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DE19528813A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation von Kippmomenten an einem Stößel einer Presse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation von Kippmomenten an einem Stößel einer Presse

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Publication number
DE19528813A1
DE19528813A1 DE1995128813 DE19528813A DE19528813A1 DE 19528813 A1 DE19528813 A1 DE 19528813A1 DE 1995128813 DE1995128813 DE 1995128813 DE 19528813 A DE19528813 A DE 19528813A DE 19528813 A1 DE19528813 A1 DE 19528813A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plunger
hydraulic
pair
hydraulic cylinder
connecting lines
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE1995128813
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Horn
Ulrich Salamon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schuler SMG GmbH and Co KG
Original Assignee
SMG SUEDDEUTSCHE MASCHINENBAU-GESELLSCHAFT MBH 68753 WAGHAEUSEL DE
SMG Sueddeutsche Maschinenbau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SMG SUEDDEUTSCHE MASCHINENBAU-GESELLSCHAFT MBH 68753 WAGHAEUSEL DE, SMG Sueddeutsche Maschinenbau GmbH filed Critical SMG SUEDDEUTSCHE MASCHINENBAU-GESELLSCHAFT MBH 68753 WAGHAEUSEL DE
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Publication of DE19528813A1 publication Critical patent/DE19528813A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/16Control arrangements for fluid-driven presses
    • B30B15/24Control arrangements for fluid-driven presses controlling the movement of a plurality of actuating members to maintain parallel movement of the platen or press beam
    • B30B15/245Control arrangements for fluid-driven presses controlling the movement of a plurality of actuating members to maintain parallel movement of the platen or press beam using auxiliary cylinder and piston means as actuating members

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation von Kippmomenten an einem Stößel einer Presse sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einer Presse wird bei jedem Hub ein sogenannter Stößel durch Aufbringen von hydraulischen Druckkräften auf einen üblicherweise feststehenden Pressentisch zube­ wegt und mit diesem in Anlage gebracht. Dabei soll der Stößel während des gesamten Hubs im wesentlichen parallel zum Pressentisch ausgerichtet sein, um eine gute Preßfor­ mung zu erreichen. Es hat sich gezeigt, daß in der Praxis infolge von Außermittigkeiten bei der Einleitung der Druckkräfte oder von äußeren Störeinflüssen an dem Stößel üblicherweise Kippmomente auftreten, die zu einer Schräg­ stellung des Stößels führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die am Stößel einer Presse auftre­ tenden Kippmomente in einfacher und schneller Weise zuverlässig ausgeglichen werden können. Darüber hinaus soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der sich die Kompensation der Kippmomente in konstruktiv einfacher Weise erreichen läßt.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest ein Paar gleicher Hydraulikzylinder vorgesehen ist, deren Kolben jeweils mit dem Stößel verbunden ist, wobei eine oberhalb des Kolbens angeord­ nete Kammer jedes Hydraulikzylinders mit einer unterhalb des Kolbens angeordneten Kammer des jeweils anderen Hydraulikzylinders des Paares über jeweils eine Verbin­ dungsleitung verbunden ist. Eine von einer Sollage, insbesondere einer parallelen Ausrichtung zum Pressen­ tisch abweichende Schrägstellung des Stößels wird erfaßt und ein entsprechendes Signal wird einer Reglereinheit zugeführt, die in Abhängigkeit von dem Signal den hydrau­ lischen Druck in einer der Verbindungsleitungen erhöht und/oder in der anderen Verbindungsleitung verringert.
Erfindungsgemäß sind an den Stößel zwei gleiche oder zumindest gleichartige Hydraulikzylinder angebracht. Die Hydraulikzylinder weisen gleichflächige Kolben und gleichgroße Zylinderkammern auf. Die beiden Hydraulikzy­ linder sind über die Verbindungsleitungen kreuz verbun­ den, d. h. die oberhalb des Kolbens liegende Kammer des einen Hydraulikzylinders ist mit der unterhalb des Kol­ bens liegenden Kammer des jeweils anderen Hydraulikzylin­ ders verbunden. Bei einer gleichmäßigen Stößelbewegung wird die Hydraulikflüssigkeit zwischen zwei über eine Verbindungsleitung verbundene Kammern jeweils umgespült. Wenn der Stößel sich in unbeabsichtigter Weise infolge von auftretenden Kippmomenten schrägstellt, erhöht sich der Druck in der unterhalb des Kolbens liegenden Kammer eines Hydraulikzylinders. Dieser erhöhte Druck wird über die Verbindungsleitung in die oberhalb des Kolbens lie­ gende Kammer des anderen Hydraulikzylinders übertragen. Entsprechend wird zwischen den anderen beiden Kammern ein verringerter Druck übertragen. Diese Druckunterschiede bedingen ein Ausgleichsmoment, das dem Kippmoment in der die beiden Hydraulikzylinder verbindenden Ebene entgegen­ wirkt. Durch die kreuzverbundenen Hydraulikzylinder ist somit eine an sich funktionstüchtige, in sich stabile Lagesicherung des Stößels erreicht. Jedoch ist die Stütz­ wirkung aufgrund der Ölkompression in den Hydraulikzylin­ dern und den Verbindungsleitungen sehr gering. Darüber hinaus erfolgt der Aufbau der Kompensationsmomente rela­ tiv langsam, so daß eine gewünschte Ausrichtung des Stößels über den gesamten Hub nicht gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß ist aus diesem Grunde zusätzlich vorge­ sehen, daß die Lage des Stößels vorzugsweise kontinuier­ lich erfaßt wird. Dies kann über Wegaufnehmer geschehen, die den Abstand zwischen dem Stößel und dem Pressentisch erfassen. Die aus der Lageerfassung des Stößels gewon­ nenen Daten bzw. Signale werden in einer Reglereinheit verarbeitet, die feststellt, ob der Stößel seine Sollage verlassen hat. Falls dies der Fall sein sollte, wird von der Reglereinheit ein Kompensationsmoment erzeugt, das dem Kippmoment entgegenwirkt und die Schrägstellung des Stößels aufhebt. Das Kompensationsmoment wird dadurch erreicht, daß der hydraulische Druck in einer der Verbin­ dungsleitungen und den dazugehörigen Kammern der Hydrau­ likzylinder erhöht wird. Alternativ oder zusätzlich dazu ist es auch möglich, den hydraulischen Druck in der anderen Verbindungsleitung sowie den dazugehörigen Kam­ mern der Hydraulikzylinder zu verringern.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Schrägstel­ lung des Stößels schnell erfaßt und kompensiert werden, wobei die Kompression der Hydraulikflüssigkeit ausge­ glichen wird.
Wenn die Schrägstellung des Stößels kontinuierlich erfaßt und der hydraulische Druck in den die Hydraulikzylinder über kreuz verbindenden Verbindungsleitungen sowie den zugeordneten Kammern kontinuierlich angeglichen wird, kann über den gesamten Hub des Stößels dessen gewünschte Ausrichtung relativ zum Pressentisch sichergestellt werden.
Wenn nur ein Paar von Hydraulikzylindern vorgesehen ist, kann mit diesen auch nur ein Kippmoment kompensiert werden, das in der die Hydraulikzylinder verbindenden Ebene wirkt. Um eine Regelung der vorzugsweise parallelen Ausrichtung des Stößels relativ zum Pressentisch in mehreren Richtungen bzw. im Raum zu gewährleisten, ist vorzugsweise vorgesehen, daß mehrere Paare von Hydraulik­ zylindern vorgesehen sind, die von der Reglereinheit unabhängig voneinander steuerbar bzw. ansprechbar sind.
Es hat sich bewährt, zwei Paare von Hydraulikzylindern vorzusehen, die in senkrecht zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet sind.
Vorzugsweise ist jedem Hydraulikzylinder-Paar ein Ventil, insbesondere Servoventil zugeordnet, das von der Regler­ einheit gesteuert ist. Über das Ventil kann Hydraulik­ flüssigkeit von einer Druckquelle in eine der Verbin­ dungsleitungen eingebracht werden. Alternativ oder zu­ sätzlich dazu kann vorgesehen sein, daß mittels des Ventils Hydraulikflüssigkeit aus der anderen Verbindungs­ leitung in einen Aufnahmespeicher ausgebracht wird.
Um möglichst große Kompensationsmomente auf den Stößel aufbringen zu können, sollten die Hydraulikzylinder eines Paares einen möglichst großen Abstand voneinander aufwei­ sen. Des weiteren ist es zur Erfassung auch geringer Schrägstellungen des Stößels sinnvoll, wenn der Abstand des Stößels zu dem Pressentisch an möglichst weit vonein­ ander entfernten Punkten erfaßt bzw. gemessen wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Erfassung des Abstandes an zumindest zwei gegenüberliegenden Randpunktes des Stößels erfolgt. Bei Verwendung von zwei Hydraulikzylinder-Paaren wird der Abstand des Stößels zu dem Pressentisch vorzugs­ weise an den vier Eckpunkten des Stößels erfaßt.
Zur Verbesserung der hydraulischen Reaktionszeit hat es sich bewährt, wenn die Hydraulikflüssigkeit in den Ver­ bindungsleitungen vor jedem Hub des Stößels vorgespannt wird. Der Vorspanndruck kann etwa die Hälfte des maxima­ len Systemdrucks betragen. Auf diese Weise verringert sich das verbleibende Kompressionsvolumen der Hydraulik­ flüssigkeit, so daß ein Druckaufbau in der einen Verbin­ dungsleitung sowie ein Druckabbau in der anderen Verbin­ dungsleitung beschleunigt wird.
Hinsichtlich der Vorrichtung zur Kompensation von Kippmo­ menten an einem Stößel einer Presse wird die oben genann­ te Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest ein Paar glei­ cher Hydraulikzylinder vorgesehen ist, deren Kolben jeweils mit dem Stößel verbunden ist. Die Hydraulikzylin­ der sind mit ihren Kammern in oben beschriebener Weise kreuzverbunden. Zusätzlich ist eine Erfassungsvorrichtung vorgesehen, mit der eine von einer Sollage abweichende Schrägstellung des Stößels erfaßbar ist. Die Erfassungs­ vorrichtung gibt ein Signal an eine Reglereinheit ab, mittels der in Abhängigkeit von dem Signal der hydrau­ lische Druck in einer der Verbindungsleitungen erhöht und/oder in der anderen Verbindungsleitung verringert werden kann. Auch hierbei hat es sich zur Überwachung und Kompensation der räumlichen Lage des Stößels relativ zu dem Pressentisch bewährt, zwei oder mehr Hydraulikzylinder-Paare anzuordnen. Jedem Hydraulikzylinder-Paar ist ein Servoventil zugeordnet, das von der Reglereinheit gesteuert wird. Über das Servoventil kann Hydraulikflüs­ sigkeit aus einem Druckspeicher in eine der Verbindungs­ leitungen eingebracht und/oder aus der anderen Verbin­ dungsleitung in einen Aufnahmespeicher ausgebracht wer­ den.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Erfassungsvorrichtung Wegaufnehmer auf, die den Abstand des Stößels zu dem Pressentisch an zumindest zwei gegen­ überliegenden Randpunkten des Stößels oder im Falle einer räumlichen Kompensation an den Eckpunkten des Stößels erfassen.
Bei Verwendung von zwei Hydraulikzylinder-Paaren sollten diese in aufeinander senkrecht stehenden Ebenen angeord­ net sein. Um dabei einen möglichst großen Abstand zwi­ schen den einzelnen Hydraulikzylindern eines Hydraulikzy­ linder-Paares zu erreichen, ist in bevorzugter Ausgestal­ tung der Erfindung vorgesehen, daß jeweils zwei im we­ sentlichen diagonal gegenüberliegende Hydraulikzylinder mittels der Verbindungsleitungen verbunden sind. Die Hydraulikzylinder sind dabei vorzugsweise auf der dem Pressentisch abgewandten Seite des Stößels im wesent­ lichen oberhalb der Wegaufnehmer angeordnet.
Für die Verbindungsleitungen, die die beiden Hydraulikzy­ linder eines Hydraulikzylinder-Paares kreuzweise verbin­ den, ist vorzugsweise vorgesehen, daß sie jeweils die gleiche Länge und einen gleichen Strömungswiderstand aufweisen. Die Anzahl der Leitungskrümmungen sowie deren Beschaffenheit, beispielsweise die Krümmungsradien, sollten gleich sein. Das Ventil, über das der Druck in den Verbindungsleitungen in Abhängigkeit von der Regler­ einheit verändert wird, sollte in der Mitte der kreuzver­ bundenen Verbindungsleitungen angeordnet sein.
Zum Vorspannen der Hydraulikflüssigkeit in den Leitungen wird vorzugsweise eine eigene Druckquelle mit einem steuerbaren Ventil vorgesehen, über das die Hydraulik­ flüssigkeit in den Verbindungsleitungen vor jedem Hub des Stößels auf einen vorbestimmten Druck vorgespannt wird.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zei­ gen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Kompensa­ tionsvorrichtung gemäß einem ersten Ausfüh­ rungsbeispiel und
Fig. 2 den schematischen Aufbau einer Kompensa­ tionsvorrichtung gemäß einem zweiten Aus­ führungsbeispiel.
Gemäß Fig. 1 ist eine nicht näher dargestellte Presse mit einem unteren Pressentisch 12 versehen, über dem ein im wesentlichen parallel dazu verlaufender Stößel 11 vorgesehen ist. Der Stößel 11 kann während eines Hubes nach unten abgesenkt werden, bis ein mit dem Stößel verbundenes Werkzeug mit dem Pressentisch 12 in Anlage kommt. Anschließend wird er wieder angehoben, wie durch den Doppelpfeil V angedeutet ist. Während des Hubes soll der Stößel 11 in paralleler Ausrichtung zu dem Pressen­ tisch 12 gehalten werden. Zu diesem Zweck ist eine Kom­ pensationsvorrichtung 10 vorgesehen, mit der die auf den Stößel 11 einwirkenden Kippmomente kompensiert werden können. An zwei gegenüberliegenden Randpunkten des Stößels 11 sind jeweils Wegaufnehmer 13, 14 angeordnet, die den Abstand des Stößels 11 zu dem Pressentisch 12 messen. Die von den Wegaufnehmern 13, 14 gemessenen Abstandsdaten werden über Leitungen 15, 16 einer als Rechner ausgebildeten Reglereinheit 17 zugeführt. Die Reglereinheit 17 bestimmt aufgrund der Meßwerte, ob der Stößel 11 sich in der vorgeschriebenen Sollage relativ zum Pressentisch befindet oder von dieser abweicht.
Auf der Oberseite des Stößels 11 im wesentlichen oberhalb der Wegaufnehmer 13, 14 sind zwei gleichartige Hydraulik­ zylinder 33a, 33b angeordnet. Der Kolben 34a bzw. 34b jedes Hydraulikzylinders 33a bzw. 33b ist über die zuge­ hörige Kolbenstange 36a bzw. 36b unter Zwischenschaltung eines Gelenkes 37a bzw. 37b an der Oberseite des Stößels 11 angebracht. Die Zylindergehäuse 35a bzw. 35b sind in nicht näher dargestellter Weise ortsfest gehalten. Inner­ halb jedes Hydraulikzylinders 33a bzw. 33b ist eine oberhalb des Kolbens 34a bzw. 34b angeordnete Kammer 38a bzw. 38b sowie eine unterhalb des Kolbens angeordnete Kammer 39a bzw. 39b gebildet. Die beiden Hydraulikzylin­ der 33a und 33b sind über Verbindungsleitungen 40a und 40b, die jeweils gleiche Länge und gleiche Strömungswi­ derstände aufweisen, kreuzweise verbunden. Dies bedeutet, daß die unterhalb des Kolbens 34a angeordnete Kammer 39a des gemäß Fig. 1 linken Hydraulikzylinders 33a über die Verbindungsleitung 40a mit der oberhalb des Kolbens 34b angeordneten Kammer 38b des rechten Hydraulikzylinders 33b verbunden ist. In gleichartiger Weise ist die ober­ halb des Kolbens liegende Kammer 38a des linken Hydrau­ likzylinders 33a über die Verbindungsleitung 40b mit der unterhalb des Kolbens 34b liegenden Kammer 39b des rech­ ten Hydraulikzylinders 33b verbunden.
Wenn der Stößel 11 in paralleler Ausrichtung zu dem Pressentisch 12 abgesenkt wird, wird die Hydraulikflüs­ sigkeit zwischen den über die Verbindungsleitungen 40a und 40b jeweils verbundenen Kammern umgespült.
In der Mitte der beiden Verbindungsleitungen 40a und 40b ist ein Servoventil 19 angeordnet, das über einen An­ schluß 24 mit der Verbindungsleitung 40a und einen An­ schluß 25 mit der Leitung 40b verbunden ist. Darüber hinaus steht das Servoventil 19 über eine Leitung 22 mit einer Druckquelle 20 mit einem Druck Ps und über eine Ablaßleitung 21 mit einem Aufnahmespeicher 23 in Verbin­ dung.
Wenn die Reglereinheit 17 aufgrund der Meßdaten der Wegaufnehmer 13, 14 feststellt, daß der Stößel 11 seine parallele Ausrichtung zum Pressentisch 12 verlassen hat, wird das Servoventil 19 über eine Leitung 18 derart angesteuert, daß der Druck aus der Druckquelle 20 in diejenige Verbindungsleitung 40a oder 40b eingebracht wird, über die die festgestellte Schräglage des Stößels 11 ausgeglichen werden kann. Entsprechend wird Hydraulik­ flüssigkeit aus der anderen Verbindungsleitung 40a oder 40b über die Ablaßleitung 21 dem Aufnahmespeicher 23 zugeführt. Aufgrund der Druckerhöhung in der einen Ver­ bindungsleitung und der Druckverringerung in der anderen Verbindungsleitung wird über die Hydraulikzylinder 33a und 33b auf den Stößel 11 ein Moment aufgebracht, das dem festgestellten Kippmoment entgegenwirkt und die Schräg­ stellung des Stößels 11 kompensiert. Da die Vorrichtung während des gesamten Hubes des Stößels 11 kontinuierlich arbeitet, kann dieser in allen Phasen seiner Hubbewegung parallel zum Pressentisch 12 gehalten werden.
Zusätzlich zu dem Druckspeicher 20 ist eine weitere Druckquelle 26 vorgesehen, der über einen Anschluß 27 mit einem Ventil 28 in Verbindung steht, das andererseits über zwei Anschlüsse 29 und 30 unter Zwischenschaltung jeweils eines Rückschlagventils 31 bzw. 32 mit den Ver­ bindungsleitungen 40a und 40b verbunden ist. Durch Öff­ nung des Ventils 28 kann die Hydraulikflüssigkeit in den Verbindungsleitungen 40a und 40b vor jedem Hub des Stößels 11 auf einen Druck PV vorgespannt werden, der vorzugsweise 50% des maximalen Systemdrucks entspricht. Dadurch kann die hydraulische Reaktionszeit des Systems wesentlich verbessert werden, da sich das verbleibende Kompressionsvolumen der Hydraulikflüssigkeit verringert.
In Fig. 2 ist eine gegenüber der Fig. 1 erweiterte Ausführungsform gezeigt, bei der Bauteile, die zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 gleichartig sind, mit entsprechenden Bezugszeichen versehen sind und bei der der Abstand zwischen dem Stößel 11 und dem Pressentisch 12 an den vier Eckpunkten des Stößels 11 oberhalb von vier Wegaufnehmern (nur drei sichtbar) 13a, 14a und 14b erfaßt wird. Entsprechende Daten werden über die Leitun­ gen 15a, 15b, 16a, 16b der Reglereinheit 17 zugeführt.
Auf der dem Pressentisch 12 abgewandten Seite des Stößels 11 sind vier Hydraulikzylinder 33a, 33b und 33a, 33b jeweils in den Eckpunkten des Stößels angeordnet. Die beiden jeweils diagonal gegenüberliegenden Hydraulikzy­ linder 33a und 33b sind in vorgenannter Weise über Verbindungsleitungen 40a und 40b kreuzverbunden. Dem ersten Hydraulikzylinder-Paar mit Hydraulikzylindern 33a und 33b ist in vorgenannter Weise ein Servoventil 19a zugeordnet, das über Anschlüsse 24a und 24b mit den zugehörigen Verbindungsleitungen 40a und 40b in Verbin­ dung steht. Über das Servoventil 19a kann der Druck in einer der Verbindungsleitungen 40a, 40b aus einer Druck­ quelle 20a über einen Leitung 22a erhöht werden, wäh­ rend der Druck in der anderen Verbindungsleitung über eine Ablaßleitung 21a in einen Aufnahmespeicher 23a abgelassen werden kann. Entsprechendes gilt für die Verbindungsleitungen 40a, 40b des zweiten Hydraulikzylin­ der-Paares, dem ein zweites Servoventil 19b und eine zweite Druckquelle 20b sowie ein zweiter Aufnahmespei­ cher 23b mit den entsprechenden Anschlüssen 21b und 22b zugeordnet ist. Eine weitere Druckquelle 26 ist über einen Anschluß 27 mit einem Ventil 28 verbunden, das andererseits über vier parallel verlaufende Leitungen 29a, 29b, 30a, 30b unter Zwischenschaltung jeweils eines Rückschlagventils 31a, 31b, 32a, 32b mit den Verbindungs­ leitungen 40a, 40b der beiden Hydraulikzylinder-Paare steht. Durch Öffnen des Ventils 28 können die Verbin­ dungsleitungen 40a, 40b vor jedem Hub des Stößels auf einen gewünschten Druck vorgespannt werden.
Mit der in Fig. 2 gezeigten Kompensationsvorrichtung kann die Schrägstellung des Stößels 11 in Richtung seiner beiden Diagonalen und somit in Überlagerung seine räum­ liche Ausrichtung überwacht und verändert werden. Somit kann jede beliebige Schrägstellung des Stößels 11 im Raum durch entsprechende Ansteuerung der Hydraulikzylinder kompensiert werden.

Claims (21)

1. Verfahren zur Kompensation von Kippmomenten an einem Stößel (11) einer Presse,
mit zumindest einem Paar gleicher Hydraulikzylinder (33a, 33b), deren Kolben (34a, 34b) jeweils mit dem Stößel (11) verbunden ist,
wobei eine oberhalb des Kolbens angeordnete Kammer (38a, 38b) jedes Hydraulikzylinders des Paares mit einer unterhalb des Kolbens angeordneten Kammer (39a, 39b) des jeweils anderen Hydraulikzylinders des Paares über jeweils eine Verbindungsleitung (40a, 40b) verbunden ist und
wobei eine von einer Sollage abweichende Schrägstel­ lung des Stößels (11) erfaßt und ein entsprechendes Signal einer Reglereinheit (17) zugeführt wird, die in Abhängigkeit von dem Signal den hydraulischen Druck in einer der Verbindungsleitungen (40a, 40b) erhöht und/oder in der anderen Verbindungsleitung verringert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Paare von Hydraulikzylindern (33a, 33b) vorgesehen sind, die von der Reglereinheit (17) unabhängig voneinander steuerbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder-Paare in im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet sind.
4. Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Hydraulikzylinder-Paar ein Ventil (19; 19a, 19b) zugeordnet ist, auf das die Reglereinheit (17) einwirkt und über das Hydraulik­ flüssigkeit von einer Druckquelle (20; 20a, 20b) in eine der Verbindungsleitungen (40a, 40b) einge­ bracht und/oder aus der anderen Verbindungsleitung in einen Aufnahmespeicher (23; 23a, 23b) ausgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Stößels (11) zu einem Pressentisch (12) an zumindest zwei gegenüber­ liegenden Randpunkte des Stößels (11) erfaßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Stößels (11) zu dem Pressentisch (12) an vier Eckpunkten des Stößels (11) erfaßt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikflüssigkeit in den Verbindungsleitungen (40a, 40b) vor jedem Hub des Stößels (11) vorgespannt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspanndruck etwa die Hälfte des maximalen Systemdrucks beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reglereinheit (17) eine Recheneinheit umfaßt.
10. Vorrichtung zur Kompensation von Kippmomenten an einem Stößel einer Presse, insbesondere zur Durch­ führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
mit zumindest einem Paar gleicher Hydraulikzylinder (33a, 33b), deren Kolben (34a, 34b) jeweils mit dem Stößel verbunden ist,
wobei eine oberhalb des Kolbens angeordnete Kammer (38a, 38b) jedes Hydraulikzylinders mit einer unter­ halb des Kolbens angeordneten Kammer (39a, 39b) des jeweils anderen Hydraulikzylinders des Paares über jeweils eine Verbindungsleitung (40a, 40b) verbunden ist und
mit einer Erfassungsvorrichtung (13, 14; 13a, 14a, 14b) mit der eine von einer Sollage abweichende Schrägstellung des Stößels (11) erfaßbar und ein entsprechendes Signal einer Reglereinheit (17) zuführbar ist, mittels der in Abhängigkeit von dem Signal der hydraulische Druck in einer der Verbin­ dungsleitungen (40a, 40b) erhöhbar und/oder in der anderen Verbindungsleitung verringerbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere Paare von Hydraulikzylindern (33a, 33b) vorgesehen sind, die von der Reglereinheit (17) unabhängig voneinander steuerbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Hydraulikzylinder-Paare in im wesent­ lichen senkrecht zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Hydraulikzylin­ der-Paar (33a, 33b) ein Ventil (19; 19a, 19b) zuge­ ordnet ist, das von der Reglereinheit (17) steuerbar ist und über das Hydraulikflüssigkeit aus einer Druckquelle (20; 20a, 20b) in eine der Verbin­ dungsleitungen (40a, 40b) einbringbar und/oder aus der anderen Verbindungsleitung in einen Aufnahme­ speicher (23; 23a, 23b) ausbringbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungsvorrich­ tung Wegaufnehmer (13, 14; 13a, 14a, 14b) aufweist, mit den der Abstand des Stößels (11) zu einem Pres­ sentisch (12) an zumindest zwei gegenüberliegenden Randpunkten des Stößels (11) erfaßbar ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß vier Wegaufnehmer vorgesehen sind, die in Eck­ punkten des Stößels angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (33a, 33b) auf der dem Pressentisch abgewandten Seite des Stößels (11) im wesentlichen oberhalb der Wegaufnehmer (13, 14; 13a, 14a, 14b) angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeweils zwei im wesentlichen diagonal gegenüberliegende Hydraulikzylinder (33a, 33b) mittels der Verbindungsleitungen (40a, 40b) verbunden sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verbindungs­ leitungen (40a, 40b) eines Hydraulikzylinder-Paares jeweils gleiche Länge und einen gleichen Strömungs­ widerstand aufweisen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (19; 19a, 19b) in der Mitte der Verbindungsleitungen (40a, 40b) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, gekennzeichnet durch eine Vorspannvorrichtung (26, 32), mittels der die Hydraulikflüssigkeit in den Verbindungsleitungen (40a, 40b) vor jedem Hub des Stößels (11) vorspannbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich­ net, daß die Reglereinheit (17) eine Rechnereinheit umfaßt.
DE1995128813 1995-08-05 1995-08-05 Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation von Kippmomenten an einem Stößel einer Presse Withdrawn DE19528813A1 (de)

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