-
Das
technische Gebiet der Erfindung ist das der Fahrzeugsicherheit,
das Energieabsorptionssysteme einschließt, um beispielsweise die Bewegung gewisser
Teile zu dämpfen,
die bei einem mechanischen Zusammenstoß des Kraftfahrzeugs mit einem äußeren Element
in Bewegung versetzt worden sind und die, wenn sie nicht gedämpft werden,
in der Lage sind, während
des Aufpralls schwere Verletzungen hervorzurufen.
-
Die
erfindungsgemäßen Absorptionssysteme
können
insbesondere angepaßt
werden, um beispielsweise einen Stoßfänger eines Kraftfahrzeugs bei
einem Frontalaufprall des Fahrzeugs bei niedriger Geschwindigkeit
zu dämpfen,
um die unteren Gliedmaßen
eines Insassen eines Kraftfahrzeugs zu schützen, um den Aufprall eines
Fußgängers auf
die Motorhaube des Fahrzeugs zu dämpfen, um bei einem Aufprall
die durch einen Insassen eines Kraftfahrzeugs auf seinen Sicherheitsgurt
ausgeübte
Kraft variabel zu begrenzen oder um den Aufprall des Fahrers auf
eine Lenksäule
zu dämpfen.
Diese unterschiedlichen Teile, insbesondere die Motorhaube oder
die Lenksäule
können,
wenn sie nicht gedämpft werden,
für den
Fußgänger oder
den Fahrer einen festen Anschlag darstellen, der in der Lage ist,
während
des Aufpralls zu einer Quelle für
schwere Verletzungen zu werden.
-
Energieabsorptionsvorrichtungen
waren bereits Gegenstand mehrerer Patentanmeldungen.
-
Die
Patentanmeldung
EP 0 550 321 betrifft einen
pyrotechnischen Zylinder mit gedämpftem Hub,
der in jeder Art Energieabsorptionssystem verwendet werden kann.
Dieser Zylinder umfaßt
einen pyrotechnischen Gasgenerator, einen Kolben, eine Kammer zum
Verbrennen pyrotechnischer Materialien und eine Gegendruckkammer
sowie eine zwischen der Brennkammer und einem Ende des Kolbens gelegene
Zwischenkammer. Ein Kanal verbindet die Zwischenkammer mit der Gegendruckkammer.
Die durch den Generator ausgestoßenen Gase setzen die Zwischenkammer
unter Druck, um sich der Bewegung des Kolbens entgegenzusetzen und somit
dessen Hub zu dämpfen,
wobei ein Teil der Gase über
den Kanal zur Gegendruckkammer geleitet wird.
-
Die
erfindungsgemäßen Energieabsorptionssysteme
besitzen einen pyrotechnischen Gasgenerator, der in der Lage ist,
eine variable Gasmenge zu liefern, wodurch den genannten Systemen
ermöglicht
wird, einigen Parametern, wie der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes
sowie der Morphologie des Fahrers Rechnung zu tragen. Sie passen
sich folglich leicht an eine große Anzahl von Konfigurationen
oder Ausführungen
an. Darüber
hinaus sind sie mit einer Vorrichtung ausgestattet, die ermöglicht,
den Druck in der Dämpfungskammer
zu regulieren, was sie besonders leistungsfähig und zuverlässig macht.
-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Energieabsorptionssystem
für eine
Sicherheitseinrichtung in einem Kraftfahrzeug, umfassend einen pyrotechnischen
Gasgenerator und einen Schiebekolben, der in der Lage ist, sich
in einer Dämpfungskammer
zu bewegen, wobei der Generator geeignet ist, Gase in die Kammer
freizusetzen, um den Kolben zu dämpfen,
wobei dieses System dadurch gekennzeichnet ist, daß der Gasgenerator eine
variable Gasmenge liefert und daß die Dämpfungskammer eine Druckregelungsvorrichtung
umfaßt,
die jenseits eines in der Kammer erreichten Schwellendruckes auslöst.
-
Das
erfindungsgemäße System
kann beispielsweise zwischen dem Stoßfänger eines Kraftfahrzeugs und
der Tragstruktur des Stoßfängers angeordnet
werden, um bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs die Bewegung
des Stoßfängers zu
dämpfen.
