DE19614476A1 - Luftfeder mit inkonstantem Fadenwinkel und Verfahren zur Herstellung einer solchen Luftfeder - Google Patents
Luftfeder mit inkonstantem Fadenwinkel und Verfahren zur Herstellung einer solchen LuftfederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftfeder, bestehend aus einem
Balg, der zwischen zwei Endteilen angeordnet und mit Hilfe von
Befestigungselementen an diesen befestigt ist und einem
Abrollkolben, über den der Balg abrollbar ist, wobei in den
Balg Fäden in einem bestimmten Fadenwinkel zur
Umfangsrichtung, der über die Länge des Balges variiert,
eingewickelt sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Luftfeder.
In jüngster Zeit werden zur Federung von Personenkraftwagen
vermehrt Luftfedern eingesetzt, um den Federungskomfort zu
erhöhen. Ein besonders hoher Federungskomfort ist
gewährleistet, wenn die Luftfedern über den gesamten
Schwingungsbereich ein gutes Schwingungsverhalten aufweisen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Luftfedern, die einen
zylindrischen Balg aufweisen, der Federungskomfort bei kleinen
Schwingungsamplituden eingeschränkt ist. Das negative
Schwingungsverhalten kommt dadurch zustande, daß bei kleinen
Schwingungsamplituden eine Verhärtung der Luftfeder zu
beobachten ist, die zu der Einschränkung des Federungskomforts
bei kleinen Schwingungsamplituden führen.
Es sind bereits Luftfedern entwickelt worden, die bei kleinen
Schwingungsamplituden keine Federverhärtung aufweisen und
somit über den gesamten Schwingungsbereich ein gutes
Schwingungsverhalten haben. Der Balg einer derartigen
Luftfeder weist beispielsweise im Abrollbereich eine
zylindrische Form auf, um bei großen Schwingungsamplituden ein
gutes Abrollen zu ermöglichen. Im Kammerbereich hingegen weist
der Balg beispielsweise die Form einer "bauchigen Tonne" auf.
Diese "bauchige Tonne" kann unter der Einwirkung einer kleinen
Kraft leicht verkürzt werden, so daß die Luftfeder auch bei
kleinen Schwingungsamplituden einen guten Federungskomfort
aufweist. Um eine derartige Formgebung der Luftfeder mit
unterschiedlichen Durchmessern in Längsrichtung des Balges zu
ermöglichen, müssen die Fäden, die als Festigkeitsträger
üblicherweise in dem Balg eingearbeitet sind, in den Bereichen
mit unterschiedlichem Durchmesser einen unterschiedlichen
Fadenwinkel zur Umfangsrichtung des Balges einnehmen. Hierbei
gilt, daß der Durchmesser des in die Luftfeder eingebauten
Balges abhängig von der Größe des Fadenwinkels ist.
Luftfedern, deren Fadenwinkel zur Umfangsrichtung des Balges
über die Länge des Balges variiert, sind beispielsweise aus
der EP 0 285 726 B1 bekannt. Durch die Variation des
Fadenwinkels über die Länge des Balges kann die Formgebung des
Balges beeinflußt werden. Insbesondere können Luftfedern wie
oben erläutert ausgebildet werden.
Die aus der EP 0 285 726 B1 bekannten Luftfedern werden
hergestellt, indem die Fäden einzeln in einen auf einem
Wickeldorn befindlichen Balg eingewickelt werden. Dazu nehmen
die einzelnen Fäden zu dem Wickeldorn einen bestimmten Winkel
ein und der Wickeldorn rotiert um seine Längsrichtung und wird
in Längsrichtung fortbewegt, so daß die einzelnen Fäden unter
dem bestimmten Winkel in den Balg "eingezogen" werden. Die
gewünschte Variation des Winkels der Fäden erfolgt nun durch
eine Variation der Geschwindigkeit des Wickeldornes in
Längsrichtung. Hierbei gilt, daß der Winkel der eingewickelten
Fäden zur Umfangsrichtung des Balges um so größer ist, je
schneller sich der Wickeldorn in Längsrichtung bewegt.
