DE19623489C1 - Sicherheitsventil - Google Patents
SicherheitsventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
- F16K17/04—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded
- F16K17/0433—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded with vibration preventing means
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsventil ins besondere für eine Überlastschutzein
richtung für eine mechanische Presse, die zumindest einen Antriebspunkt und ein im
Kraftfluß liegendes Druckkissen aufweist, das mit einem vorgespannten Druckmittel
gefüllt ist, das bei Überlast durch das Sicherheitsventil gesteuert ausströmen kann,
mit einem Ventilkolben, der von einem hohlzylindrischen Gehäuseteil aufgenommen
und in diesem Gehäuseteil mit einer Halte kraft beaufschlagt gegen eine Dichtfläche
drückend den Druckmittelfluß von einer Druckmitteleinlaßöffnung zu einer Druckmit
telauslaßöffnung sperrend angeordnet ist und der von einem zugeordneten, im Über
lastfall angesteuerten Hochgeschwindigkeitsstellglied im Gehäuseteil entgegen dieser
Haltekraft axial verschiebbar ist.
Mechanische Pressen sind zum Schutz vor Beschädigung durch kraftmäßige Überla
stung während des Arbeitshubes durch Überlastschutzeinrichtungen geschützt. Diese
Überlastschutzeinrichtungen können einfache im Kraftfluß der Maschine liegende
Brechelemente sein. Diese Brechelemente bilden das schwächste Glied in der Kette
der die Umformkraft übertragenden Bauteile und brechen bei Überschreitung einer
vorausberechneten maximalen Beanspruchung, so daß der Kraftfluß in der Maschine
unterbrochen und damit eine Beschädigung verhindert wird.
Nachteilig bei einer mit solcher Art Brechelementen ausgestatteten Überlastschutz
einrichtung sind neben deren Trägheit der vergleichsweise große Aufwand beim
Wechseln der Elemente nach einem Überlastfall sowie die Auslöseunsicherheit, die -
bedingt durch Alterungsvorgänge und Materialermüdung - eine ständige Gefahr für die
Maschine darstellen.
Andere bekannte Ausführungen von Überlastschutzeinrichtungen benutzen ein hy
draulisches Druckpolster im Maschinenstößel, über das die Umformkraft übertragen
wird. Kommt es während des Arbeitshubes der Maschine zu einer unzulässig hohen
Belastung, so wird hierbei über ein Ventil oder eine Ventilkombination oder über an
dere Betätigungselemente der Ablaß des hydraulischen Druckpolsters geöffnet und
dadurch der Kraftfluß der Maschine unterbrochen. Bei schnellaufenden Maschinen mit
großen Hubzahlen kommt es darauf an, den Druckabbau im Druckpolster innerhalb
weniger Millisekunden und somit während eines geringen Stößelweges zu bewerk
stelligen, damit bereits der erste Überlasthub sicher unterbrochen wird. Hierfür sind
Ventile mit Hochgeschwindigkeitsstelleinheiten entwickelt worden.
Ein solches Ventil ist aus DD 2 55 701 A1 bekannt. Bei diesem Ventil ist in einem
Ventilgehäuse ein Ventilabsperrkolben mit einem daran befestigten Gaskolben axial
beweglich eingebaut und wird mit Hilfe einer koaxial angeordneten, sich stirnseitig
am Ventilgehäuse abstützenden Rückstellfeder in seiner Ausgangsstellung gehalten.
In dieser Ausgangsstellung ist die Dichtfläche geschlossen und somit die unter Druck
stehende Kammer einer Ringnut, die aus Ventileinlaßbohrungen gespeist wird, vom
drucklosen Raum der Ablaufbohrung getrennt. Beim Auftreten einer unzulässigen Be
lastung wird mit Hilfe eines geeigneten elektrischen Systems eine Zündkapsel gezün
det. Infolge des durch Zündung der Treibladung entstehenden Gasdruckes wird der
Gaskolben mit dem Ventilabsperrkolben beschleunigt und somit die Dichtfläche frei
gegeben, so daß über den entstehenden Ringspalt der in der Ringnut und den Ventil
einlaßbohrungen herrschende Druck durch das über die Ablaufbohrung abfließende
Druckmittel abgebaut wird. Durch die Bewegung des Ventilabsperrkolbens wird
gleichzeitig die Rückstellfeder gespannt, wobei eine zusätzliche Dämpferfeder ein Zu
rückprallen des Absperrkolbens verhindern soll. Nach der Freigabe einer Aus
strömdüse für das Gas beginnt die Schließbewegung des Ventilabsperrkolbens durch
die sich nun entspannende Rückstellfeder.
