieht sich vorliegende Erfindung
auf einen, z. B. durch Auflöten, oberflächenbefestigbaren
Trockenelektrolytkondensator, welcher einen Schmelzsiche
rungsdraht umfaßt, der bei einem übermäßigem Temperaturan
stieg und/oder bei Durchfluß eines Überlaststroms zerstört
wird.
Ein bekannter aufzulötender Trockenelektrolytkondensator mit
einem Schmelzsicherungsdraht ist z. B. in den offengelegten
japanischen Patentanmeldungen 63-84010 und 2-1055103 offen
bart. Im einzelnen umfaßt ein bekannter Kondensator ein
kapazitives Element und ein Kunststoffgehäuse, welches das
kapazitive Element einschließt. Das kapazitive Element weist
einen Chip auf, der elektrisch leitend über einen Schmelzsi
cherungsdraht mit einer Kathodenzuführung und mit einem
unmittelbar mit einer Anodenzuführung verbundenen Anoden
draht verbunden ist. Die Anoden- und Kathodenzuführungen
stehen aus dem Gehäuse an gegenüberliegenden Seitenflächen
hervor und sind in Richtung auf die Gehäuseunterseite gebo
gen.
Der bekannte Kondensator kann einfach an der Oberfläche
einer gedruckten Schaltung bzw. einer Platine dadurch mon
tiert werden, daß der hervorstehenden Bereiche der entspre
chenden Zuführungen angelötet werden. Dieses resultiert in
einer sehr stabilen Befestigung. Das Vorhandensein der bei
den Zuführungen bedingt jedoch eine entsprechende Größe bzw.
ein entsprechendes Gewicht des Kondensators, welches dem
generellen Bedürfnis nach einer Größenreduktion bzw. einer
Kapazitätserhöhung bei gegebener Größe zuwider läuft. Des
weiteren erhöht das Vorhandensein der Zuleitungen auch die
Herstellungskosten.
Angesichts dieser Problemstellungen offenbart die offenge
legte japanische Patentanmeldung 7-29780 einen zuleitungs
losen Trockenelektrolytkondensator. Im einzelnen umfaßt der
in dieser japanischen Druckschrift offenbarte, zuleitungs
lose Kondensator ein kapazitives Element mit einem Kondensa
tor-Chip und einem Anodendraht, der aus dem Chip hervor
steht. Das kapazitive Element ist von einem Kunststoffgehäu
se umgeben, wobei die Spitze des Anodendrahtes an einer
ersten Seitenfläche des Gehäuses zugänglich ist. Mit dem
Chip des kapazitiven Elements ist ein Schmelzsicherungsdraht
verbunden, dessen Spitze an einer zweiten, der ersten Sei
tenfläche gegenüberliegenden Seitenfläche des Gehäuses zu
gänglich ist. Die erste Seitenfläche des Gehäuses ist mit
einer anodenseitigen Anschlußelektrode, die elektrisch lei
tend mit der zugänglichen Spitze des Anodendrahtes verbunden
ist, bedeckt, während die zweite Seitenfläche mit einer
kathodenseitigen Anschlußelektrode bedeckt ist, die elek
trisch leitend mit der zugänglichen Spitze des Schmelzdrah
tes verbunden ist.
Offensichtlich ist der oben beschriebene, zuleitungslose
Kondensator dahingehend vorteilhaft, daß das Fehlen der
Zuleitungen einer Reduktion der Größe, des Gewichts und der
Herstellungskosten dient, während die Kapazität erhöht wer
den kann. Allerdings können nur die ersten und zweiten Sei
tenflächen des Gehäuses, an welchen die entsprechenden An
schlußelektroden ausgebildet sind, zum Löten verwendet wer
den, wenn der Kondensator auf einem gedruckten Schaltkreis
oder einer Platine angebracht werden soll. Es folgt eine
Schwächung in Bezug auf die Haltekraft der Lotstelle.
