DE19544167A1 - Verwendung von Interferon-ß zur Behandlung von Bronchialkarzinom bei Bestrahlungstherapie - Google Patents
Verwendung von Interferon-ß zur Behandlung von Bronchialkarzinom bei BestrahlungstherapieInfo
- Publication number
- DE19544167A1 DE19544167A1 DE1995144167 DE19544167A DE19544167A1 DE 19544167 A1 DE19544167 A1 DE 19544167A1 DE 1995144167 DE1995144167 DE 1995144167 DE 19544167 A DE19544167 A DE 19544167A DE 19544167 A1 DE19544167 A1 DE 19544167A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- interferon
- patient
- treatment
- radiation therapy
- preceding ansprü
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
- A61K38/16—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- A61K38/17—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- A61K38/19—Cytokines; Lymphokines; Interferons
- A61K38/21—Interferons [IFN]
- A61K38/215—IFN-beta
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von einem Interferon-β zur
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Bronchialkrebs,
insbesondere Non-Small-Cell-Lung Cancer während und nach der Bestrahlung.
Jedes Jahr erkranken etwa 150 000 Patienten an Lungenkrebs in den USA,
wobei die meisten der Patienten in fortgeschrittenen Stadium innerhalb von
einem Jahr nach der ersten Diagnose sterben. Lungenkrebs nimmt in der
Anzahl der befallen Patienten zu. Die histologische Klassifizierung der
primären Lungen-Neoplasmen, die von der Weltgesundheits-Organisation 1977
empfohlen wurde, sollte im weiteren verwendet werden. Die verschiedenen
Zelltypen haben unterschiedliche natürliche Entwicklungsgeschichten und sie
reagieren unterschiedlich auf Therapieansätze. Daher ist eine korrekte
histologische und etiologische Klassifizierung für die Heilungsbemühungen
notwendig. Zwei große Gruppen an Tumorerkrankungen sind dabei dominant:
Klein-Zell Tumore (Small-Cell Carcinoma) und Nicht-Kleinzell Tumore (Non-
Small-Cell Carcinoma). Die letztere Gruppe umfaßt die Epidermoide Form, das
Adenokarzinom und das Großzellkarzinom (Large Cell Carcinoma). Dabei
wird die Gruppe der Non-Small-Cell Carcinoma sowohl mit Radiotherapie als
auch mit chirurgischen Mitteln behandelt. Es hat sich herausgestellt, das Non-
Small-Cell Carcinoma nicht sonderlich stark auf eine Chemotherapie reagiert.
Zytostatika sind ausführlich in BRUHN: Zytostatika Fibel, Stuttgart: Schattauer
1985 und KUSCHINSKY und LÜLLMANN: Kurzes Lehrbuch der Pharmakologie
und Toxikologie, Stuttgart: Thieme Verlag, 1987, Seiten 481-490.
Der größte Teil an Lungentumoren wird durch inhalierte Karzinogene und durch
Tumor - Promotoren hervorgerufen, die durch Zigarettenrauch in die Bronchien
und die Lunge gelangen. Die schlechte Prognose für die meisten Patienten mit
Lungenkrebs erfordert die verstärkte Anstrengung, zugeschnittene, spezifische
Therapieansätze zu entwickeln und auszuarbeiten. Kombinationen aus unter
schiedlichen Behandlungsverfahren bieten sich an, wobei jedoch aufgrund der
schlechten Vorausberechenbarkeit und der problematischen Voraussage der
Therapie-Erfolgsaussicht individuelle Behandlungsmethoden allein zum
gewünschten Ziel führen.
Lungenkrebs wird nicht als eine Krankheit angesehen, welche primär genetisch
bedingt ist. Die hohe Anzahl molekular genetischer Schädigungen in den
Tumorzellen zeigt, daß Lungenkrebs, wie andere Krebsarten des Epithel
gewebes, ein mehrstufiger Prozeß ist, bei dem sowohl Karzinogene als auch
Tumorpromotoren für das Tumorwachstum verantwortlich sind.
Bei Patienten mit Non-Small-Cell-Lung Cancer der Stadien I und II, die eine
Operation tolerieren können, ist die Entfernung von Teilen der Lunge sinnvoll.
Im Stadium IIIa, bei dem der Tumor schon fortgeschritten ist, sollte unter
Beachtung der kardiopulmonaren Funktionen größere Teile der Lunge, Teile
des Kreislaufsystems und der Bronchien entfernt werden.
Der Einsatz der Chemotherapie bei Non-Small-Cell-Lung Cancer erfordert eine
sorgfältige Abwägung, um die Vorteile und die Toxizität der Behandlung richtig
einzuschätzen. Etwa 30 bis 40% der Patienten lassen sich mit einer
Kombination verschiedener Substanzen aus der Gruppe der Chemotherapeutika
erfolgreich behandeln. Jedoch ist lediglich in weniger als 5% der Fälle ein
vollständiger Rückgang des Tumors zu beobachten. Derartige Patienten
haben eine berechtigte Aussicht auf eine deutlich erhöhte Überlebensrate
verglichen mit den Patienten, welche nicht auf die Chemotherapeutika
reagieren. Grundsätzlich besitzen jedoch die auf Chemotherapie gut
antwortenden Patienten auch ohne Behandlung eine generell bessere
Prognose.
