DE19626522A1 - Elektrobaugruppe, Verfahren zur Herstellung einer solchen Elektrobaugruppe und Werkzeug dafür - Google Patents
Elektrobaugruppe, Verfahren zur Herstellung einer solchen Elektrobaugruppe und Werkzeug dafürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrobaugruppe gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der Patentanmeldung P 196 12 907.9 wird vorgeschlagen, daß
die Verbindungen der Elektrobaugruppe zwischen den Anschluß
drähten und den Bauelementen auf der Leiterplatte, die zugleich
Trägerplatte für die Bauelemente ist, jeweils mittels eines
sogenannten Einpreßkontaktes erfolgen soll. Dazu werden die
Anschlußdrähte paarweise auf jeweils einen Sockel an einer
Trennwand gelegt, so daß die Enden der Anschlußdrähte, an denen
die Einpreßpfosten ausgebildet sind, senkrecht von der Trennwand
abstehen. Die Leiterplatte ist mit durchkontaktierten Löchern
versehen und wird so in das Reglergehäuse eingelegt, daß diese
mit den hervorstehenden Einpreßkontakten fluchten. Sodann wird
die Leiterplatte auf die Einpreßkontakte gedrückt. Dies hat den
Nachteil, daß eine Abstützung zur Aufnahme der Einpreßkräfte
konstruktiv berücksichtigt und dimensioniert werden muß. Ferner
können nur steif ausgebildete Anschlußdrähte verwendet werden.
Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, die Elektrobaugrup
pe so zu gestalten, daß mit einfachen Mitteln vorgenannte Nach
teile umgangen werden und eine sichere elektrische Verbindung
zwischen den Anschlußdrähten und der Leiter- bzw. Trägerplatte
erzeugt wird.
Dazu wird vorgeschlagen, daß die Enden der Anschlußdrähte ober
halb der Einpreßpfosten eine Verlängerung aufweisen, daß jeder
Einpreßpfosten aus einer ersten Position, in der er sich un
terhalb der Leiterplatte befindet und in der er die Verlänge
rung durch die durchkontaktierten Löcher hindurchgreift, in
eine zweite Position oberhalb der ersten Position bringbar ist,
in der sich der Einpreßpfosten in dem zugehörigen durchkontak
tierten Loch steckt. Das Verfahren, das dabei angewandt wird,
besteht darin, daß nachdem die Anschlußdrähte in ihre erste
Position gebracht worden sind, zunächst die Träger- bzw. Lei
terplatte in das Elektrogehäuse eingelegt wird und zwar in eine
vorgegebenen Höhe, bei der die Verlängerungen der Enden der
Anschlußdrähte durch die kontaktierten Löcher hindurchgreifen.
Sodann wird mittels eines Werkzeuges die Verlängerung erfaßt
und der Einpreßpfosten in das zugehörige durchkontaktierte Loch
hineingezogen. Dabei wird gleichzeitig die Leiter- bzw. Träger
platte in ihrer Position auf der vorgegebenen Höhe gehalten.
Damit die Einpreßpfosten aus ihrer ersten Position in die zwei
te Position bringbar sind, müssen die Anschlußdrähte oberhalb
einer gehäuseähnlichen Trennwand und unterhalb der Einpreßpfo
sten elastisch nachgiebig ausgebildet werden. Hierfür stehen
verschiedene Möglichkeiten offen, z. B. kann der Anschlußdraht
zweifach abgewinkelt werden, oder aber einen federnden Ab
schnitt aufweisen, z. B. in Form einer Schraubenfeder.
Die Erfindung soll im folgenden beispielhaft anhand von vier
Figuren näher erläutert werden, dabei zeigen:
Fig. 1 den Anschlußdraht in der ersten Position,
Fig. 2 den Anschlußdraht in einer zweiten Position,
Fig. 3 eine weitere Ausbildung des Endes eines Anschlußdrahtes
und
Fig. 4 eine weitere Ausbildung des Anschlußdrahtes.