Andererseits ist es notwendig, entweder die Dicke (Durch
messer) des Schmelzdrahtes zu vermindern oder dessen Länge
zu erhöhen, um dessen Durchschmelzcharakteristik zu verbes
sern. Hiervon wird die Verminderung der Schmelzdrahtdicke zu
Schwierigkeiten beim Verbinden des Schmelzdrahtes mit dem
Kondensator-Chip führen. Folglich ist es nur möglich, die
Länge des Schmelzdrahtes zu erhöhen. Allerding muß dann, dem
Aufbau des bekannten, zuleitungslosen Kondensators entspre
chend, das Gehäuse oder der Kondensator als Ganzes verlän
gert werden, um die Länge des Schmelzdrahtes zur Verbesse
rung dessen Durchschmelzcharakteristik zu erhöhen, da der
Schmelzdraht geradlinig von dem Chip zu der zweiten Seite
des Gehäuses führt. Dieses resultiert in einer Erhöhung der
Größe und des Gewichts des Kondensators.
Folglich ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, einen
schmelzgesicherten, oberflächenbefestigbaren Trockenelek
trolytkondensator bereitzustellen, welcher vorstehende Nach
teile des Standes der Technik vermeidet bzw. reduziert.
Vorliegender Erfindung entsprechend wird ein schmelzgesi
cherter, oberflächenbefestigbarer Trockenelektrolytkondensa
tor mit einem kapazitiven Element, welches einen mit einer
Kathode versehenen Kondensator-Chip und einen von dem Chip
abstehenden Anodendraht umfaßt, mit einem elektrisch mit dem
Chip verbundenen Schmelzsicherungsdraht; mit einem das kapa
zitive Element mit dem Schmelzdraht umschließenden Gehäuse,
welches eine untere Oberfläche, eine erste, sich von der
unteren Oberfläche ausgehend aufwärts erstreckende Seiten
fläche und eine zweite, sich ebenfalls von der unteren Ober
fläche ausgehend aufwärts erstreckende, gegenüber der ersten
Seitenfläche angeordnete Seitenfläche umfaßt; mit einer an
der ersten Seitenfläche des Gehäuses ausgebildeten, elek
trisch mit dem Anodendraht verbundenen anodenseitigen An
schlußelektrode; und mit einer an der zweiten Seitenfläche
des Gehäuses ausgebildeten, elektrisch mit dem Schmelzsiche
rungsdraht verbundenen kathodenseitigen Anschlußelektrode;
vorgeschlagen, bei welcher
sich der Anodendraht nach unten auf die untere Ober fläche des Gehäuses hin, in der Nähe der ersten Seitenfläche desselben erstreckt;
der Schmelzdraht zumindest einmal gebogen wird und sich nach unten auf die untere Oberfläche des Gehäuses hin, in der Nähe der zweiten Seitenfläche desselben erstreckt;
sich die anodenseitige Anschlußelektrode von der ersten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Oberfläche desselben erstreckt; und
sich die kathodenseitige Anschlußelektrode von der zweiten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Ober fläche desselben erstreckt.
sich der Anodendraht nach unten auf die untere Ober fläche des Gehäuses hin, in der Nähe der ersten Seitenfläche desselben erstreckt;
der Schmelzdraht zumindest einmal gebogen wird und sich nach unten auf die untere Oberfläche des Gehäuses hin, in der Nähe der zweiten Seitenfläche desselben erstreckt;
sich die anodenseitige Anschlußelektrode von der ersten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Oberfläche desselben erstreckt; und
sich die kathodenseitige Anschlußelektrode von der zweiten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Ober fläche desselben erstreckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung
steht der Anodendraht nach unten von einer unteren Oberflä
che des Chips ab, welche untere Oberfläche im wesentlichen
parallel zu der unteren Oberfläche des Gehäuses ausgerichtet
ist, wobei ein Ende des Anodendrahts an der unteren Ober
fläche des Gehäuses aus diesem herausgeführt, jedoch von der
anodenseitigen Anschlußelektrode elektrisch leitend bedeckt
wird. Bei dieser Ausführungsform kann der Anodendraht in
einer auf die erste Seitenfläche hin verschobenen Position
teilweise in den Chip eingebettet sein.
Entsprechend einer anderen bevorzugten Ausführungsform vor
liegender Erfindung steht der Anodendraht von einer ersten
Seitenfläche des Chips ab, welche erste Seitenfläche im
wesentlichen senkrecht zu der unteren Oberfläche des Gehäu
ses ausgerichtet ist, wobei der Anodendraht gebogen ist,
sich nach unten auf die untere Oberfläche des Gehäuses hin
erstreckt und ein Ende des Anodendrahts an der unteren Ober
fläche des Gehäuses aus diesem herausgeführt, jedoch von der
anodenseitigen Anschlußelektrode elektrisch leitend bedeckt
wird. Bei dieser Ausführungsform kann der Schmelzdraht mit
einer zweiten Seitenfläche des Chips verbunden sein, welche
zweite Seitenfläche der ersten Seitenfläche des Chips gegen
überliegt.