Mit dem aus der EP 0 285 726 B1 bekannten Verfahren lassen
sich Luftfedern mit Bälgen herstellen, deren Fadenwinkel in
Längsrichtung des Balges variiert. Um der Luftfeder eine lange
Lebensdauer und einen hohen Berstdruck zu verleihen, ist es
jedoch notwendig, in den Balg der Luftfeder einige hundert
Fäden einzuwickeln. Dies ist jedoch mit dem aus der oben
genannten Druckschrift bekannten Verfahren nur schwierig
möglich, da die Fäden alle einzeln geführt werden, was bei
einer hohen Anzahl von Fäden Probleme bereitet. Letztendlich
kann es bei einer zu hohen Anzahl von eingewickelten Fäden zu
Verarbeitungsfehlern kommen, die die Qualität der
fertiggestellten Luftfeder beeinträchtigen. Die Anzahl der
eingewickelten Fäden ist bei dem bekannten Verfahren also auf
ein Maß beschränkt, was weder zu einer befriedigenden
Lebensdauer noch zu einem befriedigenden Berstdruck führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftfeder der
eingangs genannten Art zu schaffen, die eine hohe Fadenzahl
aufweist und bei der der Fadenwinkel in Umfangsrichtung des
Balges über die Länge des Balges variiert. Der Erfindung liegt
ferner die Aufgabe zugrunde, ein einfach durchzuführendes
Verfahren zur Herstellung einer solchen Luftfeder zu schaffen.
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 wird die
Aufgabe dadurch gelöst, daß der Balg aus mindestens zwei
Teilbälgen besteht, die jeweils mindestens eine Gewebelage mit
nebeneinanderliegenden Fäden enthalten, wobei sich der
Fadenwinkel in dem ersten Teilbalg von dem Fadenwinkel in dem
zweiten Teilbalg unterscheidet.
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des nebengeordneten
Verfahrensanspruchs 8 wird die Aufgabe ferner durch ein
Verfahren mit den folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- - zur Herstellung des Balges wird auf einen Wickeldorn eine erste Gewebelage, deren Fäden einen ersten Fadenwinkel α zur Umfangsrichtung des Wickeldorns einnehmen und eine zweite Gewebelage, deren Fäden einen zweiten Fadenwinkel β zur Umfangsrichtung des Wickeldornes einnehmen, aufgewickelt, wobei die gewickelten Gewebelagen zum Teil übereinander liegen,
- - der entstandene Rohling wird auf einem Vulkanisations dorn vulkanisiert, so daß ein Balg, bestehend aus zwei Teilbälgen entsteht,
- - der Vulkanisationsdorn wird nach der Vulkanisation aus dem Balg entfernt und der Balg wird zwischen den beiden Endteilen der Luftfeder mit Hilfe der Befestigungselemente befestigt.
Mit dem genannten Verfahren können entweder zylindrische oder
konische Bälge gefertigt werden. Im ersten Fall wird als
Vulkanisationsdorn der zylindrische Wickeldorn verwendet,
wohingegen im zweiten Fall der zylindrische Wickeldorn aus dem
Rohling entfernt und der Rohling auf einem konischen
Vulkanisationsdorn aufgezogen wird.
Der Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, daß der
Balg der Luftfeder aus zwei Teilbälgen besteht, in denen die
Fäden zur Umfangsrichtung des Balges jeweils einen konstanten
Fadenwinkel einnehmen.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß
die Teilbälge in an sich bekannter Art und Weise aus einer
vorgefertigten Gewebelage gewickelt werden können, in die die
einzelnen Fäden bereits eingearbeitet sind. Somit entfällt bei
der Herstellung der Luftfeder die Verarbeitung von
Einzelfäden, was die Herstellung deutlich vereinfacht.
Dennoch variiert der Fadenwinkel über die Länge des Balges der
Luftfeder. Darüber hinaus wird durch die Erfindung der Vorteil
erreicht, daß in die verwendeten Gewebelagen ohne
Schwierigkeit einige hundert von nebeneinanderliegenden Fäden
eingearbeitet sein können, da die Gewebelagen wie an sich
üblich hergestellt werden können und ein Fadenwinkel noch
nicht berücksichtigt zu werden braucht. Durch die Verwendung
von Gewebelagen mit einer derartig hohen Fädenanzahl kann die
Lebensdauer der Luftfeder deutlich verlängert und ihr
Berstdruck deutlich erhöht werden. Schließlich sind aufgrund
der einfachen Herstellungsmethode Herstellungsfehler, die zu
Qualitätseinbußen der Luftfeder führen können, praktisch
ausgeschlossen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2
ist der Fadenwinkel der Gewebelage des Tellbalges, der an dem
dem Abrollkolben zugeordneten Endteil befestigt ist, kleiner
als der Fadenwinkel der Gewebelage des Teilbalges, der an dem
dem Abrollkolben gegenüberliegenden Endteil befestigt ist.
Dadurch wird der Durchmesser des Balges im Abrollbereich
kleiner als der Durchmesser im Kammerbereich des Balges und
der Balg weist somit ein besonders gutes Abrollverhalten auf.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 3
liegt der Fadenwinkel der Gewebelage des Teilbalges, der an
dem dem Abrollkolben zugeordneten Ende befestigt ist, in einem
winkelbereich von ca. 35° bis 65°.
Der Fadenwinkel sollte in diesen Bereich mindestens 35°
betragen, damit die Luftfeder eine ausreichende Tragkraft hat.
Bei Unterschreiten dieses Fadenwinkels nimmt die Tragkraft der
Luftfeder stark ab.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach
Anspruch 4 liegt der Fadenwinkel der Gewebelage des
Teilbalges, der an dem dem Abrollkolben gegenüberliegenden
Endteil befestigt ist, in einem Winkelbereich von ca. 60° bis
85°. Hierbei hat sich ein Winkelbereich von ca. 65° bis 75° als
besonders vorteilhaft erwiesen, da in diesem Winkelbereich der
Balg der Luftfeder im Kammerbereich einerseits ein besonders
großen Durchmesser aufweist und andererseits noch eine
genügend hohe Stabilität zwischen den einzelnen Fäden der
Gewebelage, die bei einer weiteren Annäherung des Winkels an
90° verlorengeht, gewährleistet ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5
bestehen die Fäden der Gewebe lagen in den Teilbereichen aus
unterschiedlichen Materialien. Hierdurch wird der Vorteil
erreicht, daß die Fäden in den Gewebelagen an die
Anforderungen, die an die Teilbälge gestellt werden, angepaßt
werden können. In dem Teilbalg, der über dem Abrollkolben der
Luftfeder abrollt, wird man beispielsweise eine möglichst
dünne Gewebelage, verwenden, so daß ein besonders gutes
Abrollverhalten dieses Teilbalges ermöglicht ist. Um dies zu
erreichen wird in der Gewebelage ein dünner Faden eingebettet,
der aufgrund seiner Materialeigenschaften den mechanischen
Belastungen im Abrollbereich standhält. Als geeigneter Faden
hat sich beispielsweise ein Kohlefaserfaden erwiesen.
Andererseits wird man für die Gewebelage des Teilbalges, der
den Kammerbereich der Luftfeder bildet, einen Faden mit hoher
Festigkeit wählen, der diesem Teilbalg eine möglichst hohe
Stabilität verleiht, da in diesem
Bereich die Belastungen besonders hoch sind. Beispielsweise
kann ein preiswerter Polyamidfaden verwendet werden, dem die
geforderte Festigkeit durch einen großen Durchmesser verliehen
wird. Durch die Verwendung eines derartigen Fadens wird der
Teilbalg zwar relativ dick, was aber deswegen nicht hinderlich
ist, da dieser Teilbalg an dem Abrollvorgang nicht beteiligt
ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 weisen
die Fäden der Gewebelagen in den Teilbälgen eine
unterschiedliche Stärke auf. Auch hierdurch wird der Vorteil
erreicht, daß die einzelnen Teilbälge den Anforderungen, die
an sie gestellt werden, besonders gut angepaßt werden können.