Problematisch ist bei einem solchen Ventil mit Hochgeschwindigkeitsstelleinheit das
Abbremsen der sehr hoch beschleunigten Massen der bewegten Teile, insofern, daß
man einerseits selbstverständlich Zerstörungen von Bauteilen vermeiden, andererseits
aber auch keine unverhältnismäßig langen Bremswege in Kauf nehmen möchte.
Die Verwendung einer mechanischen Feder zum Zwecke des Abbremsens geht auf
grund der erforderlichen großen Dimensionen einer solchen Feder mit einem ver
gleichsweise großen Materialeinsatz und damit massiven Bauweise für den Auf
schlagdämpfer einher. Infolge der extrem schnellen Beschleunigung ist ein weiteres
Problem bei Verwendung derartiger mechanischer Federn darin zu sehen, daß die Fe
dern allein durch die eigene Massenträgheit gesetzt werden, ohne daß der zulässige
Federweg auch nur annähernd ausgeschöpft wird. Es entsteht abhängig von der zu
beschleunigenden Masse ein vergleichsweise harter Aufschlag, der letztlich zur Zer
störung von Bauteilen führen kann. Auch das Problem des Zurückprellens des Ventil
kolbens, was zu einem ungewollt frühen Schließen des Ventils führen kann, ist hier
bei nicht befriedigend gelöst.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsventil der eingangs
genannten Art zu schaffen, daß sich im Überlastfall bei Gewährleistung einer minima
len Ansprechzeit gegenüber herkömmlichen Sicherheitsventilen durch eine verbes
serte Endlagendämpfung des Ventilkolbens auszeichnet, wobei insbesondere Prell
erscheinungen vermieden werden sollen. Außerdem sollen Baugröße und Materialauf
wand möglichst gering sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Sicherheitsventil der vorgenannten Art erfindungsge
mäß dadurch gelöst, daß der Ventilkolben auf seiner Mantelfläche mit einem Gleitsitz
versehen ist, der einen ringförmigen Bremskolben trägt, und daß der Ventilkolben fer
ner über ein auf der Mantelfläche hervorstehendes Anlageelement verfügt, und der
Bremskolben in der den Druckmittelfluß sperrenden Stellung des Ventilkolbens beab
standet vom Anlageelement angeordnet ist, so daß im Überlastfall der Ventilkolben
zunächst eine vorgegebene Wegstrecke ohne zusätzliche Dämpfung zurücklegt bis
das Anlageelement am Bremskolben zur Anlage kommt und die weitere axiale Bewe
gung durch Mitnahme des Bremskolbens gedämpft ist, dadurch, daß der Bremskolben
in ein mit Druckmittel gefülltes Teilvolumen des Hohlzylinders im Gehäuseteil ein
taucht.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß zur Einstel
lung der Bremscharakteristik das als Dämpfungsraum dienende Teilvolumen mit zu
mindest einer Drosselstelle versehen ist, aus der das Druckmittel entweichen kann.
