DE19604080A1 - Schneidwerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Verbundwerkstoffe, insbesondere schichtenförmig aufgebaute Verbundwerkstoffe aus Holz und Stein, wie sie als Arbeitsplatten für beispielsweise Küchenmöbel verwendet werden, kommen als durchgehende Platten aus der Fertigung und sind für die Montage von Kochplatten und Spüleinsätzen mit Aussparungen zu versehen. Die unterschiedlichen Materialeigenschaften der Verbundwerkstoffe führen zu Problemen bei der Fertigung der Aussparungen. Insbesondere schwierig ist es, bei unterschiedlichen Materialhärten der Verbundwerkstoffe mit einem Schneidwerkzeug die angepaßten Schneidcharakteristika für jede Komponente der Verbundwerkstoffe zu treffen.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schneidwerkzeug zu schaffen, das zur Bearbeitung von Verbundwerkstoffen mit unterschiedlichen Materialeigenschaften, insbesondere zur Fertigung von Aussparungen in schichtförmig aufgebauten Verbundwerkstoffen, geeignet ist.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Schneidwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.

Gemäß der Erfindung ist für die Verarbeitung von Verbundwerkstoffen, insbesondere von schichtenförmig aufgebauten Verbundwerkstoffen aus Holz und Stein, ein Schneidwerkzeug vorgesehen mit einem Trägerblatt und unterschiedlichen Schneidsegmenten, die entsprechend dem schichtenförmig aufgebauten Verbundwerkstoffen nebeneinander in einer Ebene mit mindestens einer Seite des Trägerblatts durch Fügeschichten verbunden sind, wobei eines der Schneidsegmente ein Hartmetall und ein weiteres Schneidsegment gebundene Diamanten enthält.

Ist beispielsweise eine Platte aus Verbundwerkstoff aus einer ebenen oberen Schicht aus Marmor und einer damit fest verbundenen, ebenen unteren Schicht aus Holz zusammen gesetzt, kann das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug zur Bearbeitung des Holzes in einem unteren Bereich des Trägerblatts ein Schneidsegment großer Härte, wie z. B. ein Schneidsegment aus Hartmetall, das etwa unter der handelsüblichen Bezeichnung Vidia gefertigt ist, und in einem oberen Bereich zur Bearbeitung des Marmors ein Schneidsegment größerer Härte, wie z. B. ein Schneidsegment mit Diamanten, aufweisen. Durch die Anpassung der Härte der unterschiedlichen Schneidsegmente des Schneidwerkzeugs und die entsprechende Anordnung der unterschiedlichen Schneidsegmente des Schneidwerkzeugs an die Materialeigenschaften und den Aufbau des Verbundwerkstoffs werden qualitativ hochwertige Bearbeitungsflächen an den Aussparungen erzielt und der Verschleiß des Schneidwerkzeugs ist reduziert. Das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug ist leicht zu transportieren und kompatibel mit handelsüblichen, motor- oder handgetriebenen Stichsägenhalterungen, so daß das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug bei Arbeiten vor Ort leicht eingesetzt werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs.

Fig. 1: Ein Schneidwerkzeug 10 weist ein Trägerblatt 1 aus Metall auf. Ein Schneidsegment 2 aus Diamant und ein Schneidsegment 4 sind jeweils über eine Fügeschicht 3 mit dem Trägerblatt 1 fest verbunden.

Ein oberer Haltebereich 5 des Trägerblatts 1 kann in einer handelsüblichen, motor- oder handgetriebenen Stichsägenhalterung kraft- oder formschlüssig befestigt werden. Ein Vorsprung 6 des Trägerblatts 1 trennt den Haltebereich 5 von dem Bereich des Schneidwerkzeugs 1 mit den Schneidsegmenten 2 und 4.

Das Schneidsegment 2 aus Diamant ist in einer Ebene mit einer Mittenebene des Trägerblatts 1 in zwei Blöcken über jeweils eine Fügeschicht 3 mit einer Seite 7 des Trägerblatts 1 verbunden. Zwischen dem Schneidsegment 2 und der Spitze 8 des Trägerblatts 1 ist das Schneidsegment 4 ebenfalls in der Mittenebene des Trägerblatts 1 über eine Fügeschicht 3 mit dem Trägerblatt 1 verbunden.

Das Trägerblatt 1 des Schneidwerkzeugs 10 weist vorzugsweise eine Dicke von 1,3 mm und das Schneidsegment 2 aus Diamant eine Dicke von ca. 2 mm auf.

Beim, Betrieb wird das Schneidwerkzeug 10 auf eine Platte aus Verbundwerkstoff, deren obere Platte beispielsweise aus Marmor und deren untere Platte aus Holz ist, so von oben aufgesetzt, daß die Spitze 8 des Trägerblatts 1 zunächst durch den Verbundwerkstoff hindurchgeführt wird. Beim Sägen mit dem Schneidwerkzeug 10 wird das Trägerblatt 1 so relativ zum Verbundwerkstoff gehalten, daß Schneidsegment 4 auf das Holz und Schneidsegment 2 auf den Marmor wirkt. Die Werkstoffeigenschaften der Schneidsegmente 2 und 4 ergeben auf das Verbundmaterial abgestimmte spezifische Schneideigenschaften.

Claims (3)

1. Schneidwerkzeug (10) für die Bearbeitung von Verbundwerkstoffen, insbesondere von schichtenförmig aufgebauten Verbundwerkstoffen aus Holz und Stein, mit einem Trägerblatt (1) und unterschiedlichen Schneidsegmenten (2, 4), die nebeneinander in einer Ebene mit mindestens einer Seite (7) des Trägerblatts (1) durch Fügeschichten (3) verbunden sind, wobei ein Schneidsegment (4) ein Hartmetall und ein weiteres Schneidsegment (2) gebundene Diamanten enthält.

2. Schneidwerkzeug (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerblatt (1) aus Metall gefertigt ist.

3. Schneidwerkzeug (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerblatt (1) des Schneidwerkzeugs (10) vorzugsweise eine Dicke von ca. 1,3 mm und das Schneidsegment (2) aus Diamant eine Dicke von ca. 2 mm aufweist.