DE3600816A1 - Schwenkwerk mit zwei separaten zylinder-kurbeltrieben als antrieb - Google Patents
Schwenkwerk mit zwei separaten zylinder-kurbeltrieben als antriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwenkwerk mit zwei
separaten Zylinder-Kurbeltrieben als Antrieb, insbe
sondere für Kran- und Baggeranlagen, wobei die
Totpunkte der Zylinder-Kurbeltriebe bezüglich des
Schwenkwinkels zueinander versetzt und die Schwenkzylinder
mittels einer hydraulischen Ansteuerung von einer Pumpe
über Steuerelemente betätigbar sind.
Schwenkwerke dieser Art sind in der Lage, einen Schwenk
bereich von 180° und mehr zu bestreichen. Sie benötigen
hierzu eine spezielle Auslegung der Geometrie und der
hydraulischen Ansteuerung, wenn sie erhöhte Anforderungen
an die Gleichmäßigkeit der Schwenkgeschwindigkeit unter
allen Lasten sowie sicheren Einlauf in die Endlagen
gewährleisten sollen. Bekannt sind derartige Schwenk
werke, bei denen die Zylinder bei Durchfahren einer
Schwenkrichtung jeweils nur von einer Seite aus ange
steuert werden, beispielsweise ein Zylinder über einen
bestimmten Schwenkwinkelbereich vom Stangenraum her und
der weitere Zylinder über einen anderen Schwenkwinkel
bereich vom Bodenraum her. Beide Bereiche überdecken
sich teilweise.
Dabei erfolgt die Ansteuerung entweder über ein Ansteuer
ventil für beide Zylinder mit entsprechenden Schwarz-Weiß-
Verteiler-Ventilen oder ein Ansteuerventil pro Zylinder.
Die jeweils nicht aktiv beaufschlagten Zylinderräume
sind in der Regel durch extern ansteuerbare Ventile
freigeschaltet, so daß sie Öl aus dem Ölreservoir
ansaugen bzw. Öl in dieses Reservoir zurückdrücken
können oder das Öl zwischen beiden Zylinderräumen
austauschen. Die Saugfunktion läßt sich dabei natürlich
auch durch ein einfaches Rückschlagventil zwischen
Zylinder und Öltank erreichen.
Andere Schwenkwerksteuerungen wenden zusätzlich eines
der bekannten Lastdruck-Sensierungs-Verfahren an, bei
dem der Lastdruck jedes Zylinders zu einem
Regelorgan, wie Verstellpumpe oder Druckwaage, zurück
geführt wird, das den Pumpendruck so nachführt, daß er um
einen konstanten Betrag höher liegt als der Lastdruck.
Diese Steuerungen sind sehr aufwendig.
Es sind daher auch schon Steuerungen vorgeschlagen
worden, bei denen für beide Zylinder ein gemeinsames
Regelorgan verwendet wird, so daß beide Zylinder mit dem
gleichen Systemdruck versorgt werden. Eine derartige
Lösung führt zu ungleichförmigen Schwenkgeschwindigkeiten,
auch wenn die Totpunktbereiche der Zylinder, wie durch
Freischaltung, ausgeklammert werden.
Es hat sich gezeigt, daß der Schwenkvorgang sich mit
derartigen Schwenkwerksteuerungen nicht genügend
beherrschen läßt, insbesondere ist das Fesseln einer
treibenden Last bei hohen Schwenkgeschwindigkeiten nicht
gewährleistet. Außerdem ist das Nachsaugen von Öl in den
freigeschalteten Zylindern nicht befriedigend möglich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schwenkwerk der
gattungsgemäßen Art mit einer einfachen Schwenkwerk
steuerung zu schaffen, die die Schwenkzylinder bei allen
Betriebszuständen hinreichend mit Öl versorgt und eine
gleichmäßige Schwenkbewegung ermöglicht sowie das
Fesseln einer treibenden Last bei hohen Schwenk
geschwindigkeiten gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß mindestens bei einem Schwenkzylinder der
Pumpendruck über ein Ventil beim Durchgang durch einen
bodenseitigen Totpunkt vom Bodenraum auf den Stangenraum
und der Rücklaufdruck vom Stangenraum auf den Bodenraum
schaltbar ist bzw. umgekehrt, während gleichzeitig der
Stangen- oder der Bodenraum des anderen Zylinders als
ölaufnehmende Seite mit der Pumpe verbunden bleibt.