Weitere vorzugsweise Ausbildungsformen der Erfindung sind Gegenstand der weite
ren Unteransprüche 3 bis 16.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Beispiels und einer zugehörigen Zeich
nung näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung ein erfindungsge
mäßes Sicherheitsventil, wobei die obere Hälfte der Darstellung das Ventil im ge
sperrten, die untere Hälfte im teilweise geöffneten Zustand zeigt. Das Sicherheits
ventil verfügt über einen Ventilkolben 1, der auf seiner äußeren Mantelfläche mit ei
nem Gleitsitz für einen ringförmig ausgebildeten Bremskolben 2 versehen ist. Ventil
kolben 1 und Bremskolben 2 sind in einem im wesentlichen hohlzylindrischen Ge
häuseteil 3 aufgenommen. Die Ruhelage des bezüglich der Ventilkolbenlängsachse
koaxial angeordneten Bremskolbens 2 ist dabei mittels zweier Sprengringe 4 festge
legt, wobei der eine Sprengring 4 in einer in die Mantelfläche des Ventilkolbens 1
eingearbeiteten Ringnut und der andere Sprengring 4 in einer in die Innenfläche des
Gehäuseteils 3 eingebrachten Ringnut sitzt. Die Funktion des zweiten Sprengringes 4
kann selbstverständlich auch von einem in der Bohrung des Gehäuseteiles 3 angeord
neten Absatz übernommen werden. Der Ventilkolben 1 ist hohlzylindrisch ausgebildet
und verfügt über eine offene Seite, zu der in der gesperrten Stellung des Ventils in ei
nem vorgegebenen Abstand eine die Öffnungsbewegung des Ventilkolbens 1 in der
Endphase zusätzlich dämpfende Feder 5 angeordnet ist, und über eine geschlossene
Seite, in deren Randbereich eine Dichtfläche angearbeitet ist, die in der gesperrten
Stellung an einer Dichtfläche 18 eines Dichtringes 6 zur Anlage kommt, wodurch der
über eine Einlaßöffnung 11 mit Druckmittel gefüllte, einen bezüglich des Außen
durchmessers des Bremskolben 2 geringfügig größeren Durchmesser aufweisende
zylindrische Hohlraum vom sich in axialer Richtung anschließenden, mit einer Aus
laßöffnung 12 versehenen und gleichfalls zylindrisch, jedoch mit einem kleineren
Durchmesser als der Ventilkolben 1 ausgebildeten Hohlraum des Gehäuseteils 3 ge
trennt ist. Zum Ventilgehäuse gehört ferner ein ringförmiges Gehäuseteil 7, das den
mit Druckmittel gefüllten Hohlraum des Gehäuseteils 3 an der dem Dichtring 6 ge
genüberliegenden Seite abschließt und in dem der Ventilkolben 1 bei seiner axialen
Bewegung geführt ist. Das Ventil verfügt außerdem über ein topfförmiges Gehäuse
teil 9, von dem die Feder 5 aufgenommen ist. Darüber hinaus stützt sich am Boden
dieses Gehäuseteiles 9 eine Feder 10 ab, die in den hohlzylindrischen Bereich des
Ventilkolbens 1 hineinragt und innen an der geschlossenen Seite des Ventilkolbens 1
angreift und diesen mit einer vorgegebenen Haltekraft mit seiner Dichtfläche gegen
die Dichtfläche 18 des Dichtringes 6 drückt, wodurch der Druckmittelfluß von der
Einlaßöffnung 11 zur Auslaßöffnung 12 gesperrt ist. Die Dichtflächen bilden vor
zugsweise die Mantelfläche eines Kegelstumpfes. Als besonders vorteilhaft hat es
sich erwiesen, wenn der Kegelwinkel der an den Ventilkolben 1 angearbeiteten Dicht
fläche spitzer als der Kegelwinkel der Dichtfläche 18 am Dichtring 6 ist, z. B. 40°
bzw. 45° Hierdurch wird eine linienförmige Anlage erreicht, die sich durch eine gute
Schmiegung und hohe Stabilität der Dichtkante auszeichnet. Das ringförmige und das
topfförmige Gehäuseteil 7 bzw. 9 sind mittels Befestigungselementen 19, z. B.
Schrauben, lösbar am Gehäuseteil 3 befestigt. Die Feder 10 kann als mechanische
oder auch als Gasfeder ausgeführt sein.
Der Ventilkolben 1 ist mit einem auf seiner Mantelfläche hervorstehenden, in der Art
eines Absatzes ausgebildeten Anlageelement 13 versehen. Das Anlageelement 13 ist
dabei so plaziert, daß in der geschlossenen Stellung des Ventilkolbens 1 und damit in
der Ruhelage des Bremskolbens 2 zwischen Bremskolben 2 und Anlageelement 13
ein vorgegebener Abstand verbleibt. An seiner geschlossenen Seite ist der Ventilkol
ben 1 mit einem Gaskolben 17 verbunden. Ventilkolben 1 und Gaskolben 17 können
aber auch, wie in der Zeichnung dargestellt, ein einziges Teil bilden. Der Gaskolben
17 hat einen kleineren Durchmesser als der die Druckmittelauslaßöffnung 12 aufwei
sende zylindrische Hohlraum des Gehäuseteils 3 und wird in einem sich in axialer
Richtung an diesem Hohlraum anschließenden gleichfalls zylindrischen Hohlraum des
Gehäuseteils 3 geführt, der von einem in das Gehäuseteil 3 eingeschraubten Hochge
schwindigkeitsstellglied, hier in Form einer elektrisch betätigbaren Zündkapsel 8, ab
geschlossen ist.
