DE19539496A1 - Halteeinrichtung für langgestreckte Gegenstände, wie Kabel, Rohre oder dergleichen, insbesondere in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halteeinrichtung für langgestreckte Gegen­ stände der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und als bekannt vor­ ausgesetzten Art.

Bei der bekannten Halteeinrichtung hat das Befestigungsteil eine seitlich abste­ hende Führungsleiste mit einem Längsschlitz, in den ein am Aufnahmeteil seitlich angeordneter und von einer Gleitplatte abstehender Führungszapfen längsver­ schiebbar eingreift. Ferner steht von der Gleitplatte auch eine Führungsnase ab, die in eine in der Führungsleiste ausgebildete, parallel zum Längsschlitz verlau­ fende Führungsnut eingreift. Somit ist das Befestigungsteil und das Aufnahmeteil verhältnismäßig kompliziert ausgebildet und damit teuer herzustellen. Darüber hin­ aus ist es speziell in einem Kraftfahrzeug manchmal erforderlich, daß Kabelbäume und auch die diese tragenden Halteeinrichtungen ausgebaut werden müssen. Ein durch Dübel oder Schrauben an der Karosserie angebrachtes Befestigungsteil ist jedoch nur sehr zeitaufwendig zu entfernen; unter Umständen kann es auch vor­ kommen, daß die Halteeinrichtung im Bereich des Befestigungsteils zerstört wer­ den muß.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Halteeinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszubilden, daß bei ortsfest angebrach­ tem Befestigungsteil das Aufnahmeteil rasch und in einfacher Weise entfernbar oder anbringbar ist.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vor­ gesehen.

Da das Aufnahmeteil und das ortsfeste Befestigungsteil erfindungsgemäß durch bloßes Querverlagern mindestens eines an den Längsschlitz des Aufnahmeteils angrenzenden Randabschnitts in und außer Eingriff gebracht werden können, kann vorteilhafterweise ein am Aufnahmeteil befestigter Kabelbaum oder derglei­ chen rasch und sehr einfach ein- und ausgebaut werden, wobei das Befestigungs­ teil ortsfest angebracht bleibt. Dabei kann auch die Halteeinrichtung am Kabel­ baum oder dergleichen vormontiert werden, wobei an diesem das Aufnahmeteil beispielsweise durch Klebebänder befestigt wird.

Zweckmäßigerweise hat das Befestigungsteil eine auf der Oberseite des Aufnah­ meteils aufliegende Gleitplatte, die an ihren beiden gegenüberliegenden Seiten­ rändern jeweils einen winkelförmigen, das Aufnahmeteil untergreifenden Füh­ rungsabschnitt aufweist. Zum Montieren und Demontieren von Befestigungsteil und Aufnahmeteil werden dabei dessen Randabschnitte lediglich zueinander hin verla­ gert. Damit das Aufnahmeteil bei an ihm angebrachten Kabeln oder dergleichen relativ zum Befestigungsteil behinderungsfrei längsverschiebbar ist, hat das Auf­ nahmeteil an seinen beiden Längsrändern von der Unterseite zurückgesetzte, leistenartige Vorsprünge, die von den Führungsabschnitten der Gleitplatte unter­ griffen werden (Merkmale der Patentansprüche 2 und 3).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen perspektivische Darstellung der Halteeinrichtung mit mehreren, am Aufnahmeteil befestigten Kabeln,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Halteeinrichtung,

Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2,

Fig. 4 eine Einzeldarstellung des Befestigungsteils mit Gleitplatte,

Fig. 5 eine Stirnansicht des Aufnahmeteils im "Halbschnitt".

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Halteeinrichtung 1 dient zum Befestigen von bündelartig zusammengefaßten Kabeln 2 oder dergleichen langgestreckten Ge­ genständen an einem ortsfesten Teil, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Karosserieblech 3 ist. Dabei weist die Halteeinrichtung 1 ein am Karosserieblech 3 durch ein Halteteil 4′ festgelegtes Befestigungsteil 4 und ein mit diesem in lösbarer Verbindung stehendes, flachprofilförmiges Aufnahmeteil 5 auf; dieses besteht ebenso wie das Befestigungsteil 4 aus Kunststoff.

Wie in den Fig. 1, 3 und 5 ersichtlich, hat das Aufnahmeteil 5 einen längs den Kabeln 2 verlaufenden Längsschlitz 7, längs dem das Aufnahmeteil 5 in bezug auf das Befestigungsteil 4 in den Richtungen des Doppelpfeils a längsverlagerbar ist. Hierzu hat das Befestigungsteil 4 eine auf der Oberseite des Aufnahmeteils 5 auf­ liegende Gleitplatte 8, die an ihren beiden gegenüberliegenden Seitenrändern je­ weils am Eckbereich einen winkelförmigen Führungsabschnitt 9 aufweist (Fig. 4). Diese untergreifen jeweils einen an den beiden Längsrändern des Aufnahmeteils 5 vorgesehenen und über dessen ganz Längserstreckung verlaufenden, leistenarti­ gen Vorsprung 10 (Fig. 5), so daß bei festgelegtem Befestigungsteil 4 das Auf­ nahmeteil 5 mit den an seinen beiden Endabschnitten über Klebebänder 11 befe­ stigten Kabeln 2 zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen in den Richtungen des Doppelpfeils a längsverlagerbar ist.