In allen bevorzugten Ausführungsformen kann der Schmelzdraht
des weiteren in die Horizontale zu der zweiten Seitenfläche
des Gehäuses hin gebogen sein, wobei ein Ende des Schmelz
drahtes an der zweiten Seitenfläche des Gehäuses aus diesem
herausgeführt, jedoch von der kathodenseitigen Anschlußelek
trode elektrisch leitend bedeckt wird.
Andererseits kann der Schmelzdraht nur einmal gebogen und
ein Ende des Schmelzdrahtes an der unteren Oberfläche des
Gehäuses aus diesem herausgeführt, jedoch von der kathoden
seitigen Anschlußelektrode elektrisch leitend bedeckt sein.
Der Anodendraht kann getrennt von dem Chip hergestellt und
mit diesem an einem Punkt, der nicht als Kathode ausgestal
tet ist, verbunden werden.
Andere Ziele, Merkmale und Vorteile vorliegender Erfindung
werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter, unter
Bezug auf die anliegende Zeichnung dargelegter Ausführungs
formen verdeutlicht werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen einer ersten
Ausführungsform vorliegender Erfindung ent
sprechenden, schmelzgesicherten, aufzulötenden
Trockenelektrolytkondensator;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht desselben;
Fig. 3
bis 6 perspektivische Ansichten aufeinanderfolgender
Herstellungsschritte dieses Kondensators;
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch einen einer zweiten
Ausführungsform vorliegender Erfindung ent
sprechenden, schmelzgesicherten, aufzulötenden
Trockenelektrolytkondensator;
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch einen einer dritten
Ausführungsform vorliegender Erfindung ent
sprechenden, schmelzgesicherten, aufzulötenden
Trockenelektrolytkondensator;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 8 darge
stellten Kondensators;
Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch einen einer vierten
Ausführungsform vorliegender Erfindung ent
sprechenden, schmelzgesicherten, aufzulötenden
Trockenelektrolytkondensator; und
Fig. 11 einen Vertikalschnitt durch einen einer fünften
Ausführungsform vorliegender Erfindung ent
sprechenden, schmelzgesicherten, aufzulötenden
Trockenelektrolytkondensator.
Fig. 1 und 2 anliegender Zeichnung zeigen einen einer er
sten Ausführungsform vorliegender Erfindung entsprechenden,
schmelzgesicherten, aufzulötenden Trockenelektrolytkondensa
tor. Bei dieser Ausführungsform ist der Kondensator zu senk
rechten bzw. aufrechtstehenden Montage auf der Oberfläche
einer gedruckten Schaltung bzw. Platine (nicht dargestellt)
ausgelegt. Im wesentlichen umfaßt der Kondensator ein kapa
zitives Element 1, einen Schmelzsicherungsdraht 6, welcher
elektrisch mit dem kapazitiven Element 1 verbunden ist, und
ein gegossenes Kunststoffgehäuse 5, welches das kapazitive
Element 1 gemeinsam mit dem Schmelzdraht 6 umschließt.
Das kapazitive Element 1 umfaßt einen gesinterten Chip 2 aus
gepreßtem Metallpulver mit einer Sperrwirkung (compacted
valve metal powder), wie Tantalpulver, und einen Anodendraht
3, welcher nach unten von einer unteren Oberfläche 2a des
Chips 2 absteht. Obgleich dieses nicht im einzelnen darge
stellt ist, sind die Oberflächen der metallischen Partikel
des Chips 2 mit einem dielektrischen Überzug z. B. aus Tan
talpentoxid (tantalum pentoxide) versehen, welches seiner
seits mit einer festen elektrolytischen Lage z. B. aus Man
gandioxid (manganese dioxide) versehen ist, wie aus dem
Stand der Technik bekannt. Des weiteren sind die äußeren
Oberflächen des Chips 2, bis auf die untere Oberfläche 2a
mit einer schichtartigen Kathode 4 versehen.