Das Sicherheitsventil kann vorzugsweise in Überlastschutzeinrichtungen für mechani
sche Pressen Verwendung finden, die zumindest einen Antriebspunkt und ein im
Kraftfluß liegendes Druckkissen aufweisen, das mit einem vorgespannten Druckmittel
gefüllt ist.
Das Sicherheitsventil funktioniert wie folgt:
Beim Auftreten einer unzulässigen Belastung, z. B. während eines Arbeitshubes der vorgenannten Presse, wird mit Hilfe eines geeigneten elektrischen Systems die Zünd kapsel 8 gezündet. Infolge des durch die Zündung der Treibladung sich entwickelnden Gasdruckes wird der Gaskolben 17 mit dem Ventilkolben 1 entgegen der durch die Feder 10 aufgebrachten Haltekraft beschleunigt und somit die Dichtfläche 18 freige geben, so daß über den entstehenden Ringspalt der im die Ventil-Einlaßöffnung 11 aufweisenden Hohlraum herrschende Druck durch das nun über die Auslaßöffnung 12 abfließende Druckmittel abgebaut wird. Dabei legt der Ventilkolben 1 zunächst eine vorgegebene Wegstrecke ohne zusätzliche Dämpfung zurück und zwar bis das Anla geelement 13 am Bremskolben 2 zur Anlage kommt. Erst ab diesem Zeitpunkt nimmt der Bremskolben 2 an der weiteren axialen Bewegung des Ventilkolbens 1 teil, mit der Wirkung, daß dessen Bewegung nun zusätzlich gedämpft wird dadurch, daß der Bremskolben 2 in ein mit dem Druckmittel gefülltes Teilvolumen 14 des die Einlaßöff nung 11 aufweisenden Hohlzylinders eintaucht. Zur Einstellung einer bestimmten Bremscharakteristik ist es günstig, wenn das als Dämpfungsraum dienende Teilvolu men 14 mit zumindest einer Drosselstelle versehen ist, aus der das Druckmittel ent weichen kann. Die Drosselstelle kann z. B. als Spalt 15 zwischen Bremskolben 2 und Innenwand des Gehäuseteils 3 ausgebildet sein. Durch eine entsprechende konstruk tive Gestaltung der Drosselstelle läßt sich die Bremscharakteristik in weiten Grenzen variieren. So läßt sich ein zu starker Anstieg des Bremsdruckes in der Anfangsphase des Bremsens durch einen konisch ausgeführten Drosselspalt vermeiden.
Beim Auftreten einer unzulässigen Belastung, z. B. während eines Arbeitshubes der vorgenannten Presse, wird mit Hilfe eines geeigneten elektrischen Systems die Zünd kapsel 8 gezündet. Infolge des durch die Zündung der Treibladung sich entwickelnden Gasdruckes wird der Gaskolben 17 mit dem Ventilkolben 1 entgegen der durch die Feder 10 aufgebrachten Haltekraft beschleunigt und somit die Dichtfläche 18 freige geben, so daß über den entstehenden Ringspalt der im die Ventil-Einlaßöffnung 11 aufweisenden Hohlraum herrschende Druck durch das nun über die Auslaßöffnung 12 abfließende Druckmittel abgebaut wird. Dabei legt der Ventilkolben 1 zunächst eine vorgegebene Wegstrecke ohne zusätzliche Dämpfung zurück und zwar bis das Anla geelement 13 am Bremskolben 2 zur Anlage kommt. Erst ab diesem Zeitpunkt nimmt der Bremskolben 2 an der weiteren axialen Bewegung des Ventilkolbens 1 teil, mit der Wirkung, daß dessen Bewegung nun zusätzlich gedämpft wird dadurch, daß der Bremskolben 2 in ein mit dem Druckmittel gefülltes Teilvolumen 14 des die Einlaßöff nung 11 aufweisenden Hohlzylinders eintaucht. Zur Einstellung einer bestimmten Bremscharakteristik ist es günstig, wenn das als Dämpfungsraum dienende Teilvolu men 14 mit zumindest einer Drosselstelle versehen ist, aus der das Druckmittel ent weichen kann. Die Drosselstelle kann z. B. als Spalt 15 zwischen Bremskolben 2 und Innenwand des Gehäuseteils 3 ausgebildet sein. Durch eine entsprechende konstruk tive Gestaltung der Drosselstelle läßt sich die Bremscharakteristik in weiten Grenzen variieren. So läßt sich ein zu starker Anstieg des Bremsdruckes in der Anfangsphase des Bremsens durch einen konisch ausgeführten Drosselspalt vermeiden.