Der Längsschlitz 7 des Aufnahmeteils 5 ist an seinen beiden Enden durch jeweils ein Querteil 12 begrenzt, wobei sich längs des Längsschlitzes 7 jeweils ein Randabschnitt 5′ des Aufnahmeteils 5 erstreckt. Bei sich im Mittelbereich der Längserstreckung des Längsschlitzes 7 befindendem Befestigungsteil 4 werden die beiden Randabschnitte 5′ des Aufnahmeteils 5 unter Ausnutzung der Elastizität des Kunststoffes in Pfeilrichtung b zueinander hin verlagert, wie in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien dargestellt, so daß bei Montage von Befestigungsteil 4 und Aufnahmeteil 5 die Führungsabschnitte 9 der Gleitplatte 8 an den gegenüberlie­ genden Außenseiten der Randabschnitte 5′ des Aufnahmeteils 5 vorbeigeführt werden können. Durch die Federwirkung des Kunststoff des Aufnahmeteils 5 neh­ men die Randabschnitte 5′ bei nicht mehr vorhandener Krafteinwirkung in Pfeilrich­ tung b wieder ihre ursprüngliche, geradlinige Längserstreckung ein, wobei schließ­ lich die Führungsabschnitte 9 die leistenartigen Vorsprünge 10 des Aufnahmeteils 5 untergreifen. Damit dieses samt den Kabeln 2 behinderungsfrei verlagert werden kann, sind die beiden leistenartigen Vorsprünge 10 von der Unterseite 5′′ des Auf­ nahmeteils 5 zurückversetzt, wie Fig. 5 zeigt. Bei Demontage von Befestigungsteil 4 und Aufnahmeteil 5 werden ebenfalls die Randabschnitte 5′ des Aufnahmeteils 5 in Pfeilrichtung b zueinander hin verlagert, wobei die Führungsabschnitte 9 der Gleitplatte 8 an den gegenüberliegenden Außenseiten der Randabschnitte 5′ des Aufnahmeteils 5 vorbeigeführt werden (Fig. 4 und 5).

Durch die geschilderte trennbare Verbindung von Befestigungsteil 4 und Aufnah­ meteil 5 kann bei Anordnung der Kabel 2 in einem Kraftfahrzeug bedarfsweise zuerst das Halteteil 4′ des Befestigungsteils 4 in die Aufnahmebohrung 13 des Karosserieblechs 3 eingesetzt und sodann das Befestigungsteil 4 in erwähnter Weise mit dem Aufnahmeteil 5 in Verbindung gebracht werden. Dabei können durch den an diesem vorgesehenen Längsschlitz 7 vorhandene Abstandstoleran­ zen bei mehreren, am Karosserieblech 3 nebeneinander liegende Aufnahmeboh­ rungen 13 ausgeglichen werden. Schließlich steht von der Unterseite der Gleit­ platte 8 eine nicht dargestellte Rastnase ab, die bei sich im Mittelbereich der Längserstreckung des Längsschlitzes 7 befindendem Befestigungsteil 4 in eine an der zugewandten Oberseite der Randabschnitte 5′ des Aufnahmeteils 5 vorgese­ hene Rastnut verrastend eingreift, wobei in dieser Stellung vom Befestigungsteil 4 und Aufnahmeteil 5 an diesem die Kabel 2 durch die Klebebänder 11 befestigt werden.

Claims (3)

1. Halteeinrichtung für langgestreckte Gegenstände, wie Kabel, Rohre oder dergleichen, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, im wesentlichen beste­ hend aus einem ortsfest anbringbaren Befestigungsteil und einem zur Befe­ stigung der langgestreckten Gegenstände dienenden Aufnahmeteil aus Kunststoff, das über einen etwa längs den langgestreckten Gegenständen verlaufenden Längsschlitz längsverlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (5) und das Befestigungsteil (4) durch Querverlagerung (Pfeilrichtung b) wenigstens eines längs des Längsschlitzes (7) verlaufenden Randabschnitts (5′) des Aufnahmeteils in und außer Eingriff bringbar sind.

2. Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Be­ festigungsteil (4) eine auf der Oberseite des Aufnahmeteils (5) aufliegende Gleitplatte (8) aufweist, die an ihren beiden gegenüberliegenden Seitenrän­ dern das Aufnahmeteil untergreifende Führungsabschnitte (9) aufweist, wo­ bei zum Montieren und Demontieren von Befestigungsteil und Aufnahmeteil die Randabschnitte (5′) des Aufnahmeteils zueinander hin (Pfeilrichtung b) verlagert werden.

3. Halteeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auf­ nahmeteil (5) an seinen beiden gegenüberliegenden Längsrändern zumin­ dest im Bereich des Längsschlitzes (7) von der Unterseite (5′′) zurückge­ setzte, leistenartige Vorsprünge (10) aufweist, die von den Führungsab­ schnitten (9) der Gleitplatte (8) untergriffen sind.