Mit 1 ist ein Rahmen bezeichnet, in dem unterhalb der Trennwand
10 mehrere nicht dargestellte Spulen angeordnet sind. Durch die
Trennwand 10 treten mehrere Anschlußdrähte hindurch, von denen
einer mit Ziffer 15 bezeichnet ist. Gemäß der Ausführung nach
Fig. 1 und Fig. 2 ist dieser zweifach abgeknickt, so daß das
Ende des Anschlußdrahtes 15 senkrecht von der Trennwand 10
absteht. Parallel zur Trennwand 10 erstreckt sich eine Leiter
platte, die gleichzeitig Trägerplatte 8 ist, auf der elektro
nische Bauelemente angeordnet sind, die einen Elektronikregler
bilden, mit dem die Spulen gesteuert werden können. Die Träger
platte 8 nimmt eine vorgegebene Position oberhalb der Trennwand
10 ein.
Das nach oben abgewinkelte Ende des Anschlußdrahtes 15 weist
einen Einpreßpfosten 9 sowie eine Verlängerung 20 auf, die
oberhalb des Einpreßpfostens 9 ausgebildet ist und das tatsäch
liche Ende des Anschlußdrahtes 15 bildet.
Die Fig. 1 zeigt eine Position des Anschlußdrahtes 15, bei der
der Einpreßkontakt noch nicht im durchkontaktierten Loch 32 der
Trägerplatte 8 eingepreßt ist. Die Verlängerung 20 des An
schlußdrahtes 15 greift durch das Loch 32 hindurch. Zur endgül
tigen Montage greift ein Werkzeug 29 mit einer Greifvorrich
tung 30 die Verlängerung 20 des Anschlußdrahtes 15 und zieht
den Einpreßpfosten 19 in das durchkontaktierte Loch 32 der
Trägerplatte 8. Ein Niederhaltelement 31, das Teil des Werkzeu
ges 29 ist, hält dabei die Trägerplatte 8 in der vorgegebenen
Position. Nach diesem Einzugvorgang nimmt der Anschlußdraht 15
eine zweite Position ein, die in Fig 2 dargestellt ist.
Damit die Enden der Anschlußdrähte 15 mit den Löchern 32 in der
Trägerplatte 8 fluchten, sind auf der Trennwand 10 Führungs
elemente 11 angeordnet, die die Anschlußdrähte 15 in der Ebene
der Trennwand 10 ausrichten und eine Bewegung des Drahtes weg
von der Trennwand 10 zulassen.
Gemäß der Fig. 3, die eine Variation zu Fig. 1 zeigt, ist un
mittelbar unterhalb des Einpreßpfostens 9 ein Anschlag 40 vor
gesehen, der verhindert, daß der Einpreßpfosten 9 von dem Werk
zeug 29 durch das Loch 32 hindurchgezogen wird. Mit dieser
einfachen Maßnahme kann erreicht werden, daß das Werkzeug 29
nicht mit Elementen versehen werden muß, die für eine Überwa
chung des Einzugsweges sorgen müssen.
Wenn wie gemäß Fig. 1 und 2 in Fig. 4 die Anschlußdrähte 15
nicht zweifach abgeknickt sind, sondern senkrecht durch die
Trennwand 10 des Gehäuses 1 hindurchgeführt sind, muß im An
schlußdraht 15 ein Federelement sein, daß hier durch eine Wen
delung des Anschlußdrahtes 15 zu einer Schraubenfeder 40 be
werkstelligt wird. Beim Einziehen des Einpreßkontaktes 9 wird
die Wendelung aufgezogen, an der beispielsweise eine Elektro
spule 50 angebracht ist.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß erfindungsgemäß kein
Gegenlager welches die z. T. erheblichen Einpreßkräfte aufnehmen
muß, vorhanden ist. Es ist also möglich, Kontakte auch gänzlich
ohne Gegenlager einzusetzen. Es ist z. B. auch möglich einen
(hoch-)flexiblen elektrischen Leiter, der an einem Einzugkon
takt befestigt ist, statt per Lötprozeß einfach einzuziehen.
Vorteil der Technik kann es somit auch sein, lötfreie, sichere
Kontakte zu erzeugen, ohne Lötprozeß und ohne ein ortsfestes,
oder zumindest extrem klobiges Preßwerkzeug zu verwenden.