Insbesondere Patienten, die sich im Stadium I bis III befinden, sind zur Radio
therapie geeignet. Dabei wird diese Behandlung dann ausschließlich einge
setzt, wenn eine Operation nicht möglich oder mit Komplikationen verbunden
ist.
Die Strahlungstherapie kann auf langjährige Erfahrungswerte zurückgreifen. So
ist das Strahlungsfeld und die Dosisgröße im Bereich der Therapie klar
umrissen. DIN 6814 vom 3. Dezember 1985 (Deutsche Industrienorm) gibt
einen fest umrissenen Rahmen für den Ablauf der Strahlungstherapie vor.
Eine Bestrahlungstherapie besteht somit aus einer Vielzahl aufeinander
folgender Bestrahlungen, welche in sich geschlossen eine Therapieeinheit
bilden.
Eine Bestrahlungspause umfaßt die Zeiträume, die zwischen
Bestrahlungstherapien liegt.
Die in Nature, 286, p 2421(1980) verwendete Nomenklatur für die Gruppe der
Interferone soll verwendet werden. Zwei Klassen von Interferonen sind bekannt.
Interferone der Klasse I sind kleine, säurestabile Glycoproteine, die Zellen re
sistent gegen virale Infekte machen. Die Interferone der Klasse II sind säure
labil. Drei Gruppen an Interferonen sind bekannt: Interferon-α, Interferon-β und
Interferon-γ. Die Struktur von Interferon-β bezüglich der DNA-Sequenz und der
Aminosäure-Sequenz ist in der europäischen Patentanmeldung EP-0 028 033
beschrieben. Interferon-β zeigt biologische Aktivität in glycosilierter oder un
glycolisierter Form. (W. E. Stewart et al. (1979) Virology 97: 473-476). Inter
feron-β ist üblicherweise nicht in normalen oder gesunden Zellen nachweisbar.
Erst wenn diese Zellen Interferon-β-Induktoren ausgesetzt werden, wird das
Interferon-β exprimiert. Üblicherweise sind Viren gute Interferon-β-Induktoren
jedoch sind auch nicht-virale Induktoren bekannt (S. Baron and F. Dianzani
(eds.) (1977) Texas Reports an Biology And Medicine, 35: ("Texas Report")
pp 526-540.
Humanes Interferon wird seit langem mit Erfolg bei der Behandlung von einigen
viralen Infektionen und Krebserkrankungen eingesetzt.
Neben dem humanen Interferon-β sind Derivate bekannt, die sich durch den
Austausch von Aminosäuren auszeichnen. So wird in der europäischen Patent
anmeldung EP 0 218 825 ein rekombinantes Interferon-β beschrieben, das in
der Position 17 an Stelle eines Cysteins ein Serin besitzt. Diese Modifikation
besitzt ebenfalls biologische Aktivität.
Ein weiteres modifiziertes, humanes Interferon-β ist bekannt, das über eine
Deletion in der Position 1, über eine Substituierung in der Position 17 durch
Serin und über eine nicht vorhandene Gylkosilierung verfügt. Auch diese
Substanz ist biologisch aktiv.
Eine geringe Anzahl an Untersuchungen wurden gemacht, um die Kombination
von Interferon-β mit der Bestrahlungstherapie zu kombinieren.
DRITSCHILO et al. Am. J. Clinic. Onc. 5 : 79 (1982) untersuchte den Effekt von
Interferon-β auf die Bestrahlungsreaktion von Mauszellen 3T3 in Gewebe
kulturen. Ein artspezifischer Betrag an Bestrahlung tötet die 3T3 Zellen ab.
Dabei wurde Maus-L-Zellen Interferon zu den Kulturen hinzugegeben, wodurch
die Überlebenrate der Zellen erhöht wurde. Jedoch war der Effekt dann nicht
überzeugend, wenn die Zellen im sub-letalen Bereich bestrahlt wurden.
NAMBA et al. Cancer 54: 2262 (1984) bestätigte die Ergebnisse von
DRITSCHILO, indem der HeLa-Zellen verwendete.
GOULD et al., J. Interferon Research 4: 123 (1984) beobachtete eine in vitro
Bestrahlungssensitivierung bei humanem Bronchialkarzinom mittels Interferon-
β.
Bei einer kombinierten Behandlung mit Bestrahlung und Interferon-β beobach
tete NEDERMAN et al. Acta Radiologica Oncology, 21 : 231 (1982) eine starke
Wachstumsabnahme bei humanen Glioma - Zellkulturen im Vergleich zu Zellen,
welche entweder mit Interferon-β oder mit Bestrahlung behandelt worden sind.
MAHALEY et al. J. Bio. Res. Modifiers 3 : 19 (1984) berichtet über eine Phase I
Studie bei einer kombinierten Behandlung mit Interferon-β und Bestrahlung. Er
behandelte neun Patienten, welche einen anaplastischen Glioma - Tumor
besaßen. Die Therapieerfolge waren mit der kombinierten Behandlung mit
BCNA, einem Zytostatikum, und Bestrahlung vergleichbar. Andere Berichte
zeigen einen unerwarteten Anstieg der Toxizität, wenn eine kombinierte
Therapie eingesetzt wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die gezielte Verwendung von einem Interferon-β
im Zusammenhang mit einer Bestrahlung anzubieten, um Patienten mit Bron
chialkrebs oder Non-Small-Cell-Lung Cancer zu behandeln.