Die in der Endphase der Abbremsung mittels Bremskolbens 2 noch vorhandene restli
che Bewegungsenergie des Ventilkolbens 1 wird zusätzlich mit Hilfe der am Boden
des Gehäuseteils 9 befestigten und koaxial zur Feder 10 angeordneten Feder 5 auf
einem vergleichsweise kurzen Weg aufgefangen. Im Vergleich zu den Dämpfungsfe
dern herkömmlicher Ventilkonstruktionen kann hier eine verhältnismäßig gering di
mensionierte mechanische Feder eingesetzt werden. Die Feder 5 soll auch die Rest
energie aufnehmen können, wenn sich durch Erwärmung des beispielsweise als
Druckmittel dienenden Öles stärkere Änderungen der Viskosität ergeben und die
Dämpfungsleistung dadurch schwächer wird. In der Endstellung des Ventilkolbens 1
gibt der Gaskolben 17 eine Ausströmdüse 16 für das Treibgas frei. Es beginnt die
Schließbewegung des Ventilkolbens mit Hilfe der gespannten Feder 10. Der in einer
Ringnut auf der Mantelfläche des Ventilkolbens 1 sitzende Sprengring 4 sorgt dafür,
daß der Bremskolben 2 wieder in seine Ausgangsstellung überführt wird und in der
sperrenden Stellung des Ventilkolbens 1 am in Höhe der Einlaßöffnung 11 in der
Ringnut des Gehäuseteils 3 sitzenden Sprengring 4 zur Anlage kommt. Nach dem
Schließen des Ventils und dem Einsetzen einer neuen Zündkapsel ist das Ventil wie
der betriebsbereit.
Selbstverständlich ist es denkbar, anstelle des vorstehend beschriebenen Hochge
schwindigkeitsstellgliedes auch solche einzusetzen, die beispielsweise elektromagne
tisch oder elektrohydraulisch durch Drahtexplosion oder Funkenentladung in einer
Flüssigkeit betätigbar sind.
Claims (16)
1. Sicherheitsventil, insbesondere für eine Überlastschutzeinrichtung für eine me
chanische Presse, die zumindest einen Antriebspunkt und ein im Kraftfluß lie
gendes Druckkissen aufweist, das mit einem vorgespannten Druckmittel ge
füllt ist, das bei Überlast durch das Sicherheitsventil gesteuert ausströmen
kann, mit einem Ventilkolben, der von einem hohlzylindrischen Gehäuseteil
aufgenommen und in diesem Gehäuseteil mit einer Haltekraft beaufschlagt ge
gen eine Dichtfläche drückend den Druckmittelfluß von einer Druckmittelein
laßöffnung zu einer Druckmittelauslaßöffnung sperrend angeordnet ist und der
von einem zugeordneten, im Überlastfall angesteuerten Hochgeschwindig
keitsstellglied im Gehäuseteil entgegen dieser Haltekraft axial verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (1) auf seiner Mantelfläche mit einem Gleitsitz versehen ist, der
einen ringförmigen Bremskolben (2) trägt, und daß der Ventilkolben (1) ferner über
ein auf der Mantelfläche hervorstehendes Anlageelement (13) verfügt, und der
Bremskolben (2) in der den Druckmittelfluß sperrenden Stellung des Ventilkolbens (1)
beabstandet vom Anlageelement (13) angeordnet ist, so daß im Überlastfall der
Ventilkolben (1) zunächst eine vorgegebene Wegstrecke ohne zusätzliche Dämpfung
zurücklegt bis das Anlageelement (13) am Bremskolben (2) zur Anlage kommt und die
weitere axiale Bewegung durch Mitnahme des Bremskolbens (2) gedämpft ist, da
durch, daß der Bremskolben (2) in ein mit Druckmittel gefülltes Teilvolumen (14) des
Hohlzylinders im Gehäuseteil (3) eintaucht.