Es ist ein einfaches z. B. elektrisches oder rein mechanisches
Einzugwerkzeug denkbar, welches ähnlich wie eine Blindnietzange
auch mobil eingesetzt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, daß wie bei der
Einpreßtechnik Kontakte auch mehrfach ohne Qualitätsverlust
getauscht werden können. Beim Einpressen ist dieses zwar prin
zipiell auch möglich, jedoch durch die klobigen Werkzeuge wel
che meist nicht für das Verpressen einzelner Kontakte ausgelegt
sind, nicht realisierbar. Auch bei Baugruppen, welche nach dem
Verpressen noch z. B. in Gehäuse eingebaut werden, ist erst eine
komplette Demontage zum erneuten Verpressen erforderlich. Die
Einzugtechnik, welche wie in der Erfindung beschrieben, jedoch
mit einem recht zierlichen Werkzeug durchgeführt werden kann,
ist hierfür jedoch prädestiniert. Werden bei der Einpreßtechnik
viele Kontakte gleichzeitig eingepreßt, so ist ein Kontaktwech
sel nur möglich, wenn der Einzelkontakt ohne herausziehen ande
rer Kontakte entfernt werden kann. Demgegenüber ermöglicht die
Einzugtechnik einen beliebigen Kontaktaustausch.
Claims (7)
1. Elektrobaugruppe mit einer Trägerplatte (8), die elek
trische und/oder elektronische Bauelemente aufnimmt,
wobei Anschlußdrähte (15) mit den Bauelementen auf der
Trägerplatte (8) verbunden sind, wobei die Enden der
Anschlußdrähte (15) als Einpreßpfosten (9) ausgebildet
sind und die Trägerplatte (8) durchkontaktierte Löcher
(32) aufweist, in denen die Einpreßpfosten (9) ein
steckbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
der Anschlußdrähte (15) oberhalb der Einpreßpfosten (9)
eine Verlängerung (20) aufweisen, daß jeder Einpreß
pfosten (9) aus einer ersten Position, in der er sich
unterhalb der Trägerplatte (8) befindet und in der er
mit der Verlängerung (20) durch die durchkontaktierten
Löcher (32) hindurchgreift, in eine zweite Position
oberhalb der ersten Position bringbar ist, in der der
Einpreßpfosten (9) in dem zugehörigen durchkontaktier
ten Loch (32) steckt.
2. Elektrobaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußdrähte (56) oberhalb einer Trenn
wand (10) und unterhalb des Einpreßpfosten (9) ela
stisch nachgiebig ausgebildet sind.
3. Elektrobaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußdrähte (15) oberhalb der Trennwand
(10) seitlich abgeknickt sind und daß die Enden (9) der
Anschlußdrähte (15) gegenüber dem parallel verlaufenden
Abschnitten nach oben abgeknickt sind.
4. Elektrobaugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußdrähte (15) jeweils unterhalb des
Einpreßpfosten (9) einen federnd nachgiebigen Abschnitt
(40) aufweisen.
5. Elektrobaugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß am Fuß des Einpreßpfosten (9) ein Anschlag (40)
vorgesehen ist.
6. Verfahren zur Montage einer Trägerplatte (8) in einer
Elektrobaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt die
Trägerplatte (8) in ein Gehäuse eingelegt wird, wobei
die Verlängerungen von Anschlußdrähten (15) durch
durchkontaktierten Löcher (32) in der Trägerplatte (8)
ragen, und in einem zweiten Schritt die Enden der An
schlußdrähte (15) mittels eines Werkzeugs (30, 31) durch
die zugehörigen Löcher (32) gezogen werden, bis die
Einpreßpfosten (9) in den Löcher (32) sitzen, wobei
gleichzeitig die Trägerplatte (8) in ihrer ursprüng
lichen Position gehalten wird
7. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
6 dadurch gekennzeichnet, daß es aus einen Greifer (30)
und einem Niederhalteelement (31) besteht, wobei der
Greifer (30) gegenüber dem Niederhaltelement (31) be
wegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE19626522A1 (de) |
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