Bei dem Unfall bewegt sich der Stoßfänger dank einer speziellen
Vorrichtung, die beispielsweise mit pyrotechnischen Betätigungsvorrichtungen
ausgestattet ist, nach vorne und wird anschließend durch das erfindungsgemäße Absorptionssystem
gedämpft.
Dies wird vor allem ermöglichen,
wenn der Aufprall bei niedriger Geschwindigkeit geschieht, die Verformung
des Chassis zu vermeiden und somit die Kosten für die Wiederinstandsetzung
des Fahrzeugs nach dem Unfall zu reduzieren.
-
Das
erfindungsgemäße System
kann auch verwendet werden, um die Bewegung einer Motorhaube eines
Kraftfahrzeugs infolge des Aufpralls eines Fußgängers auf die Motorhaube zu
dämpfen.
In letzterem Fall, wenn das Kraftfahrzeug frontal auf einen Fußgänger auffährt, hebt
sich die Motorhaube des Fahrzeugs dadurch, daß sie um eine zum Vorderteil
des Fahrzeugs angeordnete Drehachse verschwenkt, um eine gewisse
Höhe an.
Im allgemeinen kippt der Fußgänger und
schlägt
auf die Motorhaube des Fahrzeugs auf. Das unter der Motorhaube plazierte
erfindungsgemäße Absorptionssystem
ermöglicht,
die durch den Aufprall des Fußgängers auf
die Motorhaube hervorgerufene Bewegung der Motorhaube zu dämpfen. Das
erfindungsgemäße System kann
auch eingesetzt werden, um die unteren Gliedmaßen eines Insassen eines Kraftfahrzeugs
dadurch zu schützen,
daß das
genannte System hinter der Armaturentafel des Fahrzeugs angeordnet
wird, oder um die durch einen Insassen eines Kraftfahrzeugs bei
einem Aufprall auf seinen Sicherheitsgurt ausgeübte Kraft variabel zu begrenzen
oder um den Aufprall des Fahrers auf die Lenksäule bei einem Zusammenstoß zu dämpfen.
-
Die
erfindungsgemäßen Absorptionssysteme
funktionieren infolge eines Aufpralls des Kraftfahrzeugs auf ein äußeres Element.
Die genannten Systeme erfahren eine erste Ladungsphase, die darin
besteht, die Dämpfungskammer
mit Gas zu füllen, bevor
der Kolben die geringste Bewegung andeutet. Wenn beispielsweise
das erfindungsgemäße System verwendet
wird, um – wie
oben genauer erläutert – die Bewegung
des Stoßfängers bei
einem Frontalaufprall zu dämpfen,
bewirkt die Bewegung des mit dem Kolben der Vorrichtung fest verbundenen
Stoßfängers eine
Bewegung des Kolbens, und die gasgefüllte Dämpfungskammer dämpft dann
den Hub des Kolbens.
-
Zum
genauen Verständnis
des Textes sind zwei Kategorien von erfindungsgemäßen Absorptionssystemen
zu unterscheiden:
- – diejenigen mit einer einzigen
Betriebsphase
- – diejenigen
mit zwei Betriebsstufen. Diese unterscheiden sich von denjenigen
der ersten Kategorie dadurch, daß in der Mitte des Hubes des
Kolbens eine neue Serie von pyrotechnischen Ladungen gezündet wird,
um den Druck in der Dämpfungskammer
zu erhöhen
und die Dämpfung
des Kolbens zu verstärken.
Die Merkmale der ersten Betriebsstufe sind in allen Punkten mit denjenigen
der Betriebsphase der ersten Absorptionssystem-Kategorie identisch.
Die zweite Stufe beginnt ab der Zündung der neuen Serie pyrotechnischer
Ladungen.
-
Die
Begriffe „Dämpfungs-" und „Absorptions-" sind identisch.
-
Vorteilhafterweise
trennt eine sekundäre Kammer
die Dämpfungskammer
und den pyrotechnischen Gasgenerator und trennt ein Rückschlagventil die
beiden Kammern.
-
In
bevorzugter Weise ermöglicht
das Rückschlagventil
den Durchgang der Gase nur in der Richtung von der sekundären Kammer
zur Dämpfungskammer.
Auf diese Weise können
die Gase im Falle eines Überdrucks
in der Dämpfungskammer nicht
wieder in die sekundäre
Kammer aufsteigen.
-
Vorteilhafterweise
verändern
die in die sekundäre
Kammer ausgestoßenen
Gase die Betriebsparameter der Druckregelungsvorrichtung.
-
Vorzugsweise
ist die Druckregelungsvorrichtung mit der sekundären Kammer in Verbindung und üben die
in die sekundäre
Kammer ausgestoßenen Gase
einen Druck auf die Vorrichtung aus. So verbindet die Druckregelungsvorrichtung
sowohl die Dämpfungskammer
als auch die stromaufwärts
dieser gelegene sekundäre
Kammer. Die genannte Vorrichtung wird durch den in der sekundären Kammer
herrschenden Druck bedingt, bevor sie im Bereich der Dämpfungskammer
wirkt.
-
Vorteilhafterweise üben die
Dämpfungskammer
und die sekundäre
Kammer jeweils auf die Druckregelungsvorrichtung einen Druck entlang
einer gleichen Richtung aber in entgegengesetzter Richtung aus.
-
Bevorzugterweise
ist die Druckregelungsvorrichtung in einem Kanal angeordnet, der
die Dämpfungskammer
mit der sekundären
Kammer verbindet, wobei der Kanal eine Öffnung zur Außenseite aufweist.
-
Vorteilhafterweise
ist die Druckregelungsvorrichtung ein Ventil, das aus einer zentralen
Feder besteht, die an jedem ihrer Enden ein Verschlußteil aufweist.
-
Vorzugsweise
besteht das Verschlußteil
der Dämpfungskammer
aus einer Kugel und besteht das Verschlußteil der sekundären Kammer
aus einem sekundären
Kolben.
-
Nach
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
der Gasgenerator eine Vielzahl pyrotechnischer Ladungen.
-
Vorteilhafterweise
ermöglicht
es eine Zündvorrichtung,
die pyrotechnischen Ladungen unabhängig voneinander zu zünden.
-
Vorzugsweise
ist die Zündvorrichtung
in der Lage, mehrere pyrotechnische Ladungen gleichzeitig zu zünden.
-
Vorteilhafterweise
ist die Zündvorrichtung
in der Lage, die pyrotechnischen Ladungen mit einer zeitlichen Verschiebung
zu zünden.
Auf diese Weise ermöglicht
das Vorliegen mehrerer pyrotechnischer Ladungen innerhalb eines
gleichen Absorptionssystems eine hohe Einsatzflexibilität dessen,
da die ihm zugeordnete Zündvorrichtung
einerseits ermöglicht, die
abzubrennenden pyrotechnischen Ladungen auszuwählen und andererseits ermöglicht,
deren Zündungschronologie
zu definieren. So können
die Ladungen gleichzeitig oder mit parametrierbaren zeitlichen Verschiebungen
gezündet
werden, um die Betriebsbedingungen der Absorptionsvorrichtung zu verbessern.
-
Vorteilhafterweise
haben die in dem erfindungsgemäßen Absorptionssystem
enthaltenen pyrotechnischen Ladungen alle unterschiedliche Merkmale,
sei dies hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung, ihrer Geometrie,
ihrer Abmessung oder ihrer Masse. Die den Merkmalen der pyrotechnischen
Ladungen zugeordneten Merkmale der Zündvorrichtung bieten somit
eine Vielfalt von Kombinationen, die ermöglichen, eine sehr große Anzahl
von Konfigurationen oder Ausführungen
zu behandeln.
-
In
bevorzugter Weise sind die Ladungen jeweils in einer mit einer durchschlagbaren
Kappe versehenen Aufnahme angeordnet.
-
In
vorteilhafter Weise sind die Kappen bemessen, um dem Druck der sekundären Kammer standzuhalten
und um nur unter dem Zünddruck
der entsprechenden Ladungen durchzubrechen.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
der Gasgenerator eine pyrotechnische Ladung, die in einer mit einer Kappe
versehenen Brennkammer angeordnet ist, sowie eine Vorrichtung zum
Verschließen
der Kammer.
