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DE19622488B4 - Verfahren und Steuereinrichtung zum Betreiben einer Kolbenmaschine zur Expansion eines vorzugsweise gasförmigen Arbeitsmediums - Google Patents

Verfahren und Steuereinrichtung zum Betreiben einer Kolbenmaschine zur Expansion eines vorzugsweise gasförmigen Arbeitsmediums Download PDF

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DE19622488B4 DE1996122488 DE19622488A DE19622488B4 DE 19622488 B4 DE19622488 B4 DE 19622488B4 DE 1996122488 DE1996122488 DE 1996122488 DE 19622488 A DE19622488 A DE 19622488A DE 19622488 B4 DE19622488 B4 DE 19622488B4
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Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Ladungswechselsteuerung für Kolbenmaschinen mit Zylindern, die alternativ durch ein unter Druck stehendes Arbeitsmedium beaufschlagt sind, wobei ein Einlassventil (20) eines Zylinders zum Öffnen mit unterschiedlichen Einlasssteuerzeiten über einen Differentialkolben (201) betätigt wird, wobei der Differentialkolben (201) jeweils durch mit der Kurbelwellendrehung synchrone Impulse angesteuerte, elektromagnetisch betätigte Ventile mit einem unter Druck stehenden Steuermedium beaufschlagt wird, und eine Auslassanordnung für das expandierte Arbeitsmedium am Ende eines Arbeitshubes eines Kolbens (5) wirksam ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
– das Arbeitsmedium wird als Steuermedium für die Betätigung eines Ein- (20) oder/und Auslassventils (30) eingesetzt,
– die Entlastung von Beaufschlagungsräumen am Ein- (20) und/oder Auslassventil (30) erfolgt in einen Zwischenspeicher (4) größeren Volumens zur Druckminderung des Steuermediums,
– der Zwischenspeicher (4) wird über ein in den Kompressionsbereich eines Zylinderraumes (1) öffnendes Überströmventil (12) automatisch vom Druck des Zwischenspeichers (4) entlastet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuereinrichtung zum Betreiben einer Kolbenmaschine zur Expansion eines vorzugsweise gasförmigen Arbeitsmediums hohen Druckes und vorzugsweise hoher Temperatur gemäß dem Oberbegriff des Haupt- und Nebenanspruches.
  • Vorbekannt ist durch die Schrift DE 30 05 340 A1 eine Kolbenmaschine zur Gewinnung von Energie aus der Expansion eines hochgespannten Mediums, die zur Steuerung des Ladungswechsels hydraulisch oder pneumatisch betätigte Schieber aufweist. Das hydraulisch oder pneumatische Steuermedium wird durch elektrisch angesteuerte Pilotschaltorgane zum Beaufschlagen und Entlastung der Ladungswechselschieber gesteuert. Die Ansteuerung erfolgt über Impulsgebereinrichtungen an der Kurbelwelle, dabei sind sowohl die Öffnungs- als auch die Schließzeiten der Schieber für den Ladungswechsel verstellbar.
  • Diese Maschine und ihre Ladungswechselsteuerung ist für die Druckentspannung in Gasanlagen vorgesehen.
  • Allgemein vorbekannt ist es, bei Hubkolben-Kraftmaschinen, z. B. durch die Schrift DE 42 32 573 A1 , Ladungswechselventile in Richtung des Arbeitsraumes im Zylinder mittels einer mit Druckmittel beaufschlagten Kolbenanordnung zu schließen und das Öffnen, z. B. durch eine Feder oder ein Druckmedium, zu bewirken, wenn keine Druckbeaufschlagung in Richtung des Schließens des Ventiles durch das Arbeitsmittel selbst erfolgt und eine Entlastung wirksam ist.
  • Vorbekannt ist es durch die Schrift DE 709 669 A , Kolbendampfmaschinen mittels direkt oder indirekt elektrisch angesteuerter Ein- und Auslassventile zu betreiben. Die taktrichtige Steuerung erfolgt mittels einer der Kurbelwelle zugeordneten elektrischen Verteilereinrichtung mit entsprechenden Kontaktabgriffen für eine zur Kurbelwelle synchronen Ansteuerung der Ventile. In 1 dieser Schrift ist eine direkte Betätigung der Ventile durch Elektromagneten gezeigt, welche direkt über die Verteilereinrichtung an- und abgeschaltet werden.
  • Weiterhin ist in 2 dieser Schrift auch eine mittelbar von der Verteilereinrichtung gesteuerte, aber indirekte Betätigung unter Anwendung von Drucköl dargestellt, das aus einem Druckspeicher bereitgestellt wird. Unter Zwischenschaltung einer mechanischen Übersetzung betätigt ein mit Drucköl als Steuermedium zu beaufschlagender Steuerzylinder, jeweils die Einlassventile. Das Zuführen von Drucköl zum Steuerzylinder und das Entlasten des Steuerzylinders vom Drucköl erfolgt jeweils über ein von der Verteilereinrichtung angesteuertes elektromagnetisch betätigtes Ventil.
  • Letztere Ausführung weist den Nachteil auf, dass als Steuermedium Drucköl aus einem Druckspeicher angewandt wird und der Betätigungsmechanismus für die Ventile einen wenig kompakten Aufbau aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Steuereinrichtung zum Betreiben einer Kolbenmaschine zur Expansion eines vorzugsweise gasförmigen Arbeitsmediums hohen Druckes und hoher Temperatur mit Verdichtungs- und Füllungsregelung zu schaffen, das jedoch auch zu Flüssigkeit kondensieren kann. Die Bauart von Ein- und Auslaßventil soll einen Zylinderraum mit geringem Totvolumen ergeben, wobei beide Ventile durch Überdruck im Zylinderraum zu öffnen sein sollen. Die Steuereinrichtung soll dabei die Ein- und Auslaßventile mittels des Arbeitsmediums betätigen und nachfolgend das zu entlastende Druckmedium aus der Steuereinrichtung noch zur Energierückgewinnung genutzt werden.
  • Erfindungsgemäß wird eine optimale Lastregelung durch Verdichtungs- und Arbeitsmedium-Zufuhrregelung möglich. Hierzu ist sowohl ein elektronisch ansteuerbares Auslaßventil, das auch als Dekompressionsventil genutzt werden kann, als auch ein unabhängig angesteuertes Einlaßventil zum Öffnen im Bereich vor und nach dem OT vorhanden. Zusätzlich können Auslaßschlitze, die im UT-Bereich geöffnet sind, vorhanden sein.
  • Diese Art der Ladungswechselsteuerung erlaubt eine Varibilität der Steuerzeiten mit folgenden Vorteilen:
    Über das Einlaßventil ist
    • – der Druckaufbau im Bereich des OT vom Betriebszustand abhängig einstellbar,
    • – die Beaufschlagungsmenge drosselfrei regelbar.
  • Über das zusätzliche Auslaßventil ist
    • – eine sich über einen großen Teil des Hubes erstreckende Expansion realisierbar,
    • – eine Regelung des Kompressionsenddruckes für alle Lastzustände möglich.
  • Mit den vorgenannten technischen Möglichkeiten läßt sich der Wirkungsgrad und das Betriebsverhalten hinsichtlich Geräusch in weiten Grenzen optimieren. Durch die Anwendung von Arbeitsmittel als Steuermedium für die Ladungswechselventile und des Zwischenspeichers zur Vorentlastung und nachfolgenden Expansion im Zylinderraum wird eine Wirkungsgradverbesserung für die Ladungswechselsteuerung erzielt.
  • Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung wird im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 ein P-V-Diagramm vom Vollastbetrieb mit den Steuerzeiten von Ein- und Auslaßventil einschließlich Impulsplan der elektrischen Ansteuerung der Steuerventile,
  • 2 die erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit Kolben in Bewegung zum OT,
  • 3 die erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit Kolben bei seiner Bewegung nahe OT, hin und weg von OT,
  • 4 die erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit Kolben bei seiner Bewegung zum UT hin, Einlaß und Auslaß geschlossen,
  • 5 die erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit Kolben im UT, Auslaßschlitze geöffnet,
  • 6 die erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit Kolben nach dem Verschließen der Auslaßschlitze in Bewegung zum OT.
  • In 1 ist ein Schema zu den Verläufen nachfolgend genannter Drücke und Öffnungsbereiche von Ladungswechselorganen innerhalb eines Arbeitsspieles gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt.
  • Darin bedeutet:
    Druck im Zylinderraum 1,
    Druck im Einlaßkanal 2 = Arbeitsdruck pa,
    Druck im Auslaßkanal 3,

  • p4 = Druck im Zwischenspeicher 4.
  • Die Öffnungsbereiche der einzelnen Gaswechselorgane während einer Kurbelwellenumdrehung sind auf den mit Kreisen gekennzeichneten Linien durch – Strichverstärkung markiert.
  • 20
    Einlaßventil,
    12
    Überströmventil,
    30
    Auslaßventil,
    11
    Auslaßschlitze.
  • Die Öffnungsbereiche der einzelnen Steuerventile während einer Kurbelwellenumdrehung zur Betätigung der Gaswechselorgane sind auf den mit Quadraten gekennzeichneten Linien durch Strichverstärkung markiert.
  • 21
    Schließsteuerventil für 20,
    22
    Öffnungssteuerventil für 20,
    31
    Schließsteuerventil für 30,
    32
    Öffnungssteuerventil für 30.
  • Weiterhin sind die Bereiche abgegrenzt, in denen die von den 2 bis 6 gezeigten Steuerstellungen der Gaswechselorgane und Steuerventile zutreffend sind.
  • Vor einer Erläuterung des Abstandes eines Arbeitsspieles wird anhand der 2 die erfindungsgemäße, elektromagnetisch-arbeitsdruckgesteuerte Ladungswechselsteuerung eines Dampfmotors beschrieben.
  • Im Zylinderraum 1 bewegt sich ein von einem Hubtrieb bewegter Kolben 5, der im Bereich des unteren Totpunktes Auslaßschlitze 11 freigibt, siehe 5, wobei das im Zylinderraum 1 beim Weg des Kolbens 5 von OT nach UT entspannte Druckmedium vollkommen entlastet wird.
  • Das Einlaß- 20 als auch das Auslaßventil 30 werden prinzipiell gegen den Zylinderraum 1 durch Beaufschlagen mit Arbeitsdruck verschlossen, hierzu sind beide Ventile 20; 30 mit Differentialkolben 201; 301 ausgestattet, deren jeweilig kleinere Fläche vom Zylinderdruck beaufschlagt ist.
  • Mittels der elektromagnetisch betätigten Schließ- 21; 31 und Öffnungssteuerventile 22; 32 wird das Öffnen und Schließen von Einlaß- 20 und Auslaßventil 30 durch Beaufschlagen deren Steuerflächen mit dem unter hohem Druck stehenden Arbeitsmedium und durch Entlasten dieser in Abhängigkeit von Last- und Drehzahl gesteuert.
  • Der Zylinderraum 1 ist im Bereich seines Verdichtungsraumes mit einem Überströmventil 12 sowie Überströmkanal 13 versehen, das bei einem Überdruck im Zwischenspeicher 4 gegenüber dem Zylinderraum 1 automatisch öffnet. Bei Überdruck im Zylinderraum 1 ist es geschlossen. Der Zwischenspeicher 4 bildet ein Expansionsvolumen für das Entlasten der jeweiligen Druckkammern von Einlaß- 20 und Auslaßventil 30 zum Öffnen derselben. Gleichzeitig kann das nur teilweise expandierte Arbeitsmedium aus dem Zwischenspeicher 4 bei Überdruck gegenüber dem Zylinderraum 1 in diesen über das Überströmventil 12 und den Überströmkanal 13 gelangen und dabei im Zylinderraum 1 weiter expandiert werden.
  • Mit diesem Vorgang wird Druckenergie aus dem zur Ventilbetätigung genützten Druckmedium noch zurückgewonnen. Die Dämpfungsdrosseln 23; 24; 33 verhindern prinzipiell ein hartes Aufsetzen von Ein- 20 und Auslaßventil 30 auf ihre Sitze bzw. ihre Endlagenanschläge. Die zugehörigen Kanalanordnungen und Wirkung werden gesondert erläutert.
  • In den Funktionsschemen ist der Druckzustand in den maßgeblichen Räumen markiert und zwar:
    • – Arbeitsdruck durch Streifen
    • – entlastet zum Auslaß durch markierte Quadrate
    • – Zwischenspeicherdruck, geringer als Arbeitsdruck durch schraffierte Halbkreise.
  • Gezeigt ist in 2
    • – Kolbenbewegung zum OT, Ausschieben von Restladung aus dem Zylinderraum 1,
    • – Auslaßventil 30 offen, allseitig druckentlastet,
    • – Zwischenspeicher 4 über Überströmventil 12 in Überströmkanal 13 zum Zylinderraum 1 hin druckentlastet,
    • – Einlaßventil 20 an seinem Differentialkolben 201 mit Arbeitsdruck beaufschlagt und geschlossen gegen den im Zylinderraum 1 sich aufbauenden Verdichtungsdruck.
  • 3
    • – Kolbenbewegung zum OT, Verdichten bis zum Arbeitsdruck im Zylinder,
    • – Auslaßventil 30 gegen den Dichtsitz 130 geschlossen durch am Differentialkolben 301 anliegenden Arbeitsdruck,
    • – Einlaßventil 20 öffnet zur Zuführung vom Arbeitsdruck, einerseits vom Arbeitsdruck beaufschlagt wird andererseits gegen den Zwischenspeicher 4 druckentlastet, Überströmventil 12 zum Zylinderraum 1 hin geschlossen.
  • Diese Steuerstellung setzt sich auch nach OT beim Weg des Kolbens nach UT noch fort. Es erfolgt weiterhin die Zufuhr von Arbeitsmedium unter Arbeitsdruck.
  • 4
    • – Kolbenbewegung zum UT, Expandieren des Arbeitsmediums im Zylinderraum 1 unter die Druckhöhe des vorentlasteten Arbeitsmediums im Zwischenspeicher 4 aus dem Steuersystem von Ein- 20 und Auslaßventil 30,
    • – Auslaßventil 30 über seinen Differentialkolben 301 durch vorentlastetes Arbeitsmedium geschlossen,
    • – Einlaßventil 20 geschlossen, vom Zylinderraum 1 mit stark expandiertem, druckgesenktem Arbeitsmedium und seinem Differentialkolben 201 allseitig mit Arbeitsdruck beaufschlagt,
    • – Überströmventil 12 zum Zylinderraum 1 hin geöffnet, wenn die Druckhöhe des vorentlasteten Arbeitsmediums im Zwischenspeicher 4 aus dem Steuersystem größer ist als das expandierte Arbeitsmedium im Zylinderraum 1.
  • 5
    • – Kolben 5 überläuft vor und nach UT Auslaßschlitze 11, völlige Entlastung des Arbeitsmediums über die Auslaßschlitze 11,
    • – Einlaßventil 20 geschlossen, Differentialkolben 201 allseitig mit Arbeitsdruck beaufschlagt,
    • – Auslaßventil 30, indifferent geschlossen durch allseitige Beaufschlagung mit völlig entlastetem Arbeitsmedium,
    • – Überströmventil 12 zum Zylinderraum 1 hin geöffnet, wenn die Druckhöhe höher ist als im expandierten Arbeitsmedium des Zylinderraumes 1.
  • 6
    • – Kolben 5 schließt Auslaßschlitze 11 durch Überdecken Verdichten von verbliebenem Arbeitsmedium
    • – Einlaßventil 20 geschlossen, Differentialkolben 201 allseitig mit Arbeitsdruck beaufschlagt,
    • – Auslaßventil 30, geschlossen durch Beaufschlagen seines Differentialkolbens 301 mit Arbeitsmedium in Schließrichtung,
    • – Überströmventil 12 zum Zylinderraum 1 hin geschlossen, weil Druckhöhe im Zylinderraum 1 größer ist als die im Zwischenspeicher 4.
  • Dem Einlaßventil 20 sind das Schließsteuerventil 21 und das Öffnungssteuerventil 22 zugeordnet. Über das Schließsteuerventil 21 wird der Differentialkolben 201 an seiner großen Fläche in Schließrichtung direkt mit dem Arbeitsmedium beaufschlagt. Die gegen Schließrichtung wirksame kleinere Fläche des Differentialkolbens 201 wird gleichzeitig über eine Dämpfungsdrossel 24 beaufschlagt. Dies führt zu einem verzögerten Druckaufbau, der jedoch letztlich ein hartes Aufsetzen des Einlaßventils 20 auf seinen Dichtsitz 120 vermeidet. Über das Öffnungssteuerventil 22 erfolgt über die erste Wegstrecke des Öffnens eine direkte Entlastung der großen Fläche des Differentialkolbens 201, wobei gleichzeitig über die Dämpfungsdrossel 24 eine Entlastung der kleinen Fläche des Differentialkolbens 201 erfolgt. Auf der weiteren Wegstrecke des Öffnens erfolgt eine gedrosselte, und damit verzögerte Entlastung der großen Fläche des Differentialkolbens 201 über die Dämpfungsdrossel 23. Alle vorbeschriebenen Entlastungsvorgänge erfolgen zum Zwischenspeicher 4 hin, dessen Volumen für eine genügende Druckabsenkung durch Teilexpansion bemessen sein muß.
  • Dem Auslaßventil 30 sind das Schließsteuerventil 31 und das Öffnungssteuerventil 32 zugeordnet. Über das Schließsteuerventil 31 wird der Differentialkolben 301 an seiner großen Fläche in Schließrichtung direkt mit dem Arbeitsmedium beaufschlagt. Die gegen Schließrichtung wirksame kleinere Fläche des Differentialkolbens 301 ist ständig über eine Dämpfungsdrossel 33 mit dem Zwischenspeicher 4 verbunden, wobei ein gedämpfter aber stetiger Ladungsaustausch bei einer Verlagerung des Kolbens erfolgt. Über das Öffnungssteuerventil 32 wird der Differentialkolben 301 an seiner großen Fläche direkt zum Zwischenspeicher 4 hin entlastet. Aus dem Zwischenspeicher 4 gelangt das vorentspannte Arbeitsmedium über das Überströmventil 12, welches ein Einwegventil ist, dann in den Zylinderraum 1, wenn der Arbeitsdruck in diesem durch Expansion unter den Druck im Zwischenspeicher 4 abgesunken ist.
  • 1
    Zylinderraum
    11
    Auslaßschlitze, verbunden mit 3
    12
    Überströmventil zwischen 4 und 1, Einwegventil von 4 nach 1
    durchlässig
    13
    Überströmkanal
    120
    Dichtsitz für 20
    130
    Dichtsitz für 30
    2
    Einlaßkanal
    20
    Einlaßventil
    201
    Differentialkolben an 20
    21
    Schließsteuerventil für 20
    22
    Öffnungssteuerventil für 20
    23
    Dämpfungsdrossel öffnen
    24
    Dämpfungsdrossel schließen
    3
    Auslaßkanal
    30
    Auslaßventil
    301
    Differentialkolben an 30
    31
    Schließsteuerventil für 30
    32
    Öffnungssteuerventil für 30
    33
    Dämpfungsdrossel schließen
    4
    Zwischenspeicher
    5
    Kolben
    2H
    Hochdruckkanal
    20S
    Druckkanal
    20Ö
    Entlastungskanal
    20d
    Dämpfungskanal
    30S
    Schließkanal
    30Ö
    Entlastungskanal
    30d
    Dämpfungskanal
    40z
    Kanal in 4 mündend
    UT
    unterer Totpunkt
    OT
    oberer Totpunkt

Claims (4)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Ladungswechselsteuerung für Kolbenmaschinen mit Zylindern, die alternativ durch ein unter Druck stehendes Arbeitsmedium beaufschlagt sind, wobei ein Einlassventil (20) eines Zylinders zum Öffnen mit unterschiedlichen Einlasssteuerzeiten über einen Differentialkolben (201) betätigt wird, wobei der Differentialkolben (201) jeweils durch mit der Kurbelwellendrehung synchrone Impulse angesteuerte, elektromagnetisch betätigte Ventile mit einem unter Druck stehenden Steuermedium beaufschlagt wird, und eine Auslassanordnung für das expandierte Arbeitsmedium am Ende eines Arbeitshubes eines Kolbens (5) wirksam ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – das Arbeitsmedium wird als Steuermedium für die Betätigung eines Ein- (20) oder/und Auslassventils (30) eingesetzt, – die Entlastung von Beaufschlagungsräumen am Ein- (20) und/oder Auslassventil (30) erfolgt in einen Zwischenspeicher (4) größeren Volumens zur Druckminderung des Steuermediums, – der Zwischenspeicher (4) wird über ein in den Kompressionsbereich eines Zylinderraumes (1) öffnendes Überströmventil (12) automatisch vom Druck des Zwischenspeichers (4) entlastet.
  2. Ladungswechselsteuerung für Kolbenmaschinen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ein- (20) und/oder Auslassventil (30) jeweils ein Differentialkolben (201, 301) angeordnet ist, dessen Druckräume wechselseitig mit dem Arbeitsmedium beaufschlagt werden, wobei die Entlastungsleitungen dieser Druckräume in einen Zwischenspeicher (4) münden, der ein zum Zylinderraum (1) öffnendes Überströmventil (12) aufweist.
  3. Ladungswechselsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ein- (20) und/oder Auslassventil (30) in Richtung gegen den Arbeitsdruck im Zylinderraum (1) durch das Arbeitsmedium kraftschlüssig auf am Zylinderraum (1) mündenden Dichtsitzen (120; 130) gehalten ist.
  4. Ladungswechselsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckräume am Ein- (20) und/oder Auslassventil (30) jeweils mit zur Kurbelwellendrehung synchronen Impulsen angesteuerten und elektromagnetisch geschalteten Ventilen (21; 22; 31; 32) verbunden sind.
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DE4232573A1 (de) * 1991-10-12 1993-04-15 Volkswagen Ag In richtung auf einen brennraum schliessendes ladungswechselventil fuer eine brennkraftmaschine

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