Hierdurch wird erreicht, daß die Schwenkzylinder bei
allen Betriebszuständen mit Öl versorgt werden und der
Ölstrom nicht gestoppt wird. Eine optimale Ausgestaltung
wird dadurch erreicht, daß beide Schwenkzylinder in der
genannten Weise umschaltbar sind.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Hydraulikversorgung
durch eine mit einer nach dem Load-Sensing-Verfahren
erfolgt, wobei der Druck von den Lastdrücken beider
Schwenkzylinder beeinflußbar ist. Es wird damit
erreicht, daß ein aktives Durchfahren von Schwenk
zylinder-Totpunkten mit entsprechender Umschaltung nicht
zu den befürchteten Lastdruckspitzen führt und damit
durchführbar ist, wenn in den Totpunkten beide Zylinder
mit Druck beaufschlagt bleiben.
Um zu vermeiden, daß beide Bodenseiten der Schwenk
zylinder beim Einfahren in die Endlagen mit Drucköl
beaufschlagt sind und daß dadurch auf den Stangenseiten
wegen des Druck-Übersetzungsverhältnisses zwischen
Boden- und Stangenseiten und der bei schnellen Schwenk
bewegungen mitwirkenden Schwungmassen ein zu hoher
Abbremsdruck erzeugt, wird vorgeschlagen, daß in einem
Teil der Schwenkbereiche, in dem die Bodenflächen beider
Kolben der Schwenkzylinder zusammen das Schwenkmoment
erzeugen, der verfügbare Druck über Steuerelemente, wie
beispielsweise durch Begrenzung des sensierten Lastdrucks,
reduzierbar ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß über Steuer
ventile nur jeweils einer der beiden Bodenräume der
Schwenkzylinder gleichzeitig mit Druck beaufschlagbar
ist und der andere Bodenraum jedoch selbstansaugend
geschaltet ist oder mit einem Fülldruck versehen wird.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß jeweils
derjenige Schwenkzylinder selbstansaugend schaltbar ist,
dessen Kolbenstange weniger weit ausgefahren ist.
Um das Einlaufen in die Endlage auf der Stangenseite des
Schwenkzylinders zu bremsen, wird vorgeschlagen, daß die
Schwenkzylinder auf ihrer Stangenseite mit Anordnungen
zur Endlagendämpfung versehen sind. Ferner ist hierzu
vorgesehen, daß die Stangenräume der Schwenkzylinder
über Senkbremsventile beaufschlagbar sind, wobei die
Bremsfunktion an dem Schwenkzylinder mit dem jeweils
selbstansaugenden Bodenraum einschaltbar ist.
Ferner wird das Schnellschwenkverhalten unter Last
positiv dadurch beeinflußt, daß die Bodenräume der
Schwenkzylinder mit Drossel-Rückschlagventilen für das
ablaufende Öl versehen sind.
Günstige Verhältnisse werden bei Anwendung eines
Lastdruck-Sensierungs-Verfahrens dadurch erzielt, daß
jeder Schwenkzylinder über ein zugeordnetes Proportional
ventil steuerbar ist, das Lastdruck-Sensierungsanschlüsse
besitzt und daß der Mittelwert beider sensierten
Lastdrücke dem Regelorgan als Steuergröße zuleitbar ist.
Ferner ist es auch vorteilhaft, daß der niedrigere der
beiden sensierten Lastdrücke der Schwenkzylinder als
Steuergröße des Regelorgans dient, sofern beide
Schwenkzylinder aktiv geschaltet sind. Positiv wirkt
sich auch aus, daß der höhere der beiden sensierten
Lastdrücke der Schwenkzylinder reduziert auf einen Wert
proportional der Ansteuerung des Proportionalventils als
Steuergröße des Regelorgans dient.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Zwei-Zylinder-
Schwenkwerk,
Fig. 2 ein hydraulisches Ansteuerschema für ein
Schwenkwerk,
Fig. 3 und 4 zwei Funktionsablaufdiagramme.
Die dargestellten beiden Schwenkzylinder 1 und 2 sind
bodenseitig an einem gemeinsamen Drehpunkt 3 eines
Widerlagers 4 befestigt. Ihre Kolbenstangen 5 und 6 sind
an um einen Winkel 7 versetzt angeordneten Punkten 9 und
10 auf einer Schwenkbühne 8 befestigt. Beide Schwenk
zylinder 1 und 2 sind doppelt wirkend ausgeführt und
können also von der Bodenraumseite wie auch von der
Stangenseite mit Drucköl beaufschlagt werden. Sie
besitzen auf der Stangenseite interne Endlagendämpfungen
11, die die Schwenkgeschwindigkeit bei Annäherung an die
Endanschläge reduzieren sollen. Dabei bestimmt der
Schwenkzylinder 1 die eine Endlage 8, der Schwenk
zylinder 2 die andere Endlage 8′. Der Gesamtschwenk
winkel 12 entspricht den Schwenkwinkeln 13 und 14 der
Anlenkpunkte 9 und 10 der Kolbenstangen 5 und 6. Er ist
somit größer als 180°. Der bodenseitige Totpunkt des
Schwenkzylinders 1 ist erreicht, wenn die Schwenkbühnen
mitte am Punkt 15 angekommen ist. Der bodenseitige
Totpunkt des Schwenkzylinders 2 ist entsprechend beim
Schwenkpunkt 16 der Schwenkbühne 8 gegeben.
Die Schwenkzylinder 1 und 2 werden gemäß Ansteuerschema
Fig. 2 bodenseitig über die Leitungen 17 und 18 und
stangenraumseitig über die Leitungen 19 und 20 mit einem
Hydrauliksystem verbunden. Dieses erhält seine hydraulische
Energie von einer Verstellpumpe 21, die Öl aus einem
Tank 22 ansaugt und über Leitungen 23 und 24 zwei
4/3-Proportionalventilen 25 und 26 zuführt. Diese werden
durch nicht näher dargestellte elektrische Stellglieder
in üblicher Weise angesteuert. Jedes Proportionalventil
25, 26 betätigt einen Schwenkzylinder 1, 2. In der Mittel
stellung sind die Ölzu- und -abflüsse gesperrt. Bei
Auslenkung der Ventile nach links werden die Bodenseiten
der Zylinder 1 und 2 über die Leitungen 17 und 18 mit
Drucköl beaufschlagt und die Stangenseiten über die
Leitungen 19 und 20 mit einer Rücklaufleitung 27
verbunden.
Bei der Auslenkung der Proportionalventile 25 und 26
nach rechts werden die Zylinder 1 und 2 in umgekehrter
Richtung mit Druck beaufschlagt.
Ferner ermöglichen zugeordnete 4/2-Schwarz-Weiß-Ventile
28 und 29 eine Freischaltung der Schwenkzylinder 1, 2. So
ist beispielsweise der Schwenkzylinder 1 bodenseitig wie
auch stangenseitig mit der Rücklaufleitung 27 verbunden,
wenn Ventil 28 elektrisch aktiviert wird.
Weiterhin wird über Lastdruck-Sensierungsleitungen 30
und 31 ermittelt, welcher Lastdruck auf der jeweiligen
Druckleitung 17, 18, 19 oder 20 zylinderseitig am Propor
tionalventil 25, 26 vorliegt. Dieser wird über ein
Druckwechselventil 32 und die Leitung 33 auf die
Verstellpumpe 21 übertragen. Diese wird damit in die
Lage versetzt, ihre Fördermenge so nachzuregeln, daß sie
unabhängig vom Lastdruck in etwa konstant bleibt. Das
bedeutet, daß der Förderstrom zu den Schwenkzylindern 1
und 2 lastunabhängig ist.
Das Druckwechselventil 32 bewirkt, daß jeweils der
höhere von beiden an den Ventilen 25 und 26 anstehenden
Lastdrücken auf die Verstellpumpe 21 wirkt. Dieser würde
bis zum Maximaldruck der Verstellpumpe 21 - durch das
Ventil 34 abgesichert - ansteigen, wenn beide Schwenk
zylinder 1 und 2 gleichzeitig einen Totpunkt erreichten
bzw. wenn nur ein Zylinder mit der Druckleitung 23 bzw.
24 in Verbindung steht und den Totpunkt erreicht. In
diesen Fällen würde der Volumenstrom auf Null abgebremst
und der Verstellpumpe 21 über Leitung 33 eine hohe Last
gemeldet werden, der sie mit Erhöhung der Fördermenge
und maximalem Druckanstieg begegnete.
Dieser Druckanstieg wird bei dem Zwei-Zylinder-Schwenk
werk mit gegeneinander versetzt arbeitendem Schwenk
zylindern 1, 2 vermieden, wenn beide Zylinder 1 und 2
gleichzeitig mit Druck beaufschlagt werden und ein
Zylinder durch den Totpunkt läuft sowie die Druck
zuführung in den bodenseitigen Totpunkten von der
Stangenseite auf die Bodenseite oder umgekehrt mit Hilfe
der Proportionalventile 25 und 26 umschaltet. In diesem
Fall wird zwar der Ölstrom zu dem durch den Totpunkt
schwenkenden Zylinder 1 auf Null reduziert. Der Ölstrom
zu dem jeweils anderen Schwenkzylinder 2 bleibt aber
voll erhalten. Der sensierte Lastdruck am Schwenkzylinder
1 bzw. am Ventil 25 kann also nicht nennenswert über den
am Ventil 26 anliegenden Lastdruck aus Schwenkzylinder
2 ansteigen, weil beide Ventile druckseitig über die
Leitungen 23 und 24 mit der gleichen Druckquelle in Form
der Verstellpumpe 21 verbunden sind.
Eine zusätzliche Möglichkeit, nur an einem Proportional
ventil 25 bzw. 26 sensierte Lastdruckspitzen abzubauen,
besteht darin, daß das Doppelrückschlagventil 32 durch
ein Ventil ersetzt wird, welches den Mittelwert aus
beiden sensierten Lastdrücken oder den kleineren von
beiden Lastdrücken zur Verstellpumpe 21 weiterleitet.
Ein zeitlich steuerbarer Abbau hoher Lastdruckspitzen
ist natürlich auch mit Hilfe eines Druckbegrenzungs
ventils 36 möglich, welches durch ein 2/2-Wegeventil 35
in kritischen Fällen aktiv geschaltet werden kann.
Die Senkbremsventile 37 und 38 sollen das Einlaufen der
Schwenkzylinder 1, 2 in die stangenseitigen Endlagen
zusätzlich zu den internen Dämpfungen 11 abbremsen. Sie
sind freigeschaltet, wenn die Bodenseiten drucklos sind.
In diesem Fall kann das stangenseitige Öl nur über die
Drosseln 39 und 40 abfließen.
Die bodenraumseitigen Drosseln 41 und 42 dienen der
Begrenzung der Schwenkgeschwindigkeit unter äußerer
Last, wenn die Kolbenstangen 5, 6 in die Schwenkzylinder
1, 2 eingeschoben werden. Die Drosseln 41, 42 werden durch
die Rückschlagventile 43, 44 überbrückt, wenn diese durch
gleichzeitig auf den Stangenseiten (Leitungen 19, 20)
anstehenden Druck freigeschaltet werden.
Fig. 3 zeigt den Funktionsablauf für das Schwenken der
Schwenkbühne 8 in die Lage 8′, Schwenkrichtung gemäß
Pfeil 45. Die Linien 46 bzw. 47 kennzeichnen die
bodenseitigen Totpunkte der Zylinder 1 bzw. 2. Es werden
zunächst die Stangenräume Schwenkzylinder 1 (48) und
Schwenkzylinder 2 (49) bis zu den Totpunkten 46 bzw. 47
mit Druck beaufschlagt, während die Bodenräume Schwenk
zylinder 1 (50) und Schwenkzylinder 2 (51) mit der
Rücklaufleitung 27 verbunden sind. In dem Totpunkt 47
wird Schwenkzylinder 2 bodenseitig mit Druck 51′
beaufschlagt und stangenraumseitig 49′ entlastet. Das
zugehörige Senkbremsventil 38 ist durch den Druck 51′
entsperrt. Zur gleichen Zeit bleibt Schwenkzylinder 1
stangenseitig mit dem Pumpendruck 48 verbunden. Der
Ölstrom wird nicht unterbrochen.
In der Totlage 46 des Schwenkzylinders 1 wird der
Stangenraum drucklos geschaltet, während der Bodenraum
Schwenkzylinder 2 weiterhin mit Druck 51′ beaufschlagt
wird und den Ölstrom von der Verstellpumpe 21 aufrecht
erhält. Bodenraumdruck 50 und Stangenraumdruck 48′ des
Schwenkzylinders 1 bleiben ab Totpunkt 46 freigeschaltet,
indem das zugehörige Proportionalventil 25 in die
Mittelstellung und das Schwarz-Weiß-Ventil 28 in die
Durchflußstellung geschaltet werden. Damit wird der
Druck in Leitung 17 entlastet, und das Senkbremsventil
37 schaltet in die Sperrstellung. Das stangenseitig
ablaufende Öl wird durch die Drossel 39 gebremst
(vergleiche 52 in Fig. 3). Die Schwenkgeschwindigkeit
nimmt ab und wird kurz vor Erreichen der Endlage 8′
durch die zusätzlich im Schwenkzylinder 2 wirkende
Endlagendämpfung 11 (vergleiche 53 in Fig. 3) bis auf
Null abgebremst.
Fig. 4 zeigt analog den Rückschwenkvorgang von der
Endlage 8′ zur Endlage 8, Pfeil 59. Dabei wird von der
Totlage 47 des Schwenkzylinders 2 ab dessen Bodenraum
druck 57 nicht wie in Fig. 3 der Druck 50 auf Null
gehalten, sondern mit einem reduzierten Wert 57′ auf
geschaltet. Dies kann beispielsweise durch Aktivschalten
der Ventile 35 und 36 geschehen, sofern ein
Lastdruck-Sensierungs-Verfahren angewendet wird.
Diese Maßnahme bewirkt gleichzeitig auch eine Reduzierung
des Bodendrucks 55 des Schwenkzylinders 1 vom hohen Wert
55′ auf den Wert 55′′, der gleich dem Wert 57′ ist.
Dadurch wird erfindungsgemäß vermieden, daß der
Dämpfungsdruck der internen Endlagendämpfung 58 (11 in
Fig. 1 u. 2 für Schwenkzylinder 1) zu hoch ansteigt.
Damit kann die Schwenkbühne 8 bis zur Endlage auf Null
abgebremst werden.
Claims (11)
1. Schwenkwerk mit zwei separaten Zylinder-Kurbeltrieben
als Antrieb, insbesondere für Kran- und Baggeranlagen,
wobei die Totpunkte der Zylinder-Kurbeltriebe bezüg
lich des Schwenkwinkels zueinander versetzt und die
Schwenkzylinder mittels einer hydraulischen Ansteuerung
von einer Pumpe über Steuerelemente betätigbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens bei einem
Schwenkzylinder (1 bzw. 2) der Pumpendruck über ein
Ventil (25 bzw. 26) beim Durchgang durch einen
bodenseitigen Totpunkt vom Bodenraum auf den Stangen
raum und der Rücklaufdruck vom Stangenraum auf den
Bodenraum schaltbar ist bzw. umkehrt, während gleich
zeitig der Stangen- oder der Bodenraum des anderen
Zylinders (2 bzw. 1) als ölaufnehmende Seite mit der
Pumpe (21) verbunden bleibt.
2. Schwenkwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulikversorgung nach dem Load-Sensing-
Verfahren erfolgt, wobei der Druck von den Last
drücken beider Schwenkzylinder (1, 2) beeinflußbar
ist.
3. Schwenkwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Teil der Schwenkbereiche, in
denen die Bodenflächen beider Kolben der Schwenk
zylinder (1, 2) zusammen das Schwenkmoment erzeugen,
dieser über Steuerelemente zur Begrenzung des ver
fügbaren Drucks, wie durch Begrenzung des sensierten
Lastdrucks, reduzierbar ist.
4. Schwenkwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß über Steuerventile nur
jeweils einer der beiden Bodenräume der Schwenk
zylinder (1, 2) gleichzeitig mit Druck beaufschlagbar
ist und der andere Bodenraum jedoch selbstansaugend
geschaltet ist oder mit einem Fülldruck versehen
wird.
5. Schwenkwerk, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils derjenige Schwenkzylinder
(1, 2) selbstansaugend schaltbar ist, dessen Kolben
stange (5, 6) weniger weit ausgefahren ist.
6. Schwenkwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkzylinder
(1, 2) auf ihrer Stangenseite mit Anordnungen (11)
zur Endlagendämpfung versehen sind.
7. Schwenkwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenräume der
Schwenkzylinder (1, 2) über Senkbremsventile (37, 38)
beaufschlagt sind, wobei die Bremsfunktion an dem
Schwenkzylinder (1 bzw. 2) mit dem jeweils selbst
ansaugenden Bodenraum einschaltbar ist.
8. Schwenkwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenräume der
Schwenkzylinder (1, 2) mit Drossel-Rückschlagventilen
(41, 43 und 42, 44) für das ablaufende Öl versehen
sind.
9. Schwenkwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schwenkzylinder
(1, 2) über ein zugeordnetes Proportionalventil
(25, 26) steuerbar ist, das Lastdruck-Sensierungs
anschlüsse besitzt und daß der Mittelwert beider
sensierten Lastdrücke dem Regelorgan (21) als Steuer
größe zuleitbar ist.
10. Schwenkwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der niedrigere der
beiden sensierten Lastdrücke der Schwenkzylinder
(1, 2) als Steuergröße des Regelorgans (21) dient,
sofern beide Schwenkzylinder (1, 2) aktiv geschaltet
sind.
11. Schwenkwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der höhere der beiden
sensierten Lastdrücke der Schwenkzylinder (1, 2)
reduziert auf einen Wert proportional der Ansteuerung
des Proportionalventils (25 bzw. 26) als Steuergröße
des Regelorgans (21) dient.
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EP0788730A1 (de) * | 1996-01-31 | 1997-08-13 | Claas Saulgau Gmbh | Landwirtschaftliche Maschine mit in Fahrtrichtung gestaffelt angeordneten Arbeitswerkzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0229330B1 (de) | 1989-11-15 |
EP0229330A3 (en) | 1987-12-16 |
EP0229330A2 (de) | 1987-07-22 |
DE3666970D1 (en) | 1989-12-21 |
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