-
Auf
diese Weise wird die Verschlußvorrichtung
nach dem Zünden
der pyrotechnischen Ladung ausgelöst, um die Brennkammer zu verschließen und um
die Gaserzeugung in der sekundären
Kammer zu stoppen. Die Gase sammeln sich in der Brennkammer an und
bewirken schließlich
das Zubruchgehen der Kappe, wodurch ihnen nun ermöglicht wird,
nach außen
zu entweichen.
-
Vorteilhafterweise
umfaßt
die Verschlußvorrichtung
einen pyrotechnischen Gasgenerator und ein bewegliches Teil, das
in der Lage ist, sich unter der Wirkung der Gase zu bewegen, um
die Brennkammer zu verschließen.
Es handelt sich dabei um ein Schieber-Teil, das sich unter der Wirkung
der durch einen Gasgenerator ausgestoßenen Gase in einem Raum verschiebt,
um die Brennkammer zu verschließen.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein zweistufiges Dämpfungsverfahren mit einem
erfindungsgemäßen Absorptionssystem,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß
- i) in
einer ersten Phase ein Teil der pyrotechnischen Ladungen gezündet wird,
wodurch einerseits das Unterspannungsetzen der Druckregelungsvorrichtung
und andererseits das Unterdrucksetzen der Dämpfungskammer bewirkt wird,
- ii) in einer zweiten Phase, wenn der Druck in der Dämpfungskammer,
deren Volumen sich unter der Wirkung der Bewegung des einer äußeren Belastung
unterworfenen Kolbens verringert, einen Schwellenwert erreicht,
die Druckregelungsvorrichtung, deren Merkmale von dem Druck in der
sekundären
Kammer abhängen,
auslöst,
um Gase auszustoßen
und um in der Dämpfungskammer
einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten, wobei das Rückschlagventil
jedes erneute Aufsteigen der Gase in die sekundäre Kammer verhindert,
- iii) in einer dritten Phase weitere pyrotechnische Ladungen
des Generators gezündet
werden, um den Druck in der Dämpfungskammer
zu erhöhen und
folglich die Dämpfung
des Kolbens zu verstärken,
wobei sich die Ereignisse der zweiten Phase des Verfahrens während dieser
dritten Phase wiederholen.
-
Die
erfindungsgemäßen Energieabsorptionssysteme
weisen den zweifachen Vorteil auf, daß sie platzsparend und sehr
wirkungsvoll sind. Platzsparend sind sie in dem Maße wie das
Dämpfungssystem
nicht vorhanden ist, solange der Gasgenerator nicht ausgelöst ist,
und es in Form eines Gaszustroms geschaffen wird, der nicht das Einwirken
von zusätzlichen,
speziell für
diese Dämpfungsfunktion ausgelegten
soliden Teilen benötigt.
Sie sind von großer
Modularität,
da die Vielfalt der verwendeten pyrotechnischen Ladungen eine gute
Beherrschung des Anfangsdämpfungsdruckes
ermöglicht,
wobei dieser unter anderem an die Morphologie des Fahrers und an
die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes angepaßt werden
kann. Schließlich
sind die erfindungsgemäßen Absorptionsvorrichtungen
einfach aufgebaut, da die Druckregelungsvorrichtung der Dämpfungskammer
durch eine bereits vorhandene Gasquelle bedingt wird.
-
In
Anschluß werden
drei bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 detailliert
beschrieben.
-
1 ist
eine schematische Ansicht im Axialschnitt eines erfindungsgemäßen Absorptionssystems,
das mit einem Gasgenerator mit vier pyrotechnischen Ladungen ausgestattet
ist.
-
Die 2, 3 und 4 zeigen
das Absorptionssystem der 1 in unterschiedlichen
Stadien seines Betriebs.
-
Die 5, 6 zeigen
das Absorptionssystem der 1 in zwei
unterschiedlichen Stadien einer zweiten Betriebsstufe.