So können in dem Teilbalg, der über den Abrollkolben der
Luftfeder abrollt, dünne Fäden verwendet werden, die ein
besonders gutes Abrollverhalten dieses Teilbalges ermöglichen.
Andererseits können in dem Teilbalg, der den Kammerbereich der
Luftfeder bildet, aus Stabilitätsgründen besonders dicke Fäden
verwendet werden, so daß dieser Teilbalg auch hohen
Berstdrücken standhält.
Gemäß einer Ausführung der Erfindung nach Anspruch 7 wird die
radiale Ausdehnung des Teilbalges, der über den Abrollkolben
abrollt, durch eine Glocke begrenzt. Hierdurch wird der
Vorteil erreicht, daß die radiale Ausdehnung des Teilbalges
nicht durch einen kleinen Fadenwinkel, sondern durch die
Glocke begrenzt wird, die die in radiale Richtung wirkenden
Kräfte aufnimmt. Der Winkel des Teilbereiches kann also
vergrößert werden, was die Federungseigenschaften der
Luftfeder in diesem Teilbereich günstig beeinflußt.
Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung
werden im Zusammenhang mit den nachstehenden Figuren erläutert,
darin zeigt:
Fig. 1 einen Balg für eine Luftfeder
Fig. 2 eine Luftfeder im Querschnitt,
Fig. 3 eine Luftfeder im Querschnitt,
Fig. 4 ein Verfahren zur Herstellung einer Luftfeder.
Fig. 1 zeigt einen Balg 4, der aus den Teilbälgen 12a und 12b
besteht, die in einem Überlagerungsbereich 18
übereinanderliegen bzw. nach Spleißen eines der Teilbälge 12a,
12b ineinandergeschoben sind, so daß einer der Teilbälge 12a
bzw. 12b den anderen Teilbalg 12b bzw. 12a umfaßt. Die Fäden
22, die in den Gewebelagen der Teilbälge 12a bzw. 12b
eingebettet sind, nehmen zur Umfangsrichtung des Balges 4
einen Winkel α bzw. einen von dem Winkel α
unterschiedlichen Winkel β ein. In dem gezeigten Beispiel ist
der Fadenwinkel α in dem Teilbalg 12a größer als der
Fadenwinkel β in dem Teilbalg 12b und der Teilbalg 12a ist
unter Einwirkung einer radialen Kraft auf einen größeren
Durchmesser aufweitbar als der Teilbalg 12b.
Fig. 2 zeigt schematisch und nicht maßstabsgetreu eine
Luftfeder 2 im Querschnitt. Die Luftfeder 2 besteht im
wesentlichen aus den Endteilen 6a und 6b, an denen der in der
Fig. 1 gezeigte Balg 4 mit Hilfe von Befestigungselementen,
z. B. mit Hilfe von radial verpreßten Spannringen 8a und 8b
befestigt ist. Der Balg 4 enthält die zwei Teilbälge 12a und
12b, von denen der Teilbalg 12a den Kammerbereich der
Luftfeder 2 umschließt, wohingegen der Teilbalg 12b an dem
Endteil 6b des Abrollkolbens 10 befestigt ist und auf diesem
abrollt. Der Teilbalg 12a umfaßt aufgrund seines größeren
Fadenwinkels α einen größeren Durchmesser d₁ als der
Teilbalg 12b, der aufgrund seines kleineren Fadenwinkels β
lediglich den Durchmesser d₂ umfaßt und es kommt in dem
Kammerbereich der Luftfeder 2 zu der gezeigten "bauchigen"
Form. Durch eine derartige Ausgestaltung des Balges 4 wird
erreicht, daß die Luftfeder 2 auch unter Einwirkung kleiner
Kräfte ein gutes Schwingungsverhalten zeigt. Unter Einwirkung
kleiner Kräfte in Längsrichtung der Luftfeder 2 kommt es
nämlich zu einer Verkürzung der Luftfeder 2 im "bauchigen"
Kammerbereich, da die Luftfeder in diesem Bereich keine
Verhärtung aufweist.
Fig. 3 zeigt schematisch und nicht maßstabsgetreu eine
Luftfeder 2 im Querschnitt, die an sich genauso aufgebaut ist
wie die in der Fig. 2 gezeigte Luftfeder. Der Teilbalg 12b ist
jedoch gespleist und umfaßt bereichsweise den Teilbalg 12a.
Darüber hinaus wird bei der in der Fig. 3 gezeigten
Luftfeder 2 der Teilbalg 12b, der über den Abrollkolben 10
abrollt, von einer Glocke 14 umfaßt. Die Glocke 14 begrenzt
den Durchmesser des Teilbalges 12b, so daß die Begrenzung des
Teilbalges auf ein gewünschten Durchmesser d₂ nicht durch
einen kleinen Fadenwinkel in dem Teilbalg 12b herbeigeführt
werden muß. Dementsprechend kann der Fadenwinkel β in dem
Teilbalg 12b vergrößert werden, was die Abrolleigenschaften
des Teilbalges 12b auf den Abrollkolben 10 und damit die
Schwingungseigenschaften der Luftfeder insgesamt verbessert.
Fig. 4 zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer Luftfeder 2
und insbesondere ein Verfahren zum Wickeln des Balges 4.
Zunächst werden die beiden Gewebelagen 20a und 20b derart
bereitgelegt, daß die in Gewebelagen 20a und 20b eingebetteten
Fäden 22 zur Umfangsrichtung eines Wickeldorns 16 den Winkel α
(Gewebelage 20a) bzw. den Winkel β (Gewebelage 20b) einnehmen.
Die Gewebelagen 20a bzw. 20b können dicht nebeneinanderliegend
einige hundert Fäden 22 enthalten, die in den jeweiligen
Gewebelagen aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein
und in den beiden Gewebelagen eine unterschiedliche Stärke
aufweisen können.
Nachdem die beiden Gewebelagen 20a und 20b bereitgelegt worden
sind, wird der Wickeldorn 16 derartig über die Gewebelagen 20a
und 20b gerollt, daß sich die Gewebelagen 20a und 20b auf dem
Wickeldorn 16 aufwickeln. Hierbei kommt in einem Teilbereich
zu einer Überlagerung der Gewebelagen 20a und 20b. Nach dem
Aufwickeln der Gewebelagen 20a und 20b wird der aus den
Gewebelagen 20a und 20b bestehende Rohling vulkanisiert, so
daß ein Balg 4 entsteht, wie er bereits im Zusammenhang mit
der Fig. 1 erläutert worden ist. Zur Herstellung eines
zylindrischen Balges 4 (s. Fig. 1) wird als Vulkanisationsdorn
der Wickeldorn 16 verwendet. Schließlich wird der fertige Balg
4 nach der Vulkanisation von dem Wickeldorn 16 abgezogen und
an den Endteilen 6a, 6b der Luftfeder 2, (siehe z. B. Fig. 2)
befestigt.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Erfindung
nicht darauf beschränkt ist, daß der Balg 4 aus zwei
Teilbälgen 12a und 12b zusammengesetzt ist. Vielmehr kann der
Balg 4 aus mehreren Teilbälgen zusammengesetzt sein, wobei die
Fäden von mindestens zwei Teilbälgen einen unterschiedlichen
Fadenwinkel zur Umfangsrichtung des Balges einnehmen.
Bezugszeichenliste
2 Luftfeder
4 Balg
6a, 6b Endteil
8a, 8b Spannring
10 Abrollkolben
12a, 12b Teilbalg
14 Glocke
16 Wickeldorn
18 überlagerungsbereich
20a, 20b Gewebelagen
22 Fäden
4 Balg
6a, 6b Endteil
8a, 8b Spannring
10 Abrollkolben
12a, 12b Teilbalg
14 Glocke
16 Wickeldorn
18 überlagerungsbereich
20a, 20b Gewebelagen
22 Fäden
Claims (8)
1. Luftfeder (2), bestehend aus einem Balg (4), der zwischen
zwei Endteilen (6a), (6b) angeordnet und mit Hilfe von
Befestigungselementen (8a), (8b) an diesen befestigt ist
und einem Abrollkolben, über den der Balg (4) abrollbar
ist, wobei in dem Balg (4) Fäden (22) in einem bestimmten
Fadenwinkel zur Umfangsrichtung, der über die Länge des
Balges (4) variiert, eingewickelt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Balg (4) aus mindestens zwei Teilbälgen (12a),
(12b) besteht, die jeweils mindestens eine Gewebelage
(20a), (20b) mit nebeneinanderliegenden Fäden (22)
enthalten, wobei sich der Fadenwinkel in dem ersten
Teilbalg (12a) von dem Fadenwinkel in dem zweiten Teilbalg
(12b) unterscheidet.
2. Luftfeder (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenwinkel der Gewebelage (20b) des Teilbalgs (12b),
der an dem dem Abrollkolben zugeordneten Endteil (6b)
befestigt ist kleiner ist als der Fadenwinkel der
Gewebelage (20a) des Teilbalgs (12a), der an dem dem
Abrollkolben (10) gegenüberliegenden Endteil 6a befestigt
ist.
3. Luftfeder (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenwinkel der Gewebelage (20b) des Teilbalgs (12b),
der an dem dem Abrollkolben (10) zugeordneten Endteil (6a)
befestigt ist, in einem Winkelbereich von ca. 30° bis 65°
liegt.
4. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet daß der Fadenwinkel der Gewebelage (20a)
des Teilbalges (12a), der an dem dem Abrollkolben (10)
gegenüberliegenden Endteil (6a) befestigt ist, in einem
winkelbereich von ca. 60° bis 85° liegt.
5. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnete daß die Fäden der Gewebelagen (20a), (20b)
in den Teilbälgen (12a), (12b) aus unterschiedlichem
Material bestehen.
6. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnete daß die Fäden (22) der Gewebelagen (20a),
(20b) in den Teilbälgen (12a), (12b) eine unterschiedliche
Stärke aufweisen.
7. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die radiale Ausdehnung des Teilbalges
(12b), der über den Abrollkolben (10) abrollt, durch eine
Glocke (14) begrenzt ist.
8. Verfähren zur Herstellung einer Luftfeder (2), bestehend
aus einem Balg (4), der zwischen zwei Endteilen (6a), (6b)
angeordnet und mit Hilfe von Befestigungselementen (8a),
(8b) an diesen befestigt ist und einem Abrollkolben (10),
über den der Balg (4) abrollbar ist, wobei in dem Balg (4)
Fäden (22) in einem bestimmten Fadenwinkel zur
Umfangsrichtung, der über die Länge des Balges (4)
variiert, eingewickelt sind, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrenschritte:
- - zur Herstellung des Balges (4) wird auf einen Wickeldorn (16) eine erste Gewebelage (2a), deren Fäden (22) einen ersten Fadenwinkel (α) zur Umfangsrichtung des Wickeldorns einnehmen und eine zweite Gewebelage (20b), deren Fäden einen zweiten Fadenwinkel (β) zur Umfangsrichtung des Wickeldornes (16) einnehmen, aufgewickelt, wobei die Gewickelten Gewebelagen (20a), (20b) z. T. übereinanderliegen
- - der entstandene Rohling wird auf einem Vulkanisationsdorn vulkanisiert, so daß ein Balg (4), bestehend aus den Teilbälgen (12a) und (12b) entsteht.
- - der Vulkanisationsdorn (16) wird aus dem Balg (4) entfernt und der Balg (4) wird zwischen den beiden Endteilen (6a), (6b) der Luftfeder (2) mit Hilfe der Befestigungselemente (8a), (8b) befestigt.
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