Die Aufgabe wird durch eine Verwendung von mindestens einem Interferon-β
zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von einem Patienten mit
Bronchialkrebs gelöst,
- (i) wobei der Patient zeitgleich mit Bestrahlungstherapie
- a) Interferon-β oder
- b) mindestens ein Zytostatikum oder
- c) eine Kombination aus Interferon-β und mindestens einem Zytostatikum
- erhält, und
- (ii) wobei der Patient zusätzlich
- (a) während mindestens eines Teiles der Bestrahlungspause oder
- (b) während mindestens eines Teiles der Zeit nach der Bestrahlungstherapie
- Interferon-β erhält.
Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Verwendung von mindestens einem
Interferon-β zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von einem
Patienten, bei dem der Bronchialkrebs die Form Non-Small-Cell-Lung Cancer
ist.
Überraschender Weise wurde gefunden, daß bei einer kontinuierlichen
Behandlung eines Bronchialkrebses oder eines Non-Small-Cell-Lung Cancer
mit Hilfe des Interferon-β das Tumorwachstum effektiver gehemmt wurde, als
wenn ausschließlich nur während der Bestrahlungstherapie das Interferon-β
verabreicht wurde. Anscheinend hat das Interferon-β auf Tumorzellen, welche
eine Bestrahlungstherapie überstanden haben, eine effektivere Wirkung als bei
nicht bestrahlten Zellen. Die Sensibilisierung erfolgt nicht nur während der der
Bestrahlung, sondern wirkt auch nach der Bestrahlungstherapie.
Es war unerwartet, daß der Effekt der Interferon-β Sensitivität nach der Bestrah
lungstherapie anhält. Dieses spricht für eine maximale Dosis an Interferon-β.
Möglicherweise sind die Mikrometastasen einer Interferon-β - Therapie
besonders zugänglich. Bekannt war lediglich, daß die Interferon-β -
Behandlung die Strahlensensitivität erhöht.
Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Interferon-β, welches das humane Inter
feron-β oder ein Derivat davon ist.
Die verschiedenen modifizierten, biologisch aktiven Interferone zeigen, daß die
Veränderung von einer oder mehreren Aminosäuren nicht zwangsläufig zu
einem Ausfall oder einer Änderung der Funktion führen muß. Somit umfaßt der
Begriff rekombinantes Interferon-β sowohl die Sequenz und die Glykosilierung
des humanen Interferon-β als auch Interferon-β-Derivate. Zu den Derivaten
zählen alle allelischen Modifikationen, die zu einer Veränderung der Ami
nosäure-Sequenz führen, sofern diese Modifikationen die Substitutionen, die
Deletionen und/oder die Insertionen von bis zu 15 Aminosäuren umfassen.
Bevorzugt sind Deletionen, Substitutionen und/oder Insertionen von bis zu
10 Aminosäuren, mehr bevorzugt von bis zu 6 Aminosäuren, am meisten bevor
zugt sind die Deletionen, Substitutionen und/oder Insertionen von einer, zwei,
drei, vier oder fünf Aminosäuren.
Bevorzugt ist eine Verwendung von einem Interferon-β, das ein Derivat des
humanen Interferon-β ist und wobei das Derivat
- a) alle allelischen Modifikationen des humanen Interferon umfaßt, welche Modifikationen zu einer Veränderung der Aminosäure-Sequenz führen, wobei mindestens eine, höchstens 15 Aminosäuren substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivität des modifizierten Interferon-β verglichen mit dem Test-Interferon-β wesentlich zu beeinflussen und
- b) alle posttranslationalen Modifikationen umfaßt, die nicht wesentlich die Aktivität des aktiven modifizierten Interferon-β verglichen mit dem Test- Interferon-β beeinflussen.
Mehr bevorzugt ist die Verwendung von einem Interferon-β, bei dem höchstens
10 Aminosäuren substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivi
tät des modifizierten Interferon-β verglichen mit dem Test-Interferon-β wesent
lich zu beeinflussen.
Sehr bevorzugt ist die Verwendung von einem Interferon-β, bei dem höchstens
6 Aminosäuren substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivität
des modifizierten Interferon-β verglichen mit dem Test-Interferon-β wesentlich
zu beeinflussen.
Noch mehr bevorzugt ist die Verwendung von einem Interferon-β, bei dem eine,
zwei, drei, vier oder fünf Aminosäuren substituiert, deletiert oder insertiert sind,
ohne dabei die Aktivität des modifizierten Interferon-β verglichen mit dem Test-
Interferon-β wesentlich zu beeinflussen.
Bevorzugter ist die Verwendung von einem unglykosylierten oder glykosylierten
Interferon-β.
Sehr bevorzugt ist die Verwendung von einem Interferon-β, das unglykosiliert
ist, eine Substituierung in der Position 17 mit Serin und eine Deletion in der
Position 1 aufweist. Dieses Interferon definiert das Test-Interferon-β. Eine
Testmethode ist in T. TANIGUCHI et al. (1980) 77: 5230-5233 und in D. F.
MARK et al. (1984) 81: 5662-5666 beschrieben.
Die meisten Deletionen, Insertionen und Substitutionen scheinen keine durch
greifende Änderung in der Charakteristik des Proteins der Erfindung zur Folge
zu haben. Da es schwer ist, den genauen Effekt einer Substitution, einer Dele
tion oder einer Insertion im voraus anzugeben, muß die Funktion des veränder
ten Interferon-β mit der Funktion des modifizierten Interferon-β verglichen wer
den. Als Standard dient das modifizierte, rekombinante Interferon-β (Test-Inter
feron-β) mit der Deletion in Position 1, der Substituierung in der Position 17
durch Serin und der fehlenden Glycosilierung.
Der genetische Code ist degeneriert, das bedeutet, daß die meisten Aminosäu
ren von mehr als einem Codon aus drei Nukleotiden kodiert werden. Daher füh
ren einige allelische Modifikationen auf der Ebene der Nukleotide nicht zu einer
Änderung der Aminosäure-Sequenz. Daher ereignen sich allelische Modifika
tionen vornehmlich auf der Ebene der DNA und können sich sekundär auf die
Aminosäure-Sequenz auswirken.
Aminosäuren können, wie in der Tabelle 1 dargestellt, substituiert werden, ohne
dabei die Funktion des Proteins wesentlich zu beeinflussen. In jedem einzelnen
Fall ist durch den Aktivitätstest zu entscheiden, welchen Einfluß die Verände
rung auf die Funktion des Proteins hat.
Die Funktionen oder die immunologische Identität werden wesentlich verändert,
wenn Substituenten gewählt werden, die bei der Substituierung weniger kon
servativ als die in Tabelle 1 gezeigten Aminosäuren sind. Derartige wesentliche
Veränderungen lassen sich durch Substituierungen mit Aminosäuren erzielen,
die sich mehr in ihrer Struktur und in den funktionellen Gruppen unterscheiden.
Wesentliche Veränderungen wirken sich dahingehend aus, daß die dreidimen
sionale Struktur verändert wird und/oder daß zum Beispiel die Faltblattstruktur
oder die helikale Struktur beeinflußt wird. Auch Wechselwirkungen der Ladun
gen und der hydrophoben Ketten sind bei den Veränderungen zu beachten.
Tabelle 1 | |
Übliche Substituierung von Aminosäuren in einem Protein | |
Ursprüngliche Aminosäure | |
Beispielsweise Vorgenommene Substituierung | |
Ala | |
Gly, Ser | |
Arg | Lys |
Asn | Gln, His |
Asp | Glu |
Cys | Ser |
Gln | Asn |
Glu | Asp |
Gly | Ala, Pro |
His | Asn, Gln |
Ile | Leu, Val |
Leu | Ile, Val |
Lys | Arg, Gln, Glu |
Met | Leu, Tyr, Ile |
Phe | Met, Leu, Tyr |
Ser | Thr |
Thr | Ser |
Trp | Tyr |
Tyr | Trp, Phe |
Val | Ile, Leu |
Die Mutationen werden durch die Homologie (Similarity) zweier zum Vergleich
anstehender Proteine definiert. Der Ausdruck Homologie umfaßt ähnliche Ami
nosäuren (zum Beispiel Tabelle 1) und Lücken in den Sequenzen der Ami
nosäuren (Homologie = similarity). Die erfindungsgemäßen Proteine haben
Aminosäure-Sequenzen, die eine Homologie von wenigstens 80%, bevorzugt
90%, mehr bevorzugt 95% und am meisten bevorzugt 98% der erfindungsge
mäßen Strukturen besitzen, wie sie durch die Sequenz des rekombinanten
modifizierten Interferon-β mit Ser¹⁷ (Test-Interferon-β) definiert ist.
Unter den zuvor erwähnten posttranslationalen Modifikationen versteht man
Veränderungen, die während oder nach der Translation auftreten. Hierzu zäh
len die Glykosilierung, die Ausbildung von Disulfid-Brücken, die chemische
Modifikationen der Aminosäure, so zum Beispiel die Sulfatierung, die im Zu
sammenhang mit dem Hirudin beschrieben ist. (J. W. Fenton (1989) "Thrombin
Interactions with Hirudin", Seminars in Thrombosis and Hemostasis 15: 265-268).
Die Glykosilierung ist eine wesentliche Funktion des endoplasmatischen Retiku
lums und/oder des Golgi-Apparates. Die Sequenzen und die Verästelungen der
Oligosaccharide werden in dem endoplasmatischem Retikulum gebildet und in
dem Golgi-Apparat verändert. Die Oligosaccharide können N-verknüpfte
Oligosaccharide (Asparagin-verknüpfte) oder O-verknüpfte Oligosaccharide
(Serin-, Threonin- oder Hydroxylysin-verknüpfte) sein. Die Form der Glykosilie
rung ist von dem produzierenden Zelltyp und von der Art abhängig, von der der
entsprechende Zelltyp stammt. Das Ausmaß und die Art der Glykosilierung
kann durch Substanzen beeinflußt werden, wie es in der europäischen Publika
tion EP 0 222 313 beschrieben ist. Die Variierung der Glykosilierung kann die
Funktion des Proteins verändern.
Proteine bilden häufig kovalente Bindungen innerhalb der Ketten aus. Diese Di
sulfid-Brücken werden zwischen zwei Cysteinen hergestellt. Dabei wird das
Protein spezifisch gefaltet. Die Disulfid-Brücken stabilisieren die dreidimensio
nale Struktur der Proteine.
Weiterhin können die Aminosäuren so verändert werden, wie es in der interna
tionalen Publikation WO 91/10684 beschrieben ist. Ebenfalls kann das Protein
sulfatiert sein. Diese Veränderung ist im Zusammenhang mit Hirudin beschrie
ben.
Die Erfindung umfaßt weiterhin die Verwendung von einem Interferon-β, das
einen Anteil an biantennären Oligosaccharid-Strukturen von mindestens 60%,
einen Anteil von treantennären Oligosaccharid-Strukturen von mindestens 15%
und einen Anteil von tetraantennären Oligosaccharid-Strukturen von 0% bis 5%
sowie einen Silainsäuregehalt von mindestens 80% aufweist.
Ebenfalls sehr bevorzugt ist die Verwendung von einem Interferon-β, das gly
kosiliert ist, einen Anteil an biantennären Oligosaccharid-Strukturen von min
destens 60%, einen Anteil von triatennären Oligosaccharid-Strukturen von
mindestens 15% und einen Anteil von tetraantennären Oligosaccharid-Strukturen
von 0% bis 5% sowie einen Sialinsäuregehalt von mindestens 80% aufweist.
Weiterhin umfaßt die Erfindung die Verwendung von einem Interferon-β, das
einen Anteil an biantennären Oligosaccharid-Strukturen von mindestens 60%
aufweisen, mehr bevorzugt 70% und am meisten bevorzugt mindestens 75%
umfassen.
Ebenfalls umfaßt die Erfindung die Verwendung von einem Interferon-β, das
einen Anteil an triantennären Oligosaccharid-Strukturen von mindestens 15%,
bevorzugt 20% und am meisten bevorzugt mindestens 25% umfaßt.
Vorteilhaft ist ein Interferon-β, wobei die triantennären Strukturen mindestens
ein N-Acetyllactosamin-Repeat aufweisen.
Die triantennären Strukturen können 1-4 und/oder 1-6 verknüpft sein.
Der tetraantennäre Anteil kann 0,5% bis 3% betragen.
Weiterhin umfaßt die Erfindung die Verwendung von einem Interferon-β, das
einen Sialinsäuregahlt von mindestens 80%, bevorzugt 85% und am meisten
bevorzugt mehr als 90% aufweist. Dabei kann sich der Sialinsäureanteil aus
N-Acetylneuraminsäure und N-Glykolylneuraminsäure zusammensetzen. Dabei
kann die N-Acetylneuraminsäure 90-100% und die N-Glykolylneuraminsäure
0-10% des gesamten Sialinsäureanteils einnehmen.
Weiterhin umfaßt die Erfindung die Verwendung von einem Interferon-β, das
einen Anteil an Fucosegehalt von mindestens 85%, bevorzugt 90% und am
meisten bevorzugt größer als 95% aufweist.
Weiterhin umfaßt die Erfindung die Verwendung von einem Interferon-β, das
mindestens eine Oligosaccharid-Struktur mit einer oder mehreren der folgenden
Formel umfassen:
Bei den vorherigen Formeln kann NeuAc auch für N-Glycolylneuraminsäure
stehen.
Die Veröffentlichung der europäischen Patentanmeldung EP 0 529 300
(Anmeldetag 21. 7. 1992 mit der Anmeldenummer 92 112 427.7) beschreibt die
zuvor aufgeführten Formen des glykosilierten Interferon-β ausführlich und wird
durch die Zitierung in die Beschreibung aufgenommen und dadurch Teil der Be
schreibung.
Die Erfindung schließt die Verwendung von einem Interferon-β ein, das phar
makologische Hilfs- und Trägerstoffe, die physiologisch verträglich sind, umfaßt.
Pharmakologische Hilfs- und Trägerstoffe sind in Remington′s Pharmaceutical
Science, 15th ed. Mack Publishing Company, Easton Pennsylvania (1980)
beschrieben.
Das Gewichtsverhältnis des erfindungsgemäßen Mittels kann bei der Anwen
dung für die beschriebene Indikation in weiten Grenzen variiert werden.
Die Erfindung umfaßt weiterhin die Verwendung von mindestens einem Inter
feron-β, wobei der Patient in der gesamten Zeit nach einer Bestrahlungsthera
pie Interferon-β erhält.
Ebenfalls umfaßt die Erfindung die Verwendung von mindestens einem Inter
feron-β, wobei der Patient in der gesamten Zeit zwischen den Bestrahlungsthe
rapien Interferon-β erhält.
Das Interferon-β wird üblicherweise bis zum Auftreten eines Tumorrezdives
oder etwa zwei Jahre nach der letzten Bestrahlungstherapie verabreicht.
Individuelle Abwandlungen werden vorgenommen.
Die Erfindung liefert weiterhin
- (i) ein Verfahren zur Behandlung von Bronchialkrebs, insbesondere Non- Small-Cell-Lung Cancer, welches Verfahren eine Verabreichung einer Substanzmenge von mindestens einem Interferon-β gemäß der Erfindung umfaßt, wobei die Menge die Krankheit unterdrückt, und wobei die Substanzmenge einem Patienten gegeben wird, der ein solches Medikament benötigt und wobei der Patient Interferon-β während der Bestrahlungstherapie und zusätzlich während mindestens eines Teiles der Bestrahlungspause oder während mindestens eines Teiles der Zeit nach der Bestrahlungstherapie erhält;
- (ii) eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Bron chialkrebs, insbesondere Non-Small-Cell-Lung Cancer, welche Behand lung ein erfindungsgemäßes Interferon-β und wenigstens einen pharma zeutisch verträglichen Träger und Zusatz umfaßt, wobei der Patient Inter feron-β während der Bestrahlungstherapie und zusätzlich während mindestens eines Teiles der Bestrahlungspause oder während mindestens eines Teiles der Zeit nach der Bestrahlungstherapie erhält.
Für diese therapeutische Wirkung ist die geeignete Dosis unterschiedlich und
hängt beispielsweise von dem Interferon-β, dem Wirt, der Art der Verabreichung
und der Art und der Schwere der zu behandelnden Zustände ab.
Im allgemeinen sind jedoch bei größeren Säugetieren, beispielsweise Men
schen, zufriedenstellende Resultate zu erwarten bei täglichen Dosen von 10⁴
bis 10⁸ Einheiten Interferon-β.
Bevorzugt sind Werte von 10⁵ bis 4 × 10⁷ Einheiten (Interferon-β) pro 48 Stun
den, mehr bevorzugt 8 × 10⁵ bis 2 × 10⁷ Einheiten (Interferon-β) pro 48 Stunden
und am meisten bevorzugt 4 × 10⁶ bis 8 × 10⁶ Einheiten (Interferon-β) pro 48
Stunden.
Die Wirkstoffe können mit den in der galenischen Pharmazie üblichen Zusätzen
Trägersubstanzen und/oder Geschmackskorrigentien nach an sich bekannten
Methoden zu den üblichen Applikationsformen verarbeitet werden.
Für die orale Applikation kommen insbesondere Tabletten, Dragees, Kapseln,
Pillen, Suspensionen oder Lösungen in Frage.
Für die parenterale Applikation sind ölige Lösungen, wie z. B. Sesamöl- oder Ri
zinusöllösungen, geeignet. Zur Erhöhung der Löslichkeit können Lösungs
vermittler, wie z. B. Benzylbenzoat oder Benzylalkohol, zugesetzt werden.
Das Interferon-β kann bei systemischer Behandlung auf jedem üblichen Weg
verabreicht werden, insbesondere Injektionslösungen oder Suspensionen sind
die entsprechenden Formen für die Verabreichung.
Die Verwendung des modifizierten Interferon-β ist die besonders bevorzugte
Kombination.
Noch mehr bevorzugt ist die Verwendung eines humanen Interferon-β, welches
einen Anteil an biantennären Oligosccharid-Strukturen von mindestens 60%,
einen Anteil von treantennären Oligosaccharid-Strukturen von mindestens 15%
und einen Anteil von tetraantennären Oligosaccharid-Strukturen von 0% bis 5%
sowie einen Silainsäuregehalt von mindestens 80% aufweist.
Diese beiden Substanzen werden beispielsweise bei größeren Säugetieren,
z. B. Menschen, in der zuvor dargestellten Art verabreicht. Die Infusionslösung
als Dauerinfusion in üblichen wäßrigen Lösungsmitteln, z. B. physiologischer
Kochsalzlösung, ist die für die systemische Behandlung bevorzugte Verabrei
chungsform.
Das Interferon-β kann in den nachfolgenden Tests wirksam eingesetzt werden:
Zusammensetzung einer Interferon-β-Injektion 9,6 · 10⁶ Einheiten rekombinantes modifiziertes Interferon-β (Met-1; Ser¹⁷ und unklykosyliert), die 0,3 mg der aktiven Substanz entsprechen, werden in 0,54%-iger Kochsalzlösung aufgenommen. Dabei werden noch 15 mg huma nes Albumin und 15 mg Dextrose hinzugegeben. Pro 0,1 kg Körpergewicht werden 1,2 · 10⁴ Einheiten pro 48 Stunden verabreicht. Die injizierbaren Men gen werden durch Zugabe der kleinen konzentrierten Tagesdosis in eine Lö sung aus 0,54%-iger Kochsalzlösung mit 15 mg humanes Albumin und mit 15 mg Dextrose aufgenommen, um injizierbare Einheiten von 0,2 bis 0,5 ml zu er halten.
Zusammensetzung einer Interferon-β-Injektion 9,6 · 10⁶ Einheiten rekombinantes modifiziertes Interferon-β (Met-1; Ser¹⁷ und unklykosyliert), die 0,3 mg der aktiven Substanz entsprechen, werden in 0,54%-iger Kochsalzlösung aufgenommen. Dabei werden noch 15 mg huma nes Albumin und 15 mg Dextrose hinzugegeben. Pro 0,1 kg Körpergewicht werden 1,2 · 10⁴ Einheiten pro 48 Stunden verabreicht. Die injizierbaren Men gen werden durch Zugabe der kleinen konzentrierten Tagesdosis in eine Lö sung aus 0,54%-iger Kochsalzlösung mit 15 mg humanes Albumin und mit 15 mg Dextrose aufgenommen, um injizierbare Einheiten von 0,2 bis 0,5 ml zu er halten.
Die Bestrahlung erfolgt gemäß Standardmethoden, wie zum Beispiel durch das
AECL-Theratron 80, Varian Clinac 4 oder Varian Clinac. Die maximal Fläche
welche zu einem Zeitpunkt bestrahlt wird, sollte nicht größer als 300 cm²
betragen. Ein brauchbare Dosis beträgt bis zu 60 Gy, wobei die spezifische
Dosis entsprechend der Körperteile abgewandelt werden muß.
Patienten, welche für die Versuchsdurchführung geeignet sind, können ausge
wählt werden. Dabei muß histologisch ein Tumor identifizierbar sein. Dabei
sollte abgeklärt sein, daß der Tumor stabil ist.
Es werden zwei verschiedene Populationen gebildet.
- a) Patienten, die mit einer definierten Dosis bestrahlt werden und während dieser Behandlungszeit mit Bestrahlung Interferon-β erhalten, und
- b) Patienten, die mit einer definierten Dosis bestrahlt werden und während und nach dieser Behandlungszeit mit Bestrahlung Interferon-β erhalten. Das Interferon-β wird somit in dieser Gruppe kontinuierlich verabreicht.
Die Testsubstanz Interferon-β wird in Form von (6-9) · 10⁶ internationale
Einheiten an drei Tagen einer Woche injiziert. Dabei sollen 0,3 ml subcutan
gespritzt werden.
Die Bestrahlung beträgt 60 Gy. Sie erfolgt über 6 Wochen mit einer täglichen
Belastung von 2 Gy.
Nach der Bestrahlungstherapie wird das Interferon-β mit 6 · 10⁶ internationale
Einheiten einmal pro Woche gespritzt. Die Interferon-β-Therapie dauert
vorzugsweise 2 Jahre.
Mittelwerte ± SE von Tumorflächen, Tumorgewichten und gegebenenfalls
Organgewichten werden ermittelt. Der Wachstumsverlauf der Tumoren wird
graphisch dargestellt.
Die statistische Auswertung erfolgt mit dem Dunnett-Test.
Die beobachtete Tumorwachstumshemmung bzw. Remission der Tumoren bei
Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Mitteln auch während der Bestrah
lungspausen ist derjenigen, die lediglich während der Strahlenbehandlung Inter
feron-β erhalten haben, überlegen. D.h. die Patienten unter Punkt b) haben
weisen eine Wachstumshemmung gegenüber den Patienten unter a) auf.
Claims (9)
1. Verwendung von mindestens einem Interferon-β zur Herstellung eines
Medikamentes zur Behandlung von einem Patienten mit Bronchialkrebs
- (i) wobei der Patient zeitgleich mit Bestrahlungstherapie
- a) Interferon-β oder
- b) mindestens ein Zytostatikum oder
- c) eine Kombiantion aus Interferon-β und mindestens einem Zytostatikum
- erhält, und
- (ii) wobei der Patient zusätzlich
- (a) während mindestens eines Teiles der Bestrahlungspause oder
- (b) während mindestens eines Teiles der Zeit nach der Bestrahlungstherapie
- Interferon-β erhält.
2. Verwendung von mindestens einem Interferon-β zur Herstellung eines
Medikamentes nach Anspruch 1 zur Behandlung von einem Patienten, bei dem
der Bronchialkrebs die Form Non-Small-Cell-Lung Cancer ist.
3. Verwendung von einem Interferon-β nach einem der vorherigen Ansprü
che, wobei das Interferon-β ein Derivat des humanen Interferon-β ist und wobei
das Derivat
- a) alle allelischen Modifikationen des humanen Interferon-β umfaßt, welche Modifikationen zu einer Veränderung der Aminosäure-Sequenz führen, wobei mindestens eine, höchstens 15 Aminosäuren substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivität des modifizierten Interferon-β verglichen mit dem Test-Interferon-β wesentlich zu beeinflussen und
- b) alle posttranslationalen Modifikationen umfaßt, die nicht wesentlich die Aktivität des aktiven modifizierten Interferon-β verglichen mit dem Test- Interferon-β beeinflussen.
4. Verwendung von einem Interferon-β nach einem der vorherigen Ansprü
che, wobei das Interferon-β unglykosyliert oder glykosyliert ist.
5. Verwendung von einem Interferon-β nach Anspruch 4, das unglykosyliert
ist, eine Substituierung in der Position 17 mit Serin und eine Deletion in
der Position 1 aufweist.
6. Verwendung von einem Interferon-β nach Anspruch 4, das einen Anteil
an biantennären Oligosccharid-Strukturen von mindestens 60%, einen
Anteil von treantennären Oligosaccharid-Strukturen von mindestens 15%
und einen Anteil von tetraantennären Oligosaccharid-Strukturen von 0%
bis 5% sowie einen Silainsäuregehalt von mindestens 80% aufweist.
7. Verwendung von einem Interferon-β nach einem der vorherigen Ansprü
che, wobei das Interferon-β pharmakologische Hilfs- und Trägerstoffe,
die physiologisch verträglich sind, umfaßt.
8. Verwendung von einem Interferon-β nach einem der vorherigen Ansprü
che, wobei der Patient in der gesamten Zeit nach einer Bestrahlungs
therapie Interferon-β erhält.