2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung der Bremscharakteristik das als Dämpfungsraum dienende Teilvo
lumen (14) mit zumindest einer Drosselstelle versehen ist, aus der das Druckmittel
entweichen kann.
3. Sicherheitsventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselstelle als Spalt (15) zwischen Bremskolben (2) und Innenwand des Ge
häuseteils (3) ausgebildet ist.
4. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Bewegung des Ventilkolbens (1) im Bereich seiner Endstellung durch
eine zusätzliche Feder (5) gedämpft ist.
5. Sicherheitsventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Feder (5) eine mechanische Feder ist.
6. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ruhelage des Bremskolbens (2) in der den Druckmittelfluß sperrenden Stellung
des Ventilkolbens (1) zum Beispiel mittels zweier Sprengringe (4) festgelegt ist, wobei
der eine Sprengring (4) in einer in die Mantelfläche des Ventilkolbens (1) und der an
dere Sprengring (4) in einer in Höhe der Druckmitteleinlaßöffnung (11) in die Innenflä
che des Gehäuseteiles (3) eingearbeiteten Nut sitzt.
7. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (1) zumindest teilweise als Hohlzylinder ausgebildet ist.
8. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Ventilkolben (1) in der den Druckmittelfluß von der Einlaßöffnung (11) zur
Auslaßöffnung (12) sperrenden Stellung haltende Kraft von einer sich einerseits am
Gehäuse und andererseits am Ventilkolben (1) abstützenden Feder (10) erzeugt ist.
9. Sicherheitsventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (10) eine mechanische Feder ist.
10. Sicherheitsventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (10) eine Gasfeder ist.
11. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 4 bis 5 und einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Feder (5) und die die Haltekraft erzeugende Feder (10) zueinander
koaxial angeordnet sind.
12. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hochgeschwindigkeitsstellglied elektromagnetisch betätigbar ist.
13. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hochgeschwindigkeitsstellglied elektrohydraulisch durch Drahtexplosion oder
Funkenentladung in einer Flüssigkeit betätigbar ist.
14. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hochgeschwindigkeitsstellglied aus einer elektrisch betätigbaren, eine Treibla
dung enthaltenden Zündkapsel (8) besteht, wobei der durch Zünden der Treibladung
entstehende Gasdruck auf einen mit dem Ventilkolben (1) verbundenen Gaskolben
(17) wirkt.
15. Sicherheitsventil nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (1) mit dem antreibenden Gaskolben (17) ein einziges Teil bildet.
16. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtfläche (18) die Mantelfläche eines Kegelstumpfes bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123489 DE19623489C1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Sicherheitsventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123489 DE19623489C1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Sicherheitsventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19623489C1 true DE19623489C1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7796774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996123489 Expired - Fee Related DE19623489C1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Sicherheitsventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19623489C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19709746C1 (de) * | 1997-03-10 | 1998-11-19 | Fraunhofer Ges Forschung | Ventil |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD255701A1 (de) * | 1986-11-07 | 1988-04-13 | Werkzeugmaschinenfabrik Zeulen | Entlastungsventil in einer ueberlastschutzeinrichtung fuer schnellaufende weggebundene schneidpressen |
-
1996
- 1996-06-12 DE DE1996123489 patent/DE19623489C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD255701A1 (de) * | 1986-11-07 | 1988-04-13 | Werkzeugmaschinenfabrik Zeulen | Entlastungsventil in einer ueberlastschutzeinrichtung fuer schnellaufende weggebundene schneidpressen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19709746C1 (de) * | 1997-03-10 | 1998-11-19 | Fraunhofer Ges Forschung | Ventil |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |