DE19537462A1 - Aggregatelager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Aggregatelager, umfassend ein Stützlager mit einem Traglager und ein Auflager, die durch einen ersten Federkörper aus elastomerem Werkstoff aufeinander abgestützt sind.

Derartige Aggregatelager sind allgemein bekannt und gelangen beispielsweise zur schwingungsdämpfenden Abstützung von Verbrennungskraftmaschinen zur Anwendung. Aggregatelager können beispielsweise die Form von Hülsengummi­ federn aufweisen, bei denen das Traglager als Stützkern ausgebildet und von ei­ nem Auflager außenseitig umschlossen ist. Hydraulisch dämpfende Motorlager sind ebenfalls allgemein bekannt und haben zumeist eine Arbeits- und eine Aus­ gleichskammer, die mit Flüssigkeit gefüllt und durch eine Drosselöffnung oder einen Drosselkanal, der zumeist einen Bestandteil einer Trennwand bildet, strö­ mungsleitend verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aggregatelager derart weiterzu­ entwickeln, daß dieses einen in fertigungstechnischer Hinsicht einfachen und kostengünstigen Aufbau sowie gute schwingungsdämpfende Eigenschaften aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 ge­ löst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Zu Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, daß das Stützlager mit einem Schwingungstilger verbunden ist. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere dann sinnvoll und von Vorteil, wenn Stützlager zur Anwendung gelangen, die einen einfachen Aufbau aufweisen, in fertigungstechnischer und wirtschaftlicher Hinsicht einfach und kostengünstig herstellbar sind, ohne Ergänzung durch Schwingungstilger jedoch nicht ganz zufriedenstellende Gebrauchseigenschaften bezüglich der Schwingungsdämpfung aufweisen. Durch ein Aggregatelager, bestehend aus dem Stützlager und einem damit verbundenen Schwingungstil­ ger, können nahezu die gleichen vorteilhaften Gebrauchseigenschaften erzielt werden, wie durch ein aufwendiges und teueres hydraulisch dämpfendes Lager, wobei das erfindungsgemäße Aggregatelager durch seinen wesentlich einfache­ ren Aufbau beispielsweise als Motorlager in Kleinwagen zur Anwendung gelan­ gen kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, daß der Schwingungstilger zumindest eine Tilgermasse umfaßt, die durch einen zweiten Federkörper aus elastomerem Werkstoff einstückig mit dem Stützlager verbun­ den ist. Der zweite Federkörper kann die Tilgermasse vollständig umschließen, wobei die Tilgermasse und das Stützlager adhäsiv verbunden sind. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, daß der Schwingungstilger mit dem Traglager und/oder dem Auflager des Stützlagers verbunden ist. Die Verbindung des Schwingung­ stilgers mit dem Stützlager erfolgt bevorzugt durch Vulkanisation des zweiten Federkörpers zwischen dem Gehäuse des Stützlagers und der Tilgermasse, wo­ bei die Tilgermasse bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff besteht. Da­ durch, daß die Tilgermasse vollständig vom elastomeren Werkstoff des zweiten Federkörpers umschlossen ist, wird ein ausgezeichneter Korrosionsschutz be­ dingt. Als Werkstoff für diese Tilgermasse kann dadurch beispielsweise ein preisgünstiger Baustahl zur Anwendung gelangen.

Weitere Vorteile bezüglich einer kostengünstigen Herstellbarkeit des bean­ spruchten Aggregatelagers können dadurch erzielt werden, daß der erste und der zweite Federkörper einstückig ineinander übergehend und materialeinheitlich ausgebildet sind. Hierbei ist von Vorteil, daß das Traglager, das Auflager und die Tilgermasse in ein Werkzeug eingelegt werden und nur ein elastomerer Werk­ stoff für den ersten und den zweiten Federkörper in das Werkzeug eingespritzt und vulkanisiert wird. Es besteht die Möglichkeit, die Kontaktstelle des Stützla­ gers zum zweiten Federkörper mit zumindest einer Ausnehmung zu versehen, die vom elastomeren Werkstoff der beiden Federkörper durchdrungen ist. Eine derartige mechanische Verkrallung bewirkt eine ausgezeichnete Haltbarkeit des Schwingungstilgers am Stützlager während einer langer Gebrauchsdauer.

Bevorzugt findet das Aggregatelager als Motorlager in einem Kraftfahrzeug Ver­ wendung.

Das erfindungsgemäße Aggregatelager wird nachfolgend anhand der Zeichnung weiter erläutert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Aggrega­ telagers gezeigt, das aus einem Stützlager 1 und einem damit einstückig vulka­ nisierten Schwingungstilger 5 besteht. Das Stützlager 1 weist einen sehr einfa­ chen Aufbau auf und besteht aus nur drei Teilen, die durch das Traglager 2, das Auflager 3 und den ersten Federkörper 4 aus elastomerem Werkstoff gebildet sind. Das Stützlager 1 ist als Motorlager ausgebildet und hat einen im wesentli­ chen hülsengummifederähnlichen Aufbau. Das Traglager 2, das als innerer Stützkörper ausgebildet und vollständig vom elastomeren Werkstoff des ersten Federkörpers 4 umschlossen ist, besteht ebenso, wie das Auflager 3 aus einem metallischen Werkstoff. Zur Begrenzung extremer Auslenkbewegungen des Traglagers 2 bezogen auf das Auflager 3 weist der erste Federkörper 4 ein­ stückig angeformte Anschlagpuffer 8 auf, die einerseits an der Innenseite des Auflagers 3 und andererseits beispielsweise an einer hier nicht dargestellten Ka­ rosserie eines Kraftfahrzeugs anschlagen können. Der Schwingungstilger 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel auf der dem Traglager 2 abgewandten Seite des Auflagers 3 angeordnet, wobei die Tilgermasse 6 des Schwingungstilgers 5 vollständig vom elastomeren Werkstoff des zweiten Federkörpers 7 umschlos­ sen ist. Der erste und der zweite Federkörper 4, 7 sind in diesem Ausführungs­ beispiel einstückig ineinander übergehend ausgebildet, wobei der elastomere Werkstoff der beiden Federkörper 4, 7 eine Ausnehmung innerhalb des Aufla­ gers 3 fromschlüssig durchgreift.

Das hier gezeigte Aggregatelager weist den Vorteil auf, daß das Stützlager 1 sehr einfach aufgebaut ist und prinzipielle eine beliebige Form aufweisen kann. Um die Gebrauchseigenschaften des Stützlagers 1 verbessert an den jeweiligen Anwendungsfall anpassen zu können, ist der Schwingungstilger 5 vorgesehen, der - entsprechend auf das Stützlager 1 abgestimmt - mit diesem hinsichtlich der Dämpfung tieferfrequenter oder hochfrequenter Schwingungen zu guten Ge­ brauchseigenschaften führt, die im wesentlichen denen eines vergleichsweise wesentlich teureren Hydrolagers entsprechen.

Claims (5)

1. Aggregatelager, umfassend ein Stützlager mit einem Traglager und einem Auflager, die durch einen ersten Federkörper aus elastomerem Werkstoff aufeinander abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützlager (1) mit einem Schwingungstilger (5) verbunden ist.

2. Aggregatelager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungstilger (5) zumindest eine Tilgermasse (6) umfaßt, die durch einen zweiten Federkörper (7) aus elastomerem Werkstoff einstückig mit dem Stützlager (1) verbunden ist.

3. Aggregatelager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Federkörper (7) die Tilgermasse (6) vollständig umschließt und die Tilgermasse (6) und das Stützlager (1) durch den zweiten Federkörper (7) adhäsiv verbunden sind.

4. Aggregatelager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der erste (4) und der zweite Federkörper (7) einstückig ineinan­ der übergehend und materialeinheitlich ausgebildet sind.

5. Verwendung eines Aggregatelagers nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Motorlager in einem Kraftfahrzeug.