DE19545375C2 - Tür insbesondere Falttür - Google Patents
Tür insbesondere FalttürInfo
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Abstract
Bei einer Tür, insbesondere Falttür mit einer Antriebseinrichtung zum gesteuerten Öffnen und Schließen von Türen, ist eine Sicherheitsvorrichtung für Notsituationen vorgesehen, die ein Halteteil (11) und ein im Normalbetrieb der Tür am Halteteil (11) in Dauereingriff stehendes Notauslösebeschlagteil (13, 14) aufweist. Bei Aufbringen einer bestimmten Druck- oder Zugkraft auf die Tür ist das Notauslösebeschlagteil (13, 14) mechanisch außer Eingriff mit dem Halteteil (11) und in eine das Öffnen der Tür in Fluchtrichtung ermöglichende Öffnungsstellung bringbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Tür, insbesondere Falttür,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Falttür ist beispielsweise aus dem Prospekt "Folding
door FTA 105" der Firma record bekannt geworden, die sich
in der Praxis bewährt hat.
In Notsituationen, beispielsweise beim Ausbruch eines
Brandes innerhalb eines Gebäudes, besteht die Gefahr, daß
entgegen der Fluchtrichtung sich öffnende Türen nicht mehr
geöffnet werden können, wenn der benötigte Schwenkraum der
Tür durch nachdrängende Personen blockiert wird. Es exi
stieren daher behördliche Vorschriften, welche in vielen
Fällen den Einsatz in Fluchtrichtung öffnender Türen vor
schreiben.
In Fluchtrichtung sich öffnende Türen, beispielsweise nach
außen, können jedoch eine Behinderung oder auch Gefährdung
für Passanten darstellen, insbesondere, wenn es sich um
breite Türen handelt, die entsprechend weit nach außen
vorstehen. Der benötigte Schwenkraum einer Tür kann zwar
unter Verwendung von mehrteiligen Falttüren vermindert
werden, bei denen jeder Türflügel aus mehreren, beispiels
weise zwei, gegeneinander abwinkelbaren Türflügelelementen
besteht. Diese Falttüren müssen jedoch, um eine einwand
freie Führung und Stabilität zu erreichen, meist in einer
oberen Laufschiene geführt sein, so daß sie die Anforde
rungen an in Fluchtrichtung sich öffnende Türen nicht
erfüllen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nach
teile nach dem Stand der Technik zu überwinden und eine
auch in Notsituationen die Sicherheit erhöhende Tür, ins
besondere Falttür, zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Tür mit einer Sicherheitseinrichtung
weist ein Halteteil und ein im Normalbetrieb der Tür am
Halteteil in Dauereingriff stehendes Notauslösebeschlag
teil auf. Dieses Notauslösebeschlagteil ist bei Aufbringen
einer bestimmten Druck- oder Zugkraft auf die Tür mecha
nisch außer Eingriff mit dem Halteteil und in eine das
sich Öffnen der Tür ermöglichende Öffnungsstellung bring
bar.
Klemmverriegelungseinrichtungen zum lösbaren Verbinden
zweier Teile sind an sich vielfältig bekannt. So ist bei
spielsweise aus der US-PS 4 271 566 die Verwendung eines
Klettverschlusses bekannt, welcher zur dauerhaften Verbin
dung zweier Teile verwendet werden kann, auch wenn die
Scherbeanspruchung in Klettverschluß-Ebene liegt.
Andere auf dem Prinzip des Verklemmens beruhende Ver
schlußkonstruktionen sind beispielsweise aus der DE-GM 72
06 539, der US-PS 5 005 880 sowie der DE 17 70 668 be
kannt. Es handelt sich dabei stets um Schnappvorrichtun
gen, die beispielsweise aus einem federbelasteten und eine
Schnappöffnung aufweisenden Schnappvorsprung bestehen oder
um elastische Schnappfinger, die ein damit zusammenwirken
des Halteteile zumindest teilweise schnappend übergreifen
können.
Die erfindungsgemäße Tür mit einer Sicherheitseinrichtung
umfaßt also ein die Sicherheit bei derartigen Türen deut
lich erhöhendes technischen Konstruktionsprinzip, wonach
ein zusätzliches Nutauslösebeschlagteil vorgesehen ist,
das im Normalbetrieb fest mit einem beispielsweise orts
fest verankerten Halteteil verbunden ist. Wird der Druck
auf das Türblatt jedoch beispielsweise durch vordrängende
Menschenmassen über ein bestimmtes Maß hinaus erhöht, wird
das Notauslösebeschlagteil aus seiner Verankerung am Hal
teteil hinausgedrückt, so daß ein Schwenken der Tür in
Fluchtrichtung ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäße Tür ermöglicht es somit, daß auch
Türen, die im Normalbetrieb entgegen der Fluchtrichtung
oder quer zur Durchgangsrichtung öffnen, die Sicherheits
anforderungen an Fluchttüren erfüllen. Weiterhin kann die
Erfindung auch bei Drehflügeltüren eingesetzt werden, wo
bei gewährleistet werden kann, daß beispielsweise im Fall
eines Einklemmens der Drehflügel außer Eingriff mit dem
Mitnehmer-Halteteil gebracht wird, so daß Verletzungen
vermieden werden können.
Vorzugsweise besteht das Halteteil aus einer im Quer
schnitt U-förmigen, sich vorzugsweise parallel zur ver
tikalen Hauptebene der geschlossenen Tür erstreckenden
Halteschiene. Diese Halteschiene wirkt vorteilhafterweise
mit einem Notauslösebeschlagteil in der Form einer Profil
schiene mit einem U-förmigen Querschnittsbereich zusammen,
wobei ein Schenkel dieses Querschnittsbereichs in die Hal
teschiene eingreift. Eine derartige Ausführung ermöglicht
auf einfache Weise ein sicheres Haltern des Notauslösebe
schlagteils am Halteteil, so daß Fehlauslösungen im Nor
malbetrieb vermieden werden.
Die ineinandergreifenden Schenkel des Halteteils und des
Notauslösebeschlagteils können allein durch Klemmkraft
aneinander gehalten werden. Zusätzlich oder alternativ ist
es jedoch auch möglich, daß sie Hintergreifabschnitte
aufweisen, mit denen sie sich gegenseitig derart hinter
greifen, daß eine formschlüssige Verbindung geschaffen
wird. Hierbei kann durch eine entsprechende Flexibilität
im Bereich der Hintergreifabschnitte und/oder durch eine
entsprechende Formgestaltung sichergestellt werden, daß
bei Aufbringen einer bestimmten Kraft eine Trennung der
Teile ermöglicht wird.
Ist eine automatische Türöffnungs- und Schließvorrichtung
mit einer Antriebswelle zum Schwenken des Türblatts oder
von Türflügeln vorhanden, ist es zweckmäßig, wenn das
Notauslösebeschlagteil im Notsituationsbetrieb um die
Drehachse dieser Antriebswelle in die Öffnungsstellung
schwenkbar und an der Antriebswelle drehgelagert ist. In
diesem Fall kann das Halteteil zweckmäßigerweise an einem
Antriebsträger der automatischen Türöffnungs- und Schließ
vorrichtung befestigt sein.
Im Fall einer Falttür oder einer Schiebetür ist es zweck
mäßig, wenn das Notauslösebeschlagteil als Führungsschiene
für ein Führungselement, insbesondere Führungsrolle, des
Falttürflügels oder der Schiebetür ausgebildet ist.
Vorteilhafter Weise ist eine Verriegelungsvorrichtung
vorhanden, mit der das Halteteil und das Notauslösebe
schlagteil in Fällen gegenseitig verriegelbar sind, in
denen die Notauslösefunktion außer Betrieb gestellt werden
soll. Eine derartige Verriegelungsvorrichtung hat ins
besondere die Funktion einer Einbruchssicherung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert. In diesen zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Falttür mit einer entsprechenden
Sicherheitseinrichtung, wobei die Falttür
in geöffneter Position im Normalbetrieb
gezeigt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Falttür von Fig.
1 in der geschlossenen Position,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Falttür von Fig.
1 in der geöffneten Position im Notsitua
tionsbetrieb,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines
Teils der Falttür von Fig. 1 mit wesent
lichen Teilen der Sicherheitseinrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von
Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von
Fig. 4, wobei der obenliegende Antriebs
kasten im Bereich der Antriebswelle zu
sätzlich schematisch dargestellt ist,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines ver
größerten Teilbereiches der Tür von Fig.
1, in welcher das Drehführungselement, zur
Drehlagerung des Notauslösebeschlagteils
und der Mitnehmer zum automatischen An
trieb eines Türflügels dargestellt sind,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII
von Fig. 7, wobei der Antriebskasten in
gleicher Weise wie in Fig. 6 dargestellt
ist,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Drehführungs
teil zur Lagerung des Notauslösebeschlag
teils,
Fig. 10 eine Draufsicht auf das Drehführungsteil
von Fig. 9,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch den Mitnehmer zum
Öffnen und Schließen eines Türflügels,
Fig. 12 eine Draufsicht auf den Mitnehmer von
Fig. 11 und
Fig. 13 eine Querschnittsdarstellung ähnlich zu
Fig. 6 oder 8 mit zusätzlicher Verriege
lungsvorrichtung.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine zweiflügelige Falttür
schematisch im Horizontalschnitt von oben in der geöff
neten Position im Normalbetrieb (Fig. 1), in der ge
schlossenen Position im Normalbetrieb (Fig. 2) und in der
geöffneten Position im Notsituationsbetrieb (Fig. 3)
gezeigt. Jeder Türflügel 1, 2 besteht aus zwei Teilflügeln
1a, 1b bzw. 2a, 2b, die mittels geeigneter Drehgelenke
oder Scharniere 3 schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die Schwenkachse verläuft hierbei vertikal. Die Drehgelen
ke 3 sind so ausgebildet, daß sie ein weitestgehendes
Zusammenfalten der Teilflügel 1a, 1b bzw. 2a, 2b ermögli
chen, wobei sie parallel nebeneinander zu liegen kommen.
Weiterhin ermöglichen die Drehgelenke 3 auch eine fluch
tende Ausrichtung, in welcher sämtliche Teilflügel 1a, 1b,
2a, 2b in einer Ebene liegen (Fig. 2). Der jeweils äußere
Teilflügel 1b, 2b ist mittels Drehlager 6, die beispiels
weise die Form üblicher Kloben und Bänder haben können, am
Türstock bzw. einem damit verbundenen Befestigungsteil 5
angelenkt. Diese Drehlager 6 sind derart ausgebildet, daß
die äußeren Teilflügel 1b, 2b um 180° oder sogar darüber
hinaus verschwenkt werden können, wie in den Fig. 1 und
3 gezeigt ist. Die Verschwenkung der Tür zwischen der
geschlossenen Position gemäß Fig. 2 und der geöffneten
Position gemäß Fig. 1 erfolgt automatisch über eine in
den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellte, nachfolgend noch
näher erläuterte Antriebseinrichtung.
Wie aus den Fig. 4 bis 8 ersichtlich ist, ist oberhalb
der Türflügel ein querverlaufender horizontaler Antriebs
träger 7 an einer Wand 8 (Fig. 6) befestigt, beispiels
weise festgeschraubt. Der Antriebsträger 7 hat die Form
eines im Querschnitt L- oder U-förmigen Profilträgers, auf
den eine Abdeckung 10 seitlich aufgesteckt sein kann. Die
Abdeckung 10 umschließt eine am Antriebsträger 7 gehaltene
Antriebseinheit, welche eine Drehbewegung erzeugt, die
über eine vertikale Antriebswelle 9 und einen später noch
näher erläuterten Mitnehmer 12 auf den Teilflügel 1b über
tragen wird (Fig. 4 und 7). In gleicher Weise wird die
Drehbewegung der Antriebseinheit auf den in den Fig. 4
bis 8 nicht dargestellten Teilflügel 2b auf der anderen
Seite der Falttür übertragen.
An der Unterseite des Antriebsträgers 7 ist ein Halteteil
in der Form einer Halteschiene 11 mit U-förmigem Quer
schnitt befestigt. Diese Halteschiene 11 erstreckt sich
über die gesamte Breite der Falttür und ist derart ange
ordnet, daß sich ihre beiden parallelen Schenkel in hori
zontaler Richtung erstrecken, wobei ihre freien Enden in
Fluchtrichtung zeigen. Bei der Halteschiene 11 handelt es
sich somit um ein stationäres Teil, das ortsfest an der
Unterseite des Antriebsträgers 7 verbleibt. Die Halte
schiene 11 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein sepa
rates Beschlagteil, kann alternativ jedoch auch einstückig
mit dem Antriebsträger 7 ausgebildet sein.
Mit der Halteschiene 11 sind im Normalbetrieb der Falttür
zwei Notauslösebeschlagteile 13, 14 in Eingriff, die sich
jeweils über die halbe Breite der Falttür erstrecken und
zueinander fluchtend ausgerichtet sind. Hierbei weisen
ihre zueinander gerichteten Stirnseiten nur einen relativ
geringen Abstand von einigen mm auf. Die Notauslösebe
schlagteile 13, 14 bestehen ebenfalls jeweils aus einer
Profilschiene, welche in ihrem oberen Teil einen U-förmi
gen Querschnittsbereich aufweist. Dieser U-förmige Quer
schnittsbereich ist wiederum derart angeordnet, daß die
beiden parallelen Schenkel waagrecht ausgerichtet sind,
wobei jedoch die freien Enden dieser Schenkel gegen die
Fluchtrichtung zeigen. Aufgrund dieser Anordnung kann der
obere Schenkel des Notauslösebeschlagteils 13, 14 in den
entsprechenden Freiraum zwischen den beiden Schenkeln der
Halteschiene 11 eingeführt und festgeklemmt werden. Hier
bei wird der untere Schenkel der Halteschiene 11 in den
Freiraum zwischen den beiden Schenkeln der Notauslöse
beschlagteile 13, 14 eingeführt und festgeklemmt. Die
Schenkel bzw. freien Zwischenräume zwischen diesen Schen
keln werden dabei so dimensioniert, daß die Notauslöse
beschlagteile 13, 14 einerseits mit der Halteschiene 11
mit einer ausreichend großen Kraft aneinander gehalten
werden, daß im Normalbetrieb an der Falttür die Eingriffs
verbindung aufrechterhalten wird. Andererseits ist die
Ausgestaltung derart getroffen, daß beim Auftreten einer
bestimmten Kraft in Fluchtrichtung, die oberhalb der im
Normalbetrieb der Falttür auftretenden Kräfte liegt, die
Notauslösebeschlagteile 13, 14 außer Eingriff mit der
Halteschiene 11 gebracht werden. Das Zusammenhalten der
Halteschiene 11 und der Notauslösebeschlagteile 13, 14
kann allein durch Klemmkraft sichergestellt werden. Zu
sätzlich können jedoch auch die Schenkel dieser Teile
Hintergreifabschnitte aufweisen, um beispielsweise ein
gegenseitiges Verhaken sicherzustellen und Fehlauslösungen
im Normalbetrieb zu vermeiden. Es ist insbesondere auch
möglich, daß die Halteschiene 11 und die Notauslösebe
schlagteile 13, 14 im Normalbetrieb der Falttür mittels
einstellbarer Kugelschnäpper aneinandergehalten werden.
In Fig. 4 sind die Halteschiene 11 und das Notauslöse
beschlagteil 13 lediglich aus Gründen der deutlicheren
Darstellung schraffiert gezeichnet; diese Schraffur soll
jedoch keine Schnittdarstellung kennzeichnen.
Wie weiterhin aus den Fig. 6 und 8 ersichtlich ist, er
strecken sich im Anschluß an den U-förmigen Querschnitts
bereich der Notauslösebeschlagteile 13, 14 zwei äußere,
längs verlaufende Führungsstege 15, 16 vertikal nach un
ten, die zwischen sich einen Freiraum freilassen. Dieser
Freiraum bildet einen auf der Unterseite der Notauslöse
beschlagteile 13, 14 entlang verlaufenden Aufnahmeraum für
Mittelführungsrollen 17, 18. Diese Mittelführungsrollen
17, 18 sind um eine vertikale Achse drehbar an entspre
chenden Rollenträgern gelagert, die an den inneren Teil
flügeln 1a, 2a, vorzugsweise auf deren Oberseite in un
mittelbarer Nähe der aufeinanderzu gerichteten Endbereiche
der gegenüberliegenden Teilflügel 1a, 2a befestigt sind.
Die Mittelführungsrollen 17, 18 stehen somit von unten in
die Notauslösebeschlagteile 13, 14 hinein und laufen beim
Öffnen und Schließen der Falttür in dem erwähnten nach
unten offenen Freiraum der Notauslösebeschlagteile 13, 14,
wobei sie von den Führungsstegen 15, 16 seitlich geführt
werden. Die Notauslösebeschlagteile 13, 14 dienen somit
gleichzeitig als Führungsschienen für die Mittelführungs
rollen 17, 18.
Die Türflügel bestehen im wesentlichen aus einem im Quer
schnitt H-förmigen oberen Profil 19 und einem im Quer
schnitt ebenfalls H-förmigen bodenseitigen Profil 20, die
in bekannter Weise an ihren Enden mit Vertikalprofilen
verbunden sind und zwischen sich eine doppelwandige Glas
scheibe 21 aufnehmen.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist das
Notauslösebeschlagteil 13 mittels eines Drehführungsele
ments 22 drehbar um einen unteren Abschnitt der Antriebs
welle 9 gelagert. Dieses Drehführungselement 22 ist in den
Fig. 9 und 10 detailliert dargestellt. Es besteht aus
einer horizontalen Befestigungslasche 23 und einem Buch
senabschnitt 24, welcher die Antriebswelle 9 umgibt und
mittels im einzelnen nicht näher dargestelltem Gleit- oder
Wälzlager am Wellenschaft gelagert ist. Die Befestigung
des Notauslösebeschlagteiles 13 an der Befestigungslasche
23 erfolgt über zwei Schrauben, die in entsprechende Boh
rungen 25 in der Befestigungslasche 23 hindurchgeführt
werden.
Das automatische Öffnen und Schließen der Türflügel er
folgt über den bereits erwähnten Mitnehmer 12, der in den
Fig. 11 und 12 näher dargestellt ist. Dieser Mitnehmer
12 weist eine Mittelbohrung 26 auf, in die das untere Ende
der Antriebswelle 9 drehfest eingeführt ist. Die drehfeste
Verbindung kann beispielsweise durch einen Preßsitz oder
durch eine formschlüssige Verbindung, beispielsweise eine
Keilnutenverbindung, hergestellt werden. Zum anderen Ende
hin weist der Mitnehmer 12 wiederum zwei Bohrungen 27 zum
Durchführen von Befestigungsschrauben auf, welche mit dem
oberen Profil 19 des äußeren Teilflügels 1b verschraubt
werden.
Im Bereich des gegenüberliegenden Türflügels 2b sind in
gleicher Weise ein mit dem Notauslösebeschlag 14 in Ver
bindung stehendes Drehführungselement und ein Mitnehmer 12
für den Teilflügel 2b vorgesehen.
Beim Drehen der Antriebswelle 9 mittels der nicht darge
stellten Antriebseinheit werden die Teilflügel 1b, 2b über
die Mitnehmer 12 geschwenkt, wie beispielsweise in Fig.
1 dargestellt. Hierbei werden die inneren Teilflügel 1a,
2a ebenfalls mitgeschwenkt, wobei deren Schwenkbewegung
einerseits durch die Anlenkung mittels der Drehgelenke 3
als auch durch die Führung im Bereich ihrer freien Enden
durch die Mittelführungsrollen 17, 18 bestimmt wird. Wäh
rend der normalen Öffnungs- und Schließbewegung bleiben
die Notauslösebeschlagteile 13, 14 in Eingriff mit der
Halteschiene 11 und bewegen sich somit nicht mit. Ist die
Falttür dagegen geschlossen, wie in Fig. 2 dargestellt,
und wird in diesem geschlossenen Zustand ein starker Druck
auf die Türflügel 1, 2 in Fluchtrichtung ausgeübt, werden
die Notauslösebeschläge 13, 14 außer Eingriff mit der
Halteschiene 11 gebracht und drehen sich mittels der Dreh
führungselemente 22 um die Antriebswelle 9. Hierdurch ist
es möglich, daß die Türflügel 1, 2 in Fluchtrichtung um
90° geöffnet werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Zur Sicherheit gegen Einbruch und gegen unbeabsichtigtes
Betätigen der erläuterten Sicherheitseinrichtung kann wei
terhin eine in Fig. 13 dargestellte Verriegelungsvor
richtung 28 vorgesehen sein. Diese Verriegelungsvorrich
tung 28 besteht im wesentlichen aus einem vertikalen Ver
riegelungsstift 29, der entsprechende fluchtende Vertikal
bohrungen in der Halteschiene 11 und den Notauslösebe
schlagteilen 13, 14 durchdringen kann und damit ein gegen
seitiges Lösen dieser Teile auch bei starkem Druck auf die
Türflügel 1, 2 verhindert. Um die Sicherheitseinrichtung
wieder in Betrieb zu nehmen, wird der Verriegelungsstift
29 nach oben aus den entsprechenden Bohrungen herausgezo
gen. Die Vertikalbewegung des Verriegelungsstiftes 29 kann
über einen Bowdenzug 30 erfolgen, wie dargestellt, oder
über andere geeignete Stellmittel wie beispielsweise Elek
tromagnete. Zweckmäßigerweise wird die Verriegelungsvor
richtung 28 beim Abschließen der Falttür automatisch akti
viert und beim Aufschließen automatisch außer Eingriff
gebracht.
Obwohl die Sicherheitseinrichtung anhand einer Falttür
beispielhaft beschrieben wurde, ist ohne weiteres möglich,
diese Sicherheitseinrichtung auch bei normalen Schwenktü
ren oder bei Drehflügeltüren einzusetzen. Bei Schwenktüren
übernimmt das Notauslösebeschlagteil 13, 14 die Funktion
derjenigen Türstocklängenabschnitte, an denen die Tür
normalerweise anschlägt. Bei Drehflügeltüren erstreckt
sich das Halteteil zweckmäßigerweise horizontal oberhalb
der Drehflügel, die im Bereich der Drehachse der Tür zu
sätzlich drehgelagert sind.
Claims (19)
1. Tür, insbesondere Falttür, mit einer An
triebseinrichtung zum gesteuerten Öffnen und Schließen der
Türe, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Si
cherheitseinrichtung vorgesehen, worüber die Tür in an
sich geschlossener Stellung in einer Notsituation in
Öffnungsstellung bringbar ist, wozu die Sicherheits
einrichtung ein Halteteil (11) und ein im Normalbetrieb
der Tür am Halteteil (11) in Dauereingriff stehendes
Notauslösebeschlagteil (13, 14) aufweist, das in einer
Notsituation beim Aufbringen einer bestimmten Druck- oder
Zugkraft auf die Tür mechanisch außer Eingriff mit dem
Halteteil (11) und in eine das Öffnen der Tür in
Fluchtrichtung ermöglichende Öffnungsstellung bringbar
ist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (11) aus einer im Querschnitt U-förmigen
Halteschiene besteht, die sich parallel zur einer durch
die geschlossene Tür gebildeten Ebene erstreckt.
3. Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Halteschiene (11) zumindest im wesentlichen über die
gesamte Türbreite erstreckt.
4. Tür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Notauslösebeschlagteil (13, 14) aus einer
Profilschiene mit einem Klauenabschnitt besteht, der mit
der Halteschiene (11) form- und/oder kraftschlüssig
in Eingriff haltbar ist.
5. Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klauenabschnitt mit der Halteschiene (11) mittels eines
einstellbaren Kugelschnäppers in Eingriff haltbar ist.
6. Tür nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil (13, 14)
aus einer Profilschiene mit einem U-förmigen Quer
schnittsbereich besteht, wobei ein Schenkel des Quer
schnittsbereiches in die Halteschiene (11) eingreift.
7. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß, das Halteteil (11) und/oder das
Notauslösebeschlagteil (13, 14) Hintergreifabschnitte
aufweisen, mit denen sie sich gegenseitig hintergreifen.
8. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Notauslösebeschlagteil (13,
14) zumindest im wesentlichen über die Breite des
Türflügels (1, 2) erstreckt.
9. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil (13, 14) im
Notsituationsbetrieb um die gleiche Schwenkachse wie die
Tür in die Öffnungsstellung schwenkbar ist.
10. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) an einem
Antriebsträger (7) einer automatischen Türöffnungs- und -
schließvorrichtung befestigt ist.
11. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) und das
Notauslösebeschlagteil (13, 14) horizontal oberhalb der
Türflügel (1, 2) angeordnet sind.
12. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) stationär am
Antriebsträger (7) oder an einem am Türstock oder einer
Wand (8) befestigten Türelement befestigt ist.
13. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil (13, 14) im
Notsituationsbetrieb um die Drehachse einer Antriebswelle
(9) zum automatischen Türöffnen und -schließen in die
Öffnungsstellung schwenkbar ist.
14. Tür nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Notauslösebeschlagteil (13, 14) an der Antriebswelle (9)
drehgelagert ist.
15. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil (13, 14)
als Führungsschiene für ein Führungselement eines Falz
flügels oder einer Schiebetür ausgebildet ist.
16. Tür nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Führungselement aus einer Führungsrolle besteht.
17. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Notauslösebeschlagteil (13, 14)
als Anschlagelement für das Türblatt einer Schwenktür in
der geschlossenen Position der Tür ausgebildet ist.
18. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) als ein zusammen
mit den Drehflügeln einer Drehflügeltür rotierendes Teil
ausgebildet und das Notauslösebeschlagteil (13, 14) fest
mit dem entsprechenden Drehflügel verbunden ist.
19. Tür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) und das Notaus
lösebeschlagteil (13, 14) gegenseitig mittels einer
Verriegelungsvorrichtung (28) verriegelbar sind.
Priority Applications (3)
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