-
7 ist
eine Ansicht eines pyrotechnischen Gasgenerators mit einer Ladung
eines erfindungsgemäßen Absorptionssystems.
-
8 ist
eine Ansicht eines pyrotechnischen Gasgenerators mit zwei Ladungen
eines erfindungsgemäßen Absorptionssystems,
das einen zweistufigen Betrieb aufweist.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 umfaßt ein erfindungsgemäßes Absorptionssystem 1 eine
Dämpfungskammer 2,
eine sekundäre
Kammer 3, eine Druckregelungsvorrichtung 4 und
einen Gasgenerator 5. Die Dämpfungskammer 2 ist
durch einen Hohlzylinder 6 begrenzt, in dem ein Kolben 7 gelagert
ist, der einen durch eine zylindrische Stange 9 mit geringerem
Durchmesser verlängerten
zylinderförmigen Körper 8 aufweist,
wobei der Durchmesser des Körpers 8 deutlich
kleiner ist als der Innendurchmesser der Dämpfungskammer 2. Der
Kolben 7 umfaßt
eine Rücklaufsperre
in Form von Kugeln 10, die in einen zwischen dem Körper 8 des
Kolbens 7 und der Innenwand der Dämpfungskammer 2 befindlichen
Zwischenraum 16 eingefügt
sind. Es handelt sich dabei um einen ringförmigen Zwischenraum 16 mit
variablem Querschnitt, wovon ein Teil eine Kugel 10 aufnehmen
kann.
-
Die
sekundäre
Kammer ist zylindrisch und hat eine L-Form, die zwei senkrecht zueinander
stehende zylindrische Teile mit unterschiedlichen Durchmessern aufweist.
Die genannte sekundäre
Kammer 3 ist mit der Dämpfungskammer 2 verbunden,
so daß die
zwei Kammern 2, 3 insgesamt eine ⌊⌋-Form
haben. An ihrem Ende, das mit der Dämpfungskammer 2 in
Verbindung tritt, weist die sekundäre Kammer 3 ein durch
eine Feder gebildetes Rückschlagventil 11 und
eine Kugel 12 auf, die in einen Hohlzylinder eingeschlossen
ist, der an jedem seiner zwei Enden mit einer Öffnung versehen ist, so daß die Kugel 12 unter der
Wirkung der Feder, welche leicht vorgespannt ist, die eine der zwei Öffnungen
verschließt,
wobei der Durchmesser der genannten Kugel 12 größer ist
als der Durchmesser der Öffnung,
an der sie zur Anlage kommt. In bezug auf die sekundäre Kammer 3 ist
die Kugel 12 stromaufwärts
der Feder angeordnet. Mit anderen Worten gesagt sind die zwei Kammern 2, 3 durch
das Ventil 11 voneinander getrennt. Die Druckregelungsvorrichtung 4 ist
in einem Kanal angeordnet, der die Dämpfungskammer 2 und
den Teil der sekundären
Kammer 3, welcher parallel zur Dämpfungskammer 2 verläuft, verbindet.
Der Kanal, in dem die Druckregelungsvorrichtung 4 untergebracht
ist und der das Ventil 11 umfassende Teil der sekundären Kammer 3 sind
parallel zueinander und verlaufen senkrecht zur Dämpfungskammer 2 sowie
zum anderen Teil der sekundären
Kammer 3. Die Druckregelungsvorrichtung 4 ist
von einem Auslaßventil
gebildet, das eine zentrale Feder umfaßt, die an jedem ihrer Enden
ein Verschlußteil
aufweist, das für
dasjenige, welches die Dämpfungskammer 2 verschließt, von
einer Kugel 13 gebildet ist, und das für dasjenige, welches die sekundäre Kammer 3 verschließt, von
einem sekundären
Kolben 14 gebildet ist. Die zentrale Feder ist leicht vorgespannt
und drückt
sowohl die Kugel 13 als auch den sekundären Kolben 14 zurück. Der
Kanal, in dem die Druckregelungsvorrichtung 4 untergebracht
ist, weist in seinem mittleren Teil, welcher der die Feder aufnehmende
Teil ist, eine Öffnung 15 zur
Außenseite
des Absorptionssystems 1 auf. Der pyrotechnische Gasgenerator 5 ist
mit dem freien Ende der sekundären
Kammer 3 verbunden.
-
Bezugnehmend
auf 7 weist der Generator 50 nach einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vier pyrotechnische Ladungen 51 auf, die
jeweils in einer zylindrischen Aufnahme 52 untergebracht
sind, die an einem ihrer Enden eine Zündvorrichtung 53 und
an dem anderen Ende eine Durchschlagkappe 54 aufweist,
die kalibriert ist, um unter der Wirkung des Zünddruckes zu Bruch zu gehen,
jedoch dem Druck der sekundären
Kammer 3 standzuhalten.
-
Unter
Bezugnahme auf 8 umfaßt der Generator 60 nach
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine pyrotechnische Ladung 61, die in einer
Brennkammer 62 untergebracht ist, die mit einer durchschlagbaren
Kappe 63 und einem Zündsystem 66 ausgestattet
ist, sowie eine Vorrichtung 64 zum Verschließen der
Kammer 62. Die Verschlußvorrichtung 64 besitzt
einen Gasgenerator 65 und ein Schieber-Teil 67,
welches geeignet ist, sich unter der Wirkung der durch den Generator 65 ausgestoßenen Gase
zu verschieben, um die Brennkammer 62 zu verschließen. Der
Generator 60 mündet
in die sekundäre
Kammer 3.
-
Bezugnehmend
auf 9 umfaßt
der Generator 70 nach einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zwei Generatoren 60 der Art dessen, welcher
in 8 dargestellt ist, die nebeneinander angeordnet
sind und beide in die sekundäre Kammer 3 münden. Ein
jeder der beiden Generatoren 60 besitzt stromaufwärts der
sekundären
Kammer 3 eine durchschlagbare Kappe 71, die ermöglicht,
das Zünden
von einem der zwei Generatoren 60 durch den anderen Generator 60 zu
vermeiden.
-
Die
Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Absorptionssystems, das
die drei zuvor beschriebenen Ausführungsformen umfaßt, ist
folgende.
-
Nach
der ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind – bezugnehmend
auf 2 – zwei
der vier pyrotechnischen Ladungen 51 des Generators 50 gezündet, wodurch
das Öffnen
der Kappen 54 ihrer jeweiligen Aufnahme 52 bewirkt wird.
Die Gase gelangen entlang der Pfeile der Figur in die sekundäre Kammer 3,
strömen
dann entlang dem Pfeil durch das Ventil 11, bevor sie in
die Dämpfungskammer 2 gelangen.
Der Druck der sekundären Kammer 3 wirkt
auf den sekundären
Zylinder 14 der Druckregelungsvorrichtung 4, wodurch
das Einfedern der zentralen Feder der Vorrichtung 4 verstärkt und
die Auflagekraft der Kugel 13, welche die Dämpfungskammer 2 verschließt, erhöht wird.
-
Es
handelt sich um die Ladephase des Absorptionssystems 1.
Das erfindungsgemäße System wird
beispielsweise als Absorber der Bewegung des Stoßfängers eines einen Frontalaufprall
erfahrenden Kraftfahrzeugs eingesetzt. Während des Unfalls bewegt sich
zunächst
der Stoßfänger in
Richtung des äußeren Elements,
an dem der Aufprall erfolgt, nach vorne. Unter der Wirkung des Aufpralls
des Fahrzeugs wird der Stoßfänger anschließend dank
des erfindungsgemäßen Absorptionssystems
gedämpft. Bezugnehmend
auf 3 erfährt
der Stoßfänger beim
Aufprall folglich eine schlagartige Bewegung, die den mit ihm fest
verbundenen Kolben 7 entlang einer Richtung mitnimmt, die
das Ausfahren seiner Stange 9 zur Außenseite der Dämpfungskammer 2 verstärkt. Bezugnehmend
auf 4 wird die Dämpfungskammer 2 nun
unter der Wirkung der Bewegung des Kolbens 7 zusammengedrückt, und
jenseits eines Schwellendruckes innerhalb der Kammer 2 wird
die Kugel 13 zurückgedrückt, wodurch
eine Öffnung
für die
Gase geschaffen wird, die nun über die Öffnung 15 des
die Druckregelungsvorrichtung 4 aufnehmenden Kanals entweichen.
Die Dämpfung des
Kolbens 7 erfolgt bei konstantem Druck.
-
Die
Absorptionssysteme mit zwei Betriebsstufen weisen eine zusätzliche
Phase auf, die auf die zuvor beschriebene Phase folgt. Bezugnehmend
auf 5 beginnt diese zweite Phase beim Zünden einer dritten
pyrotechnischen Ladung 51, während der Kolben 7 seinen
Hub in der Kammer 2, die durch die aus der Verbrennung
der ersten pyrotechnischen Ladungen 51 stammenden Gase
unter Druck gesetzt wird, fortsetzt. Die durch die Verbrennung dieser
zusätzlichen
Ladung 51 gelieferten Gase gelangen in die Dämpfungskammer 2,
nachdem die Druckregelungsvorrichtung 4 durch den Druck,
welcher durch die in der sekundären
Kammer 3 neu erzeugten Gase auf die Vorrichtung 4 ausgeübt wird,
wieder verschlossen worden ist. Bezugnehmend auf 6 erhöht dieser zusätzliche
Gaszustrom in die Dämpfungskammer 2 die
Dämpfung
des Kolbens 7 und bewirkt erneut die Auslösung der
Druckregelungsvorrichtung 4, um einen Teil der Gase aus
der Kammer 2 abzuführen. Während dieser
zweiten Phase wird die Dämpfung des
Kolbens 7 verstärkt
und erfolgt diese bei konstantem Druck.
-
Die
Funktionsweise der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unterscheidet
sich von derjenigen der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform
hinsichtlich der Lieferung der Gase durch den pyrotechnischen Generator,
wobei alle anderen Phasen identisch sind. Bezugnehmend auf 8 wird
die in der Brennkammer 62 befindliche pyrotechnische Ladung 61 durch
das Zündsystem 66 gezündet, und
die gelieferten Gase gelangen nun in die sekundäre Kammer 3. Nach
einer vorbestimmten Zeit löst
die Verschlußvorrichtung 64 unter
der Wirkung der Zündung
ihres Gasgenerators 65 aus, wodurch die Bewegung des Schieber-Teils 67 in
einem Schieberaum bewirkt wird, um die Brennkammer 62 zu
verschließen.
Die Gase sammeln sich nun in der Kammer 62 an und durchbrechen
schließlich
die Kappe 63, um nach außen zu entweichen. Bei einem solchen
Gasgenerator 60, der ermöglicht, eine variable Gasmenge
in Abhängigkeit
des Auslösezeitpunkts
der Verschlußvorrichtung 64 auszustoßen, kann
das erfindungsgemäße Absorptionssystem
nur eine einzige Betriebsphase haben.
-
Die
Funktionsweise der dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unterscheidet
sich von derjenigen der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform,
die ein Absorptionssystem mit zwei Betriebsstufen betrifft, hinsichtlich
der Lieferung der Gase durch den pyrotechnischen Generator 70,
wobei alle andern Phasen identisch sind. Bezugnehmend auf 9 wird
die erste Phase durch die Verbrennung des ersten Gasgenerators 60 entsprechend
der für
die zweite bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung gemachten Beschreibung gesteuert. Die zweite Phase
wird durch die Verbrennung des zweiten Gasgenerators 60 gesteuert,
der mit dem ersten Generator vergleichbar ist.
-
Wie
zuvor beschrieben, kann das erfindungsgemäße Absorptionssystem für unterschiedliche
Anwendungen angepaßt
werden, so zum Beispiel um die Bewegung einer Motorhaube eines Kraftfahrzeugs
zu dämpfen,
wenn ein Fußgänger gegen
die Motorhaube schlägt,
um die Bewegung einer Lenksäule
zu dämpfen,
die durch den Aufprall des Fahrers auf die Lenksäule erzeugt wird, oder um während eines
Aufpralls die durch einen Insassen eines Fahrzeugs auf seinen Sicherheitsgurt
ausgeübte Kraft
zu variieren.