Das Kunststoffgehäuse 5 kann aus in Wärme aushärtendem
Kunststoff, wie Epoxidharz, gebildet sein und weist die Form
eines Würfels oder Parallelepipeds mit einer unteren Ober
fläche 5a, die im wesentlichen parallel zu der unteren Ober
fläche 2a des Kondensator-Chips 2 ausgerichtet ist, mit
einer ersten, sich senkrecht von der unteren Oberfläche 5a
ausgehend erstreckenden Seitenfläche 5b und mit einer zwei
ten, sich ebenfalls senkrecht von der unteren Oberfläche 5a
ausgehend, gegenüber der ersten Seitenfläche 5b erstrecken
den Seitenfläche 5c auf. Der Anodendraht 3 des kapazitiven
Elements 1 steht nach unten, zu der ersten Seitenfläche 5b
des Gehäuses 5 hin versetzt, ab und ist an der unteren Ober
fläche 5a des Gehäuses 5 zugänglich.
Der Schmelzdraht 6 kann zum Beispiel aus Lot, welches als
temperaturabhängige Schmelzsicherung dient, gebildet werden
und ist elektrisch leitend mit der Kathode 4 des Kondensa
tor-Chips 2 an einer dessen Seitenflächen, und zwar an der
näher an der zweiten Seitenfläche 5c des Gehäuses 5 liegen
den Seitenfläche 2b, verbunden.
Bei der ersten Ausführungsform ist der Schmelzdraht 6 haken
förmig und rechtwinklig (crank form) gebogen und erstreckt
sich zunächst senkrecht nach unten und dann horizontal nach
außen, so daß er an der zweiten Seitenfläche 5c des Gehäuses
5 in der Nähe dessen unterer Oberfläche 5a von außen zugäng
lich ist. Ein mittlerer Bereich des Schmelzdrahtes 6 ist von
einem elastischen Kunststoffelement 9, welches z. B. aus
Silikon gebildet sein kann, umgeben.
Auf dem Kunststoffgehäuse 5 ist eine mehrlagige anodenseiti
ge Anschlußelektrode 7 ausgebildet, welche sich von der
unteren Oberfläche 5a ausgehend bis zur ersten Seitenfläche
5b erstreckt und elektrisch leitend mit dem Anodendraht 3
des kapazitiven Elements 1 verbunden ist. In ähnlicher Weise
ist eine mehrlagige kathodenseitige Anschlußelektrode 8 auf
dem Gehäuse 5 vorgesehen, welche sich von der unteren Ober
fläche 5a ausgehend zu der zweiten Seitenfläche 5c erstreckt
und elektrisch leitend mit dem Schmelzsicherungsdraht 6
verbunden ist.
Zum Gebrauch wird der vorgehend beschriebene Kondensator
aufrecht stehend auf die Oberfläche eines gedruckten Schalt
kreises oder einer Platine (nicht dargestellt) positioniert,
wobei die untere Oberfläche 5a des Kunststoffgehäuses 5 nach
unten weist. Dann werden die anodenseitige Anschlußelektrode
7 und die kathodenseitige Anschlußelektrode 8 an den ent
sprechenden Lötstellen des gedruckten Schaltkreises bzw. der
Platine angelötet. Da sich jeweils die anodenseitige An
schlußelektrode 7 und die kathodenseitige Anschlußelektrode
8 von der unteren Oberfläche 5a des Gehäuses 5 ausgehend
entsprechend zu einer dessen ersten und zweiten Seitenflä
chen 5b, 5c erstrecken, kann der Kondensator unter Benutzung
sowohl der unteren Oberfläche 5a, als auch der beiden Sei
tenflächen 5b, 5c des Gehäuses 5 fest auf dem Schaltkreis
bzw. der Platine befestigt werden.
Des weiteren kann - anders als bei den der bekannten Kon
densatoren, bei welchen der Schmelzdraht gestreckt ist -, da
der Schmelzdraht 6 nach unten auf die untere Oberfläche 5a
des Gehäuses 5 zu gebogen ist, die Länge des Schmelzdrahtes
6 verlängert werden, ohne die Länge L (siehe Fig. 1) des
Gehäuses 5 zwischen der ersten und der zweiten Seitenfläche
5b, 5c zu verlängern. Insbesondere kann, da der Kondensator
der ersten Ausführungsform senkrecht oder aufrecht stehend
montiert wird, die Länge L des Gehäuses 5 zwischen der
ersten und der zweiten Seitenfläche 5b, 5c weiter reduziert
werden.
Der Trockenelektrolytkondensator der ersten Ausführungsform
kann wie folgt gefertigt werden.
Zunächst werden, wie in Fig. 3 dargestellt, mehrere Konden
sator-Chips 2, von welchen jeder einen Anodendraht 3 auf
weist, durch Verschweißen des Anodendrahtes 3 an einem Me
tallstreifen A befestigt. Jeder Chip 2 umfaßt einen gesin
terten Körper aus gepreßtem Metallpulver mit einer Sperr
wirkung (compacted valve metal powder).
Als nächstes wird durch einen bekannten Verfahrens schritt
jeder der von dem Metallstreifen A gehaltenen Chips 2 derart
behandelt, daß sich auf den metallischen Partikeln des Chips
ein dielektrische Überzug, z. B. aus Tantalpentoxid (tantalum
pentoxide), bildet.
Dann wird jeder der Chips durch einen bekannten Verfahrens
schritt derart behandelt, daß sich auf dem dielektrischen
Überzug eine feste elektrolytische Lage, z. B. aus Mangandi
oxid (manganese dioxide), bildet.
Dann wird eine mehrlagige Kathode 4 (siehe Fig. 1) auf jedem
der Chips 2 aufgebracht.
Als nächstes wird, wie in Fig. 4 dargestellt, ein Schmelzsi
cherungsdraht 6, z. B. aus Lot, an jedem der Chips 2 befe
stigt.
Im Anschluß hieran wird, wie in Fig. 5 dargestellt, der
Schmelzdraht 6 rechtwinklig, hakenförmig gebogen.
Dann wird, wie Fig. 6 zeigt, ein Kunststoffgehäuse 5 ange
gossen, welches jeden der Chips 2 umschließt.
Als nächstes werden der Anodendraht 3 und der Schmelzdraht
6 an der unteren Oberfläche 5a und der zweiten Seitenfläche
5c (Fig. 1 und 2) des Gehäuses 5 durchtrennt, so daß von
außen zugängliche, jeweils aus dem Gehäuse 5 herausgeführte
Enden gebildet werden. Die Enden werden anschließend po
liert.
Zuletzt wird eine mehrlagige anodenseitige Anschlußelektrode
7 aufgebracht, die sich von der unteren Oberfläche 5a zu der
ersten Seitenfläche 5b des Gehäuses erstreckt, während eine
mehrlagige kathodenseitige Anschlußelektrode 8 aufgebracht
wird, die sich von der unteren Oberfläche zu der zweiten
Seitenfläche 5c des Gehäuses 5 erstreckt. Jede der Anschluß
elektroden 7, 8 kann dadurch hergestellt werden, daß zu
nächst eine Silberlage aufgebracht und angebacken (baking),
dann auf dieser Silberlage eine plattierte Lotlage und auf
dieser plattierten Lotlage eine plattierte Nickellage aufge
bracht werden.
Fig. 7 zeigt einen schmelzgesicherten, aufzulötenden Trocken
elektrolytkondensator, welcher einer zweiten Ausführungs
form vorliegender Erfindung entspricht. Der Kondensator
dieser Ausführungsform ist dem der ersten Ausführungsform
ähnlich und unterscheidet sich von diesem nur dadurch, daß
ein Schmelzsicherungsdraht 6A nur einmal gebogen ist, so daß
er sich senkrecht nach unten erstreckt und an der untern
Oberfläche 5a des Kunststoffgehäuses 5 in der Nähe der zwei
ten Seitenfläche 5c zugänglich ist.
Fig. 8 und 9 stellen einen schmelzgesicherten, aufzulöten
den Trockenelektrolytkondensator dar, welcher einer dritten
Ausführungsform vorliegender Erfindung entspricht. Bei die
ser Ausführungsform ist der Kondensator dafür ausgelegt,
horizontal oder in liegender Position auf einer Oberfläche
eines gedruckten Schaltkreises bzw. einer Platine (nicht
dargestellt) befestigt zu werden. Wie bei der ersten Aus
führungsform umfaßt der Kondensator im wesentlichen ein
kapazitives Element 1′, einen Schmelzsicherungsdraht 6′,
welcher elektrisch mit dem kapazitiven Element 1′ verbunden
ist, und ein gegossenes Kunststoffgehäuse 5′, welches das
kapazitive Element 1′ gemeinsam mit dem Schmelzdraht 6′
umschließt.
Das kapazitive Element 1′ umfaßt einen gesinterten Chip 2′
aus gepreßtem Metallpulver mit einer Sperrwirkung (compacted
valve metal powder), wie Tantalpulver, und einen Anodendraht
3′, welcher nach unten von einer ersten Seitenfläche 2a′ des
Chips 2′ absteht. Die Oberflächen der metallischen Partikel
des Chips 2′ sind mit einem dielektrischen Überzug z. B. aus
Tantalpentoxid (tantalum pentoxide) versehen, welches sei
nerseits mit einer festen elektrolytischen Lage z. B. aus
Mangandioxid (manganese dioxide) versehen ist, wie aus dem
Stand der Technik bekannt. Des weiteren sind die äußeren
Oberflächen des Chips 2′, bis auf die erste Seitenfläche 2a′
mit einer Kathode 4′ versehen.
Das Kunststoffgehäuse 5′ weist die Form eines Parallelepi
peds auf und kann aus in Wärme aushärtendem Kunststoff, wie
Epoxidharz, gebildet sein. Das Gehäuse 5, weist eine untere
Oberfläche 5a′, die im wesentlichen senkrecht zu der ersten
Seitenfläche 2a′ des Kondensator-Chips 2′ ausgerichtet ist,
eine erste, sich senkrecht von der unteren Oberfläche 5a′
ausgehend erstreckende Seitenfläche 5b′ und eine zweite,
sich ebenfalls senkrecht von der unteren Oberfläche 5a′
ausgehend, gegenüber der ersten Seitenfläche 5b′ erstrecken
de Seitenfläche 5c′ auf. Der von der ersten Seitenfläche 2a′
des Chips 2′ abstehende Anodendraht 3′ ist nach unten gebo
gen und ist an der unteren Oberfläche 5a′ des Gehäuses 5, in
der Nähe dessen ersten Seitenfläche 5b′ zugänglich.
Der Schmelzdraht 6′, welcher z. B. aus Lot bestehen kann, ist
elektrisch leitend mit der Kathode 4′ des Kondensator-Chips
2′ an einer dessen Seitenflächen, und zwar der gegenüber der
ersten Seitenfläche 2a′ liegenden Seitenfläche 2c′, ver
bunden. Der Schmelzdraht 6′ ist hakenförmig und rechtwinklig
(crank form) gebogen und erstreckt sich zunächst senkrecht
nach unten und dann horizontal nach außen, so daß er an der
zweiten Seitenfläche 5c′ des Gehäuses 5′ in der Nähe dessen
unterer Oberfläche 5a′ von außen zugänglich ist. Ein mitt
lerer Bereich des Schmelzdrahtes 6′ ist von einem elasti
schen Kunststoffelement 9′, welches z. B. aus Silikon gebil
det sein kann, umgeben.
Auf dem Kunststoffgehäuse 5′ ist eine mehrlagige anodensei
tige Anschlußelektrode 7′ ausgebildet, welche sich von der
unteren Oberfläche 5a′ ausgehend bis zur ersten Seitenfläche
5b′ erstreckt und elektrisch leitend mit dem Anodendraht 3′
des kapazitiven Elements 1′ verbunden ist. In ähnlicher
Weise ist eine mehrlagige kathodenseitige Anschlußelektrode
8′ auf dem Gehäuse 5′ vorgesehen, welche sich von der unte
ren Oberfläche 5a′ ausgehend zu der zweiten Seitenfläche 5c′
erstreckt und elektrisch leitend mit dem Schmelzsicherungs
draht 6′ verbunden ist.
Zum Gebrauch wird der der dritten Ausführungsform entspre
chende Kondensator liegend auf die Oberfläche eines gedruck
ten Schaltkreises oder einer Platine (nicht dargestellt)
positioniert, wobei die untere Oberfläche 5a′ des Kunst
stoffgehäuses 5′ nach unten weist. Dann werden die anoden
seitige Anschlußelektrode 7′ und die kathodenseitige An
schlußelektrode 8′ an den entsprechenden Lötstellen des
gedruckten Schaltkreises bzw. der Platine angelötet. Da sich
jeweils die anodenseitige Anschlußelektrode 7′ und die ka
thodenseitige Anschlußelektrode 8′ von der unteren Oberflä
che 5a′ des Gehäuses 5′ ausgehend entsprechend zu einer
dessen ersten und zweiten Seitenflächen 5b′, 5c′ erstrecken,
kann der Kondensator unter Benutzung sowohl der unteren
Oberfläche 5a′, als auch der beiden Seitenflächen 5b′, 5c′
des Gehäuses 5′ fest auf dem Schaltkreis bzw. der Platine
befestigt werden. Des weiteren kann wegen der Verbiegung
nach unten die Länge des Schmelzdrahtes 6′ verlängert wer
den, ohne die Länge L′ (siehe Fig. 8) des Gehäuses 5′ zwi
schen der ersten und der zweiten Seitenfläche 5b′, 5c′ zu
verlängern. Insbesondere kann wegen der liegenden Anordnung
die Höhe H′ des Gehäuses 5′ stark reduziert werden.
Offensichtlich kann der Kondensator der dritten Ausführungs
form zweckmäßigerweise ähnlich der ersten Ausführungsform
(Fig. 3 bis 6) hergestellt werden.
Fig. 10 zeigt einen schmelzgesicherten, aufzulötenden Trocken
elektrolytkondensator, welcher einer vierten Ausführungs
form vorliegender Erfindung entspricht. Der Kondensator
dieser Ausführungsform ist dem der dritten Ausführungsform
ähnlich und unterscheidet sich von diesem nur dadurch, daß
der Anodendraht 3′′ getrennt von dem Chip 2′ hergestellt
bzw. vorbereitet und an diesem befestigt wurde, bevor der
Chip 2′ zur Bildung des dielektrischen Überzugs und der
festen elektrolytischen Lage behandelt wurde.
Fig. 11 stellt einen schmelzgesicherten, aufzulötenden
Trockenelektrolytkondensator dar, welcher einer fünften
Ausführungsform vorliegender Erfindung entspricht. Der Kon
densator dieser Ausführungsform ist dem der vierten Ausfüh
rungsform ähnlich, nur daß bei diesem ein Schmelzsicherungs
draht 6′′ nur einfach gebogen ist, so daß dieser sich senk
recht nach unten erstreckt und an der unteren Oberfläche 5a′
des Kunststoffgehäuses 5′, in der Nähe der zweiten Seiten
fläche 5c′ zugänglich bzw. aus dem Gehäuse 5′ herausgeführt
ist.
Claims (8)
1. Schmelzgesicherter, oberflächenbefestigbarer Trocken
elektrolytkondensator mit
einem kapazitiven Element (1, 1′), welches einen mit einer Kathode (4, 4′) versehenen Kondensator-Chip (2, 2′) und einen von dem Chip abstehenden Anodendraht (3, 3′, 3′′) umfaßt;
einem elektrisch mit dem Chip verbundenen Schmelz sicherungsdraht (6, 6A, 6′, 6′′);
einem das kapazitive Element mit dem Schmelzdraht umschließenden Gehäuse (5, 5′), welches eine untere Oberfläche (5a, 5a′), eine erste, sich von der unteren Oberfläche ausgehend aufwärts erstreckende Seitenfläche (5b, 5b′) und eine zweite, sich ebenfalls von der unte ren Oberfläche ausgehend aufwärts erstreckende, gegen über der ersten Seitenfläche angeordnete Seitenfläche (5c, 5c′) umfaßt;
einer an der ersten Seitenfläche des Gehäuses ausgebildeten, elektrisch mit dem Anodendraht verbunde nen anodenseitigen Anschlußelektrode (7, 7′); und
einer an der zweiten Seitenfläche des Gehäuses ausgebildeten, elektrisch mit dem Schmelzsicherungs draht verbundenen kathodenseitigen Anschlußelektrode (8, 8′); dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Anodendraht (3, 3′, 3′′) nach unten auf die untere Oberfläche (5a, 5a′) des Gehäuses (5, 5′) hin, in der Nähe der ersten Seitenfläche (5b, 5b′) desselben erstreckt;
daß der Schmelzdraht (6, 6A, 6′, 6′′) zumindest einmal gebogen wird und sich nach unten auf die untere Oberfläche des Gehäuses hin, in der Nähe der zweiten Seitenfläche (5c, 5c′′) desselben erstreckt;
daß sich die anodenseitige Anschlußelektrode (7, 7′) von der ersten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Oberfläche desselben erstreckt; und
daß sich die kathodenseitige Anschlußelektrode (8, 8′) von der zweiten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Oberfläche desselben erstreckt.
einem kapazitiven Element (1, 1′), welches einen mit einer Kathode (4, 4′) versehenen Kondensator-Chip (2, 2′) und einen von dem Chip abstehenden Anodendraht (3, 3′, 3′′) umfaßt;
einem elektrisch mit dem Chip verbundenen Schmelz sicherungsdraht (6, 6A, 6′, 6′′);
einem das kapazitive Element mit dem Schmelzdraht umschließenden Gehäuse (5, 5′), welches eine untere Oberfläche (5a, 5a′), eine erste, sich von der unteren Oberfläche ausgehend aufwärts erstreckende Seitenfläche (5b, 5b′) und eine zweite, sich ebenfalls von der unte ren Oberfläche ausgehend aufwärts erstreckende, gegen über der ersten Seitenfläche angeordnete Seitenfläche (5c, 5c′) umfaßt;
einer an der ersten Seitenfläche des Gehäuses ausgebildeten, elektrisch mit dem Anodendraht verbunde nen anodenseitigen Anschlußelektrode (7, 7′); und
einer an der zweiten Seitenfläche des Gehäuses ausgebildeten, elektrisch mit dem Schmelzsicherungs draht verbundenen kathodenseitigen Anschlußelektrode (8, 8′); dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Anodendraht (3, 3′, 3′′) nach unten auf die untere Oberfläche (5a, 5a′) des Gehäuses (5, 5′) hin, in der Nähe der ersten Seitenfläche (5b, 5b′) desselben erstreckt;
daß der Schmelzdraht (6, 6A, 6′, 6′′) zumindest einmal gebogen wird und sich nach unten auf die untere Oberfläche des Gehäuses hin, in der Nähe der zweiten Seitenfläche (5c, 5c′′) desselben erstreckt;
daß sich die anodenseitige Anschlußelektrode (7, 7′) von der ersten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Oberfläche desselben erstreckt; und
daß sich die kathodenseitige Anschlußelektrode (8, 8′) von der zweiten Seitenfläche des Gehäuses bis auf die untere Oberfläche desselben erstreckt.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anodendraht (3) nach unten von einer unteren
Oberfläche (2a) des Chips (2) absteht, welche untere
Oberfläche (2a) im wesentlichen parallel zu der unteren
Oberfläche (5a) des Gehäuses (5) ausgerichtet ist,
wobei ein Ende des Anodendrahts an der unteren Ober
fläche des Gehäuses aus diesem herausgeführt, jedoch
von der anodenseitigen Anschlußelektrode (7) elektrisch
leitend bedeckt wird.
3. Kondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anodendraht (3) in einer auf die erste Seiten
fläche hin verschobenen Position teilweise in den Chip
(2) eingebettet ist.
4. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anodendraht (3′, 3′′) von einer ersten Seiten
fläche (2a′) des Chips (2) absteht, welche erste Sei
tenfläche (2a′) im wesentlichen senkrecht zu der unte
ren Oberfläche (5a′) des Gehäuses (5) ausgerichtet ist,
wobei der Anodendraht gebogen ist, sich nach unten auf
die untere Oberfläche des Gehäuses hin erstreckt und
ein Ende des Anodendrahts an der unteren Oberfläche des
Gehäuses aus diesem herausgeführt, jedoch von der ano
denseitigen Anschlußelektrode (7′) elektrisch leitend
bedeckt wird.
5. Kondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzdraht (6′, 6′′) mit einer zweiten Sei
tenfläche (2c′) des Chips (2′) verbunden ist, welche
zweite Seitenfläche (2c′) der ersten Seitenfläche (2b′)
des Chips gegenüberliegt.
6. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmelzdraht (6, 6′) des weite
ren in die Horizontale zu der zweiten Seitenfläche (5c,
5c′) des Gehäuses (5, 5′) gebogen ist, wobei ein Ende
des Schmelzdrahtes′ an der zweiten Seitenfläche des
Gehäuses aus diesem herausgeführt, jedoch von der ka
thodenseitigen Anschlußelektrode (8, 8′) elektrisch
leitend bedeckt wird.
7. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende des Schmelzdrahtes (6A, 6′′)
an der unteren Oberfläche des Gehäuses aus diesem
herausgeführt, jedoch von der kathodenseitigen An
schlußelektrode (8, 8′) elektrisch leitend bedeckt
wird.
8. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anodendraht (3′′) getrennt von
dem Chip (2′) hergestellt und mit diesem an einem
Punkt, der nicht als Kathode (4′) ausgestaltet ist,
verbunden ist.
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