9. Verwendung von einem Interferon-β nach einem der vorherigen Ansprü
che 1 bis 7, wobei der Patient in der gesamten Zeit zwischen den Be
strahlungstherapien Interferon-β erhält.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144167 DE19544167A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Verwendung von Interferon-ß zur Behandlung von Bronchialkarzinom bei Bestrahlungstherapie |
AU76259/96A AU7625996A (en) | 1995-11-17 | 1996-11-18 | Use of interferon-beta for treating bronchial carcinoma during radiation therapy |
PCT/EP1996/005044 WO1997018830A1 (de) | 1995-11-17 | 1996-11-18 | VERWENDUNG VON INTERFERON-β ZUR BEHANDLUNG VON BRONCHIALKARZINOM BEI BESTRAHLUNGSTHERAPIE |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144167 DE19544167A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Verwendung von Interferon-ß zur Behandlung von Bronchialkarzinom bei Bestrahlungstherapie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19544167A1 true DE19544167A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7778518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995144167 Withdrawn DE19544167A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Verwendung von Interferon-ß zur Behandlung von Bronchialkarzinom bei Bestrahlungstherapie |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU7625996A (de) |
DE (1) | DE19544167A1 (de) |
WO (1) | WO1997018830A1 (de) |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI82266C (fi) * | 1982-10-19 | 1991-02-11 | Cetus Corp | Foerfarande foer framstaellning av il-2 -mutein. |
CA1291706C (en) * | 1986-04-03 | 1991-11-05 | Alfred Rudolph | COMBINATION THERAPY USING INTERFERON-.beta. AND INTERLEUKIN-2 |
CA1290249C (en) * | 1986-04-09 | 1991-10-08 | Cetus Corporation | COMBINATION THERAPY USING INTERLEUKIN-2 AND/OR INTERFERON-.beta. AND TUMOR NECROSIS FACTOR |
DE4128319A1 (de) * | 1991-08-27 | 1993-03-04 | Bioferon Biochem Substanz | Neues rekombinantes human-ifn-beta, verfahren zu dessen herstellung und dieses enthaltende pharmazeutische zubereitungen |
MX9605717A (es) * | 1994-05-18 | 1998-05-31 | Inhale Therapeutic Syst | Metodos y composiciones para la formulacion de polvo seco de interferones. |
-
1995
- 1995-11-17 DE DE1995144167 patent/DE19544167A1/de not_active Withdrawn
-
1996
- 1996-11-18 WO PCT/EP1996/005044 patent/WO1997018830A1/de active Application Filing
- 1996-11-18 AU AU76259/96A patent/AU7625996A/en not_active Abandoned
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1997018830A1 (de) | 1997-05-29 |
AU7625996A (en) | 1997-06-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69327788T2 (de) | Pharmazeutische zusammenstezungen zur hemmung von tumoren in verbindung mit prostaten adenokarzinom magenkrebs und brustkrebs | |
DE69533176T2 (de) | Verwendung von fibroblastwachstumsfaktoren zur stimulierung des knochenwachstums | |
DE68925966T2 (de) | Chemisch modifizierte granulocytenkolonie erregender faktor | |
DE60132343T2 (de) | Fgf-2 zur behandlung von erkrankungen der peripheralen arterien | |
DE69327582T2 (de) | Methoden zur Behandlung von Interleukin- 1 und - Tumor - Nekrose - Faktor - verursachten Krankheiten | |
AT408720B (de) | Parenterale pharmazeutische formulierung eines humaninsulinanalogon-komplexes | |
DE69020573T3 (de) | Verfahren zur wachstumshemmung von stammzellen. | |
DE3856321T2 (de) | Sulfatierte Polysaccharide mit antiinflammatorischer Aktivität | |
DE69637021T2 (de) | Zusammensetzungen zur Erzielung von Analgesie und zur Hemmung der Progression neuropathischer Schmerzerkrankungen | |
DE60004348T2 (de) | Kombinierte vorbereitungen, die morpholin anthracyclin und platin derivate | |
DE69520475T2 (de) | Pharmaceutische Zusammensetzung von biologisch aktiven Peptiden oder Proteinen | |
DE3856516T2 (de) | Verwendung von rekombinantem koloniestimulierendem Faktor-1 zur Herstellung eines Medikaments gegen Cytomegalovirusinfektionen | |
EP2217619B1 (de) | Zyklisches, cystein-freies protein | |
DE69130679T2 (de) | Die herstellung von zusammensetzungen zur behandlung von krankheiten der zellproliferation | |
DE69211723T2 (de) | Mit einem Zellwachstumsfaktor bewirkte Anregung von Wachstum im Knocheninneren | |
DE3232033A1 (de) | Pharmazeutisches mittel | |
DE69001686T2 (de) | Behandlung von leukozytstoerungen mit gm-csf. | |
EP1299541B1 (de) | Verfahren zur gewinnung und anwendung neuer humaner defensine als biologisch aktive eiweisstoffe zur behandlung von infektionen und anderen erkrankungen | |
DE69533311T2 (de) | Verfahren zur behandlung von autoimmunerkrankungen mittels typ-1-interferonen | |
DE60128399T2 (de) | Verwendung von thrombomodulinanaloga zur regenerierung von rückenmarkverletzungen | |
DE69527145T2 (de) | Verfahren zur behandlung von blutungsstorungen | |
DE69836315T2 (de) | Verwendung von TCF-II zur Behandlung von durch Krebs verursachtem Gewichtsverlust, Anaemie und TNF-Erhöhung | |
DE19544167A1 (de) | Verwendung von Interferon-ß zur Behandlung von Bronchialkarzinom bei Bestrahlungstherapie | |
DE69634138T2 (de) | HGF Mutant und dessen Verwendung als Antikrebsmittel | |
EP2694090B1 (de) | Arzneimittel enthaltend rekombinante mistellektine zur behandlung des malignen melanoms |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |