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DE19604061C2 - Geschoß - Google Patents

Geschoß

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DE19604061C2 DE19604061A DE19604061A DE19604061C2 DE 19604061 C2 DE19604061 C2 DE 19604061C2 DE 19604061 A DE19604061 A DE 19604061A DE 19604061 A DE19604061 A DE 19604061A DE 19604061 C2 DE19604061 C2 DE 19604061C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Geschoß aus einem Penetrator und einem Mantel, das zum Verschießen in einem Präzisions- oder Scharfschützengewehr eingerichtet ist.
Gewehrgeschosse müssen zum Erzielen einer besseren Schuß­ leistung auf hohe Entfernungen, und auch zum Erzielen ei­ ner hohen Durchschlagleistung, einen möglichst schweren Kern aufweisen, der wiederum recht schlank sein sollte.
Diese Bedingungen würde das Geschoß der US-PS 3 599 573 erfüllen, das einen schweren, harten Penetrator oder Kern aufweist, der sich über die gesamte Länge des Geschosses erstreckt und über einen Teil seiner Länge von einem Mant­ el eingehüllt ist, der ziemlich dickwandig ist und deshalb dem umhüllten Kern einen hohen Schlankheitsgrad verleiht. Der primäre Zweck des Mantels ist allerdings nicht die präzise Führung des Geschosses in einem Waffenlauf, sondern das Zusammenhalten des spröden Mantels im Ziel. Hierzu ist auch der Mantel metallurgisch mit dem Kern verbunden.
Es ist auch aus der EP 0 013 367 A1 ein Geschoß bekannt, dessen Penetrator einen pfeilförmigen Querschnitt mit sehr schlankem Schaft aufweist, der mit einer Metallmatte bis auf Kalibergröße umwickelt ist, die den Mantel bildet.
Beide Geschosse sind allerdings für den Präzisionsschuß auf große Distanzen weniger geeignet, weil die genaue Zentrie­ rung des Geschoßschwerpunktes bezüglich der Geschoß-Längs­ achse nicht gewährleistet ist:
Beim Geschoß der US-Patentschrift führt besonders das me­ tallurgische Verbinden von Mantel und Kern zu örtlich un­ terschiedlichen Verbindungen, die ein Verlagern der ohne­ hin nicht allzugenauen Schwerpunktlage erwirken können. Die Wickeltechnik des Geschosses der Europäischen Patentan­ meldung impliziert bereits eine gewisse Außermittigkeit des Kernes.
Bisher verwendet man für das sportliche Schießen auf große Entfernungen homogene Geschosse aus gepreßter Bleilegie­ rung, die lediglich mit einem dünnen, tiefgezogenen Mantel überzogen sind, bei dem eine über den Umfang gleichmäßige Wandstärke gut eingehalten werden kann. Solche Geschosse haben eine hohe Genauigkeit, aber eine schlechte Durch­ schlagleistung.
Die Erfindung strebt dagegen ein Geschoß aus Mantel und Penetrator an, bei dem ein bekannter, verhältnismäßig schlanker Penetrator, der sich über die gesamte Geschoß­ länge erstreckt, in ebenfalls bekannter Weise von einem verhältnismäßig dickwandigen Mantel umgeben ist, bei dem aber der Massenschwerpunkt hochgenau mit der geometrischen Längsachse des Geschosses zusammenfallen soll, damit noch auf große Entfernungen beste Schußleistungen ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge­ löst.
Hierbei wird zunächst der Penetrator auf Maß gedreht, etwa zwischen Spitzen, so daß sein Schwerpunkt genau auf seiner Mittelachse liegt. Der Umfang des vorderen Teiles kann hierbei Übermaß aufweisen. Dann wird der Mantel auf den Penetrator aufgebracht, und zwar wird er entweder geson­ dert gefertigt und dann über den Penetrator geschoben und auf diesem plastisch radial einwärts verformt, oder er wird auf den Penetrator im Verbundguß, durch Aufspritzen, Aufsintern, Umgießen, Aufdampfen, galvanisches Auftragen usw. aufgebracht, wobei der Außendurchmesser des Mantels Übermaß aufweisen muß. Anschließend wird das gesamte Ge­ schoß auf Endmaß gedreht, so daß nun auch die Mittelachse des Geschosses mit der des Penetrators zusammenfällt und auch der Schwerpunkt des Mantels auf dieser gemeinsamen Mittelachse liegt.
Beim erfindungsgemäßen Geschoß erreicht der schlanke Pene­ trator aufgrund seiner großen Längenerstreckung und seiner hohen Masse eine große Querschnittbelastung im Ziel und damit eine gute panzerbrechende Wirkung. Wegen der hohen Gesamtmasse des Geschosses ist auch seine Leistung auf sehr hohe Entfernungen gut. Die besondere Zentrierung des Ge­ schosses sorgt aber dafür, daß ein wesentlicher Faktor, der bisher für eine Schußabweichung besonders auf große Ent­ fernung mitverantwortlich war, minimiert werden kann.
Die Dicke des zylindrischen, hinteren Teils des Penetra­ tors beträgt vorteilhafterweise nur 2/3 des Geschoßdurch­ messers. So wird/sind Schlankheitsgrad des Penetrators und Geschoßgewicht optimiert.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß sich der Mantel nur über 3/4 der Länge des Penetrators er­ streckt.
Der heckseitige Endabschnitt des zylindrischen Teils des Penetrators ist bevorzugt abgesetzt und weist einen klei­ neren Durchmesser auf als der Hauptteil des zylindrischen Teils. Hier ist die Möglichkeit der Anbringung eines treibspiegelartigen Führungselements gegeben, das den Pene­ trator formschlüssig hintergreift und somit Antriebskräfte auf den Penetrator aufbringen kann.
Die genannten Führungselemente können vom Mantel unabhän­ gig ausgebildet sein. Bevorzugt ist allerdings der Pene­ trator vom Mantel selbst an der Einschürung und am heck­ seitigen Absatz hinterschnitten. Der Mantel kann somit auch vom Penetrator nicht abrutschen.
Für den Penetrator ist ein Material besonders zweckmäßig, das ihm eine Dichte von etwa 14 kg/cm3 (Sinter-Hartmetall) bis etwa 19 kg/cm3 (Wolfram) verleiht. Dabei ist die Härte des Metalls weniger wesentlich, sondern vielmehr ist so­ wohl hartes als auch weiches Schwermetall geeignet.
Wegen des an der Geschoßspitze freiliegenden Penetrators kommen für diesen toxische Materialien, wie Uranlegierun­ gen, und stark oxidierende Metalle nur dann infrage, wenn es möglich ist, einen dünnen und dauerhaften Schutzüberzug auf den Penetrator aufzutragen, etwa einen galvanischen Überzug.
Insgesamt können Penetrator und Mantel aus einer Vielzahl geeigneter Materialien gefertigt werden, je nach dem beab­ sichtigten Einsatz des erfindungsgemäßen Geschosses. So kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein, den Penetrator aus Keramikmaterial, Sonderwerkstoff, Leichtmetall usw. zu fertigen. Für den Mantel ist Tombak besonders geeignet.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Gewehrgeschosses noch näher erläutert, das ein bevorzugtes, jedoch nicht ein­ schränkendes Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungs­ gemäßen Kern-Geschosses, etwa in natürlicher Größe,
Fig. 2 ein im Maßstab 5 : 1 vergrößerter Aufriß des fer­ tigen Geschosses (ausgezogene Kontur) sowie des Geschoßrohlings (strichpunktierte Kontur), und
Fig. 3 ein abgebrochener Aufriß durch eine Ausfüh­ rungsvariante ähnlich Fig. 2.
In der Zeichnung sind durchgehend gleiche Bezugszeichen für jeweils gleiche oder funktionsgleiche Elemente ver­ wendet. Soweit eines dieser Elemente in Fig. 1 nicht zu sehen oder nicht mit einem Bezugszeichen versehen ist, wird auf Fig. 2 bzw. Fig. 3 verwiesen.
Das dargestellte Geschoß, bestehend aus einem Kern 2 und einem Mantel 1, ist als ein verhältnismäßig langes Spitz­ geschoß mit konischem Heck ausgebildet und zum Verschuß aus einem mit Drall versehenen Lauf eingerichtet.
Die dargestellten Maßverhältnisse sind bevorzugt, aber nicht einschränkend; andere Maßverhältnisse können gege­ benenfalls zweckmäßig sein.
Das fertigbearbeitete Gechoß (Fig. 1 und die ausgezogenen Umrißlinien in Fig. 2 und Fig. 3) weist eine Geschoßspit­ ze 3 auf, deren Länge einen Teil der Gesamtlänge des Ge­ schosses bildet; weiterhin einen Geschoßkörper und ein Geschoßheck 9, die zusammen einen weiteren Teil der Ge­ schoßlänge einnehmen und von einem Geschoßkern-Schaft 4 mittig durchsetzt werden. Der Geschoßkern-Schaft 4 ist im wesentlichen zylindrisch und weist einen Außendurchmesser auf, der kleiner, z. B. 2/3, als der größte Außendurch­ messer des Geschosses ist.
Der Schaft 4 ist von Mantel 1 umgeben, dessen Außenkontur sich stetig in der Außenkontur der Geschoßspitze 3 fort­ setzt. Außerdem kann der Mantel 1 an seiner Außenseite glattläufig sein oder Einstiche (Schweben) aufweisen, von denen einer in Fig. 1 und 2 erkennbar ist und von Füh­ rungszonen 11 nach vorne und hinten begrenzt ist.
Heckseitig endet der Schaft 4 über einen Absatz 6 in ei­ nem Heckabschnitt 4a, dessen Durchmesser kleiner als der des Schaftes 4 ist und z. B. 2/3 des Schaftdurchmessers beträgt. Zur Spitze 3 hin endet der Schaft 4 in einem ko­ nisch verjüngten Abschnitt 4b, der einstückig in die Spitze 3 einmündet. Der maximale Durchmesser der Spitze 3 ist in diesem Bereich erheblich größer als der des Schaf­ tes 4, so daß das hintere Ende der Spitze 3 über dem Schaft 4 übersteht und eine Ringstufe 5 bildet. Die dem verjüngten Schaftabschnitt 4b zugewandte Endfläche der Spitze 3 bildet eine sehr flache Kegelfläche. Im axialen Längsschnitt des Geschosses beträgt der Winkel zwischen der Kontur des konisch verjüngten Schaftabschnittes 4b und der angrenzenden flachen Kegeloberfläche der Spitze 3 vorzugsweise etwa 90°.
Der Mantel 1 liegt eng an der Außenoberfläche des Schaf­ tes 4 an und greift somit formschlüssig sowohl in den verjüngten Schaftabschnitt 4b hinter der Ringstufe 5 als auch in den heckseitigen Schaftabschnitt 4a ein. Hierbei bildet die heckseitige Bodenfläche 12 des Geschosses ei­ nen ebenen, runden Heckspiegel, dessen kranzförmiger Au­ ßenbereich vom Mantel 1 und dessen Innenbereich vom Schaft 4 des Kernes 2 gebildet ist. Inmitten des Innenbe­ reiches befindet sich eine Zentrierbohrung 10.
Der Kern 2 ist am vordersten Ende der Spitze 3 als ein spitzer Nasenkegel ausgebildet.
Bei der Herstellung dieses Geschosses wird zunächst ein Kern-Rohling 7 mit der strichpunktiert gezeigten Kontur der Spitze 3 gefertigt, wobei der Schaft 4 mit der Ring­ stufe 5, seinem verjüngten Abschnitt 4b, dem Absatz 6 und seinem Heckabschnitt 4a schon auf Endmaß gefertigt wer­ den.
Lediglich im Bereich der Spitze 3 ist beim Kernrohling 7 der Nasenkegel zum Heck hin verlängert und geht in einen zylindrischen Abschnitt über, dessen Außendurchmesser größer ist als der größte Außendurchmesser des Kernes 2 nach der Endfertigung. Die nach außen vergrößerte Ring­ stufe 5 beendet diesen zylindrischen Abschnitt.
Die Endfläche des Kern-Rohlings 7 ist mit der Zentrier­ bohrung 10 versehen.
Bei der Fertigung des Kern-Rohlings 7, etwa aus einem ab­ gelängten Stück Rundmaterial, werden an diesem zunächst der Nasenkegel und die Zentrierbohrung 10 ausgebildet, dann wird das Rundmaterial zwischen diesen aufgenommen und weiterbearbeitet.
Sodann wird ein Mantel-Rohling 8 zu einer rohrförmigen Hülse ausgebildet, die auf den Schaft aufgeschoben und dort so festgepreßt wird, daß sich das Material des Man­ tel-Rohlings 8 (strich-doppelpunktierte Kontur) rund um den Absatz 6 in die Verjüngung an der Ringstufe 5, gegen diese, sowie gegen die gesamte Länge der Außenseite des Schaftes fest anlegt.
Nun wird der so gebildete Geschoßrohling wieder zwischen der Zentrierbohrung 10 und dem Nasenkegel aufgenommen und längs einer Außenfläche so bearbeitet, daß die ausgezoge­ ne Konturlinie erreicht wird, wobei ein stetiger Übergang zwischen Spitze 3 und Mantel 1 hergestellt wird. Erfor­ derlichenfalls wird auch noch die Bodenfläche 12 nachbe­ arbeitet.
Somit fallen die Rotationsachsen des fertigen Geschosses, des Mantels 1 und des Kernes 2 exakt zusammen.
Während der Geschoßkern 4 der in Fig. 2 gezeigten Ausfüh­ rungsform spiegelseitig einen Absatz 6 bildet, fehlt die­ ser beim Geschoßkern 4 der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform. Dort erstreckt sich der zylindrische Geschoßkern 4 durchgehend ohne irgendeinen Absatz bis zum Geschoßspiegel bzw. Geschoßboden (Bodenfläche 12).

Claims (7)

1. Geschoß (3) zum Verschießen aus einem Präzisions- oder Scharfschützengewehr, das einen mittigen, aus einem spanabhebend bearbeitbaren Hart- oder Schwermetall bestehenden, sich über die gesamte Geschoßlänge erstreckenden Pene­ trator (2) aufweist, der aus einem vorderen, im wesentlichen konischen und einem langen, schlanken, hinteren, im wesentlichen zy­ lindrischen Teil (4) besteht, wobei der vordere Teil einen gringfügig größeren Durchmesser aufweist, zwischen dem vorderen und hinteren (4) Teil eine Ein­ schnürung (5) angeordnet ist, der hintere Teil (4) von einem Mantel (1) aus weiche­ rem Material umhüllt ist und der Mantel (1) einen größeren Duchmesser als der vor­ dere Teil des Penetrators (2) aufweist, wobei Mantel (1) und Geschoßspitze insgesamt auf Über­ maß hergestellt und anschließend auf Maß spanabhebend endgefertigt sind.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des zylindrischen Teils (4) des Penetra­ tors (2) etwa 2/3 des Durchmessers des Geschosses (1) be­ trägt.
3. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich der Mantel (1) über etwa 3/4 der Länge des Penetrators (2) erstreckt.
4. Geschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der heckseitige Endabschnitt (4a) des zylindrischen Teils (4) abgesetzt ist und einen kleineren Durchmesser als der Hauptteil des zylindrischen Teils (4) aufweist.
5. Geschoß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Penetrator (2) vom Mantel (1) an der Einschnürung (5) und am heckseitigen Absatz (6) hinterschnitten ist.
6. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Penetrator eine Dichte von 14 bis 19 kg/dm3 aufweist.
7. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Mantel (1) aus Tombak besteht.
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